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Kernlehrplan für die Gesamtschule – Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen Gesellschaftslehre Erdkunde, Geschichte, Politik
Die Online-Fassung des Kernlehrplans, ein Umsetzungsbeispiel für einen schuleigenen Lehr-plan sowie weitere Unterstützungsmaterialien können unter www.lehrplannavigator.nrw.de ab-gerufen werden.
Herausgegeben vom Ministerium für Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf
Telefon 0211-5867-40 Telefax 0211-5867-3220
poststelle@schulministerium.nrw.de www.schulministerium.nrw.de
Heft 3120
1. Auflage 2011
Vorwort „Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautonomie und konsequenter Rechenschaftslegung begünstigen gute Leistungen.“ (OECD, 2002) Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleis-tungsstudien sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung ge-stützten Qualitätsdiskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundes-ländern sukzessive ein umfassendes System der Standardsetzung und Stan-dardüberprüfung aufgebaut. Neben den Instrumenten der Standardüberprüfung wie Vergleichsarbeiten, Zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10, Zentralabitur und Qualitätsanalyse beinhaltet dieses System als zentrale Steuerungselemente auf der Standard-setzungsseite das Qualitätstableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrpläne, die in Nordrhein-Westfalen die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren. Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es, in kompetenzorientierten Kernlehrplänen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klar zu definieren. Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichen „Kerne“, ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wollen. Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit – und der Gestaltungspflicht – der Fachkonferenzen so-wie der pädagogischen Verantwortung der Lehrerinnen und Lehrer. Schulinterne Lehrpläne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und berück-sichtigen dabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule. Sie sind eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Schülerinnen und Schüler die angestrebten Kompetenzen erreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschan-cen eröffnen. Ich bin mir sicher, dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplänen für die Ge-samtschulen die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in der Schule nutzbaren Freiräume wahrgenommen werden können. Im Zu-sammenwirken aller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompe-tenzentwicklung keine Zufallsprodukte, sondern geplantes Ergebnis gemeinsa-mer Bemühungen. Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Ver-ankerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benötigen Schulen und Lehrkräfte Unterstützung. Hierfür werden Begleitmaterialien – z. B. über den „Lehrplannavigator“, das Lehrplaninformationssystem des Ministeriums für Schule und Weiterbildung – sowie Implementations- und Fortbildungsangebote bereit gestellt.
Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem vorliegenden Kernlehrplan und den ge-nannten Unterstützungsmaßnahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen stärken und sichern werden. Ich bedanke mich bei al-len, die an der Entwicklung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an sei-ner Umsetzung in den Schulen des Landes mitwirken. Sylvia Löhrmann Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt des Ministeriums für Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-Westfalen Nr. 4/11
Sekundarstufe I – Gesamtschule; Richtlinien und Lehrpläne;
Kernlehrplan für den Lernbereich Gesellschaftslehre
RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung
v. 18.02.2011 - 532 – 6.08.01.13 - 94560 Für die Sekundarstufe I der Gesamtschulen wird hiermit der Kernlehrplan für die Fächer des Lernbereichs Gesellschaftslehre gemäß § 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt. Er tritt zum 1.8.2011 für die Klassen 5, 7 und 9 sowie zum 1.8.2012 auch für alle übrigen Klassen in Kraft. Die Richtlinien für die Gesamtschule in der Sekundarstufe I gelten unverändert fort. Die Veröffentlichung des Kernlehrplans erfolgt in der Schriftenreihe "Schule in NRW": Heft 3120 Kernlehrplan Gesellschaftslehre. Die übersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch für die Mitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw. zur Ausleihe verfügbar zu halten. Zum 31.7.2011 tritt der RdErl. d. KM vom 25.10.1984 – II B 5.36-20-26/8 Nr. 1747/84 – n.v., der die Nutzung der Gymnasial- und Hauptschullehrpläne für die Gesamtschule regelt, für die Klassen 5, 7 und 9 sowie zum 31.7.2012 auch für alle übrigen Klassen außer Kraft.
Inhalt
Seite
Vorbemerkungen: Kompetenzorientierte Kernlehrpläne als Unterrichtsvorgaben für die Fächer des Lernbereichs Gesellschaftslehre 8
1 Aufgaben und Ziele des Lernbereichs und der Fächer 10
2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 12
2.1 Kompetenzbereiche 13
Abschnitt A: Gesellschaftslehre (fächerintegriert) 16
2.2 Inhaltsfelder im Fach Gesellschaftslehre 17 2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte im Fach
Gesellschaftslehre 21 2.3.1 Jahrgangsstufen 5/6 21 2.3.2 Jahrgangsstufen 7-10, erste Stufe 31 2.3.3 Jahrgangsstufen 7-10, zweite Stufe 42
Abschnitt B: Erdkunde (fachspezifisch) 56
2.4 Inhaltsfelder im Fach Erdkunde 57 2.5 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte im Fach
Erdkunde 60 2.5.1 Jahrgangsstufen 5/6 60 2.5.2 Jahrgangsstufen 7-10, erste Stufe 65 2.5.3 Jahrgangsstufen 7-10, zweite Stufe 72
Abschnitt C: Geschichte (fachspezifisch) 80
2.6 Inhaltsfelder im Fach Geschichte 81 2.7 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte im Fach
Geschichte 85 2.7.1 Jahrgangsstufen 5/6 85 2.7.2 Jahrgangsstufen 7-10, erste Stufe 91 2.7.3 Jahrgangsstufen 7-10, zweite Stufe 97
Abschnitt D: Politik (fachspezifisch) 105
2.8 Inhaltsfelder im Fach Politik 106 2.9 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte im Fach Politik 108 2.9.1 Jahrgangsstufen 5/6 108 2.9.2 Jahrgangsstufen 7-10, erste Stufe 114 2.9.3 Jahrgangsstufen 7-10, zweite Stufe 121
3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 129
4 Anhang 131
4.1 Übersicht über die Inhaltsfelder und Schwerpunktbereiche Gesellschaftslehre (fächerintegriert) 132
4.2 Progressionstabelle zu den übergeordneten Kompetenzerwartungen Gesellschaftslehre (fächerintegriert) 133
4.3 Progressionstabelle zu den übergeordneten Kompetenzerwartungen Erdkunde (fachspezifisch) 140
4.4 Progressionstabelle zu den übergeordneten Kompetenzerwartungen Geschichte (fachspezifisch) 146
4.5 Progressionstabelle zu den übergeordneten Kompetenzerwartungen Politik (fachspezifisch) 152
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Vorbemerkungen: Kompetenzorientierte Kernlehrpläne als Unterrichtsvorgaben für die Fächer des Lernbereichs Ge-sellschaftslehre
Seit dem Jahr 2004 werden in Nordrhein-Westfalen sukzessive Kernlehrpläne für alle Fächer der allgemeinbildenden Schulen eingeführt. Kernlehrpläne be-schreiben das Abschlussprofil am Ende der Sekundarstufe I und legen Kompe-tenzerwartungen fest, die als Zwischenstufen am Ende bestimmter Jahrgangs-stufen erfüllt sein müssen. Diese Form kompetenzorientierter Unterrichtsvorga-ben wurde zunächst für jene Fächer entwickelt, für die von der Kultusminister-konferenz länderübergreifende Bildungsstandards vorgelegt wurden. Sie wird nun sukzessive auch auf die Fächer übertragen, für die bislang keine KMK-Bildungsstandards vorliegen. Kompetenzorientierte Kernlehrpläne sind ein zentrales Element in einem um-fassenden Gesamtkonzept für die Entwicklung und Sicherung der Qualität schulischer Arbeit. Sie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen dar-über, welche Kompetenzen zu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang ver-bindlich erreicht werden sollen, und bilden darüber hinaus einen Rahmen für die Reflexion und Beurteilung der erreichten Ergebnisse. Kompetenzorientierte Kernlehrpläne • sind curriculare Vorgaben, bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mit-
telpunkt stehen, • beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen
Kompetenzen, die fachdidaktisch begründeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldern zugeordnet sind,
• zeigen, in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Se-kundarstufe I erreicht werden können, indem sie die erwarteten Kompeten-zen am Ende ausgewählter Klassenstufen näher beschreiben,
• beschränken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen verbundenen Gegenstände, die für den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind,
• bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Be-zugspunkte für die Überprüfung der Lernergebnisse und Leistungsstände in der schulischen Leistungsbewertung und
• schaffen so die Voraussetzungen, um definierte Anspruchsniveaus an der Einzelschule sowie im Land zu sichern.
Indem sich Kernlehrpläne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kom-petenzen beschränken, geben sie den Schulen die Möglichkeit, sich auf diese zu konzentrieren und ihre Beherrschung zu sichern. Die Schulen können dabei entstehende Freiräume zur Vertiefung und Erweiterung der aufgeführten Kom-
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petenzen und damit zu einer schulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen. Die im Kernlehrplan vorgenommene Fokussierung auf rein fachliche und überprüf-bare Kompetenzen bedeutet in diesem Zusammenhang ausdrücklich nicht, dass fachübergreifende und ggf. weniger gut zu beobachtende Kompetenzen – insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkompetenzen – an Bedeu-tung verlieren bzw. deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs- und Erzie-hungsauftrag der Schule gehören. Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer überfachlichen Bedeutung außerhalb fachbezogener Kernlehrpläne zu treffen. Im Zuge der vorgenommenen umfassenden Umstellung des Lehrplanformates wird für den Bereich der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer an der Ge-samtschule nunmehr erstmals ein eigenständiger kompetenzorientierter Kern-lehrplan in Kraft gesetzt. Dieser trägt den Ansprüchen und Orientierungen der "Rahmenvorgaben für die politische Bildung" und der "Rahmenvorgaben für die ökonomische Bildung" Rechnung und schafft im Lernbereich Gesellschaftslehre nunmehr eine curriculare Grundlage für ein koordiniertes Zusammenspiel der Fächer Erdkunde, Geschichte und Politik.
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1 Aufgaben und Ziele des Lernbereichs und der Fäche r
Die Fächer des Lernbereichs Gesellschaftslehre leisten einen gemeinsamen Beitrag zur Entwicklung von Kompetenzen, die das Verstehen der Wirklichkeit sowie ihrer gesellschaftlich wirksamen Strukturen und Prozesse ermöglichen und die Mitwirkung in demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstützen sol-len. Gemeinschaftlich befassen sie sich mit den Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns im Hinblick auf die jeweiligen individuel-len, gesellschaftlichen, zeit- und raumbezogenen Voraussetzungen, Bedingun-gen und Auswirkungen. Durch die Vermittlung gesellschaftswissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonderer Weise zum Aufbau eines Orientierungs-, Deutungs-, Kultur- und Weltwissens bei. Dies fördert die Entwicklung einer eigenen Identität sowie die Fähigkeit zur selbstän-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage für das Wahrnehmen ei-gener Lebenschancen sowie für eine reflektierte Auseinandersetzung mit unter-schiedlichen Lebenswirklichkeiten. Innerhalb der von allen Fächern zu erfüllen-den Querschnittsaufgaben tragen insbesondere auch die Fächer des Lernbe-reichs Gesellschaftslehre im Rahmen der Kompetenzentwicklung zur Sensibili-sierung für unterschiedliche Geschlechterperspektiven, zur Werteerziehung, zum Aufbau sozialer Verantwortung, zur Gestaltung einer demokratischen Ge-sellschaft, zur nachhaltigen Entwicklung und Sicherung der natürlichen Lebens-grundlagen, zur kulturellen Mitgestaltung, zum interkulturellen Verständnis so-wie zur Vorbereitung auf Beruf und Arbeitswelt bei. Vor diesem Hintergrund bringen die drei Fächer des Lernbereichs ihre jeweils eigenständige Perspektive in den Aufbau gesellschaftswissenschaftlicher Kompetenz bei den Schülerinnen und Schülern ein. Die Perspektive des Faches Erdkunde zielt auf das Verständnis der natur-geographischen, ökologischen, politischen, wirtschaftlichen sowie sozialen Strukturen und Prozesse der räumlich geprägten Lebenswirklichkeit. Die Erfas-sung des Gefüges dieser Strukturen und Prozesse sichert das für den Einzel-nen und die Gesellschaft notwendige Wissen über den Raum als Grundlage für eine zukunftsfähige Gestaltung der nah- und fernräumlichen Umwelt. Durch die Erschließung sowohl des Nahraumes als auch fremder Lebensräume wird Tole-ranz gegenüber dem Eigenwert fremder Kulturen angebahnt und auf ein Leben in einer international verflochtenen Welt vorbereitet. Der Aufbau eines topogra-phischen Grundwissens über themenbezogene regionale bis globale Orientie-rungsraster ist Voraussetzung für ein differenziertes raumbezogenes Verflech-tungsdenken. Diese Aspekte werden unter dem Begriff der raumbezogenen Handlungskompetenz im weiteren Sinne zusammengefasst. Die Perspektive des Faches Geschichte lässt für die Schülerinnen und Schü-ler unter anderem erkennbar werden, wie menschliche Gesellschaften entstan-den sind, wie diese sich in den Dimensionen Zeit und Raum entwickelt haben
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und welche Entwicklungsprozesse bis in die Gegenwart hinein wirken, gesell-schaftliche Verhältnisse prägen und dadurch Urteilen und Handeln der Men-schen sowie ihr Planen in die Zukunft beeinflussen. Das Fach trägt auch zur Orientierung bei, indem es bei der Beschäftigung mit vergangenen Zeiten oder anderen Kulturen Fremdes, ggf. auch Alternativen zum „Hier und Jetzt“, auf-zeigt. Die historische Gebundenheit des gegenwärtigen Standortes wird so er-kennbar, die Möglichkeit zu dessen kritischer Würdigung eröffnet und die Aus-bildung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins ermöglicht. Die Perspektive des Faches Politik trägt dazu bei, dass die Lernenden politi-sche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen sowie relevante Probleme und Gegebenheiten, aber auch das Handeln von Individuen und Gruppen unter Berücksichtigung der dahinterliegenden Wertvorstellungen und Interessen ver-stehen sowie kompetent beurteilen können. Sie hilft dabei, dass Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, ein möglichst dauerhaftes und belast-bares politisch-demokratisches Bewusstsein auszubilden, das sie dazu befä-higt, ihre Rollen als mündige Bürgerinnen und Bürger in der Demokratie wahr-zunehmen und politische, gesellschaftliche sowie ökonomische Prozesse aktiv mitzugestalten. Das Zusammenwirken der Fächer auf der Basis der Rahmenvorgaben für die politische und für die ökonomische Bildung sowie auf der Grundlage lernbe-reichs- und fachgruppenbezogener Absprachen, fächerverbindender Unter-richtsvorhaben und schulinterner Lehrplangestaltung ermöglicht insgesamt ei-nen vernetzten und vertieften Kompetenzaufbau, der die Integration fachspezi-fischen Teilwissens in übergreifende Sinnzusammenhänge befördert. Vor dem Hintergrund vergleichbarer Kompetenzerwartungen im fächergetrennt sowie im integriert angebotenen Unterricht werden ein durchgehend integriertes (vgl. Ab-schnitt A), ein durchgehend fächergetrenntes (vgl. Abschnitte B, C und D) sowie ein zwischen beiden Formen am Ende der Jahrgangsstufen 6 oder 8 wechseln-des Unterrichtsangebot curricular besonders unterstützt. Die Entscheidung über die Angebotsform trifft gemäß § 4 Abs. 3 Satz 3 der Ausbildungs- und Prü-fungsordnung für die Sekundarstufe I (APO-SI) die Schulkonferenz. Den Fach-konferenzen Erdkunde, Geschichte und Politik bzw. der Fachkonferenz Gesell-schaftslehre obliegt es, für den Lernbereich insgesamt Zuordnungsabsprachen über den gemeinsamen Aufbau von Kompetenzen zu treffen, sodass auch im Einzelfachunterricht Synergieeffekte sowie zusätzliche zeitliche Spielräume er-öffnet werden. Im Rahmen bilingualer Angebote im Lernbereich Gesellschaftslehre wird über den Aufbau der spezifisch gesellschaftswissenschaftlichen Kompetenz hinaus schrittweise auch auf fachsprachliches und fachmethodisches Arbeiten in der Fremdsprache hingeführt. Dies kann auf der Grundlage der ausgewiesenen sachfachbezogenen Kompetenzerwartungen zur Setzung besonderer inhaltli-cher Bezüge zu den jeweiligen Partnerländern führen.
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2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerw ar-tungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Lernbereichs und der Fächer beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausge-wiesen werden. Dieses analytische Vorgehen erfolgt, um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegenstände andererseits trans-parent zu machen. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten mitein-ander verknüpft. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleich-zeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von Anforderungs-situationen eine zentrale Rolle spielt.
Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Han-delns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lernprozess Beteiligten zu verdeutlichen.
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der Gesamtschule verbindlichen und unverzichtbaren Gegens-tände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Ler-nens.
Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die auf drei Stufen bis zum Ende der Sekundarstufe I erreicht werden sollen.
Übergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche (Prozesse)
Inhaltsfelder (Gegenstände)
Komp etenzerwartungen (Verknüpfung von Prozessen und Gegenständen)
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Kompetenzerwartungen
� beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet,
� stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,
� ermöglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende der Sekundarstufe I und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen,
� können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe I nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Schüle-rinnen und Schülern ermöglichen, diese weiter auszubauen und darüber hi-nausgehende Kompetenzen zu erwerben. 2.1 Kompetenzbereiche
Die Schülerinnen und Schüler erwerben in den Fächern des Lernbereichs Ge-sellschaftslehre grundlegende Kompetenzen für die Entwicklung von „Demokra-tie- und Politikbewusstsein“, „politischer und wirtschaftlicher Mündigkeit“, „raumbezogener Handlungskompetenz“ sowie für die Ausbildung eines „reflek-tierten Geschichtsbewusstseins“. Gesellschaftswissenschaftliche Kompe-tenz umfasst dabei eine Reihe spezieller und untereinander vernetzter Kompe-tenzen, die sowohl im integrierten als auch im separierten Unterricht den Kom-petenzbereichen Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz zuge-ordnet werden können. • Sachkompetenz Das Verstehen politischer, gesellschaftlicher, ökonomischer, historischer und räumlicher Strukturen und Prozesse setzt die Aneignung und vor allem auch den Umgang mit fachspezifischen Sachverhalten und Begrifflichkeiten voraus. Je nach Abstraktionsvermögen und Kenntnisstand gilt es, dieses Wissen im jeweiligen Kontext anzuwenden, abzugleichen und fortdauernd weiterzuentwi-ckeln.
Raumbezogene Sachkompetenz umfasst die Fähigkeit zum Umgang mit allge-mein- und regionalgeographischen Kenntnissen über den sowohl von Naturfak-toren als auch von menschlichen Aktivitäten geprägten Raum. Hierzu gehören auch Kenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum so-wie damit verbundene Folgen. Der kompetente Umgang mit themenbezogenen
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regionalen bis globalen Orientierungsrastern ist hierfür eine notwendige Vor-aussetzung.
Historische Sachkompetenz beinhaltet die Fähigkeit zum Umgang mit basalem Wissen über Zeitvorstellungen und Datierungssysteme, über historische Ereig-nisse, Personen, ideengeschichtliche Vorstellungen, Prozesse und Strukturen sowie über das Leben der Menschen in unterschiedlichen Gesellschaften und zu unterschiedlichen Zeiten. Historische Sachkompetenz meint darüber hinaus auch die Fähigkeit, auf dieser Basis Entwicklungen, Wandlungsprozesse und Lebensgeschichten in ihrem Zusammenhang zu untersuchen, zu verstehen und darzustellen, also Geschichte zu rekonstruieren, ferner auch die Narrationen anderer und die Angebote der Geschichtskultur zu analysieren, d.h. zu de-konstruieren.
Sozialwissenschaftliche Sachkompetenz meint die Fähigkeit zum Umgang mit grundlegenden politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kenntnissen, die zum Verständnis gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse notwendig sind. Dazu zählt vor allem ein an Kriterien bzw. Kategorien orientiertes vertief-tes Deutungs- und Ordnungswissen, das sich auf die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnung und deren systematische Mechanismen, Struktu-ren und Zusammenhänge bezieht. • Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich durch die Beherrschung von Verfahren, die die Informationsbeschaffung bzw. -entnahme, die Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation fachbezogener Sachverhalte sowie deren Darstel-lung und Präsentation ermöglichen. Dazu gehören das Erfragen, Finden und Erklären von Zusammenhängen, die problemorientiert, multiperspektivisch und auch kontrovers dargestellt werden können. Dies erfolgt entweder mittelbar durch unterschiedliche Materialien, Arbeits- und Darstellungsmittel – einschließ-lich der informations- und kommunikationstechnologischen Medien – oder un-mittelbar durch originale Begegnungen wie Befragungen oder Erkundungen. • Urteilskompetenz Urteilskompetenz basiert auf der erworbenen Sach- und Methodenkompetenz. In diesem Zusammenhang geht es um ein selbstständiges, begründetes, auf Kriterien und Kategorien gestütztes, reflektierendes Beurteilen. Dabei fließt das Finden eines eigenen begründeten Standpunkts bzw. Urteils ebenso ein wie ein verständigungsorientiertes Abwägen im Diskurs mit Anderen.
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• Handlungskompetenz Handlungskompetenz ist die Fähigkeit, erworbene Sach-, Methoden- und Ur-teilskompetenzen einsetzen zu können. Sie schafft die Möglichkeit zur aktiven, verantwortungsbewussten, emanzipierten und reflektierten Teilhabe sowie Ein-flussnahme am gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Leben. Dabei geht es um die Vernetzung von Denken, Handeln und Reflexion. Handlungs-kompetenz entwickelt sich auf unterschiedlichen Ebenen, zu denen produktives Gestalten sowie simulatives und reales Handeln in allen Lebensbereichen ge-hören.
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Abschnitt A: Gesellschaftslehre (fächerintegriert)
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2.2 Inhaltsfelder im Fach Gesellschaftslehre
Kompetenzen sind nicht nur an die übergreifend für den gesamten Lernbereich geltenden Kompetenzbereiche (siehe Kapitel 2.1), sondern immer auch an fachliche Inhalte gebunden. Gesellschaftswissenschaftliche Kompetenz im in-tegriert angebotenen Fach Gesellschaftslehre soll deshalb mit Blick auf die nachfolgenden Inhaltsfelder entwickelt werden, deren Zuschnitt und Reihen-folge curriculare Setzungen darstellen. Bei der Überführung der Inhaltsfelder und inhaltlichen Schwerpunkte in konkrete Unterrichtsvorhaben können nach Entscheidung der Fachkonferenz hiervon abweichende Zuordnungen entste-hen, sofern diese innerhalb der vorgegebenen Stufen erfolgen.
Inhaltsfeld 1: Herrschaft, Partizipation und Demokr atie In diesem Inhaltsfeld geht es um die Auseinandersetzung mit zeitlich und räum-lich unterschiedlichen politischen Ordnungsvorstellungen und Herrschaftsver-hältnissen sowie die Entwicklung demokratischer Willensbildung. Dabei wird der Tatsache Rechnung getragen, dass politische Wirklichkeit nicht naturgegeben, sondern prinzipiell gestaltbar ist. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit von politi-schen und gesellschaftlichen Regelungen, Institutionen und Herrschaftsverhält-nissen behandelt und damit die Grundlage für das Verständnis unterschiedli-cher politischer Systeme sowie das politische Engagement mündiger Bürgerin-nen und Bürger geschaffen.
Inhaltsfeld 2: Wirtschaft und Arbeit In diesem Inhaltsfeld werden Arbeit und Wirtschaft als bestimmend für das menschliche Leben verstanden und ihre Veränderungen von den Anfängen der menschlichen Existenz, über die vorindustrielle und industrielle Gesellschaft bis hin zum aktuellen Strukturwandel behandelt. Das Verständnis unterschiedlicher Wirtschaftsstufen und -ordnungen ermöglicht eine gezielte Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen konkurrierender ökonomischer Systeme. Um die Auswirkungen des Wettbewerbs von Regionen transparent machen und die Ausprägung sowie den Wandel von Wirtschaftsräumen verstehen und mit-gestalten zu können, ist auch die Betrachtung und Berücksichtigung natur- und wirtschaftsgeografischer Standortfaktoren unabdingbar.
Inhaltsfeld 3: Internationalisierung und Globalisie rung In diesem Inhaltsfeld wird von einer zunehmenden Durchlässigkeit der nationa-len Grenzen sowie einer Intensivierung und Beschleunigung grenzüberschrei-tender Interaktionen mit tiefgreifenden Veränderungen für die Lebens- und Ar-beitsbedingungen der Menschen ausgegangen. Ein grundlegendes Verständnis für die historische und aktuelle Entwicklung grenzüberschreitender Begegnun-gen sowie der mit der Internationalisierung und Globalisierung verbundenen
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gesellschaftlichen, kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Veränderungen ist für das Leben und reflektierte Agieren in sich verändernden Kontexten bedeutsam. Vor diesem Hintergrund kann die Auseinandersetzung mit den Gegenständen dieses Inhaltsfeldes dazu beitragen, unterschiedliche Entwicklungsstände in den Ländern der Erde sowie Chancen und Gefahren für Regionen, Staaten, Institutionen und Individuen zu begreifen sowie Notwendig-keiten und Möglichkeiten ihrer – auch lokalen – Gestaltung abzuschätzen.
Inhaltsfeld 4: Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft In diesem Inhaltsfeld geht es um die Beeinflussung und Bedrohung der Le-bensgrundlagen auf lokaler, regionaler und globaler Ebene durch natürliche und anthropogene Ursachen. Eine dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtete Be-wältigung zentraler ökologischer Herausforderungen sowie eine angepasstere Nutzung unterschiedlicher Räume durch den Menschen früher und heute erfor-dern die Auseinandersetzung mit grundlegenden geoökologischen Gegebenhei-ten und Wirkungszusammenhängen. Hierzu ist ebenfalls die Reflexion darauf bezogener ökonomischer sowie politischer Zielsetzungen und Maßnahmen ein-schließlich ihrer normativen Grundlegungen notwendig.
Inhaltsfeld 5: Innovationen, neue Technologien und Medien In diesem Inhaltsfeld geht es um die Auseinandersetzung mit den Chancen und Herausforderungen durch die Einführung und Nutzung von Innovationen, neuen Technologien und Medien für Individuum, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Auseinandersetzung mit bahnbrechenden technologischen Neuerungen in Gegenwart und Vergangenheit trägt zu einem vertieften Verständnis des Struk-turwandels sowie unterschiedlicher Standortmuster bei. Die Betrachtung der Entwicklung der Medien sowie ihrer jeweiligen Funktion und Bedeutung für die politische Willensbildung, die Arbeitswelt und die private Freizeitgestaltung er-öffnet vertiefte Einsichten in die Lebenswirklichkeiten und Beteiligungsmöglich-keiten der Menschen in unterschiedlichen Zeiten und unterstützt die Auseinan-dersetzung mit dem Grundrecht der informationellen Selbstbestimmung.
Inhaltsfeld 6: Identität, Lebensgestaltung und Lebe nswirklichkeit In diesem Inhaltsfeld wird von der Frage ausgegangen, welche innergesell-schaftlichen und demographischen Einflussgrößen das Leben sowie die Identi-tätsbildung von Menschen in unterschiedlichen Zeiten, Räumen und sozio-ökonomischen Konstellationen beeinflusst haben bzw. beeinflussen. Die Unter-suchung des wechselseitigen Verhältnisses von Struktur und Mensch, von auch geschlechtergeprägten Lebenswirklichkeiten sowie von persönlichen Interessen und Bedürfnissen verdeutlicht die Möglichkeiten und Grenzen der persönlichen Lebensgestaltung in unterschiedlichen räumlichen sowie gesellschaftlichen La-gen und Systemen. Ein vertieftes Verständnis möglicher Wechselwirkungen
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zwischen individuellem, familiärem und gesellschaftlichem Bewusstsein sowie zwischen Selbst- und Fremderwartungen trägt in diesem Kontext zur Werte- und Persönlichkeitsentwicklung bei.
Inhaltsfeld 7: Disparitäten In diesem Inhaltsfeld geht es um die räumlichen, gesellschaftlichen, ökonomi-schen und politischen Disparitäten sowie den Umgang mit ihnen in unterschied-lichen Zeiten. Die Auseinandersetzung mit der ungleichen Teilhabe von Indivi-duen und Gruppen an materiellen und immateriellen Ressourcen ermöglicht Einsichten in die Ursachen von Auseinandersetzungen sowie die in Vergan-genheit und Gegenwart gewählten bzw. für die Zukunft denkbaren Lösungsstra-tegien – sei es auf zwischen- oder innerstaatlicher bzw. gruppenbezogener oder individueller Ebene. Die Behandlung von Grundprinzipien, Systemen so-wie politischen Maßnahmen zum Umgang mit sozio-ökonomischen, auch ge-schlechter- und kulturbedingten Unterschieden ermöglicht ein vertieftes Ver-ständnis einer der zentralen Triebfedern individuellen und gemeinschaftlichen politischen Handelns.
Inhaltsfeld 8: Konflikt und Frieden In diesem Inhaltsfeld werden Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen von Konflikten und Kriegen sowie Verfahren, Instrumente und Institutionen von ge-lungenen, aber auch gescheiterten Konfliktlösungen auf innerstaatlicher und internationaler Ebene behandelt, wobei auch die Rolle supranationaler Organi-sationen in den Fokus der Betrachtung gerückt wird. Die Auseinandersetzung mit Konflikten auf den o.g. Ebenen sowie die Notwendigkeit der Einhaltung von vereinbarten Regeln sind Voraussetzungen dafür, dass unterschiedliche Positi-onen in der jeweiligen nationalen bzw. internationalen Gemeinschaft nachvoll-zogen und zu einem friedlichen Ausgleich gebracht werden können.
Inhaltsfeld 9: Menschenbild und Weltauffassung In diesem Inhaltsfeld werden nicht nur das Menschenbild und die Weltauffas-sung von Gesellschaften heute und gestern, sondern auch die innere Verbin-dung dieser Vorstellungen mit den zeitgenössischen sozialen und politischen Strukturen sowie den interkulturellen Kontakten behandelt. Das Inhaltsfeld er-öffnet somit einen komparativen Zugang zu Gesellschaften und Nationen in ih-ren jeweiligen Zeiten und Räumen, wobei der Blick über den nationalen oder europäischen Horizont hinaus eine weltgeschichtliche und globale Betrachtung einfordert. Vor diesem Hintergrund trägt das Verstehen des Anderen zur Her-ausbildung und Erweiterung der eigenen Subjektivität und der Gesellschaftlich-keit bei.
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Inhaltsfeld 10: Nationalsozialismus und Zweiter Wel tkrieg In diesem Inhaltsfeld werden – ausgehend von den historischen Bedingungen – die Ausprägungen und Auswirkungen der NS-Herrschaft behandelt. Die Ausei-nandersetzung mit Zielen, Ereignissen und Strukturen der NS-Gewaltherrschaft, mit Genozid und Vernichtungskrieg sowie mit individuellen Verhaltensunter-schieden der Zeitgenossen fordern zur Entwicklung und Reflexion des eigenen Humanitäts- und Demokratieverständnisses auf. Vor diesem Hintergrund sind auch die Bedeutung der Vergangenheit für die Gegenwart und die Ursachen sowie der heutige Umgang mit politischem Extremismus und Fremdenfeindlich-keit in den Fokus der Betrachtungen zu rücken.
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2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunk te im Fach
Gesellschaftslehre
2.3.1 Jahrgangsstufen 5/6
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie am Ende der Jahrgangsstufe 6 über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und Handlungs-kompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz im Anschluss zusätzlich inhalts-feldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel dienen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenzerwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • ordnen einfache fachbezogene Sachverhalte ein (SK1), • formulieren ein erstes Grundverständnis zentraler Dimensionen und wenden
elementare Fachbegriffe sachgerecht an (SK 2), • ordnen einfache geographische Sachverhalte in die räumlichen Orientie-
rungsraster der Großlandschaften und Agrarregionen Deutschlands sowie der Verdichtungsräume und Tourismusregionen Europas ein (SK 3),
• beschreiben in elementarer Form den Einfluss menschlichen Handelns auf ausgewählte Natur-, Siedlungs- und Wirtschaftsräume (SK 4),
• beschreiben in elementarer Form den Einfluss natürlicher Vorgänge auf ausgewählte Räume (SK 5),
• charakterisieren den historischen Raum als menschlichen Handlungsraum in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (SK 6),
• beschreiben die Zeit als Dimension, die gemessen und chronologisch einge-teilt werden kann (SK 7),
• erklären die Darstellung von Geschichte als Deutung (SK 8), • beschreiben ausgewählte Personen und Gruppen in den jeweiligen Gesell-
schaften, ihre Funktionen, Rollen und Handlungsmöglichkeiten (SK 9), • stellen in elementarer Form gesellschaftliche, ökonomische und politische
Strukturen dar (SK 10), • beschreiben grundlegende gesellschaftliche, ökonomische und politische
Prozesse (SK 11).
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• Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren unter Anleitung in eingegrenzten Mediensammlungen und
beschaffen eigenständig unter Nutzung von Inhaltsverzeichnis, Register und Glossar zielgerichtet Informationen aus Schulbüchern und Atlanten (MK 1),
• arbeiten fragengeleitet Informationen aus einfachen (auch historischen) Kar-ten unter Zuhilfenahme von Legende sowie Maßstabsleiste heraus (MK 2),
• entnehmen Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrelevante In-formationen (MK3),
• entnehmen einfachen modellhaften Darstellungen fragengeleitet Informatio-nen (MK4),
Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation • unterscheiden zwischen Textquelle (Text aus einer Zeit) und Sekundärlitera-
tur bzw. Sachtext (Text über eine Zeit) (MK 5), • benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. die Strukturele-
mente von einfachen Grafiken, Statistiken, Schaubildern, (Klima-) Diagram-men, Bildern sowie historischen Sachquellen und ordnen diese ein (MK 6),
• analysieren in elementarer Form einfache Textquellen und Sekundärliteratur (MK 7),
• analysieren und interpretieren in elementarer Form diskontinuierliche Texte wie Karten, (Klima-) Diagramme, Statistiken, Bilder und Grafiken einfacher Strukturiertheit (MK 8),
• nutzen den Stadtplan zur unmittelbaren Orientierung im Realraum und ein-fache Atlaskarten zur mittelbaren Orientierung (MK 9),
• überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen u.a. mit-tels Erkundungen und Befragungen in der Schule und im schulischen Nah-feld (MK 10),
• identifizieren unterschiedliche Standpunkte im eigenen Erfahrungsbereich und geben diese zutreffend wieder (MK 11),
• analysieren einfache Fallbeispiele aus Alltag und Nahraum (MK 12), Verfahren der Darstellung und Präsentation • beschreiben einfache Sachverhalte sprachlich angemessen unter Verwen-
dung relevanter Fachbegriffe (MK 13), • erstellen mit Hilfestellung einfache Kartenskizzen, Diagramme, Zeitleisten
und Schaubilder zur Darstellung von Informationen (MK 14), • stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten im All-
tag dar (MK 15).
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• Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • unterscheiden in elementarer Form zwischen Belegbarem und Vermutetem
(UK 1), • beurteilen grundlegende fachbezogene Sachverhalte vor dem Hintergrund
vorgegebener Kriterien (UK 2), • formulieren in Ansätzen einen begründeten eigenen Standpunkt
(UK 3), • beurteilen deutlich voneinander unterscheidbare Motive, Bedürfnisse und
Interessen von Personen und Gruppen (UK 4), • beurteilen überschaubare Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen
Perspektiven (UK 5), • beurteilen im Kontext eines einfachen Falles oder Beispiels mit Entschei-
dungscharakter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns (UK 6),
• erörtern in elementarer Form Möglichkeiten, aus der Vergangenheit Konse-quenzen für Gegenwart und Zukunft abzuleiten (UK 7),
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im unterrichtlichen Zusam-menhang (HK 1),
• nehmen vorgegebene andere Positionen ein und bilden diese probeweise ab (HK 2),
• entwickeln unter Anleitung – auch simulativ – einzelne Lösungen und Lö-sungswege für überschaubare fachbezogene Probleme (HK 3),
• erstellen in Inhalt und Struktur klar vorgegebene (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese im unterrichtlichen Zusammenhang (HK 4),
• gehen mit Differenzen im schulischen Umfeld angemessen um, d.h. sie su-chen in konkreten Konfliktsituationen nach Verständigung bzw. umsetzbaren Lösungen und praktizieren Formen der Konfliktmediation (HK 5),
• entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung in klassen- und schulinternen Verfahren der demokratischen Entscheidungsfindung (HK 6),
• treffen einfache Entscheidungen in vorstrukturierten fachlichen Situationen und begründen diese in Konfrontation mit anderen Positionen sachlich (HK 7),
• organisieren ein überschaubares Projekt im schulischen Umfeld (HK 8).
24
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Jahrgangsstufen 5 und 6 obligatorischen Inhaltsfelder innerhalb der zugeordneten Schwerpunktbereiche entwickelt wer-den: Inhaltsfelder Schwerpunktbereiche 1. Herrschaft, Partizipation und Demokratie
Anfänge demokratischer Willensbil-dung – historisch (griechische Polis) und ontogenetisch (Kindheit und Ju-gend)
2. Wirtschaft und Arbeit Wirtschaft und Arbeit in den Anfän-gen der menschlichen Existenz und in der vorindustriellen Gesellschaft
3. Internationalisierung und Globa-lisierung
Divergierende Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Ländern unterschiedlichen Entwick-lungsstandes
4. Ökologie, Ökonomie und Ge-sellschaft
Wasser als Herausforderung für menschliches Handeln in unter-schiedlichen Zeiten und Räumen
5. Innovationen, neue Technolo-gien und Medien
Auswirkungen von Innovationen auf Kommunikation, Bildung und Dienst-leistung
6. Identität, Lebensgestaltung und Lebenswirklichkeit
Leben in der Stadt in Antike und Ge-genwart
7. Disparitäten Unterschiedliche Lebensformen ver-schiedener Sozialgruppen und Um-gang mit gegensätzlichen Positionen im Alltag (sozial)
8. Konflikt und Frieden Krieg und Frieden im Römischen Reich
9. Menschenbild und Weltauffas-sung
Antike Weltvorstellungen und inter-kulturelle Kontakte
Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunk-te aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompe-tenzerwartungen :
25
• Inhaltsfeld 1: Herrschaft, Partizipation und Demokr atie
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Formen politischer Beteiligung, Rechte und Pflichten von Kindern und Ju-gendlichen
− Beziehungen zwischen Politik und Lebenswelt am Beispiel von Kindern und Jugendlichen in Familie, Schule und Stadt
− Lebensbedingungen und Formen politischer Beteiligung in der griechischen Polis
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Funktionen von Gremien und Akteuren in Entscheidungs-findungsprozessen im schulischen sowie persönlichen Umfeld (u.a. Klas-sensprecher/in, Schülervertretungen, Familie und Freizeit) und stellen Mög-lichkeiten der Mitgestaltung dar,
- stellen grundlegende Rechte und Pflichten von Kindern und Jugendlichen in schulischen und außerschulischen Gemeinschaften dar,
- erklären die räumlichen und die gesellschaftlichen Voraussetzungen für die Entstehung der griechischen Stadtstaaten,
- vergleichen in Ansätzen die Gesellschaftsmodelle Sparta und Athen.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Positionen unterschiedlicher Akteure im schulischen bzw. fa-miliären Umfeld und bewerten deren etwaige Interessengebundenheit,
- beurteilen die kommunalen und politischen Einfluss- und Gestaltungsmög-lichkeiten von Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere von Kindern und Ju-gendlichen im persönlichen Erfahrungsbereich,
- bewerten aus der Sicht verschiedener Bewohner im antiken Sparta und Athen den jeweiligen Staat,
- beurteilen unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten verschiedener Bevöl-kerungsgruppen in Vergangenheit (griechische Polis) und Gegenwart (Deutschland).
• Inhaltsfeld 2: Wirtschaft und Arbeit
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Älteste Spuren menschlichen Lebens im weltweiten Überblick, altsteinzeitli-che Lebensformen und neolithische Revolution
− Wirtschaftliches Handeln als Grundlage menschlicher Existenz sowie Geld-geschäfte als Tauschgeschäfte
− Arbeit und Versorgung in Agrarräumen − Lebenswelten in der Ständegesellschaft − Stadtgesellschaft am Übergang von Mittelalter zur frühen Neuzeit
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Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die ältesten Spuren menschlichen Lebens im weltweiten Über-blick,
- beschreiben die altsteinzeitliche Lebensweise, - erklären in einfacher Form Ursachen und Folgen der neolithischen Revoluti-
on, - beschreiben verschiedene Güterarten (u.a. freie und knappe Güter) und be-
nennen ihre Funktion, - beschreiben Grundzüge des Tausch- und Geldhandels und benennen elemen-
tare Funktionen des Geldes, - beschreiben die Bedeutung der Standortfaktoren Klima, Boden und Absatz-
markt für die Landwirtschaft, - beschreiben den Wandel in der Landwirtschaft und erläutern Grundprinzi-
pien ökologischer bzw. nachhaltiger Produktionsweisen, - erläutern die wirtschaftlichen Funktionen der mittelalterlichen Stände, - erklären die wirtschaftlichen Faktoren des Aufstiegs der Städte und den Be-
deutungsverlust der grundherrlichen Lebenswelt im späten Mittelalter. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Bedeutung der neolithischen Revolution für die Entwicklung des Menschen und die Veränderung seiner Lebensweise,
- beurteilen die Großabschnitte der Frühgeschichte im Hinblick auf Verände-rungen der Lebensgrundlagen durch Spezialisierungen und technische Ent-wicklungen,
- erörtern Vor- und Nachteile von konventioneller und ökologischer Landwirt-schaft,
- beurteilen die Veränderungen in der Landwirtschaft aus der Sicht verschie-dener Betroffener und Interessengruppen,
- beurteilen die Agrargesellschaft des Mittelalters im Hinblick auf soziale und räumliche Mobilität,
- bewerten die Attraktivität des Lebens in der mittelalterlichen Stadt, - beurteilen die Bedeutung neuer städtischer Organisationsformen (Messe,
Handelshäuser, Verlagssystem) im Kontext frühkapitalistischer Wirtschafts-weise.
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• Inhaltsfeld 3: Internationalisierung und Globalisie rung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Lebensbedingungen von Mädchen und Jungen in Industrie- und Entwick-lungsländern
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben Lebensbedingungen und -formen von Mädchen und Jungen in Deutschland sowie einem afrikanischen Land und vergleichen diese im Hin-blick auf Wohlstand, Gesundheit und Bildung,
- beschreiben Ziele und Arbeitsweisen von Hilfsorganisationen zum Schutz des Kindes (u.a. Unicef, Deutscher Kinderschutzbund, terre des hommes).
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die unterschiedlichen Lebensbedingungen und -formen von Mäd-chen und Jungen in Industrie- und Entwicklungsländern vor dem Hinter-grund der Kinderrechtskonvention,
- beurteilen die Realisierungsmöglichkeiten der Ziele der Hilfsorganisationen zum Schutz des Kindes.
• Inhaltsfeld 4: Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Frühe Hochkulturen am Beispiel der Nilkultur Ägypten − Beeinflussung der Ressource Wasser durch unangepasste Nutzung sowie
nachhaltiges gesellschaftliches und privates Handeln − Der Naturraum der Küsten- und Gebirgslandschaften im Konflikt zwischen
Ökonomie und Ökologie am Beispiel des Tourismus Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Auswirkungen der Nilüberschwemmungen auf die Gesell-schaftsordnung und Kultur im alten Ägypten und benennen die Göttlichkeit des Pharaos, die Einführung der Arbeitsteilung sowie die Erfindung der Hie-roglyphen als bedeutsame Merkmale,
- beschreiben im Zusammenhang mit dem Wasserkreislauf die Wasserver- und -entsorgung sowie die Ursachen von Wassermangel und Über-schwemmungen in ausgewählten Räumen,
- stellen am Beispiel der Wassernutzung die Bedeutung von Umweltschutz im Alltag sowie exemplarisch politische Regelungen dazu dar,
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- beschreiben die naturräumliche Ausstattung in Küsten- und Gebirgsland-schaften als Grundlage für eine touristische Nutzung und erläutern die phy-siognomischen und sozioökonomischen Veränderungen durch den Frem-denverkehr,
- stellen die kontroversen Standpunkte der Interessengruppen, die im Zu-sammenhang mit dem Küsten- und Bergtourismus an Raumnutzungskonflik-ten beteiligt sind, dar,
- erklären das Konzept des sanften Tourismus als Mittel zur Vermeidung von Natur- und Landschaftsschäden.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Herausforderungen der Natur (u.a. Nilschwemme) im Hinblick auf die Entstehung einer frühen Hochkultur,
- beurteilen an ausgewählten Beispielen, inwiefern der Umgang mit der Res-source Wasser den naturgeographischen Verhältnissen angepasst ist,
- beurteilen unterschiedliche Maßnahmen zur Reduzierung des Wasser-verbrauchs im Alltag,
- erörtern Vor- und Nachteile des Tourismus für Gemeinden in Küsten- und Gebirgslandschaften,
- bewerten ihr eigenes Freizeitverhalten vor dem Hintergrund des Konzepts des sanften Tourismus.
• Inhaltsfeld 5: Innovationen, neue Technologien und Medien
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Erfindung des Buchdrucks und digitale Revolution − Medien als Informations- und Kommunikationsmittel − Auswirkungen von Innovationen auf den Dienstleistungssektor Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Erweiterung der Informations- und Bildungsmöglichkeiten in der frühen Neuzeit durch die technische Neuerung des Buchdrucks,
- beschreiben die Bedeutung der digitalen Revolution im Hinblick auf die Verbreitung und Verfügbarkeit von Informationen sowie die Erweiterung der Kommunikationsmöglichkeiten,
- beschreiben in Ansätzen die Manipulationsmöglichkeiten durch Medien, - stellen den Einfluss von Innovationen auf Verkehr, Handel sowie Standort-
faktoren im Dienstleistungssektor dar.
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Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Auswirkungen des gegenwärtigen medialen Entwicklungs-schubs im Vergleich zu denen der Erfindung des Buchdrucks in der früh-neuzeitlichen Gesellschaft,
- beurteilen Vorteile und Nachteile verschiedener Medien als Informations- und Kommunikationsmittel für den eigenen Alltag,
- bewerten Unterschiede zwischen realer und virtueller Welt im Hinblick auf Chancen und Gefahren,
- beurteilen die mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur verbundenen Chancen und Risiken.
• Inhaltsfeld 6: Identität, Lebenswirklichkeit und Le bensgestaltung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Gesellschaft und Alltag im antiken Rom − Grobgliederung der Stadt als Lebensraum − Unterschiedliche Lebensbedingungen in Stadt und Dorf Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben das großstädtische Alltagsleben sowie unterschiedliche gesell-schaftliche Gruppen am Beispiel der antiken Weltstadt Rom,
- beschreiben die römische Familie in ihrer Struktur sowie ihrer Wertewelt und vergleichen diese mit der Institution ‚Familie‘ in der Bundesrepublik Deutsch-land,
- beschreiben die funktionalen und sozialen Unterschiede von Vierteln inner-halb einer Stadt,
- unterscheiden Siedlungen verschiedener Größe (Großstadt, Kleinstadt, Dorf) nach physiognomischen Merkmalen, teilräumlicher Gliederung sowie Versorgungs- und Freizeitangeboten.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Werte der römischen Familienerziehung im Zusammenhang mit dem öffentlichen Leben und der Politik,
- bewerten sich verändernde Belastungsgrößen einzelner Familienmitglieder in Deutschland unter Berücksichtigung des Wandels der Familie,
- bewerten die Vor- und Nachteile des Lebens im Dorf, in der Kleinstadt und in der Großstadt aus der Perspektive unterschiedlicher Bevölkerungsgrup-pen.
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• Inhaltsfeld 7: Disparitäten
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Lebensformen von verschiedenen Sozialgruppen in Deutschland − Umgang mit Konflikten im Alltag Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben Lebensformen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen im Hinblick auf Wünsche, Bedürfnisse, materielle Ausstattung und Beteiligung,
- beschreiben Regeln für einen kooperativen, sozialverträglichen und gewalt-freien Umgang miteinander.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen unterschiedliche Motive, Bedürfnisse und Interessen verschiede-ner Gruppen und Individuen im persönlichen Umfeld,
- bewerten die Folgen von Auseinandersetzungen für die agierenden Perso-nen und Konfliktparteien.
• Inhaltsfeld 8: Konflikt und Frieden
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Rom – durch Krieg und Diplomatie zum Weltreich
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- benennen die wichtigsten Phasen und Mittel der Ausbreitung Roms vom Stadtstaat zum Weltreich,
- erläutern die Struktur und die Mittel der römischen Herrschaftssicherung, - erläutern die Folgen der Romanisierung in den römischen Provinzen.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Auswirkungen der römischen Expansion auf die inneren politi-schen und sozialen Verhältnisse,
- beurteilen anhand von Fallbeispielen die Motive römischer Expansion.
31
• Inhaltsfeld 9: Menschenbild und Weltauffassung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Antike Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in Afrika, Europa, Asien
− Interkulturelle Kontakte und Einflüsse im Altertum Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären anhand konkreter Beispiele den geographischen Wissensstand und die Weltauffassungen von Menschen in der Antike,
- beschreiben interkulturelle Kontakte in frühen Hochkulturen und antiken Großreichen.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen Selbst- und Fremdbilder von Menschen verschiedener antiker Reiche,
- bewerten Anlässe, Ursachen, Motive und Folgen kultureller Begegnungen im Altertum.
2.3.2 Jahrgangsstufen 7-10, erste Stufe
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6 – im Laufe der Jahrgangsstufen 7-10 eine erste Stufe erreichen, auf der sie über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufge-führt. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhalts-feldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteils-kompetenz im Anschluss zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel dienen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenzerwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • systematisieren fachbezogene Sachverhalte (SK 1), • formulieren ein Grundverständnis zentraler Dimensionen und wenden zent-
rale Fachbegriffe im thematischen Kontext an (SK 2),
32
• ordnen geographische Sachverhalte in die Orientierungsraster der europäi-schen Industrieregionen, der Schwäche- und Landschaftszonen sowie der sozio-ökonomischen Gliederung der Erde ein (SK 3),
• stellen den Einfluss menschlichen Handelns auf ausgewählte Natur-, Sied-lungs- und Wirtschaftsräume dar (SK 4),
• erläutern den Einfluss natürlicher Vorgänge auf ausgewählte Räume (SK 5), • beschreiben Schlüsselereignisse, epochale Errungenschaften und wesentli-
che Herrschaftsformen (SK 6), • beschreiben die Zeit als Dimension, die gemessen, chronologisch eingeteilt
sowie periodisiert werden kann (SK 7), • erklären die Darstellung von Geschichte als durch Quellen gestützte Deu-
tung (SK 8), • analysieren in einfacher Form Funktionen, Rollen und Handlungsmöglichkei-
ten ausgewählter Personen und Gruppen (SK 9), • erläutern gesellschaftliche, ökonomische und politische Strukturen (SK 10), • analysieren in Ansätzen gesellschaftliche, ökonomische und politische Pro-
zesse (SK 11).
• Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren selbständig in eingegrenzten Mediensammlungen und be-
schaffen zielgerichtet Informationen (MK1), • entnehmen (auch historischen) analogen und digitalen Karten (u.a. Web-
GIS) Kernaussagen unter Beachtung von Legende und Maßstabszahl (MK 2),
• entnehmen mehreren Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrele-vante Informationen und setzten diese zueinander in Beziehung (MK 3),
• entnehmen modellhaften Darstellungen für Fragestellungen relevante Infor-mationen (MK 4),
Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation • vergleichen Informationen aus Primär- und Sekundärtexten miteinander und
stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK 5), • benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. die Strukturele-
mente von komplexeren Grafiken, Statistiken, Schaubildern, (Klima-) Dia-grammen, Bildern sowie historischen Sachquellen und ordnen diese ein (MK 6),
• analysieren durch konkrete Arbeitsaufträge angeleitet komplexere Textquel-len und Sekundärliteratur (MK 7),
33
• analysieren und interpretieren mit Hilfestellungen komplexere diskontinuier-liche Texte wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Dia-gramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen, Filme sowie historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK 8),
• orientieren sich mit Hilfe von Karten unterschiedlichen Maßstabes und un-terschiedlicher Thematik unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 9),
• überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen mittels Erkundungen und Befragungen in Stadt und Region (MK 10),
• identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben diese zutreffend wieder (MK 11),
• analysieren komplexere Fallbeispiele auch außerhalb des unmittelbaren ei-genen Erfahrungsbereichs (MK 12),
Verfahren der Darstellung und Präsentation • beschreiben komplexere fachspezifische Sachverhalte sprachlich angemes-
sen unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 13), • erstellen selbständig einfache Kartenskizzen, Diagramme, Zeitleisten und
Schaubilder zur Darstellung von Informationen (MK 14), • stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten auch
außerhalb des unmittelbaren eigenen Erfahrungsbereichs dar (MK 15). • Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • unterscheiden an einfachen Beispielen zwischen Belegbarem und Vermute-
tem (UK 1), • beurteilen in Ansätzen fachbezogene Sachverhalte vor dem Hintergrund
relevanter, auch selbst entwickelter Kriterien (UK 2), • formulieren in Ansätzen einen begründeten eigenen Standpunkt und prüfen,
ob der erreichte Wissensstand als Basis für ein eigenes Urteil hinreichend ist (UK 3),
• beurteilen in Ansätzen unterschiedliche Handlungsweisen und dahinter lie-gende Interessen hinsichtlich der zugrundeliegenden Wertmaßstäbe sowie deren Verallgemeinerbarkeit (UK 4),
• beurteilen in Ansätzen auch komplexere Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven (UK 5),
• beurteilen im Kontext eines Falles oder Beispiels mit Entscheidungscharak-ter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns (UK 6),
• erörtern in Ansätzen Möglichkeiten, aus der Vergangenheit Konsequenzen für Gegenwart und Zukunft zu ziehen (UK 7).
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• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum (HK 1),
• nehmen andere Positionen ein und vertreten diese probeweise (Perspektiv-wechsel) (HK 2),
• entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen Lösungen und Lö-sungswege für fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um (HK 3),
• erstellen aus einer vorgegebenen inhaltlichen Auswahl (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4),
• gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert und tolerant um und sind sich dabei der eigenen kulturellen und sozialen Bedingtheit ihres Handelns bewusst (HK 5),
• entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung in Prozessen der demokratischen Entscheidungsfindung im (schul-) öffentlichen Raum (HK 6),
• entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung an konkreten politischen Aktionen und Maßnahmen (HK 7),
• planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses anhand von vorgegebenen Kriterien aus (HK 8).
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Stufe I obligatorischen Inhaltsfelder in-nerhalb der zugeordneten Schwerpunktbereiche entwickelt werden: Inhaltsfelder Schwerpunktbereiche 1. Herrschaft, Partizipation und Demokratie
Wandel von Herrschaft und Parti-zipation - vom Feudalstaat zum demokratischen Nationalstaat in Europa
2. Wirtschaft und Arbeit Wirtschaft und Arbeit in der indus-triellen Gesellschaft
3. Internationalisierung und Globali-sierung
Divergierende Lebensbedingungen von Menschen in Europa und der Welt auch vor dem Hintergrund von Eroberungen, Entdeckungen und Migration
4. Ökologie, Ökonomie und Gesell-schaft
Naturbedingte und anthropogen bedingte Prägung und Gefährdung von Lebensräumen (Einzelraum-betrachtungen)
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5. Innovationen, neue Technologien und Medien
Auswirkungen von Massenmedien auf die Gesellschaft
6. Identität, Lebensgestaltung und Lebenswirklichkeit
Möglichkeiten und Grenzen von Individualität und Konformität im modernen Rechtsstaat
7. Disparitäten Globale und regionale Entwick-lungsunterschiede – Ursachen, Bedingungen und Entwicklungs-konzepte (geographisch/ökono-misch)
8. Konflikt und Frieden Erster Weltkrieg und Versailler Frieden als Belastung für die Wei-marer Republik
9. Menschenbild und Weltauffas-sung
Mittelalterliche Weltvorstellungen und Begegnungen der Kulturen
Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunk-te aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompe-tenzerwartungen : • Inhaltsfeld 1: Herrschaft, Partizipation und Demokr atie
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Formen politischer Teilhabe im Mittelalter in Frankreich, England und im rö-misch-deutschen Reich
− Europa im Wandel: Absolutismus – Revolutionen – Nationalstaatsgründun-gen (u.a. Frankreich und Deutschland)
− Demokratische Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland - Prinzipien, Formen und Zusammenwirken
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren unterschiedliche Herrschaftsformen (Monarchie, Republik, Dik-tatur),
- stellen die Herrschaft der fränkischen Könige sowie ihre Legitimation und ihr Legitimationsverständnis in Grundzügen dar,
- erläutern die unterschiedlichen Entwicklungen der europäischen Königreiche (u.a. am Lehnswesen),
- erklären den Investiturstreit als einen typisch mittelalterlichen Konflikt um die geistliche und politische Herrschaft,
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- vergleichen die mittelalterliche Herrschaft des Deutschen Reiches mit der Frankreichs und Englands im Hinblick auf Entwicklung und Partizipationsbe-strebungen,
- erläutern den Absolutismus als neues Herrschaftssystem am Beispiel Frank-reich,
- erläutern die Leistungen und Ergebnisse von Revolutionen an den Beispie-len Frankreich (1789) und Deutschland (1848/1849),
- stellen das Deutsche Reich von 1871 als Verwirklichung des Einheitsgedan-kens „von oben“ dar,
- erläutern das Prinzip der Gewaltenteilung am Beispiel des politischen Sys-tems der Bundesrepublik Deutschland,
- beschreiben Funktionen, Rollen und Handlungsmöglichkeiten wichtiger poli-tischer Akteure (u.a. Parteien, Verbände, NGOs) in der Bundesrepublik Deutschland.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten verschiedener Bevöl-kerungsgruppen in Mittelalter und Gegenwart (Deutschland),
- beurteilen die Bedeutung des fränkischen Königtums für die europäische Staatenwelt,
- bewerten die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 in ihrer epochalen Tragweite,
- bewerten den Stellenwert des Nationalismus für die Nationalstaatsbewe-gung im 19. Jahrhundert (1848,1871),
- bewerten die politischen Einflussmöglichkeiten und das Zusammenwirken einzelner Verfassungsorgane in der Bundesrepublik Deutschland.
• Inhaltsfeld 2: Wirtschaft und Arbeit
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Industrielle Revolution in der Region − Standortfaktoren und Strukturen der Industrie − Markt und Marktprozesse zwischen Wettbewerb und Konzentration sowie
Funktionen des Geldes im einfachen Wirtschaftskreislauf Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären an einem regionalen Beispiel die Auswirkungen von tech- ni-schen Neuerungen auf die Arbeitswelt zur Zeit der industriellen Revolution,
- beschreiben die Entwicklung und den strukturellen Wandel von Altindustrie-gebieten der Textil- und der Montanindustrie auf der Grundlage der Stand-ortfaktoren Rohstoffe, Energie und Verkehr,
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- beschreiben das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage im Marktmo-dell,
- benennen Funktionen des Wettbewerbs in der sozialen Marktwirtschaft und beschreiben an einem ausgewählten Beispiel die Folgen von Konzentration,
- erläutern die Funktionen des Geldes im einfachen Wirtschaftskreislauf. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern die Bedeutung der technischen Entwicklungen in der industriellen Revolution für die Arbeit der Menschen und die Situation der Arbeiterschaft,
- beurteilen den derzeitigen Stand des Strukturwandels sowie darauf bezoge-ne Maßnahmen unter ökonomischer, sozialer und ökologischer Perspektive,
- bewerten an einem Fallbeispiel die Möglichkeiten des Staates, den Wettbe-werb zu sichern.
• Inhaltsfeld 3: Internationalisierung und Globalisie rung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Europa: räumliche, politische und kulturelle Gemeinsamkeiten sowie Unter-schiede
− Europäer und Nicht-Europäer – Entdeckungen und Eroberungen − Ursachen und Auswirkungen politisch und wirtschaftlich bedingter Migration
in Herkunfts- und Zielgebieten Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Grenzen Europas sowie die Schwierigkeit einer Abgren-zung nach Osten und Südosten,
- gliedern Europa in Teilräume nach klimatischen, topographischen, histori-schen, kulturellen und religiösen Kriterien,
- beschreiben die gemeinsamen und unterschiedlichen kulturellen Werte so-wie Lebensbedingungen in europäischen Regionen bzw. Staaten an Bei-spielen,
- benennen Gründe für die Entdeckungsreisen der Europäer, - beschreiben Entdeckungsreisen und Eroberungen der Europäer, Konflikte
zwischen Eroberern und Ureinwohnern sowie daraus resultierende Folgen, - beschreiben die Ursachen und räumlichen Auswirkungen politisch und wirt-
schaftlich bedingter Migration in Herkunfts- und Zielgebieten. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Ergebnisse und Folgen der Entdeckungsreisen sowie des Ko-lonialismus,
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- beurteilen die Vor- und Nachteile der Migration für den Einzelnen sowie für die Herkunfts- und Zielgebiete,
- erörtern in Ansätzen die Frage, inwieweit Deutschland als Land der Europä-ischen Union ein Einwanderungsland ist,
- erörtern die Chancen und Herausforderungen des Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen,
- beurteilen ihre Identität als europäische Bürgerin und Bürger im Hinblick auf Chancen und Gefahren.
• Inhaltsfeld 4: Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Bedrohung von Lebensräumen durch Georisiken − Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von
Klima und Vegetation sowie Möglichkeiten der Überwindung natürlicher Nut-zungsgrenzen
− Nutzungswandel in Trockenräumen und damit verbundene positive wie ne-gative Folgen
− Naturgeographisches Wirkungsgefüge des tropischen Regenwaldes und daraus resultierende Möglichkeiten und Schwierigkeiten nachhaltigen Wirt-schaftens
− Die gemäßigte Zone als Gunstraum für die Nutzung natürlicher Lebens-grundlagen
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären auf der Grundlage geotektonischer und klimaphysikalischer Struktu-ren und Prozesse die Entstehung von Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Wirbelstürmen sowie deren Auswirkungen auf die Lebens- und Wirtschafts-bedingungen der Menschen,
- unterscheiden Landschaftszonen vor dem Hintergrund unterschiedlicher räumlicher Ausprägungen des Zusammenwirkens von Klima und Vegetati-on,
- erklären die Abhängigkeit der Nutzung natürlicher Grundlagen von Tempe-ratur und Wasser und erläutern Möglichkeiten zur Überwindung natürlicher Nutzungsgrenzen,
- beschreiben die traditionelle Nutzung der Trockenräume der Erde und erläu-tern Bodenerosion und Desertifikation als Folge einer durch Übernutzung unangepassten Wirtschaftsweise,
- erläutern auf der Grundlage des naturgeographischen Wirkungsgefüges im tropischen Regenwald das Konzept der nachhaltigen Entwicklung,
- beschreiben Formen und Umfang der landwirtschaftlichen Produktion in der gemäßigten Zone sowie die ihr zugrunde liegenden Gunstfaktoren,
- beschreiben politische Maßnahmen zur Unterstützung eines nachhaltigen Wirtschaftens.
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Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen Räume als Gunst- oder Ungunsträume in Bezug auf Georisiken, klimatische Bedingungen und landwirtschaftliches Produktionspotenzial,
- erörtern die Chancen und Risiken einer Intensivierung der Nutzung in Tro-ckenräumen,
- beurteilen Formen der Nutzung des tropischen Regenwaldes hinsichtlich der Nachhaltigkeit,
- bewerten unterschiedliche politische Maßnahmen in Bezug auf ökologische Herausforderungen unter der Perspektive der Nachhaltigkeit.
• Inhaltsfeld 5: Innovationen, neue Technologien und Medien
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Soziale Auswirkungen von Medien Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben Regeln zum Umgang mit persönlichen Daten im Internet, - beschreiben an Beispielen Formen der Werbung in den Medien sowie ihre
gesellschaftliche Auswirkungen, - beschreiben den Unterschied zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten
Medien am Beispiel des Fernsehens, - beschreiben den Einfluss der Medien auf Individuum, Familie und Gesell-
schaft. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen Chancen und Gefahren digitaler sozialer Netzwerke sowie ihre Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft,
- beurteilen an Beispielen die gesellschaftlichen Folgen von politischer Zensur und Verboten im Internet,
- beurteilen die Einflussmöglichkeiten öffentlich-rechtlicher und privater Fern-sehsendungen auf die politische Sozialisation.
• Inhaltsfeld 6: Identität, Lebenswirklichkeit und Le bensgestaltung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Grundlagen des Rechtsstaats sowie Gefährdungen und Sicherung von Grund- und Menschenrechten
− Veränderte und sich verändernde Lebenswirklichkeiten von Frauen und Männern (Gender Mainstreaming)
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Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären die Konzepte „moderner Rechtsstaat“ und „Menschenrechte“, - beschreiben die Grundrechte der deutschen Verfassung, - erläutern das Jugendschutzgesetz sowie die Rechte und Pflichten Jugendli-
cher in Deutschland, - erläutern Ursachen für Jugendkriminalität in Deutschland und beschreiben
mögliche Konsequenzen für die Gesellschaft und das Individuum, - erläutern Lebenssituationen und Rollenzuweisungen von Frauen und Män-
nern. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern mögliche Konflikte zwischen gesetzlichen Regelungen auf unter-schiedlicher Ebene sowie zwischen Verfassungsnorm und Verfassungswirk-lichkeit (u.a. Asylrecht),
- beurteilen unterschiedliche politische Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern.
• Inhaltsfeld 7: Disparitäten
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Motive und Formen imperialistischer Politik vor dem Ersten Weltkrieg − Indikatoren in ihrer Bedeutung für die Erfassung des Entwicklungsstandes
von Wirtschaftsregionen und Staaten − Ungleichgewichte beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren als
eine Ursache für die weltweite Verteilung von Reichtum und Armut − Raumentwicklung auf der Grundlage von Ressourcenverfügbarkeit, Ar-
beitsmarktsituation und wirtschaftspolitischen Zielsetzungen − Deutsche Entwicklungspolitik an einem ausgewählten Beispiel Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Ausbreitung der Herrschaft europäischer Staaten in über-seeischen Ländern in den Jahren 1880-1914,
- erläutern die zentralen Motive und Formen des Imperialismus, - erläutern die Folgen imperialistischer Politik in Vergangenheit und Gegen-
wart für die betroffenen Völker am Beispiel einer deutschen Kolonie, - beschreiben an Hand geeigneter Indikatoren Unterschiede des Entwick-
lungsstandes unterschiedlicher Volkswirtschaften bzw. Regionen, - beschreiben als eine Ursache der weltweit ungleichen Verteilung von Armut
und Reichtum das Ungleichgewicht beim Austausch von Rohstoffen und In-dustriewaren,
41
- analysieren erfolgreiche und gescheiterte Beispiele für die Raumentwicklung durch Rohstoffe,
- beschreiben Beispiele der Raumentwicklung auf der Grundlage des Stand-ortfaktors Arbeit sowie wirtschaftpolitischer Zielsetzungen,
- stellen ein Instrument deutscher Entwicklungspolitik dar.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern den Zusammenhang von Nationalismus, imperialistischer Expansi-on und Erstem Weltkrieg,
- beurteilen die Handelsbedingungen zwischen Industrie- und Entwicklungs-ländern in Hinblick auf eine strukturelle Benachteiligung der Entwicklungs-länder,
- beurteilen regionale Beispiele für unterschiedliche Entwicklungsstrategien im Hinblick auf ihre ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen,
- beurteilen in Ansätzen die Möglichkeiten Deutschlands zur Durchführung einer wirksamen Entwicklungspolitik.
• Inhaltsfeld 8: Konflikt und Frieden
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Ursachen und Merkmale des Ersten Weltkrieges – Friedensordnungen nach 1918
− Innenpolitische Konfliktlinien in der Weimarer Republik
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- benennen Ursachen und Merkmale des Ersten Weltkrieges, - stellen die Weimarer Republik als Ergebnis der Novemberrevolution und der
außenpolitischen Konstellation dar, - erläutern anhand der Weimarer Reichsverfassung Elemente einer parlamen-
tarischen Demokratie sowie deren Möglichkeiten und Grenzen bei der Lö-sung von Problemen.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen den Ersten Weltkrieg und die ihm folgenden Friedensverträge im Hinblick auf die jeweiligen Folgewirkungen,
- erörtern innere und äußere Belastungsfaktoren der Weimarer Republik so-wie Möglichkeiten ihres Fortbestehens.
42
• Inhaltsfeld 9: Menschenbild und Weltauffassung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Mittelalterliche Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in Asien (u.a. Arabien) und Europa
− Mit-, Neben- und Gegeneinander am Rande des Abendlandes: Christen, Juden und Muslime im Mittelalter
− Renaissance, Humanismus und Reformation Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben in einfacher Form mittelalterliche Weltvorstellungen und geo-graphische Kenntnisse der Menschen in Asien und Europa,
- stellen Konflikte und interkulturelle Begegnungen zwischen christlicher und islamischer Welt in der Zeit der Kreuzzüge dar,
- stellen die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden in der Zeit der Kreuzzü-ge dar,
- benennen Wesensmerkmale der Renaissance und des Humanismus, - stellen Kerngedanken und Folgen der Reformation im Deutschen Reich und
in anderen europäischen Ländern dar. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen mittelalterliche Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in verschiedenen Kulturräumen,
- beurteilen christliche und muslimische Positionen zu den Kreuzzügen, - bewerten die Bedeutung von Reformation, Humanismus und Renaissance
für die Entstehung des modernen Europas.
2.3.3 Jahrgangsstufen 7-10, zweite Stufe
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung bis zur ersten Stufe der Jahrgangs-stufen 7-10 – am Ende der Sekundarstufe I über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzer-wartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz im Anschluss zusätz-lich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel die-nen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenz-erwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang).
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• Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • systematisieren komplexere fachbezogene Sachverhalte (SK 1), • formulieren ein vertieftes Grundverständnis zentraler Dimensionen und
wenden zentrale Fachbegriffe im erweiterten thematischen Kontext an (SK 2),
• ordnen geographische Sachverhalte selbstständig in die Orientierungsraster der Aktiv- und Passivräume Europas sowie der Welthandelsströme ein (SK 3),
• stellen Folgewirkungen menschlichen Handelns auf ausgewählte Natur-, Siedlungs- und Wirtschaftsräume dar (SK 4),
• erläutern differenziert den Einfluss natürlicher Vorgänge auf ausgewählte Räume (SK 5),
• beschreiben bedeutsame Ereignisse, epochale Errungenschaften und we-sentliche Herrschaftsformen in unterschiedlichen Zeiten (SK 6),
• beschreiben die Zeit als Dimension, die gemessen, chronologisch eingeteilt sowie periodisiert werden kann und benutzen zutreffende Zeit- und Ortsan-gaben (SK 7),
• unterscheiden zwischen Re- und Dekonstruktion von Geschichte (SK 8), • analysieren die Funktionen und Rollen sowie die Handlungsmöglichkeiten
ausgewählter Personen und Gruppen (SK 9), • analysieren gesellschaftliche, ökonomische und politische Strukturen (SK
10), • analysieren gesellschaftliche, ökonomische und politische Prozesse (SK
11). • Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren selbstständig innerhalb und außerhalb der Schule in unter-
schiedlichen Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen (MK 1),
• entnehmen (auch historischen) analogen und digitalen Karten (u.a. Web-GIS) Kern- und Detailaussagen unter Beachtung von Legende und Maß-stabszahl (MK2),
• identifizieren die unter einer Fragestellung relevanten Informationen inner-halb einer Zusammenstellung verschiedener Materialien, gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 3),
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• entnehmen Modellen Kern- und Detailaussagen und entwickeln einfache modellhafte Vorstellungen zu fachbezogenen Sachverhalten (MK 4),
Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation • vergleichen Informationen aus Primär- und Sekundärtexten miteinander und
stellen auch weniger offenkundige Bezüge zwischen ihnen her (MK 5), • benennen das Thema und beschreiben formale Aspekte von komplexeren
Grafiken, Statistiken, Schaubildern, (Klima-) Diagrammen, Bildern, Karikatu-ren, Filmen sowie historischen Sachquellen (u.a. Denkmäler) und ordnen diese Materialien ein (MK 6),
• analysieren und interpretieren Textquellen und Sekundärliteratur sach- und themengerecht (MK 7),
• analysieren und interpretieren komplexere diskontinuierliche Texte wie Kar-ten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bil-der, Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK 8),
• orientieren sich selbständig mit Hilfe von Karten unterschiedlichen Maßsta-bes und unterschiedlicher Thematik sowie weiteren Hilfsmitteln unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 9),
• formulieren Fragestellungen, entwickeln Hypothesen und überprüfen diese mithilfe selbst ausgewählter, geeigneter quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Experten- und Zeitzeugenbefragung) Verfahren (MK 10),
• identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte, geben diese zutreffend wieder und vergleichen sie miteinander (MK 11),
• analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK 12), Verfahren der Darstellung und Präsentation • stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachli-
cher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese anschaulich (MK 13),
• erstellen auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme Kartenskizzen, Diagramme und Strukturbilder, um Zusammenhänge und Probleme graphisch darzustellen (MK 14),
• stellen Ergebnisse der Konfliktanalyse dar und entwickeln Lösungsstrate-gien (MK 15),
• stellen die Ergebnisse einer selbst durchgeführten, fragengeleiteten Raum-analyse zur Verdeutlichung der idiographischen Ausprägung von zuvor in den Inhaltsfeldern erarbeiteten allgemeingeographischen Einsichten dar (MK 16).
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• Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • unterscheiden an komplexeren Beispielen zwischen Belegbarem und Ver-
mutetem (UK 1), • beurteilen differenziert fachbezogene Sachverhalte vor dem Hintergrund
relevanter, auch selbst entwickelter Kriterien und unterscheiden dabei zwi-schen Sach- und Werturteil (UK 2),
• formulieren einen begründeten eigenen Standpunkt und prüfen, ob der er-reichte Wissensstand als Basis für ein eigenes Urteil hinreichend ist (UK 3),
• beurteilen kriteriengeleitet unterschiedliche Handlungsweisen und dahinter liegende Interessen hinsichtlich der zugrundeliegenden Wertmaßstäbe so-wie deren Verallgemeinerbarkeit (UK 4),
• beurteilen komplexere Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen Per-spektiven (UK 5),
• beurteilen im Kontext eines komplexeren Falles oder Beispiels mit Entschei-dungscharakter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns (UK 6),
• erörtern Möglichkeiten, aus der Vergangenheit Konsequenzen für Gegen-wart und Zukunft zu ziehen (UK 7).
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem Ziel der Überzeugung oder Mehr-heitsfindung auch strategisch auf bzw. spitzen diese zu (HK 1),
• nehmen andere Positionen ein und vertreten diese (Perspektivwechsel) (HK 2),
• entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen Lösungen und Lö-sungswege für komplexere fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um (HK 3),
• erstellen (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsen-tieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4),
• gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert, tolerant sowie in dialogischer Kritik um und sind sich dabei der (inter-) kulturellen und sozia-len Bedingtheit des jeweiligen Handelns bewusst (HK 5),
• entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung in Prozessen der demokratischen Entscheidungsfindung im (schul-) öffentlichen Raum und vertreten ihre Entscheidung diskursiv (HK 6),
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• entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung an konkreten politischen Aktionen und Maßnahmen und vertreten ihre Entscheidung dis-kursiv (HK 7),
• planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses aus (HK 8).
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Stufe II obligatorischen Inhaltsfelder innerhalb der zugeordneten Schwerpunktbereiche entwickelt werden: Inhaltsfelder Schwerpunktbereiche 1. Herrschaft, Partizipation und De-mokratie
Konkurrierende und sich ergän-zende politische Systeme im 20. und 21. Jahrhundert
2. Wirtschaft und Arbeit Wirtschaft und Arbeit im Kontext des Wettbewerbs konkurrierender Systeme und Regionen
3. Internationalisierung und Globali-sierung
Veränderung von Lebens- und Arbeitsbedingungen als Folge der globalisierten Wirtschaft
4. Ökologie, Ökonomie und Gesell-schaft
Gegen- und Miteinander von Öko-nomie und Ökologie (globale Sys-temsicht)
5. Innovationen, neue Technologien und Medien
Auswirkungen von Medien und Innovationen auf Politik und Ar-beitswelt
6. Identität, Lebensgestaltung und Lebenswirklichkeit
Lebensgestaltung unter dem Ein-fluss von Werten und Demogra-phie
7. Disparitäten Zusammenbruch des Ostblocks, deutsche Einheit und Folgen für den deutschen Sozialstaat (histo-risch/sozialpolitisch)
8. Konflikt und Frieden Konflikt und Frieden auf internati-onaler Ebene in der Gegenwart
9. Menschenbild und Weltauffassung Selbst- und Fremdbild in histori-scher Perspektive
10. Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Ideologie und Herrschaftspraxis
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Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunk-te aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompe-tenzerwartungen : • Inhaltsfeld 1: Herrschaft, Partizipation und Demokr atie
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Russland/UdSSR: Revolution 1917 und Stalinismus − USA: Selbstverständnis der amerikanischen Demokratie im 20. Jahrhundert − Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokrati-
schen Republik, deutsche Frage − Staatsbürgerschaft, Wahlen und Parlamentarismus im föderalen System der
Bundesrepublik Deutschland − Das politische System der Europäischen Union: Entwicklungen, Chancen
und Herausforderungen
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären die Russische Revolution von 1917 aus den Bedingungen des Za-renreichs, des Ersten Weltkrieges sowie ihrer ideologischen Grundlagen,
- erläutern in Grundzügen die Entwicklung in der UdSSR bis 1956, - beschreiben den Aufstieg der USA zur Weltmacht, - beschreiben die Bedingungen und den Verlauf des unterschiedlichen gesell-
schaftlichen und politischen Neubeginns in Deutschland auch im Hinblick auf die Weichenstellungen der Besatzungsmächte,
- erläutern Ursachen und Folgen zentraler Ereignisse und Phasen (Kalter Krieg, Westintegration) der deutschen Teilungsgeschichte,
- erklären das Wahlsystem (Funktionen, Auswirkungen) der Bundesrepublik Deutschland sowie grundlegende Demokratieprinzipien,
- erklären das Konzept des Verfassungsstaates und die Rolle von Bürgerin-nen und Bürgern im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland (Kommune, Land, Bund),
- beschreiben das politische System der Europäischen Union sowie die Wah-len zum Europäischen Parlament,
- erläutern die Chancen und Herausforderungen der Europäischen Union an ausgewählten Beispielen.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern die Abhängigkeit Europas von der Politik der aufsteigenden neuen Großmächte nach 1918,
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- beurteilen den Einfluss der Siegermächte in ihren jeweiligen Zonen und die Möglichkeiten der Kooperation zwischen den Alliierten,
- beurteilen zentrale Stationen der deutschen Teilungsgeschichte im Hinblick auf Konfrontation und Annäherung zwischen den beiden deutschen Staaten,
- bewerten die Bedeutung des Rechtes auf Wahlen für alle Bürgerinnen und Bürger in der Bundesrepublik Deutschland sowie in der Europäischen Uni-on,
- beurteilen an Beispielen die verschiedenen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Interessen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.
• Inhaltsfeld 2: Wirtschaft und Arbeit
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Aufteilung der Welt in „Blöcke“ mit unterschiedlichen Wirtschaftssystemen − Wettbewerb europäischer Regionen im Kontext von Transformation und In-
tegration Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern die Ursachen des Ost-West-Konflikts sowie die Folgen für das in-ternationale Wirtschaftssystem nach dem Zweiten Weltkrieg,
- vergleichen die Wirtschaftssysteme der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik vor dem Hintergrund ihrer jeweili-gen Blockzugehörigkeit,
- beschreiben die Entwicklung Europas zu einem zunehmend einheitlichen und vielfältig verflochtenen Wirtschaftsraum,
- stellen den durch Integration und Transformation bedingten wirtschaftsräum-lichen Wandel der Staaten in Mittel- und Osteuropa dar,
- erläutern Raummodelle zu den Aktiv- und Passivräumen in Europa. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Auswirkungen der unterschiedlichen Wirtschaftssysteme in den beiden „Blöcken“ auf die Menschen,
- beurteilen die Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Struktur- und Regio-nalpolitik im nationalen und europäischen Zusammenhang.
• Inhaltsfeld 3: Internationalisierung und Globalisie rung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Die Folgen der Globalisierung – weltweite Arbeitsteilung, veränderte Stand-ortgefüge, Global Cities und neue Herausforderungen für die Soziale Markt-wirtschaft
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− Chancen und Risiken des Dritte-Welt-Tourismus für die Entwicklung der Zielregion
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben ausgewählte ökonomische, gesellschaftliche, politische und kulturelle Folgen von Globalisierungsprozessen, u.a. durch den Welthandel,
- erläutern neue Herausforderungen für die Soziale Marktwirtschaft und den Wirtschaftsstandort Deutschland durch die Globalisierung,
- erläutern Entwicklung, Strukturen und Funktionen von Global Cities als Aus-druck der Globalisierung der Wirtschaft,
- stellen die aus der Globalisierung resultierende weltweite Arbeitsteilung und das damit sich verändernde Standortgefüge am Beispiel einer Produktions-kette und eines Global Players dar,
- stellen die Entwicklung des Ferntourismus und die damit verbundenen öko-nomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Veränderungen in Ent-wicklungsländern dar.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern positive und negative Auswirkungen der Globalisierung auf ausge-wählte Standorte und die jeweils Betroffenen (Arbeitnehmer, Unternehmer und Unternehmen),
- bewerten Möglichkeiten und Grenzen, Globalisierungsprozesse durch loka-les Handeln aktiv mitzugestalten,
- beurteilen die Zukunftsfähigkeit der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland angesichts zunehmender internationaler und globaler Verflechtungen und Krisen,
- beurteilen die Vor- und Nachteile, die sich durch den Ferntourismus für Ziel-regionen in Entwicklungsländern ergeben.
• Inhaltsfeld 4: Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Grenzen der Tragfähigkeit der Erde unter dem Einfluss demographischer und ökonomischer Prozesse
− Regionale und globale Folgen der Eingriffe des Menschen in den Natur-haushalt am Beispiel des Klimas
− Quantitatives versus qualitatives Wachstum, das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens
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Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern das Konzept der Tragfähigkeit der Erde vor dem Hintergrund von Bevölkerungswachstum, Ernährungsproblematik und Ressourcenverbrauch,
- erklären die Hauptursachen sowie die regionalen und globalen Auswirkun-gen des anthropogen verursachten Klimawandels,
- unterscheiden das quantitative Wachstum (gemessen am BIP) vom qualita-tiven Wachstum (gemessen u.a. am HDI) anhand konkreter Beispiele,
- beschreiben ausgewählte politische Maßnahmen zur Bewältigung der öko-logischen Herausforderungen durch den Klimawandel.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- bewerten die Auswirkungen von Maßnahmen zur Sicherung und Erweite-rung der Tragfähigkeit der Erde,
- beurteilen Lösungsstrategien und politische Vereinbarungen zur Reduzie-rung der globalen Erwärmung im Hinblick auf ihre ökologische Wirksamkeit sowie ihre gesellschaftliche Durchsetzbarkeit,
- erörtern Chancen und Grenzen inner- und überstaatlicher politischer Ver-einbarungen als Beitrag zur Sicherung einer möglichst intakten Umwelt.
• Inhaltsfeld 5: Innovationen, neue Technologien und Medien
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Strukturwandel von Unternehmen durch neue Technologien − Funktion der Medien in der Demokratie, Folgen beschleunigter und globali-
sierter Kommunikation sowie Information für die Politik Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern Merkmale und Entwicklung von Clustern der Hightech-Industrie (Informationstechnologie, Biotechnologie),
- beschreiben zentrale Organisationsformen der Industrie (lean-production, just-in-time-delivery und outsourcing) und ihre Auswirkung auf die Raum-struktur,
- erläutern die politischen Funktionen von Massenmedien in der Demokratie, - erläutern die Veränderung politischer Partizipationsmöglichkeiten sowie
elektronischer Verwaltung durch die Ausbreitung digitaler Medien.
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Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen den Stellenwert von Clustern bei der Bewältigung der mit der eu-ropäischen Integration und der Globalisierung verbundenen Herausforde-rungen,
- bewerten die Rolle der Medien für Demokratie und Rechtsstaat im Hinblick auf politische Mitwirkungsmöglichkeiten,
- beurteilen medial vermittelte politische Botschaften mit Blick auf die dahinter liegenden Interessen.
• Inhaltsfeld 6: Identität, Lebenswirklichkeit und Le bensgestaltung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Werte und Wertewandel in der Gesellschaft − Personale Identität und persönliche Lebensgestaltung im Spannungsfeld
von Selbstverwirklichung und sozialen Erwartungen − Ursachen und Folgen der regional unterschiedlichen Verteilung, Entwicklung
und Altersstruktur der Bevölkerung in Industrie- und Entwicklungsländern − Wachsen und Schrumpfen als Problem von Städten in Entwicklungs- und
Industrieländern sowie daraus resultierende Auswirkungen auf die Lebens-gestaltung
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- vergleichen persönliche Wertvorstellungen mit allgemeinen, auch kulturell geprägten Wertorientierungen,
- stellen Ursachen und Folgen der räumlich unterschiedlichen Entwicklung der Weltbevölkerung und damit verbundene Auswirkungen auf die Lebensges-taltung dar,
- stellen Ursachen und Folgen des Wachsens und Schrumpfens von Städten in Entwicklungs- und Industrieländern einander gegenüber.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die eigene Lebensgestaltung und Lebensplanung vor dem Hinter-grund sozialer Erwartungen,
- bewerten an Beispielen, inwiefern in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland ein Wertewandel festzustellen ist,
- beurteilen Maßnahmen der Bevölkerungspolitik im Hinblick auf ihre gesell-schaftlichen und individuellen Auswirkungen,
- beurteilen die Folgen einer zunehmenden Verstädterung für die Lebensver-hältnisse in den betroffenen ländlichen und städtischen Regionen,
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- beurteilen die Chancen und Herausforderungen, die sich im Hinblick auf die Wohn- und Lebensqualität aus Stadtumbau bzw. Stadtrückbau für schrump-fende Städte ergeben.
• Inhaltsfeld 7: Disparitäten
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Zusammenbruch des kommunistischen Systems, Überwindung der deut-schen Teilung und deutsche Einheit
− Strukturen sowie Zukunftsprobleme des Sozialstaats und der Sozialpolitik in der Bundesrepublik Deutschland
− Verteilung von Chancen und Ressourcen in der Gesellschaft − Einkommen und soziale Sicherung zwischen Leistungsprinzip und sozialer
Gerechtigkeit Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern den Zerfall der Sowjetunion und der Ostblockländer sowie die da-mit einhergehenden politischen Folgen,
- stellen die Einheit Deutschlands als politisches Ziel aus unterschiedlichen Perspektiven dar,
- benennen Ursachen und Träger der „friedlichen Revolution“ in der DDR, - erläutern den Prozess der deutschen Einigung im internationalen Rahmen, - erläutern wesentliche Grundsätze des Sozialstaats, - benennen die Sozialversicherungen, stellen deren jeweilige Hauptmerkmale
dar und erläutern deren zentrale Herausforderungen im vereinten Deutsch-land,
- stellen die Verteilung von Einkommen, Chancen und Ressourcen in der Bundesrepublik Deutschland dar und erklären ausgewählte sozialpolitische Maßnahmen im Spannungsfeld von Leistungsprinzip und sozialer Gerech-tigkeit.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern den Zusammenhang von Deutschland-, Europa- und Weltpolitik vor und nach der Vereinigung,
- beurteilen die Rolle der Opposition in der DDR in den Jahren 1989/1990, - beurteilen die Möglichkeiten, Erfordernisse und Grenzen staatlicher Sozial-
politik im vereinten Deutschland (u.a. Finanzierbarkeit, Generationengerech-tigkeit, gleichwertige Lebensverhältnisse, internationale Wettbewerbsfähig-keit),
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- bewerten die Auswirkungen ausgewählter sozialpolitischer Maßnahmen im Hinblick auf die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Ju-gendlichen.
• Inhaltsfeld 8: Konflikt und Frieden
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Konflikte um Energie angesichts sich erschöpfender Energiequellen und steigender Nachfrage
− Aktuelle Probleme und Perspektiven der Friedens- und Sicherheitspolitik − Transnationale Kooperation: Vereinte Nationen
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern exemplarisch einen Konflikt um Förderung, Transport und Nutzung der fossilen Energieträger Rohöl und Erdgas sowie damit verbundene öko-logischen Risiken,
- erläutern Ursachen und Erscheinungsformen des globalen Terrorismus, - erklären den organisatorischen Aufbau der Vereinten Nationen und ihre
wichtigsten Normen und Funktionen, - benennen einen aktuellen zwischenstaatlichen Konflikt, beschreiben dessen
Hintergründe und erläutern anhand dieses Beispiels die Zielsetzungen und Einflussmöglichkeiten der Vereinten Nationen.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern mögliche Konfliktpotenziale und Probleme beim Ausbau erneuerba-rer Energien sowie bei der Nutzung von Atomkraft und fossilen Energieträ-gern,
- beurteilen Chancen und Grenzen der internationalen Staatengemeinschaft zur Bekämpfung des globalen Terrorismus,
- bewerten die Bedeutung der Vereinten Nationen für die Gestaltung einer friedlichen und gerechten Weltordnung.
• Inhaltsfeld 9: Menschenbild und Weltauffassung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Selbst- und Fremdbild in historischer Perspektive Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- vergleichen Weltvorstellungen des Mittelalters und der frühen Neuzeit mit dem heutigen Kenntnisstand,
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- stellen das Verhältnis wechselseitiger Wahrnehmung beispielhaft anhand von Begegnungen einer europäischen mit einer nichteuropäischen Kultur dar.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die jeweiligen Selbst- und Fremdbilder im Hinblick auf zugrunde liegende Kulturmuster.
• Inhaltsfeld 10: Nationalsozialismus und Zweiter Wel tkrieg
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Die Zerstörung der Weimarer Republik − Das nationalsozialistische Herrschaftssystem; Individuen zwischen Unter-
stützung, Anpassung und Widerstand − Entrechtung, Verfolgung und Ermordung europäischer Juden, Sinti und Ro-
ma, Andersdenkender zwischen 1933 und 1945 − Vernichtungskrieg − Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext − Ursachen und Abwehr von politischem Extremismus und Fremdenfeindlich-
keit Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären den Aufstieg der NSDAP in der Weimarer Republik, - stellen die wesentlichen Elemente der nationalsozialistischen Ideologie dar, - beschreiben die Mittel der Herrschaftssicherung im Nationalsozialismus, - stellen Schritte, Vorgänge und Institutionalisierungen der Entrechtung, Ver-
folgung und Vernichtung europäischer Juden, Sinti und Roma sowie An-dersdenkender dar,
- stellen an Beispielen des Alltags im NS-Deutschland Formen der Unterstüt-zung, der Anpassung und des Widerstandes in der Bevölkerung dar,
- skizzieren die Ursachen und den Verlauf des Zweiten Weltkrieges, - stellen Verbrechen des Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrie-
ges dar, - beschreiben gemeinsame und differierende Interessen der gegen NS-
Deutschland alliierten Staaten sowie die von ihnen unternommenen An-strengungen,
- kennzeichnen Flucht- und Vertreibungsbewegungen als im Zusammenhang stehend mit dem von NS-Deutschland verursachten Weltkrieg und beschrei-ben Ausmaß und Auswirkungen,
- erläutern aktuelle Formen neonazistischen Auftretens und ordnen Inhalte dieser Weltauffassungen dem historischen Nationalsozialismus zu,
55
- erläutern Ursachen und Erscheinungsformen sowie Abwehrmöglichkeiten im Bereich des politischen Extremismus.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen den Nationalsozialismus als eine Form totalitärer Herrschaft, - erörtern die Handlungsspielräume des Menschen unter den Bedingungen
der NS-Diktatur, - beurteilen den Krieg im Osten als rassisch begründeten Vernichtungskrieg, - erörtern die sich aus der nationalsozialistischen Vergangenheit ergebende
historische Verantwortung im Umgang mit der eigenen Geschichte, - bewerten neonazistische und fremdenfeindliche Vorgänge in der Bundesre-
publik Deutschland, - beurteilen öffentliche Kontroversen zur Bewertung des Nationalsozialismus
sowie zu seiner heutigen und zukünftigen Bedeutung für das Selbstver-ständnis der Bundesrepublik Deutschland.
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Abschnitt B: Erdkunde (fachspezifisch)
57
2.4 Inhaltsfelder im Fach Erdkunde
Kompetenzen sind nicht nur an die übergreifend für den gesamten Lernbereich geltenden Kompetenzbereiche (siehe Kapitel 2.1), sondern immer auch an fachliche Inhalte gebunden. Raumbezogene Handlungskompetenz im Einzel-fachunterricht Erdkunde soll deshalb mit Blick auf die nachfolgenden Inhalts-felder entwickelt werden, deren Zuschnitt und Reihenfolge curriculare Setzun-gen darstellen. Bei der Überführung der Inhaltsfelder und inhaltlichen Schwer-punkte in konkrete Unterrichtsvorhaben können nach Entscheidung der Fach-konferenz hiervon abweichende Zuordnungen entstehen, sofern diese innerhalb der vorgegebenen Stufen erfolgen. Die Auswahl der Inhalte ergibt sich aus der Notwendigkeit, räumliche Strukturen und Prozesse zu verstehen, um einen der eigenen Person und der Sache angemessenen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts leisten zu können. Inhaltsfeld 1: Zusammenleben in unterschiedlich str ukturierten Siedlun-gen Das Inhaltsfeld umfasst die Funktion, Struktur und Veränderung der Siedlungs-formen Dorf und Stadt sowie die Beziehung zwischen diesen. Dörfer und Städte sind als Ergebnis unterschiedlicher Nutzungsinteressen und als Ausdruck un-terschiedlicher Lebenswirklichkeiten und Möglichkeiten der Lebensgestaltung zu verstehen. Angesichts sich verändernder Wohn- und Lebenswünsche ist eine Diskussion über die zukünftige Planung und Mitgestaltung von Dorf und Stadt erforderlich. Inhaltsfeld 2: Arbeit und Versorgung in Agrarräumen Dieses Inhaltsfeld ist darauf ausgerichtet, ein Grundverständnis landwirtschaftli-cher Standortfaktoren zu vermitteln sowie Veränderungen in den Strukturen und Prozessen von Landwirtschaft mit ihren Auswirkungen auf Wirtschaftsräume und das Leben der Menschen transparent zu machen. Die Prinzipien einer öko-logischen Landwirtschaft zeigen beispielhaft einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen auf. Inhaltsfeld 3: Räumliche Voraussetzungen und Auswir kungen des tertiä-ren Sektors In diesem Inhaltsfeld werden die naturräumliche Ausstattung sowie die Stand-ortfaktoren einer Region im Zusammenhang mit ihrer wirtschaftlichen Nutzung im Bereich Verkehr, Handel und Tourismus behandelt. Während technische Innovationen bei Transport und Logistik für die Entstehung und Veränderung von Verkehrs- und Handelszentren raumwirksam sind, führt der wachsende Tourismus in den Zielgebieten zu Raumnutzungskonflikten und zu einer Ge-fährdung des Naturraumes. Ausgehend von diesen Auswirkungen wird der sanfte Tourismus als nachhaltiger Lösungsansatz diskutiert.
58
Inhaltsfeld 4: Die Ressource Wasser und ihre Nutzun g in städtisch, land-wirtschaftlich und touristisch geprägten Räumen Im Zentrum dieses Inhaltsfeldes steht die vielfältige Bedeutung der Ressource Wasser für Natur und Mensch. Ausgehend vom globalen Wasserkreislauf geht es um die Auseinandersetzung mit der ungleichen Verteilung von Wasser und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Natur-, Wirtschafts- und Sied-lungsraum. Angesichts der durch intensivierte Nutzung bedingten Probleme der Wasserver- und -entsorgung im urbanen und ländlichen Raum soll ein verant-wortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser gefördert werden. Inhaltsfeld 5: Naturbedingte und anthropogen beding te Gefährdung von Lebensräumen Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermöglicht ein Verständnis der Landschaf-ten und Lebensräume der Erde als Ergebnis von geotektonischen und klima-physikalischen Kräften, aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen in den Naturhaushalt. Im Fokus der Betrachtung stehen die Bedrohung der natür-lichen Lebensgrundlagen durch den Menschen sowie die regionalen und globa-len Folgen – u.a. auch im Zusammenhang mit dem weltweiten Klimawandel. In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besonderer Weise natur- und humangeo-graphische Sichtweisen, wobei auch Möglichkeiten und Grenzen der modernen Technik deutlich werden. Inhaltsfeld 6: Leben und Wirtschaften in verschiede nen Landschaftszonen Das Leben der Menschen in unterschiedlichen Regionen der Erde sowie die Auseinandersetzung mit den jeweiligen natürlichen Gegebenheiten stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes. Die Kenntnis über die Gliederung der Erdober-fläche in Landschaftszonen als jeweils räumliche Ausprägung von Klima und Vegetation ist eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis sowie die Ein-ordnung traditioneller, aber auch moderner Wirtschafts- und Lebensformen. Zur Abschätzung der Möglichkeiten und Grenzen einer nachhaltigen Landnutzung werden die zunehmende Technisierung und weltweite Verflechtung der Agrar-wirtschaft behandelt. Inhaltsfeld 7: Innerstaatliche und globale räumlich e Disparitäten In diesem Inhaltsfeld geht es um die Ursachen innerstaatlicher und globaler Disparitäten, aber auch um Möglichkeiten der Einflussnahme auf ihren Abbau. Dabei sind die unterschiedliche Ressourcenverfügbarkeit, das Ungleichgewicht beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren, die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischen Zielsetzungen wichtige Grundlagen für das Ver-ständnis von Entwicklungsunterschieden und die Beurteilung von Entwicklungs-chancen.
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Inhaltsfeld 8: Wachstum, Verteilung und Migration d er Weltbevölkerung In diesem Inhaltsfeld geht es um die Ursachen und Folgen der regional unter-schiedlichen Verteilung, Entwicklung und Altersstruktur der Bevölkerung in In-dustrie- und Entwicklungsländern. Die weltweit zunehmende Migration wird da-bei hinsichtlich ihrer Auswirkungen sowohl auf die Herkunfts- als auch auf die Zielgebiete behandelt. Die Auseinandersetzung mit Migration als Herausforde-rung heutiger Gesellschaften ermöglicht ein vertieftes Verständnis für kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Inhaltsfeld 9: Wandel wirtschaftsräumlicher und pol itischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung Die Behandlung internationaler Wirtschaftbeziehungen, das Zusammenwach-sen der Märkte über die Grenzen einzelner Staaten hinaus, die Veränderungen der Standortgefüge im Zuge weltweiter Arbeitsteilung sowie der sich aufgrund globaler Konkurrenz beschleunigende Strukturwandel stehen im Zentrum die-ses Inhaltsfeldes. Dabei dient die Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der sich verändernden globalen Strukturen u.a. dazu, Veränderungen in den wirtschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen sowie die Auswir-kungen der europaweiten und weltweiten Mobilität von Menschen und Gütern auf die Umwelt zu verstehen.
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2.5 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunk te im Fach Erdkunde
2.5.1 Jahrgangsstufen 5/6
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie am Ende der Jahrgangsstufe 6 über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und Handlungs-kompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz im Anschluss zusätzlich inhalts-feldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel dienen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenzerwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • ordnen einfache fachbezogene Sachverhalte thematisch ein (SK1), • formulieren ein erstes Grundverständnis zentraler Dimensionen und wenden
elementare Fachbegriffe sachgerecht an (SK 2), • ordnen geographische Sachverhalte in ausgewählte einfache räumliche Ori-
entierungsraster und Ordnungssysteme ein (SK 3), • beschreiben in elementarer Form den Einfluss menschlichen Handelns auf
ausgewählte Natur-, Siedlungs- und Wirtschaftsräume (SK 4), • beschreiben in elementarer Form den Einfluss ausgewählter natürlicher
Vorgänge auf Räume (SK 5), • beschreiben in elementarer Form grundlegende raumbezogene Strukturen
und Prozesse (SK 6).
• Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren unter Anleitung in eingegrenzten Mediensammlungen und
beschaffen eigenständig unter Nutzung von Inhaltsverzeichnis, Register und Glossar zielgerichtet Informationen aus Schulbüchern und Atlanten (MK 1),
• arbeiten fragengeleitet Informationen aus einfachen Karten unter Zuhilfe-nahme von Legende sowie Maßstabsleiste heraus (MK 2),
• entnehmen Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrelevante In-formationen (MK 3),
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• entnehmen einfachen modellhaften Darstellungen fragengeleitet Informatio-nen (MK 4),
Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation • benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. die Strukturele-
mente von einfachen Grafiken, Statistiken, Schaubildern, (Klima-) Diagram-men und Bildern und ordnen diese räumlich ein (MK 5),
• erfassen und strukturieren einfache kontinuierliche Texte kriteriengeleitet (MK 6),
• analysieren und interpretieren in elementarer Form diskontinuierliche Texte wie Karten, (Klima-) Diagramme, Statistiken, Bilder und Grafiken einfacher Strukturiertheit (MK 7),
• nutzen den Stadtplan zur unmittelbaren Orientierung im Realraum und ein-fache Atlaskarten zur mittelbaren Orientierung (MK 8),
• überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen u.a. mit-tels Erkundungen und Befragungen in der Schule und im schulischen Nah-feld (MK 9),
• identifizieren unterschiedliche Standpunkte im eigenen Erfahrungsbereich und geben diese zutreffend wieder (MK 10),
• analysieren einfache Fallbeispiele aus Alltag und Nahraum (MK 11), Verfahren der Darstellung und Präsentation • beschreiben einfache Sachverhalte sprachlich angemessen unter Verwen-
dung relevanter Fachbegriffe (MK 12), • erstellen mit Hilfestellung einfache Kartenskizzen, Diagramme und Schau-
bilder zur Darstellung von Informationen (MK 13). • Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • unterscheiden in elementarer Form zwischen Belegbarem und Vermutetem
(UK 1), • beurteilen einfache raumbezogene Sachverhalte und einfach strukturierte
Problemstellungen vor dem Hintergrund vorgegebener Kriterien (UK 2), • formulieren in Ansätzen einen begründeten eigenen Standpunkt
(UK 3), • beurteilen deutlich voneinander unterscheidbare Motive, Bedürfnisse und
Interessen von Personen und Gruppen (UK 4), • beurteilen im Kontext überschaubarer Situationen Folgen raumbezogener
Maßnahmen (UK 5), • bewerten die mediale Darstellung einfacher geographischer Sachverhalte
hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Wirkung (UK 6).
62
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im unterrichtlichen Zusam-menhang (HK 1),
• nehmen vorgegebene andere Positionen ein und bilden diese probeweise ab (HK 2),
• entwickeln unter Anleitung simulativ Lösungen und Lösungswege für über-schaubare raumbezogene Probleme (HK 3),
• erstellen in Inhalt und Struktur klar vorgegebene (Medien-) Produkte zu raumbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese im unterrichtlichen Zusammenhang (HK 4),
• setzen sich im unterrichtlichen Zusammenhang in einfacher Form in Schule und persönlichem Umfeld für eine bessere Qualität der Umwelt sowie eine sozial gerechte und nachhaltige Entwicklung ein (HK 5),
• planen ein überschaubares Projekt im schulischen Umfeld und führen es durch (HK 6).
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Jahrgangsstufen 5 und 6 obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden: 1.) Zusammenleben in unterschiedlich strukturierten Siedlungen 2.) Arbeit und Versorgung in Agrarräumen 3.) Räumliche Voraussetzungen und Auswirkungen des tertiären Sektors 4.) Die Ressource Wasser und ihre Nutzung in städtisch, landwirtschaftlich und
touristisch geprägten Räumen Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunk-te aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompe-tenzerwartungen : Inhaltsfeld 1: Zusammenleben in unterschiedlich str ukturierten Siedlun-gen
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Grobgliederung einer Stadt − Unterschiedliche Lebensbedingungen in Stadt und Dorf
63
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- unterscheiden Siedlungen verschiedener Größe (Großstadt, Kleinstadt, Dorf) nach physiognomischen Merkmalen, teilräumlicher Gliederung und Versorgungsangeboten,
- beschreiben die funktionalen und sozialen Unterschiede von Vierteln inner-halb einer Stadt.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- bewerten die Vor- und Nachteile des Lebens im Dorf, in der Kleinstadt und in der Großstadt.
Inhaltsfeld 2: Arbeit und Versorgung in Agrarräumen
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Standortfaktoren der Landwirtschaft − Veränderungen von Strukturen in der Landwirtschaft Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Bedeutung der Standortfaktoren Klima, Boden und Absatz-markt für die Landwirtschaft,
- beschreiben den Strukturwandel in der Landwirtschaft, - erläutern Prinzipien ökologischer bzw. nachhaltiger Produktionsweisen in
der Landwirtschaft. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Veränderungen in der Landwirtschaft aus der Sicht verschie-dener Betroffener und Interessengruppen,
- erörtern die Unterschiede von konventioneller und ökologischer Landwirt-schaft.
Inhaltsfeld 3: Räumliche Voraussetzungen und Auswir kungen des tertiä-ren Sektors
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Auswirkungen von Innovationen auf den Dienstleistungssektor (Verkehr, Handel)
− Der Naturraum der Küsten- und Gebirgslandschaften im Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie am Beispiel des Tourismus
64
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- stellen am Beispiel des Verkehrs und des Handels den Wandel von Stand-ortfaktoren des Dienstleistungssektors unter dem Einfluss von Innovationen dar,
- beschreiben die naturräumliche Ausstattung in Küsten- und Gebirgsland-schaften als Grundlage für eine touristische Nutzung,
- erläutern die physiognomischen und sozioökonomischen Veränderungen durch den Fremdenverkehr,
- stellen die kontroversen Standpunkte der Interessengruppen dar, die im Zu-sammenhang mit dem Tourismus an Raumnutzungskonflikten beteiligt sind,
- erklären das Konzept des sanften Tourismus als Mittel zur Vermeidung von Natur- und Landschaftsschäden.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern Vor- und Nachteile des Tourismus für Gemeinden in Küsten- und Gebirgslandschaften,
- bewerten ihr eigenes Freizeitverhalten vor dem Hintergrund des Konzepts des sanften Tourismus.
Inhaltsfeld 4: Die Ressource Wasser und ihre Nutzun g in städtisch, land-wirtschaftlich und touristisch geprägten Räumen
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Beeinflussung der Ressource Wasser durch unangepasste Nutzung sowie nachhaltiges gesellschaftliches und privates Handeln
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben im Zusammenhang mit dem Wasserkreislauf die Wasserver- und -entsorgung sowie die Ursachen von Wassermangel und Über-schwemmungen,
- erläutern die durch Privathaushalte, Landwirtschaft sowie Bade- und Skitou-rismus bedingte Wassernutzung sowie die daraus resultierende Gefährdung des Naturraums.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen, inwiefern der Umgang mit der Ressource Wasser den naturgeo-graphischen Verhältnissen angepasst ist,
65
- bewerten Ansätze für einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser im städtischen und ländlichen Raum.
Themenbezogene topographische Verflechtungen Die nachfolgenden themenbezogenen topographischen Verflechtungen dienen der Einordnung der jeweils für die allgemeingeographische Erkenntnis-gewinnung verwendeten Raumbeispiele in einen größeren topographischen Rahmen, sodass topographische Orientierungsraster auf unterschiedlichen Maßstabsebenen aufgebaut werden können. Themenbezogene topographische Verflechtungen zu den Inhaltsfel-dern 1 bis 4: • Regionen unterschiedlicher landwirtschaftlicher Nutzung in den deut-
schen Großlandschaften • Wichtige Großstädte Deutschlands und Europas • Hauptzielgebiete deutscher Touristen in verschiedenen Staaten Euro-
pas
2.5.2 Jahrgangsstufen 7-10, erste Stufe
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6 – im Laufe der Jahrgangsstufen 7-10 eine erste Stufe erreichen, auf der sie über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufge-führt. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhalts-feldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteils-kompetenz im Anschluss zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel dienen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenzerwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • systematisieren geographische Sachverhalte (SK 1), • formulieren ein erweitertes Verständnis zentraler Dimensionen und verknüp-
fen zentrale und themenrelevante Fachbegriffe zu einem Begriffsnetz (SK 2),
66
• ordnen geographische Sachverhalte in ausgewählte komplexere Orientie-rungsraster und Ordnungssysteme ein (SK 3),
• beschreiben differenziert den Einfluss menschlichen Handelns auf ausge-wählte Natur-, Siedlungs- und Wirtschaftsräume (SK 4),
• erklären den Einfluss ausgewählter natürlicher Vorgänge auf Räume (SK 5), • erklären raumbezogene Strukturen und Prozesse (SK 6). • Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren selbständig in eingegrenzten Mediensammlungen und be-
schaffen zielgerichtet Informationen (MK 1), • entnehmen analogen und digitalen Karten (u.a. WebGIS) Kernaussagen
unter Beachtung von Legende und Maßstabszahl (MK 2), • entnehmen mehreren Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrele-
vante Informationen und setzen diese zueinander in Beziehung (MK 3), • entnehmen modellhaften Darstellungen für Fragestellungen relevante Infor-
mationen (MK 4),
Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation
• benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. die Strukturele-mente von komplexeren Grafiken, Statistiken, Schaubildern, (Klima-) Dia-grammen sowie Bildern und ordnen diese thematisch sowie räumlich ein (MK 5),
• analysieren kontinuierliche Texte kriteriengeleitet (MK 6), • analysieren und interpretieren mit Hilfestellungen komplexere diskontinuier-
liche Texte wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Dia-gramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen und Filme (MK 7),
• orientieren sich mit Hilfe von Karten unterschiedlichen Maßstabes und un-terschiedlicher Thematik unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 8),
• überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen mittels Erkundungen und Befragungen in Stadt und Region (MK 9),
• identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben diese zutreffend wieder (MK 10),
• analysieren komplexere Fallbeispiele auch außerhalb des unmittelbaren ei-genen Erfahrungsbereichs (MK 11),
67
Verfahren der Darstellung und Präsentation • beschreiben komplexere fachspezifische Sachverhalte sprachlich angemes-
sen unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 12), • erstellen selbständig einfache Kartenskizzen, Diagramme und Schaubilder
zur Darstellung von Informationen (MK 13). • Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • unterscheiden an einfachen Beispielen zwischen Belegbarem und Vermute-
tem (UK 1), • beurteilen in Ansätzen raumbezogene Sachverhalte und Problemstellungen
vor dem Hintergrund relevanter, ggf. auch selbst entwickelter Kriterien (UK 2),
• formulieren in Ansätzen einen begründeten eigenen Standpunkt und prüfen, ob der erreichte Wissensstand als Basis für ein eigenes Urteil hinreichend ist (UK 3),
• beurteilen in Ansätzen unterschiedliche Handlungsweisen und dahinter lie-gende Interessen (UK 4),
• beurteilen im Kontext komplexerer Situationen Möglichkeiten, Grenzen und Folgen raumbezogener Maßnahmen (UK 5),
• bewerten die mediale Darstellung komplexerer geographischer Sachverhalte hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Wirkung (UK 6).
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum (HK 1),
• nehmen andere Positionen ein und vertreten diese probeweise (Perspektiv-wechsel) (HK 2),
• entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen – real oder simulativ – Lösungen und Lösungswege für einfache raumbezogene Probleme und setzen diese ggf. probehandelnd um (HK 3),
• erstellen aus einer vorgegebenen inhaltlichen Auswahl (Medien-) Produkte zu raumbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese adressatenbezo-gen im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4),
• setzen sich im unterrichtlichen Zusammenhang in Schule und persönlichem Umfeld für eine bessere Qualität der Umwelt sowie eine sozial gerechte und nachhaltige Entwicklung ein (HK 5),
68
• planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses anhand von vorgegebenen Kriterien aus (HK 6).
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Stufe I obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden: 5.) Naturbedingte und anthropogen bedingte Gefährdung von Lebensräumen 6.) Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen 7.) Innerstaatliche und globale räumliche Disparitäten 8.) Wachstum, Verteilung und Migration der Weltbevölkerung 9.) Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss
der Globalisierung Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunk-te aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompe-tenzerwartungen : Inhaltsfeld 5: Naturbedingte und anthropogen beding te Gefährdung von Lebensräumen
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Naturbedingte Bedrohung von Lebensräumen durch Georisiken − Bedrohung von Lebensräumen durch unsachgemäße Eingriffe des Men-
schen in den Naturhaushalt
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären auf der Grundlage geotektonischer und klimaphysikalischer Struktu-ren und Prozesse die Entstehung von Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Wirbelstürmen sowie deren Auswirkungen auf die Lebens- und Wirtschafts-bedingungen der Menschen,
- erläutern Ursachen, Prozesse und Folgen der anthropogen bedingten Be-drohung von Lebensräumen durch Bodenerosion, Desertifikation und Über-schwemmungen.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen Räume als Gunst- oder Ungunsträume in Hinblick auf das Vorlie-gen und das Ausmaß von Georisiken,
69
- beurteilen Vorschläge zur Vermeidung von Bodenerosion, Desertifikation und Überschwemmungen.
Inhaltsfeld 6: Leben und Wirtschaften in verschiede nen Landschaftszonen
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Klima und Vegetation sowie Möglichkeiten der Überwindung natürlicher Nut-zungsgrenzen
− Nutzungswandel in Trockenräumen und damit verbundene positive wie ne-gative Folgen
− Naturgeographisches Wirkungsgefüge des tropischen Regenwaldes und daraus resultierende Möglichkeiten und Schwierigkeiten nachhaltigen Wirt-schaftens
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- unterscheiden Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klima und Vegetation,
- beschreiben die traditionelle Nutzung der Trockenräume der Erde und erläu-tern die Folgen einer durch Übernutzung unangepassten Wirtschaftsweise,
- erläutern auf der Grundlage des naturgeographischen Wirkungsgefüges im tropischen Regenwald das Konzept der nachhaltigen Entwicklung.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern die Chancen und Risiken einer Intensivierung der Nutzung in Tro-ckenräumen,
- beurteilen Formen der Nutzung des tropischen Regenwaldes hinsichtlich der Nachhaltigkeit,
- beurteilen Räume als Gunst- oder Ungunsträume in Bezug auf das landwirt-schaftliche Produktionspotenzial.
Inhaltsfeld 7: Innerstaatliche und globale räumlich e Disparitäten
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Indikatoren in ihrer Bedeutung für die Erfassung des Entwicklungsstandes von Wirtschaftsregionen und Staaten
− Raumentwicklung auf der Grundlage von Ressourcenverfügbarkeit, Ar-beitsmarktsituation und wirtschaftspolitischen Zielsetzungen
− Ungleichgewichte beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren als eine Ursache für die weltweite Verteilung von Reichtum und Armut
70
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben an Hand geeigneter Indikatoren Unterschiede des Entwick-lungsstandes unterschiedlicher Volkswirtschaften bzw. Regionen,
- beschreiben als eine Ursache der weltweit ungleichen Verteilung von Armut und Reichtum in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern das Un-gleichgewicht beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren,
- analysieren Beispiele für die Raumentwicklung durch Rohstoffe, - beschreiben Beispiele der Raumentwicklung auf der Grundlage des Stand-
ortfaktors Arbeit sowie wirtschaftpolitischer Zielsetzungen. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- bewerten die Handelsbeziehungen zwischen Industrie- und Entwicklungs-ländern anhand ausgewählter Beispiele,
- beurteilen regionale Beispiele für unterschiedliche Entwicklungsstrategien im Hinblick auf ihre ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen.
Inhaltsfeld 8: Wachstum, Verteilung und Migration d er Weltbevölkerung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Ursachen und Auswirkungen politisch und wirtschaftlich bedingter Migration in Herkunfts- und Zielgebieten
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Ursachen und räumlichen Auswirkungen politisch und wirt-schaftlich bedingter Migration in Herkunfts- und Zielgebieten.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Vor- und Nachteile der Migration für den Einzelnen sowie für die Herkunfts- und Zielgebiete.
71
Inhaltsfeld 9: Wandel wirtschaftsräumlicher und pol itischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Standortfaktoren und Strukturen der Industrie Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Entwicklung und den strukturellen Wandel von Altindustrie-gebieten der Textil- und der Montanindustrie auf der Grundlage der Stand-ortfaktoren Rohstoffe, Energie und Verkehr.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen den derzeitigen Stand des Strukturwandels sowie darauf bezoge-ne Maßnahmen unter ökonomischer, sozialer und ökologischer Perspektive.
Themenbezogene topographische Verflechtungen Die nachfolgenden themenbezogenen topographischen Verflechtungen dienen der Einordnung der jeweils für die allgemeingeographische Erkenntnis-gewinnung verwendeten Raumbeispiele in einen größeren topographischen Rahmen, sodass topographische Orientierungsraster auf unterschiedlichen Maßstabsebenen aufgebaut werden können. Themenbezogene topographische Verflechtungen zu den Inhaltsfel-dern 5 bis 9 (Stufe I): • Schwächezonen der Erde • Landschaftszonen der Erde • Wichtige Industrie- und Verdichtungsräume in den Mitgliedsstaaten
der Europäischen Union • Sozioökonomische Gliederung der Erde
72
2.5.3 Jahrgangsstufen 7-10, zweite Stufe
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung bis zur ersten Stufe der Jahrgangs-stufen 7-10 – am Ende der Sekundarstufe I über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzer-wartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz im Anschluss zusätz-lich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel die-nen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenz-erwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • systematisieren komplexere geographische Sachverhalte (SK 1), • formulieren ein vertieftes Verständnis zentraler Dimensionen unter Verwen-
dungen eines differenzierten Fachbegriffsnetzes zu allen Inhaltsfeldern (SK 2),
• ordnen geographische Sachverhalte selbständig in Orientierungsraster und Ordnungssysteme unterschiedlicher Thematik und Maßstabsebenen ein (SK 3),
• erläutern differenziert den Einfluss menschlichen Handelns auf ausgewählte Natur-, Siedlungs- und Wirtschaftsräume (SK 4),
• erläutern differenziert den Einfluss ausgewählter natürlicher Vorgänge auf Räume (SK 5),
• erläutern differenziert raumbezogene Strukturen und Prozesse (SK 6), • erläutern den Unterschied zwischen der nomothetischen und idiographi-
schen Zugriffsweise auf den Raum (SK 7).
• Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren selbständig innerhalb und außerhalb der Schule in unter-
schiedlichen Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen (MK 1),
• entnehmen analogen und digitalen Karten (u.a. WebGIS) Kern- und Detail-aussagen unter Beachtung von Legende und Maßstabszahl (MK 2),
73
• identifizieren die unter einer Fragestellung relevanten Informationen inner-halb einer Zusammenstellung verschiedener Materialien, gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 3),
• entnehmen Modellen Kern- und Detailaussagen und entwickeln einfache modellhafte Vorstellungen zu fachbezogenen Sachverhalten (MK 4),
Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation
• benennen das Thema und beschreiben formale Aspekte von komplexeren Grafiken, Statistiken, Schaubildern, (Klima-) Diagrammen, Bildern, Karikatu-ren sowie Filmen und ordnen diese Materialien thematisch und räumlich ein (MK 5),
• analysieren und interpretieren kontinuierliche Texte sach- und themenge-recht (MK 6),
• analysieren und interpretieren komplexere diskontinuierliche Texte wie Kar-ten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bil-der, Karikaturen und Filme (MK 7),
• orientieren sich selbständig mit Hilfe von Karten unterschiedlichen Maßsta-bes und unterschiedlicher Thematik sowie weiteren Hilfsmitteln unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 8),
• formulieren Fragestellungen, entwickeln Hypothesen und überprüfen diese mithilfe selbst ausgewählter, geeigneter quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Expertenbefragung) Verfahren (MK 9),
• identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte, geben diese zutreffend wieder und vergleichen sie miteinander (MK 10),
• analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK 11),
Verfahren der Darstellung und Präsentation
• stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachli-cher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese anschaulich (MK 12),
• erstellen auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme Kartenskizzen, Diagramme und Strukturbilder, um Zusammenhänge und Probleme graphisch darzustellen (MK 13),
• stellen die Ergebnisse einer selbst durchgeführten, fragengeleiteten Raum-analyse zur Verdeutlichung der idiographischen Ausprägung von zuvor in den Inhaltsfeldern erarbeiteten allgemeingeographischen Einsichten dar (MK 14).
74
• Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • unterscheiden an komplexeren Beispielen zwischen Belegbarem und Ver-
mutetem (UK 1), • beurteilen differenziert raumbezogene Sachverhalte und Problemstellungen
vor dem Hintergrund relevanter, ggf. auch selbst entwickelter Kriterien (UK 2),
• formulieren einen begründeten eigenen Standpunkt und prüfen, ob der er-reichte Wissensstand als Basis für ein eigenes Urteil hinreichend ist (UK 3),
• beurteilen kriteriengeleitet unterschiedliche Handlungsweisen und dahinter liegende Interessen hinsichtlich der zugrundeliegenden Wertmaßstäbe und ihrer Verallgemeinerbarkeit (UK 4),
• beurteilen Möglichkeiten, Grenzen und Folgen raumbezogener Maßnahmen (UK 5),
• bewerten die mediale Darstellung komplexer geographischer Sachverhalte hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie ggf. dahinter liegender Interessen (UK 6).
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem Ziel der Überzeugung oder Mehr-heitsfindung auch strategisch auf bzw. spitzen diese zu (HK 1),
• nehmen andere Positionen ein und vertreten diese (Perspektivwechsel) (HK 2),
• entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen – real oder simulativ – Lösungen und Lösungswege für komplexere raumbezogene Probleme und setzen diese ggf. probehandelnd um (HK 3),
• erstellen (Medien-) Produkte zu raumbezogenen Sachverhalten und präsen-tieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4),
• setzen sich im unterrichtlichen Zusammenhang für eine bessere Qualität der Umwelt sowie eine sozial gerechte und nachhaltige Entwicklung ein (HK 5),
• planen und realisieren ein raumbezogenes Projekt und werten dieses aus (HK 6).
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Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Stufe II obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden: 5.) Naturbedingte und anthropogen bedingte Gefährdung von Lebens-räumen 6.) Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen 7.) Innerstaatliche und globale räumliche Disparitäten 8.) Wachstum, Verteilung und Migration der Weltbevölkerung 9.) Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss
der Globalisierung Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die unten aufgeführten inhaltlichen Schwerpunk-te aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompe-tenzerwartungen : Inhaltsfeld 5: Naturbedingte und anthropogen beding te Gefährdung von Lebensräumen
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Regionale und globale Folgen der Eingriffe des Menschen in den Natur-haushalt am Beispiel des Klimas
− Grenzen der Tragfähigkeit der Erde unter dem Einfluss demographischer und ökonomischer Prozesse
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären die Hauptursachen sowie die regionalen und globalen Auswirkun-gen des anthropogen verursachten Klimawandels,
- erläutern das Konzept der Tragfähigkeit der Erde vor dem Hintergrund von Bevölkerungswachstum, Ernährungsproblematik und Ressourcenverbrauch.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern Möglichkeiten und Grenzen privaten Handelns und politischer Ver-einbarungen als Maßnahmen zur Reduzierung der globalen Erwärmung,
- beurteilen Lösungsstrategien zur Reduzierung der globalen Erwärmung im Hinblick auf ihre ökologische Wirksamkeit sowie ihre gesellschaftliche Durchsetzbarkeit,
76
- erörtern mögliche Konfliktpotenziale und Probleme beim Ausbau erneuerba-rer Energien sowie bei der Nutzung von Atomkraft und fossilen Energieträ-gern,
- bewerten Maßnahmen zur Sicherung und Erweiterung der Tragfähigkeit der Erde sowie ihr eigenes Verhalten als Konsumenten.
Inhaltsfeld 6: Leben und Wirtschaften in verschiede nen Landschaftszonen
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Agroindustrielle Produktion in der gemäßigten Zone im Spannungsfeld von natürlichen Faktoren, weltweitem Handel und Umweltbelastung
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben Formen und Umfang der landwirtschaftlichen Produktion in der gemäßigten Zone sowie die ihr zugrunde liegenden Gunstfaktoren,
- erläutern die Auswirkungen und Folgen der globalen Konkurrenz auf agroin-dustrielle Wirtschaftsbetriebe in der gemäßigten Zone.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern die ökonomischen, ökologischen und sozialen Folgen einer indust-rialisierten Landwirtschaft in der gemäßigten Zone.
Inhaltsfeld 7: Innerstaatliche und globale räumlich e Disparitäten
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Chancen und Risiken des Dritte-Welt-Tourismus für die Entwicklung der Zielregion
− Die Förderung von Erdöl und Erdgas sowie ihre Rolle bei der Überwindung räumlicher Disparitäten
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- stellen die Entwicklung des Ferntourismus und die damit verbundenen öko-nomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Veränderungen in den Zielregionen der Dritten Welt dar,
- vergleichen die Lage der Förderregionen von Rohöl und Erdgas mit der in den Gebieten einer hohen Energienachfrage und beschreiben die Haupt-transportwege zwischen diesen,
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- beschreiben positive und negative Folgen der Erdgas- und Erdölförderung auf den Entwicklungsstand der Förderländer.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Vor- und Nachteile, die sich durch den Ferntourismus für Ziel-regionen in der Dritten Welt ergeben,
- beurteilen die Wirtschaftsstruktur von Erdgas- und Erdölförderländern vor dem Hintergrund der Begrenztheit dieser Ressourcen,
- beurteilen die Möglichkeiten, durch alternative Energien die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren.
Inhaltsfeld 8: Wachstum, Verteilung und Migration d er Weltbevölkerung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Ursachen und Folgen der regional unterschiedlichen Verteilung, Entwicklung und Altersstruktur der Bevölkerung in Industrie- und Entwicklungsländern
− Wachsen und Schrumpfen als Problem von Städten in Entwicklungs- und Industrieländern
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- zeigen Ursachen und Folgen der räumlich unterschiedlichen Entwicklung der Weltbevölkerung und damit verbundene klein- und großräumige Auswir-kungen auf,
- stellen Ursachen und Folgen des Wachsens und Schrumpfens von Städten in Entwicklungs- und Industrieländern einander gegenüber.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen Maßnahmen der Bevölkerungspolitik im Hinblick auf ihre Wirk-samkeit,
- beurteilen die Folgen einer zunehmenden Verstädterung für die Lebensver-hältnisse in den betroffenen ländlichen und städtischen Regionen,
- beurteilen die Chancen und Herausforderungen, die sich im Hinblick auf die Wohn- und Lebensqualität aus Stadtumbau bzw. Stadtrückbau für schrump-fende Städte ergeben.
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Inhaltsfeld 9: Wandel wirtschaftsräumlicher und pol itischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Die Folgen der Globalisierung – weltweite Arbeitsteilung, veränderte Stand-ortgefüge, Global Cities
− Wettbewerb europäischer Regionen im Kontext von Transformation und In-tegration
− Strukturwandel von Unternehmen und Arbeitswelt durch neue Technologien für die Wirtschaft
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- stellen die aus der Globalisierung resultierende weltweite Arbeitsteilung und das damit sich verändernde Standortgefüge am Beispiel einer Produktions-kette und eines Global Players dar,
- erläutern Merkmale und Entwicklung von Clustern der Hightech-Industrie (Informationstechnologie, Biotechnologie),
- beschreiben neuere Organisationsformen der Industrie (lean-production, just-in-time-delivery und outsourcing) und ihre Auswirkung auf die Raum-struktur,
- erläutern Entwicklung, Strukturen und Funktionen von Global Cities als Aus-druck der Globalisierung der Wirtschaft,
- beschreiben die Entwicklung Europas zu einem zunehmend einheitlichen und vielfältig verflochtenen Wirtschaftsraum,
- stellen den durch Integration und Transformation bedingten wirtschaftsräum-lichen Wandel der Staaten in Mittel- und Osteuropa dar,
- erläutern Raummodelle zu den Aktiv- und Passivräumen in Europa. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern die positiven und negativen Auswirkungen der Globalisierung auf ausgewählte Standorte und die jeweils Betroffenen (Arbeitnehmer, Unter-nehmer und Unternehmen),
- beurteilen die Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Struktur- und Regio-nalpolitik im nationalen und europäischen Zusammenhang,
- beurteilen den Stellenwert von Clustern bei der Bewältigung der mit der eu-ropäische Integration und der Globalisierung verbundenen Herausforderun-gen.
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Themenbezogene topographische Verflechtungen Die nachfolgenden themenbezogenen topographischen Verflechtungen dienen der Einordnung der jeweils für die allgemeingeographische Erkenntnis-gewinnung verwendeten Raumbeispiele in einen größeren topographischen Rahmen, sodass topographische Orientierungsraster auf unterschiedlichen Maßstabsebenen aufgebaut werden können. Themenbezogene topographische Verflechtungen zu den Inhaltsfel-dern 5 bis 9 (Stufe II): • Wirtschaftliche Aktiv- und Passivräume in den Mitgliedsstaaten der
Europäischen Union • Handelsströme zwischen den Wirtschaftsregionen der Welt
80
Abschnitt C: Geschichte (fachspezifisch)
81
2.6 Inhaltsfelder im Fach Geschichte
Kompetenzen sind nicht nur an die übergreifend für den gesamten Lernbereich geltenden Kompetenzbereiche (siehe Kapitel 2.1), sondern immer auch an fachliche Inhalte gebunden. Historische Kompetenz im Einzelfachunterricht Ge-schichte soll deshalb mit Blick auf die nachfolgenden Inhaltsfelder entwickelt werden, deren Zuschnitt und Reihenfolge curriculare Setzungen darstellen. Bei der Überführung der Inhaltsfelder und inhaltlichen Schwerpunkte in konkrete Unterrichtsvorhaben können nach Entscheidung der Fachkonferenz hiervon abweichende Zuordnungen entstehen, sofern diese innerhalb der vorgegebe-nen Stufen erfolgen. Inhaltsfeld 1: Frühe Kulturen und erste Hochkulture n
In diesem Inhaltsfeld geht es um die Lebensbedingungen und Lebensweisen der frühen Menschen. Die Untersuchung der neolithischen Revolution verdeut-licht, dass der Wechsel von der aneignenden zur produzierenden Wirtschafts-weise eine Veränderung des menschlichen Lebens im Verhältnis zur Natur be-dingt und mit neuen Formen des Zusammenlebens einhergeht. Am Beispiel Ägyptens lässt sich des Weiteren illustrieren, wie die Menschen unter den Le-bensbedingungen in einer der großen Flussoasen eine arbeitsteilige, stark diffe-renzierte Sozialordnung mit entsprechenden politischen Strukturen entwickelten und herausragende kulturelle Leistungen hervorbrachten. Die Wesensmerkma-le einer Hochkultur werden so exemplarisch deutlich. Inhaltsfeld 2: Antike Lebenswelten - Griechische Po leis und Imperium Romanum Das Inhaltsfeld behandelt das Leben in der griechischen Polis wie auch im anti-ken Rom. Am Beispiel Athens und Spartas lässt sich ersehen, wie die Griechen – trotz einer gemeinsamen Götterwelt – ihr Zusammenleben recht unterschied-lich gestalteten. Insbesondere Athen zur Zeit des Perikles bietet Einblicke in verhältnismäßig überschaubare soziale, politische und ökonomische Strukturen und Prozesse der Polis. Die Bedeutung der griechischen Kultur für die europäi-sche Geschichte kann so erfasst werden. Am Beispiel der „Demokratie“ früher und heute können hier Perspektivität und Urteilsfähigkeit eingeübt werden. Des Weiteren wird in diesem Inhaltsfeld das antike Rom behandelt. Die Wechsel-beziehung zwischen Expansion und Systemwandel in Gesellschaft und Politik kann hier beispielhaft nachgezeichnet werden. Das Inhaltsfeld eröffnet insge-samt Einblicke in die für die europäische Kultur grundlegende Bedeutung der Ausbreitung der römisch-hellenistischen Denk- und Lebensweise und der Durchsetzung des Christentums.
82
Inhaltsfeld 3: Was Menschen im Altertum voneinander wussten Das Inhaltsfeld behandelt nicht nur Weltauffassung und geographische Kennt-nisse von Gesellschaften im Altertum, sondern auch die innere Verbindung die-ser Vorstellungen mit den sozialen und politischen Strukturen sowie den inter-kulturellen Kontakten. Das Inhaltsfeld ermöglicht somit einen komparativen Zugriff auf antike Gesellschaften weltweit. Die Einsicht, dass das Verstehen des Anderen zur Herausbildung und Erweiterung der eigenen Subjektivität beiträgt, kann so anhand historischer Fallbeispiele gewonnen werden. Inhaltsfeld 4: Europa im Mittelalter Das Inhaltsfeld umfasst einen Zeitraum von ungefähr 1000 Jahren. Daher sol-len durchgehend Verbindungslinien gezogen und umfassendere Zusammen-hänge herausgestellt werden. Die Auseinandersetzung mit den prägenden Le-bensformen im Mittelalter zeigt, in welcher Form der mittelalterliche Mensch in seine Lebenswelt eingebunden war. Anhand des Konfliktes zwischen geistlicher und weltlicher Herrschaft lässt sich beispielhaft die mittelalterliche Denkweise und die damit verbundene Weltsicht erkennen. Diese bilden einen scharfen Kontrast zu Einstellungen und Verhaltensweisen in westlichen, säkularisierten Gesellschaften. Die Analyse des Konflikts zwischen geistlicher und weltlicher Herrschaft bietet Einblicke in die Legitimation von verschiedenen Staatswesen heute. Inhaltsfeld 5: Was Menschen im Mittelalter voneinan der wussten Zentrale Aspekte dieses Inhaltsfeldes sind die mittelalterlichen Weltvorstellun-gen und geographischen Kenntnisse in Asien und Europa sowie das Mit-, Ne-ben- und Gegeneinander unterschiedlicher Kulturen und Religionen am Rande des Abendlandes. Das Interesse richtet sich auf die Identifizierung prägender kultur- und zivilisationsgeschichtlicher Merkmale einer Epoche, die über einen zeitlichen Querschnitt erschlossen werden. Die Tragweite von Kulturtransfer wie auch die Bedeutung von Toleranz und Intoleranz für das menschliche Zusam-menleben können anhand einer Vielzahl von historischen Beispielen ermessen werden. Inhaltsfeld 6: Neue Welten und neue Horizonte Dieses Inhaltsfeld behandelt Grundlagen der Neuzeit: Renaissance, Europäisie-rung der Welt und Reformation. Die Auseinandersetzung mit diesen Gegens-tänden zeigt, dass Humanismus und Renaissance in Europa einen Mentalitäts-wandel herbeiführten, indem sie das mittelalterliche Denken aufbrachen. Das Ausgreifen der Europäer auf bisher nicht bekannte Kontinente kann als ein Vor-gang mit universalen Folgewirkungen bewertet werden. Dabei geraten die mit den Entdeckungen einhergehenden Veränderungen des Weltbildes sowie die Frage nach den Folgen der Eroberungen in den Fokus der Betrachtung. Die
83
Untersuchung des mit der Reformation einhergehenden Aufbruchs im Deut-schen Reich führt zu den Folgewirkungen der Reformation in den anderen eu-ropäischen Ländern, die bis in die Gegenwart hinein spürbar sind.
Inhaltsfeld 7: Europa wandelt sich
Das Inhaltsfeld betrachtet Revolutionen im 18. und 19. Jahrhundert an den Bei-spielen Frankreich und Deutschland, ihre historischen Voraussetzungen, Ereig-nisse und Auswirkungen. Des Weiteren bezieht es sich auf die „Industrielle Re-volution“. Die Auseinandersetzung mit den historisch-politischen Veränderun-gen in ihrer jeweiligen spezifischen Ausgeprägtheit ermöglicht die Entwicklung und Reflexion des eigenen Staats- und Demokratieverständnisses. Die Ausei-nandersetzung mit den politischen, sozialen, ökonomischen und technischen Veränderungen ist Voraussetzung für das Verständnis nachfolgender histori-scher Epochen wie für gegenwärtige und die Zukunft im Sinn habende Gestal-tungsoptionen.
Inhaltsfeld 8: Imperialismus und Erster Weltkrieg
Das Inhaltsfeld untersucht die Verflechtung wirtschaftlicher und politischer Ent-wicklungen sowie ihre Wirkungen auf die europäische Großmachtpolitik. Motive und Formen kolonialistisch-imperialistischen Handelns sowie dessen Folgen für betroffene Völker werden aufgegriffen, ebenfalls Ursachen, Merkmale und Cha-rakterisierungen des Ersten Weltkrieges. Damit wird auch ermöglicht, sich mit heutigen politischen Konzepten und Konflikten sowie kriegerischen Handlungen historisch-kritisch auseinanderzusetzen.
Inhaltsfeld 9: Neue weltpolitische Koordinaten
Das Inhaltsfeld behandelt historische Voraussetzungen für die Herausbildung der beiden Großmächte USA und Russland bzw. UdSSR im 19. und 20. Jahr-hundert, diesbezüglich zentrale Ereignisse sowie die weltpolitischen Auswir-kungen der beginnenden Großmachtpolitik. Es trägt dazu bei, die Bedeutung des mittlerweile weitgehend überwundenen, für die Geschichte des 20. Jahr-hunderts jedoch zentralen Ost-West-Gegensatzes nachzuvollziehen und sich in seinen Auswirkungen zu orientieren.
Inhaltsfeld 10: Weimarer Republik
Das Inhaltsfeld behandelt im nationalen wie internationalen Kontext die Entste-hung der ersten deutschen Demokratie, ihre Verfassung, ihre Konflikte und ihre mit dem Aufstieg der NSDAP einhergehende Zerstörung. In dem Inhaltsfeld werden Einsichten in historische Zusammenhänge, insbesondere mit Blick auf den nachfolgenden Zeitabschnitt „Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg“ ermöglicht. Des Weiteren erfahren Schülerinnen und Schüler wie bedeutsam es
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ist, Bedrohungen für die Demokratie aktiv abzuwehren und Verbesserungen aktiv zu unterstützen.
Inhaltsfeld 11: Nationalsozialismus und Zweiter Wel tkrieg In diesem Inhaltsfeld werden – ausgehend von den historischen Bedingungen – die Ausprägungen und Auswirkungen der NS-Herrschaft behandelt. Die Ausei-nandersetzung mit Zielen, Ereignissen und Strukturen der NS-Gewaltherrschaft, mit Genozid und Vernichtungskrieg sowie mit individuellen Verhaltensunter-schieden der Zeitgenossen fordern zur Entwicklung und Reflexion des eigenen Humanitäts- und Demokratieverständnisses auf. Vor diesem Hintergrund sind auch die Bedeutung der Vergangenheit für die Gegenwart und die Ursachen sowie der heutige Umgang mit politischem Extremismus und Fremdenfeindlich-keit in den Fokus der Betrachtungen zu rücken. Inhaltsfeld 12: Neuordnung der Welt und Situation D eutschlands Das Inhaltsfeld behandelt die Gründung der beiden deutschen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg im Kontext der jeweiligen politischen Vorstellungen und der West- bzw. Osteinbindung mit unterschiedlichen Gesellschafts- und Wirt-schaftssystemen sowie die Aufteilung der Welt in „Blöcke“. Des Weiteren wird die Überwindung der deutschen Teilung im Zusammenhang mit dem Zusam-menbruch des „Ostblocks“ aufgegriffen. Die Auseinandersetzung mit der Wirt-schaft und Gesellschaft in den beiden Systemen bzw. in beiden Teilen Deutsch-lands bis hin zur deutschen Einheit ermöglicht eine Sensibilisierung für das „Ost-West-Denken“, Problemlagen des Transformationsprozesses sowie die neue Rolle Deutschlands in der europäischen und weltweiten Politik. Erfolge und Misserfolge transnationaler Kooperation am Beispiel der „Vereinten Natio-nen“ sind Anlass, Möglichkeiten einer Weltpolitik einzuschätzen, die sich den erklärten Grundsätzen der Vereinten Nationen verpflichtet fühlt. Inhaltsfeld 13: Was Menschen früher voneinander wus sten und heute voneinander wissen In diesem Inhaltsfeld werden über lange Zeiträume die gesellschaftlichen und individuellen Auswirkungen technischer Veränderungen des Informierens be-handelt. Des Weiteren werden Selbst- und Fremdbilder der Menschen in der Geschichte zum Gegenstand. Die vergleichende Betrachtung der Auswirkungen der Erfindung des Buchdrucks und der „digitalen Revolution“ ermöglicht Ein-sichten in die Zeitgebundenheit menschlichen Denkens und Handelns sowie deren Abhängigkeit von historischen Wissensstadien. Vor diesem Hintergrund können auch aktuelle Zustände unter einem erweiterten Horizont betrachtet werden. Die bewusste Wahrnehmung historischer Selbst- und Fremdbilder wie
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auch Kulturmuster veranlasst darüber hinaus, eigenes Seinsverständnis sowie Weiten und Grenzen der Toleranz zu entwickeln bzw. zu modifizieren. 2.7 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunk te im Fach
Geschichte
2.7.1 Jahrgangsstufen 5/6
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie am Ende der Jahrgangsstufe 6 über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und Handlungs-kompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz im Anschluss zusätzlich inhalts-feldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel dienen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenzerwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • ordnen einfache historische Sachverhalte ein (SK 1), • formulieren ein erstes Grundverständnis zentraler Dimensionen und wenden
elementare historische Fachbegriffe sachgerecht an (SK 2), • beschreiben in elementarer Form den Einfluss menschlichen Handelns auf
ausgewählte Natur-, Siedlungs- und Wirtschaftsräume (SK 3), • charakterisieren den historischen Raum als menschlichen Handlungsraum
in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (SK 4), • beschreiben die Zeit als Dimension, die gemessen und chronologisch einge-
teilt werden kann (SK 5), • erklären die Darstellung von Geschichte als Deutung (SK 6), • beschreiben ausgewählte Personen und Gruppen in den jeweiligen Gesell-
schaften, ihre Funktionen, Rollen und Handlungsmöglichkeiten (SK 7), • stellen in elementarer Form gesellschaftliche, ökonomische und politische
Strukturen in der Geschichte dar (SK 8), • beschreiben grundlegende gesellschaftliche, ökonomische und politische
Prozesse in der Geschichte (SK 9).
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• Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren unter Anleitung in eingegrenzten Mediensammlungen und
beschaffen eigenständig unter Nutzung von Inhaltsverzeichnis, Register und Glossar zielgerichtet Informationen aus Schulbüchern und Atlanten (MK 1),
• arbeiten fragengeleitet Informationen aus Karten auch unter Zuhilfenahme von Symbol- und Zeichenerklärungen sowie Maßstabsleiste heraus (MK 2),
• entnehmen historischen Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenre-levante Informationen (MK 3),
• entnehmen einfachen modellhaften Darstellungen fragengeleitet Informatio-nen (MK 4),
Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation • unterscheiden zwischen Textquelle (Text aus einer Zeit) und Sekundärlitera-
tur bzw. Sachtext (Text über eine Zeit) (MK 5), • benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. Strukturelemente
von einfachen Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubildern, Diagrammen, Bildern sowie historischen Sachquellen und ordnen diese ein (MK 6),
• analysieren in elementarer Form einfache Textquellen und Sekundärliteratur (MK 7),
• analysieren und interpretieren in elementarer Form diskontinuierliche Texte wie Karten, Diagramme, Statistiken, Bilder und Grafiken einfacher Struktu-riertheit (MK 8),
• überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen u.a. mittels Erkundungen und Befragungen in der Schule und im schulischen Nahfeld (MK 9),
• identifizieren unterschiedliche Standpunkte im eigenen Erfahrungsbereich und geben diese zutreffend wieder (MK 10),
• analysieren einfache Fallbeispiele aus Alltag und Nahraum (MK 11), Verfahren der Darstellung und Präsentation • beschreiben einfache Sachverhalte sprachlich angemessen unter Verwen-
dung relevanter Fachbegriffe (MK 12), • erstellen mit Hilfestellung einfache Kartenskizzen, Diagramme, Zeitleisten
und Schaubilder zur Darstellung von Informationen (MK 13), • stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von historischen Kon-
flikten in einfacher Form dar (MK 14).
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• Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • unterscheiden in elementarer Form zwischen Belegbarem und Vermutetem
(UK 1), • beurteilen grundlegende fachbezogene Sachverhalte vor dem Hintergrund
vorgegebener Kriterien (UK 2), • formulieren in Ansätzen einen begründeten eigenen Standpunkt
(UK 3), • beurteilen deutlich voneinander unterscheidbare Motive, Bedürfnisse und
Interessen von Personen und Gruppen (UK 4), • beurteilen überschaubare Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen
Perspektiven (UK 5), • beurteilen im Kontext eines einfachen Falles oder Beispiels mit Entschei-
dungscharakter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns (UK 6),
• erörtern in elementarer Form Möglichkeiten, aus der Vergangenheit Konse-quenzen für Gegenwart und Zukunft zu ziehen (UK 7).
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im unterrichtlichen Zusam-menhang (HK 1),
• nehmen vorgegebene andere Positionen ein und bilden diese probeweise ab (HK 2),
• entwickeln unter Anleitung – simulativ – einzelne Lösungen und Lösungs-wege für überschaubare historische Konflikte (HK 3),
• erstellen in Inhalt und Struktur klar vorgegebene (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese im unterrichtlichen Zusammenhang (HK 4),
• organisieren ein überschaubares fachbezogenes Projekt im schulischen Umfeld (HK 5).
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Jahrgangsstufen 5 und 6 obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden: 1.) Frühe Kulturen und erste Hochkulturen 2.) Antike Lebenswelten - Griechische Poleis und Imperium Romanum 3.) Was Menschen im Altertum voneinander wussten 4.) Europa im Mittelalter
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Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen : Inhaltsfeld 1: Frühe Kulturen und erste Hochkulture n
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Älteste Spuren menschlichen Lebens im weltweiten Überblick, altsteinzeitli-che Lebensformen und neolithische Revolution
− Frühe Hochkulturen am Beispiel Ägypten Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beschreiben die ältesten Spuren menschlichen Lebens im weltweiten Über-
blick, - beschreiben die altsteinzeitliche Lebensweise, - erklären in einfacher Form Ursachen und Folgen der neolithischen Revoluti-
on, - beschreiben die Auswirkungen der Nilüberschwemmungen auf die ägypti-
sche Gesellschaftsordnung und Kultur, - erläutern Arbeitsteilung und besondere Leistungen einer Hochkultur, - stellen die Göttlichkeit des Pharaos als Legitimation des ägyptischen Herr-
schaftssystems dar. Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beurteilen die Bedeutung der neolithischen Revolution für die Entwicklung
des Menschen und die Veränderung seiner Lebensweise, - beurteilen die Großabschnitte der Frühgeschichte im Hinblick auf Verände-
rungen der Lebensgrundlagen durch Spezialisierungen und technische Ent-wicklungen,
- beurteilen die Herausforderungen der Natur (u.a. Nilschwemme) im Hinblick auf die Entstehung einer frühen Hochkultur.
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Inhaltsfeld 2: Antike Lebenswelten - Griechische Po leis und Imperium Romanum
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Lebensbedingungen und Formen politischer Beteiligung in der griechischen Polis
− Gesellschaft und Alltag im antiken Rom − Rom – durch Krieg und Diplomatie zum Weltreich Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - erklären die räumlichen und die gesellschaftlichen Voraussetzungen für die
Entstehung der griechischen Stadtstaaten, - erläutern in elementarer Form den Zusammenhang von Götterglauben und
Kultur im antiken Griechenland, - vergleichen die Gesellschaftsmodelle Sparta und Athen, - unterscheiden zwischen der griechischen und der heutigen Demokratie, - beschreiben das großstädtische und multikulturelle Alltagsleben sowie un-
terschiedliche gesellschaftliche Gruppen am Beispiel der antiken Weltstadt Rom,
- beschreiben die römische Familie in ihrer Struktur und in ihrer Wertewelt, - benennen die wichtigsten Phasen und Mittel der Ausbreitung Roms vom
Stadtstaat zum Weltreich, - erklären die Rückwirkungen der römischen Expansion auf die inneren politi-
schen und sozialen Verhältnisse, - erläutern Mittel und Struktur der römischen Herrschaftssicherung im germa-
nischen Siedlungsraum, - erläutern die Folgen der Romanisierung in den römischen Provinzen, - erklären die Bedeutung der Christianisierung des Römischen Reichs für die
europäische Kultur. Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - bewerten aus der Sicht verschiedener Bewohner im antiken Sparta und
Athen den jeweiligen Staat, - beurteilen unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten verschiedener Bevöl-
kerungsgruppen in der griechischen Polis, - beurteilen die Werte der römischen Familienerziehung im Zusammenhang
mit dem öffentlichen Leben und der Politik, - beurteilen unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten verschiedener Bevöl-
kerungsgruppen im antiken Rom, - beurteilen anhand von Fallbeispielen die Motive römischer Expansion.
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Inhaltsfeld 3: Was Menschen im Altertum voneinander wussten
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Antike Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in Afrika, Europa, Asien
− Interkulturelle Kontakte und Einflüsse im Altertum Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - erklären anhand konkreter Beispiele den geographischen Wissensstand und
die Weltauffassungen von Menschen in der Antike, - beschreiben kulturelle Kontakte in frühen Hochkulturen und antiken Großrei-
chen. Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beurteilen Selbst- und Fremdbilder von Menschen verschiedener antiker
Reiche, - bewerten Anlässe, Ursachen, Motive und Folgen kultureller Begegnungen
im Altertum. Inhaltsfeld 4: Europa im Mittelalter
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Lebenswelten in der Ständegesellschaft − Formen politischer Teilhabe im Mittelalter in Frankreich, England und im rö-
misch-deutschen Reich − Stadtgesellschaft am Übergang von Mittelalter zu früher Neuzeit Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - erläutern den Aufbau der mittelalterlichen Ständegesellschaft, - stellen die Herrschaft der fränkischen Könige sowie ihre Legitimation und ihr
Legitimationsverständnis in Grundzügen dar, - erläutern die unterschiedlichen Entwicklungen der europäischen Königreiche
(u.a. am Lehnswesen), - erklären den Investiturstreit als einen typisch mittelalterlichen Konflikt um die
geistliche und politische Herrschaft,
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- vergleichen die mittelalterliche Herrschaft des Deutschen Reiches mit der Frankreichs und Englands im Hinblick auf Entwicklung und Partizipationsbe-strebungen,
- erklären die Faktoren des Aufstiegs der Städte und den Bedeutungsverlust der grundherrlichen Lebenswelt im späten Mittelalter,
- beschreiben den Wandel der Gesellschaftsstruktur in der mittelalterlichen Stadt.
Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beurteilen die Agrargesellschaft des Mittelalters im Hinblick auf soziale und
räumliche Mobilität, - beurteilen die Bedeutung des fränkischen Königtums für die europäische
Staatenwelt, - erörtern Ursachen für die Attraktivität des Lebens in der mittelalterlichen
Stadt, - beurteilen die Bedeutung neuer städtischer Organisationsformen (Messe,
Handelshäuser, Verlagssystem) im Kontext frühkapitalistischer Wirtschafts-weise.
2.7.2 Jahrgangsstufen 7-10, erste Stufe
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6 – im Laufe der Jahrgangsstufen 7-10 eine erste Stufe erreichen, auf der sie über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufge-führt. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhalts-feldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteils-kompetenz im Anschluss zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel dienen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenzerwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • systematisieren historische Sachverhalte (SK 1), • formulieren ein Grundverständnis zentraler Dimensionen und wenden zent-
rale Fachbegriffe im thematischen Kontext an (SK 2), • stellen den Einfluss menschlichen Handelns auf ausgewählte Natur-, Sied-
lungs- und Wirtschaftsräume dar (SK 3),
92
• beschreiben Schlüsselereignisse, epochale Errungenschaften und wesentli-che Herrschaftsformen in unterschiedlichen Zeiten (SK 4),
• beschreiben die Zeit als Dimension, die gemessen, chronologisch eingeteilt sowie periodisiert werden kann (SK 5),
• erklären die Darstellung von Geschichte als durch Quellen gestützte Deu-tung (SK 6),
• analysieren in einfacher Form die Funktionen und Rollen sowie die Hand-lungsmöglichkeiten ausgewählter Personen und Gruppen (SK 7),
• erläutern gesellschaftliche, ökonomische und politische Strukturen in der Geschichte (SK 8),
• analysieren in Ansätzen gesellschaftliche, ökonomische und politische Pro-zesse in der Geschichte (SK 9).
• Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren selbständig in eingegrenzten Mediensammlungen und be-
schaffen zielgerichtet Informationen (MK 1), • entnehmen analogen und digitalen historischen Karten Kernaussagen (MK
2), • entnehmen mehreren Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrele-
vante Informationen und setzen diese zueinander in Beziehung (MK 3), • entnehmen modellhaften Darstellungen für Fragestellungen relevante Infor-
mationen (MK 4), Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation • vergleichen Informationen aus Primär- und Sekundärtexten miteinander und
stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK 5), • benennen das Thema und beschreiben den Aufbau bzw. die Strukturele-
mente von komplexeren Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubildern, Dia-grammen, Bildern sowie historischen Sachquellen und ordnen diese Materi-alien zeitlich, räumlich bzw. politisch ein (MK 6),
• analysieren durch konkrete Arbeitsaufträge angeleitet komplexere Textquel-len und Sekundärliteratur (MK 7),
• analysieren und interpretieren mit Hilfestellungen komplexere diskontinuier-liche Texte wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, Diagramme, Bil-der, Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK 8),
• überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen mittels selbst ausgewählter, geeigneter fachrelevanter Arbeitsweisen (u.a. Erkun-dung, Experten- und Zeitzeugenbefragung) (MK 9),
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• identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben diese zutreffend wieder (MK 10),
• analysieren komplexere Fallbeispiele (MK 11). Verfahren der Darstellung und Präsentation • beschreiben komplexere fachspezifische Sachverhalte sprachlich angemes-
sen unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 12), • erstellen selbständig einfache Kartenskizzen, Diagramme, Zeitleisten und
Schaubilder zur Darstellung von Informationen (MK 13), • stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von historischen Kon-
flikten dar (MK 14). • Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • unterscheiden an einfachen Beispielen zwischen Belegbarem und Vermute-
tem (UK 1), • beurteilen differenziert fachbezogene Sachverhalte vor dem Hintergrund
relevanter, auch selbst entwickelter Kriterien (UK 2), • formulieren in Ansätzen einen begründeten eigenen Standpunkt und prüfen,
ob der erreichte Wissensstand als Basis für ein eigenes Urteil hinreichend ist (UK 3),
• beurteilen in Ansätzen unterschiedliche Handlungsweisen und dahinter lie-gende Interessen hinsichtlich der zugrundeliegenden Wertmaßstäbe sowie deren Verallgemeinerbarkeit (UK 4),
• beurteilen in Ansätzen auch komplexere Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven (UK 5),
• beurteilen im Kontext eines Falles oder Beispiels mit Entscheidungscharak-ter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns (UK 6),
• erörtern in Ansätzen Möglichkeiten, aus der Vergangenheit Konsequenzen für Gegenwart und Zukunft abzuleiten (UK 7).
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum (HK 1),
• nehmen andere Positionen ein und vertreten diese probeweise (Perspektiv-wechsel) (HK 2),
94
• entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen – simulativ – Lösun-gen und Lösungswege für historische Konflikte und setzen diese probehan-delnd um (HK 3),
• erstellen aus einer vorgegebenen inhaltlichen Auswahl (Medien-) Produkte zu historischen Sachverhalten und präsentieren diese im (schul-) öffentli-chen Raum (HK 4),
• planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses anhand von vorgegebenen Kriterien aus (HK 5).
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Stufe I obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden: 5.) Was Menschen im Mittelalter voneinander wussten 6.) Neue Welten und neue Horizonte 7.) Europa wandelt sich 8.) Imperialismus und Erster Weltkrieg Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so er-geben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen : Inhaltsfeld 5: Was Menschen im Mittelalter voneinan der wussten
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Mittelalterliche Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse in Asien (u.a. Arabien) und Europa
− Mit-, Neben- und Gegeneinander am Rande des Abendlandes: Christen, Juden und Muslime im Mittelalter
Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beschreiben in einfacher Form mittelalterliche Weltvorstellungen und geo-
graphische Kenntnisse der Menschen in Asien und Europa, - vergleichen Weltvorstellungen des Mittelalters und der frühen Neuzeit mit
modernen Kenntnissen, - stellen das Verhältnis wechselseitiger Wahrnehmung beispielhaft anhand
von Begegnungen einer europäischen mit einer nichteuropäischen Kultur dar,
- stellen Konflikte und interkulturelle Begegnungen zwischen christlicher und islamischer Welt in der Zeit der Kreuzzüge dar,
- stellen die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden in der Zeit der Kreuzzü-ge dar.
95
Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beurteilen mittelalterliche Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse
in verschiedenen Kulturräumen, - beurteilen christliche und muslimische Positionen zu den Kreuzzügen.
Inhaltsfeld 6: Neue Welten und neue Horizonte
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Renaissance, Humanismus und Reformation − Europäer und Nicht-Europäer – Entdeckungen und Eroberungen Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - benennen charakteristische Merkmale der Renaissance und des Humanis-
mus, - stellen Kerngedanken und Folgen der Reformation im Deutschen Reich und
in anderen europäischen Ländern dar, - benennen Gründe für die Entdeckungsreisen der Europäer, - beschreiben Entdeckungsreisen und Eroberungen sowie Konflikte zwischen
Eroberern und Ureinwohnern sowie deren Folgen. Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beurteilen die Bedeutung von Humanismus und Renaissance für die Entste-
hung des modernen Europas. - beurteilen die Ergebnisse und Folgen der Entdeckungsreisen und des Kolo-
nialismus. -
Inhaltsfeld 7: Europa wandelt sich
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Absolutismus – Revolutionen – Nationalstaatsgründungen (u.a. Frankreich und Deutschland)
− Industrielle Revolution in der Region
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Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - erläutern den Absolutismus als neues Herrschaftssystem am Beispiel Frank-
reich, - erläutern die Leistungen und Ergebnisse von Revolutionen an den Beispie-
len Frankreich (1789) und Deutschland (1848/9), - stellen das Deutsche Reich von 1871 als Verwirklichung des Einheitsgedan-
kens „von oben“ dar, - erklären an einem regionalen Beispiel die Auswirkungen von technischen
Neuerungen auf die Arbeitswelt zur Zeit der industriellen Revolution. Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - bewerten die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 in ihrer
epochalen Tragweite, - diskutieren den Stellenwert des Nationalismus für die Nationalstaatsbewe-
gung im 19. Jahrhundert (1848,1871), - erörtern die Bedeutung der technischen Entwicklungen in der industriellen
Revolution für die Arbeit der Menschen und die Situation der Arbeiterschaft.
Inhaltsfeld 8: Imperialismus und Erster Weltkrieg
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Motive und Formen imperialistischer Politik vor dem Ersten Weltkrieg − Ursachen und Merkmale des Ersten Weltkrieges Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beschreiben die Ausbreitung der Herrschaft europäischer Staaten in über-
seeischen Ländern in den Jahren 1880-1914, - erläutern die zentralen Motive und Formen des Imperialismus, - erläutern die Folgen imperialistischer Politik in Vergangenheit und Gegen-
wart für die betroffenen Völker am Beispiel einer deutschen Kolonie, - benennen Ursachen und Merkmale des Ersten Weltkrieges.
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Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - erörtern den Zusammenhang von Nationalismus, imperialistischer Expansi-
on und Erstem Weltkrieg, - beurteilen in einfacher Form die Diskussion um den Ersten Weltkrieg als
„Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts. 2.7.3 Jahrgangsstufen 7-10, zweite Stufe
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung bis zur ersten Stufe der Jahrgangs-stufen 7-10 – am Ende der Sekundarstufe I über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzer-wartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz im Anschluss zusätz-lich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel die-nen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenz-erwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • systematisieren komplexere historische Sachverhalte (SK 1), • formulieren ein vertieftes Grundverständnis zentraler Dimensionen und
wenden zentrale Fachbegriffe im erweiterten thematischen Kontext an (SK 2),
• stellen Folgewirkungen menschlichen Handelns auf ausgewählte Natur-, Siedlungs- und Wirtschaftsräume dar (SK 3),
• beschreiben bedeutsame Ereignisse, epochale Errungenschaften und we-sentliche Herrschaftsformen in unterschiedlichen Zeiten (SK 4),
• beschreiben die Zeit als Dimension, die gemessen, chronologisch eingeteilt sowie periodisiert werden kann und benutzen zutreffende Zeit- und Ortsan-gaben (SK 5),
• unterscheiden zwischen Re- und Dekonstruktion von Geschichte (SK 6), • analysieren die Funktionen und Rollen sowie die Handlungsmöglichkeiten
ausgewählter Personen und Gruppen (SK 7), • analysieren gesellschaftliche, ökonomische und politische Strukturen in der
Geschichte (SK 8), • analysieren gesellschaftliche, ökonomische und politische Prozesse in der
Geschichte (SK 9).
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• Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren selbständig innerhalb und außerhalb der Schule in unter-
schiedlichen Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen (MK 1),
• entnehmen analogen und digitalen historischen Karten Kern- und Detailaus-sagen (MK 2),
• identifizieren die unter einer Fragestellung relevanten Informationen inner-halb einer Zusammenstellung verschiedener Materialien, gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 3),
• entnehmen modellhaften Darstellungen Kern- und Detailaussagen und ent-wickeln einfache modellhafte Vorstellungen zu historischen Sachverhalten (MK 4),
Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation • vergleichen Informationen aus Primär- und Sekundärtexten miteinander und
stellen auch weniger offenkundige Bezüge zwischen ihnen her (MK 5), • benennen das Thema und beschreiben formale Aspekte von komplexeren
Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubildern, Diagrammen, Bildern, Karikatu-ren, Filmen sowie historischen Sachquellen (u.a. Denkmäler) und ordnen diese Materialien (zeitlich, räumlich bzw. politisch) ein (MK 6),
• analysieren und interpretieren Textquellen und Sekundärliteratur sach- und themengerecht (MK 7),
• analysieren und interpretieren komplexere diskontinuierliche Texte wie Kar-ten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, Diagramme, Bilder, Karikaturen, Fil-me und historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK 8),
• formulieren Fragestellungen, entwickeln Hypothesen und überprüfen diese mithilfe selbst ausgewählter, geeigneter quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Experten- und Zeitzeugenbefragung) Verfahren (MK 9),
• identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte, geben diese zutreffend wieder und vergleichen sie miteinander (MK 10),
• analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK 11),
Verfahren der Darstellung und Präsentation • stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachli-
cher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese anschaulich (MK 12),
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• erstellen auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme Kartenskizzen, Diagramme und Strukturbilder, um Zusammenhänge und Probleme graphisch darzustellen (MK 13),
• stellen Ursachen und Abläufe historischer Konflikte dar und entwickeln al-ternative Lösungsmöglichkeiten (MK 14).
• Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • unterscheiden an komplexeren Beispielen zwischen Belegbarem und Ver-
mutetem (UK 1), • beurteilen differenziert fachbezogene Sachverhalte vor dem Hintergrund
relevanter, auch selbst entwickelter Kriterien und unterscheiden zwischen Sach- und Werturteil (UK 2),
• formulieren einen begründeten eigenen Standpunkt und prüfen, ob der er-reichte Wissensstand als Basis für ein eigenes Urteil hinreichend ist (UK 3),
• beurteilen kriteriengeleitet unterschiedliche Handlungsweisen und dahinter liegende Interessen hinsichtlich der zugrundeliegenden Wertmaßstäbe und ihrer Verallgemeinerbarkeit (UK 4),
• beurteilen komplexere Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen Per-spektiven (UK 5),
• beurteilen im Kontext eines komplexeren Falles oder Beispiels mit Entschei-dungscharakter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns (UK 6),
• erörtern Möglichkeiten, aus der Vergangenheit Konsequenzen für Gegen-wart und Zukunft abzuleiten (UK 7).
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem Ziel der Überzeugung auch strate-gisch auf bzw. spitzen diese zu (HK 1),
• nehmen andere Positionen ein und vertreten diese (Perspektivwechsel) (HK 2),
• entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen – simulativ – Lösun-gen und Lösungswege für komplexere historische Konflikte und setzen die-se ggf. probehandelnd um (HK 3),
• erstellen (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsen-tieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4),
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• planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses aus (HK 5).
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Stufe II obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden: 9.) Neue weltpolitische Koordinaten 10.) Weimarer Republik 11.) Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg 12.) Neuordnung der Welt und Situation Deutschlands 13.) Was Menschen früher voneinander wussten und heute voneinander wis-
sen Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen : Inhaltsfeld 9: Neue weltpolitische Koordinaten
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Russland/UdSSR: Revolution 1917 und Stalinismus − USA: Selbstverständnis der amerikanischen Demokratie im 20. Jahrhundert Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - erklären die Russische Revolution von 1917 aus den Bedingungen des Za-
renreichs, des Ersten Weltkrieges und ihrer ideologischen Grundlagen, - erläutern in Grundzügen die Entwicklung in der UdSSR bis 1956, - beschreiben den Aufstieg der USA zur Weltmacht im 20. Jahrhundert. Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - erörtern die Abhängigkeit Europas von der Politik der aufsteigenden neuen
Großmächte nach 1918.
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Inhaltsfeld 10: Weimarer Republik
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Innenpolitische Konfliktlinien in der Weimarer Republik − Die Zerstörung der Weimarer Republik Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - erläutern die wesentlichen Ergebnisse des Ersten Weltkrieges (u.a. Frie-
densschlüsse), - stellen die Weimarer Republik als Ergebnis der Novemberrevolution und der
außenpolitischen Konstellation dar, - erläutern anhand der Weimarer Reichsverfassung Elemente einer parlamen-
tarischen Demokratie sowie deren Möglichkeiten und Grenzen bei der Lö-sung von Problemen,
- erläutern wichtige Belastungsfaktoren der ersten Demokratie in Deutsch-land.
Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beurteilen die Friedensverträge im Hinblick auf ihre Folgewirkungen, - erörtern innere und äußere Belastungsfaktoren der Weimarer Republik so-
wie Möglichkeiten ihres Fortbestehens. Inhaltsfeld 11: Nationalsozialismus und Zweiter Wel tkrieg
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Das nationalsozialistische Herrschaftssystem; Individuen zwischen Unter-stützung, Anpassung und Widerstand
− Entrechtung, Verfolgung und Ermordung europäischer Juden, Sinti und Ro-ma, Andersdenkender zwischen 1933 und 1945
− Vernichtungskrieg − Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - erklären den Aufstieg der NSDAP in der Weimarer Republik, - stellen die wesentlichen Elemente der nationalsozialistischen Ideologie dar, - beschreiben die Mittel der Herrschaftssicherung im Nationalsozialismus,
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- stellen Schritte, Vorgänge und Institutionalisierungen der Entrechtung, Ver-folgung und Vernichtung europäischer Juden, Sinti und Roma sowie An-dersdenkender dar,
- stellen an Beispielen des Alltags im NS-Deutschland Formen der Unterstüt-zung, der Anpassung und des Widerstandes in der Bevölkerung dar,
- skizzieren die Ursachen und den Verlauf des Zweiten Weltkrieges, - stellen Verbrechen des Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrie-
ges dar, - kennzeichnen Flucht- und Vertreibungsbewegungen als im Zusammenhang
stehend mit dem von NS-Deutschland verursachten Weltkrieg und beschrei-ben Ausmaß und Auswirkungen,
- erläutern aktuelle Formen neonazistischen Auftretens und ordnen Inhalte dieser Weltauffassungen dem historischen Nationalsozialismus zu.
Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beurteilen den Nationalsozialismus als eine Form totalitärer Herrschaft, - erörtern die Handlungsspielräume der Bevölkerung unter den Bedingungen
der NS-Diktatur, - beurteilen den Krieg im Osten als rassisch begründeten Vernichtungskrieg, - erörtern die sich aus der nationalsozialistischen Vergangenheit ergebende
historische Verantwortung im Umgang mit der eigenen Geschichte, - beurteilen öffentliche Kontroversen zur Bewertung des Nationalsozialismus
sowie zu seiner heutigen und zukünftigen Bedeutung für das Selbstver-ständnis der Bundesrepublik Deutschland.
Inhaltsfeld 12: Neuordnung der Welt und Situation D eutschlands
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokrati-schen Republik, deutsche Frage
− Aufteilung der Welt in „Blöcke“ mit unterschiedlichen Wirtschafts- und Ge-sellschaftssystemen
− Zusammenbruch des kommunistischen Systems, Überwindung der deut-schen Teilung und deutsche Einheit
− Transnationale Kooperation: europäischer Einigungsprozess (bis 1993) und Vereinte Nationen
103
Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beschreiben die Bedingungen und den Verlauf des unterschiedlichen gesell-
schaftlichen und politischen Neubeginns in Deutschland auch im Hinblick auf die Weichenstellungen der Besatzungsmächte,
- erläutern Ursachen und Folgen zentraler Ereignisse und Phasen (Kalter Krieg, Westintegration) der deutschen Teilungsgeschichte,
- erläutern die Ursachen des Ost-West-Konflikts und die Folgen für das inter-nationale Wirtschaftssystem nach dem Zweiten Weltkrieg,
- vergleichen die unterschiedlichen Wirtschaftssysteme der Bundesrepublik und der Deutschen Demokratischen Republik vor dem Hintergrund ihrer je-weiligen Blockzugehörigkeit,
- erläutern den Zerfall der Sowjetunion und der Ostblockländer sowie die da-mit einhergehenden internationalen Folgen,
- stellen die Einheit Deutschlands als politisches Ziel aus unterschiedlichen Perspektiven dar,
- benennen Ursachen und Träger der „friedlichen Revolution“ in der DDR, - erläutern den Prozess der deutschen Einigung im internationalen Rahmen, - erläutern den organisatorischen Aufbau der Vereinten Nationen und ihre
wichtigsten Normen und Funktionen, - beschreiben die Zielsetzungen der Vereinten Nationen und ihre Möglichkei-
ten in Konflikte einzugreifen. Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beurteilen den Einfluss der Alliierten in ihren jeweiligen Zonen und die Mög-
lichkeiten der Kooperation zwischen den Siegermächten, - beurteilen die Stationen der deutschen Teilungsgeschichte in ihren Auswir-
kungen, - beurteilen die Auswirkungen der unterschiedlichen Gesellschafts- und Wirt-
schaftssysteme in den beiden „Blöcken“ auf die Menschen, - erörtern den Zusammenhang von Deutschland-, Europa- und Weltpolitik vor
und nach der Vereinigung, - beurteilen die Rolle der Opposition in der DDR in den Jahren 1989/1990, - erörtern Chancen und Probleme des vereinigten Deutschlands, - erörtern die Bedeutung der Vereinten Nationen für die Gestaltung einer
friedlichen und gerechten Weltordnung.
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Inhaltsfeld 13: Was Menschen früher voneinander wus sten und heute voneinander wissen
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Erfindung des Buchdrucks und digitale Revolution − Selbst- und Fremdbild in historischer Perspektive Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beschreiben die Erweiterung der Informations- und Bildungsmöglichkeiten in
der frühen Neuzeit durch die technische Neuerung des Buchdrucks, - beschreiben die Bedeutung der digitalen Revolution im Hinblick auf die
Verbreitung und Verfügbarkeit von Informationen sowie die Erweiterung der Kommunikationsmöglichkeiten.
Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler - beurteilen die Auswirkungen des gegenwärtigen medialen Entwicklungs-
schubs im Vergleich zu denen der Erfindung des Buchdrucks in der früh-neuzeitlichen Gesellschaft,
- beurteilen die jeweiligen Selbst- und Fremdbilder im Hinblick auf zugrunde liegende Kulturmuster.
105
Abschnitt D: Politik (fachspezifisch)
106
2.8 Inhaltsfelder im Fach Politik
Kompetenzen sind nicht nur an die übergreifend für den gesamten Lernbereich geltenden Kompetenzbereiche (siehe Kapitel 2.1), sondern immer auch an fachliche Inhalte gebunden. Sozialwissenschaftliche Kompetenz im Einzelfach-unterricht Politik soll deshalb mit Blick auf die nachfolgenden Inhaltsfelder ent-wickelt werden, deren Zuschnitt und Reihenfolge curriculare Setzungen darstel-len. Bei der Überführung der Inhaltsfelder und inhaltlichen Schwerpunkte in konkrete Unterrichtsvorhaben können nach Entscheidung der Fachkonferenz hiervon abweichende Zuordnungen entstehen, sofern diese innerhalb der vor-gegebenen Stufen erfolgen.
Inhaltsfeld 1: Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie In diesem Inhaltsfeld geht es um unterschiedliche politische Ordnungsvorstel-lungen und Herrschaftsverhältnisse sowie die kritische Auseinandersetzung mit demokratischer Willensbildung. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit von politi-schen und gesellschaftlichen Regelungen sowie Institutionen behandelt und damit eine Grundlage für das Verständnis unterschiedlicher politischer Systeme sowie das politische Engagement zukünftiger mündiger Bürgerinnen und Bürger geschaffen. Vor diesem Hintergrund sind auch die Ursachen von sowie der heutige Umgang mit politischem Extremismus und Fremdenfeindlichkeit zu be-handeln.
Inhaltsfeld 2: Grundlagen des Wirtschaftens und Wir tschaftsgeschehens Die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld ermöglicht ein Verständnis der Grundlagen des Wirtschaftens sowie von Wirtschaftsstufen und -ordnungen. Dies ermöglicht eine gezielte Reflexion über die Möglichkeiten und Grenzen konkurrierender ökonomischer Systeme. Dabei werden die Soziale Marktwirt-schaft sowie die Herausforderungen der Wirtschaftssysteme durch Wettbewerb und Konzentration auch unter Berücksichtigung von Globalisierungseinflüssen betrachtet.
Inhaltsfeld 3: Ökologische Herausforderungen für Po litik, Wirtschaft und Gesellschaft In diesem Inhaltsfeld geht es um die Bedrohung der Lebensgrundlagen auf lo-kaler, regionaler und globaler Ebene sowie ihre potentiell politisch gestaltbare Beeinflussung. Eine dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtete Bewältigung zentraler ökologischer Herausforderungen, wie z.B. durch den Klimawandel oder durch Ressourcenverknappung, erfordern die Auseinandersetzung mit grundlegenden politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Lösungsstra-tegien einschließlich ihrer normativen Grundlegungen.
107
Inhaltsfeld 4: Identität und Lebensgestaltung im Wa ndel der modernen und globalisierten Gesellschaft In diesem Inhaltsfeld wird von der Frage ausgegangen, welche innergesell-schaftlichen und demographischen Einflussgrößen das Leben sowie die Identi-tätsbildung von Menschen in unterschiedlichen sozio-ökonomischen Konstella-tionen beeinflussen. Die Untersuchung des wechselseitigen Verhältnisses von Struktur und Mensch, von auch geschlechtergeprägten Lebenswirklichkeiten sowie von persönlichen Interessen und Bedürfnissen verdeutlicht die Möglich-keiten und Grenzen der persönlichen Lebensgestaltung. Dabei werden unter-schiedliche gesellschaftliche Lagen und Systeme sowie unterschiedlichen Kul-turen berücksichtigt.
Inhaltsfeld 5: Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft In diesem Inhaltsfeld geht es um die Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken von Medien als Informations- und Kommunikationsmittel sowie als Ak-teur in gesellschaftlichen und politischen Prozessen. Dabei werden die Entwick-lung der Medien sowie ihre jeweilige Funktion, Wirkung und Bedeutung für die politische Willensbildung sowie die private Freizeitgestaltung betrachtet. Ermög-licht werden dadurch vertiefte Einsichten in die Lebenswirklichkeiten der Men-schen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Lagen. Gleichzeitig findet eine kritische Auseinandersetzung mit dem Grundrecht auf informationelle Selbstbe-stimmung statt.
Inhaltsfeld 6: Europäische und internationale Polit ik im Zeitalter der Glo-balisierung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermöglicht Einblicke in europäische sowie internationale Strukturen und Prozesse, die in einer globalisierten Welt eine be-deutsame Rolle spielen. Neben der Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen der Friedens- und Sicherheitspolitik lernen die Schülerinnen und Schüler bei der Behandlung dieses Inhaltsfeldes, dass es trotz aller Heterogenität gemeinsame Interessen von Staaten gibt, die eine Mitwirkung in internationalen Gremien att-raktiv machen. Sie erfahren allerdings auch, dass divergierende nationale Ziele die Handlungs- und Konfliktlösungsfähigkeit supranationaler Organisationen zum Teil auch erschweren.
Inhaltsfeld 7: Einkommen und soziale Sicherung In diesem Inhaltsfeld geht es um die gesellschaftlichen, ökonomischen und poli-tischen Herausforderungen für den Sozialstaat Deutschland einschließlich sei-ner Einkommens- und Vermögensverteilung. Die Auseinandersetzung mit der ungleichen Teilhabe von Individuen, Gruppen oder Geschlechtern an materiel-len und immateriellen Ressourcen ermöglicht Einsichten in die Ursachen von
108
Auseinandersetzungen sowie die in Vergangenheit und Gegenwart gewählten bzw. für die Zukunft denkbaren Lösungsstrategien – sei es auf staatlicher, gruppenbezogener oder individueller Ebene. 2.9 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunk te im Fach
Politik
2.9.1 Jahrgangsstufen 5/6
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie am Ende der Jahrgangsstufe 6 über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und Handlungs-kompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz im Anschluss zusätzlich inhalts-feldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel dienen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenzerwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • ordnen einfache fachbezogene Sachverhalte ein (SK1), • formulieren ein erstes Grundverständnis zentraler Dimensionen und wenden
elementare Fachbegriffe sachgerecht an (SK 2), • beschreiben in elementarer Form den Einfluss menschlichen Handelns auf
ausgewählte Siedlungs- und Wirtschaftsräume (SK 3), • beschreiben ausgewählte Personen und Gruppen in den jeweiligen Gesell-
schaften, ihre Funktionen, Rollen und Handlungsmöglichkeiten (SK 4), • stellen in elementarer Form gesellschaftliche, ökonomische und politische
Strukturen dar (SK 5), • beschreiben grundlegende gesellschaftliche, ökonomische und politische
Prozesse (SK 6). • Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren unter Anleitung in eingegrenzten Mediensammlungen und
beschaffen eigenständig unter Nutzung von Inhaltsverzeichnis, Register und Glossar zielgerichtet Informationen aus Schulbüchern (MK 1),
109
• entnehmen Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrelevante In-formationen (MK 2),
• entnehmen einfachen modellhaften Darstellungen fragengeleitet Informatio-nen (MK 3),
Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung und Analyse • analysieren in elementarer Form politische Stellungnahmen (MK 4), • benennen das Thema und beschreiben die Strukturelemente von Grafiken,
Statistiken, Schaubildern, Diagrammen und Bildern (MK 5), • analysieren in elementarer Form diskontinuierliche Texte wie Statistiken,
Bilder und Grafiken einfacher Strukturiertheit (MK 6), • überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen u.a. mit-
tels Erkundungen und Befragungen in der Schule und im schulischen Nah-feld (MK 7),
• identifizieren unterschiedliche Standpunkte im eigenen Erfahrungsbereich und geben diese zutreffend wieder (MK 8),
• analysieren einfache Fallbeispiele aus Alltag und Nahraum (MK 9), • entwickeln einfache Kriterien zur Beschreibung fachbezogener Sachverhalte
(MK 10), Verfahren der Darstellung und Präsentation
• beschreiben einfache Sachverhalte sprachlich angemessen unter Verwen-
dung relevanter Fachbegriffe (MK 11), • erstellen einfache Diagramme und Schaubilder zur Darstellung von Informa-
tionen (MK 12), • stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten im All-
tag dar (MK 13). • Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • beurteilen grundlegende fachbezogene Sachverhalte vor dem Hintergrund
vorgegebener Kriterien (UK 1), • formulieren in Ansätzen einen begründeten eigenen Standpunkt
(UK 2), • beurteilen deutlich voneinander unterscheidbare Motive, Bedürfnisse und
Interessen von Personen und Gruppen (UK 3), • beurteilen überschaubare Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen
Perspektiven (UK 4), • beurteilen im Kontext eines einfachen Falles oder Beispiels mit Entschei-
dungscharakter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns (UK 5).
110
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im unterrichtlichen Zusam-menhang (HK 1),
• nehmen vorgegebene andere Positionen ein und bilden diese probeweise ab (HK 2),
• entwickeln unter Anleitung – auch simulativ – einzelne Lösungen und Lö-sungswege für überschaubare fachbezogene Probleme (HK 3),
• erstellen in Inhalt und Struktur klar vorgegebene (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese im unterrichtlichen Zusammenhang (HK 4) ,
• gehen mit Differenzen im schulischen Umfeld angemessen um, d.h. sie su-chen in konkreten Konfliktsituationen nach Verständigung bzw. praktikablen Lösungen und praktizieren Formen der Konfliktmediation (HK 5),
• entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung an klassen- und schulinternen Verfahren der demokratischen Entscheidungsfindung (HK 6),
• treffen einfache Entscheidungen in vorstrukturierten fachlichen Situationen und begründen diese in Konfrontation mit anderen Positionen sachlich (HK 7),
• organisieren ein überschaubares Projekt im schulischen Umfeld (HK 8).
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Jahrgangsstufen 5 und 6 obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden: 1.) Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie 2.) Grundlagen des Wirtschaftens und Wirtschaftsgeschehens 3.) Ökologische Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 4.) Identität und Lebensgestaltung im Wandel der modernen und globalisierten
Gesellschaft 5.) Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft 6.) Europäische und internationale Politik im Zeitalter der Globalisierung Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen :
111
• Inhaltsfeld 1: Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Beziehungen zwischen Politik und Lebenswelt am Beispiel von Kindern und Jugendlichen in Familie, Schule und Stadt
− Formen politischer Beteiligung, Rechte und Pflichten von Kindern und Ju-gendlichen
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Funktionen von Gremien und Akteuren in Entscheidungs-findungsprozessen im schulischen und persönlichen Umfeld (u.a. Klassen-sprecher/in, Schülervertretungen, Familie und Freizeit) und stellen Möglich-keiten der Mitgestaltung dar,
- stellen grundlegende Rechte und Pflichten von Kindern und Jugendlichen in schulischen und außerschulischen Gemeinschaften dar.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die kommunalen und politischen Einfluss- und Gestaltungsmög-lichkeiten von Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere von Kindern und Ju-gendlichen im persönlichen Erfahrungsbereich,
- beurteilen die Positionen unterschiedlicher Akteure im kommunalen, schuli-schen oder familiären Umfeld sowie deren eventuelle Interessengebunden-heit.
• Inhaltsfeld 2: Grundlagen des Wirtschaftens und Wir tschaftsgesche-
hens
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Wirtschaftliches Handeln als Grundlage menschlicher Existenz − Geldgeschäfte als Tauschgeschäfte Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben verschiedene Güterarten (u.a. freie und knappe Güter) und be-nennen ihre Funktion,
- beschreiben elementare Funktionen des Geldes.
112
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen in Ansätzen politische Möglichkeiten des Staates, die Nutzung freier Güter zu begrenzen,
- erörtern in Ansätzen die Vorteile und Nachteile des Euro als Zahlungsmittel.
• Inhaltsfeld 3: Ökologische Herausforderungen für Po litik, Wirtschaft und Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Nachhaltigkeit gesellschaftlichen Handelns sowie ökologische Herausforde-rungen im privaten Handeln
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- stellen am Beispiel der Wassernutzung die Bedeutung von Umweltschutz im Alltag dar,
- beschreiben in Ansätzen den Treibhauseffekt als Herausforderung für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen unterschiedliche private und politische Maßnahmen zur Reduzie-rung des Wasserverbrauchs im Alltag,
- beurteilen in Ansätzen unterschiedliche private und politische Maßnahmen gegen den Treibhauseffekt.
• Inhaltsfeld 4: Identität und Lebensgestaltung im Wa ndel der modernen
und globalisierten Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Lebensformen von verschiedenen Sozialgruppen in Deutschland − Umgang mit Konflikten im Alltag Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben Lebensformen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen im Hinblick auf Wünsche, materielle Ausstattung und Beteiligung,
- beschreiben den Wandel der Institution ‚Familie’ in der Bundesrepublik Deutschland,
- beschreiben Regeln für einen kooperativen, sozialverträglichen und gewalt-freien Umgang miteinander.
113
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- bewerten sich verändernde Belastungsgrößen einzelner Familienmitglieder unter der Berücksichtigung des Wandels der Familie,
- beurteilen unterschiedliche Motive, Bedürfnisse und Interessen verschiede-ner Gruppen und Individuen im persönlichen Umfeld,
- bewerten die Folgen von Auseinandersetzungen für die agierenden Perso-nen und Konfliktparteien.
• Inhaltsfeld 5: Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Medien als Informations- und Kommunikationsmittel Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Bedeutung der digitalen Revolution im Hinblick auf die Verbreitung und Verfügbarkeit von Informationen sowie die Erweiterung der Kommunikationsmöglichkeiten,
- beschreiben in Ansätzen die Manipulationsmöglichkeiten durch Medien. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen Vorteile und Nachteile verschiedener Medien als Informations- und Kommunikationsmittel für den eigenen Alltag,
- bewerten Unterschiede zwischen realer und virtueller Welt im Hinblick auf Chancen und Gefahren.
• Inhaltsfeld 6: Europäische und internationale Polit ik im Zeitalter der Globalisierung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Lebensbedingungen von Mädchen und Jungen in Industrie- und Entwick-lungsländern
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben Lebensbedingungen und -formen von Mädchen und Jungen in Deutschland sowie einem afrikanischen Land und vergleichen diese im Hin-blick auf Wohlstand, Gesundheit und Bildung,
- beschreiben Ziele und Arbeitsweisen von Hilfsorganisationen zum Schutz des Kindes (u.a. Unicef, Deutscher Kinderschutzbund, terre des hommes).
114
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die unterschiedlichen Lebensbedingungen und -formen von Mäd-chen und Jungen in Industrie- und Entwicklungsländern vor dem Hinter-grund der Kinderrechtskonvention,
- beurteilen die Realisierungsmöglichkeiten der Ziele der Hilfsorganisationen zum Schutz des Kindes.
2.9.2 Jahrgangsstufen 7-10, erste Stufe
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6 – im Laufe der Jahrgangsstufen 7-10 eine erste Stufe erreichen, auf der sie über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufge-führt. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhalts-feldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteils-kompetenz im Anschluss zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel dienen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenzerwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • systematisieren fachbezogene Sachverhalte (SK 1), • formulieren ein Grundverständnis zentraler Dimensionen und wenden zent-
rale Fachbegriffe im thematischen Kontext an (SK 2), • stellen den Einfluss menschlichen Handelns auf ausgewählte Siedlungs-
und Wirtschaftsräume dar (SK 3), • analysieren in einfacher Form die Funktionen und Rollen sowie die Hand-
lungsmöglichkeiten ausgewählter Personen und Gruppen (SK 4), • erläutern gesellschaftliche, ökonomische und politische Strukturen (SK 5), • analysieren in Ansätzen gesellschaftliche, ökonomische und politische Pro-
zesse (SK 6).
115
• Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren selbstständig in eingegrenzten Mediensammlungen und be-
schaffen zielgerichtet Informationen (MK 1), • entnehmen mehreren Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit fragenrele-
vante Informationen und setzen diese zueinander in Beziehung (MK 2), • entnehmen modellhaften Darstellungen für Fragestellungen relevante Infor-
mationen (MK 3), Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung und Analyse • analysieren einfache politische Stellungnahmen (MK 4), • benennen das Thema, beschreiben den Aufbau bzw. die Strukturelemente
von komplexeren Grafiken, Statistiken, Schaubildern, Diagrammen, Bildern, Karikaturen, Filmen und ordnen diese Materialien fachlich ein (MK 5),
• analysieren mit Hilfestellungen diskontinuierliche Texte wie Grafiken, Statis-tiken, Schaubilder, Diagramme, Bilder, Karikaturen und Filme (MK 6),
• überprüfen vorgegebene Fragestellungen und eigene Vermutungen mittels Erkundungen und Befragungen in Schule, Stadt und Region (MK 7),
• identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben diese zutreffend wieder (MK 8),
• analysieren komplexere Fallbeispiele auch außerhalb des eigenen Erfah-rungsbereichs (MK 9),
• entwickeln einfache Kriterien und Indikatoren zur Beschreibung, Erklärung und Überprüfung fachbezogener Sachverhalte (MK 10),
Verfahren der Darstellung und Präsentation • beschreiben komplexere fachspezifische Sachverhalte sprachlich angemes-
sen unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 11), • erstellen selbstständig einfache Diagramme und Strukturbilder zur Darstel-
lung von Informationen (MK 12), • stellen Ursachen, Abläufe und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten auch
außerhalb des unmittelbaren eigenen Erfahrungsbereichs dar (MK 13). • Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • beurteilen in Ansätzen fachbezogene Sachverhalte vor dem Hintergrund
relevanter, auch selbst entwickelter Kriterien (UK 1),
116
• formulieren in Ansätzen einen begründeten eigenen Standpunkt und prüfen, ob der erreichte Wissensstand als Basis für ein eigenes Urteil hinreichend ist (UK 2),
• beurteilen in Ansätzen unterschiedliche Handlungsweisen und dahinter lie-gende Interessen hinsichtlich der zugrundeliegenden Wertmaßstäbe sowie deren Verallgemeinerbarkeit (UK 3),
• beurteilen in Ansätzen auch komplexere Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven (UK 4),
• beurteilen im Kontext eines Falles oder Beispiels mit Entscheidungscharak-ter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns (UK 5).
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum (HK 1),
• nehmen andere Positionen ein und vertreten diese probeweise (Perspektiv-wechsel) (HK 2),
• entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen Lösungen und Lö-sungswege für fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um (HK 3),
• erstellen aus einer vorgegebenen inhaltlichen Auswahl (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4),
• gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert und tolerant um und sind sich dabei der eigenen kulturellen und sozialen Bedingtheit ihres Handelns bewusst (HK 5),
• entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung an Prozessen der demokratischen Entscheidungsfindung im (schul-) öffentlichen Raum (HK 6),
• entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung an konkreten politischen Aktionen und Maßnahmen (HK 7),
• planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses anhand von vorgegebenen Kriterien aus (HK 8).
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Stufe I obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden: 1.) Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie 2.) Grundlagen des Wirtschaftens und Wirtschaftsgeschehens 3.) Ökologische Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
117
4.) Identität und Lebensgestaltung im Wandel der modernen und globalisierten Gesellschaft
5.) Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft 6.) Europäische und internationale Politik im Zeitalter der Globalisierung 7.) Einkommen und soziale Sicherung Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen : • Inhaltsfeld 1: Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Demokratische Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland - Prinzipien, Formen und Zusammenwirken
− Grundlagen des Rechtsstaats sowie Gefährdungen und Sicherung von Grund- und Menschenrechten
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern das Prinzip der Gewaltenteilung am Beispiel des politischen Sys-tems der Bundesrepublik Deutschland,
- beschreiben Funktionen, Rollen und Handlungsmöglichkeiten wichtiger poli-tischer Akteure (u.a. Parteien, Verbände, NGOs) in der Bundesrepublik Deutschland,
- erklären die Konzepte „moderner Rechtsstaat“ und „Menschenrechte“, - beschreiben die Grundrechte der deutschen Verfassung, - erläutern das Jugendschutzgesetz sowie Rechte und Pflichten von Jugend-
lichen in Deutschland, - erläutern Ursachen für Jugendkriminalität in Deutschland und beschreiben
mögliche Konsequenzen für die Gesellschaft und das Individuum. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten verschiedener Bevöl-kerungsgruppen in der Bundesrepublik Deutschland,
- bewerten die politischen Einflussmöglichkeiten und das Zusammenwirken einzelner Verfassungsorgane in der Bundesrepublik Deutschland,
- erörtern mögliche Konflikte zwischen gesetzlichen Regelungen auf unter-schiedlicher Ebene sowie zwischen Verfassungsnorm und Verfassungswirk-lichkeit (u.a. Asylrecht).
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• Inhaltsfeld 2: Grundlagen des Wirtschaftens und Wir tschaftsgesche-hens
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Markt und Marktprozesse zwischen Wettbewerb und Konzentration − Funktionen des Geldes im einfachen Wirtschaftskreislauf Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage im Marktmo-dell,
- benennen Funktionen des Wettbewerbs in der sozialen Marktwirtschaft und beschreiben an einem ausgewählten Beispiel die Folgen von Konzentration,
- erläutern die Funktionen des Geldes im einfachen Wirtschaftskreislauf. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Preisbildung auf realen Märkten im Vergleich zum vollkom-menen Markt,
- bewerten an einem Fallbeispiel die Möglichkeiten des Staates, den Wettbe-werb zu sichern.
• Inhaltsfeld 3: Ökologische Herausforderungen für Po litik, Wirtschaft und Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Nachhaltigkeit gesellschaftlichen Handelns sowie Möglichkeiten und Schwierigkeiten nachhaltigen Wirtschaftens
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben unterschiedliche Möglichkeiten eines nachhaltigen Wirtschaf-tens sowie damit verbundene Herausforderungen,
- beschreiben ausgewählte politische Maßnahmen in Deutschland bezüglich der ökologischen Herausforderung durch den Klimawandel.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die eigenen Möglichkeiten des Eingreifens in das wirtschaftliche Geschehen unter der Perspektive der Nachhaltigkeit,
- bewerten unterschiedliche politische Maßnahmen zum Klimawandel im Hin-blick auf ihre Durchsetzbarkeit.
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• Inhaltsfeld 4: Identität und Lebensgestaltung im Wa ndel der modernen und globalisierten Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Veränderte und sich verändernde Lebenswirklichkeiten von Frauen und Männern (Gender Mainstreaming)
− Ursachen und Auswirkungen politisch und wirtschaftlich bedingter Migration in Herkunfts- und Zielgebieten
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern Lebenssituationen und Rollenzuweisungen von Frauen und Män-nern,
- beschreiben die Ursachen und Auswirkungen politisch und wirtschaftlich bedingter Migration in Herkunfts- und Zielgebieten.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen unterschiedliche politische Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern,
- beurteilen die Vor- und Nachteile der Migration für den Einzelnen sowie für die Herkunfts- und Zielgebiete,
- erörtern in Ansätzen die Frage, inwieweit Deutschland als Land der Europä-ischen Union ein Einwanderungsland ist,
- erörtern die Chancen und Herausforderungen des Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen.
• Inhaltsfeld 5: Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Soziale Auswirkungen von Medien Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben Regeln zum Umgang mit persönlichen Daten im Internet, - beschreiben an Beispielen Formen der Werbung in den Medien sowie ihre
gesellschaftlichen Auswirkungen, - beschreiben den Unterschied zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten
Medien am Beispiel des Fernsehens, - beschreiben den Einfluss der Medien auf Individuum, Familie und Gesell-
schaft.
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Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen Chancen und Gefahren digitaler sozialer Netzwerke sowie ihre Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft,
- beurteilen an Beispielen die gesellschaftlichen Folgen von politischer Zensur und Verboten im Internet,
- beurteilen die Einflussmöglichkeiten öffentlich-rechtlicher und privater Fern-sehsendungen auf die politische Sozialisation.
• Inhaltsfeld 6: Europäische und internationale Polit ik im Zeitalter der
Globalisierung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Europa: Politische und kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede − Deutsche Entwicklungspolitik an einem ausgewählten Beispiel Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die gemeinsamen und unterschiedlichen kulturellen Werte so-wie Lebensbedingungen in europäischen Regionen bzw. Staaten an Bei-spielen,
- stellen ein Instrument der deutschen Entwicklungspolitik dar. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen ihre Identität als europäische Bürgerin und Bürger im Hinblick auf Chancen und Gefahren,
- bewerten in Ansätzen die Möglichkeiten und Grenzen Deutschlands, Ent-wicklungspolitik zu betreiben.
• Inhaltsfeld 7: Einkommen und soziale Sicherung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Verteilung von Chancen und Ressourcen in der Gesellschaft Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben gesellschaftliche Disparitäten am Beispiel von Kinderarmut, - erläutern die Grundprinzipien ausgewählter sozialpolitischer Maßnahmen an
Fallbeispielen.
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Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- bewerten ausgewählte politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinder-armut,
- beurteilen die Auswirkungen ausgewählter sozialpolitischer Maßnahmen auf Kinder und Jugendliche.
2.9.3 Jahrgangsstufen 7-10, zweite Stufe
Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung bis zur ersten Stufe der Jahrgangs-stufen 7-10 – am Ende der Sekundarstufe I über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzer-wartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz im Anschluss zusätz-lich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Die in Klammern beigefügten Kürzel die-nen dabei zur Verdeutlichung der Progression der übergeordneten Kompetenz-erwartungen über die einzelnen Stufen hinweg (vgl. Anhang). • Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • systematisieren komplexere fachbezogene Sachverhalte (SK 1), • formulieren ein vertieftes Grundverständnis zentraler Dimensionen und
wenden zentrale Fachbegriffe im erweiterten thematischen Kontext an (SK 2),
• stellen Folgewirkungen menschlichen Handelns auf ausgewählte Siedlungs- und Wirtschaftsräume dar (SK 3),
• analysieren die Funktionen und Rollen sowie die Handlungsmöglichkeiten ausgewählter Personen und Gruppen (SK 4),
• analysieren gesellschaftliche, ökonomische und politische Strukturen (SK 5), • analysieren gesellschaftliche, ökonomische und politische Prozesse (SK 6).
• Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme • recherchieren selbstständig innerhalb und außerhalb der Schule in unter-
schiedlichen Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen (MK 1),
122
• identifizieren die unter einer Fragestellung relevanten Informationen inner-halb einer Zusammenstellung verschiedener Materialien, gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 2),
• entnehmen Modellen Kern- und Detailaussagen und entwickeln einfache modellhafte Vorstellungen zu fachbezogenen Sachverhalten (MK 3),
Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung und Analyse • analysieren politische Stellungnahmen (MK 4), • benennen das Thema und beschreiben formale Aspekte von komplexeren
Grafiken, Statistiken, Schaubildern, Diagrammen, Bildern, Karikaturen sowie Filmen und ordnen diese Materialien politisch ein (MK 5),
• analysieren komplexere diskontinuierliche Texte wie Grafiken, Statistiken, Schaubilder, Diagramme, Bilder, Karikaturen und Filme (MK 6),
• formulieren Fragestellungen, entwickeln Hypothesen und überprüfen diese mithilfe selbst ausgewählter, geeigneter quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Expertenbefragung) Verfahren (MK 7),
• identifizieren unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte, geben diese zutreffend wieder und vergleichen diese miteinander (MK 8),
• analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK 9),
• entwickeln Kriterien und Indikatoren zur Beschreibung, Erklärung und Über-prüfung fachbezogener Sachverhalte (MK 10),
Verfahren zur Darstellung und Präsentation • stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachli-
cher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese anschaulich (MK 11),
• erstellen Diagramme und Strukturbilder, um Zusammenhänge und Probleme graphisch darzustellen (MK 12),
• stellen Ergebnisse der Konfliktanalyse dar und entwickeln Lösungsstrate-gien (MK 13).
• Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • beurteilen differenziert fachbezogene Sachverhalte vor dem Hintergrund
relevanter, auch selbst entwickelter Kriterien und unterscheiden zwischen Sach- und Werturteil (UK 1),
• formulieren einen begründeten eigenen Standpunkt und prüfen, ob der er-reichte Wissensstand als Basis für ein eigenes Urteil hinreichend ist (UK 2),
123
• beurteilen kriteriengeleitet unterschiedliche Handlungsweisen und dahinter liegende Interessen hinsichtlich der zugrundeliegenden Wertmaßstäbe so-wie deren Verallgemeinerbarkeit (UK 3),
• beurteilen komplexere Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen Per-spektiven (UK 4),
• beurteilen im Kontext eines komplexeren Falles oder Beispiels mit Entschei-dungscharakter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns (UK 5).
• Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler • vertreten die eigenen Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kon-
troversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem Ziel der Überzeugung oder Mehr-heitsfindung auch strategisch auf bzw. spitzen diese zu (HK 1),
• nehmen andere Positionen ein und vertreten diese (Perspektivwechsel) (HK 2),
• entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen Lösungen und Lö-sungswege für komplexere fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um (HK 3),
• erstellen (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsen-tieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 4),
• gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert, tolerant sowie in dialogischer Kritik um und sind sich dabei der (inter-) kulturellen und sozia-len Bedingtheit des jeweiligen Handelns bewusst (HK 5),
• entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung in Prozessen der demokratischen Entscheidungsfindung im (schul-) öffentlichen Raum und vertreten ihre Entscheidung diskursiv (HK 6),
• entscheiden sich begründet für oder gegen eine Mitwirkung an konkreten politischen Aktionen und Maßnahmen und vertreten ihre Entscheidung dis-kursiv (HK 7),
• planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses aus (HK 8).
Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen der Be-handlung der nachfolgenden, für die Stufe II obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden: 1.) Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie 2.) Grundlagen des Wirtschaftens und Wirtschaftsgeschehens 3.) Ökologische Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
124
4.) Identität und Lebensgestaltung im Wandel der modernen und globalisierten Gesellschaft
5.) Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft 6.) Europäische und internationale Politik im Zeitalter der Globalisierung 7.) Einkommen und soziale Sicherung Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen im Bereich der Sach- und Urteilskompetenz sowie die inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen : • Inhaltsfeld 1: Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Staatsbürgerschaft, Wahlen und Parlamentarismus im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland
− Ursachen und Abwehr von politischem Extremismus und Fremdenfeindlich-keit
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären das Wahlsystem (Funktionen, Auswirkungen) der Bundesrepublik Deutschland sowie grundlegende Demokratieprinzipien,
- erklären das Konzept des Verfassungsstaates und die Rolle von Bürgerin-nen und Bürgern im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland (Kommune, Land, Bund),
- erläutern aktuelle Formen und Inhalte von neonazistischem Auftreten und Fremdenfeindlichkeit,
- erläutern mögliche Ursachen und Hintergründe des politischen Extremis-mus.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- bewerten die Bedeutung des Rechtes auf Wahlen für alle Bürgerinnen und Bürger in der Bundesrepublik Deutschland,
- beurteilen öffentliche Kontroversen zur Bewertung des Nationalsozialismus sowie zu seiner heutigen und zukünftigen Bedeutung für das Selbstver-ständnis der Bundesrepublik Deutschland,
- bewerten neonazistische und fremdenfeindliche Vorgänge in der Bundesre-publik Deutschland und entwickeln Vorschläge zu deren Abwehr.
125
• Inhaltsfeld 2: Grundlagen des Wirtschaftens und Wir tschaftsgesche-
hens
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Merkmale der Sozialen Marktwirtschaft und neue Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland
− Ökonomische, gesellschaftliche, politische und kulturelle Folgen der Globali-sierung
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern die Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland, - beschreiben ausgewählte ökonomische, gesellschaftliche, politische und
kulturelle Folgen von Globalisierungsprozessen,, - erläutern neue Herausforderungen für die Soziale Marktwirtschaft und den
Wirtschaftsstandort Deutschland durch die Globalisierung. Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Zukunftsfähigkeit der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland angesichts zunehmender internationaler Verflechtungen und globaler Kri-sen,
- erörtern positive und negative Auswirkungen der Globalisierung auf ausge-wählte Standorte und die jeweils Betroffenen (Arbeitnehmer, Unternehmer und Unternehmen),
- bewerten Möglichkeiten und Grenzen, Globalisierungsprozesse durch loka-les Handeln aktiv mitzugestalten.
• Inhaltsfeld 3: Ökologische Herausforderungen für Po litik, Wirtschaft
und Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Quantitatives versus qualitatives Wachstum, das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- unterscheiden das quantitative Wachstum (gemessen am BIP) vom qualita-tiven Wachstum (gemessen u.a. am HDI) anhand konkreter Beispiele,
- erläutern das Konzept der nachhaltigen Entwicklung.
126
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- bewerten vor dem Hintergrund nachhaltiger Entwicklung einen alternativen Maßstab zur Messung von qualitativem Wachstum,
- erörtern Chancen und Grenzen inner- und überstaatlicher politischer Ver-einbarungen als Beitrag zur Sicherung einer möglichst intakten Umwelt.
• Inhaltsfeld 4: Identität und Lebensgestaltung im Wa ndel der modernen und globalisierten Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Werte und Wertewandel in der Gesellschaft − Personale Identität und persönliche Lebensgestaltung im Spannungsfeld
von Selbstverwirklichung und sozialen Erwartungen Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- vergleichen individuelle Wertvorstellungen mit allgemeinen, auch kulturell geprägten gesellschaftlichen Wertorientierungen,
- erläutern einzelne Beispiele für die Kontinuität und den Wandel von Wert-vorstellungen in der deutschen Gesellschaft.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die eigene Lebensgestaltung und Lebensplanung vor dem Hinter-grund sozialer Erwartungen,
- bewerten an Beispielen, inwiefern in der deutschen Gesellschaft ein Werte-wandel festzustellen ist.
• Inhaltsfeld 5: Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Funktionen der Medien in der Demokratie, Folgen beschleunigter und globa-lisierter Kommunikation sowie Information für die Politik
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern die politischen Funktionen von Massenmedien in der Demokratie, - erläutern die Veränderung politischer Partizipationsmöglichkeiten sowie
elektronischer Verwaltung durch die Ausbreitung digitaler Medien.
127
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- bewerten die Rolle der Medien für Demokratie und Rechtsstaat im Hinblick auf politische Mitwirkungsmöglichkeiten,
- beurteilen medial vermittelte politische Botschaften mit Blick auf die dahinter liegenden Interessen.
• Inhaltsfeld 6: Europäische und internationale Polit ik im Zeitalter der
Globalisierung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Das politische System der Europäischen Union: Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen
− Aktuelle Probleme und Perspektiven der Friedens- und Sicherheitspolitik Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben das politische System der Europäischen Union sowie die Wah-len zum Europäischen Parlament,
- erläutern die Chancen und Herausforderungen der Europäischen Union an ausgewählten Beispielen,
- benennen einen aktuellen zwischenstaatlichen Konflikt, beschreiben die Hin-tergründe und erläutern anhand dieses Beispiels die Zielsetzungen der Ver-einten Nationen sowie ihre Möglichkeiten zur Friedenssicherung,
- erläutern Ursachen und Erscheinungsformen des globalen Terrorismus.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- bewerten die Bedeutung des Rechtes auf Wahlen für alle Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union,
- beurteilen an Beispielen die verschiedenen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Interessen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union,
- erörtern die Bedeutung der Vereinten Nationen für die Gestaltung einer friedlichen und gerechten Weltordnung,
- beurteilen Chancen und Grenzen der internationalen Staatengemeinschaft zur Bekämpfung des globalen Terrorismus.
128
• Inhaltsfeld 7: Einkommen und soziale Sicherung
Inhaltliche Schwerpunkte:
− Strukturen sowie Zukunftsprobleme des Sozialstaats und der Sozialpolitik in der Bundesrepublik Deutschland
− Einkommen und soziale Sicherung zwischen Leistungsprinzip und sozialer Gerechtigkeit
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern wesentliche Grundsätze des Sozialstaats, - benennen die Sozialversicherungen, stellen deren jeweilige Hauptmerkmale
dar und erläutern deren zentrale Herausforderungen im vereinten Deutsch-land,
- erklären ausgewählte sozialpolitische Maßnahmen im Spannungsfeld von Leistungsprinzip und sozialer Gerechtigkeit.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen die Möglichkeiten, Erfordernisse und Grenzen staatlicher Sozial-politik im vereinten Deutschland (u.a. Finanzierbarkeit, Generationengerech-tigkeit, gleichwertige Lebensverhältnisse, internationale Wettbewerbsfähig-keit),
- bewerten die Auswirkungen ausgewählter sozialpolitischer Maßnahmen im Hinblick auf den Umgang mit Armut und Reichtum in der Gesellschaft sowie eigene Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit.
129
3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
„Die Leistungsbewertung soll über den Stand des Lernprozesses der Schülerin oder des Schülers Aufschluss geben; sie soll auch Grundlage für die weitere Förderung der Schülerin oder des Schülers sein“ (§ 48 SchulG). Da in den Fä-chern des Lernbereichs Gesellschaftslehre in der Sekundarstufe I keine Klas-senarbeiten und Lernstandserhebungen vorgesehen sind, erfolgt die Leistungs-bewertung ausschließlich im Beurteilungsbereich "Sonstige Leistungen im Un-terricht". Die Fächer des Lernbereichs Gesellschaftslehre werden in der Gesamtschule im Klassenverband ohne äußere Fachleistungsdifferenzierung unterrichtet. Da-her ist darauf zu achten, dass alle Schülerinnen und Schüler Lernergebnisse erreichen können, die zum individuell angestrebten Schulabschluss hinführen. Der Schülerin oder dem Schüler muss bei der Leistungsbewertung Gelegenheit gegeben werden, die jeweils erworbenen Kompetenzen nachzuweisen. Dies bedingt die Einräumung einer Vielfalt unterschiedlicher Gelegenheiten zum Nachweis erreichter Kompetenzen. Erfolgreiches Lernen ist kumulativ. Entsprechend sind die Kompetenzerwartun-gen im Lehrplan zumeist in ansteigender Progression und Komplexität formu-liert. Dies bedingt, dass alle Lernprozesse darauf ausgerichtet sein müssen, Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, grundlegende Kompeten-zen, die sie in den vorangegangenen Jahren erworben haben, wiederholt und in wechselnden Kontexten anzuwenden. Für Lehrerinnen und Lehrer sind die Er-gebnisse der Lernerfolgsüberprüfungen Anlass, die Zielsetzungen und die Me-thoden ihres Unterrichts zu überprüfen und ggf. zu modifizieren. Für die Schüle-rinnen und Schüler sollen die Rückmeldungen zu den erreichten Lernständen eine Hilfe für das weitere Lernen darstellen. Lernerfolgsüberprüfungen sind daher so anzulegen, dass sie den in den Fach-konferenzen gemäß § 70 SchulG beschlossenen Grundsätzen der Leistungs-bewertung entsprechen und die Kriterien für die Notengebung den Schülerinnen und Schülern transparent sind. Wichtig für den weiteren Lernfortschritt ist es, bereits erreichte Kompetenzen herauszustellen und die Lernenden – ihrem je-weiligen individuellen Lernstand entsprechend – zum Weiterlernen zu ermuti-gen. Den Eltern sollten im Rahmen der Lern- und Förderempfehlungen Wege aufgezeigt werden, wie sie das Lernen ihrer Kinder unterstützen können. Im Sinne der Orientierung an den formulierten Anforderungen sind grundsätz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche („Sach-kompetenz“, „Methodenkompetenz“, „Urteilskompetenz“ und „Handlungskompe-tenz“) bei der Leistungsbewertung angemessen zu berücksichtigen. Aufgaben-stellungen schriftlicher, mündlicher und ggf. praktischer Art sollen deshalb dar-
130
auf ausgerichtet sein, die Erreichung aller dort ausgeführten Kompetenzerwar-tungen zu überprüfen. In den Fächern des Lernbereichs Gesellschaftslehre kommen sowohl schriftli-che, mündliche als auch praktische Formen der Leistungsüberprüfung zum Tragen. Dabei ist im Verlauf der Sekundarstufe I durch eine geeignete Vorberei-tung sicherzustellen, dass eine Anschlussfähigkeit für die Überprüfungsformen der gymnasialen Oberstufe gegeben ist. Zu den Bestandteilen der "Sonstigen Leistungen im Unterricht" zählen u.a. • mündliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Beiträge zum Unterrichtsgespräch,
Beiträge zu Diskussionen und Streitgesprächen, Moderation von Gesprä-chen, Kurzreferate),
• schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Protokolle, Materialsammlungen, Hefte/Mappen, Portfolios, Lerntagebücher),
• kurze schriftliche Übungen sowie • Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven sowie ggf. prak-
tischen Handelns (z.B. Rollenspiel, Befragung, Erkundung, Plakate, Flug-blätter, Präsentationen).
Der Bewertungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ erfasst die Qualität, die Quantität und die Kontinuität der schriftlichen, mündlichen und praktischen Beiträge im unterrichtlichen Zusammenhang. Die Leistungen werden dabei in einem kontinuierlichen Prozess während des Schuljahres festgestellt, wobei zwischen Lern- und Prüfungssituationen im Unterricht zu unterscheiden ist. Für die Förderung individueller Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler ist es unabdingbar, dass ihnen regelmäßig verdeutlicht wird, inwieweit sie die erwar-teten Kompetenzen erreicht haben. Damit sollten Hinweise für ein erfolgver-sprechendes Weiterlernen verbunden werden.
131
4 Anhang
4.1 Übersicht über die Inhaltsfelder und Schwerpunktbereiche Gesellschafts-lehre fächerintegriert
4.2 Progressionstabelle zu den übergeordneten Kompetenzerwartungen Ge-sellschaftslehre fächerintegriert
4.3 Progressionstabelle zu den übergeordneten Kompetenzerwartungen Erd-kunde fachspezifisch
4.4 Progressionstabelle zu den übergeordneten Kompetenzerwartungen Ge-schichte fachspezifisch
4.5 Progressionstabelle zu den übergeordneten Kompetenzerwartungen Poli-tik fachspezifisch
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