Grundwasser Nutzung und Gefährdung von Carolin Dümecke und Sergej Frank 19. September 2012

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GrundwasserNutzung und Gefährdung

von Carolin Dümecke und Sergej Frank 19. September 2012

Gliederung

Gefährdung durch:• Landwirtschaft• Altlasten• Deponien• Recyclingbaustoffe• Salzeinleitung• CO2 Einlagerung• Uran

Grundsätzliches Nutzung• Trinkwasser• Industrie• Landwirtschaft

Grundsätzliches

• Grundwasser ist der meistgenutzte Rohstoff weltweit• Versorgung von 2 Milliarden Menschen

• Grundwasser als Ressource erneuerbar

• Bedrohung durch Verschmutzung und übermäßiger Verbrauch

Nutzung des Grundwassers

Öffentliche Wasserversorgung

Industrie

Landwirtschaft

Trinkwassergewinnung• 2004 wurden 5,4 Mio. m3 Wasser in

Deutschland gefördert

2/3 kommen aus Grund- und Quellwasser, Rest aus Oberflächenwasser und Uferfiltrat

• Wassermengen rückläufig sinkender Pro-Kopf- Verbrauch

• Unterschiede der Trinkwassergewinnung zwischen den Bundesländern

Industrielle Nutzung• größter Wasserbedarf• Wassernutzung als Kühl- und Prozesswasser• insbesondere Wärmekraftwerke• hauptsächlich Entnahme aus

Oberflächengewässern

• andere Wirtschaftsbereiche• 70% aus Oberflächenwasser, 30% aus Grundwasser• Kein Verbrauch, sondern wieder Einspeisung

Landwirtschaftliche Nutzung• 70% des weltweiten Wasserbedarfs• zur Bewässerung• aus bewässerter Landwirtschaft stammen 40% der

Nahrungsmittel

• Deutschland: Wasserentnahme gering• 2002 Verbrauch von 142 Mio. m3 Wasser• 75% aus Grund-/ Quellwasser, 25% aus

Oberflächenwasser entnommen

Regionale Unterschiede der Bewässerung Deutschland: liegt in gemäßigten Klimazone • gute, natürliche Standortfaktoren

über das Jahr verteilte NiederschlägeBewässerung bei Wasserdefiziten während des

WachstumsBewässert werden: Getreide, Hackfrüchte,

Hülsenfrüchte und Ölfrüchte

Ausblick der Landwirtschaft• Förderung Nachwachsender Rohstoffe wird

Wasserbedarf in der Bewässerung erhöhen

• Ertragssicherung

• Erhöhte Landnutzung

• Pflanzenanbau mit niedrigerem Bewässerungsansprüchen

Gefährdung des Grundwassers

LandwirtschaftNitrat• aus Mineraldünger und Gülle

• Grenzwert für Nitrat im Trinkwasser 50 mg/LAufbereitung des Wassers

Verdünnen mit unbelastetem Wasser bis zum Grenzwert

15% des Grundwassers liegen über dem Grenzwert

LandwirtschaftBiomasse

• Übergang von klassischer Landwirtschaft zur energiewirtschaftlichen Nutzung

Energiegewinnung aus BiomasseFür Ertragsreiche Produktion wird viel gedüngt

und Pflanzenschutzmittel eingesetztBelastung des Grundwassers möglich

• Bei Biogasproduktion anfallende Gärreste werden als Düngemittel verwendetNährstoffanreicherung

Auswaschung ins Grundwasser

• Gewässerschonung steht im Gegensatz zur intensiv genutzter und konzertierter Landwirtschaft

Anbau von Ertrags- und Energiereichen SortenGewässerschonendes Nährstoffmanagement der Fläche

Altlasten• industriell/ gewerbliche Altstandorte/

AblagerungenEintrag von Schadstoffen durch Auswaschung

• Bekannte oder unbekannte Schadstoffquellen• durch großräumige Kontamination wird das

Grundwasser selbst zur Kontaminationsquelle

Deponienstillgelegte Deponien:

• Nachträgliche techn. Maßnahmen zur Verminderung von schädlichen Auswirkungen auf das Grundwasser

Weitere Gefährdung des Grundwassers nicht ausgeschlossen

Heutige/ aktuelle Deponien:

• „ Multibarrieresystem“Standortwahl Abdichten der Basis und der Oberfläche Vorbehandlung der AbfälleÜberwachung während Betrieb und Nachsorge

• Keine unmittelbare Gefahr• Schadstoffe im Abfall bedeuten Gefahrenpotential

Recyclingbaustoffe• mineralische Abfälle und Sekundärrohstoffe • Anfallen Deutschland 250 Mio. t

davon sind 214 Mio. t Bodenmaterial, Bau- und Bruchabfälle

beim Einbau Auswaschung von löslichen Stoffen

Der Einbau erfolgt in:• wasserungesättigte Bodenzone• nur geringe Belastungen der wasserführenden

Bodenzone zulässig

Salzeinleitung/- verpressung• Schadstoffeinleitungen verboten

Ausnahmen:• Erkundungsbohrungen oder Bergbauarbeiten

Beispiel Werra• Bei der Aufbereitung von Kalisalz entsteht

Salzlauge, da die Salzgewinnung als Bergbauarbeit zähltEinleitung in Oberflächengewässer bis zum

zulässigen Grenzwertdann Verpressung

• Im Werragebiet wurde seit 1952 1 Milliarde m3 verpresstVerpresst wird in natürlich „abgedichtete“

Hohlräume Sicherheit fraglich

CO2- Einlagerung• Ziel: Reduzierung des CO2Wertes in der

Atmosphäre• Speicherung: im Untergrund, in entleerte Gas-

und Ölfelder oder in salzwasserführenden Schichten• Gefahr der Versauerung des Grundwassers

Uran im Grundwasser• für Trinkwasser gilt seit dem 1.11.2011 ein

Grenzwert von 10 µg/L • für Mineralwasser gibt es bisher keinen

allgemeingültigen Grenzwert bei gekennzeichneten Flachen mit der

Aufschrift „Für Babynahrung geeignet“ besteht ein Grenzwert von 2µg/L

Belastung durch Auswaschung von Phosphatdünger und die geologischen Verhältnisse

Uran im Mineralwasser

Natürliche Uranbelastung im Trinkwasser

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

Quellen:

http://www.grundwasser-online.de/gwo_portal/index.php http://

wasserforscher.de/schueler/der_wasserkreislauf/wie_entsteht_grundwasser/index.htm

Ökotest, Ausgabe 2009, S. 26 foodwatch.de BMU, „Grundwasser in Deutschland“, August 2008

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