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zum Workbook deiner Vorbereitungswochen der Greator Coach Ausbildung!
Wir freuen uns, dass du dabei bist und dich entschieden hast, in dich selbst zu
investieren, dich weiterzuentwickeln und in dein volles Potenzial zu kommen!
Wir freuen uns über deinen Mut zur Veränderung! Denn Veränderung wirst du
in den kommenden Monaten erleben.
In wenigen Wochen startet deine Ausbildung zum Greator Coach – einer
magischen Reise zu mehr Selbstverwirklichung, Leichtigkeit und
Klarheit. Nicht nur für dich, sondern auch für deine Mitmenschen! Denn als
Greator Coach wirst du andere Menschen um dich herum inspirieren. Sie
werden eine Veränderung an dir wahrnehmen. Du wirst in den ersten
drei Monaten im Practitioner-Teil intensiv an deinen Themen arbeiten. In
den darauffolgenden sechs Monaten wirst du lernen, andere Menschen
dabei zu begleiten, ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Denn wenn du dein Potenzial lebst, kannst du auch andere Menschen auf dem
Weg dorthin unterstützen!
Die kommenden Wochen bis zum Start dienen dir dazu, einen sanften
Einstieg in das Thema Persönlichkeitsentwicklung zu finden. Du wirst jede
Woche eine E-Mail von uns erhalten. Alle zwei Wochen bekommst du
ein Workbook mit Erklärungen, Übungen und Tipps & Tricks rund um die
Inhalte des Greator Coach. Du kannst dich also schon einmal ganz sanft
daran gewöhnen, dir wöchentlich Zeit für dich zu nehmen und dir eine
Auszeit aus dem Alltag zu gönnen.
Jetzt ist genau deine Zeit. Nutze die Chance, dich weiter zu entwickeln und
geh einen mutigen Schritt Richtung Veränderung!
Du darfst dich auf spannende Inhalte, zahlreiche Übungen und hilfreiche
Erklärungen freuen, die dich auf dem Weg zum Greator Coach optimal
unterstützen werden!
Wir wünschen dir viel Freude und inspirierende Impulse!
Deine Christina und dein Walter
HERZLICH WILLKOMMEN
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Hermann Hesse
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Schön, dass du da bist! Wir freuen uns schon darauf, die nächste Zeit
gemeinsam mit dir zu erleben. Damit du einen Überblick bekommst,
was dich in den kommenden Wochen erwartet, erhältst du hier vorab
einen kleinen Einblick:
Du wirst bereits jetzt, vor Beginn der Ausbildung, Christinas und
Walters Methode der liegenden Acht kennenlernen und mit ihr arbeiten.
Die Methode vereint Rückschau in deine Vergangenheit (tiefenpsy-
chologisches Arbeiten) mit Vorschau in deine Zukunft (Erkenntnisse
aus der Hirnforschung, Quantenphysik und moderner Visionsarbe-
it). Die Methode verbindet ursächliches Arbeiten – „warum du so bist,
wie du bist“ – mit Visionsarbeit und damit einer Neuausrichtung auf
deine Zukunft: Also auf das, was und wie du eigentlich sein willst. In
diesem Workbook geht es um den ersten Halt der liegenden Acht: um
das Thema Gegenwart.
Du wirst in unserem Greator Coach-Lexikon hilfreiche Definitionen
und Erklärungen zu Begriffen der Persönlichkeitsentwicklung ent-
decken. Hier beschreiben wir die wichtigsten Begriffe, die für deine
Ausbildung zum Greator Coach relevant sind.
Außerdem erhältst du viele spannende Reflexionsübungen, um zu
lernen, dir Zeit für dich zu nehmen, nach innen zu schauen und zu fühlen.
Damit dir das noch einfacher gelingt, werden wir dich an das The-
ma Meditation heranführen. Wir geben dir hier erste Tipps und Tricks
und möchten dir den Einstieg ins Meditieren so einfach wie möglich
gestalten. Du wirst tolle Meditationen von Christina und Walter zur
Verfügung gestellt bekommen, um dich schon so richtig auf die
Ausbildung einzustimmen - denn Meditationen sind ein sehr großer
und wichtiger Bestandteil des Greator Coach. Ob du hier schon
bereits Vorkenntnisse gesammelt hast oder nicht spielt keine Rolle,
denn fest steht: Du darfst ab sofort die Zeit mit dir genießen und dich
auf liebevolle Anleitungen in den Meditationen freuen.
DEIN EINSTIEG INS ABC DER PERSÖNLICHKEITS-ENTWICKLUNG
Ein Weg entsteht, indem man ihn geht.
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Das Fokusthema der Woche ist die erste Phase der liegenden Acht: die
Gegenwart. Denn die Methode startet immer bei dem gegenwärtigen
Moment und somit bei der Frage:
Was ist eigentlich wirklich los?
DEIN LEBEN IM HIER & JETZTERFAHRE MEHR ÜBER DIE KRAFT DES GEGENWÄRTIGEN AUGENBLICKS!
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Es ist nicht einfach, eine Richtung einzuschlagen, wenn du keine
Klarheit darüber hast, was dich eigentlich genau stört und wo du
hin willst. Wir möchten daher gemeinsam mit dir einen Blick in dein
Leben werfen und herausfinden, in welchem Lebensbereich bei dir was
passiert. Doch bevor es so richtig los geht, möchten wir dir noch einen
wertvollen Tipp mit auf den Weg geben: weniger ist mehr.
Versuche nicht mit Druck oder Perfektionismus an die Sache
heranzugehen. Du bist jetzt schon ein so unglaublich wundervoller
Mensch. Für dich, für deine Mitmenschen und für die Welt. Kein Mensch
ist perfekt und darum geht es auch nicht. Es geht darum, immer mehr
bei sich selbst anzukommen, Frieden zu finden und ein erfüllendes
Leben zu führen. Druck wird dir bestimmt nicht dabei helfen. Nimm dir
deshalb liebevoll Zeit für dich. Sei geduldig mit dir und verständnisvoll
damit, wo du gerade stehst. Alles darf da sein. All deine Stärken und all
deine Schwächen. Die Höhen und die Tiefen des Lebens.
Wenn du die Liebe deines Lebens sehen willst - schau in den Spiegel.
Byron Katie
Halte nun zuerst einen Moment inne,
atme einmal tief durch und komm immer
mehr bei dir an. Stell dir folgende Fragen:
• Was ist gerade los in meinem Leben?
• Welche Themen beschäftigen mich?
• Worüber mache ich mir in den
letzten 5 Jahren immer wieder /
vermehrt Gedanken?
• Mit welchem Thema möchte ich
durch die nächsten Wochen / durch
die Ausbildung gehen?
Hast du schon einen ersten Impuls auf
diese Fragen? Schreib dir die Antworten
gerne auf, damit du dich auch später
noch einmal daran zurückerinnern kannst.
Deine Reflexionsübung
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Nun wollen wir uns gemeinsam mit dir deine Lebensbereiche einmal
detailliert anschauen. Vielleicht bist du auch schon recht zufrieden,
aber dir begegnet ein immer wiederkehrendes ähnliches Problem
in Beziehungen? Vielleicht weißt du auch nicht wirklich, was du
beruflich möchtest oder du denkst dir, dass die Beziehung zu
deinen Eltern wirklich noch ausbaufähig ist? Was auch immer bei dir
offensichtlich oder unter der Oberfläche los ist: Wichtig ist das
Bewusstsein, wo überhaupt dein Thema ist!
Oftmals wissen wir nämlich, was wir nicht wollen im Leben, aber
nie so wirklich, was wir wirklich wollen. Und genau dabei kann es
helfen, sich den aktuellen Status quo einmal vor Augen zu führen und
eine sogenannte Lebensinventur zu machen. Dafür ist es wichtig,
stehenzubleiben, ruhig zu werden und sich der eigenen Gedanken
und Empfindungen bewusst zu werden.
Die folgende Abbildung, das Lebensrad, hilft dir bei der Visualisierung
deiner Energieverteilung. Es zeigt alle wichtigen Lebensbereiche auf
bzw. die Kategorien, in die wir unser Leben einteilen können, um der
Lebensinventur eine Struktur zu geben.
Je ruhiger du wirst, desto mehr kannst du hören.
Ram Dass
Nimm dir ruhig Zeit für diese Übung.
Es geht nun darum herauszufinden, in
welchen Bereichen deines Lebens du wie
viel Energie investiert, wo du zufrieden
oder eher unzufrieden bist. Schau dir das
Lebensrad an und denk erst einmal ohne
Wertung über folgende Fragen nach:
• In welchem Lebensbereich passiert
bei mir gerade was?
• In welchen Bereich stecke ich viel
Energie?
• Wo ist Stillstand?
• Welcher Lebensbereich wird
vernachlässigt?
• Wo bin ich noch unzufrieden?
• Wo bin ich zufrieden?
Du kannst dir auch gerne jeweils eine
Prozentzahl daneben schreiben, wie
erfüllt der Bereich bei dir schon ist.
Deine Reflexionsübung
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Es kann sein, dass du bereits ein Leben führst, das gut zu dir passt
und mit dem du glücklich bist. Aber es gibt noch die eine Sache, die
dich stört. Oder, du möchtest gleich dein ganzes Leben umkrempeln.
In jedem Fall ist es wichtig, dass du dir klar darüber wirst, welchen
Lebensbereich du als Grundlage für deine innere Arbeit in den
nächsten Monaten nehmen möchtest. Gibt es vielleicht auch ein
Thema, dass dich übergreifend über alle Lebensbereiche begleitet?
Auch das ist natürlich vollkommen okay und eine wertvolle Erkenntnis.
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Sagt die Seele zum Körper: „Bitte geh du voraus, auf mich hört
sie nicht.”
Möglicherweise ist auch eine gewisse Resistenz ein guter Indikator, wo
du beginnen solltest. Denkst du vielleicht, dass ein Thema viel zu groß
sei, oder es das einfach doch nicht wirklich ist? Genau hier könntest
du ansetzen. Dein Unterbewusstsein möchte sich natürlich gerne in
den alten Mustern bestätigen. Jetzt ist die perfekte Zeit, um aus deiner
Komfortzone herauszukommen, dich der Veränderung zu öffnen und
mutige Schritte zu gehen.
Hinweis: Hast du immer noch kein Thema für dich gefunden? Dann
schau gerne einmal darauf, welche Körpersymptome sich im Moment
in deinem Leben zeigen. Hast du Kopfschmerzen? Rückenschmerzen?
Oder schon länger eine bestimmte Krankheit? All diese Empfindungen
können Spiegel für emotionale Themen sein, die der Körper noch mit
sich rumträgt. Über diese unangenehmen „Symptome” kommuniziert
unsere Seele mit uns, wenn wir ihr nicht zuhören.
Wir möchten dich darin bestärken, mehr den Kontakt zu dir selbst
aufzunehmen! Wir möchten, dass du dich auf dein Inneres konzen-
trierst und dich wirklich kennenlernst. Denn es bedeutet nicht, dass
keine Gefühle da sind, nur weil du sie nicht wahrnimmst. Du trägst sie
trotzdem mit dir herum. Und deine Mitmenschen spüren, wenn du
z.B. tagsüber mit Anspannung und Angst herumläufst. Du ziehst dann
automatisch Dinge in dein Leben, die deiner inneren Einstellung
entsprechen. Dadurch bestätigst du dir immer wieder deine Realität.
Daher möchten wir anfangen, in den Körper hinein zu spüren und die
Sprache des Körpers verstehen zu lernen. Das Fühlen ist ein wesentli-
cher Aspekt, um zu erkennen, was gerade in dir los ist und in deinem
Leben passiert.
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Fokussiere deine Aufmerksamkeit, die normalerweise nur im Außen ist,
nun auf dich. Nur im Inneren kannst du tatsächlich etwas verändern. Richte
deine Konzentration liebevoll auf dich. Es geht bei dieser Übung ums
Loslassen und Dasein lassen und nicht um Anspannung!
Denk einmal an den folgenden Satz:
„Das Leben ist schwer!”
Denk nicht nur darüber nach, sondern versuch, deine ganze
Aufmerksamkeit auf diese Wörter auszurichten. Schließ dabei deine
Augen. Spür in diesen Satz hinein und fühl die Gefühle, die dazu
aufkommen. Und nun achte einmal darauf, wie dein Körper reagiert.
Lass den Satz anschließend wieder los, lass die Empfindungen und
Gefühle los. Atme mal tief ein und aus.
Und denke nun an den Satz:
„Das Leben ist wundervoll!”
Was kannst du nun wahrnehmen? Geh auch hier wieder voll in das
Gefühl rein, schließ deine Augen und stell dir vor, wie wundervoll das
Leben manchmal sein kann! Bewegen sich vielleicht sogar deine
Mundwinkel nach oben wenn du an den Satz denkst? Kommen dir positive
Erinnerungen in dein Gedächtnis? Konntest du einen Unterschied zu dem
vorherigen Satz wahrnehmen?
Bleib neugierig!
Als letztes kommt nun dein Thema dran, das du in den Fokus nehmen
möchtest. Richte deine volle Aufmerksamkeit auf diesen Lebensbere-
ich. Schließ die Augen und fühl wirklich in dich hinein, während du daran
denkst und es dir vor dein inneres Auge führst.
Was kannst du in deinem Körper wahrnehmen?
Welche Körperempfindungen zeigen sich?
Deine Reflexionsübung
Alles, was sich zeigt, darf sich immer zeigen!
Alles, was da ist, darf immer da sein!
Christina und Walter Hommelsheim
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Persönlichkeitsentwicklung ist für uns Alltag. Es ist das, wofür wir
brennen und was unsere Herzen jeden Tag höher schlagen lässt, denn
es hilft Menschen, sich selbst zu verwirklichen und in ihr volles Potenzial
zu kommen. Doch so selbstverständlich, wie die Begriffe, mit denen wir
arbeiten, vielleicht für uns sind, sind sie nicht für jeden. Also möchten wir
hier die wichtigsten Begriffe und Bezeichnungen einmal genauer unter die
Lupe nehmen.
Widerstand
Widerstand ist ein Gefühl, das seine Berechtigung hat. Es stellt eine
Schutzfunktion dar, die verhindert, sich mit schmerzhaften Gefühlen
auseinanderzusetzen. Auf Druck entsteht Gegendruck. Deshalb wächst
Widerstand immer weiter, je mehr du ihn wegdrückst, ablehnst und
verdrängst. Emotionen, die nicht gefühlt werden, obwohl sie frei fließen
sollten, setzen sich trotzdem in deinem Unterbewusstsein und deinem
Körper fest. Das führt dann zu blockierten Energien.
Doch was Widerstand auch macht: Er trennt uns immer weiter von
unseren Emotionen und uns selbst, bis wir irgendwann ganz stumpf
sind und vielleicht gar nichts mehr spüren können. Denk daran: Häufig ist
es die Angst, die uns antreibt, in den Widerstand zu gehen. Sie möchte
uns beschützen, sie will uns eigentlich nichts Böses. Doch meistens ist die
Angst vor Gefühlen viel größer, als dann das eigentliche Gefühl selbst ist.
Also sei mutig und spür ruhig mal in den Widerstand hinein. Wie fühlt er
sich an? Wo genau im Körper sitzt er?
Körperempfindung
Zu den Körperempfindungen zählen alle fünf Sinne: Riechen, Schmecken,
Sehen, Tasten und Hören. Körperlicher Schmerz darf in dieser Auflistung
natürlich auch nicht fehlen. Wie du in deiner Ausbildung noch lernen wirst,
können sich nicht gelebte oder gefühlte Emotionen auch in Körpersymp-
tomen wie bspw. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder sogar Krank-
heiten zeigen, hinter denen sich eigentlich irgendein Gefühl verbirgt.
DAS KLEINE GREATOR COACH-LEXIKON
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DIE GEFÜHLE SIND DIE SPRACHE DES KÖRPERS. ER ZEIGT DIR
DARÜBER, WAS MIT IHM LOS IST. AUSSERDEM ZEIGT ER ES DIR ÜBER
KÖRPEREMPFINDUNGEN BZW. -SYMPTOME. DIE ANGST SPÜRST DU
VIELLEICHT NICHT ALS GEFÜHL, SONDERN ALS VERSPANNTEN NACKEN.
CHRISTINA UND WALTER HOMMELSHEIM
Im Gegensatz zu Körpersymptomen beschreiben Körperempfindun-
gen einen Reiz, den du in dem gegenwärtigen Moment in deinem Körp-
er wahrnimmst. Dieser kann z. B. während einer Übung oder Meditation
auftreten. Schwere, Enge, Druck, Schmerz, Kälte, Wärme - dies sind ledi-
glich Beispiele für mögliche Empfindungen deines Körpers, hinter denen
Emotionen stecken können, welche schon seit vielen Jahre nicht gefühlt
wurden.
Möglicherweise hast du gelernt, deine Wut nicht zeigen zu dürfen, also hast
du sie unterdrückt. Womöglich gehörte es sich in deiner Kindheit nicht,
laut und frech zu werden. Also wurdest du dafür bestraft. Eventuell hat man
dir gesagt: „Jetzt sei doch nicht traurig!” - aber du warst traurig. Also wohin
mit diesen Gefühlen, die in diesen Momenten da waren? So wurden wir zu
Menschen, die gelernt haben, ihre Gefühle zu unterdrücken und nicht zu
zeigen. Da wir die Gefühle nicht ausdrücken, kommen sie nicht in den Fluss
und wir speichern sie schließlich im Körper ab.
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Meditationen sind grundlegend für deine Ausbildung zum Greator Coach!
Doch wieso ist das eigentlich so?
Die in vielen Religionen und Kulturen ausgeübte spirituelle Praxis ist
fester Bestandteil verschiedenster Kulturkreise und beeinflusst Menschen
in einer großartigen positiven Art und Weise. Meditation hilft uns dabei uns
über uns selbst bewusst zu werden, nach innen zu schauen, zu fühlen und
wahrzunehmen wie es uns gerade geht. Im Alltag mit häufig viel Druck,
Stress und Hektik, endlosen To-Do Listen und Aufgaben, die erledigt
werden möchten, ist dies eine wertvolle Chance, um einmal durchzuatmen
und sich etwas von der ständig laufenden Gedankenspirale zu lösen. Daher
führt Meditation auch zu mehr Bewusstsein.
Was haben Körperempfindungen mit Meditation zu tun?
Wie wir bereits herausgefunden haben, sind Körperempfindungen alles,
was du in deinem Körper spüren kannst. Hitze, Kälte, ein Schauer, Gänse-
haut, Druck, Stechen, Pulsieren, Brennen, Schmerz. Sie sind die Sprache des
Körpers und stehen häufig für ein Gefühl, das noch nicht (vollständig) gefühlt
wurde. Manchmal vergessen wir, wie verbunden alles in uns ist. Mach dir nur
einmal bewusst, wie häufig wir folgende Redewendungen verwenden:
• Ich hab die Nase voll
• Das bereitet mir Kopfzerbrechen / Bauchschmerzen
• Einen Dorn im Auge haben
• Den Tatsachen ins Auge blicken
• Ich hab Schiss / Es fällt mir schwer, das zu verdauen
• Etwas übers Knie brechen
• Einen Kloß im Hals haben
• Ein dickes Fell haben / dünnhäutig sein
• Ein Stein vom Herzen fallen
• Es geht mir auf die Nerven
• Mit dem Rücken zur Wand stehen
• Sich eingeengt fühlen
• …
Oder kennst du auch diese Gedanken, die schon mit einer gewissen
Symbolik einhergehen?
• Ich renne immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand
• Die nehmen mich auf den Arm
• Ich blicke da einfach nicht durch
• Ich traue meinen Augen nicht
• Ich habe ein Brett vor dem Kopf
• ...
MEDITATION
Die Sprache des Körpers sind unsere
Gefühle oder darüber liegende Symptome.
Christina und Walter Hommelsheim
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Durchfühlen von Emotionen
Jetzt ist es an der Zeit, die Emotionen wiederzuentdecken, die du
früher nicht fühlen durftest, weil sie gesellschaftlich oder auch in dem
eigenen Umfeld eventuell nicht akzeptiert wurden. Jeder kennt Sätze wie „Ein
Indianer kennt keinen Schmerz.”, „Jetzt reiß dich mal zusammen.”
oder „Männer weinen nicht.”. Diese Sätze hören wir so oft, dass wir uns
unweigerlich irgendwann anpassen. Oft braucht es dafür nur eine Situation,
die genug emotionale Ladung hat, damit wir uns dagegen entscheiden,
unsere Gefühle offen auszudrücken.
Nun passiert folgendes: Der Körper drückt die Gefühle in Form von
Körperempfindungen aus, die wir nicht fühlen können und der Kopf
versucht das Problem zu lösen. Der Kopf ist jedoch Teil des Problems
und hilft uns in diesem Fall nicht weiter. Also ignorieren wir weiterhin
unsere Symptome und sie werden schlimmer und schlimmer. Wir drück-
en alle Gefühle in den Körper hinein. E-Motionen sind aber Energie in
Bewegung und sollten fließen können. Das einzige, was also wirklich hilft, ist die
Emotionen zu „durchfühlen”.
Besonders Meditation bietet die Möglichkeit, sich diesen unterdrückten
Gefühlen wieder zu nähern und sie anzunehmen. Entscheide dich hier und
jetzt für dich. Entscheide dich für alle Anteile in dir, auch die, die du jetzt
noch verurteilst. Entscheide dich, alle Gefühle zu fühlen, auch die, die dir
jetzt noch unangenehm sind.
Also übe dich darin, dir Ruhe zu gönnen, dich zu fühlen, zu meditieren und
achtsam mit dir zu sein. Dein Herz wird immer mehr lernen, dir zu vertrauen
und sich nach und nach weiter und weiter zu öffnen. Dafür braucht es oft
ein wenig Geduld.
,,Was mache ich, wenn so viele Gefühle hochkommen, dass ich weinen muss?”
Erst einmal raten wir dir, diese impulsive Ladung ruhig einmal rauszulassen.
Es ist gut und gesund, wenn das, was sich zeigt, sich entladen kann. Auch,
wenn es dir zunächst unangenehm erscheinen mag. Hinterfrag hier noch
einmal, wieso du es unangenehm findest, weinen zu müssen. Hat es etwas
mit deiner Einstellung, deiner Familie, deiner kulturellen Herkunft oder der
gesellschaftlichen Einstellung zu tun? Du brauchst nichts zurückzuhalten.
Alles, was sich zeigt, darf sich zeigen! Daran darfst du dich auch ruhig erst
einmal gewöhnen!
Stell dir vor, diese Tränen würden von einem kleinen Kind kommen, das
vielleicht hingefallen ist. Du würdest es einfach nur trösten und in den
Arm nehmen wollen. Sei für das kleine Kind da, solange die Tränen fließen.
Anschließend lässt du das Kind los und es spielt wieder. Die Emotion ist
Wir öffnen unser Herz, indem wir aufhören
es zuzuhalten! Christina und Walter Hommelsheim
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hinübergezogen und es ist wieder glücklich und zufrieden. So ähnlich
kannst du dir auch deine Emotionen vorstellen, die dich zum Weinen
bringen: sie ziehen vorüber!
Hör jedoch auch hier auf deine innere Stimme und vertrau dir selbst. Ist es
für dich unerträglich diese Gefühle zuzulassen? Sei geduldig mit dir, sprich
mit deiner Familie und deinen Freunden darüber und such dir vertraute
Menschen, die dir zuhören möchten. Du bist nicht alleine!
,,Sobald ich meditiere, reagiert mein Körper und ich werde dadurch abgelenkt. Was kann ich tun?”
Sollte dein Körper dir eindeutige Signale schicken, dann kannst du dich
dafür entscheiden, ihm einmal zuzuhören. Wann reagiert dein Körp-
er denn? Denkst du dabei an etwas bestimmtes? Was genau zeigt sich?
Versuch das alles ruhig erst einmal wahrzunehmen. In der Ausbildung
wirst du lernen, in deine Körperempfindungen hinein zu spüren und so
angestaute Emotionen wieder frei fließen zu lassen. Hab Geduld mit dir und
beginne in kleinen Schritten.
,,Ich kann keine lange Meditation machen, da ich total unruhig werde. Wie kann ich länger still sitzen bleiben?”
Nun, du kennst das Sprichwort: Übung macht den Meister!
Du kannst dir Meditation als geistigen Sport vorstellen. Den Muskel, den
du dazu benötigst, hast du bisher noch nicht trainiert, also braucht es
Geduld und viel Übung, um ihn zu stärken. Du probierst damit vielleicht
etwas für dich ganz Neues aus - sei darauf ruhig erst einmal stolz! Kein
(Meditations-)meister ist direkt vom Himmel gefallen. Beginn bei einer
Minute und dann steigere dich langsam. Wiederhol die schönen
Meditationen von Christina und Walter einige Male, bis du sie vollends
genießen kannst und dir wünschst, noch länger sitzen bleiben zu dürfen.
Gehe sanft und liebevoll mit dir um und erlaube dir, mit Neugierde auf
dieses neue Thema zuzugehen - ohne Druck, Stress oder Perfektionismus!
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Wie viele Körperempfindungen konntest
du in dieser Zeit wahrnehmen?
Konntest du deinen Fokus aufrechterh-
alten?
Übung: 5 Minuten Meditieren
Übung: 5 Minuten Meditieren
Nimm dir dein Handy und stell dir deinen Wecker auf 5 Minuten.
Setz dich anschließend aufrecht hin, sodass es für dich gemütlich ist
und schließ die Augen. Versuch während dieser Minuten mindestens
drei unterschiedliche Körperempfindungen wahrzunehmen. Sobald du
eine wahrgenommen hast, spür kurz in sie hinein. Wie fühlt sie sich an?
Kommt dir ein Bild dazu in den Kopf? Betrachte sie neugierig und lass die
da sein. Anschließend lass sie wieder los und fokussiere dich nun auf eine
weitere Empfindung.
Übung: Worauf richtest du deinen Fokus?
Worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst, dorthin fließt deine Energie. Und
genau das liegt in deiner Hand. Du entscheidest, ob du deinen Fokus auf
das Negative oder auf das Positive richtest. Der allererste Schritt dabei
könnte sein, dir bewusst zu machen, was du bereits in deinem Leben hast
und wertschätzt.
Vielleicht bist du gesund. Egal, was du beruflich machst, all das wäre hin-
fällig, wenn du krank wärst. Denn dann würde sich dein Fokus plötzlich auf
deinen Körper richten. Aber vielleicht ist dein Körper gerade gesund. Und
dafür kannst du dankbar sein. Vielleicht hast du eine tolle Beziehung, einen
tollen Partner an deiner Seite. Auch dafür kannst du dankbar sein.
Wenn du merkst, dein Fokus ist gerade eher bei dem, was du (noch) nicht
hast, dann richte ihn einfach ganz bewusst neu aus. Denn dein Fokus ist
tatsächlich das, was Energie bindet und in eine Richtung dirigiert.
Denk daran: Sobald Gedanken auftauchen, nimm sie wahr, lass auch sie
kurz da sein und anschließend weiterziehen. Bleib bei dir, behalte deine
Aufmerksamkeit stabil. Du wirst schon bald merken: Übung macht den
Meister. Vielleicht hilft es dir auch, dich immer wieder daran zu erinnern,
welche positiven Nebeneffekte eine regelmäßige Praxis auf deinen Alltag
haben kann.
Glück ist kein Geschenk des Himmels,
sondern das Ergebnis deiner inneren
Einstellung.Christina und Walter Hommelsheim
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Sei gespannt und freu dich auf die nächsten Wochen, die dich auf
deine Ausbildung zum Greator Coach vorbereiten! Es warten spannende
Inhalte, hilfreiche Übungen und tolle Meditationen auf dich. Nächste
Woche erhältst du wieder eine Mail - dieses Mal mit wertvollen Erfahrungs-
berichten von aktuellen Ausbildungsteilnehmenden. Anschließend geht
die Reise schon weiter mit der ersten Hälfte der liegenden Acht zum
Thema Vergangenheit!
Wir freuen uns auf dich!
Deine Christina und dein Walter
NÄCHSTE WOCHE GEHT ES WEITER!
IMPRESSUM
Christina Grahn-Hommelsheim und Walter Hommelsheim
Greator Coach
Redaktion
Jana Schützeichel
Lektorat
Ellen Andresen, Jana Schützeichel
Konzeption und Design
Natasha Cvetkovic, Eric Greven
Herausgeber
Greator GmbH, Köln
greator.com
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