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Handbuch
Qualitätsmanagement für Studium und Lehre an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management
Das vorliegende QM-Handbuch ist zu jedem Zeitpunkt nur in den auf der externen
Webseite der FOM und dem Online-Campus veröffentlichten digitalen Versionen
gültig. Anderweitig in Umlauf gebrachte Versionen des QM-Handbuches haben
keine Gültigkeit.
Handbuch Qualitätsmanagement für Studium und Lehre
an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management
Stand: Dezember 2017
Handbuch Qualitätsmanagement 12/2017
Inhalt Vorwort ...................................................................................................................................... 1
1. Die FOM Hochschule ............................................................................................................. 2
1.1 Das besondere Format der FOM Hochschule .................................................................. 2
1.2 Das Leitbild der FOM: Auftrag, Werte und Maximen der FOM .......................................... 2
1.2.1 Auftrag ....................................................................................................................... 3
1.2.2 Werte......................................................................................................................... 3
1.2.3 Maximen .................................................................................................................... 4
2. Grundlagen für das Qualitätsmanagement der FOM .............................................................. 5
2.1 Geschlossene Regelkreise im Qualitätsmanagement ....................................................... 5
2.1.1 Ziele festlegen (Plan) ................................................................................................. 7
2.1.2 Ziele realisieren (Do) ................................................................................................. 8
2.1.3 Ziele und Ergebnisse überprüfen (Check) ................................................................. 9
2.1.4 Ziele besser erreichen (Act) ..................................................................................... 10
2.2 Die Qualitätskultur der FOM ........................................................................................... 11
2.3 Steuerung und Weiterentwicklung des QM-Systems ...................................................... 12
3. Das Steuerungssystem der FOM für Studium und Lehre ..................................................... 13
3.1 Steuerungsbereiche, Akteure und Aufgaben .................................................................. 13
3.1.1 Steuerungsbereich Strategie ................................................................................... 15
3.1.2 Steuerungsbereich Konzeption ................................................................................ 18
3.1.3 Steuerungsbereich Durchführung ............................................................................ 19
3.1.4 Gremien .................................................................................................................. 20
3.1.5 Steuerungsbereich Lehrkoordination ....................................................................... 20
3.2 Aufbau- und Ablauforganisation der FOM in Studium und Lehre .................................... 21
4. Qualitätsmanagement in Studium und Lehre........................................................................ 25
4.1 Akkreditiertes Qualitätsmanagement .............................................................................. 25
4.2 Integriertes QM in allen Steuerungsbereichen ................................................................ 26
4.3 QM-Verfahren in Studium und Lehre .............................................................................. 27
4.3.1 Der Regelkreis im Steuerungsbereich Strategie (gesamte Hochschule) .................. 27
4.3.2 Der Regelkreis im Steuerungsbereich Konzeption (Studiengänge und Module) ...... 29
Handbuch Qualitätsmanagement 12/2017
4.3.3 Der Regelkreis im Steuerungsbereich Durchführung (Lehrveranstaltungen und
Prüfungen) ....................................................................................................................... 32
4.3.4 Der Regelkreis im Steuerungsbereich Lehrkoordination (Shared Services) ............. 35
4.4 Evaluationen, Analysen und Qualitätsteams ................................................................... 37
4.4.1 Studierendenbefragung ........................................................................................... 37
4.4.2 Lehrendenbefragung ............................................................................................... 38
4.4.3 Absolventenbefragung ............................................................................................. 38
4.4.4 Konzeptevaluierung Studiengang ............................................................................ 38
4.4.5 Statistische Daten aus dem Berichtswesen ............................................................. 39
4.4.6 Qualitätsteams ........................................................................................................ 39
5. QM-Dokumentationsstruktur ................................................................................................ 41
5.1 Mitgeltende Unterlagen .................................................................................................. 41
5.2 Änderungshistorie .......................................................................................................... 42
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Vorwort
Die FOM wurde 2012 als eine der ersten Hochschulen in Deutschland durch die FIBAA mit dem
Siegel der Systemakkreditierung ausgezeichnet. Damit hat sie nachgewiesen, dass sie mit ihrem
Qualitätsmanagementsystem die Qualität von Studium und Lehre nachhaltig sichert und verbes-
sert. Evaluationen und Feedback, ein entwicklungsorientierter Diskurs in allen Bereichen der
Hochschule und Projekte zur Qualitätsverbesserung, an denen Vertretungen aller Statusgruppen
partizipativ mitwirken, prägen die Qualitätskultur der FOM seit vielen Jahren. Die in diesem Hand-
buch abgebildeten Instrumente des Qualitätsmanagements sind kein statisches Gebilde, sondern
werden dynamisch in Zusammenarbeit zwischen Hochschulleitung, wissenschaftlichen Funkti-
onsträgern, der Lehrkoordination sowie den Lehrenden und Studierenden kontinuierlich weiter-
entwickelt.
Qualitätsmanagement und das Denken in Regelkreisen haben sich als tragende Säulen des
Hochschulmanagements etabliert. Die stetige Qualitätsentwicklung sowie das Wachstum in Stu-
dierendenzahlen, Hochschulbereichen und Studiengängen in den vergangenen Jahren wurden
so durch adäquate Instrumente und Prozesse erfolgreich unterstützt. Wir freuen uns darauf, mit
allen Beteiligten aus Wissenschaft und Lehrkoordination im Rahmen unseres Qualitätsmanage-
ments wichtige Beiträge zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der FOM und zur Etablierung als
Hochschule besonderen Formats leisten zu können.
Prof. Dr. Burghard Hermeier
(Rektor)
Dr. Harald Beschorner
(Kanzler)
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1. Die FOM Hochschule
1.1 Das besondere Format der FOM Hochschule
Die FOM Hochschule für Oekonomie & Management wurde 1991 auf Initiative von Wirtschafts-
verbänden im Ruhrgebiet gegründet und versteht sich seit jeher als Hochschule der Wirtschaft
für Berufstätige. Eine hohe Qualität in Studium und Lehre gehörte bereits in den Anfängen zu
den zentralen Leistungsversprechen der Hochschule. Die besondere Qualitätskultur an der FOM
hat sich – wie die Hochschule selbst – über die Jahre hinweg weiterentwickelt und ist inzwischen
strukturell fest verankert. Das berufs- und ausbildungsbegleitende sowie praxisorientierte Studi-
enangebot der FOM ist in besonderem Maße auf die Anforderungen der Wirtschaft abgestimmt
und der Theorie-Praxistransfer ist als zentrales Element in allen Studiengängen verankert. Die
beschäftigtenfreundliche Hochschul- und Studienorganisation, die die Arbeitszeiten der Berufs-
tätigen berücksichtigt und verschiedene Studienzeitmodelle ermöglicht, ist ein weiteres beson-
deres Merkmal der FOM. Die FOM Hochschule bietet ihre Studiengänge bundesweit an FOM-
Hochschulzentren in Präsenz an und unterstützt die Studierenden mit innovativen Angeboten
beim Selbststudium. Die zentralen unterstützenden Dienstleistungen (z.B. die Studienverwaltung
und -organisation, das Prüfungsmanagement, ein digitaler Online-Campus und die Studienbera-
tung) sind bundesweit verfügbar und werden durch eine enge Betreuung an den Hochschulzen-
tren ergänzt. So erfüllt die FOM die Anforderungen der Studierenden bezüglich Verfügbarkeit,
Mobilität, Flexibilität und Service. Als private Hochschule muss sich die FOM in besonderem
Maße im Wettbewerb behaupten. Neben staatlich veranlassten Evaluationen und Akkreditierun-
gen evaluieren Studieninteressierte sowie Unternehmenspartner die Hochschule und ihre Leis-
tungen besonders intensiv.
1.2 Das Leitbild der FOM: Auftrag, Werte und Maximen der FOM
Das Leitbild der FOM ist die Grundlage der strategischen Ziele und der Entwicklung der Hoch-
schule. Es wird auf Basis interner und externer Impulse weiterentwickelt und beschreibt den Auf-
trag, die Werte und die Maximen der Hochschule. Das Qualitätsverständnis der FOM und die
übergeordneten Qualitätsziele sind fest im Leitbild der Hochschule verankert. Sie bilden den Rah-
men für die Strategien der Hochschule, ihre Studiengänge und Lehrveranstaltungen. Der Quali-
tätsanspruch der FOM entwickelt sich dynamisch und ist kein statisches Ziel. Insbesondere die
von Wandel geprägten Anforderungen von Studierenden, Wissenschaft und Wirtschaft sind zent-
rale Impulse zur Weiterentwicklung der Qualitätsziele der Hochschule. Das aktuelle Leitbild
wurde 2014 in einem partizipativen Verfahren im Auftrag des Rektorats entwickelt und durch die
Delegiertenversammlung der Hochschulangehörigen beschlossen.
Handbuch Qualitätsmanagement
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1.2.1 Auftrag
Die Gründung der FOM hatte zum Ziel, hochschulzugangsberechtigten Berufstätigen den An-
schluss an die zunehmend akademisch geprägte Berufs- und Arbeitswelt ohne Unterbrechung
ihrer Karrieren zu ermöglichen. Gleichzeitig sollten vor allem mittelständische Unternehmen
durch ein Angebot dualer Studiengänge für Abiturienten ihre Attraktivität auf dem Ausbildungs-
markt steigern können. Beide Zieldimensionen unterstützen eine aktive Nachwuchssicherung
und tragen den steigenden Qualifikationsanforderungen durch den zunehmenden globalen Wett-
bewerb Rechnung. Der aus diesem Gründungsgedanken abgeleitete Auftrag der FOM hat bis
heute unveränderten Bestand. Ihm sind alle Hochschulangehörigen verpflichtet.
1.2.2 Werte
Die FOM Charta Partnerschaft für Lehre und Lernen fasst die Grundwerte und Prinzipien zusam-
men, auf denen die Hochschule und ihr Leitbild aufgebaut sind. Sie verkörpern die Hochschul-
kultur und spiegeln wider, was die Angehörigen der FOM inspiriert und leitet. Die Charta sensibi-
lisiert für die besonderen Erfolgsfaktoren im berufsbegleitenden Präsenzstudium an der FOM. An
der FOM wirken Studierende, Lehrende und Lehrkoordination (vgl. Kapitel 4.1.4) partnerschaft-
lich und zielorientiert zusammen und begründen so die hohe Attraktivität der FOM für Studien-
und Lehrinteressierte. Das Ziel der Charta Partnerschaft für Lehre und Lernen ist es, eine ge-
meinsame Identitätsbildung und ein damit verbundenes gemeinsames Qualitätsverständnis im
Bereich Lehre und Studium zu schaffen. Sie veranschaulicht, wie die fünf Grundwerte Wertschät-
zung, Mitgestaltung, Integrität, Selbst-
disziplin und Verantwortlichkeit an der
FOM auf und zwischen den Ebenen der
drei Akteursgruppen gelebt werden sol-
len. Diese Verflechtungen und das kon-
struktive Zusammenspiel führen dazu,
dass sich alle Hochschulangehörigen
aktiv an Innovations- und Veränderungs-
prozessen der FOM beteiligen sowie ei-
nen respektvollen und wertschätzenden
Umgang miteinander pflegen. Hieraus
resultieren gute Lehre, guter Service und
gutes Lernen.
Abbildung 1: Die Werte der FOM
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1.2.3 Maximen
Das Herzstück des Leitbilds bilden die sieben Maximen der FOM, die die Strategien zur Errei-
chung der Ziele der FOM verkörpern. In den Maximen werden die Grundwerte und Prinzipien der
Hochschule operationalisiert, so bilden sie die übergeordneten Qualitätsziele der FOM. Die FOM
versteht sich als Hochschule der Wirtschaft (I. Maxime) und richtet ihre Studienangebote, Stu-
dienservices und Kooperationen danach aus. Angewandte Forschung & Lehre (II. Maxime)
sind wesentliche Merkmale insbesondere bei der inhaltlichen Gestaltung der Studiengänge und
der Auswahl der Lehrenden. Die FOM bietet beste Rahmenbedingungen in ganz Deutschland
für berufsbegleitendes Studieren (III. Maxime) und baut mit diesem Ziel ihre digitale und regi-
onale Infrastruktur aus. Intensive Betreuung als Schlüsselfaktor für erfolgreiches Studieren
neben dem Beruf (IV. Maxime) erklärt den organisatorischen Aufbau und das Betreuungskon-
zept der Hochschule. Vielfalt & Internationalität erlebbar machen (V. Maxime) ist dabei ein
wichtiges Grundprinzip sowohl bei der Gestaltung der Studienangebote als auch bei der Perso-
nalauswahl der Hochschule. An der FOM wird darauf geachtet, dass Verantwortung & Integrität
als Verpflichtung (VI. Maxime) von allen Hochschulangehörigen angenommen und umgesetzt.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung (VII. Maxime) der Hochschule und der Mitarbeitenden
spielt dabei eine wichtige Rolle und soll die Zukunftsfähigkeit der Organisation sicherstellen.
Abbildung 2: Die 7 Maximen der FOM
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2. Grundlagen für das Qualitätsmanagement der FOM
2.1 Geschlossene Regelkreise im Qualitätsmanagement
Die FOM hat ein Qualitätsmanagementsystem etabliert, welches unter Berücksichtigung der Werte der FOM Charta sicherstellt, dass die hohen Qualitätsanforderungen aus dem Auftrag der FOM Hochschule und den Maximen der FOM erfüllt werden. Es orientiert sich an den „Standards and Guidelines for Quality Assurance in the European Higher Education Area“, umfasst die ge-samte Hochschule und ihre Hochschulzentren, bindet Studierende, Lehrende, Forschende, die Mitarbeitenden der Lehrkoordination und externe Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft systematisch mit ein. Das QM-System bildet so eine tragende Säule des Hoch-schulmanagements und schafft die Vorausset-zungen dafür, dass die hohen Qualitätsstan-dards der FOM dauerhaft gewährleistet wer-den. Durch die systematische Arbeit in Regel-kreisen ist Qualität an der FOM kein Zufall, son-dern System.
Die vier Schritte des Regelkreises (PDCA-Zyk-lus: Plan-Do-Check-Act) bilden die grundle-gende Systematik des Qualitätsmanagements an der FOM. Die Orientierung am PDCA-Zyklus findet Anwendung bei der Konzeptionierung und Entwicklung neuer Strategien, Studien-gänge oder Prozesse sowie bei deren Weiter-entwicklung.
Stellungnahme des Wissenschaftsrats 2010:
„Das Instrumentarium der Qualitätssicherung an
der FOM, sowohl hinsichtlich interner als auch
externer Methoden, ist von bemerkenswertem
Umfang und geht über die üblichen Maßnah-
men hinaus. Hervorzuheben sind das Dozen-
tencoaching und insbesondere die Praxis, re-
gelmäßig auch die Lehrenden zu ihrer Zufrie-
denheit mit der Organisation der FOM sowie mit
den Leistungen der Studierenden zu befragen.
Durch diese Verfahren, die offenkundig nicht als
bürokratische Maßnahme, sondern als Teil ei-
ner Qualitätskultur begriffen werden, wird die
Qualität der Hochschule nachhaltig sicherge-
stellt.“
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2.1.1 Ziele festlegen (Plan)
Im ersten Schritt des Regelkreises werden die Ziele festgelegt. Wenn
von Beginn an klar ist, auf welche Ziele eine Handlung ausgerichtet
sein soll, können alle Beteiligten auf ein gemeinsames Ziel hinwirken.
Bei der Entwicklung von Zielen steht auch eine sorgfältige Planung
im Fokus. Dies bedeutet, dass übergeordnete Ziele und Möglichkei-
ten zur Umsetzung der Hochschule berücksichtigt und die relevanten
Akteure eingebunden werden. Insbesondere die Anforderungen der Interessengruppen werden
bei der Formulierung von Zielen berücksichtigt.
Ziele können sich auf gewünschte Ergebnisse, Prozesse (Abläufe) beziehen, berücksichtigen die
gegebenen Rahmenbedingungen und beschreiben die benötigten Rahmenbedingungen. Durch
das Festlegen von klaren Zielen wird die Grundlage für eine systematische Entwicklung und Wei-
terentwicklung gelegt. Erst wenn Ziele klar beschrieben sind, können sie im Sinne eines syste-
matischen Qualitätsmanagements umgesetzt, überprüft und weiterentwickelt werden.
Im Sinne des kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozesses werden nach dem Durchlaufen des
Qualitätsregelkreises bei Bedarf neue Ziele formuliert, alte Ziele angepasst oder es wird entschie-
den, dass Ziele unverändert bestehen bleiben.
Leitfrage: Was soll unter welchen Rahmenbedingungen erreicht werden?
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2.1.2 Ziele realisieren (Do)
In der Umsetzungsphase (Do) werden die vorher festgelegten
Ziele realisiert. An einer Hochschule ist das Realisieren von Zie-
len in Lehre und Studium stark von der individuellen Interaktion
zwischen Studierenden und Lehrenden abhängig. Damit für
Lehre und Lernen eine gute Grundlage existiert, müssen aber
viele Aufgaben perfekt aufeinander abgestimmt sein. Dabei un-
terstützt ein systematisches Prozessmanagement, welches die
Abläufe so strukturiert und steuert, dass Schnittstellen möglichst reibungslos zusammenwirken
können.1 Durch gut beschriebene Ziele und darauf abgestimmte Prozesse werden Lehren und
Lernen also maßgeblich unterstützt. Diese Phase des Qualitätsregelkreises umfasst darüber hin-
aus Tätigkeiten sowohl zur Überwachung der einzelnen Prozesse als auch zur Beseitigung von
Störfaktoren.
Leitfrage: Wie wird etwas gemacht und wie wird es umgesetzt?
1 Vgl. Handbuch Prozessmanagement der BCW-Gruppe 2017
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2.1.3 Ziele und Ergebnisse überprüfen (Check)
Die systematische Überprüfung, ob die vorher festgelegten Ziele
auch erreicht wurden, steht im Fokus der Überprüfungsphase
(Check). Durch Evaluationen wird vor allem überprüft, ob erwar-
tete Ergebnisse erreicht und ob die entsprechenden Rahmenbe-
dingungen geschaffen wurden. In qualitativen und quantitativen
Erhebungen werden hierzu zahlreiche Kennzahlen erhoben, die
in einem Cockpit und in nutzerorientierten Berichten jederzeit
verfügbar sind. In Audits wird überprüft, ob vorgegebene Pro-
zessschritte eingehalten wurden.
Ein wichtiges Merkmal des QM-Systems der FOM ist, dass bei Abweichungen von den festge-
legten Zielen keine Automatismen greifen. Aufbauend auf der Qualitätskultur der Hochschule
werden die Ergebnisse aus der Check-Phase von den verantwortlichen Akteuren kontextualisiert
und sorgfältig bewertet. So wird ein Über- bzw. Untersteuern vermieden und der Übergang in die
Verbesserungsphase gestaltet. In der Überprüfungsphase wird auch analysiert, ob die im Vorfeld
festgelegten Ziele weiterhin Bestand haben sollen und ob eine Anpassung der Ziele nötig ist.
Leitfrage: Wurden die Ziele erreicht und wurden Regeln eingehalten?
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2.1.4 Ziele besser erreichen (Act)
In der Verbesserungsphase (Act) werden Maßnahmen zur Weiter-
entwicklung konzipiert und umgesetzt. Diese Maßnahmen können
sich auf die Weiterentwicklung von Zielen und Konzepten, die Opti-
mierung von Prozessen oder die Anpassung von Rahmenbedingun-
gen beziehen. Aber auch das Kommunizieren von Best-Practice-Bei-
spielen und der wissenschaftliche Austausch unter Lehrenden führen
dazu, dass Ziele noch besser erreicht werden. An die Verbesserungsphase schließt sich ein
neuer PDCA-Zyklus an. Durch den somit geschlossenen Regelkreis wird sichergestellt, dass
Weiterentwicklungen und Verbesserungen zu einer nachhaltigen Steigerung der Qualität führen.
Die Act-Phase ist daher eng mit der nächsten Plan-Phase verknüpft und schließt so den Regel-
kreis. Im Sinne der kontinuierlichen Verbesserung beginnt er nach dem Durchlaufen aller Schritte
auf einem höheren Qualitätsniveau erneut.
Leitfrage: Wie können wir es besser machen?
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2.2 Die Qualitätskultur der FOM
Eine Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem ist das Be-
wusstsein für die gemeinsame Qualitätsverantwortung. Im Sinne der „FOM Charta Partner-
schaft für Lehre und Lernen“ und ihrer fünf Grundwerte „Wertschätzung“, „Mitgestaltung“, „In-
tegrität“, „Selbstdisziplin“ und „Verantwortlichkeit“ setzen sich Lehrende, Studierende und Lehr-
koordination gemeinsam für die kontinuierliche Optimierung von Ziele und Ergebnissen, Prozes-
sen, und Rahmenbedingungen im jeweiligen Umfeld ein. Die angestrebten Verbesserungen sind
dabei kein Selbstzweck, sondern dienen dazu, die Anforderungen der Interessengruppen der
Hochschule immer besser zu erfüllen.
Die Qualitätskultur an der FOM ist geprägt
durch qualitätsorientierte Dialoge mit und zwi-
schen Lehrenden, Studierenden und der
Lehrkoordination, einen offenen Umgang mit
Herausforderungen und konstruktive Feed-
backschleifen mit dem Ziel, gemeinsam an
der Weiterentwicklung der Hochschule zu ar-
beiten. Sie zeichnet sich auch durch ein ho-
hes Maß an dezentralen Freiräumen im Sinne
der Subsidiarität aus, wobei die Lehrenden an
der FOM sich als ein großes Kollegium einer gemeinsamen Fakultät verstehen, an der alle Hoch-
schulmitglieder partizipieren und gemeinsame Standards entwickeln. Auf diese Weise wird ein
hochschulweiter Standard gesetzt, der aus den vielfältigen Erfahrungen in den Studiengängen
und an den Hochschulzentren gespeist wird. Dieses Denken wird an der FOM als „One-Faculty-
Thinking“ bezeichnet und schlägt sich in hochschuleigenen Ordnungssystemen und Vernet-
zungsstrukturen sowie gemeinsam entwickelten hochschulweiten Standards sowie studien-
gangsübergreifenden Leitlinien nieder.
Die FOM muss auch zukünftig ihrem im Leitbild verankerten gesellschaftlichen Auftrag gerecht
werden, Berufstätigen den Zugang in die zunehmend akademisch geprägte Berufs- und Arbeits-
welt zu ermöglichen. Mit ihrer konsequenten Profilierung der Hochschule als „Die Hochschule.
Für Berufstätige“, durch den Aufbau eines bundesweiten Netzes aus Studienzentren sowie durch
ihr breites fachliches Studienangebot hat die FOM stets eine Vorreiterrolle eingenommen. In die-
ser Rolle sieht sich die FOM in der besonderen Verantwortung, die Erwartungen von Studieren-
den, Lehrenden und Stakeholdern aus Wirtschaft und Gesellschaft zu erfüllen, d.h. sie richtet ihr
Handeln auf eine hohe Qualität in Studium und Lehre aus. Diese Anforderungen werden bei der
Entwicklung hochschulweiter Strategien, der Konzeption von Studiengängen und bei der Durch-
führung der Lehre vor Ort an den Hochschulzentren mit Leben gefüllt. Die in diesem Handbuch
Stellungnahme des Wissenschaftsrats 2016:
„Hervorzuheben ist, dass die Hochschule sich auf
verbindliche und für alle Statusgruppen geltende
Qualitätsziele geeinigt und die kontinuierliche
Verbesserung der Lehr- und Studienqualität so-
wie eine standortübergreifende, hochschulweite
Qualitätskultur als strategische Zieldimensionen
im Leitbild der Hochschule verankert hat.“
Handbuch Qualitätsmanagement
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beschriebenen Verfahren sind an der FOM gelebte Praxis und sorgen dafür, dass alle Beteiligten
das hohe Vertrauen in die Qualität der FOM weiter ausbauen.
2.3 Steuerung und Weiterentwicklung des QM-Systems
Zur nachhaltigen Steuerung der Qualität in Studium und Lehre sind besondere Organisations-
strukturen vorgesehen, die mit der notwendigen Unabhängigkeit ausgestattet sind und deren
Aufgaben primär in der Steuerung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems ver-
ortet sind. Die Stabsstelle Qualitätsmanagement unterstützt das Rektorat bei der Entwicklung
der Qualitätsstrategie und arbeitet an Schnittstellen zu verschiedenen qualitätsrelevanten Pro-
zessen eng mit den jeweiligen Prozesseignern zusammen. Sie führt die QM-Prozesse, QM-
Strukturen und QM-Verantwortlichkeiten zusammen, bindet sie in ein stimmiges QM-System ein
und trägt Sorge, dass die festgelegten QM-Verfahren ordnungsgemäß durchgeführt werden. Zur
Umsetzung der Qualitätsstrategie und zum Erreichen der mit ihr verbundenen Zielsetzungen be-
ruft die Hochschulleitung einen Qualitätsmanagementbeauftragten, der die Stabsstelle Qualitäts-
management leitet. Insbesondere ist die Stabsstelle QM für das Evaluationssystem, das Quali-
tätsauditwesen, die Koordination der Qualitätsteams und das QM-Berichtssystem verantwortlich.
Die Stabsstelle Qualitätsmanagement wird durch ein Evaluationsbüro unter wissenschaftlicher
Leitung eines hauptberuflichen Professors der FOM unterstützt. Das Evaluationsbüro entwickelt
bestehende Evaluationsinstrumente weiter, führt anlassbezogene Evaluationen durch und ana-
lysiert FOM-interne Evaluationen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit. Der wissenschaftliche Leiter un-
terstützt darüber hinaus bei Schulungen und Dozentenkonferenzen.
Auf Basis der Ergebnisse von internen kontinuierlichen Verbesserungsprozessen wird das QM-
System auf allen Ebenen partizipativ weiterentwickelt. Auch externe Impulse aus Evaluationen
und Akkreditierungen werden bei der Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems be-
rücksichtigt. Darüber hinaus führen externe QM-Experten regelmäßig Systemaudits zur Überwa-
chung und Verbesserung des Qualitätsmanagementsystems durch. Dabei wird die Ergebnisqua-
lität, die Einhaltung der qualitätsrelevanten Prozesse im Hinblick auf die Anwendung und Umset-
zung der Vorgaben der Prozessbeschreibungen, sowie die Qualität der Rahmenbedingungen
untersucht. Gleichzeitig wird die Konformität des Qualitätsmanagementsystems mit den gelten-
den Gesetzen, Richtlinien und Standards geprüft. Die Hochschulleitung beauftragt bei Bedarf den
Qualitätsmanagementbeauftragten mit der Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsys-
tems. Die Stabsstelle Qualitätsmanagement verfolgt die Umsetzung von Empfehlungen und Auf-
lagen zur Weiterentwicklung des QM-Systems, informiert intern und extern über die Weiterent-
wicklung der Qualität an der FOM sowie über das QM-System und setzt regelmäßig selbst Qua-
litätsgewinnprojekte um.
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3. Das Steuerungssystem der FOM für Studium und Lehre
3.1 Steuerungsbereiche, Akteure und Aufgaben
Die grundlegende Ausgestaltung des Steuerungssystems der FOM ist in der Grundordnung der
FOM Hochschule abgebildet. Insbesondere sind dort der Auftrag der Hochschule, die Grundlage
ihrer Organisationsstruktur, die Verantwortlichkeiten der wichtigsten Akteure, das Zusammenwir-
ken zwischen Hochschule und Trägergesellschaft, die Grundlagen der akademischen Selbstver-
waltung und die Sicherung der Freiheit in Forschung und Lehre festgelegt. Hieraus leiten sich die
drei grundlegenden Steuerungsbereiche für Studium und Lehre des standortübergreifenden und
qualitätsorientierten Steuerungssystems der FOM ab: Das Rektorat lenkt den Steuerungsbe-
reich Strategie der gesamten Hochschule und ist dafür verantwortlich, das Studiengangsangebot
mit dem Träger abzustimmen. Darüber hinaus setzt es Rahmenbedingungen für die nachgela-
gerten Steuerungsbereiche. Diese sind der Steuerungsbereich Konzeption, in dem die Dekane
und Modulleitungen die wissenschaftlich-inhaltliche zentrale Konzeption der Studiengänge und
Module verantworten sowie der Steuerungsbereich Durchführung, in dem die Studienleitun-
gen und Lehrenden für die dezentrale Durchführung der Lehrveranstaltungen und Prüfungen
zuständig sind. Zahlreiche Gremien beraten die Akteure bei Strategie, Konzeption und Durch-
führung in Studium und Lehre. Durch die zentrale und dezentrale Lehrkoordination werden um-
fassende unterstützende Dienstleistungen erbracht, die einen professionellen und reibungslosen
Hochschulbetrieb ermöglichen.
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Abbildung 5: Einbettung von Gremien und Lehrkoordination
Abbildung 4: Steuerungsbereiche, Akteure und Aufgaben
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In allen Steuerungsbereichen werden Ziele und Strategien definiert, Aufgaben, Kompetenzen
und Verantwortungen festgelegt sowie Ergebnisse regelmäßig mit den Zielen abgeglichen.
Ziele und Strategien berücksichtigen externe Rahmenbedingungen (wie z.B. gesetzliche Rege-
lungen, Akkreditierungsvorgaben) sowie interne Rahmenbedingungen (wie z.B. Auftrag der
Hochschule, übergeordnete Strategien, interne Regeln). Sie bilden den Orientierungsrahmen für
ziel- und qualitätsorientiertes Handeln. Der Detailgrad der Ziele und Strategien verändert sich
von eher strategischen Zielen auf der Ebene „Gesamte Hochschule“ zu eher operativen Zielen
auf der Ebene „Lehrveranstaltungen und Prüfungen“.
Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen werden durch das Zusammenspiel von Auf-
bau- und Prozessorganisation beschrieben. Die Aufbauorganisation bildet die Ebenen des Hoch-
schulmanagementsystems unter anderem im Organigramm und in detaillierten Aufgabenbe-
schreibungen ab. Die Prozessorganisation bildet die einzelnen Tätigkeiten im Hochschulprozess-
modell und zugehörigen Prozessbeschreibungen ab. Durch ein systematisches Prozessmanage-
ment und besondere QM-Verfahren wird sichergestellt, dass Prozesse stets auf die Ziele ausge-
richtet sind und kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Ergebnisse des Steuerungssystems in Studium und Lehre zeigen sich in erster Linie in Form
von erfolgreichen Studierenden und Absolventen. Auf dem Weg dorthin entstehen aber auch
viele Zwischenergebnisse, die essentiell für den Gesamterfolg der Hochschule sind. Im Hoch-
schulmanagementsystem der FOM ist Qualitätsmanagement fest verankert und fokussiert in
Form von strukturierten QM-Verfahren auf jeder Ebene und zwischen den Ebenen auf qualitäts-
orientierte Steuerung. Im Sinne eines Qualitätsregelkreises (PDCA) wird durch das prozess- und
ergebnisorientierte Qualitätsmanagementsystem wird regelmäßig geprüft, ob Ziele, Aufgaben,
Kompetenzen und Verantwortungen sowie Ergebnisse in Einklang stehen. So können Verände-
rungsbedarfe erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
3.1.1 Steuerungsbereich Strategie
Das Rektorat leitet die Hochschule. Es verantwortet die übergeordneten strategischen Entschei-
dungen, die die gesamte Hochschule und alle Studiengänge und Hochschulzentren betreffen.
Darüber hinaus überwacht es die Einhaltung der rechtlichen Bestimmungen und beschließt den
Hochschulentwicklungsplan einschließlich des Studienangebots, der Forschungsschwerpunkte
und der Hochschulorganisation. Unter Berücksichtigung des Leitbildes der Hochschule und der
hochschulrechtlichen Rahmenbedingungen ist das Rektorat in besonderem Maße für die Schaf-
fung von optimalen Voraussetzungen zur Erfüllung des Stiftungsauftrages verantwortlich. Das
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Rektorat ist insbesondere zuständig für die hochschulweiten Strategien in den Bereichen Hoch-
schulentwicklung, Lehre, Berufung und Weiterbildung des wissenschaftlichen Personals, Digita-
lisierung, Qualitätsmanagement und Internationalisierung.
Rektor und Kanzler bilden innerhalb des Rektorats die Hochschulleitung. Der Rektor führt den
Vorsitz des Rektorats und ist für die akademischen Belange der Hochschule verantwortlich. Als
disziplinarischer Vorgesetzter der Lehrenden wirkt er in seinem Amt darauf hin, dass die zur
Lehre verpflichteten Personen ihre Lehr- und Prüfungsverpflichtungen ordnungsgemäß erfüllen.
Gemäß § 7 Absatz 5 der Grundordnung der FOM wird der Rektor in den beiden wichtigsten
Ausführungsprozessen Lehre und Forschung durch Prorektoren mit besonderen Aufgabenberei-
chen unterstützt. Der Kanzler ist für die wirtschaftlichen und administrativen Belange der Hoch-
schule inklusive der Hochschulzentren verantwortlich, sofern Ressortzuständigkeiten nicht an-
ders geregelt sind. Im Rahmen der strategischen Hochschulentwicklung ist er insbesondere für
die wirtschaftlichen Aspekte zuständig und sorgt für einen angemessenen Organisationsrahmen
der Hochschule. Der Kanzler gewährleistet in wirtschaftlichen Themen die Abstimmung mit der
BCW-Stiftung. Bei strukturell strategischen und damit langfristigen Angelegenheiten werden Rek-
tor und Kanzler durch weitere Rektoratsmitglieder unterstützt. Aufgaben im Wissenschaftsma-
Abbildung 6: Das Rektorat der FOM
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nagement werden im Auftrag der Hochschulleitung durch zwei Vizekanzlerinnen in den Berei-
chen Support Wissenschaft & Lehre und Wissenschaftliches Personal und zwei Vizekanzler2
in den Bereichen Forschungsorganisation und Hochschulorganisation & Digitalisierung
wahrgenommen. Im wissenschaftlichen Bereich ist die Prorektorin für Lehre für die Entwicklung
und Abstimmung der Lehrstrategie verantwortlich. Darüber hinaus ist sie für die Entwicklung und
Umsetzung von innovativen hochschulweiten Projekten in Studium und Lehre zuständig. Sie un-
terstützt den Rektor bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Qualität in Studium und Lehre,
insbesondere bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der aka-
demischen Qualität an den Hochschulzentren. Die Prorektorin für Lehre ist verantwortlich für die
Erstellung des jährlichen Lehrberichts. Der Prorektor für Forschung ist für die Entwicklung und
Abstimmung der Forschungsstrategie verantwortlich. Er ist für die Entwicklung und Umsetzung
von innovativen hochschulweiten Projekten in der Forschung und die Entwicklung einer entspre-
chenden Forschungsstruktur zuständig. Er unterstützt den Rektor bei der kontinuierlichen Wei-
terentwicklung der Qualität in der Forschung, insbesondere durch eine breite Beteiligung aller
Professorinnen und Professoren der FOM an der Forschung sowie durch die Förderung von aus-
gewählten exzellenten Forschungsvorhaben.
Die Prorektorin für Prüfungswesen3 ist als Vorsitzende des Prüfungsausschusses für die Ein-
haltung der festgelegten Prüfungsordnungen, der Prüfungsstandards und der Prüfungsabläufe
zuständig. Der Prorektor Kooperationen mit Wirtschaft und Schulen4 ist dafür verantwortlich,
nachhaltige und ergebnisorientierte Partnerschaften aufzubauen und die Rahmenbedingungen
für institutionelle Kooperationen zu optimieren. Um die beiden wichtigen Handlungsfelder „Lehre
& Studium“ sowie „Forschung“ auf Rektoratsebene fokussiert und effizient zu begleiten, wurden
entsprechende Rektoratsausschüsse unter dem Vorsitz der jeweiligen Prorektorin bzw. des
Prorektor eingerichtet. Der Rektoratsausschuss Lehre & Studium bereitet wissenschaftliche
Entscheidungen über die Einführung neuer Studiengänge vor und beschließt über die Weiterent-
wicklung bestehender Studiengänge z.B. aufgrund von Ergebnissen aus dem Qualitätsmanage-
ment. Er initiiert die Studiengangsfachgruppen (s. u.) zur Entwicklung und Weitereentwicklung
der Studiengänge, benennt ihren jeweiligen Vorsitzenden und ist so das Bindeglied zwischen
Strategie, Konzeption und Durchführung in Studium und Lehre. Analog werden forschungsbezo-
gene Themen im Rektoratsausschus Forschung abgestimmt.
2 Ab 2018 3 Auslaufend 2019 4 Auslaufend 2018
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3.1.2 Steuerungsbereich Konzeption
In diesem Steuerungsbereich liegt der Fokus auf der Konzeption von Studiengängen und Modu-
len. Die Verantwortung hierfür liegt grundsätzlich bei der Hochschulleitung. Zur Steuerung dieses
Bereichs greift das Rektorat auf unterschiedliche Akteure zurück. Die Dekane sind die wissen-
schaftlich-fachlichen Leiter der Hochschulbereiche. In dieser Funktion sind ihnen die Studien-
gänge ihres Fachbereichs zugeordnet. Darüber hinaus gibt es eine Dekanin für Schlüsselqualifi-
kationen.5 Die Dekane bringen ihre fachliche Expertise in die Studiengangsentwicklung ein und
sind – unter Berücksichtigung der vom Rektorat besetzten Rahmenbedingungen – für die wis-
senschaftlich-fachlichen Aspekte bei der curricularen Neu- und Weiterentwicklung der Studien-
gänge verantwortlich. Sie sind für die Gewährleistung der hochschulweiten Qualitätsstandards in
den Studiengängen verantwortlich und nehmen hierzu Aufgaben in den QM-Verfahren wahr. Als
Schnittstelle zwischen dem Konzept des Studiengangs und der Ausgestaltung der einzelnen Mo-
dule sind die Dekane für die Auswahl und Steuerung der Modulleitungen verantwortlich. Darüber
hinaus sind sie an der Berufung von neuen Professoren beteiligt.
Der Studiengangsfachgruppe (SFG) obliegt die Aufgabe, die Entwicklung bzw. Weiterentwick-
lung eines Studiengangs gemeinsam mit dem verantwortlichen Dekan zu begleiten. Neben dem
Vorsitzenden sind mindestens eine im Studiengang tätige Modulleitung, zwei hauptberuflich Leh-
rende sowie eine Vertretung der Studierenden Mitglied der SFG. Bei Bedarf werden weitere in-
terne oder externe Experten als Gäste hinzugezogen. Der Fokus liegt auf der inhaltlichen und
strukturellen Konzeption des Studiengangs (Zulassungsbedingungen, Qualifikationsziele, Struk-
turen, Module, Prüfungsformen, etc.). SFGn werden in fachlicher Hinsicht in der Regel durch
einen Dekan geleitet und durch den Bereich Support Wissenschaft & Lehre koordiniert. Die Stu-
diengangsfachgruppen formulieren Qualifikations- und Lernziele für die jeweiligen Studiengänge
und Module, die vom Bereich Support Wissenschaft & Lehre in den Studiengangshandbüchern
und zugehörigen Modulbeschreibungen dokumentiert werden. Die Modulleitungen sind die wis-
senschaftlichen Ansprechpartner für die einzelnen Module der FOM-Studiengänge. Neben der
5 Ab 2018
Abbildung 7: Die Dekane der FOM
Handbuch Qualitätsmanagement
12/2017 19
inhaltlichen und didaktischen Verantwortung für das Konzept des betreuten Moduls sind sie ver-
antwortlich für die Schnittstelle zwischen Modulen und den einzelnen Lehrveranstaltungen und
Prüfungen an den Hochschulzentren. Sie kommunizieren regelmäßig mit den Lehrenden, unter-
stützen diese bei Fachthemen, sowie bei der Durchführung der Module in Lehrveranstaltungen
und Prüfungen. Darüber hinaus stellen sie den Lehrenden qualitätsgesicherte Lehr- und Lernme-
dien zur Verfügung.
3.1.3 Steuerungsbereich Durchführung
In diesem Steuerungsbereich liegt der Fokus auf der Durchführung von Lehrveranstaltungen und
Prüfungen an den Hochschulzentren. Die Verantwortung hierfür liegt bei den regionalen Studien-
und Geschäftsleitungen. Die Studienleitungen sind für die dezentrale wissenschaftliche Orga-
nisation des Studienbetriebs am Hochschulzentrum verantwortlich. Gesamtstudienleitungen sind
für das Studienprogramm eines gesamten Hochschulzentrums zuständig und werden je nach
Größe des Hochschulzentrums durch weitere Studienleitungen jeweils für das Bachelor- oder
Master-Studienprogramm unterstützt. Sie werden vom Rektorat ernannt und vertreten in Abstim-
mung mit der regionalen Geschäftsleitung das jeweilige Studienzentrum in wissenschaftlicher
Hinsicht nach außen. Dazu nehmen sie an Informationsveranstaltungen teil, wirken an Eröff-
nungs- und Verabschiedungsveranstaltungen mit und stehen den Studierenden als direkte An-
sprechpartner bei wissenschaftlichen Fragen zur Verfügung. Durch die Verantwortung und Be-
teiligung an verschiedenen QM-Verfahren unterstützen sie das Rektorat bei der Weiterentwick-
lung in den Bereichen Lehre und Forschung.
Die Studienleitungen fungieren außerdem als fachliche Mitentscheider bei der Rekrutierung von
Lehrbeauftragten und entscheiden in enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsleitungen der
Hochschulzentren über den Lehrendeneinsatz in einzelnen Modulen. Im Rahmen von Konferen-
zen und regionalen Schulungen stellen sie die Einarbeitung der neuen Lehrenden sicher. Haupt-
berufliche Professorinnen und Professoren übernehmen an der FOM den überwiegenden Teil
der Lehre. Durch ihre hohen wissenschaftlichen und praktischen Qualifikationen sind sie in der
Lage, das Potenzial der beruflichen Erfahrungswelt der Studierenden zu nutzen sowie Lehr- und
Lernprozesse am aktuellen Stand der Forschung zu orientieren. Um die Integration aktueller pra-
xisrelevanter Inhalte zu gewährleisten, ist der Einsatz von Spezialistinnen und Spezialisten als
nebenberufliche Dozentinnen und Dozenten essentiell.
Handbuch Qualitätsmanagement
12/2017 20
3.1.4 Gremien
Die wichtigsten Gremien sind in der Grundordnung der Hochschule verankert:
Der Beirat der Senatoren
Die Delegiertenversammlung der Hochschulangehörigen
Die Evaluierungskommission Studiengang (EKS)
Die Berufungskommission
Zahlreiche weitere zentrale und dezentrale Gremien, Ausschüsse, Kuratorien, Beiräte, etc. parti-
zipieren an der Ausgestaltung des Hochschulbetriebs. Auch die Studierenden sind über die Mit-
gliedschaft in vielen Gremien und durch das Studierendenparlament in die partizipative Land-
schaft der FOM eingebunden. Um die Gremienarbeit zu begleiten und vor allem organisatorisch
zu unterstützen wurde das FOM Gremienbüro geschaffen. Zu dessen Aufgaben gehört es, die
Kommunikation der Gremien nach außen zu fördern und damit allen Hochschulangehörigen ei-
nen Einblick in diese und über deren Arbeit zu geben.
3.1.5 Steuerungsbereich Lehrkoordination
Die Akteure aller Steuerungsbereiche können auf verschiedene unterstützende Dienstleistungen
der Lehrkoordination (Shared Services der BCW-Gruppe) zurückgreifen. Die Leistungen der
Lehrkoordination werden von Geschäftsbereichen der BCW-Gruppe erbracht, die jeweils ein Ge-
genstück im Rektorat der Hochschule finden. Das Leitbild der FOM beschreibt in seinen Werten
und in den Maximen das übergeordnete Qualitätsziel für alle Akteure in der Lehrkoordination:
die Lehrkoordination umfasst das wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Personal,
das in zentralen und dezentralen Funktionen rahmen- und profilgebend für die Lehre der
FOM ist.
Die Mitarbeiter der Lehrkoordination unterstützen Lehrende und Studierende in den ver-
schiedenen Phasen des Lehr- und Lernprozesses. Als Ansprechpartner sind sie klar iden-
tifizierbar, serviceorientiert und gut erreichbar. Sie schaffen die Voraussetzungen für gute
Lehre und Forschung. Probleme lösen sie gemeinschaftlich und beziehen dabei Lehrende
und Studierende mit ein.
Darüber hinaus steuert die Lehrkoordination das Qualitätsmanagement der FOM. Sie ge-
währleistet den Informationsfluss innerhalb der FOM. Sie organisiert sich arbeitsteilig, um
eine hohe Professionalität zu sichern und wirkt funktions-, standort- und hierarchieüber-
greifend auf abgestimmte Lösungen hin.
Handbuch Qualitätsmanagement
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Für alle Steuerungsbereiche der Hochschule werden durch die Lehrkoordination, z.B. von den
Abteilungen „Berichtswesen“ und „Prozessmanagement & Aufbauorganisation“, wichtige Ser-
vices für die strategische Steuerung erbracht. Die Lehrkoordination umfasst auch die Bereiche
Support Wissenschaft & Lehre, Wissenschaftliches Personal und Support Forschung, die in be-
sonderem Maße das Zusammenspiel zwischen den drei Steuerungsbereichen der Hochschule
koordinieren und so die wissenschaftlichen Funktionsträger entlasten. Der Steuerungsbereich
Konzeption greift insbesondere bei der Entwicklung und Weiterentwicklung neuer Studiengänge
und Module auf die Expertise im Bereich Wissenschaft & Lehre zu. So arbeiten die Dekane eng
mit wissenschaftlichen Koordinatorinnen und Koordinatoren bei der Studiengangs(weiter-)ent-
wicklung zusammen und Modulleitungen werden bei der mediendidaktischen Aufbereitung von
Lehr- und Lernmedien durch Medienentwicklerinenn und Medienentwickler unterstützt. Die de-
zentrale Durchführung der Studiengänge in Lehrveranstaltungen und Prüfungen wird durch regi-
onale Geschäftsleitungen und die Mitarbeitenden der dezentralen Lehrkoordination am Hoch-
schulzentrum ermöglicht. Sie gewährleisten den reibungslosen wirtschaftlichen und administrati-
ven Betrieb an allen Hochschulzentren. Die zentralen Abteilungen der Lehrkoordination, wie z.
B. die Studienorganisation, das Finanz- und Rechnungswesen, das Personalmanagement sowie
der IT-Service bündeln weitere Services und stellen diese effizient zur Verfügung.
3.2 Aufbau- und Ablauforganisation der FOM in Studium und Lehre
Im Laufe der Jahre sind die verschiedenen Prozesse und Strukturen der Hochschule und der
BCW-Gruppe immer besser aufeinander abgestimmt worden:
Die aufbauorganisatorischen Strukturen der FOM sind im Organigramm abgebildet.
Die Prozesse sind seit 2015 in einer gemeinsamen Grundlage, der Prozesslandkarte zu-
sammengeführt.
Letztere bildet die Basis für das ganzheitliche Prozessmanagement der FOM Hochschule. Die
Prozesslandkarte der FOM gliedert sich in drei Prozessgruppen: Führungsprozesse umfassen
die strategisch und finanziell steuernden Prozesse und geben damit einen Handlungsrahmen für
die Ausführungs- und Unterstützungsprozesse vor. Die Prozessgruppe der Ausführungspro-
zesse beinhaltet die direkt an der Wertschöpfungskette beteiligten Prozesse und liefert somit
einen direkten Nutzen für die Studierenden der FOM. Die Unterstützungsprozesse sind indirekt
an der Wertschöpfungskette beteiligt und unterstützen die Ausführungsprozesse, damit diese
möglichst reibungslos funktionieren. Die Prozessbeschreibungen werden durch die jeweiligen
Prozessverantwortlichen erstellt und gepflegt. Sie stehen den Mitwirkenden der Prozesse und
Schnittstellenprozesse zur Verfügung und werden intern veröffentlicht. Im Cluster Lehre sind fol-
gende Geschäftsanwendungsfälle verankert:
Studien- und Lehrgänge (weiter-)entwickeln
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Studien- und Lehrservice organisieren
Lehrende, Studierende & Teilnehmende beraten
Lehren und Lernen inkl. Prüfung & Feedback gestalten
Transfer sicherstellen
Lehre evaluieren
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BCW gGmbH
FOM Hochschule
Dozentenvollversammlung
Delegiertenversammlung der Hochschulangehörigen
Prüfungsausschuss
Berufungskommission
Studierendenparlament
Modulleiter/innen
Regionale Studienleitung
Beirat der Senator/innenFinanzausschuss
Rektorat
Prof. Dr. Hermeier, RektorProf. Dr. Gahlen, Prorektorin
Prof. Dr. Fichtner-Rosada, ProrektorinProf. Dr. Heupel, Prorektor
Prof. Dr. Heinemann, ProrektorDr. Beschorner, Kanzler
Prof. Dr. Eumann, Vize-KanzlerinFr. Heuwing-Eckerland, Vize-Kanzlerin
Hr. Felten, Vize-KanzlerHr. Hohoff, Vize-Kanzler
Rektoratsausschuss Studium & LehreRektoratsausschuss Forschung
Evaluierungskommission Studiengang
Unternehmensorganisation
Dekanat BWL I
Dekanat BWL II
Dekanat Wirtschaftspsychologie
Dekanat VWL/ General Studies
Dekanat Wirtschaftsrecht
Dekanat Wirtschaftsinformatik
Regionale Hochschulzentren
Zentr. Studien- & Lehrgangsorga.
Organisationsentwicklung
Finanzen/Beschaffung
Finanz- & Rechnungswesen
Anlagen- & Immobilienmanagement
Funding
Strategische Hochschulentwicklung
Koordination Hochschulangebot
Internat. & nationale Kooperationen
Marketing & Kommunikation
Wissensmanagement
Support Wissenschaft & Lehre
Wissenschaftliche Dienste
Support Forschung
Personal
Personalentwicklung & -beschaffung
Personalmanagement
Steuerung Hochschulzentren (org.)
Dekanat Ingenieurwesen
Rektoratsbeauftragte
Regionale (Gesamt-)Geschäftsleitung
Regionale Studienberatung
Studienorganisation
Veranstaltungsmanagement
Facility Management
Marketing
Hochschulzentren
Institut für Arbeit & Personal
Institut für Empirie & Statistik
Institut für Logistik- & Dienstleistungsmanagement
Institut für Personal- & Organisationsforschung
Institute of Management & Information Systems
KompetenzCentren
▪ German-Sino Competence Center of Business & Technology
▪ Corporate Social Responsibility▪ Didaktik in der Hochschullehre für
Berufstätige▪ Entrepreneurship & Mittelstand▪ Management im Gesundheits- &
SozialwesenIndustrielle Entwicklung &
Qualifikation▪ Interdisziplinäre
Wirtschaftsforschung & Verhaltensoekonomie
▪ Marketing & Medienwirtschaft▪ Nachhaltige Entwicklung
▪ Technologie- & Innovationsmanagement
▪ Unternehmensführung & Corporate Governance
▪ Vertriebsmanagement▪ Wirtschaftsrecht
Institute Funktionsträger/innen
Wissenschaftliche Gremien
Gemeinnützige Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft
Stiftungsvorstand
PénatDr. Richardt
Stiftungsrat
Braun, Gründer Stiftung und FOMProf. Dr. Leuze, Gründungskanzler Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Lang, Gründungsrektor FOM
FOM gGmbH (Trägergesellschaft)
GeschäftsführungBraun
Dr. BeschornerProf. Dr. Hermeier
Dittrich
Qualitätsmanagement
Qualitätsteams
Wissenschaftliche Einrichtungen
Immobilienmanagement
Zentrale Services
Einkauf/Beschaffung
Wissenschaftliches Personal
Zentrale Studienberatung
Dekanat Gesundheit & Soziales
Logistik
Fachdozenten/innen und Lehrbeauftragte
Forschungsbeirat
Institute for Strategic Finance
Institut für Gesundheit & Soziales
Produktmanagement
Presse & Information
Interne Kommunikation
Presse-Kommunikation
Institut für IT-Management & Digitalisierung
Institut für Public Management
Institut für Wirtschaftspsychologie
IT
IT
Stabsstellen
Serviceeinrichtungen(„shared services“) der BCW-Gruppe
Konferenz der Sprecher/innen der Hochschulbereiche
Wirtschaft & ManagementWirtschaft & Psychologie
Wirtschaft & RechtIT ManagementIngenieurwesen
Gesundheit und SozialesOffene Hochschule
Duales Studium
Legende
Disziplinarische Weisungsbefugnis
Fachliche Weisungsbefugnis
Beratende Funktion
Geschäftsbereichsleitung
Bereichsleitung
Geschäftsleitung
Regionale Struktureinheit Mitwirkende Funktion
Abbildung 9: Organigramm der FOM Hochschule
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4. Qualitätsmanagement in Studium und Lehre
4.1 Akkreditiertes Qualitätsmanagement
Die FOM wurde als eine der ersten Hochschulen in Deutschland bereits
2012 von der FIBAA (Foundation for International Business Administra-
tion Accreditation) nach den Standards des Akkreditierungsrates mit dem
Siegel der Systemakkreditierung ausgezeichnet. Als systemakkreditierte
Hochschule ist das Qualitätsmanagementsystem der FOM für Studium
und Lehre besonders weit entwickelt. Es stützt sich maßgeblich auf die
»Standards and Guidelines for Quality Assurance in the European Higher Education Area«, die
Beschlüsse der Kultusministerkonferenz und des Akkreditierungsrats
sowie die landesspezifischen Vorgaben in NRW.6 Durch das Siegel der
Systemakkreditierung weist die FOM nach, dass sie im Rahmen ihres
internen QM-Systems die Qualitätsanforderungen des Akkreditierungs-
rates erfüllt. Sie ist somit von der Pflicht zur Programmakkreditierung
befreit und darf selber das Siegel des Akkreditierungsrates für ihre Stu-
diengänge verleihen, wenn diese erfolgreich das interne QM-System durchlaufen haben. Als pri-
vate Hochschule stellt sich die FOM darüber hinaus in regelmäßigen
Abständen dem Verfahren der institutionellen Akkreditierung durch
den Wissenschaftsrat. Zuletzt hat sie 2015 in einem umfangreichen
Evaluationsverfahren nachgewiesen, dass sie in Lehre und For-
schung, Studienorganisation und Betreuungskonzept die hohen An-
forderungen dieses Beratergremiums der Bundesregierung erfüllt.
6 Hauptsitz der FOM ist Essen. Die Hochschule unterliegt daher der Beaufsichtigung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
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4.2 Integriertes QM in allen Steuerungsbereichen
Im Einklang mit dem Leitbild der FOM nimmt Qualität im Steuerungssystem einen besonders
hohen Stellenwert ein. Das QM-System reflektiert die Steuerungsbereiche der FOM und ihre Ver-
knüpfung untereinander: Strategie (die gesamte Hochschule), Konzeption (Studiengänge & Mo-
dule), Durchführung (Lehrveranstaltungen & Prüfungen) und Lehrkoordination. Integriertes
Qualitätsmanagement in Studium und Lehre bedeutet für die FOM, dass jeder Steuerungsbereich
in sich geschlossene Qualitätsregelkreise beinhaltet. Integriert bedeutet darüber hinaus auch,
dass das Qualitätsmanagementsystem der FOM besondere QM-Verfahren vorsieht, die einen
Qualitätsdialog auch zwischen den verschiedenen Steuerungsbereichen herstellen. So ist Qua-
litätsmanagement als Querschnittsfunktion immer als Aufgabe aller an einem Prozess Beteiligten
zu verstehen. In Anlehnung an die grundsätzliche Ausrichtung des Qualitätsmanagement an der
FOM am Qualitätsregelkreis (PDCA) wird für jeden Steuerungsbereich im Folgenden beschrie-
ben, wie in der PLAN-Phase Ziele und geplante Ergebnisse (unter Berücksichtigung der Rah-
menbedingungen) definiert werden, wie diese in der DO-Phase umgesetzt werden, mit welchen
Instrumenten die Überprüfung der Zielerreichung in der CHECK-Phase durchgeführt wird und
wie kontinuierliche Weiterentwicklung in der ACT-Phase den Regelkreis schließt.
Handbuch Qualitätsmanagement
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4.3 QM-Verfahren in Studium und Lehre
4.3.1 Der Regelkreis im Steuerungsbereich Strategie (gesamte Hochschule)
4.3.1.1 Ziele festlegen (Plan)
Aufbauend auf den übergeordneten Zielen aus dem Leitbild legt das Rektorat den Rahmen für
die strategische Entwicklung der gesamten Hochschule fest. Gemeinsam mit den Dekanen wird
darüber beraten, wo die Hochschule zukünftige Schwerpunkte in Lehre und Forschung setzt oder
wie das didaktische Konzept der FOM weiterentwickelt wird. Außerdem werden auf Hochschul-
ebene wichtige Rahmenvorgaben für die Hochschule entwickelt, wie zum Beispiel der Hoch-
schulentwicklungsplan, die Grundordnung der FOM, die Lehrstrategie und die Rahmenprü-
fungsordnungen. Diese hochschulweit geltenden Festlegungen zu Strukturen, Prozessen und
Strategien bilden das Grundgerüst für die FOM und ihre Weiterentwicklung.
4.3.1.2 Do
Im Rahmen des Steuerungssystems der Hochschule dient das hochschulweite Prozessmodell
der detaillierten Darstellung der Ablauforganisation der FOM. Über vielfältige Schnittstellen zwi-
schen dem Steuerungsbereich Strategie und den Steuerungsbereichen Konzeption und Durch-
führung sowie zur Lehrkoordination trägt das Rektorat Sorge für die Umsetzung der hochschul-
weiten Strategien. Das Rektorat nimmt seine Leitungsverantwortung insbesondere in regelmäßi-
gen Abstimmungsrunden mit den wissenschaftlichen Funktionsträgerinnen und Funktionsträgern
sowie in Gremiensitzungen wahr.
4.3.1.3 Check
Die Stabsstelle Qualitätsmanagement unterrichtet jährlich in einem Qualitätsbericht auf Hoch-
schulebene über die Ergebnisse aus Evaluationen und die hochschulweite Qualitätsentwicklung
in Studium und Lehre. Der Qualitätsbericht stellt somit neben dem jährlichen Forschungsbericht
und dem Lehrbericht ein wichtiges Instrument des strategischen Controllings dar und bietet eine
evidenzbasierte Diskussionsgrundlage für zukünftige Planungen. Der Qualitätsbericht wird über
den Online-Campus hochschulintern und über die Webseite der Hochschule der interessierten
Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Durch das hohe Maß an Transparenz über die Leistungen der
Hochschule wird der offene Diskurs mit den Stakeholdern zur Weiterentwicklung der Hochschule
unterstützt. Außerdem hat die Hochschulleitung Zugriff auf aktuelle Kennzahlen zu allen Leis-
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tungsbereichen der Hochschule und ist so jederzeit über aktuelle Entwicklungen informiert. Ne-
ben diesen internen Überprüfungen stellt sich die FOM auch regelmäßig externen Akkreditierun-
gen und Audits. Das Verfahren der Systemakkreditierung ist ein mehrstufiges Verfahren, das
auf dem Prinzip des Peer Review beruht. Eine positive Systemakkreditierung ist für 6-8 Jahre
gültig und bescheinigt der Hochschule, dass ihr Qualitätssicherungssystem im Bereich von Stu-
dium und Lehre geeignet ist, das Erreichen der Qualifikationsziele und die Qualitätsstandards
ihrer Studiengänge zu gewährleisten. Als systemakkreditierte Hochschule trägt die FOM das
Qualitätssiegel der Stiftung zur Akkreditierung von Studiengängen in Deutschland und ist von der
Pflicht zur Programmakkreditierung einzelner Studiengänge befreit. Die Grundordnung der FOM
regelt, dass alle drei Jahre in einem Systemaudit die Wirksamkeit des Qualitätsmanagement-
systems der FOM überprüft wird. Hierfür wird eine mit externen Experten besetzte QM-Audit-
gruppe durch die Hochschulleitung berufen. Die auf Basis der Ergebnisse des Audits erstellten
Maßnahmenpläne dienen der Stabsstelle Qualitätsmanagement als Arbeitsgrundlage. Die QM-
Auditgruppe informiert die Hochschulleitung und den Träger der Hochschule mit einem detaillier-
ten Bericht über die Ergebnisse des Systemaudit.
4.3.1.4 Act
Die Ergebnisse aus den verschiedenen internen und externen Verfahren werden im Rektorat
zusammengeführt. Dort werden die strategischen Entscheidungen für die Weiterentwicklung der
Hochschule getroffen. Insbesondere der Rektoratsausschuss für Studium und Lehre beschäftigt
sich regelmäßig mit Qualitätsfragen und entwickelt Konzepte zur Weiterentwicklung. Als Hoch-
schule mit vielen Standorten im ganzen Bundesgebiet gilt es, hochschulweite Herausforderungen
mit den Dekanen und den Vertretern der einzelnen Hochschulzentren partizipativ zu lösen. Durch
den institutionalisierten Austausch zwischen Rektorat und den Dekanen in monatlichen Abstim-
mungsterminen mit einzelnen Dekanen sowie einer regelmäßigen Dekanerunde mit allen Deka-
nen. Darüber hinaus werden in jährlichen Studienleitertagungen, bei denen in Workshopforma-
ten aktuelle Themen der Hochschulentwicklung diskutiert werden, gemeinsam an Qualitätszielen,
QM-Instrumenten und -Verfahren gearbeitet. Der Rektoratsausschuss Lehre und Studium un-
ter dem Vorsitz der Prorektorin für Lehre führt die Ergebnisse zusammen und entwickelt damit
die Lehrstrategie weiter. Bei grundlegenden Weiterentwicklungen wird gemäß der Grundordnung
der FOM die Delegiertenversammlung mit der Beschlussfassung beauftragt.
Häufig wird die Act-Phase im Qualitätsmanagement synonym mit dem „Reparieren von Schwä-
chen“ verstanden. An der FOM kommt aber noch eine andere wichtige Dimension hinzu: Der
systematische Austausch über Best-Practices hat an der FOM eine lange Tradition. So wird zum
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Beispiel jedes Jahr ein Lehrpreis für besonders herausragende Leistungen in der Lehre verlie-
hen, Lehrende arbeiten in zahlreichen Projekten an innovativen Lehrmethoden und tragen so mit
ihren wertvollen Erfahrungen zur hochschulweiten Qualitätsentwicklung bei.
4.3.2 Der Regelkreis im Steuerungsbereich Konzeption (Studiengänge und Mo-
dule)
4.3.2.1 Plan
Bei der Entwicklung neuer Studiengänge müssen zahlreiche interne und externe Qualitätsanfor-
derungen erfüllt werden. Im Zentrum der Studiengangentwicklung steht die Berufsbefähigung der
Absolventen. Da sich die Studiengänge der FOM durch Studiengebühren der Studierenden fi-
nanziert werden, müssen sie sich auch am Markt behaupten. Dies ist für eine private stiftungs-
getragene Hochschule neben der fachlichen Qualität ein besonders wichtiger Prüfpunkt bei der
Studiengangentwicklung. Ausgangspunkt eines neuen Studiengangs sind die Qualifikationsziele,
also die Beschreibung der Kompetenzen, die Absolventen des Studiengangs mit dem erfolgrei-
chen Studienabschluss erworben haben sollen. Von diesen werden dann die Lernziele der ein-
zelnen Module des Studiengangs abgeleitet. Kompetenzorientierte Lernziele lassen sich auf un-
terschiedlichen Stufen definieren und bilden mit dem integrierten Transfer zwischen Theorie und
Praxis das Herzstück der FOM-Studiengänge. Um einen Studiengang für Berufstätige studierbar
zu gestalten, wird auf eine gleichmäßige Verteilung der studienbezogenen Arbeitsbelastung
durch Präsenz- und Selbstlernphasen sowie eine angemessene Prüfungsdichte geachtet. Der
Studiengang wird dann in Form eines Studienverlaufsplans dargestellt, so dass Interessenten
auf einen Blick erkennen können, welche Kompetenzen in welchem Semester erworben werden
sollen.
Die Entwicklung eines neuen Studiengangs ist sehr komplex und bedarf des Zusammenspiels
verschiedener Experten. Das Rektorat initiiert hierzu, in der Regel unter fachlicher Leitung eines
Dekans, eine Studiengangsfachgruppe, die mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
der FOM, Studienleitungen, Didaktikexpertinnen und -experten, Vertretern aus der Wirtschaft so-
wie Studierendenvertretern in zwei Stufen ein Grob- und Feinkonzept mit folgenden Inhalten für
den Studiengang entwickelt:
Ziele und Strategie des geplanten Studiengangs
Zulassungsbedingungen
Inhalte, Strukturen, Module, Methoden und Prüfungsformen
Ressourcen und Dienstleistungen
Handbuch Qualitätsmanagement
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Wichtig ist hierbei die Abstimmung zwischen den einzelnen Modulen, ein konsistenter Aufbau
des Studiengangs, und eine passgenaue Abstimmung (Constructive Alignment) der Lernziele
einzelner Module mit ihren Lehrmethoden und Prüfungsformen.
4.3.2.2 Do
Für die erfolgreiche Umsetzung von Studiengängen ist es wichtig, dass es eine bundesweit gute
Abstimmung zwischen Modulleitungen und Lehrenden gibt, denn nur so kann die FOM ihr Qua-
litätsversprechen einlösen, dass das Studium an allen bundesweiten Hochschulzentren verlust-
frei fortgesetzt werden kann, wenn z.B: berufliche Veränderungen auch einen Umzug in eine
andere Stadt bedingen. Hierzu führen die Modulleitungen regelmäßig Modulkonferenzen mit
den Lehrenden durch, stellen ihre Modulbeschreibungen in einem hochschulweiten Portal für
Lehrende und Studierende zur Verfügung und binden innovative Lehr- und Lernmaterialien in
die hochschulweite Lernplattform PräsenzlehrePLUS der FOM ein.
4.3.2.3 Check
Die FOM ist davon überzeugt, dass der erste Schritt zu einem erfolgreichen Studium bereits mit
einem überzeugenden Studiengangskonzept beginnt. Deswegen werden neue Studiengänge,
bevor sich die ersten Studierenden einschreiben können, von der Evaluierungskommission
Studiengang (EKS) geprüft. Dieses mit externen Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft be-
setzte Gremium analysiert jeden neuen Studiengang im Detail und spricht im Laufe der Studien-
gangsentwicklung zweimal Empfehlungen zur fachlich-praxisorientierten Optimierung des neuen
Studiengangs aus. Im Grunde wird hier bereits in der Plan-Phase ein eigener kleiner PDCA-
Zyklus durchlaufen. Da neben den inhaltlichen Aspekten auch formale Rahmenbedingungen7 bei
der Studiengangsentwicklung eingehalten werden müssen, prüft die Stabsstelle Qualitätsma-
nagement gemeinsam mit der EKS auch diese und kann der FOM entsprechende Auflagen er-
teilen.
Die Dekane sind für das regelmäßige Monitoring von Qualitätskennzahlen ihrer Studiengänge
und Module zuständig. Hierfür stehen ihnen über ein Daten-Cockpit im Online-Campus die zent-
ralen Evaluationsergebnisse zu Studiengängen und Modulen zur Verfügung. Auffälligkeiten auf
Studiengangsebene werden in regelmäßigen Abstimmungsgesprächen mit dem Rektor und in
der Studiengangsfachgruppe diskutiert, so dass bei Bedarf Maßnahmen ergriffen werden kön-
nen. Bei Auffälligkeiten in einzelnen Modulen entwickeln die Dekane gemeinsam mit den Modul-
7 Z.B. die ländergemeinsamen Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudien-gängen der KMK
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leitungen die Module weiter und erhöhen so Studierbarkeit und Studienerfolg für die FOM-Stu-
dierenden. Sie sind in erster Linie für die Qualitätssicherung verantwortlich und werden bei fach-
lichem Weiterentwicklungsbedarf von bundesweiten Modulleitungen unterstützt.
Zur Abstimmung von studiengangs- und hochschulbereichsübergreifenden Fragestellungen fin-
det monatlich eine Dekanerunde statt. Dieser etablierte Austausch zwischen Rektorat und De-
kanen fokussiert regelmäßig auf Qualitätsthemen und gibt wichtige Impulse zur Weiterentwick-
lung der übergreifenden Konzeptmerkmale der FOM-Studiengänge sowie aktuellen Handlungs-
feldern.
4.3.2.4 Act
Wenn nach der Überprüfungsphase Veränderungsbedarf festgestellt wird, wird dieser in den Gre-
mien der Hochschule diskutiert. So wird über die Weiterentwicklung von Studiengängen in den
Studiengangsfachgruppen gesprochen, die Weiterentwicklung von Modulkonzepten findet in Ab-
stimmung zwischen Dekanen, Modulleitungen und den Modullehrenden statt. Hier werden bei
Bedarf kleinere Anpassungen am Konzept gemacht (z.B. werden Literaturangaben ergänzt, Wor-
kload oder ECTS angepasst, Prüfungsformen geändert, Modulunterlagen überarbeitet). Wenn
die Studienleitungen Veränderungsbedarf feststellen, bezieht sich dieser in der Regel auf die
Umsetzung eines Studiengangs vor Ort. In Dozentenkonferenzen und Semestersprechertreffen
werden Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet, die direkt von den Studienleitungen am jeweiligen
Hochschulzentrum umgesetzt werden können.
Eine besondere Herausforderung an einer Hochschule mit vielen Studiengängen und bundes-
weiten Hochschulzentren ist die Abstimmung zwischen zentral und dezentral identifiziertem Ver-
besserungspotential. Zu diesem Zweck hat das Rektorat der FOM 2016 Regionalkonferenzen
eingeführt, in denen die Studienleitungen einer Region gemeinsam mit Vertretern der Hochschul-
leitung die Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten zur Verbesserung in der Umsetzung
der Studiengangskonzepte abstimmen. Die Ergebnisse der Regionalkonferenzen werden dann
aggregiert im Rektoratsausschuss Studium und Lehre bewertet und gemeinsam mit den Deka-
nen und Studienleitungen der gesamten FOM in Handlungsfelder überführt, die so Eingang in die
nächste Planungsphase finden.
Handbuch Qualitätsmanagement
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4.3.3 Der Regelkreis im Steuerungsbereich Durchführung (Lehrveranstaltungen
und Prüfungen)
4.3.3.1 Plan
Die Strategien zur qualitätsorientierten Durchführung der Studiengänge an den Hochschulzen-
tren werden von regionalen Studienleitungen und Geschäftsleitungen entwickelt. Während
die Studienleitungen für die wissenschaftlichen Belange an den Hochschulzentren verantwortlich
sind, sind die Geschäftsleitungen für die kaufmännische Organisation des Hochschulzentrums
zuständig. Anhand der Modulbeschreibungen (Schnittstelle zum Steuerungsbereich Konzeption)
entwickeln die Lehrenden ihre Vorlesungen, Seminare und Übungen. In den Modulbeschreibun-
gen ist bereits vorgegeben, welche Lernziele erreicht werden sollen, welche Prüfungsformen zum
Einsatz kommen und welchen zeitlichen Umfang Studierende für Präsenz- und Selbststudium
einplanen müssen. Die Lehrenden gestalten ihre jeweiligen Lehrveranstaltungen und Prüfungen
dann so, dass die Lernziele des Moduls sinnvoll erreicht und geprüft werden können, die Prüfung
sich auf die tatsächlichen Schwerpunkte der Lehrveranstaltung konzentriert und so nicht zu
schwer, aber auch nicht zu leicht wird. In den Lehrveranstaltungen schaffen sie durch ihre Fach-
kompetenz, Praxiserfahrung und eine angemessene Transferdidaktik die Grundlage für erfolg-
reiches Lernen. Bei der Planung ihrer Lehrveranstaltungen & Prüfungen orientieren sie sich an
den Modulbeschreibungen und stimmen sich bei Bedarf mit Kolleginnen und Kollegen am Hoch-
schulzentrum ab. Zusätzlich werden die Lehrenden durch die Modulleitungen und die Modulsto-
ryboards, die Vorschläge für die Planung der Veranstaltungen und qualitätsgesicherte Lehr- und
Lernmedien enthalten, unterstützt.
Bei der Auswahl der Lehrbeauftragten werden die Formalvoraussetzungen sowie die inhaltliche
und didaktische Kongruenz der Lehrenden mit dem Konzept der FOM überprüft. Im Rahmen
eines persönlichen Vorgesprächs mit der regionalen Studien- oder Geschäftsleitung werden an-
hand der jeweiligen Modulbeschreibungen die Anforderungen an Lehrbeauftragte erörtert und
die organisatorischen Nebenbedingungen vorgestellt. Bei fachlichen Fragen stimmen sich die
Lehrenden mit der fachlich zuständigen Modulleitung ab.
4.3.3.2 Do
Durch hochschulweit gültige Leitfäden (z.B.: zum Kompetenzorientierten Prüfen und Lehren oder
zur Transferdidaktik), durch das Kompetenzcentrum Didaktik und zahlreiche Lehrtools werden
die Lehrenden bei der Umsetzung der hochschulweiten didaktischen Strategien unterstützt
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(Schnittstelle zum Steuerungsbereich Strategie). Darüber hinaus stehen die Modulleitungen als
fachliche Experten zur Verfügung, beraten die Lehrenden bei der didaktischen Gestaltung ihrer
Lehre und stellen bewährte Lehr- und Lernmaterialien, Orientierungsskripte und Kursstoryboards
im Rahmen von PräsenzlehrePlus zur Verfügung (Schnittstelle zum Steuerungsbereich Konzep-
tion). Die individuelle Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden trägt einen großen Teil zum
Studienerfolg der FOM-Studierenden bei. Die haupt- und nebenberuflichen Lehrenden der FOM
gehen daher auf die besonderen Bedürfnisse der Studierenden im jeweiligen Kurs ein und schaf-
fen so die Grundlage für den individuellen Lernerfolg. Vor allem wenn ein Modul aus Lehrveran-
staltungen von mehreren Lehrenden besteht, stimmen sich die Lehrenden untereinander ab.
4.3.3.3 Check
Neben der Qualität der der Konzepte der Studiengänge und Module wird auch die Qualität der
Durchführung der Studiengänge in Lehrveranstaltungen und Prüfungen regelmäßig in Regional-
konferenzen überprüft. Diese finden unter Beteiligung des Rektorats sowie der Studien- und
Geschäftsleitungen statt und werden durch das Prorektorat Lehre moderiert. Die Schwerpunkte
der Regionalkonferenzen werden vom Rektorat gesetzt. Durch bedarfsorientierte Erhebungen
und nutzerspezifische Datenaufbereitungen können auch Themen bearbeitet werden, die die
hochschulweiten Qualitätsthemen ergänzen. Im Rahmen der Regionalkonferenzen finden auch
die Strategiekonferenzen im Verantwortungsbereich des Kanzlers mit den regionalen Geschäfts-
leitungen statt. So wird die Balance zwischen wissenschaftlichen Belangen und der marktorien-
tierten Weiterentwicklung des Studiengangebots gewährleistet. So bilden die Regionalkonferen-
zen die Schnittstelle zwischen den Steuerungsbereichen Strategie und Durchführung.
Zum kontinuierlichen Monitoring der Qualität in Lehrveranstaltungen und Prüfungen ste-
hen den Lehrenden die Ergebnisse der Studierendenbefragung inkl. der Freitextkommentare in
einem Cockpit im Online-Campus auf Ebene der einzelnen Lehrveranstaltungen zur Verfügung.
So haben die Lehrenden die Möglichkeit, ihre eigene Entwicklung nachzuverfolgen und können
konkrete Verbesserungsmaßnahmen für die eigene Lehre ableiten. Darüber hinaus erkennen sie
den Erfolg ihrer Lehre an den Prüfungsergebnissen. Der erfolgreiche Kompetenzerwerb der Stu-
dierenden zeigt sich an guten Leistungen in anspruchsvollen Prüfungen. Für die Weiterentwick-
lung ihrer Lehre nutzen sie neben den Ergebnissen der Studierendenbefragung den kollegialen
Austausch und erhalten Unterstützung zum Beispiel durch das KompetenzCentrum für Didaktik.
Die Studien- und Geschäftsleitungen können die Ergebnisse der Studierendenbefragung eben-
falls auf Lehrveranstaltungsebene über ein Cockpit im Online-Campus einsehen. So können sie
bedarfsorientierte Weiterbildungsangebote machen und die didaktische Weiterentwicklung der
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Lehrenden an ihrem Hochschulzentrum begleiten. Das besondere Format der FOM Hochschule
erfordert Gesprächsstrukturen, die den regelmäßigen Austausch und die wechselseitige Informa-
tion zwischen den Standortvertretungen und ihren Lehrenden ermöglichen. Qualitätsorientierte
Dialoge mit Lehrenden sind seit Gründung der Hochschule ein festes Merkmal. Diese Feedback-
gespräche werden in der Regel mit allen hauptberuflich Lehrenden einmal jährlich geführt. Mit
nebenberuflich Lehrenden werden Feedbackgespräche anlassbezogen geführt. Die Feedback-
gespräche verfolgen vor allem folgende Ziele
■ Qualitätssteigerung der Lehre an den Standorten
■ Optimierung des Zusammenwirkens von Lehrenden und Standortvertretungen in der
Lehre
■ Gewährleistung der Transparenz und Offenheit in den Lehrprozessen
■ Ausbau der Vertrauenskultur an den Standorten
Grundsätzlich liegen die Feedbackgespräche in der gemeinsamen Verantwortung der Gesamt-
studienleitung und der Geschäftsleitung; in Einzelfällen kann die Verantwortung auch an die Ba-
chelor- bzw. Master-Studienleitungen delegiert werden.
In regelmäßigen Semestersprechertreffen und Dozentenkonferenzen werden ebenfalls Qua-
litätsthemen diskutiert und bei Bedarf in die Act-Phase überführt, so dass systematisch die Qua-
lität der Durchführung verbessert werden kann.
Zusätzlich wird im Peer-Review Abschlussprüfung durch die Dekane (bei Bedarf unterstützt
durch weitere hauptberuflich Lehrende) der Bewertungsprozess der Abschlussprüfung einem Re-
view unterzogen. Im Fokus stehen hierbei die Themenstellung, die Aussagekraft der Gutachten
und die Vollständigkeit der Prüfungsprotokolle. Für das Peer-Review wird eine Stichprobe der
Abschlussprüfungen des vergangenen Prüfungszeitraums gezogen. Die von dem Peer-Review
betroffenen Lehrenden erhalten eine Rückmeldung zu den Ergebnissen des Reviews und können
so individuelle Verbesserungspotenziale ableiten.
4.3.3.4 Act
Die wichtigsten Akteure zur Weiterentwicklung der Lehrveranstaltungen sind die Lehrenden. Sie
können zum Beispiel mit den Ergebnissen aus den Studierendenbefragungen ihre eigenen Lehr-
veranstaltungen verbessern, vor allem konkrete Hinweise aus den Freitextfeldern sind hierbei
hilfreich. Die kollegiale Abstimmung der Lehrenden in fachlichen und überfachlichen Runden am
Hochschulzentrum bietet ebenfalls Impulse für gemeinsame Weiterentwicklung.
Auch die Studienleitungen stehen den Lehrenden in regelmäßigen Feedbackgesprächen unter-
stützend zur Seite und helfen so beim Ausbau der Stärken in der Lehre. Zusätzlich können die
Handbuch Qualitätsmanagement
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Lehrenden zahlreiche Weiterbildungsformate in Anspruch nehmen, um so ihre didaktischen und
fachlichen Kompetenzen stets auf aktuellem Stand zu halten.
4.3.4 Der Regelkreis im Steuerungsbereich Lehrkoordination (Shared Services)
4.3.4.1 Plan
Der Bedarf der Hochschule an unterstützenden Dienstleistungen wird durch das Rektorat defi-
niert und von der Lehrkoordination gemäß der Grundordnung der FOM Hochschule erbracht. Die
zentralen Shared Services sind in Essen verortet, die dezentralen Shared Services sind an den
jeweiligen Hochschulzentren angesiedelt.
Für eine Vielzahl der Prozesse liegen Prozessbeschreibungen und Arbeitsanweisungen vor,
die Aussagen zu Abläufen, zur Verantwortlichkeit, zum Geltungsbereich, zu Schnittstellen sowie
zu Messgrößen (z. B. Indikatoren) der einzelnen Prozesse beinhalten.
4.3.4.2 Do
Im täglichen Arbeiten bieten festgelegte Prozesse und Aufgabenbeschreibungen Orientierung für
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lehrkoordination. Über ein internes wiki werden wichtige
Informationen, Dokumente, Unterlagen und Checklisten zur Verfügung gestellt und Projekte ge-
meinsam und standortübergreifend bearbeitet. So werden z. B. von der Lehrkoordination die or-
ganisatorischen Rahmenbedingungen für die Durchführung der Studiengänge gesschafft: Es
werden Stundenpläne erstellt, Prüfungen abgestimmt und die Lehrenden für einzelne Module
eingeplant. Welche Lehrenden für die einzelnen Module in den Studienzentren eingesetzt wer-
den, wird zwischen den Studien- und Geschäftsleitungen und der Planungsabteilung abgestimmt.
4.3.4.3 Check
Während der Qualitätsbericht vor allem auf die hochschulweite Qualität der Ergebnisse und Rah-
menbedingungen eingeht, werden in Prozessreviews und -audits regelmäßig die Leistungen der
Prozesse im Hochschulprozessmodell überprüft. Die Prozessreviews werden von den jeweiligen
Prozesseignern selbst durchgeführt und erfüllen eine Monitoring-Funktion. In Prozessreviews
wird hauptsächlich geprüft, ob der Prozess aus Sicht der Prozesseigner aktuell ist und ob Hand-
lungsbedarf besteht. Prozessaudits führt die Stabsstelle Qualitätsmanagement anlassbezogen
durch. In Prozessaudits wird geprüft, inwieweit Prozesse auch aus einer übergeordneten Per-
spektive mit den Organisationsstrukturen und den Verantwortlichkeiten abgestimmt und ob sie
reibungsfrei in das Steuerungssystem der Hochschule integriert sind.
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Für viele Prozesse der Lehrkoordination sind Indikatoren festgelegt, die das Einhalten von Ser-
vicelevels abbilden. Diese werden regelmäßig zwischen Prozessbeteiligten und Prozessverant-
wortlichen analysiert und zur Entwicklung von Prozessoptimierungen genutzt. Zusätzlich können
einzelne Prozesse ein Prozessreview durchlaufen. Dieses fokussiert darauf, dass Prozesse
transparent und passgenau beschrieben sind, und dass sie eingehalten werden. In Prozessau-
dits wird geprüft, inwieweit Prozesse auch aus einer übergeordneten Perspektive mit den Orga-
nisationsstrukturen und den Verantwortlichkeiten abgestimmt und ob sie reibungsfrei in das Steu-
erungssystem der Hochschule integriert sind. Darüber hinaus wird durch quantitative und quali-
tative Analysen überprüft, ob Prozesse hinreichend definiert sind, die geltenden Rahmenvorga-
ben erfüllt werden und ob die vorgegebenen Prozessschritte eingehalten werden. Als Ergebnis
eines Audits werden von den Auditorinnen und Auditoren in einem Auditbericht die Feststellun-
gen dokumentiert und Verbesserungsmaßnahmen vorgeschlagen. Die Maßnahmenumsetzung
wird in Abstimmung mit der Hochschulleitung von den Prozessverantwortlichen durchgeführt und
durch die Stabsstelle Qualitätsmanagement nachverfolgt.
4.3.4.4 Act
Im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses werden die Prozesse von den verant-
wortlichen Prozesseignern weiterentwickelt. Die Abteilung Prozessmanagement unterstützt im
Anschluss an Prozessreviews und Prozessaudits bei der Weiterentwicklung und Modellierung
von Prozessen.
Handbuch Qualitätsmanagement
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4.4 Evaluationen, Analysen und Qualitätsteams
Zur datenbasierten Analyse der Leistungsbereiche der FOM werden regelmäßig und anlassbe-
zogen Evaluationen durchgeführt. Evaluation bezeichnet hierbei die systematische Untersu-
chung von Qualität oder Nutzen eines Evaluationsgegenstands. Die Grundlagen der Evaluati-
onsaktivitäten der FOM Hochschule wurden von der Delegiertenversammlung in einer Evalua-
tionsordnung8 beschlossen. Sie orientieren sich am Leitbild der FOM Hochschule, an der FOM
Charta Partnerschaft für Lehre und Lernen und dem geltenden Hochschulrecht des Landes Nord-
rhein-Westfalen. Im Rahmen des Evaluationssystems werden regelmäßig Befragungen der Stu-
dierenden, Absolventen und Lehrenden zu qualitätsrelevanten Gegenstandsbereichen durchge-
führt. Neben Befragungen werden auch flexible Erhebungsmethoden wir Fokusgruppen, Work-
shops mit Studierenden und Learning Analytics erprobt. Außerdem werden für ausgewählte Eva-
luationen externe Peers aus Wissenschaft und Wirtschaft als Experten eingebunden. Zusätzlich
werden Daten aus weiteren Informationssystemen bei Bedarf herangezogen.
Die Evaluationsergebnisse werden systematisch für relevante Akteure aufbereitet und zur Qua-
litätssicherung und Qualitätsentwicklung eingesetzt. Im Sinne der geschlossenen Regelkreise
schließt sichm an die Datenerhebung eine kritische Bewertung durch die jeweiligen Verantwort-
lichen an. So werden Evaluationsergebnisse systematisch für das kontinuierliche Monitoring und
für die Weiterentwicklung der Qualität in Studium und Lehre genutzt.
4.4.1 Studierendenbefragung
Die FOM führt jedes Semester eine Studierendenbefragung über den Online-Campus durch. Dort
haben die Studierenden die Möglichkeit z.B. die Qualität der einzelnen Lehrveranstaltungen des
vergangenen Semesters, den Arbeitsaufwand und die Über-/Unterforderung, die Organisation
des Studiums sowie die Rahmenbedingungen des Studiums zu erwarten. Die Ergebnisse werden
8 Die Evaluationsordnung wurde im Herbst 2016 von der Delegiertenversammlung der FOM beschlossen.
Abbildung 10: Befragungsinstrumente im QM-System der FOM
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unter anderem den einzelnen Lehrenden, den Studien- und Geschäftsleitungen der Hochschul-
zentren und der Hochschulleitung zur Verfügung gestellt.
4.4.2 Lehrendenbefragung
Einmal jährlich werden alle hauptberuflichen Professorinnen und Professoren sowie die Lehrbe-
auftragten eingeladen, ihr Feedback zum vergangenen Jahr abzugeben. Neben allgemeinen Fra-
gen zur Organisation und zur Zufriedenheit mit den Unterstützungsservices geben die Lehrenden
auch eine Bewertung der Module ab, in denen sie im vergangenen Jahr gelehrt haben. Die Er-
gebnisse der Lehrendenbefragung spielen vor allem für die Modulleitungen und Dekane eine
große Rolle für die Weiterentwicklung der Module und Studiengänge. Darüber hinaus werden die
Ergebnisse den Studien- und Geschäftsleitungen sowie der Hochschulleitung zur Verfügung ge-
stellt.
4.4.3 Absolventenbefragung
Bereits seit 2008 führt die FOM gemeinsam mit einer bedeutenden Gruppe anderer deutscher
Hochschulen unter der Koordination des Forschungszentrums INCHER der Universität Kassel
eine Vergleichserhebung der Absolventen durch. Anderthalb Jahre nach Studienabschluss wer-
den die Absolventen eingeladen, sich an dieser Erhebung zu beteiligen. Für die Studiengangs-
weiterentwicklung sind neben der rückblickenden Bewertung des Studiums vor allem Erkennt-
nisse zu erworbenen Kompetenzen und deren Einsatz im Berufsleben für besonders zentral. So
wird die Absolventenbefragung zu einem wichtigen Instrument der Qualitätssicherung und bietet
gleichzeitig wissenschaftlich abgesicherte Vergleichswerte von anderen teilnehmenden Hoch-
schulen.
4.4.4 Konzeptevaluierung Studiengang
In regelmäßigen Abständen, spätestens nach Durchlauf der ersten Kohorte eines neuen Studi-
engangs wird eine Konzeptevaluation durchgeführt. Die Konzeptevaluation betrachtet das Zu-
sammenspiel der einzelnen Module und den Studiengang insgesamt. Insbesondere die Evalua-
tion der Abstimmung der verschiedenen Lerninhalte, die Evaluation der Verteilung der Arbeits-
belastung über die Semester, die Evaluation des Erwerbs von studiengangsbezogenen Kompe-
tenzen und die Evaluation der grundsätzlichen Ausrichtung des Studiengangs geben wertvolle
Hinweise für die Weiterentwicklung der Studiengänge. Die Konzeptevaluierung geht somit über
die Evaluation der einzelnen Lehrveranstaltungen hinaus.
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4.4.5 Statistische Daten aus dem Berichtswesen
Die Verfügbarkeit von relevanten Informationen spielt eine große Rolle für das Qualitätsmanage-
ment. Nur wenn alle Akteure zeitnah und umfassend über die Ergebnisse aus den verschiedenen
Check-Phasen informiert sind, können diese in qualitätssteigernden Verfahren verwendet werden
und so zur evidenzbasierten Weiterentwicklung der Hochschule, der Studiengänge und Module
sowie der Lehrveranstaltungen und Prüfungen beitragen.
Im Online-Campus erhalten alle Lehrenden der FOM sowie Funktionsträger der Hochschule
(Hochschulleitung, Dekane, Modulleiter, Studienleiter und Geschäftsleiter) – je nach Aufgaben-
gebiet und Zuständigkeit – eine Zusammenfassung der für sie wichtigsten Kennziffern für den
Lehrbetrieb.
Auf Grundlage der Definition von quantitativen und qualitativen Anforderungen an die Studien-
gänge durch das Rektorat und der zuständigen Gremien werden steuerungsrelevante Indikatoren
in einem Management-Informations-System abgebildet und fortlaufend aktualisiert. Die Daten
dienen dazu, erstens die qualitativen und quantitativen Anforderungen für die einzelnen Bereiche
der Hochschule beständig einsehen und deren Entwicklung verfolgen zu können, zweitens wich-
tige Kennzahlen bei Bedarf abrufen zu können und drittens wichtige Kennzahlen immer aktuell –
ohne Rechercheaufwand – verfügbar zu machen. So können Hinweise für mögliches Verbesse-
rungspotential und Weiterentwicklungen im Sinne der Qualitätsentwicklung abgeleitet werden.
4.4.6 Qualitätsteams
„Talente finden Lösungen – Genies erkennen Probleme“ unter diesem Slogan arbeiten die Qua-
litätsteams der FOM. Die Qualitätsteams entwickeln Vorschläge für Innovations- und Verbesse-
rungsmaßnahmen. Sie sind thematisch in drei Teams unterteilt (Lehre, Kundendialog, Studien-
service) und setzen sich aus Mitarbeitern der Verwaltung, Lehrenden und Studierenden zusam-
men. Die Qualitätsteams agieren alle einheitlich nach dem folgenden Arbeitsprozess. Generell
werden die Initiatoren von Vorschlägen über den Verlauf durch das Qualitätsteam informiert. So-
weit die Qualitätsteams einen Vorschlag bearbeiten, sprich ein Projekt daraus entsteht, ist dies
auf den Projektseiten des jeweiligen Qualitätsteams nachzuverfolgen. Die Stabsstelle Qualitäts-
management koordiniert die Arbeit der themenbezogenen Qualitätsteams und gewährleistet
eine innovative und ergebnisorientierte Arbeitsweise. Sie bewertet die durch die Teams erarbei-
teten Maßnahmenvorschläge und trägt diese gemeinsam mit den Qualitätsteams den obersten
Entscheidungsgremien der Hochschule zur Entscheidung vor. Die Qualitätsteams setzen sich
aus Mitarbeitern der Verwaltung, Lehrenden und Studierenden zusammen. Falls erforderlich
kann die Stabsstelle Qualitätsmanagement in Abstimmung mit der Hochschulleitung zweckge-
bunden Qualitätsteams einberufen, die nach Erfüllung ihres Zweckes wieder aufgelöst werden.
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Qualitätsteam Arbeitsbereich
Qualitätsteam Lehre
Lehr- und Prüfungsgestaltung
Studien- / Seminarprogrammen
Integration von Forschung
Services für Lehrende
Lehr- / lernbezogene Ausstattung
Qualitätsteam Studienservice
Immatrikulation/Exmatrikulation
Rechnungsstellung
Semester-/Stundenplanung
Prüfungsorganisation/Zeugnisse/Zertifikate
Dienstleistungen (OC, Apps,..)
Qualitätsteam Kundendialog
Interessentenberatung
Studien-/Teilnehmerbetreuung
Alumni
Social Media / Internetauftritte
Messe- / Sonderveranstaltungen
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5. QM-Dokumentationsstruktur
5.1 Mitgeltende Unterlagen
Die grundlegende Funktionsweise des Qualitätsmanagementsystems der FOM wird in diesem
Handbuch beschrieben, welches der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Das QM-System der FOM ist so ausgerichtet, dass insbesondere die folgenden Gesetze, Stan-
dards und externen Richtlinien eingehalten und berücksichtigt werden:
HZG NRW
Ländergemeinsame Strukturvorgaben
Regeln des Akkreditierungsrates
European Standards and Guidelines (ESG)
Standards für Evaluation der DeGEval
Darüber hinaus gibt es zahlreiche detaillierte interne Prozesse und Regelungen, die als mitgel-
tende Dokumente ebenfalls bindend sind. Diese werden über den Online-Campus, das interne
wiki oder im internen Prozessportal zur Verfügung gestellt:
Grundordnung der FOM
Rahmenprüfungsordnungen und fachspezifische Prüfungsordnungen
Geschäftsordnungen der Gremien der FOM
Evaluationsordnung der FOM
Zahlreiche weitere Ordnungen und Leitfäden für Lehrenden und Studierende
Prozesslandkarte, Prozessbeschreibungen und Handbuch Prozessmanagement
Indikatoren
Organigramm, Verantwortlichkeiten und Aufgabenbeschreibungen der Lehrkoordination
und der wissenschaftlichen Funktionsträger
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5.2 Änderungshistorie
Datum Änderung Verantwortlich
15.08.2011 Ergänzung des Kapitels „Standards und Leitlinien für die
Qualitätssicherung im Europäischen Hochschulraum“.
Heuwing-Ecker-
land
24.10.2011 Generelle Überarbeitung nach der Neustrukturierung der
Gremien im Qualitätsmanagement.
Kämmer
16.01.2012 Redaktionelle Überarbeitung, Neugestaltung der Optik und
Abstimmung des Vorwortes.
Prof. Dr. Ruhwe-
del
05.03.2012 Korrektur des Leitbildes und Ergänzung des Gültigkeitshin-
weises.
Kämmer
28.05.2013 Aktualisierung Studierendenzahlen u.ä. Prof. Dr. Ruhwe-
del
20.10.2014 Generelle Überarbeitung nach der Neustrukturierung der
Gremien im Qualitätsmanagement, Aktualisierung der Mit-
glieder der EKS, Aktualisierung des Kurzportraits und des
Vorworts.
Dr. Weber
20.05.2015 Aktualisierung nach Anpassung des Organigramms und
des Leitbildes
Dr. Weber
14.10.2015 Neue Aufgaben SQM, Begrifflichkeiten, Detaillierung Eva-
luationssystem
Minke
18.12.2017 Ergänzung des Kapitels „Steuerungssystem der FOM in
Studium und Lehre“ und Aktualisierung der Beschreibung
des QM-Systems
Minke
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