K U LT U R Inklusiv, perkussiv und exklusiv - bsh-bigband.de Schranne 2015… · titeln „Begin...

Preview:

Citation preview

K U LT U R Donnerstag, 8. Oktober 2015 26

Die „Schlagwerker“, eine inklusive Giengener Band, haben jetzt ihre erste CD veröffentlicht. Werner Kopeczki (rechts) hat mit Musikernunterschiedlichster Art in einem Geislinger Studio 13 Titel eingespielt.

Inklusiv, perkussiv und exklusiv„Querbee(a)t“: Die erste CD der Giengener „Schlagwerker“ ist erschienenJetzt ist die neue CD endlich er-schienen: „Querbee(a)t“ heißt derTonträger der Giengener „Schlag-werker“, der binnen dreier Tage imGeislinger Proton-Studio einge-spielt werden konnte.

Leiter der inklusiven Band istder Giengener MusiktherapeutWerner Kopeczki, der sich überdas Ergebnis mächtig freut: „DieTitel wurden im Studio live, dasheißt vom kompletten Orchestereingespielt; das hat unsere Auf-nahmen sehr authentisch ge-macht“.

Außerdem seien die Tage imStudio für alle Beteiligte ein außer-gewöhnliches Erlebnis gewesen:„Das war für die Gruppe ein ganzintensives Miteinander“. Dabei seieine „sehr tolle Dynamik“ möglichgewesen, die auch die notwendigeKonzentration der musikalischenAkteure sowie die enorme Ausdau-er „sehr positiv beeinflussten“ undfür das „spielerische Niveau“ aller13 Beteiligten (plus dreier „Gäs-te“), die im Booklet allesamt mitNamen und Foto aufgeführt wer-den, ausgesprochen hilfreich ge-wesen sei. Und Kopeczki stellt dasnun dokumentierte musikalischeErgebnis unter das Motto „inklusiv,perkussiv – und natürlich exklu-siv“.

Von den 13 Titeln sind zwei Drit-tel eigene Stücke der Schlagwerker,bei denen Werner Kopeczki ver-antwortlich zeichnet für Musik,Arrangement und auch Text. Undfünf Stücke wurden gecovert, washier freilich bedeutet: Sie sind„Schlagwerker“-spezifisch neu ar-rangiert und den Möglichkeitender Gruppe angepasst worden.

Entstanden ist so ein Tonträger,der die musikalische Bandbreiteder Band lustvoll demonstriert:„Unterschiedliche Musikstile imschlagwerker-typischen Sound“nennt Kopeczki das. Dokumen-tiert ist damit auch die „rhythmi-sche Vielfalt“ der Gruppe.

Programmatisch für die CD unddas Selbstverständnis der Gruppeist der Song „Unser Lied“, derzweite Titel, der von Werner Ko-peczki stammt: „Wir spielen fürEuch unser eigenes Lied“, heißt esda. Und auch, das trifft den Kern:

„Musik ist für uns nicht nur Mittelzum Zweck / Wir woll’n auch zei-gen, was in uns steckt. /Rhythmus,Melodie und innerliche Regung /bringen unseren Geist und Körperin Bewegung“.

Der womöglich zentrale Satzsteht dann im Refrain des Songs:„Wir sind mittendrin, nicht nur da-bei. / Und auf der Bühne zeigen wirso allerlei.“

Das tun sie auf ganz unter-schiedlichen Podien; heute übri-gens bei der Jubilarfeier der Paul-Hartmann-AG.

Alle Mitwirkenden, freut sich Ko-peczki, seien „enorm stolz“ auf

„ihre CD“. Und er berichtet vonder ersten Zusammenkunft nachder Fertigstellung des Tonträgers:„Toll zu erleben war der Momentder besonderen und individuellenFreude beim ersten Anhören unddas Wiedererkennen des eigenenBeitrags.“

Externe Hilfe wurde hinzugezo-gen bei der Gestaltung des Covers:„Da haben in exzellenter WeiseVerena und Joachim Göppel ge-holfen“, berichtet der Oberschlag-werker: „Die sind beide vom Fach– sie ist Mediengestalterin, er Son-derpädagoge und Saxophonist derSchlagwerker.“

Kopeczki lobt ausdrücklichauch Mathias Fischer vom Pro-ton-Studio – „nicht nur für seineprofessionelle tontechnische Ar-beit, sondern vor allem auch fürsein Einfühlungsvermögen in dieBesonderheiten der Band. Er hatdie Aufnahmen unserer Titel zuseiner Herzensangelegenheit ge-macht.“

So eine CD kostet natürlich, beialler Bereitschaft zur tatkräftigenMithilfe, einiges an Geld. Ko-peczki: „Die Kosten der Produk-tion konnten über Spenden ge-stemmt werden“; die Spendersind im Booklet der CD vermerkt;

der Lions-Club Giengen-Heiden-heim beispielsweise hat ein gan-zes Marimbaphon und dazu nocheine stattliche Geldsumme gestif-tet.

Im Handel ist die CD nicht er-werbbar, wohl aber bei Konzertenund Auftritten der Gruppe sowie inKopeczkis Praxis für Orff-Musik-therapie in der Giengener Markt-straße 67 (Tel. 07322-22602).

Und hört man hinein in „Quer-bee(a)t“, so ist die Freude amlustvollen Musizieren nicht zuüberhören – das vermittelt sichoffenen Ohren unmittelbar undunwillkürlich. Manfred Allenhöfer

„Dusty Road Case“im Auernheimer HirschMit „Dusty Road Case“ betritteine neue Formation die lokaleMusikszene, die Coversongs spieltund einen hohen musikalischenAnspruch an die Originalität ihrerInterpretationen stellt.

Die Basis dafür bildet die Sän-gerin, Gitarristin und FrontfrauAnnette Baro zusammen mit demMeister am Cajon Thomas Bern-hard. Der Funke kommt überArmin Otto mit seiner FenderStrat, akustischen Gitarre undMandoline ins Spiel, die tiefenTöne und Akzente setzt BassistDetlef Kühn.

Der country-soulige Back-ground von Annette und Thomas,die Liebe von Armin insbesonderefür Rock und Irish Folk und diejahrelange Erfahrung von Detlefin Jazz und Latin bilden denmusikalischen Klebstoff, der hierunterschiedlichste Titel verschie-dener Epochen verbindet. Das Er-gebnis ist ein außergewöhnlichesProgramm, das mal verzaubernund mal mitreißen soll.

„Dusty Road Case“ tritt amSamstag, 10. Oktober, ab 20.30Uhr im Auernheimer Hirsch auf.

Mit mehreren Sängerinnen und Sängern (oben die Hermaringerin Stephanie Seifert) trat die BSH Big-band in der vollbesetzten Giengener Schranne auf und ließ es munter swingen, jazzen und rocken.

Mit temperamentvollem GrooveBSH Bigband jazzte und rockte in der vollen Giengener SchranneVor ausverkauftem Haus spielte dieGiengener BSH Bigband in derGiengener Schranne ihr neues Pro-gramm. Wie mit dem Titel „JazzVocals“ angekündigt, durfte sichdas Publikum auf einen Abend vollGesang freuen, wurde aber zu-nächst mit einer instrumentalenNummer begrüßt.

Nur fünf Musiker standen an-fangs auf der Bühne mit E-Gitarre,Bass-Gitarre, E-Piano, Drumsetund Percussions. Danach liefenzum Groove der Rhythmusgruppesechs Saxophone, vier Posaunenund sechs Trompeten ein.

Nach dem „Bigband Opener“mit rasantem Schlagwerksolo vonMarco Kramer und Christian Schilkinterpretierte Stephanie Seifert dendurch Gloria Gaynor bekannt ge-wordenen Popsong „I am what Iam“. Sie singt schon seit übereinem Jahr mit der BSH BigBandund begeisterte sowohl mit moder-neren Pop-Balladen wie auch mitbewegten Soul- und Jazznummern.

Auch Sebastian Marx, ein Sän-ger im Stile Frank Sinatras, über-zeugt stimmlich. Mit Songs wie„Strangers in the night“ und Cice-ros Hits „Zieh die Schuh aus“brachte er den Swing in dieSchranne.

Aber auch rein instrumentalbrillierte die BSH Bigband. Swing-klassiker wie „In the Mood“ und„American Patrol“ durften nichtfehlen, Markus Braun an der Lead-trompete lieferte souveräne Soli.In den wunderschönen Swing-titeln „Begin the Beguine“ mitIngrid Braun an der Soloklarinettewar ebenfalls Platz für schöne Soli,so war Bernd Dietzel am Tenor-saxophon zu hören, Maja Grubinaam E-Piano, Walter Sedezki amBass, Michael Reissinger an derE-Gitarre; Michael Weiermüllerbot rasante Soli über Count Basies„Alright, okay, you win“.

Norbert Schilk am Alt- und So-pransaxophon improvisierte beiden Folgestücken sehr gefühlvoll,

Stefan Mludek (Bassposaune) undMoritz Möhlenkamp (Tenorsaxo-phon) brachten fetzige Improvisa-tionen über „Caravan“. AuchBernd Kramer, seit elf JahrenBandleader, griff zur Posaune undspielte mit „When I walk alone“eine Ballade, die unter die Hautging.

Zum Ende des Konzerts packtedie Band noch einen drauf – Kon-stanze Kapschyk brachte mit derRocknummer „Hot Stuff“ heißeEnergie in die Schranne. Von denrockigeren Tönen aufgestachelt,wurden mehrere Zugaben ver-langt – auch Stephanie Seifert be-geisterte nochmals – und zeigtezum Schluss in Deep Purples„Smoke on the water“, was füreine rockige Wucht ihre Stimmehat. Spätestens da stand der kom-plette Saal.

Die BSH Bigband zeigte sichwieder als temperamentvoll groo-vende, swingende und rockendeBand.

Thomas Raabliest im KlosterLesung in HerbrechtingenAm Dienstag, 13. Oktober, 20 Uhrliest im Parlatorium des Her-brechtinger Klosters ThomasRaab liest aus „Still“ und seinenMetzger-Krimis.

Nur eines verschafft Karl Heide-mann Erlösung von der unend-lichen Qual des Lärms dieserWelt: die Stille des Todes. Blutig istdie Spur, die Heidemann in sei-nem Heimatdorf hinterlässt.

Durch sein unfassbar sensiblesGehör hat er gelernt, sich lautloswie ein Raubtier seinen Opfern zunähern und nach Belieben das„Geschenk des Todes“ zu bringen.Und doch findet er nie, wonach ersich sehnt: Liebe.

Bis Heidemann auf einenSchatz stößt. Ein Schatz ausFleisch und Blut. Ein Schatz, deralles ändert.

Thomas Raab, geboren 1970,lebt nach abgeschlossenem Ma-thematik- und Sportstudium alsSchriftsteller, Komponist und Mu-siker mit seiner Familie in Wien.

Zahlreiche literarische und mu-sikalische Nominierungen undPreise hat er bereits errungen, zu-letzt den „Buchliebling“ 2011 undden Leo-Perutz-Preis 2013.

Die Kriminalromane rund umden Restaurator Willibald AdrianMetzger zählen zu den erfolg-reichsten in Österreich. Zwei da-von wurden im Sommer 2014 fürdie ARD mit Robert Palfrader inder Hauptrolle verfilmt.

Die Presse sprach von „einemberauschenden Leseerlebnis, auf-wühlend, soghaft, eine virtuoseliterarische Komposition, die sichkonsequent in den Dienst des Er-zählten stellt“.

„Tangata de Ulm“ in HerbrechtingenAm Sonntag, 11. Oktober, 11 Uhrspielt im Parlatorium des Her-brechtinger Kulturzentrums Klos-ter das Quintett „Tangata de Ulm“Musik für Gitarre und Streich-quartett.

Die Zartheit der Gitarre trifft dieAussagekraft der Streicher undman spürt, dass ab jetzt allesmöglich ist.

Tindaro Addamo (Gitarre), StelaBunea und Kristina Fuchs (Vio-line), Florian Stierle (Viola) sowieMariana Vodita-Gluth (Violoncel-lo) haben im Programm Werkevon Luigi Boccherini und MaximoDiego Pujol.

Veranstalter der musikalischenMatinee ist die Musikschule Her-brechtingen.

Enkaustik-Kurs im LimesmuseumAlte farbenfrohe Maltechnik mit Wachs und PigmentenIm Aalener Limesmuseum gibtjetzt ein Kurs Einblicke in dieKunstform der Enkaustik.

Enkaustik: Das Wort leitet sichvon dem griechischen Wort „enk-auston“ („eingebrannt“) ab undbezeichnet eine Maltechnik, beider Wachs mit Pigmenten ver-mischt und mit Hilfe einer Hitze-quelle vermalt wird.

Diese Technik hat eine deutlichlängere Tradition als die der Öl-malerei. Sie war in Ägypten be-reits bekannt, griechische und rö-mische Dichter rühmten sie. IhreBlütezeit fand sie im zweitenJahrhundert im römischen Ägyp-ten, danach geriet sie fast in Ver-gessenheit.

Von der guten Haltbarkeit die-ser Farben zeugen viele Mumien-Porträts (Fayum-Porträts) in Mu-

seen weltweit. Im ersten Enkaus-tik-Kurs des Limesmuseums wirddie Hitzequelle eine elektrischheizbare Pfanne sein, in der dieFarben geschmolzen und dieWerkzeuge (Pinsel/Spachtel) vor-geheizt werden. Danach könnendie Kursteilnehmer mit einerHeißluftpistole interessante Effek-te erzielen, und die Farben wer-den durch das Einbrennen mitdem Maluntergrund verbunden.Mit einem Enkaustik-Malpenkönnen zum Schluss Details hin-zugefügt werden.

Kursdauer: drei Stunden. Ter-min ist der Samstag, 10. Oktober,ab 10 bzw. ab 13.30 Uhr.

Anmeldungen im Limesmuse-um Aalen (Tel. 07361.5282870oder Mail limesmuseum@aa-len.de).

Recommended