Humorige Anekdoten - Schloss Overhagen

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Nr. 278 - DER PATRIOT Dienstag KULTUR LOKAL 29. November 2016 TEL. (0 29 41) 201-262

haupt versteht er es, das Pu-blikum immer wieder mitkleinen humorigen Anekdo-ten zu unterhalten. KleineSeitenhiebe auf DonaldTrump, „der will den Klima-wandel verbieten“ und UliHoeneß inbegriffen. Das Pu-blikum amüsiert sich köst-lich und spart nicht mit Ap-plaus auch für diese kleinenEinlagen. Gemeinsam mitseinem Bruder, der ihn mitder Akustikgitarre beglei-tet, intoniert er unter ande-rem „Peggy Gordon“, eineschöne Hommage an die„Dubliners“.

Den letzten Gig an diesemAbend bestreitet DenisBrand schließlich wiedermit Ulli Menke und zeigt da-bei noch mal sein hinrei-ßendes Geigenspiel, unteranderem beim Titel „Low-lands of Holland“, der eben-falls durch „The Dubliners“bekannt wurde. Nach überdrei Stunden haben die Fansam Ende immer noch nichtgenug und fordern laut-stark eine Zugabe. Und„weil’s der Pöbel so möchte“gibt es den traditionellenNachschlag mit „Whiskeyin the Jar“. ■ hewi

und Mandoline, sondernspielt ebenfalls eindrucks-voll Violine. Sehr schön un-ter anderem beim Titel„Hector the hero“, den er,wie er berichtet, immer am10. Oktober zum Bestengibt. Mit kraftvoller undklarer Stimme haucht erden irischen Balladen, Lie-bes- und Trinkliedern Lebenein und zeigt dabei, wie ervon sich selbst behauptet,gern mal seine gefühlvolleSeite. Beispielsweise beimLied „Es führt über denMain“. Nicht allein bei die-sem Stück wird er von Oli-ver Deister sehr harmonischmit der Gitarre begleitet.

Bevor Denis Brandt nachder Pause seinen BruderChristian auf die Bühneholt, gibt er dem jungenSänger Cuong Tran die Gele-genheit, unter anderem ei-nen Song der Back StreetBoys anzustimmen. Die Lie-der der Band habe er schonals kleiner Junge in Vietnammitgeschmettert, erzähltder junge Vietnamese. „Wirsind auch so was wie eineBoy Group“, witzelt DenisBrandt in Bezug auf seineMusikerkollegen. Über-

OVERHAGEN ■ Auch in die-sem Jahr beschert DenisBrandt den Freunden deririschen und schottischenVolksmusik unter dem Titel„Folk im Schloss“ ein Kon-zert vom Feinsten auf derBühne des GymnasiumsSchloss Overhagen (OGS).Und diesmal kommt derMusiker, der als Englisch-und Sportlehrer am OGS tä-tig ist, nicht allein daher. Dadarf vor allem sein langjäh-riger Freund und Bühnen-partner Ulli Menke (Gitarre,Gesang) nicht fehlen.

Gleich zu Beginn sorgendie Beiden mit ihren Jigs,Reels, Hornpipes und SlowAirs, von der „Ballad of St.Anne’s Reel“ bis „To welco-me Paddy Home“ dafür,dass ihren zahlreichen Zu-hörern schnell warm umsHerz wird. Bereits bei Cock-les and Mussles“, der schö-nen und traurigen Balladeum die süße Fischverkäufe-rin Molly Mallone, stimmeneinige Leute im Publikumgesanglich mit ein und un-terstützen die weiche Stim-me von Ulli Menke.

Denis Brand bedient nichtnur souverän Gitarre, Banjo

Humorige Anekdotenund feinfühlige Musik

Denis Brandt überzeugt beim Folk im Schloss

Beim „Folk im Schloss“-Konzert mit Denis Brandt (l.) fehlte natürlich nicht sein langjähriger Freundund Bühnenpartner Ulli Menke (Gitarre, Gesang). ■ Foto: Wissing

Songsvon BobDylan

LIPPSTADT ■ Mit ihrem Pro-gramm „A Nobel Song“ wid-men Pia Girkes (Gesang),Christian Beckers (Klavier)und Kalle Mews (Schlag-zeug) am Samstag, 3. De-zember, um 19 Uhr im Kul-turcafé Orfeo eine Hom-mage an den Literaturnobel-preisträger Bob Dylan. DasTrio knöpft sich laut An-kündigung die zeitlosenSongs Dylons vor. Dabei be-wege sich die Sängerin PiaGirkes mit ihrer dunkel tim-brierten Stimme spielerischzwischen den Genres, so diePressemitteilung. Kein Un-bekannter für das Lippstäd-ter Publikum dürfteschließlich der PianistChristian Beckers sein.Mehrmals war er hier mitder finnischen Tango-For-mation „Saimaa“ zu Gast.Das Trio komplettiert derSchlagzeuger Kalle Mews.Er arbeitete unter anderemmit Wiglaf Droste und demSpardosen-Terzett, HerbertKnebels Affentheater undHelge Schneider zusam-men. Seit 1999 tourt er mitUlrich Tukur und denRhythmus Boys. Karten gibtes für die Veranstaltung un-ter Tel (01 57) 33 91 65 65.

Intimes Konzert unter FreundenConrad-Hansen-Musikschule veranstaltet „Jazz im Foyer“ im Stadttheater

Hermes „Jazz und Artver-wandtes“.

Mit dabei waren auchzahlreiche Nachwuchsmu-siker wie zum Beispiel dieBand Royal Poison, die mu-sikalisch durchaus mit den„Großen“ mithalten konn-ten. Frontsängerin Laetitia

Auch diesmal erwies sichdas Foyer des LippstädterStadttheaters als perfekterRahmen für ein kleines, fastintimes Konzert unterFreunden, an dem sich auchder Jazzclub Lippstadt betei-ligt. Präsentiert wurde un-ter der Leitung von Dieter

LIPPSTADT ■ Seit Jahrzehn-ten ist er für Jazz-Freundealljährlich im November einfester Programmpunkt imKalender: Der Tag, wenn esheißt, „Jazz im Foyer“, ver-anstaltet von der Conrad-Hansen-Musikschule derStadt Lippstadt.

Mit ihrem Programm überzeugten die Akteure von„Jazz im Foyer“ im Foyer des Lippstädter Stadt-theaters. Die Besucher erwartete ein bunt gemischtes Programm. ■ Foto: Wissing

Bittner überzeugte hier mitihrer kraftvollen und souli-gen Stimme.

Eine eindrucksvolle Hom-mage an den Anfang desJahres verstorbenen Musi-ker David Bowie gab die E-Gitarren Big Band The Han-sen Electrics mit dem Titel„Life on Mars“. Für die Gi-tarre arrangiert wurde die-ser schöne Song von Musik-schulleiter Michael Ressel.Ebenso wie der Titel „Liveand let die“, die James Bond-Titelmelodie, ursprünglichkomponiert von Linda undPaul McCartney.

Die Big Band begeistertedas Publikum schließlichmit vollem Klang und diffe-renzierten Arrangementsvon Guido Schlegel. Zum Re-pertoire gehörte unter an-derem „Proud Mary“ einRocksong von John Fogerty.Zu den Interpreten zählteaußerdem der Choro Clubunter der Leitung von Eber-hard Schröder und der Frau-en-Chor Just us.

Sie alle präsentierten einharmonisch zusammenge-stelltes Programm, das diezahlreichen Besucher mitviel Applaus belohnten. DieMusiker gingen nicht ohneein Versprechen: Wir kom-men wieder. ■ hewi

Intensive KlangweltenWupper Trio begeisterte mit Kammerkonzert

– und das sowohl in dempoetischen „Nachtgesang“als auch in dem dramati-schen Allegro auf jeweilsprachtvoll stimmige Weise.

Alle drei Künstler hattenschließlich in der zweitenProgrammhälfte die Gele-genheit, sich individuell zuprofilieren. Astor Piazzollas„Vier Jahreszeiten“, keineAbbildung jahreszeitlicherBesonderheiten, sonderneher klangliche Assoziatio-nen, hatten den nötigenrhythmischen Schwung, diegewünschten Stimmungs-werte, und begeisterten da-mit das Publikum, obwohlinsgesamt vielleicht etwaszu solide angelegt.

Viel Beifall also für einennach Programm und Inter-pretation unbeschwertenAbend. ■ AK

Schlussvariantensatz fanddas Wupper-Trio aber zuspielerischer Brillanz.

Jules Massenet, im Be-wusstsein der Musikwelt alsOpernkomponist angesie-delt, zeigte sich mit der„Meditation“ aus der Oper„Thais“ als begabter, klang-erfüllender Schöpfer vonKammermusik. Und diesesbeliebte Geigenstück spielteBarbara Puntschrock mitgroßer klanglicher Intensi-tät, die komponierte Emo-tionalität unverschwiemeltauslotend.

Dass Max Bruch, obwohlbeachtlicher Komponist vonKammermusik, mit seinemDauerbrenner „Violinkon-zert“ leider unterbewertetist, bewies das Wupper Triomit einer Auswahl aus sei-nen „Acht Stücken, op. 83“

Spiritus Rector war dabeider Pianist Benyamin Nuss,von dem sowohl das klang-lich sensible Fundamentwie die Agogik ausging. ImVerbund mit ihm konntesich das hochmusikantischeMiteinander von Klarinetteund Streichinstrumentenentfalten.

Ludwig van Beethovens„Klarinetten-Trio B-Dur, op.11“ zu Programmbeginnwar dabei klanglich nochein wenig unausgeglichen,was weniger an den Ausfüh-renden lag, als vielmehr ander gewählten Instrumenta-tion. Das wunderbar ver-hangene Bratschen-Timbregab dem Adagio eine beson-dere Tiefe. Im Eingangsalle-gretto aber vermisste mandann doch das klangprofi-liertere Violoncello. Im

LIPPSTADT ■ Es ist inzwi-schen ja nicht mehr unge-wöhnlich, wenn die Künst-ler eines Kammermusik-abends sich mit einer kur-zen Einführung in die zu er-wartenden Werke vorstel-len. Wenn es so unaufwen-dig geschieht wie beim letz-ten Kammerkonzert desStädtischen Musikvereinsmit dem Wupper Trio in derJakobikirche, dann ist esnicht einmal störend.

Zumal Sayaka Schmuck(Klarinette), Barbara Punt-schrock (Violine, Viola) undBenyamin Nuss (Klavier) sospielten wie sie auftraten –völlig werkzugewandt, da-mit den Stimmungswert derjeweiligen Komposition ge-nau treffend, technisch vonselbstverständlicher Souve-ränität.

Weihnachtsgeschichte mit Münchner Tatort-KommissarenScrooge. Im Vorfeld der Auffüh-rung gibt es um 18.15 Uhr eineStückeinführung von Linda Keil.Karten sind im Vorverkauf bei derKulturinformation im Rathausund unter Tel. (0 29 41) 5 85 11erhältlich.

Es erinnert in seiner Ästhetik analte Schwarzweißfilme und spieltmit Elementen literarischer Revu-en, heißt es in der Vorankündi-gung. Zeitlos aktuell sei die 1843veröffentlichte sozialkritische Er-zählung rund um den Geizhals

zember, um 19 Uhr im Stadtthea-ter Lippstadt auf ein anderes Ter-rain vor. Regie führt Martin Müh-leis, der zusammen mit dem Kom-ponisten Libor Síma für Nemecund Wachtveitl ein musikalischesBühnenmärchen geschaffen hat.

Seit 1991 jagen Miroslav Nemecund Udo Wachtveitl als Tatort-Er-mittler Ivo Batic und Franz Leit-mayr Kriminelle in München. Nunwagen sich die Schauspieler mitCharles Dickens’ „Weihnachtsge-schichte“ am Sonntag, 11. De-

Vielseitige Geschichten„Auf ein Wort“, so haben die Lipp-städter Tintentanten Silke Kriesel,Petra von Cölln-Köppen, RebecaLopez Chao, Maritta Hermens undJudith Kiehl (v.l.) ihre erste Lesungim Kulturcafé Orfeo überschrieben.Die Hobbyautorinnen, die vor an-derthalb Jahren im Rahmen einesVHS-Kurses zum autobiografi-schen Schreiben zusammenka-men, begeisterten ihr Publikum mit

unterschiedlichen Texten. VonKindheitserinnerungen und Ge-dichten über eine aus der Sicht ei-nes Cocktailkleides geschriebenenGeschichte bis zu hinreißend komi-schen Aufzeichnungen einer jun-gen Mutter von zwei Söhnen reich-te das Spektrum. Sicher war es nichtdas letzte Mal, dass die Frauen ihreTexte in der Öffentlichkeit vorstel-len. ■ Foto: Wissing

Harries im MokkaccinoLIPPSTADT ■ Der britischeSänger und SongwriterJames Harries konzertiertam Donnerstag, 1. Dezem-ber, um 20 Uhr im Mokkac-cino. Unter anderem brach-te er die Alben „Voice Me-mories“ und „Until The Sky

Bends Down“ heraus. Nachseinem schrulligen Roman-tiker Sound in der Anfangs-zeit, wirke sein Sound nunentwickelter, so die Ankün-digung. Eine neue Pop-Sen-sibilität zeichne seine Ar-rangements und Texte aus.

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