Fairtrade 1. Was ist Fairtrade? 2. Ziel 3. Produzenten und Produkte 4. Strategie 5. Organisationen...

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Fairtrade

1. Was ist Fairtrade?

2. Ziel

3. Produzenten und Produkte

4. Strategie

5. Organisationen

6. Handelspartner in Deutschland

7. Wie geht es mit Fairtrade weiter?

Von Sophie Ketteler, Sinit Kidane und Yasemin Simitci

1. Was ist Fairtrade?

Definition des Fairen Handels:• Fairer Handel = Handelspartnerschaft• beruht auf Dialog, Transparenz und Respekt• bessere Handelsbedingungen• strebt nach mehr Gerechtigkeit im internationalen

Handel• Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung

2. Ziele des Fairtrade

• Marktzugang und direkte Handelsbeziehungen • Fair Trade-Mindestlohn und Fair Trade-Prämie• Familienstärkung

• Verbesserung der Lebenssituation der Produzenten

3. Produzenten & Produkte

In rund 36.000 Supermärkten, Kaufhäusern und Drogeriemärkten Produkte mit Fairtrade-Siegel

erhältlich

- Im Mittelpunkt der Arbeit von Fairtrade stehen Menschen in Anbauländern

- Rund 1.000 Kleinbauernorganisationen und Plantagen arbeiten mit Fairtrade-Standards

weit über eine Millionen Kleinbauern und Arbeiter in über 60 Ländern, die vom Fairen Handel profitieren

Produzenten im Süden

3 Produzenten-NetzwerkeAfrika, Asien und Lateinamerika – Karibik

Erhalten 50 % der Stimmen im Fairtrade-System können Lebens- und Arbeitssituation verbessern

Sidama Coffee Farmers Cooperative Union in Äthiopien

- Kaffeekooperative SCFCU liegt in Sidama Region im Südwesten Äthiopiens- reichhaltige Boden und klimatische Bedingungen ermöglichen Heranwachsen des Kaffees dank Fairtrade nicht mehr vom stark schwankenden

Weltmarktpreis abhängig

Länderkaffee Äthiopien Kaffee stammt von Kleinbauern der Kooperative SCFCU

- Arabica-Bohnen wachsen in Höhenlage bis zu 2.200 Metern

2010 in Deutschland 7.218 Tonnen Fairtrade-zertifizierter Kaffee verkauft +28 % gegenüber dem Vorjahr

-Rosen kommen per Flugzeug nach Deutschland

- anschneiden, wässern, kühl lagern- Bestellungen der Floristen Rosen transportsicher verpackt, am Folgetag bereits in Geschäften

Rosenkooperative „Hortanzia“ in Tansania

- Farm im Norden Tansanias Region aufgrund Niederschläge und fruchtbaren Böden sehr gut für Ackerbau geeignet

- Seit c.a. 15 Jahren wächst Zahl der Blumenfarmen stark an größter

Blumenproduzenten des Landes

2010 erblühten mehr als 71 Millionen fair gehandelte Rosen auf dt. Markt +10 %

Baumwollkooperative OPCC in Kamerun

- über 3,5 Millionen Menschen von Einnahmen aus Baumwollanbau abhängig

wegen stark schwankenden Weltmarktpreise verzweifelte Situation

Mitglieder der OPCC:- sind unabhängig von Preisen auf Weltmarkt- Sicherstellung von Qualität und nachhaltige Erzeugung durch laufende Schulungen

Pfadfinder-Kluften der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg)

- seit 2011 - erste Pfadfinderkluft weltweit- Baumwolle aus biologischem Anbau

Vom Kauf profitieren Baumwollbauer aus Mali, Senegal, Burkina, Faso und Kamerun

2010 über 2,6 Millionen Einzelstücke aus Baumwolle angefertigt +29%

Nachfrager

Supermärkte,Bioläden,

Kaufhäuser, Drogeriemärkte,

Weltläden,Fachgeschäften

4. Wie gelangen die Produkte in den Handel?

• Produzenten kommen in Genossenschaften zusammen– gemeinsamer Kauf von Maschinen und

Geräten– Saatgut in großen Mengen billiger– Minimierung der Risiken von

Ernteausfällen

• Genossenschaften schließen Verträge mit europäischen Handelspartnern mit gewissen Standards– garantieren Abnahme der Produkte zu

einem Preis, der Existenz des Bauern und Weiterentwicklung der Kooperation sicherstellt (liegt über Weltmarktpreis)

– Weltmarktpreis > garantierter Mindestpreis, Zuschlag von max. 10% d. Wmp, welcher prozentual mit steigendem Wmp abnimmt

• Handelspartner gewähren Klein- und Mikrokredite zu fairen Konditionen

• beraten Bauern

5. Organisationen

• EFTA• NEWS!• IFAT• EZA 3. Welt• claro• gepa• FLO (Fairtrade Labelling Organizations International)

FLO und FLO CERT

• Weltweites Dach von 17 nationalen Siegelinitiativen• Aufgabe: unabhängige Kontrollinstanz, setzt

Fairtrade-Handelsstandards, Überwachung der Einhaltung der Kriterien (FLO CERT)

• FLO CERT GmbH– Zertifizierungsgesellschaft– Strenges Kontrollsystem– weltweit anerkannte ISO 65-Richtlinien

Transfair

• 1992: Gründung, Siegelentwicklung, Festlegung der TransFair-Standards

• 1996: Umsatz steigt auf 100 Mio. DM• 1997: Gründung FLO• 2006: stärkstes Wachstumsjahr mit 100% Absatzplus• 2007: Gründung FLO CERT• 2009: Kampagne „Fairtrade-Towns“ wird gestartet• Mitgliedsorganisationen: 36 Organisationen aus

unterschiedlichen Bereichen

6. Handelspartner in Deutschland

• zur Zeit über 180 Partnerfirmen in Deutschland• diverse Produktkategorien

– Nahrungsmittel– Sportbälle– etc.

• Lidl– Motto: „Auf dem Weg nach Morgen“– „Schokolade von der ALLE ein Stück

abbekommen“– Marken: Fin Carré, Fairglobe und Fairtrade,

Bellarom und die Rainforest Alliance, GIZ– Produkte: Schokolade, Säfte, Kaffe, Reis, Tee

oder Zucker

• Rossmann– Wichtiges Anliegen, „auf eine Weise zu

wirtschaften, die für Menschen und Umwelt sinnvoll ist“

– Marke: enerBIO– Produkte: Tee, Kaffe, Schokolade

• Dallmayr– Projekt „Menschen für Menschen“– Produkt: Dallmayr Ethiopia– unterstützen Kaffebauern in Äthiopien– Seit 2008 Projekt:

ein verkauftes Pfund Dallmayr Ethiopia

=

5 Setzlinge, die in Äthiopien gepflanzt werden

Stand Dezember 2011: 15.007.905 Setzlinge

• Derbystar– seit 2005 Lizenzpartner von Fairtrade– Produktionsstätten in Pakistan sind von FLO

zertifiziert– NäherInnen erhalten mehr Lohn als landesüblich,

Pensionsfond, Gesundheitskarte, bezahlten Urlaub und Mittagessen

– Kinder der NäherInnen können seit 1995 die Schule besuchen

7. Wie geht es mit Fairtrade weiter?

• Einhaltung von Sozialstandards• fair gehandelte Produkte bundesweit in rund 800

Weltläden, 30.000 Supermärkten, Bio- und Naturkostläden und bei etwa 6000 Aktionsgruppen erhältlich

• der Handel mit Fairtrade-gelabelten Produkten legte in Deutschland 2008 um 50 Prozent auf rund

213 Millionen Euro zu

-2010 Kauf von Fairtrade-zertifizierten Produkten im Wert von rund 340 Mil. € Steigerung um 27% gegenüber dem Vorjahr

- Kaffee stärkstes Fairtrade-Produkt, gefolgt von Blumen, Fruchtsaft und Bananen

- Gründe für Erfolg : - größere Produktvielfalt- mehr Fairtrade-Hersteller- ein größeres Engagement im Handel und Gastronomie - verstärkte Verbrauchernachfrage

Fairtrade Wachstum +27 %

Quellen

• http://www.fairtrade-deutschland.de/• http://www.flo-cert.net/flo-cert/• http://www.eftafairtrade.org/• http://www.gepa.de/p/• http://www.lidl.de/de/Fairglobe-und-Fairtrade• http://www.rossmann.de/qualitaetsmarken/nachhaltigkeit.html• http://www.derbystar.de/appc/content_manager/page.php?

ID=152057&dbc=144864473df0d73d07dc4c5b10d6fe65• http://www.fairtrade-towns.de/fairtrade-towns/fairtrade-produkte/ • http://www.ethiquable.de/fairer-handel/definition-fairer-handel/fairer-handel-in-

zahlen.php • http://www.naturkost.de/basics/fairtrade.htm • http://www.fairtrade.de

• Video: http://www.youtube.com/watch?v=l75DxLXz_9s&feature=related

• Pilz, Birgitte, Zum Beispiel Fairer Handel, Göttingen 2001, 2. Auflage

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