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Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017 SOPHIE LUKES

Themen Letztes Mal:

Erhebungstechniken II

Heute:

Erhebungstechniken III

Klausurvorbesprechung

Übersicht: Erhebungsinstrumente

• Selbstberichtsverfahren Interview Ratingverfahren/ Fragebogenverfahren

• Beobachtung

Übersicht: Erhebungsinstrumente

• Psychologische Tests (z.B. zur Messung von Konzentration, kognitiver Leistungsfähigkeit)

• Objektive Daten (eye tracking, physiologische Maße, Reaktionszeiten etc.)

Objektive Daten

Impliziter Assoziationstest (IAT) • Messung der Stärke von Assoziationen zwischen Objekten und Attributen

• Kategorisierung von Reizen mit bestimmten Eigenschaften und Vergleich der Reaktionszeiten

Reaktionszeiten • Priming

• emotionale Stroop-Aufgabe

• andere Paradigmen zu visueller Wahrnehmung, z.B. visuelle Suche

Biopsychologische Verfahren • Darstellung der neuronalen Grundlagen psychischer Phänomene

• Interdependenz biologischer und psychischer Prozesse

Klassifikation • Messung von Indikatoren außerhalb des ZNS

• Messung von Indikatoren des ZNS (Gehirn + Rückenmark)

Messung von Indikatoren außerhalb des ZNS

Elektrodermale Aktivität •Messung der Hautleitfähigkeit tonisch

reaktiv

• eingesetzt bei Diagnose und Therapie, z.B. PTSD, „Lügendetektor“

Elektrookulogramm und Eyetracker • gibt Blickrichtung und Blickdauer an

• weitere Messungen der Augenaktivität: Lidschlag, Pupillendurchmesser

Messung von Indikatoren des ZNS

Elektroenzephalografie • erfasst elektrische Hirnaktivität mittels auf der Kopfhaut angebrachter Elektroden

• Messung des Spontan-EEGs im wachen oder schlafenden Zustand oder ereigniskorrelierter Potenziale

Elektroenzephalografie - Frequenzbänder

Frequenzband Frequenzbereich Amplitudenbereich Aktivierungszustand

Delta 0.1 - 4 20 - 200 Tiefschlaf

Theta 4 - 8 5 - 100 Einschlafzustand, Zustand tiefer Entspannung

Alpha 8 - 13 5 - 100 Entspannter Wachzustand

Beta 13 - 30 2 - 20 Mentale Aktivierung

Gamma 30 - 100 2 - 10 Starke Konzentration

Funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) • Grundlage: Magnetfelder

• Messung der Hirnaktivität bei Aufgaben

• Identifizierung struktureller Merkmale

• BOLD response

Einzelzellableitung • Elektrode in Neuron gestochen

• Aktivität eines einzelnen Neurons gemessen

• an Versuchstieren oder außerhalb lebender Organismen

Vorteile und Probleme Vorteile Probleme

Gemessenes kann anders kaum erfasst werden Artefakte in der Messung

Hohe zeitliche/räumliche Auflösung Reaktanz

Nicht abhängig von Selbstreflektion oder Interpretation einer Person

Eindeutigkeit in der Zuordnung zwischen physiologischen Daten und psychologischen Phänomenen

Geringe Verfälschbarkeit Hoher Kostenaufwand

Einsatz als ergänzende Datenquelle Zumutbarkeit der Messung

Prüfungsliteratur Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und

Humanwissenschaften. 5. Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag

Kap. 10.5.2

Kap. 10.5.4

Kap. 10.5.6

Literatur • Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation für Human-und Sozialwissenschaftler. Heidelberg: Springer-Verlag.

• Eid, M., Gollwitzer, M., & Schmitt, M. (2010). Statistik und Forschungsmethoden. Weinheim: Beltz Verlag

• Hussy, W., Schreier, M., & Echterhoff, G. (2010). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften-für Bachelor. Springer-Verlag.

• Krohne, H.W. & Hock, M. (2007). Psychologische Diagnostik. Grundlagen und Anwendungsfelder. Stuttgart: Kohlhammer

Klausurvorbesprechung

Organisatorisches • 30 min Zeit für Forschungsmethoden

• 24 Fragen

• 5 Antwortmöglichkeiten, davon immer nur eine richtig

Inhalte • Durchführung der Klausur in Ilias

•Vorlesungsinhalte mit Ausnahme der Sitzung 1 (Einführungssitzung)

• prüfungsrelevant sind sowohl die Folien als auch die angegebene Prüfungsliteratur

Beispielfrage Welche Aussage zum Messen trifft zu?

A)Beim Repräsentationsproblem geht es um die Frage, ob empirische Unterschiede von Merkmalsträgern in einem Merkmal numerisch abgebildet werden können.

B) Geschlecht ist ein ordinalskaliertes Merkmal.

C) Bei einer Verhältnisskala sind negative Zahlenwerte zulässig.

D) Bei Absolutskalen darf man Transformationen vornehmen.

E) Der IQ ist verhältnisskaliert.

Beispielfrage Ein Psychologe möchte wissen, ob der Tiefschlaf seines Patienten gestört ist. Dazu führt er im Schlaflabor ein Elektroenzephalogramm (EEG) durch. Welches Frequenzband sollte er dort beobachten, um zu wissen, dass der Tiefschlaf seines Patienten typisch ist und bezüglich des EEGs nicht von normalem Schlaf abweicht?

A) Alpha

B) Beta

C) Gamma

D) Theta

E) Delta

Prüfungsliteratur Sitzung 1: Einführung:

nicht klausurrelevant

Sitzung 2: Psychologie als empirische Wissenschaft I

Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5. Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag • Kap. 2.1.1, 2.2 bis einschließlich 2.2.6, 2.2.8, S.56 f. (Kasten „Anforderungen des kritischen

Rationalismus an wissenschaftliche Theorien“)

•Hussy, W., Schreier, M., & Echterhoff, G. (2010). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften-für Bachelor. Springer-Verlag. • Kap. 1.3 (mit Unterkapiteln)

Fragen zu Sitzung 2 Was ist Wissenschaft?

Was sind zentrale Merkmale empirischer Forschung?

Welche Vorgehensweisen zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn gibt es?

Was ist das quantitative Paradigma und welche Grundannahmen liegen ihm zugrunde?

Prüfungsliteratur Sitzung 3: Psychologie als empirische Wissenschaft II

Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5. Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag • Kap. 2. 3 komplett

• Kap. 4.1 (mit Unterkapiteln) ohne Kap. 4.1.2

• Kap. 4.2 bis S. 133

•Hussy, W., Schreier, M., & Echterhoff, G. (2010). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften-für Bachelor. Springer-Verlag. • Kap. 5.1

Fragen zu Sitzung 3 Was sind Prinzipien des qualitativen Paradigmas?

Was unterscheidet qualitatives und quantitatives Paradigma?

Wodurch unterscheiden sich Forschungsethik und Wissenschaftsethik?

Welche Prinzipien sollten bezüglich der Forschungsethik eingehalten werden?

Prüfungsliteratur Sitzung 4: Messen

•Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5. Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag • Kap. 8.2 (bis einschl. S. 224), 8.3.2. und 8.3.3

• Kap. 8.6.3

•Renner, K. H., Heydasch, T., & Ströhlein, G. (2012). Forschungsmethoden der Psychologie. Von der Fragestellung zur Präsentation. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften • Kap. 3.1

• Kap. 3.2

Fragen zu Sitzung 4 Was ist Messen?

Welche messtheoretischen Probleme gibt es?

Welche Skalenniveaus gibt es und was macht die einzelnen Niveaus aus?

Prüfungsliteratur Sitzung 5: Hypothesen

•Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5. Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag. • Kap. 5.2

•Bortz, J., & Schuster, C. (2010). Statistik für Human-und Sozialwissenschaftler. 7. Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag. • Kap. 7.1 -7.3 (mit Unterkapiteln)

•Hussy, W., Schreier, M., & Echterhoff, G. (2010). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften-für Bachelor. Springer-Verlag. • Kap. 1.5.2, 1.5.4 und 1.5.5

Fragen zu Sitzung 5 Was sind Kriterien einer wissenschaftlichen Hypothese?

Welche Arten von Hypothesen gibt es?

Was unterscheidet inhaltliche von statistischen Hypothesen?

Wie funktioniert das Hypothesentesten in der Psychologie?

Prüfungsliteratur Sitzung 6: Versuchspläne

•Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5. Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag • Kap. 7.6 (mit Unterkapiteln)

• Kap. 7.7

• Kap. 7.8 (mit Unterkapiteln)

Fragen zu Sitzung 6 Welche verschiedenen Versuchsplananlagen gibt es und welche Effekte kann man damit prüfen?

Was sind die Haupttypen experimentellen Vorgehens und was unterscheidet sie?

Welche Möglichkeiten gibt es um mit Störvariablen umzugehen?

Was ist das Max-kon-Min-Prinzip?

Welche Formen von nichtexperimentellen Studien gibt es?

Prüfungsliteratur Sitzung 7: Stichprobenziehung und Stichprobeneffekte

•Berking, M., & Rief, W. (2012). Klinische Psychologie und Psychotherapie für Bachelor. Band II Therapieverfahren. Heidelberg: Springer-Verlag • Kap. 15.2.2

•Bortz, J., & Schuster, C. (2010). Statistik für Human-und Sozialwissenschaftler. 7. Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag • Kap. 6.1 komplett

Fragen zu Sitzung 7 Welche verschiedenen Stichprobenarten gibt es und was macht sie aus?

Welche verschiedenen Kontrollgruppen kann man in der Psychotherapieforschung wählen und

wie unterscheiden sie sich?

Prüfungsliteratur Sitzung 8: Gütekriterien I

•Moosbrugger, H., & Kelava, A. (2012). Testtheorie und Fragebogenkonstruktion. 2. Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag. • Kap. 2.1 komplett

• Kap. 2.2 komplett

•Schmidt-Atzert, L., & Amelang, M. (2012). Psychologische Diagnostik. 5. Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag. • Kap. 2.1.2.1

Fragen zu Sitzung 8 Was sind die Gütekriterien für qualitative Forschung nach Lincoln und Guba?

Welche verschiedenen Formen der Objektivität gibt es?

Was sind Annahmen der Klassischen Testtheorie (KTT)?

Welche verschiedenen Formen der Reliabilität gibt es und was macht sie aus?

Wie kann man die Reliabilität verbessern?

Prüfungsliteratur Sitzung 9: Gütekriterien II

• Schmidt-Atzert, L., & Amelang, M. (2012). Psychologische Diagnostik. 5. Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag • Kap. 2.3.4.1.1

• Kap. 2.3.4.1.2

• Kap. 2.3.4.1.3

Fragen zu Sitzung 9 Welche verschiedenen Arten der Validität gibt es und was macht sie aus?

Was bedeuten die verschiedenen Koeffizienten beim Multitrait-Multimethod-Ansatz und was kann man mit diesem Ansatz untersuchen?

Welche Nebengütekriterien gibt es?

Prüfungsliteratur Sitzung 10: Erhebungsmethoden I

•Hussy, W., Schreier, M., & Echterhoff, G. (2010). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften-für Bachelor. Springer-Verlag. • Kap. 2.2.1

• Kap. 2.3 komplett

• Kap. 6.2.1

Fragen zu Sitzung 10 Welche verschiedenen Formen von Selbstberichtsverfahren gibt es und was macht sie aus?

Was sind mögliche Probleme und wie kann man sie beheben?

Was macht die verschiedenen Beobachtungsformen aus?

Welche Stichprobenarten gibt es und was sind mögliche Vor-und Nachteile?

Prüfungsliteratur Sitzung 11: Erhebungstechniken II

• Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5. Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag • Kap. 10.4.2

• Kap. 10.4.3 bis S. 456 (Ende Abschnitt „Allgemeine Leistungstests“)

Sitzung 12: Erhebungstechniken III

• Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5. Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag • Kap. 10.5.2

• Kap. 10.5.4

• Kap. 10.5.6

Fragen zu Sitzung 11 Welche verschiedenen Formen von Tests gibt es und was macht sie aus?

Was ist adaptives Testen?

Fragen zu Sitzung 12 Welche Methoden zur Messung der Gehirnaktivität gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Welche Indikatoren für die Messung außerhalb des Zentralnervensystems gibt es?

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! UND VIEL ERFOLG BEI DER KLAUSUR!

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