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Statistik & Methodenlehre Folie 1 Mathematische und statistische Methoden I Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 R. 06-206 (Persike) R. 06-321 (Meinhardt) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung Dr. Malte Persike } [email protected] http://psymet03.sowi.uni-mainz.de/ WS 2010/2011 Fachbereich Sozialwissenschaften Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz

Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 …methodenlehre.sowi.uni-mainz.de/.../StatistikI/2010_10_26_VL.pdf · Datentransformation Deskriptive Auswertung Darstellung & Visualisierung

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    Folie 1

    Mathematische und statistische Methoden I

    Prof. Dr. G. Meinhardt6. Stock, Wallstr. 3

    R. 06-206 (Persike)R. 06-321 (Meinhardt)

    Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung

    Dr. Malte [email protected]

    http://psymet03.sowi.uni-mainz.de/

    WS 2010/2011Fachbereich Sozialwissenschaften

    Psychologisches InstitutJohannes Gutenberg Universitt Mainz

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    Folie 2

    Organisatorisches Einfhrung

    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

    Software

    Statistik I/IIVorlesung

    Semester 1

    Forschungs-methodenVorlesung

    Statistik II/IVorlesung

    Software-methoden

    Seminar

    Semester 2

    OrganisatorischesAufbau des Moduls Methodenlehre

    (120 min.)

    Modulabschlussklausur

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    Folie 3

    Organisatorisches Einfhrung

    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

    Software

    Statistik I/IIVorlesung

    Semester 1

    Forschungs-methodenVorlesung

    Statistik II/IVorlesung

    Software-methoden

    Seminar

    Probeklausur

    oder

    (60 min.)

    (120 min.)

    Abschlussklausur(60 min.)

    Abschlussklausur

    Semester 2

    OrganisatorischesDer Freischuss plus

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    Folie 4

    I. Bestandteile der VeranstaltungVorlesungwchentliche HausaufgabenTutorien (bungen & Besprechung der HA)

    II. Leistungskriterium Bestehen der Modulabschlussprfung

    Organisatorisches

    III. Unser QualittsversprechenEmails werden im Semester innerhalb von 24h beantwortet (an Werktagen)Folien sind ab 20:00 Uhr des Tages vor der Veranstaltung herunterladbarKlausuren werden innerhalb von 3 Wochen nachgesehen

    Organisatorisches Einfhrung

    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

    Software

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    Folie 5

    TutorienTermine

    Josephine Clausen Mo 12 - 14 Uhr(CIP Pool, Raum 01-236)

    Josephine Clausen Do 14 - 16 Uhr(CIP Pool, Raum 01-236)

    Bernhard Both Di 12 - 14 Uhr(CIP Pool, Raum 01-236)

    Bernhard Both Mi 12 - 14 Uhr(CIP Pool, Raum 01-236)

    Die Tutorien beginnen in der Woche ab dem 08.11.2010.

    Bitte um gleichmige Verteilung auf die 4 Tutorien

    Organisatorisches Einfhrung

    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

    Software

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    Folie 6

    Inhalte der Vorlesung im WS

    Varianzanalyse (ANOVA)

    Einfhrung in zentrale Konzepte und ModelleEinfaktorielle und mehrfaktorielle ANOVAMesswiederholungsdesigns

    Deskriptive Statistik

    Tabellarische und grafische Mglichkeiten der ErgebnisdarstellungKennwerteUnivariate und multivariate deskriptive MethodenExplorative Datenanalysetechniken (Regression)

    Organisatorisches Einfhrung

    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

    Software

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    Folie 7

    http://psymet03.sowi.uni-mainz.de/

    Weitere Informationenund Kummerkasten

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    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

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    Folie 8

    Steland, A. (2004). MathematischeGrundlagen der empirischen Forschung.Heidelberg: Springer

    LiteraturVorbereitung

    Huber, O. (2005). Das psychologische Experiment: Eine Einfhrung.Bern: Huber

    Organisatorisches Einfhrung

    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

    Software

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    Folie 9

    Bortz, J. (2004). Statistik frSozialwissenschaftler (6. Aufl.).Berlin: Springer-Verlag

    Fahrmeir, L., Knstler, R., Pigeot, I.& Tutz, G. (2007). Statistik - DerWeg zur Datenanalyse (6. Aufl.).Berlin: Springer.

    LiteraturBasiswerke

    Organisatorisches Einfhrung

    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

    Software

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    Folie 10

    LiteraturArbeitsbcher

    Spiegel, M. R. (2008). Statistics.Hamburg: Schaums Outlines

    Bernstein, S. & Bernstein, R. (1999).Elements of Statistics I & IIHamburg: Schaums Outlines

    Organisatorisches Einfhrung

    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

    Software

    Lipschutz, S. L. (2000).ProbabilityHamburg: Schaums Outlines

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    Folie 11

    Datenerfassung

    Datentransformation

    Deskriptive Auswertung

    Darstellung & Visualisierung

    Kennwertberechnung

    Einfache statistische Analysen

    Einarbeitung und Mitarbeit erforderlich!

    Statistik verstehen durch Arbeit an Daten!

    Software

    Organisatorisches Einfhrung

    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

    Software

    Excel-basierte Klausuren

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    Folie 12

    Exceleinfhrung

    Termin 1 Einfhrung und Grundlagen

    Mittwoch, 27.10.2010, 12 14 Uhr (CIP-Pool)Donnerstag, 28.10.2010, 14 16 Uhr (CIP-Pool)

    Termin 2 Vertiefung

    Mittwoch, 03.11.2010, 12 14 Uhr (CIP-Pool)Donnerstag, 04.11.2010, 14 16 Uhr (CIP-Pool)

    Organisatorisches Einfhrung

    Vorlesung

    Tutorien

    Literatur

    Software

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    Folie 13

    GegenstandDie Psychologie ist eine empirische Wissenschaft ber (menschliches) Verhalten und Erleben.

    Empirische WissenschaftAuf Erfahrung beruhend, erfahrungswissenschaftlich

    Prfung von Hypothesen ber Tatsachenbeobachtungen, zumeist an Stichproben

    Empirische Methoden: a) Prinzip der systematischen Manipulation und Beobachtung; b) Aussagen werden ber die Regeln des logischen Schlieens verknpft

    Verallgemeinerung durch statistischen Induktions-schluss: Was in der Stichprobe gilt, gilt auch in der Population.

    Psychologie als WissenschaftWozu brauchen wir das?

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

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    Folie 14

    Psychologie als WissenschaftGrundbegriffe wissenschaftlicher Datensammlung

    Merkmalstrger (auch: statistische Einheiten, Beobachtungseinheiten)

    Objekte von denen man Informationen erheben kannIn der Psychologie zumeist Menschen, aber auch Tiere oder Aggregate wie z.B. Abteilungen in Firmen

    Beobachtungen: Informationen ber statistische EinheitenBeobachtungen im engeren Sinn (z.B. Verhaltensbeoabachtung, Bildgebende Verfahren)Ergebnisse in einem Leistungstest, Selbstauskunft

    Daten: Smtliche Beobachtungen bei der Informationssammlung

    Statistik (im weiteren Sinn): Methoden zur Sammlung und Analyse von Daten

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

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    Folie 15

    Forschungsproze

    Theorien/Empirie

    Fragestellung/ProblemVermutung ber Zusam-menhang von Gren

    Formulierung inhaltlicher Hypothesen

    Identifikation derAV und UV

    Operationalisierung der AV und UV:Festlegen von Gen auf die Art, in der sie gemessen werden knnen & des Messinstrumentes

    Formulierung der statistischen Hypothesen

    Wahl der Stichprobe (Ort, Zeit, Umfang etc.)

    Messung

    Datenauswertung:1. Festellung der

    Ausprgung der AV und UV

    2. Statistischer Schluss von der Stichprobe auf die Population

    Rckschluss auf die zu erfassenden Konstrukte

    Konfrontation der Ergebnisse mit den

    inhaltlichen Hypothesen

    Beantwortung der Fragestellung

    Organisatorisches Einfhrung

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    Folie 16

    Anforderungen

    Einfachheit

    Eindeutigkeit

    Logische Konsistenz (innere und uere)

    Falsifizierbarkeit, Prfbarkeit durch Tatsachenbezug

    Wissenschaftliche Aussagen

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

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    Folie 17

    Einfachheit

    Eindeutigkeit

    Logische Konsistenz (innere und uere)

    Falsifizierbarkeit, Prfbarkeit durch Tatsachenbezug

    Wissenschaftliche Aussagen

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    Interpersonale Hilfeperformanz nach Computerspielen wird durch contentdeterminierte Affektlagen moduliert.

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    Folie 18

    Einfachheit

    Eindeutigkeit

    Logische Konsistenz (innere und uere)

    Falsifizierbarkeit, Prfbarkeit durch Tatsachenbezug

    Wissenschaftliche Aussagen

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    Die Teilnahme an gewalthaltigen Computerspielen verringert die Bereitschaft zu helfen.

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 19

    Einfachheit

    Eindeutigkeit

    Logische Konsistenz (innere und uere)

    Falsifizierbarkeit, Prfbarkeit durch Tatsachenbezug

    Wissenschaftliche Aussagen

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    Die Teilnahme an gewalthaltigen Computerspielen verringert die Bereitschaft, anderen Menschen in einer Notlage zu helfen.

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 20

    Einfachheit

    Eindeutigkeit

    Logische Konsistenz (innere und uere)

    Falsifizierbarkeit, Prfbarkeit durch Tatsachenbezug

    Wissenschaftliche Aussagen

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    Die Teilnahme an gewalthaltigen Computerspielen verringert und erhht die Bereitschaft, anderen Menschen in einer Notlage zu helfen.

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    Folie 21

    Einfachheit

    Eindeutigkeit

    Logische Konsistenz (innere und uere)

    Falsifizierbarkeit, Prfbarkeit durch Tatsachenbezug

    Wissenschaftliche Aussagen

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    Die Teilnahme an gewalthaltigen Computerspielen verringert oder erhht die Bereitschaft, anderen Menschen in einer Notlage zu helfen.

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 22

    Psychologische Aussagen

    Psychologische Aussagen orientieren sich an den 4 Anforderungen fr wissenschaftliche Aussagen.

    Hypothesen in der Psychologie sind blicherweise Aussagen ber Gesetzmigkeiten, die als Wenn-Dann-Aussagen formuliert sind

    Trifft eine Wenn-Dann-Aussage zu, so gilt immer, dass Wenn sich A verndert, verndert sich auch B.

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    StatistikWenn sich der Gewaltgehalt von Computerspielen erhht, dann verringert sich die Bereitschaft der Spieler, anderen Personen in einer Notlage zu helfen.

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 23

    Psychologische Aussagen

    Psychologische Aussagen orientieren sich an den 4 Anforderungen fr wissenschaftliche Aussagen.

    Hypothesen in der Psychologie sind blicherweise Aussagen ber Gesetzmigkeiten, die als Wenn-Dann-Aussagen formuliert sind

    Trifft eine Wenn-Dann-Aussage zu, so gilt immer, dass Wenn sich A verndert, verndert sich auch B.

    Diese Kovariation zwischen Begriffen kann empirisch ber Beobachtung und Messung geprft werden

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 24

    SelbstbeobachtungIch jogge schneller, wenn ich mich vorher gergert habe.

    Alltagssprachliche FragestellungErhht sich die sportliche Leistungsfhigkeit bei stark negativen Gefhlszustnden?

    HypotheseWenn Menschen Stimuli mit hohem aversiven Anregungsgehalt dargeboten bekommen, dann erhht sich ihre physiologische Aktivierung bei sportlichen Ttigkeiten.

    In der PraxisBeispiel fr psychologische Forschung

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    Forschungsvorhaben: Aversive Bilder & sportliche Leistung

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 25

    Forschungsproze

    Theorien/Empirie

    Fragestellung/ProblemVermutung ber Zusam-menhang von Gren

    Formulierung inhaltlicher Hypothesen

    Identifikation derAV und UV

    Operationalisierung der AV und UV:Festlegen von Gen auf die Art, in der sie gemessen werden knnen & des Messinstrumentes

    Formulierung der statistischen Hypothesen

    Wahl der Stichprobe (Ort, Zeit, Umfang etc.)

    Messung

    Datenauswertung:1. Festellung der

    Ausprgung der AV und UV

    2. Statistischer Schluss von der Stichprobe auf die Population

    Rckschluss auf die zu erfassenden Konstrukte

    Konfrontation der Ergebnisse mit den

    inhaltlichen Hypothesen

    Beantwortung der Fragestellung

    Organisatorisches Einfhrung

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 26

    Bei den Merkmalstrgern werden anfangs immer Merkmale beobachtet, z.B. Alter, IQ, libidinse Erregung.

    Die Werte, die ein Merkmal annehmen kann, heien Ausprgungen

    Ein Merkmal hat mindestens zwei Ausprgungen, die beliebig beschrieben sein knnen, z.B. verbal (jung/alt),

    numerisch (0/1), bildlich ( / )

    Der Begriff Beobachtung in der psychologischen Forschung bezeichnet streng genommen nur die Feststellung der Ausprgung eines Merkmals

    VariablenVom Merkmal zur Variable

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 27

    Die Statistik als mathematische Disziplin muss mit Zahlen arbeiten, nicht mit den beliebig kodierten Ausprgungen eines Merkmals.

    Sie ordnet daher zunchst die Ausprgungen eines Merkmals feste Zahlen zu. Ein zahlenmig kodiertes Merkmal heit dann Variable.

    Die berfhrung der Beobachtung eines Merkmals in den Zahlenwert einer Variable wird als Messungbezeichnet.

    Der festgestellte Zahlenwert ist der Messwert einer Variablen.

    Es gibt verschiedene Klassifikationssysteme, um Typen von Variablen zu unterscheiden.

    Variablen

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 28

    Eine diskrete Variable besitzt zumeist endlich viele und feste Werte, die man ber Ganzzahlen beschreiben kann (z.B. Geschlecht, Zugehrigkeit zu einer Partei, Augenzahl beim Wrfelspiel)

    Eine kontinuierliche (stetige) Variable kann unendlich viele beliebige Werte annehmen, die man ber reelle Zahlen beschreibt(z.B. Alter, Reaktionszeit, Erregungsniveau)

    VariablenKlassifikation nach der Art der Daten I

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 29

    Unterscheidung danach, ob ihre Ausprgungen eine Intensitt bzw. eine Ordnung beschreiben

    Eine qualitative Variable unterscheidet zwischen zumeist endlich vielen verschiedenen Ausprgungen (hufig 2), impliziert aber keine wertmige Ordnung.

    Eine quantitative Variable unterscheidet zwischen zumeist unendlich vielen verschiedenen Ausprgungen mit einer wertmigen Ordnung

    Eine feinere Auflsung dieser Dichotomie wird mit der Kategorisierung in Skalenniveaus geleistet.

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    VariablenKlassifikation nach der Art der Daten II

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 30

    Eine unabhngige Variable (UV, IV) besitzt Werte, die ein Versuchsleiter willkrlich hergestellt hat (z.B. Dosis eines verabreichten Medikamentes, Einteilung in Gruppen, die bestimmte Treatments bekommen)

    Eine abhngige Variable (AV, DV) besitzt Werte, die man ber Beabachtung an den Merkmalstrgern gewinnt (z.B. Reaktionszeit, Fehlerquote, Erregungsniveau, etc.)

    Schema:

    Unabhngige VariableUV

    Abhngige VariableAV

    VariablenKlassifikation nach der Art der Manipulation ihrer Werte

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 31

    Unabhngige Variablen sind Variablen, deren Ausprgungen der Versuchsleiter im Experiment verndert/kontrolliert.

    Abhngige Variablen sind Variablen, die im Experiment an der Versuchsperson gemessen werden.

    Die Ausprgung der UV beeinflusst die Gre der AV, niemals umgekehrt.

    VariablenKlassifikation nach der Art der Manipulation ihrer Werte

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    Einfache Merkregel

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 32

    MerkmaleNegativer Anregungsgehalt der BilderPhysiologische Aktivierung

    VariablenFestlegung numerischer Werte fr die Ausprgungen der Merkmale

    ProblemWie werden die Merkmale berhaupt beobachtet?

    In der PraxisBeispiel fr psychologische Forschung

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    Forschungsvorhaben: Aversive Bilder & sportliche Leistung

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 33

    Forschungsproze

    Theorien/Empirie

    Fragestellung/ProblemVermutung ber Zusam-menhang von Gren

    Formulierung inhaltlicher Hypothesen

    Identifikation derAV und UV

    Operationalisierung der AV und UV:Festlegen von Gen auf die Art, in der sie gemessen werden knnen & des Messinstrumentes

    Formulierung der statistischen Hypothesen

    Wahl der Stichprobe (Ort, Zeit, Umfang etc.)

    Messung

    Datenauswertung:1. Festellung der

    Ausprgung der AV und UV

    2. Statistischer Schluss von der Stichprobe auf die Population

    Rckschluss auf die zu erfassenden Konstrukte

    Konfrontation der Ergebnisse mit den

    inhaltlichen Hypothesen

    Beantwortung der Fragestellung

    Organisatorisches Einfhrung

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 34

    In Hypothesen kommen theoretische Merkmale, sog. Konstrukte vor, die nicht direkt beobachtbar sind (z.B. Intelligenz, Angst, Kreativitt, Leistungsfhigkeit)

    Einer Hypothese mssen also beobachtbare Phnomene zugeordnet werden. Die Vorschrift, wie ein Konstrukt durch Beobachtung und Messung festgestellt werden kann, nennt man Operationalisierung.

    Das beobachtbare Phnomen wird hufig auch als Indikator die daraus erzeugt Variable als Indikatorvariablebezeichnet.

    Daten im Forschungsprozess sind also Informationen, die mithilfe einer Operationalisierung gewonnen wurden

    Operationalisierung

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 35

    MerkmaleNegativer Anregungsgehalt der BilderPhysiologische Aktivierung

    OperationalisierungAnregungsgehalt: Einschtzung einer ExpertengruppePhysiologische Aktivierung: Herzrate und Adrenalinkonzentration

    VariablenAnregungsgehalt: Einschtzung auf einer 7-Punkte-Skala von 1=neutral bis 7 = stark negativPhysiologische Aktivierung: bpm (Herzrate) und mmol/l (Adrenalinkonzentration)

    In der PraxisBeispiel fr psychologische Forschung

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    Forschungsvorhaben: Aversive Bilder & sportliche Leistung

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 36

    Forschungsproze

    Theorien/Empirie

    Fragestellung/ProblemVermutung ber Zusam-menhang von Gren

    Formulierung inhaltlicher Hypothesen

    Identifikation derAV und UV

    Operationalisierung der AV und UV:Festlegen von Gen auf die Art, in der sie gemessen werden knnen & des Messinstrumentes

    Formulierung der statistischen Hypothesen

    Wahl der Stichprobe (Ort, Zeit, Umfang etc.)

    Messung

    Datenauswertung:1. Festellung der

    Ausprgung der AV und UV

    2. Statistischer Schluss von der Stichprobe auf die Population

    Rckschluss auf die zu erfassenden Konstrukte

    Konfrontation der Ergebnisse mit den

    inhaltlichen Hypothesen

    Beantwortung der Fragestellung

    Organisatorisches Einfhrung

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 37

    Design: Planung und Ausfhrung von Untersuchungen (Art der Stichprobe, Wahl des Messinstrumentes, Kontrolle der Messung etc.)

    Deskription (Beschreibung) und Exploration (Entdecken): Zusammenfassung, Darstellung und das Auffinden von systematischen Strukturen in Daten der untersuchten Stichprobe

    Inferenz (schlieende, induktive Statistik): Generalisierung und Vorhersagen ber gemachte Beobachtungen von der untersuchten Stichprobe auf die Grundgesamtheit(Population)

    Ziele der Anwendung statistischer Methoden

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 38

    Daten werden in MatrizenFestgehalten (Datenmatrix)

    Fr jeden Merkmalstrger wird in einer Zeile die Ausprgung der UV und der AV codiert

    Matrixorganisation:Personen x Merkmale

    (Zeile) (Spalten)

    Daten und ihre Analyse

    Die Kodierung ist hufig nicht-numerisch. Zahlen haben vielfach unter-schiedliche Bedeutungen.

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 39

    Deskriptive statistische MethodenKennwerte

    181.58 181.92 12.01 3.80 159.84 201.81

    44 44 3 1 41 51

    165.79 164.01 8.83 2.79 152.41 179.21

    38 37 2 1 35 43

    Maximalpuls

    Adrenalin

    Hoch

    Maximalpuls

    Adrenalin

    Niedrig

    AnregungMittelwert Median

    Standardabweichung

    Standardfehlerdes Mittelwerts Minimum Maximum

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    Kennwerte fassen die Eigenschaften der Verteilung der gemessenen Variablen zusammen, z.B. Mittelwert

    Berechnung, Darstellung und Vergleiche von Kennwerten sind fr statistische Entscheidungen wichtig

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 40

    Deskriptive statistische MethodenDiagramme

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 41

    Korrelation & RegressionZusammenhang zwischen zwei Variablen (bivariate Statistik)

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

    y = 0.2242x + 3.1538R = 0.78

    y = 0.2034x + 4.1835R = 0.6108

    3032343638404244464850

    120 140 160 180 200 220

    Adre

    nalin

    Maximalpuls

    Anregung hoch

    Anregung niedrig

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 42

    Zusammenhnge von Stichprobe und GrundgesamtheitWas kann man mit Kennwerten, gewonnen aus Stichproben, ber die Kennwerte der Population aussagen?

    SchtzenWie und wie genau kann man Kennwerte der Populationaus Stichproben schtzen?

    TestenKann man etwas ber die Gleichheit oder Ungleichheit vonaus Stichproben geschtzen Kennwerten mit einer bestimmten statistischen Verlsslichkeit sagen?

    Inferenzstatistische Methoden

    Organisatorisches Einfhrung

    Empirie& Theorie

    Wissenschaftl. Aussagen

    Variablen

    Statistik

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 43

    Forschungsproze

    Theorien/Empirie

    Fragestellung/ProblemVermutung ber Zusam-menhang von Gren

    Formulierung inhaltlicher Hypothesen

    Identifikation derAV und UV

    Operationalisierung der AV und UV:Festlegen von Gen auf die Art, in der sie gemessen werden knnen & des Messinstrumentes

    Formulierung der statistischen Hypothesen

    Wahl der Stichprobe (Ort, Zeit, Umfang etc.)

    Messung

    Datenauswertung:1. Festellung der

    Ausprgung der AV und UV

    2. Statistischer Schluss von der Stichprobe auf die Population

    Rckschluss auf die zu erfassenden Konstrukte

    Konfrontation der Ergebnisse mit den

    inhaltlichen Hypothesen

    Beantwortung der Fragestellung

    Organisatorisches Einfhrung

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 44

    Problem: Wenn-Dann-Aussagen gelten in der Psychologie niemals fr alle Merkmalstrger und Situationen

    Seymour Epstein (1979)On predicting most of the people muchof the time: The stability of behavior

    Daryl Bem & Andrea Allen (1974)On predicting some of the people some

    of the time: The search for cross-situational consistencies in behavior

    Also: Hypothesen werden statistisch immer beantwortet im Sinne von Wenn-Dann wahrscheinlich Aussagen (Probabilismus)

    Wahrheit in der PsychologieProbabilistische Zusammenhnge

    Organisatorisches Einfhrung

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 45

    Problem: Wenn-Dann-Aussagen gelten in der Psychologie niemals fr alle Merkmalstrger und Situationen

    Grnde: Wirkung von Str- bzw. unbekannten Variablen Nichtbercksichtigung komplexer Interaktionen Unbestimmtheit von Anfangsbedingungen in

    komplexen Situationen

    In der Psychologie gilt eine Gesetzmigkeit als belegt, wenn die statistische Bedeutsamkeit des Zusammenhanges von Variablen aufgezeigt wird

    Sie gilt als besttigt, wenn die statistische Bedeutsamkeit mehrfach aufgewiesen werden konnte.

    Organisatorisches Einfhrung

    Wahrheit in der PsychologieProbabilistische Zusammenhnge

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 46

    Statistischer SchlussBei der Behauptung, dass mit steigendem negativen Anregungsgehalt von Bildern die physiologische Aktivierung bei sportlicher Bettigung steigt, betrgt die Irrtumswahrscheinlichkeit 5%.

    Inhaltlicher SchlussNegativ erregt zu sein bringt den Krper beim Sport strker in Wallung.

    Beantwortung der FragestellungPrinzipiell ist die Fragestellung beantwortet, aber: Gilt die Beobachtung nur beim Sport? Laufe ich deshalb schneller?

    In der PraxisBeispiel fr psychologische Forschung

    Organisatorisches Einfhrung

    Forschungsvorhaben: Aversive Bilder & sportliche Leistung

  • Statistik &Methodenlehre

    Folie 47

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