Ines Halberstadt, Mathias Stamm, Jenny Thalheim. Literaturliste: Wirth, J. & Klieme, E. (2002)....

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Ines Halberstadt, Mathias Stamm, Jenny Thalheim

Literaturliste:

• Wirth, J. & Klieme, E. (2002). Computer literacy im Vergleich zwischen Nationen, Schulformen und Geschlechtern. Unterrichtswissenschaft, 30, 136-157.

• Dickhäuser, O. & Stiensmeier-Pelster, J. (2000). Geschlechtsunterschiede im Lern- und Leistungsverhalten am Computer: Ein theoretischer Rahmen. In F. Försterling, J. Stiensmeier-Pelster & L. Silny (Hrsg.), Kognitive und emotionale Aspekte der Motivation (S. 53-76). Göttingen: Hogrefe.

• Dickhäuser, O. & Stiensmeier-Pelster, J. (2002). Erlernte Hilflosigkeit am Computer? Geschlechtsunterschiede in computerspezifischen Attributionen. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 49, 44-55.

• Li, N., Kirkup, G. & Hodgson, B. (2001). Cross-cultural comparison of women students´ attitudes toward the Internet and usage: China and the United Kingdom. Cyber Psychology & Behavior, 4(3), 415-426.

• Whitley, B. E. Jr. (1997). Gender differences in computer-related attitudes und behavior: A meta-analysis. Computers in Human Behavior, 13, 1-22.

INCOBI

= Inventar zur Computerbildung(Tobias Richter, Johannes Naumann und Norbert Groeben, 1999)

• Erfassung von Computer Literacy und computerbezogenen Einstellungen

Computer Literacy

Gesamtheit der prozeduralen und deklarativen Wissenbestände, die dem Individuum einen kompetenten Umgang mit dem Computer und damit eine individuell wie sozial erfolgreiche Teilnahme an der computerorientierten Gesellschaft ermöglichen sowie die subjektive Sicherheit im Umgang mit dem Computer

• Fragebogen zur inhaltlich differenzierten Erfassung computerbezogener Einstellungen (FIDEC)

• Fragebogen zur Sicherheit im Umgang mit Computern und Computeranwendungen (SUCA)

• Fragebogen zur Vertrautheit mit verschiedenenComputeranwendungen (VECA)

• Fragebogen zu theoretischem Computerwissen (TEKOWI)

• PRAKOWI

Skalen des INCOBI

PRACOWI

Fragebogen zu praktischem Computerwissen

prozedurales Computerwissen= praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten, die

dem Umgang mit dem Computer zugrunde liegen

(Nutzungswissen für gängige Anwendungen, Handlungsroutinen)

Ergebnisse PRAKOWI im Seminar

• 18 Vpn (9 Frauen)• Anzahl möglicher richtiger Antworten: 12

• Ø(gemischte Eichstichprobe) = 3,5

• Ø(gesamt) = 6,9• Ø(Frauen) = 6,4 - range: 1 - 11 • Ø(Männer) = 7,3 - range: 2 – 12

• Jahre Computernutzung Ø:Frauen: 6,4 Männer: 8,9

• Zeit in Std. pro Woche am Computer Ø:Frauen: 14,4 Männer: 12,2

• Zeit pro Woche im Internet Ø:Frauen: 6,9 Männer: 6,2

Frauen und Männer gleich bzgl.:

• benutzte ComputeranwendungenTextverarbeitung > Bildverarbeitung > Tabellenkalkulation > Statistikprogramme > Datenbanken

• Zweck der InternetnutzungRecherche > Surfen > E-Mail > Chat

• benutzte CD-ROM-AnwendungenComputerspiele > Lernprogramme > Enzyklopädien und Wörterbücher

• Schule• Kulturtechnik/ benötigt im

Berufsleben• Kompetenz der Zukunft• Unterschiede in verschiedenen

Personengruppen

Computer Literacy im Vergleich zwischen den Geschlechtern(Joachim Wirth, Eckhard Klieme

Internationaler Schulvergleich mit Hilfe von PISA2000)

Motive für Umgang mit Computern

• Fauser& Schreiber (1989): Motive sind unterschiedlich für Jungen und Mädchen

weiblich: notwendige Vorraussetzung für berufliches Vorwärtskommen:

gebrauchsorientiert

männlich: zusätzlich Möglichkeit der Freizeitgestaltung, von der Technik an sich interessiert:

vergnügungsorientiert

Mögliche Ursachen...

• Janssen, Reinen& Plomp (1997): Mädchen wissen weniger über Informationstechnologie, haben weniger Spaß im Umgang mit Computern, empfinden diesen als problematischer

Unterschiede in Zugangsmöglichkeiten elterliche Unterstützung geschlechtsspezifische Rollenvorstellungen

Methode

a) Nutzung von Computernb) Interesse an Computernc) Selbsteingeschätzte

computerbezogeneKenntnisse und Fähigkeiten

Instrumente

• Fragebogen zu „computer familiarity“: computerbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Interessen werden selbst eingeschätzt.

• Erhebung von Erfahrungsumfang mit unterschiedlichen Arten von Software (Textverarbeitung, Internet, Spiele)

• Möglichkeit der Nutzung zuhause und in der Schule

Zusätzliche Instrumente (3.Stichprobe)

• Zwei computerbasierte Testverfahren zur Erfassung der Fähigkeit, sich in unbekannten, komplexen und dynamischen Situationen zurecht zu finden und Problemstellungen zu bewältigen (Ähnlichkeit zu computerbasierten Strategiespielen und Wirtschaftssimulationen)

• Fragebogen zur Computererfahrung (9 Items)

Nur kurz: internationaler Vergleich

Nutzungsprofil unterschiedlicher Arten von Software

Computerspiele: Art der genutzten Spiele

Ergebnisse

• Die Computernutzung betreffend belegt Deutschland zwar einen zufriedenstellenden Rangplatz, aber Jugendliche nutzen den Computer hauptsächlich zum Spielen.

• Profil: Jungen eher regelmäßiges Spielen, Mädchen eher regelmäßiges Textverarbeiten (dabei beachten: Mädchen im Vergleich zu Jungen eher geringere Erfahrung mit Computern)

Einflussfaktoren auf das Computernutzungsverhalten

• Familiärer Hintergrund scheint für die Entwicklung von computer literacy sehr viel wichtiger zu sein, als der schulische.

• Soziale Herkunft für sich genommen kann nur sehr wenig Varianz an computerbezogenen Fähigkeiten, Interessen oder Erfahrungen aufklären

Einflussfaktoren auf das Computernutzungsverhalten

• Nutzungshäufigkeit zuhause hat die höchste Erklärungskraft

• Nutzung an Schulen kann 4,5% der Varianz in den Erfahrungen mit Lern- und Arbeitssoftware aufklären => Schulen können immerhin dazu beitragen, dass Schüler neben dem Spielen auch mit solcher Software vertraut werden

Aufklärung der Varianz durch das Geschlecht

• Computerspielerfahrung: 16%• Selbsteinschätzung computerbezogener

Kenntnisse: 7%• Nutzung zuhause: 7%• Zugangsmöglichkeiten etwa gleich für

beide Geschlechter: nur 1,3%

Geschlechtsunterschiede im Interesse

• Mädchen haben weniger Interesse, das wirkt sich auf die computerbezogenen Kenntnisse und Fähigkeiten aus (erklärt mehr als Zugang zuhause)

Mit gezielter Förderung des Interesses bei Mädchen könnten noch bestehende Unterschiede gemindert werden.

Computerbezogenes Interesse in den Schulformen

Komplexer Prozess: wir versuchen zu verstehen, welche Gründe hinter dem Verhalten anderer oder unserem eigenen stehen : wieso hat jemand in der gegebenen Situation so reagiert?

Geschlechtsunterschiede im Lern- und Leistungsverhalten am Computer(Oliver Dickhäuser und Joachim Stiensmeier-Pelster)

Warum ist die zentrale Frage...

Attributionsdimensionen

•Stabilitätdauerhaft vs. vorübergehend•Kontrollierbarkeitetwas, für das niemand etwas kann vs. etwas, für das jemand verantwortlich ist•Internalitätetwas außerhalb meiner Person vs. etwas innerhalb meiner Person•Globalitätglobal in bezug auf Situationen vs. Spezifisch in bezug auf Situationen

Grundlage: Modell zur Erklärung leistungsbezogener Aufgabenwahl von Eccles (1985)

• erweitertes Erwartungs-Wert-Modell

• Erwartung von Erfolg und Wert einer Aufgabe als zentrale Verhaltensdeterminanten

• Personen haben eine Tendenz, die Handlung auszuführen, die die höchste Erwartung von Erfolg und den höchsten Wert der Konsequenzen hat.

Anwendung des Eccles-Modells

• Computernutzung als Wahlentscheidung• Lern- und Leistungsverhalten abhängig

von:a) subjektiver Erwartung, den

Computer erfolgreich als Lernmedium nutzen zu können

b) Schülerperzeption des Wertes, den der Computer als Lernmedium hat

distale Variablen für Erwartung und Wert:

Erfolgserwartung und Wert

Selbstbezogene Kognitionen (Selbstkonzept)

Perzeption und Interpretation von Umweltereignissen

Begabung und kulturelle Faktoren,Einstellung der Erzieher,leistungsbezogene Ereignisse

Verschiedene Begabungsniveaus der Schüler

Sozialisations-personen

Kulturelles Millieu

Begabungs- und LeistungsbezogeneEreignisse

Schülerperzeptiond. Einstellungend. Erzieher

Schülerinterpretationv. leistungsbezo-genen Ereignissen

• zwei ausschließlich einflussnehmende Faktoren:

a) kulturelles Milieu (Geschlechterrollenstereotype)

b) Begabung

Stereotype als Einflussfaktoren• Einfluss auf Einstellung und Erwartungen der

Erzieher • Jungen werden für begabter gehalten• Begabung = stabil, unkontrollierbar Ausbildung stabiler, unterschiedlicher

Erwartungen an Jungen und Mädchen Schüler mit höherer Erfolgserwartung bekommen

mehr Förderung

Auswirkungen der Stereotype

1. Lehrereinstellung aus deren Verhalten abgeleitet

dient zum Aufbau des Selbstkonzeptes• Schülerperzeption auch von

Geschlechtsstereotypen der Schüler moderiert

2. Verhalten der Lehrer wirkt sich auf Attributionen der Leistungen aus

Attributionen dienen zum Aufbau des computerspezifischen Selbstkonzepts

3. Auswirkung auf Lern- und Leistungsverhalten der Schüler

z.B.: mehr Übung durch schwierigere Aufgaben

leistungsbezogene Erfahrung in computerspezifisches Selbstbild integriert

Begabung als Einflussfaktor

1. Auswirkung der Begabungshöhe

auf Einstellungen der Lehrer

2. Auswirkung auf leistungsbezogene Ereignisse

dient den Lehrern zur Überprüfung ihrer Einstellung

Erfolgserwartung und Wert

Selbstbezogene Kognitionen (Selbstkonzept)

Perzeption und Interpretation von Umweltereignissen

Begabung und kulturelle Faktoren,Einstellung der Erzieher,leistungsbezogene Ereignisse

Generelles Selbstbild

• Ableitung lang- und kurzfristiger Ziele (Berufswunsch, gute Noten )

• Einfluss auf Schülerperzeption computerbezogener Aufgaben

Computerspezifisches Selbstbild(computerbezogenes Selbstkonzept eigener Begabung)

beinflusst:

1. generelles Selbstbild2. compubezogene Erfolgserwartungen 3. Perzeption des Wertes

computerbezogener Aktivitäten

Erfolgserwartung und Perzeption desWertes

computerbezogenes Persistenz-, Wahl- und Leistungsverhalten

niedrige Erfolgserwartung:

wenig Ausdauer (Persistenz) niedrigere Leistung Vermeidung von entsprechenden

Situationen (ablehnendes Wahlverhalten)

geringer Wert:

geringe Persistenz, niedrige Leistung, ablehnendes Wahlverhalten

Kausalsequenz:

Attribution

SKB

Erwartung

Nutzung

Frauen haben • ein tendenziell ungünstigeres

Attributionsmuster• signifikant niedrigere Werte im

computerbezogenen Selbstkonzept und bei der Erfolgserwartung

• weniger intensive Computernutzung

Erlernte Hilflosigkeit am Computer? Geschlechtsunterschiede in computerspezifischen Attributionen(Oliver Dickhäuser & Joachim Stiensmeier-Pelster, Justus-Liebig-Universität Gießen)

weibliches Attributionsmuster: typisch für Fälle erlernter Hilflosigkeit eigene Misserfolge auf global-stabile,internale, unkontrollierbare Faktoren zurück- GeführtMotivationale und emotionale DefiziteNiedrigere Erfolgserwartung, weniger intensive Nutzung

• Geschlechtsunterschiede in computerbezogenen Erfolgs- und Misserfolgsattributionen

• Selbsteinschätzung der Vpn hinsichtlich wahrgenommenen dimensionalen Eigenschaften der Ursachen

Methode:• 200 Studenten / 100weiblich • Fragebogen:- 8 Skalen zur Erfassung computerspezifischer

Erfolgs/Misserfolgsattributionen auf globale, stabile, internale, kontrollierbare Ursachen

- Skalen zur computerbezogenen Erfolgserwartung u. Computernutzung

- Je 5 Erfolgs- und Misserfolgsszenarios- Grund für Erfolg in freier Antwort + je 2 Fragen

hinsichtlich Globalität, Stabilität, Internalität, Kontrollierbarkeit

Ergebnisse:

Frauen: • Erfolg: weniger global und stabil attribuiert, für Internalität und Kontrolle KEINE

Geschlechtsunterschiede• Misserfolg: stärker instabil, internal und

kontrollierbar attribuiert für Globalität KEINE Unterschiede• niedrigere Erfolgserwartung, weniger

Nutzung

Diskussion:• GEGEN erlernte Hilflosigkeit spricht,

dass Frauen Misserfolge stärker kontrollierbar und instabil attribuieren

bestimmte Erfolg/Misserfolg verursachende Gründe haben keine Verhaltenswirksamkeit(z.B.: Fehler in Softwareprogrammierung)

• Situation „Datei auf der Diskette lässt sich nicht öffnen“

• Bildung von Ursachenkategorien der frei ausgewählten Gründe

• 7 Kategorien

Ergebnisse:

• Kategorisierung der Gründe unterscheidet sich in Abhängigkeit vom Geschlecht

• Männer nennen häufiger Grund „defekte Diskette“

• Frauen „mangelnde Kenntnisse

Diskussion:

• defekte Diskette = stabile, unkontrollierbare Ursache

Verhaltenswirksamkeit nicht stabil und unkontrollierbar

höhere Erfolgserwartung• mangelnde Kenntnisse = instabil

(erwerbbar) Geringere Erfolgserwartung, da

Kenntnisse schwerer erwerbbar

• Erlebenskonsequenzen in Folge der Ursachenfaktoren aus Studie 1 b

• Vorgabe „defekte Diskette“ löst typisch männlich Attributionsmuster aus (stabil, external, unkontrollierbar), höhere Erfolgserwartung

• Vorgabe „Kenntnismangel“ löst typisch weibliches Attributionsmuster aus; ich-nahe Emotionen

Methode:

• 68 Studenten / 41 weiblich• Fragebogen:- 2mal dieselbe Misserfolgssituation,

Grund: defekte Disk vs mangelnde Kenntnisse

- dimensionale Eigenschaften des Grundes

- Scham- Erfolgserwartung- Computernutzung

Ergebnisse:

• „mangelnde Kenntnisse“: - global, internal, kontrollierbar, weniger

stabil - KEINE Haupteffekte des Geschlechts- niedrigere Erfolgserwartung- stärkere Scham, interagiert mit

Geschlecht, Frauen haben größere Scham

• Studie 2 demonstriert Abhängigkeit computerbezogenen Erlebens von vorherigen Attributionen

• Unterschied Frauen vs Männer: Grund, der für Misserfolg am Computer als verursachend angesehen wird

• Scham führt zu Vermeidungsverhalten, erklärt niedrigere Computernutzung der Frauen

• Erfolgserwartung hoch bei hoher Stabilität der Ursache

Stabilität einer Ursache vs Stabilität der Misserfolgsdeterminanten

Erfolgserwartung abhängig von Verhaltensstrategien bei wahrgenommener Misserfolgsursache (z.B.: intakte Disk verwenden, eigene Kenntnisse erhöhen)

Welche Möglichkeiten seht ihr, den ungünstigen Attributionsstil zu verändern, den Frauen hinsichtlich des Computers haben?

Beachtet dabei, von welchen Faktoren diese Attributionen abhängen.

Geschlechtsunterschiede in computerbezogenen Einstellungen und Verhalten

Eine Metaanalyse von Bernard E. Whitley, Jr.

Gesellschaftliche Sicht

• Computerfähigkeiten und Computernutzung passt besser zu Männern als zu Frauen

• Computerspiele und Lernsoftware sind designed um Jungen zu gefallen, nicht Mädchen

• Computernutzung in der Schule wird als männliches Fach angesehen

• Medien vermitteln Bild, dass Computernutzung eine männliche Domäne ist

Sozialisation

• Hypothese: Frauen haben wahrscheinlicher eine negative Einstellung gegenüber Computern und lassen sich weniger auf computerbezogenes Verhalten ein als Männer.

• Dies liegt an „technological gender gap“

Fragen dieser Studie

a) Gibt es Geschlechtsunterschiede in computerbezogenen Einstellungen?

b) Verändern sie sich aufgrund von Einstellungskomponenten?

c) Gibt es Unterschiede in der Computernutzung?

Was soll erfasst werden?

Affektive Reaktionen auf Computer Positive versus negative Meinungen

über Computer Gefühle der Selbstwirksamkeit und

des Sich-Wohlfühlens beim Benutzen von Computern

Hypothesen

1. Sozialisation ist verantwortlich für die Unterschiede

Geschlechtsunterschiede in computerbezogenen Geschlechtsstereotypen

2. Erfahrung ist verantwortlich für die Unterschiede

Computererfahrung als Mediator der Geschlechtsunterschiede in computerbezogenen Einstellungen

Methode

1.Studien suchen

- Kriterien für Auswahl: männliche und weibliche Vpn in Einstellungsmessung,

Vpn aus USA oder Kanada, Originaldaten

- Es wurden 82 Studien ausgewählt mit N=40491

2.a) Einstellungsmessung

1. Gefühl2. Überzeugung3. Selbst-Wirksamkeit und Sich-

Wohlfühlen4. Mixed5. Geschlechtsrollenstereotype

2.b) Verhaltensmessung

1.Gegenwärtiges Verhalten 2.Vergangenes Verhalten

Verhalten ist hier die Stundenanzahl pro Woche

am Computer verbracht

3. Codierung

1. Nach den bereits definierten Einstellungen

2. Nach Alter und Schulform3. Erhebungsjahr der Studie

4. Statistische Analyse

1. Effektgröße d (positiv heißt Männer haben positivere Einstellungen, zeigen mehr geschlechtsstereotype Einstellungen und beschäftigen sich mehr mit computerbezogenem Verhalten)

2. Analyse der Moderatorvariablen3. Korrelationskoeffizient r (positiv heißt

Männer haben positivere Einstellung, mehr Erfahrung und diese Erfahrung hängt zusammen mit positiverer Einstellung)

Ergebnisse

1. Einstellung zum Computer variiert stark zwischen den Geschlechtern, vor allem die Geschlechtsrollenstereotype (d=.54), gefolgt von Selbst-Wirksamkeit (d=.40) und Gefühl (d=.25)

Männer sehen Computer passender für sich, fühlen sich kompetenter und verbinden ein positiveres Gefühl mit dem Computer.

• Die Effektgrößen steigen von der Grundschule bis zur Highschool, dann Abfall hin zum College.

Unterstützung für Sozialisationshypothese, aber auch Kohorteneffekte

Kritik: Ältere Vpn hatten hohen Bildungsstand

2. Computerbezogenes Verhalten zeigte generell kleine Geschlechtsunterschiede sowohl im derzeitigen Verhalten (d=.32) als auch im vergangenen Verhalten (d=.20).

Keine Unterstützung für die Erfahrungshypothese, aber nur kleine Stichprobe, bei der Erfahrung mit erhoben wurde

3. Praktische Relevanz: die gefundenen Geschlechtsunterschiede waren zwar zumeist signifikant, aber dennoch sehr klein. Das Geschlecht klärt nur 1% der Varianz der Einstellungen und nur 2% der Varianz des Verhaltens auf. Die Sozialisationshypothese kann zwar scheinbar für die Einstellungen angenommen werden, nicht aber für das Verhalten.

Kritik

• Es sollte beachtet werden, dass z.B. der niedrigere Wert der Selbst-Wirksamkeit bei Frauen

(a) daher kommt, dass sie wirklich weniger Selbst- Wirksamkeit empfinden,

(b) dass Männer ihre Fähigkeiten überbewerten oder

(c) dass Männer und Frauen sich unterschiedlich selbst evaluieren.

Interkultureller Vergleich von Einstellungen gegenüber dem Internet und Benutzercharakteristika weiblicher Userinnen- China und Großbritannien – (Nai Li, Gill Kirkup & Barbara Hodgson)

Befunde bisheriger Studien

• Frauen berichten eher über Desorientierung und sind weniger begeistert bzgl. des Internets als Männer(westliche Industrienationen)

• chinesische Studenten sind optimistischer bzgl. der gesellschaftlichen Auswirkungen von Computertechnolgien als schwedische

Fragen der vorliegenden Studie

1.) Welche Einstellungen haben chinesische Studentinnen

gegenüber dem Internet?

2.) Sind diese Einstellungen konsistent mit denen britischer Studentinnen?

3.) Welche kulturellen Einflüsse gibt es?

Methode

• 91 britische und 79 chinesische Studentinnen

• Fragebogen zur Erfassung internetbezogener Einstellungen und zu Benutzercharakteristika

Ergebnisse

• Britinnen besitzen mit höherer Wahrscheinlichkeit Computer und haben langjährigere Erfahrungen

• Chinesinnen nutzen Computer vermehrt zum Programmieren

• Britinnen benutzen vermehrt Anwendungssoftware

• Britinnen haben langjährigere Internet-Erfahrungen

• Keine kulturellen Unterschiede in der Benutzerfrequenz und der Fähigkeit, das Internet zu nutzen

• Chinesinnen nutzen Internet eher für persönliche Zwecke

• Britinnen eher zu Studienzwecken und Recherche

Einschätzung eigener Kenntnisse

Selbsteinschätzung

• Chinesinnen selbstsicher bzgl. Programmier- und Systemkenntnissen

• Britinnen selbtsicher bzgl. Anwendungssoftware

Internet-Einstellungen(Gesamtstichprobe)

• in beiden Kulturen positiv• Internet als wichtige Informationsquelle

(allerdings nicht wichtigste)

• Frauen haben Probleme bei der Informationssuche

66% verlieren den Überblick68% finden zuviel irrelevantes Material56% glauben, ihre Internet-Nutzung sei ineffektiv

Geschlechtsstereotype

Fragen der vorliegenden Studie

1.) Welche Einstellungen haben chinesische Studentinnen

gegenüber dem Internet?

2.) Sind diese Einstellungen konsistent mit denen britischer Studentinnen?

3.) Welche kulturellen Einflüsse gibt es?

Kulturelle Faktoren

1. Wirtschaftsstatus des Landes

2. Sprache

• Dominanz englischsprachiger Webseiten

• 96% der Britinnen besuchen nur englische Webseiten

• 79% der Chinesinnen besuchen chinesische und englische Webseiten(einige geben allerdings (Verständnis)Schwierigkeiten und Bedenken vor einer Sprachbarriere an)

Zusammenfassung

• nur wenige Einstellungsunterschiede

1. Internet insgesamt positiv bewertet2. Internet nicht wichtigste

Informationsquelle3. Probleme der Frauen bei der

Informationssuche

• Kulturelle Unterschiede bzgl.

1. Erfahrungen mit Computern und Internet(Industriestaat vs. Schwellenland)

2. Kenntnisse(Anwendungssoftware vs. Programmieren)

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