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Geschäftsbericht 2012
Nettoumsatz
050
100150200250300350400450500
2008 2009 2010 2011 2012
Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen
in M
CH
F
EBIT und EBIT-Marge
–10
5
0
5
10
15
2008 2009 2010 2011 2012–4
–2
0
2
4
6
Betriebsergebnis (EBIT) aus fortgeführten GeschäftsbereichenEBIT / Nettoumsatz (EBIT-Marge)
in M
CH
F
in %
Regionale Umsatzverteilung
2008 2009 2010 2011 2012
Europa
in %
Asien
0
20
40
60
80
100
Rest der WeltAmerika
Absatzvolumen und Mitarbeiter
0
50
100
150
200
250
2008 2009 2010 2011 2012
Abs
atzv
olum
en in
TT
400
500
600
700
800
Absatzvolumen in 1000 TonnenAnzahl Mitarbeiter (FTE)
Anz
ahl M
itarb
eite
rEigenkapital und Eigenkapitalquote
0
50
100
150
200
250
300
350
2008 2009 2010 2011 20120
20
40
60
80
100
Eigenkapital Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote)
in M
CH
F
in %
Nettoverschuldung und Gearing-Ratio
0
25
50
75
100
125
150
2008 2009 2010 2011 20120
20
40
60
80
100
120
NettoverschuldungNettoverschuldung / Eigenkapital (Gearing-Ratio)
in M
CH
F
in %
Kennzahlen im Fünfjahresüberblick
Anspruchsvolles erstes Jahr der Transformation
Umsatzwachstum in allen strategisch wichtigen Produktgruppen
Margenentwicklung belastet durch hohe Rohstoff- und Energiepreise
Solide Bilanz und freier Cash Flow von CHF 8.1 Mio. erlauben Reduktion der
Bankverbindlichkeiten und Ausschüttung einer Dividende von CHF 3.00
Planmässige Fortschritte beim Projekt „Umnutzung des Firmenareals“ in Cham
Highlights und die wichtigsten Kennzahlen
In MCHF, sofern nicht anders angegeben 2012 2011
Nettoumsatz 279.7 309.3Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 14.7 11.7
In % des Nettoumsatzes 5.2% 3.8%Betriebsergebnis (EBIT) vor Restrukturierung 0.7 –8.1In % des Nettoumsatzes 0.3% –2.6%Restrukturierungsaufwendungen 2.5 –80.4Betriebsergebnis (EBIT) nach Restrukturierung 3.2 –88.5Jahresgewinn / -verlust (–) –1.2 –92.1Gewinn pro Aktie (in CHF) –1.76 –131.83Jahresgewinn / -verlust (–) Konzern –1.2 –92.1Free Cash Flow 8.1 –4.2Eigenkapital 100.8 102.2In % der Bilanzsumme 40.7% 39.3%Nettoverschuldung 18.0 25.9Volumen (Tonnen) 187'186 198'978Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen 6.5 22.1Anzahl Mitarbeiter (FTE) 545 651
Die Cham Paper Group ist eine führende Herstellerin von gestrichenen Spezialpapieren. Mit innova-
tiven Papierfunktionalitäten durch Oberflächenveredelungen und umfassenden Dienstleistungen
bieten wir unseren Kunden Mehrwert. Innovation und Nachhaltigkeit in allen Geschäftsprozessen
sind uns genauso wichtig wie die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
than PaperUnsere erfahrenen Fachkräfte wirken dort, wo Papier mehr zu leisten vermag, als man denkt. Mit
innovativen Lösungen präsentieren wir effektive Antworten auf individuelle Kundenbedürfnisse.
Über 350 Jahre Erfahrung in der Papierfertigung bilden das stabile Fundament, auf dem der Erfolg
der Cham Paper Group gründet. Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fertigen hervorragende
Papiere für stets neue Einsatz- und Nutzungsbereiche – immer mit dem Ziel, für die Kunden den
grössten Mehrwert zu schaffen.
Klar fokussiert. Konsequent nutzenorientiert. Wegweisend innovativ.
Zur Titelseite: Die Familie Wegmüller (v.l.n.r. Gloria, Anna, Florian, Tim) erlebt im Alltag die Vorteile
des Mehrwertes der Leistung der Cham Paper Group. Wie, lesen Sie auf den Seiten 16 bis 25.
Inhalt
4 Cham Paper Group auf einen Blick Kurzporträt
Standorte und Umsatzvolumen
6 Cham Paper Group-Aktie
8 Brief des Verwaltungsrates an die Aktionäre
12 Märkte der Cham Paper Group
14 Cham Paper Group erleben Consumer Goods
Industrial Release
Digital Imaging
28 Bericht zur Nachhaltigkeit
34 Bericht zur Corporate Governance
48 Konsolidierte Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
71 Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG Anhang zur Jahresrechnung der
Cham Paper Group Holding AG
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
3 Inhaltsverzeichnis
4
Cham Paper Group auf einen Blick
Der Spezialpapiermarkt
Der Spezialpapiermarkt bietet im Vergleich zum Markt der Normalpapiere höhere Margen
dank massgeschneiderten Funktionalitäten beziehungsweise grösserem Kundennutzen.
Auch die Preise zeigen sich im Spezialpapiermarkt stabiler aufgrund der häufig engen Ver-
zahnung des Entwicklungs-, Liefer- und Produktionsprozesses mit den Kunden.
Spezialpapier 5.3 MTPA
Marktgrösse:USD 22 Mrd.
Marktgrösse:USD 288 Mrd.
Premiumpapier5.3 MTPA
Normalpapier361.1 MTPA
Wenig zyklisch
Zyklisch
• Marge• Kundenloyalität
Total Marktgrösse: 382 MTPA (USD 310 Mrd.)
Cham Paper Group auf einen Blick
Werk Condino1 Papiermaschine, Breite: 330 cm
1 Filmpresse
2 Superkalander
Werk Carmignano2 Papiermaschinen, Breite: 330 cm
2 In-line-Streichmaschinen
1 Off-line-Streichmaschine
2 Superkalander
Werk Cham1 Papiermaschine, Breite: 320 cm
2 Off-line-Streichmaschinen
1 Curtain Coater
1 Superkalander
5
Cham Paper Group Schweiz AGCH-6330 Cham
Cham Paper Group Italia S.p.A.IT-38083 Condino (TN)
Cham Paper Group Italia S.p.A.IT-35010 Carmignano di Brenta (PD)
Standorte und Umsatzvolumen
Standorte und Umsatzvolumen
Produktionsstandorte (Produktion und Verkauf) Verkaufspunkte (Agenten)
Umsatz in % Umsatz in %2012 2011
Europa 76.5% 74.8%
Amerika 5.2% 6.2%
Asien 15.8% 16.5%
Rest der Welt 2.5% 2.5%
6
Cham Paper Group-Aktie
I. Kennzahlen
Anzahl Aktien
Anzahl Aktien per 31. Dezember 2012 2011 2010 2009 2008
Anzahl der ausgegebenen Namenaktien 745'000 745'000 745'000 745'000 745'000
Nennwert pro Namenaktie (in CHF) 65.00 65.00 65.00 77.50 77.50
Davon eigene Aktien 41'655 44'302 46'772 48'635 51'640
Anzahl ausstehende Namenaktien 703'345 700'698 698'228 696'365 693'360
Kennzahlen der Aktien
Kennzahlen per 31. Dezember 2012 2011 2010 2009 2008
Gewinn pro Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen (in CHF) –1.76 –131.83 –2.58 13.14 –0.71
Gewinn/Verlust (–) pro Aktie Konzern (in CHF) –1.76 –131.83 –2.58 22.14 –27.44
Eigenkapital pro Aktie (in CHF) 143.38 145.80 283.38 309.98 388.08
Ausschüttung (in CHF) 3.00 2) – 5.00 12.50 n.m.1)
Dividendenrendite (in %) 1.91 n.a. 2.29 6.60 n.m.1)
1) Anlässlich der Generalversammlung vom 24. April 2009 wurde der Abspaltung und Ausschüttung von 55% der Hammer Retex Holding AG an die Aktionäre zugestimmt. Die Ludama Holding AG unterbreitete den Aktionären die Übernahme dieser Aktien für CHF 109.45/Aktie.
2) Antrag an die Generalversammlung vom 1. Mai 2013
Börsenkennzahlen der Aktie
Börsenkurse in CHF pro Aktie 2012 2011 2010 2009 2008
Höchst 188 223 236 202 439
Tiefst 148 145 200 84 215
Jahresendkurs 157 157 218 190 225
Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag 514 583 900 650 955
Börsenkapitalisierung am Jahresende (in CHF Mio.) 117 117 162 142 168
Die Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG werden an der SIX Swiss Exchange in Zürich gehandelt. Sie sind im
SPI (Swiss Performance Index) enthalten.
Valor: 193185 / ISIN-Code: CH0001931853
Valorensymbol: CPGN / Bloomberg: CPGN SW Equity / Reuters: CPGN.S
Die Cham Paper Group-Aktie
7
II. Aktionariat gemäss Aktienregister per 31. Dezember 2012
Bedeutende Aktionäre
Aktionärsgruppe Buhofer (BURU Holding AG, Philipp Buhofer, Heinz Buhofer, alle Hagendorn) 40.89%
LB (Swiss) Investment AG, Zürich 5.61%
Cham Paper Group Holding AG, Cham 5.59%
Free float (gemäss SIX-Definition) 49.22%
Übersicht
Eingetragene Aktionäre 887
Eingetragene Aktien 637'595
Dispobestand 107'405
Aktionäre mit 1–500 Aktien 801
Aktionäre mit 501–5'000 Aktien 75
Aktionäre mit mehr als 5'000 Aktien 11
III. Dividendenpolitik
Die Cham Paper Group verfolgt eine ergebnisorientierte
Dividendenpolitik. In der Regel werden 25 bis 35% des
operativen Reingewinns ausgeschüttet (Details siehe
Seite 35).
IV. Informationspolitik
Die Cham Paper Group informiert in deutscher Sprache
mit einem Halbjahresbericht und einem Geschäftsbe-
richt in gedruckter und elektronischer Form. Die Berichte
werden im Sinne einer ökonomischen und ökologischen
Optimierung nur auf ausdrücklichen Wunsch in gedruck-
ter Form per Post verschickt. Kursrelevante Tatsachen
werden im Rahmen der Ad hoc-Publizität veröffentlicht
(deutsch und englisch).
Auf der Website www.cham-group.com in der Rubrik
„Investor Relations“ finden Sie laufend aktualisierte In-
formationen über das Unternehmen, die Aktie, Analys-
tenmeinungen, Medienartikel, Termine sowie Antworten
auf häufige Fragen. Ein regelmässig aktualisiertes Inves-
torenhandbuch vermittelt zudem einen vertieften Einblick
in die Strategie, die Märkte und das Wettbewerbsumfeld
der Cham Paper Group. Auf der Website können Sie sich
auch für den Email-Newsletter einschreiben, damit Sie
zeitgleich mit den Medien über Resultate und Neuigkei-
ten informiert werden.
V. Kontaktadressen
AktienregisterFranziska Stöckli
Fabrikstrasse, CH-6330 Cham
aktienregister@cham-group.com
Telefon +41 41 785 34 03
Medien- und IR-StelleEdwin van der Geest / Philippe Blangey
media@cham-group.com oder
investor@cham-group.com
Telefon +41 43 268 32 32
VI. Finanzkalender
Generalversammlung1. Mai 2013, Lorzensaal, Cham
Finanzberichterstattung1. Halbjahr 2013: 23. August 2013
Geschäftsjahr 2013: 19. März 2014
Entwicklung des Aktienkurses
1. Januar 2012 bis 28. Februar 2013
100
120
140
200
180
160
220
Jan. 2012 Mai 2012März 2012 Juli 2012 Sep. 2012 Nov. 2012 Jan. 2013 Feb. 2013
In CHF
Die Cham Paper Group-Aktie
8
Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre
Das Geschäftsjahr 2012 stand für die Cham Paper Group im Zeichen der grossen Veränderungen, die im ersten von zwei Übergangsjahren zu bewältigen sind, um den Ende 2011 eingeleiteten Transformationspro-zess der Gruppe erfolgreich umzusetzen. Neben den anspruchsvollen internen Prozessen wurde der Fokus gleichzeitig auf Marktbearbeitung und Innovation ge-legt. In einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Um-feld gelang es der Gruppe, auf Kurs zu bleiben. Die Gruppe erwirtschaftete infolge ihres Kapazitäts-abbaus einen um 9.6% geringeren Nettoumsatz von CHF 279.7 Mio., legte aber in allen strategisch wichti-gen Produktgruppen weiter zu. Aufgrund der zeitweilig stark gestiegenen Energiekosten und deutlich höherer Einkaufspreise für Chemikalien, die nicht unmittelbar über Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben werden konnten, sank die Bruttomarge von 33.9% auf 33.3%. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf CHF 3.2 Mio., das Reinergebnis auf CHF –1.2 Mio. Dank des erzielten freien Cash Flows von CHF 8.1 Mio. blie-ben die Cash-Reserven der Gruppe trotz einer weite-ren Reduktion der Bankschulden um CHF 8.0 Mio. mit 49.0 Mio. konstant und die Bilanz stabil.
Das Geschäftsjahr 2012 war für alle Mitarbeitenden der
Cham Paper Group äusserst anspruchsvoll. Die sich in
Transformation befindende Gesellschaft musste insbe-
sondere am Standort Cham zahlreiche Aufgaben gleich-
zeitig erfüllen: die Planung und Einleitung eines sozial-
verträglichen Personalabbaus, den geordneten Rückzug
aus den CCK-Märkten des Segments Industrial Release,
die Vorbereitung der Verlagerung ganzer Produktgruppen
(insbesondere der Innerliner) nach Carmignano, die Evalu-
ierung von Rohpapierlieferanten für die Produkte, die wei-
terhin in Cham beschichtet werden sollen sowie die In-
tensivierung der Entwicklungs- und Marketingaktivitäten.
Industrial Release: Wachstum bei den Glassinen und geordneter Rückzug aus dem CCK-GeschäftDie Nachfrage der Glassine-Produkte entwickelte sich mit
einem Umsatzplus von 12.5% erneut erfreulich und führ-
te zu einem neuen Höchstwert des Absatzes in Condino.
Bei den Silikonbasispapieren für Release Liner aus Cham,
wo sich die Gruppe aus Rentabilitätsgründen aus der Pro-
duktion und dem Vertrieb der Sparte CCK (Clay Coated
Kraft) zurückzieht, lag der Umsatz 2012 plangemäss 11%
unter dem Vorjahr. Für die Kunden, die per Juli 2012 noch
keine neuen Lieferanten gefunden hatten, wurden Vorrä-
te produziert, um vertraglich vereinbarte Lieferungen bis
ins Jahr 2013 sicherstellen zu können. Im Februar 2013
wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem öster-
reichischen Spezialpapierhersteller Brigl & Bergmeister
abgeschlossen, der das technologische Know-how für
einen Teil dieser Produktgruppe übernehmen und die
Kunden ab der zweiten Jahreshälfte beliefern wird.
Consumer Goods: Anhaltend positive Nachfrageent-wicklung Der Produktebereich Consumer Goods entwickelt sich
trotz steigendem Preisdruck anhaltend gut und sorgt für
eine wenig zyklische, solide Basis innerhalb der Gruppe.
Unsere Verpackungslösungen und Tabakpapiere haben
einen hohen Standard und gelten als Benchmark in der
Industrie. Besonders erfreulich entwickelte sich der Ab-
satz mit einem Plus von 10% im Bereich der Lebensmit-
telverpackungen.
Ein anspruchsvolles Jahr im Zeichen der Transformation
Philipp BuhoferVerwaltungsratspräsident
Aktionärsbrief
9
Trotz der gestiegenen Verkäufe bei den Kernprodukten
entwickelten sich die Margen aufgrund gestiegener Ein-
kaufspreise unerfreulich. Die in Italien zeitweilig um bis zu
50% gestiegenen Energiekosten (Gas) und die um rund
10% höheren Chemikalienpreise konnten nicht unmittel-
bar über höhere Verkaufspreise kompensiert werden.
Digital Imaging baut Serviceleistungen ausIm noch kleinen, aber margenstarken Geschäftsbereich
Digital Imaging in Cham setzt sich der Markterfolg fort,
insbesondere bei den Transjetpapieren für den textilen
Sublimationsdruck. Die Verkäufe in diesem Produkteseg-
ment legten erneut um über 20% zu. In der Textilindus-
trie beginnt sich die Digitaldrucktechnologie zunehmend
auch volumenmässig durchzusetzen (vgl. Seite 24). In
diesem Kundensegment wächst auch die Nachfrage
nach Beratungsdienstleistungen. Hierfür unterhält die
Gruppe in Cham eine Abteilung für Anwendungstechnik,
die im ersten Semester gezielt ausgebaut wurde.
BARnamic vor der MarkteinführungVon zentraler Bedeutung für die Bestätigung der erfolg-
reichen Entwicklungstätigkeit der Cham Paper Group ist
das Gelingen der Markteinführung von BARnamic. Mit
diesen neuartigen Barriere-Papieren, die in der Schweiz
produziert werden, dürfte die Cham Paper Group in Zu-
kunft über ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal verfü-
gen. In der zweiten Jahreshälfte wurde die Gruppe für
BARnamic mit dem Zuger Innovationspreis ausgezeich-
net. Gleichzeitig galt es aber auch, einige Rückschläge
bei Testläufen mit ausgewählten Schlüsselkunden hin-
zunehmen, die zu Verzögerungen führten. Im ersten
Quartal 2013 wurden nun die ersten Verkäufe realisiert.
Erfahrungsgemäss wird es einige Jahre dauern, bis die
innovativen Produktlösungen in grossen Volumen nach-
gefragt werden. Das Entwicklungsteam arbeitet mit
Hochdruck an der Weiterentwicklung der BARnamic Pro-
duktefamilie.
Solide Bilanz und tieferes NettoumlaufvermögenDas Nettoumlaufvermögen hat sich im Berichtsjahr um
CHF 6 Mio. auf CHF 68 Mio. reduziert. Gleichzeitig ge-
nerierte die Gruppe einen positiven freien Cash Flow
von CHF 8.1 Mio. (Vorjahr CHF –4.2 Mio.). Für die (er-
höhten) Warenläger im Bereich Industrial Release beste-
hen fixe Abnahmeverträge mit den jeweiligen Kunden.
Mit der Stilllegung der zweiten Papiermaschine in Cham
und dem Warenabfluss aus den Lägern wird sich das
Nettoumlaufvermögen 2013 weiter verringern. Die Net-
toverschuldung reduzierte sich in der Berichtsperiode
weiter auf CHF 18.0 Mio. (Vorjahr 25.9 Mio.). Für einen
Teil der Kreditverträge konnten zudem bessere Konditio-
nen erzielt werden. Die Gruppe verfügt per Jahresende
über eine Cash-Position von CHF 49.0 Mio. Die Eigenka-
pitalquote per 31. Dezember 2012 beträgt gesunde 41%
(Vorjahr 39.3%).
Geordneter PersonalabbauIm Februar haben das Management und die Sozialpartner
in Cham einen umfassenden Sozialplan verabschiedet,
der die Rahmenbedingungen für den sozialverträglichen
Stellenabbau von insgesamt 212 Arbeitsplätzen bis 2014
absteckt. Die angebotenen Unterstützungsmassnahmen
wie das im Unternehmen eigens eingerichtete Jobcenter
und verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten wurden ge-
schätzt und rege genutzt. Bis zum Jahresende reduzierte
sich der Personalbestand der Gruppe auf 544.5 Mitarbei-
tende (Vorjahr 651). Viele der vom Abbau betroffenen
Aktionärsbrief
Urs ZieglerDelegierter des Verwaltungsrates
Felix ThöniVerwaltungsrat
10
Hans SchallerVerwaltungsrat
Mitarbeitenden konnten erfreulicherweise bereits eine
neue Stelle antreten. Ein nächster Meilenstein steht im
zweiten Quartal 2013 bevor. Ab April werden die bis dato
in Cham produzierten Spezialpapiere für die Tabakindus-
trie in Carmignano hergestellt werden. Ab diesem Zeit-
punkt werden die in Cham verbleibenden Spezialpapiere
(BARnamic sowie Papiere für den Bereich Digital Ima-
ging) auf den dortigen Streichmaschinen mit fremdpro-
duzierten Rohpapieren, unter anderem aus unseren itali-
enischen Werken, hergestellt. Die Stilllegung der zweiten
Papiermaschine in Cham wird Ende März 2013 erfolgen
und den zweiten Abbauschritt auslösen.
Anpassungen der FührungsstrukturEnde 2012 hat der Verwaltungsrat die neue Führungs-
struktur der Gruppe definiert. Dabei wurden die per 2013
eigenständig im Markt operierenden Spezialpapierbe-
reiche in der Schweiz und in Italien sowie die Immobi-
lienaktivitäten in Cham führungsmässig voneinander ge-
trennt. Gleichzeitig wurde die Funktion des Group CEO
aufgehoben. Seit Dezember 2012 nimmt ein Executive
Committee unter der Leitung von Urs Ziegler (Delegier-
ter des Verwaltungsrates) die Koordination zwischen
den beiden Spezialpapierbereichen in der Schweiz und in
Italien wahr. Urs Ziegler ist seit 2007 im Verwaltungsrat
der Cham Paper Group und wirkte bis 2009 selber als
Papierindustrieller (CEO Ziegler Papier). Weitere Mitglie-
der sind Peter Müller, Managing Director CPG Schweiz
AG, Marcello Di Giacomo, Managing Director CPG Italia
S.p.A. und Gerold Zuegg, Werksleiter in Condino. In
Bezug auf die Holding-Aufgaben wird Urs Ziegler unter-
stützt von Franziska Stöckli, Leiterin Corporate Services,
und Luis Mata, Leiter Finance & Controlling.
Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für die Umwand-
lung des Papieri-Areals in einen neuen Stadtteil von
Cham. Dieser gemeinsam mit der Gemeinde Cham ge-
führte Prozess wird im Auftrag der Cham Paper Group
von Claude Ebnöther geleitet, der direkt an den Verwal-
tungsrat rapportiert.
Wichtiger Zwischenschritt in der Umzonung des Firmengeländes in Cham Der Gemeinderat Cham hat am 12. Juni 2012 einstim-
mig beschlossen, dass er auf das Umzonungsgesuch der
Cham Paper Group eintreten und auf dem Gelände der
‘Papieri’ einen neuen Stadtteil für Wohnen und Arbeiten
schaffen will. Nebst einer umfassenden Aufarbeitung der
Grundlagen soll eine Vision mit Zielen erstellt und ver-
abschiedet werden. Anschliessend führen die Gemeinde
Cham und die Cham Paper Group einen städtebaulichen
Studienauftrag mit mehreren renommierten Teilneh-
mern durch, der im Herbst 2013 abgeschlossen wird.
Am 10. Dezember 2012 wurde hierfür von der Gemein-
deversammlung in Cham ein entsprechender Planungs-
kredit gutgeheissen. Aus den Resultaten dieser Arbeiten
werden die notwendigen Planungsmittel erstellt und
voraussichtlich Ende 2014 in einer Urnenabstimmung
dem Souverän in Cham unterbreitet.
Anträge an die GeneralversammlungDie Cham Paper Group verfolgt in der Regel eine Dividen-
denstrategie, welche die Ausschüttung von bis zu 35%
des operativ erzielten Reingewinns vorsieht. Durch die
Konzentration der Rohpapierproduktion in Italien werden
jedoch finanzielle Mittel frei, die der Verwaltungsrat einer-
seits zur Reduktion der Bankverbindlichkeiten verwendet
Aktionärsbrief
Niklaus Peter NüeschVerwaltungsrat
Peter J. SchmidVerwaltungsrat
11
und andererseits an die Aktionäre zurückführen will. Der
Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung deshalb
die Ausschüttung von CHF 3.00 je Aktie in Form einer
steuerlich vorteilhaften Kapitalrückzahlung vor.
Aufgrund der einjährigen Amtsdauer steht der ganze
Verwaltungsrat zur Wiederwahl. Nicht mehr zur Verfü-
gung steht Hans Schaller, der sich altersbedingt zurück-
ziehen möchte. Der Verwaltungsrat dankt ihm für seine
wertvollen Dienste, die er im Rahmen seiner intensiven
Tätigkeit für die Cham Paper Group seit 2009 erbracht
hat und wünscht ihm alle Gute. Die Vakanz wird nicht
ersetzt, wodurch sich der Verwaltungsrat auf fünf Mit-
glieder reduzieren wird.
AusblickDer Umbauprozess der Cham Paper Group bleibt an-
spruchsvoll und wird noch einige Zeit in Anspruch neh-
men. Aus heutiger Sicht sind wir gut im Plan, so dass
wir die Neuaufstellung unserer Papieraktivitäten bis Ende
2013 abschliessen können. Wir rechnen mit einer Fort-
setzung der positiven Entwicklung der Nachfrage nach
unseren Kernprodukten und setzen alles daran, die ope-
rative Profitabilität in dieser Übergangsphase zu erhalten.
DankWir danken allen Mitarbeitenden, insbesondere auch den
aufgrund der Restrukturierung Ausgetretenen, für den
grossen Einsatz in 2012. Unser Dank gilt aber auch unse-
ren Kunden und Geschäftspartnern für die gute Zusam-
menarbeit und auch Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und
Aktionäre, für das in uns gesetzte Vertrauen.
Für den Verwaltungsrat und das Executive Committee
der Cham Paper Group
Philipp Buhofer
Präsident des Verwaltungsrates
Urs Ziegler
Delegierter des Verwaltungsrates
Zum Thema Nachhaltigkeit
Nebst ökonomischen Aspekten richten wir unser Augenmerk vermehrt auch auf ökologi-sche und soziale Themen. An unserer Vision 2015, welche unser Nachhaltigkeitsverständnis stichpunktartig umschreibt, halten wir fest. Den Bedürfnissen unserer Kunden folgend, setzen wir unsere Innovationskraft weiterhin dafür ein, Produkte zu entwickeln, welche die Umwelt schonen – nicht nur in der Herstellung sondern auch in der Nutzung. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 32 in unserem zertifizierten Nach-haltigkeitsbericht.
Aktionärsbrief
Gerold ZueggWerkleiter Condino, Italien
Marcello Di GiacomoManaging Director Cham Paper Group Italia
Peter MüllerManaging Director Cham Paper Group Schweiz
12
Consumer Goods
Food Non-Food Tobacco Beverages & Liquids
Industrial Release
Release Liner Tapes Release Liner Labels Process Liners Facestock (Labels)
Digital Imaging
Large Format Inkjet Graphics Sublimation Print /
Textile Graphics Transpromo Print
Märkte der Cham Paper Group
13
Unsere Consumer Goods-Lösungen umfassen Papiere für
flexible Verpackungen und den Etikettendruck. Die Basispa-
piere dienen als Schutz des Verpackungsinhalts und sind
Träger von Produktpräsentation und -information.
Der Konsument von heute fordert leicht verständliche,
funktionale und umweltfreundliche Verpackungen. Eine
Umfrage* zeigt: 87 % der europäischen Konsumenten be-
vorzugen Papierverpackungen. Für 93 % der Befragten ist
Papier die umweltfreundlichste Verpackungslösung. 87 %
schätzen Papierverpackungen auch wegen der einfachen
und sicheren Handhabung.
Als Qualitätslieferant im Bereich Consumer Goods bieten
wir Markenanbietern innovative Papierlösungen, die sich
durch Effizienz und Sicherheit in allen Produktionsprozessen
auszeichnen. Die hervorragenden Eigenschaften der Papiere
sorgen für brillante Druckergebnisse und damit für eine
wirkungsvolle Präsentation von Markenartikeln.
* Konsumentenumfrage IPSOS, 2006 in UK, Frankreich, Deutschland,
Polen, Schweden, Belgien und Spanien.
Unsere Industrial Release-Lösungen sind Basispapiere für
Release Liner für Folien, Klebebänder und Haftetiketten.
Dazu kommen Papiere für Process Liner in der industriellen
Produktion sowie Facestock-Papiere für die Selbstklebe-
industrie.
Die Produkte werden in technischen Anwendungen, in der
Automobil- und Bauindustrie und für Labels verwendet. Die
Trägerpapiere wurden eigens für diese spezifischen Anwen-
dungen entwickelt und bieten die Grundlage für hervorra-
gende Trenneigenschaften.
Papier ist ein bedeutender Rohstoff in der Selbstklebeindus-
trie. 70 % aller Release Liner und 65 % aller Labels, die
weltweit eingesetzt werden, sind aus Papier.
Gemeinsam mit den Kunden entwickeln unsere Experten
massgeschneiderte Lösungen, die bezüglich Effizienz, Zu-
verlässigkeit und Qualitätsbeständigkeit in allen Produktions-
und Verarbeitungsschritten überzeugen.
Im Bereich Digital Imaging hat die Cham Paper Group eine
führende Rolle im Weltmarkt. Wir bieten Inkjetpapiere für
den digitalen Grossformatdruck und für den industriellen
Inkjetdruck an. Zum Sortiment gehören ausserdem Subli-
mationspapiere für den digitalen Textildruck.
Die grossformatigen Inkjetpapiere eignen sich für die Innen-
und Aussenanwendung und garantieren durch spezifische
Beschichtungen höchste Farbbrillanz. Unsere Sublimations-
papiere zeichnen sich durch hervorragende Lauf- und Trans-
fereigenschaften aus.
Digitaldruck gewinnt heute gegenüber Offsetdruck an Be-
deutung. Rund 10 bis 15 % des weltweiten Druckvolumens
entfallen heute bereits auf den Digitaldruck, Tendenz stei-
gend. Die Vorteile dieses Durckverfahrens liegen in der
Möglichkeit, Kommunikationsmittel zu personalisieren und
Werbebotschaften in Kleinauflagen und sehr kurzer Zeit zu
realisieren.
Wir testen unsere Produkte im unternehmenseigenen
Anwendungszentrum unter Realbedingungen und bieten
Schulungen für unsere Kunden an.
Märkte der Cham Paper Group
Consumer Goods
Wieso sich Gloria Wegmüller plötzlich für Etiketten interessiert
16
Nach der Lektüre eines Zeitungsartikels ist Gloria Wegmüller be-
sorgt: Die Etiketten von Olivenöl-Flaschen enthalten eine fragwür-
dige Chemikalie. Dass es auch anders geht, erfährt sie nach einem
Besuch in einem italienischen Spezialitätengeschäft.
Gloria Wegmüller, Gianni Greco und eine Flasche Olivenöl
Consumer Goods
Nachdenklich faltet Gloria Wegmüller die Tageszeitung
und legt sie auf den Couchtisch. „Schon wieder eine
Chemikalie, die unerlässlich scheint, aber gesundheitlich
bedenklich ist“, sinniert sie. Soeben hat sie gelesen, dass
Perfluoroctansäure (PFOA), ein Giftstoff, der in vielen
Industrie- und Konsumgütern vorhanden ist, dem Men-
schen schaden kann. Die Chemikalie wird aufgrund ihrer
wasser- und fettabweisenden Eigenschaften vor allem in
der Herstellung von Nahrungsmittelverpackungen, Koch-
geschirr und Polsterstoffen eingesetzt. Gloria grübelt
weiter: Die Pizzaschachtel vom Pizzakurier, der die fettige
Pizza nichts anhaben kann, die Verpackung der Butter
und die Etiketten von Öl-Flaschen – ist da überall PFOA
drin? Gibt es keine Alternative? Besorgt beschliesst sie,
der Sache auf den Grund zu gehen.
Bei Gianni Greco Am folgenden Samstag betritt Gloria mit ihrem Mann Flo-
rian das „Greco“, ein italienisches Spezialitätengeschäft,
in der Region bekannt für ausgezeichnete Weine und
Käse, hausgemachte frische Pasta und eine grosse Aus-
wahl hochwertiger Olivenöle. Diese bezieht Gianni Greco,
der Inhaber, bei handverlesenen Lieferanten, die er meist
persönlich kennt. „Ciao Gloria. Ciao Florian“, ruft Gianni
fröhlich, als das Paar den geräumigen Laden betritt. „Was
darf es heute sein?“ „Hallo Gianni“, erwidert Florian Weg-
müller. „Die Ravioli der Woche sehen appetitlich aus, da-
von nehmen wir ein Kilo. Und noch 300 Gramm Parma-
schinken und ein Päckchen von den selbst gemachten
Amaretti.“ Gianni Greco nickt, geht zur Theke und schöpft
grosszügig Zitronen-Basilikum-Ravioli in eine Papiertüte.
Etiketten, die es in sich habenWährenddessen betrachtet Gloria Wegmüller mit gerun-
zelter Stirn die vielen Olivenöl-Flaschen, die ordentlich
aufgereiht auf einem schönen Holzregal stehen. Mit dem
Finger fährt sie über eine besonders edel anmutende
Etikette: „Extra Vergine“ steht da, in schwungvollen,
golden glänzenden Buchstaben, neben einem aufge-
stanzten grünen Olivenzweig. Plötzlich dreht sie sich zu
Gianni Greco um. „Sag mal, Gianni. Weisst du eigentlich,
dass diese Etiketten eine gefährliche Chemikalie ent-
halten?“ Gianni Greco schaut sie erschrocken an: „Eine
gefährliche Chemikalie?“, wiederholt er fragend. „Ja,
genau. Und zwar Perfluoroctansäure, ein Stoff, den es
offensichtlich braucht, damit das fettige Öl die Etikette
nicht beschädigt. Kannst du dich nicht bei einem deiner
Lieferanten erkundigen, ob es wirklich keine Alternative
dazu gibt?“ Gianni Greco überreicht Florian Wegmüller
die Papiertüte mit seinen Einkäufen und begleitet seine
17 Consumer Goods
Stammkunden zur Tür. Der sonst stets fröhliche Mann ist
jetzt ganz ernst: „Das werde ich unverzüglich tun“, sagt
er. „Sobald ich mehr weiss, hört ihr von mir“.
Eine schlechte und zwei gute Nachrichten Als Gloria Wegmüller am Dienstagabend die Kanzlei ver-
lässt, in der sie als Anwältin tätig ist, klingelt ihr Handy.
„Wegmüller.“ „Buona sera, Gloria. Hier spricht Gianni
Greco. Ich bin dir noch eine Antwort schuldig.“ „Hallo
Gianni“, antwortet Gloria. „Hast du etwas rausgefun-
den?“ Stolz sagt Gianni Greco: „Ma certo. Ich habe mit
meinem wichtigsten Lieferanten in der Toskana telefo-
niert. Jetzt habe ich drei Nachrichten, eine schlechte und
zwei gute. Welche willst du zuerst hören?“
„Die schlechte natürlich zuerst“, erwidert Gloria. Gianni:
„Du hast Recht: Für die Herstellung von Verpackungen
und Etiketten, die Fett und Öl abweisend sein müssen,
wird sehr oft PFOA gebraucht. Aber jetzt kommen die
guten Nachrichten“, frohlockt Gianni. „Mein Lieferant hat
dieses Problem bereits früh erkannt. Er verwendet ein
innovatives Papier der Cham Paper Group, das ganz ohne
die Chemikalie auskommt, aber trotzdem die gewünsch-
ten Eigenschaften aufweist. Dieses sogenannte Carcoat
Repella-Papier wird bald mehr und mehr zum Einsatz
kommen. Und zwar wegen der zweiten guten Nachricht:
Ab Ende 2014 wird der Einsatz von PFOA in vielen Län-
dern verboten sein!“ „Das sind doch tatsächlich richtig
gute Nachrichten“, freut sich Gloria und bedankt sich
herzlich bei Gianni Greco. Nach dem Telefongespräch
verstaut sie ihr Handy in der Tasche und macht sich be-
schwingt auf den Weg Richtung Bahnhof.
„Unser Lieferant verwendet ein
innovatives Papier der Cham Paper
Group, das ganz ohne die gefährliche
Chemikalie auskommt.“
Carcoat Repella O4
Dank schlanker Strukturen, der Nähe zum Markt und einer innovativen Entwicklungs-
abteilung gelang es der Cham Paper Group mit dem Spezialpapier Carcoat Repella
O4 schneller als anderen Anbietern, die Chemikalie Perfluoroctansäure (PFOA) zu
ersetzen. Carcoat Repella O4 wird hauptsächlich für Etiketten von Mehrwegflaschen
für Getränke und Öle verwendet. Eine wichtige Anforderung ist deshalb, dass das
Papier bedruckt, metallisiert, lackiert sowie geprägt oder gestanzt werden kann.
Industrial Release
Was Spezialpapier mit Flugzeugen zu tun hat
20
Anna Wegmüller ist begeistert von Flugzeugen. Bei einem Be-
such des Flughafens Zürich verblüfft sie Vater Florian mit ihrem
Wissen. Die Bedeutung von Papier im Flugzeugbau war aber
auch der jungen Expertin nicht bekannt.
Ein lehrreicher Besuch am Flughafen
„Pass, Kreditkarte, Bargeld, Handy, alles dabei.“ Gloria
Wegmüller lächelt ihren Mann Florian und Tochter Anna
an und blickt zur Passkontrolle. „Es kann losgehen.“
Die Anwältin freut sich auf einen Kongress in London.
Florian und Anna haben sie an den Flughafen Zürich be-
gleitet. Anna liess sich nicht zweimal bitten. Bereits als
kleines Mädchen war sie begeistert von der Fliegerei und
konnte die Eigenschaften der wichtigsten Passagierflug-
zeuge aufzählen. Sie bastelte mit viel Liebe und Geduld
Flugzeugmodelle, die noch heute, wenn auch leicht ver-
staubt, neben etlichen Büchern und Magazinen zur Avia-
tik in ihrem Zimmer stehen.
Flugzeuge aus Papier?Nachdem sich die drei verabschiedet haben, steuern Va-
ter und Tochter die Besucherterrasse an. Erklärtes Ziel:
Einen Blick auf den Airbus A380 zu werfen. „Es ist das
grösste zivile Passagierflugzeug aller Zeiten“, erklärt
Anna, „und hat eine Spannweite von 80 Metern. Gebaut
wird es in Toulouse und Hamburg. Im Oktober 2007
fand der erste Passagierflug statt.“ Florian Wegmüller
schmunzelt. Er freut sich über die Begeisterung seiner
Tochter, weiss, wie gerne Anna über Flugzeuge referiert
und beschliesst, ihr den einen oder anderen Steilpass
zuzuspielen. „Welche Fluglinie hat den A380 als erste
gekauft?“ fragt er. „Singapore Airlines“, antwortet Anna
ohne zu zögern. „Und wie schwer ist der Riesenvogel?“
„Das kommt ganz auf die Innenausstattung und die Be-
ladung an. Das Maximalgewicht beträgt 560 Tonnen.“
„Wie viele Passagiere haben Platz?“ „Je nach Bestuh-
lung über 800.“
Industrial Release
Spezialpapiere der Cham Paper Group sind aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. Sie werden im Produktionsprozess von Karbon-fasern, Strassenschildern oder Isolationsfolien als Trägermaterial eingesetzt. Meist handelt es sich bei diesen Papieren um individuelle Entwicklungen.
21
Vater und Tochter schlendern in das Gespräch vertieft
über die Besucherterrasse. Plötzlich landet ein Papier-
flugzeug vor Annas Füssen. Sie hebt es auf und gibt es
dem kleinen Jungen, der es gebastelt hat, zurück. Pa-
pier… Als Einkaufsleiter eines Unternehmens, das sich
auf hochwertige selbstklebende Folien für verschiedene
Industrien spezialisiert hat, beschäftigt sich Florian immer
wieder mit Spezialpapieren, für die Produktion von Folien
unerlässlich. Dank des Papierflugzeugs erinnert er sich
nun an einen weiteren, wenig bekannten Verwendungs-
zweck des Materials: „Hast du gewusst“, fragt er Anna,
„dass Papier auch im Flugzeugbau eine wichtige Rolle
spielt?“ Anna richtet sich auf: „Du meinst, da ist Papier
drin?“, fragt sie mit gespieltem Entsetzen und deutet auf
eine Boeing.
Flugzeuge aus Carbon!„Nein, nicht drin, das schon nicht“, korrigiert Florian. „Pa-
pier ist aber trotzdem wichtig, denn es wird für die Her-
stellung und den Transport von Carbonmatten, mit denen
dann zum Beispiel ein Flugzeugrumpf gebaut wird, ge-
braucht. Die Carbonmatten bestehen aus Fasern, die auf
ein Spezialpapier gelegt und mit Harz zusammengeklebt
werden. Silikonisiertes Papier ist dafür besonders geeig-
net, weil es nicht mit dem Harz verklebt, beim anschlies-
senden Erhitzen nicht schmilzt und sich die Matten ein-
fach wieder abziehen lassen.“ Nun ist Anna beeindruckt:
„Das wusste ich nicht! Der Hersteller von diesem Spezi-
alpapier kann sich ja freuen.“ „Wieso?“ „Carbon wird im
Flugzeugbau immer wichtiger, weil es leichter als Alumi-
nium, aber gleichzeitig stabiler ist. Beim A350 beispiels-
weise, einem noch moderneren Airbus, ist der gesamte
Rumpf aus Carbon.“ „Wieder ein Punkt für dich“, lacht
Florian und zeigt auf die Startpiste, wo soeben eine A380
startet. Beeindruckt schauen Vater und Tochter dem Flie-
ger nach, der sich langsam von der Piste abhebt.
„Papier ist ein wichtiges Element für die Herstellung
und für den Transport von Carbonmatten, mit denen zum
Beispiel ein Flugzeugrumpf gebaut wird.“
Industrial Release
Digital Imaging
Wie die Familie Wegmüller etwas über Druckverfahren lernt
24
Die Familie Wegmüller verbringt die Osterferien in Hamburg.
Entgegen den Prognosen weht ein unangenehm eisiger Wind.
Als die Vier in einem Sportgeschäft warme Jacken kaufen
wollen, entdecken sie, dass moderne Druckverfahren über-
raschend individuelle Produkte ermöglichen.
Ein Schal so individuell wie sein Besitzer
Hamburg, kurz nach acht Uhr: Tim Wegmüller erwacht
im Hotelzimmer und schlägt die Augen auf. Am Vorabend
ist er zusammen mit Schwester Anna, Vater Florian und
Mutter Gloria mit dem Zug angekommen. Die Ferienwo-
che in Norddeutschland ist eine Belohnung dafür, dass er
die Probezeit an der Kantonsschule bestanden hat. Tim
springt erwartungsvoll auf und reisst die Vorhänge zur
Seite. Anstatt des erhofften blauen Himmels und früh-
lingshaft wärmender Sonnenstrahlen starrt er enttäuscht
auf graue Wolken. Ein Blick auf die hin und her wogenden
Birken im Hotelinnenhof bestätigt seine Befürchtung: Es
weht auch noch ein heftiger Wind. „Hätte ich doch meine
warme Jacke eingepackt“, denkt er.
Eine halbe Stunde später trifft sich die Familie im Früh-
stückssaal. „Ich fürchte, die Wetterprognose mit ange-
nehm warmem Wetter war bloss eine Falle der Touris-
musbehörden“, sagt Gloria Wegmüller. „Ich habe soeben
eine Runde um das Hotel gedreht. Es ist ziemlich kalt.“
Florian Wegmüller nimmt einen Schluck Kaffee: „Wir ha-
ben keine passenden Kleider für dieses Wetter. Ich fürchte,
wir müssen ein bisschen aufrüsten.“ „Zum Glück gibt es
Schlimmeres, als Kleider kaufen zu müssen“, sagt Gloria
lächelnd und zwinkert ihrer Tochter zu. So kommt es, dass
die Wegmüllers zu einem Einkaufsbummel aufbrechen.
Tücher in allen FarbenNach einem kurzen Fussmarsch betritt die Familie ein
grosses Sportgeschäft. Noch bevor sie sich den warmen
Jacken zuwendet, lenkt Tim die Aufmerksamkeit auf ein
Regal mit multifunktionalen, röhrenförmigen Tüchern.
„Die sind total in“, ruft er. „Alle meine Freunde an der
Kanti haben ein solches Tuch, sogar der Englischlehrer.“
Anna: „Bei mir auch! Man kann die Tücher ganz verschie-
den tragen, als Schal oder als Kopftuch. Meine Freundin
Martina verwendet ihres sogar als Haarband. Bei diesem
Wind hier könnten wir alle einen Schal gebrauchen.“
Gloria und Florian verständigen sich mit einem kurzen
Augenkontakt. „Ihr dürft euch einen aussuchen“, sagt
Gloria und fügt hinzu: „Aber wenn das alle tragen, ist es
dann nicht ganz schön langweilig?“ „Überhaupt nicht.
Schau doch, Mama. Es gibt sie in so vielen Farben und
Mustern – keines ist gleich“, erklärt Tim. Plötzlich ist
auch Florians Interesse geweckt. Als Einkaufsleiter weiss
er, wie wichtig die Produktionsmenge für den Preis eines
Produkts ist. „Wie kann der Hersteller bloss diese Vielfalt
anbieten und preislich trotzdem attraktiv sein?“ fragt er.
Digital Imaging
25
Digitaldruck bringt Vorteile für Händler und KundenEin Mitarbeiter des Sportgeschäfts, der die Diskussion
der Familie verfolgt hat, nähert sich. „Das hat mit dem
Druck zu tun“, erklärt er. „Diese Produkte werden im
digitalen Sublimationsverfahren, so der Fachbegriff, be-
druckt. Dieses ermöglicht eine grosse Vielfalt bei kleinen
Mengen. Für uns als Händler bedeutet das, dass wir
unsere Lager tief halten und bei hoher Nachfrage sehr
schnell nachbestellen können. Und der Kunde profitiert,
wie Sie sehen, von einer aussergewöhnlich grossen
Auswahl.“ „Beim Wort „Druck“ denke ich an Papier,
nicht an Textilien“, sagt Gloria skeptisch. Der Verkäufer:
„Da liegen Sie nicht ganz falsch. Tatsächlich wird dafür
ein sogenanntes Sublimationspapier gebraucht. Darauf
wird das Muster gedruckt, das danach mit Hitze auf
den Stoff übertragen wird.“ „Offensichtlich erobert der
Digitaldruck jetzt auch die Textilindustrie“, schlussfolgert
Florian Wegmüller und bedankt sich beim kompetenten
Verkäufer.
In der Zwischenzeit haben sich Tim und Anna je einen
Schal ausgesucht. „Komm Florian, wir nehmen auch
einen“, sagt Gloria und wählt für sich und ihren Mann
zwei Designs aus. Einige Minuten später verlässt die
Familie Wegmüller das Sportgeschäft – eingepackt in
neue warme Jacken, um den Hals ein schickes Tuch.
Der digitale Sublimationsdruck
Beim digitalen Sublimationsdruck wird ein
Design spiegelverkehrt mit speziellen Tinten im
Inkjetverfahren auf Sublimationspapier aufge-
druckt. Das bedruckte Papier wird anschliessend
zusammen mit dem zu bedruckenden Material
(Polyestergewebe oder polyesterbeschichtete
Hartsubstrate) in eine Transferpresse eingeführt.
Unter der Einwirkung von Hitze (160–210°C)
und Druck verwandelt sich die Tinte in Gas.
Die Farbstoffe lösen sich aus dem Papier und
verschmelzen mit den Polyesterfasern. Das Er-
gebnis ist ein dauerhaft haltbares, waschechtes,
konturscharfes Druckbild ohne haptisch spürba-
ren Farbauftrag.
„Wir können unseren Kunden ein Maximum an Vielfalt
anbieten und dank des effizienten Digitaldruckverfahrens
unsere Lager tief halten. “
Digital Imaging
26
27
Inhalt
28 Bericht zur Nachhaltigkeit Unternehmensführung nachhaltig gestalten
Kunden: Innovation gestalten wir gemeinsam
mit unseren Kunden
Umwelt und Kennzahlen zur Umweltleistung
Mitarbeitende: Wir fördern unsere Mitarbeitenden
und wollen Perspektiven schaffen
Gesellschaft: Mit Rücksicht auf unser soziales
Umfeld in die Zukunft
34 Bericht zur Corporate Governance
48 Konsolidierte Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
71 Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG Anhang zur Jahresrechnung der
Cham Paper Group Holding AG
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Inhaltsverzeichnis
28
Unternehmensführung nachhaltig gestalten
Bericht zur Nachhaltigkeit
Gerade in Zeiten des Wandels und der Transformation orientiert sich die Unternehmensführung der Cham Paper Group an nachhal-tigen Entscheidungen. Unsere hohe Reputation im globalen Markt und die regionale Verwurzelung in der Schweiz und in Italien sind uns wichtig. Deshalb richten wir unser Handeln im Geschäftsalltag an unseren Standorten in Cham (Schweiz), Carmignano und Condi-no (Italien) an den Bedürfnissen unserer Stakeholder aus: Kunden, Mitarbeitende, Umwelt und Anwohner. Mit unserem Nachhaltig-keitsverständnis verfolgen wir das Ziel, die wichtigen Erfolgsfakto-ren Wettbewerbsfähigkeit am Markt, ressourcenschonender Um-gang mit Materialien, innovative Produkte und Produktion, soziale Akzeptanz und motivierte Mitarbeitende miteinander in Einklang zu bringen und langfristig sicherzustellen.
Klare Grundsätze für Qualität, Innovation, Sicherheit und Umwelt-performance sind dazu fest in allen unseren Geschäftspraktiken verankert. Durch die Einhaltung der Qualitäts-, Umwelt- und Si-cherheitsstandards ISO 9001, ISO 14001 und OHSAS 18'001 so-wie die Verwendung von Umwelt- und Gütesiegeln werden diese Grundsätze kontinuierlich und transparent überprüft. Unser Nach-haltigkeitsengagement macht ausserdem einen wesentlichen Teil unserer Vision 2015 aus, die wir trotz des Transformationsprozes-ses weiterverfolgen.
Im vorliegenden Nachhaltigkeitskapitel berichten wir über Erfolge, die wir bereits erzielt haben und über Herausforderungen, die wir auf dem Weg der Umsetzung unserer Strategie noch zu bewälti-gen haben. Ausserdem möchten wir über die Ziele und Initiativen berichten, die wir für die Zukunft planen.
Bereits zum zweiten Mal ist unsere Nachhaltigkeitsberichterstat-tung an den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) in ihrer Version G3 ausgerichtet. GRI ist der weltweit führende Standard für eine vergleichbare Nachhaltigkeitsberichterstattung zu wirt-schaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekten (www.globalre-porting.org). Mit der Anwendung dieser Richtlinien will die Cham Paper Group ihre Anspruchsgruppen umfassend und transparent über die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens informieren. Der Geschäftsbericht erfüllt zusammen mit dem ausführlichen GRI-Inhaltsindex (www.cham-group.com/de/nachhaltigkeitsbe-richt.html) die Anwendungsebene C, was von GRI geprüft und bestätigt wurde.
Bericht zur Nachhaltigkeit
Vision 2015
Die Cham Paper Group verpflichtet sich in der Vision 2015, folgende Ziele zu erreichen: (Basis Durchschnittswerte 2005–2009)
Energie und Wasser• SenkungdesGesamtenergieverbrauchsum8%bis2015• SenkungdesGesamtabwasseraufkommensum15%bis2015• SenkungdesGesamtklärschlammaufkommensum30%bis2015
Nachhaltige Waldbewirtschaftung / Chain of Custody• AufbauundZertifizierungderChainofCustodyfüralleWerke(FSC)• FürZellstoffeControlledWoodinallenWerken
Nachhaltige Produkte – Grüne Linie• Kriterienkatalog/DifferenzierungsmerkmalefürdieDefinition„Nachhaltigkeit“festgelegt• ErsteentsprechendeProdukteamMarkteingeführt• Nachhaltigkeitnachgewiesen,beispielsweisedurchLifeCycleAssessment(LCA)
Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement• SenkungderGesamtunfallhäufigkeitum40%bis2015• KontaktpersonenfürArbeitssicherheit(KOPAS)inallenWerkenaktiv• SenkungderAbsenzrateum15%bis2015• BetrieblichesGesundheitsmanagement(BGM)inallenWerkenaktiv
Glaubwürdigkeit der Aussagen• KennzahlennachdenRegelnCorporateGovernanceundPerformance(IKS)überprüft
29
Unsere Kunden spornen uns jedes Jahr zu Höchstleistungen an. GetreuunseremMotto„More thanPaper“verstehenwirunserKundenengagement als partnerschaftlichen Austausch, der beid-seitig Potentiale weckt. Durch die konkreten Bedürfnisse unserer KundenunddasoffeneFeedback,mitdemsieunsdiesemitteilen,entwickeln wir uns stetig weiter. Die so entstehenden Innovati-onskräfte setzen wir im Einklang mit unseren Qualitäts- und Um-weltvorgaben bestmöglich ein.
Qualität und Sicherheit für leistungsstarke ProdukteBei der Produktion von Spezialpapieren vereinen wir 350 Jahre Erfahrung in der traditionellen Papierfertigung mit der Entwick-lungskraft wegweisender Papierinnovationen. Wir versuchen die vielseitige Erfahrung, über die wir verfügen, für unsere Kunden bestmöglich nutzbar zu machen, indem wir ihnen leistungsstar-ke und umweltfreundliche Produkte für die Bereiche Consumer Goods, Industrial Release und Digital Imaging anbieten.
Jedes Produkt wird von der Entwicklung über die Produktion bis hin zurEntsorgunghinsichtlichQualität undSicherheit systema-tisch untersucht und optimiert. Die Grundlagen bilden dabei die Vorgaben von ISO 9001, ISO 14001 und OHSAS 18'001, nach de-nen die Cham Paper Group zertifiziert ist und die wir mit unserem eigenen Integrierten Management-System ergänzen. Dadurchstellen wir gruppenweit einen einheitlichen Qualitätsstandard si-cher.2012wurdenkeineFällebekannt, indenengegenRegelnund Vorschriften für Qualität und Sicherheit verstossen wurde.
Wir haben Entwicklungstrends auch in diesem Jahr wieder auf-merksam verfolgt und uns in allen Produktbereichen weiterentwi-ckelt. Viele unserer Kunden haben 2012 erneut unsere zusätzli-chenDienstleistungen imSupplyChainManagementundValueChain Management genutzt. In enger Zusammenarbeit mit ihnen ist ausserdem unser neuestes Produkt, das Barrierepapier BAR-namic, den jeweiligen Schutz- und Maschinenanforderungen an-gepasst worden. Dieses Monomaterial für flexible Verpackungen kann direkt zum Schutz von Verpackungsgütern wie Eiscreme oder Schokolade eingesetzt werden. Gleichzeitig dient es als Trä-germaterial für die Produktpräsentation und -information.
Zukunft durch Dialoge gestalten Unser eigener Anspruch ist hoch: Die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen messen wir an der Zufriedenheit unserer Kunden.IhrdirektesFeedbackistderbesteGradmesserfürunse-reLeistungundeinwichtigerMotorfürzukünftigeEntwicklungen.Deshalb haben wir den direkten Austausch 2012 noch bewusster gesucht und eine Kundenbefragung durchgeführt. Befragt wur-den 80 Kunden, gleichmässig verteilt über alle Kundensegmen-te, zu ausgewählten Themen wie Neuausrichtung der Gruppe,
Preis-Leistungsverhältnis,ServicequalitätundNachhaltigkeit.DieZufriedenheit der Kunden ist in allen Bereichen sehr positiv aus-gefallen. Besonders gefreut hat uns das hohe Mass an Kunden-treue, das über alle Kundengruppen hinweg hauptsächlich auf die hohe Qualität der Produkte und Dienstleistungen zurückzuführen ist. In der Kommunikation unserer Neuausrichtung wollen wir uns zukünftig noch verbessern. Auch haben wir uns vorgenommen, unsere Kunden in Zukunft verstärkt über Innovationsprozesse und neue Produkte zu informieren. Den Weg, den wir mit unse-ren Servicedienstleistungen eingeschlagen haben, behalten wir bei. Das Produktsortiment im Bereich Consumer Goods möchten wir aber noch besser an die Kundenbedürfnisse anpassen, unsere Lieferfristen– insbesondere imBereichDigital Imaging–weiteroptimieren und das Angebot an Zusatzleistungen, als Beispiel sei hier die gezielte Marketingunterstützung genannt, weiter ausbau-en.UnsereAnalysehatgezeigt,dassNachhaltigkeitfür85.3%derbefragten Kunden wichtig bis sehr wichtig ist. Dabei verstehen sie unter Nachhaltigkeit vor allem konstante Qualität und einen ver-antwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Bestätigung für uns, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen und unsere Nach-haltigkeitsaktivitäten noch stärker zu kommunizieren.
Wir sind im ständigen Dialog mit unseren Kunden und suchen be-wusst den persönlichen Austausch, nicht zuletzt an Messen und Foren.DasausverschiedenenQuellengesammelteFeedbackwaruns insbesondere im Hinblick auf die Verlagerung der Produkti-on zwischen unseren Werken sehr wichtig. So konnten wir die FragenunsererKundenbeantworten,wodieseauftauchten,undwennnötiggemeinsamneueLösungensuchen.DasaufKunden-anfragenhinperAnfang2013neueingeführteHygieneManage-mentSystemHACCPhatsichbisherbewährtundbildetbereitseinen festen Bestandteil der Produktion in Italien.
ImFallvonReklamationenlegenwirgrösstenWertdarauf,dassunsere Kunden schnell Auskunft erhalten und geeignete Massnah-men zügig ergriffen werden. Von den Kunden, bei denen wir als A-Lieferanteingestuftsind,habenwirauchindiesemJahrwiederLieferantenbewertungenerhalten.DieResultatedieserBewertun-gennehmenwirgernezumAnlass,unsereLeistungenzuverbes-sern. Reklamationen aufgrund von Datenschutzverletzungen von Kunden gab es im Berichtsjahr keine.
Da die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen nicht zuletzt von derQualität der Produkte und Services unserer Lie-feranten abhängt, führenwir unsererseits ebenfalls Lieferanten-bewertungen durch. Die Bewertungen erfolgen jeweils in einem ZweijahresrhythmusundumfassendiezehnumsatzstärkstenLie-feranten.ImJahr2012wurdenturnusgemässkeineLieferanten-bewertungen durchgeführt.
Kunden: Innovation gestalten wir gemeinsam mit unseren Kunden
Bericht zur Nachhaltigkeit
30
Der schonende Umgang mit Ressourcen ist zentraler Bestandteil unserer Philosphie zur Erhaltung einer intakten Umwelt. Bei der Papierherstellung sind in erster Linie das Abwasseraufkommensowie der Verbrauch von Energie und Chemikalien relevant für dieUmweltbelastung.Umdiese beiden Faktoren so geringwiemöglich zu halten, haben wir in der Vergangenheit viel in die In-novation und Entwicklung neuer Produkte und in die Verbesse-rung unserer Produktionsverfahren investiert. Zukünftig wollen wir unsere Innovationsfähigkeit noch weiter ausbauen und unsere Umweltleistung damit zusätzlich stärken. Um in Klimaschutz und Energieeffizienz ein Zeichen zu setzen, haben wir mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) Zielvereinbarungen zur Reduktion von Stromverbrauch und CO2-Emissionen erarbeitet und unser UmweltmanagementsystemnachISO14001im2012erfolgreichrezertifizieren lassen.
Produkte mit Beitrag zur UmweltentlastungIn allen Produktkategorien arbeiten wir zusammen mit Spezialisten undindenunternehmenseigenenLaborsdaran,insbesondereöko-logischen Anforderungen stetig besser gerecht zu werden. Zum Beispiel verwenden wir für die Produktgruppe BARnamic wenn immer möglich nachwachsende Rohstoffe, um damit die Papiere herzustellen, die Barriere-Eigenschaften gegenüber Wasserdampf und/oder Sauerstoff aufweisen. Durch den Ersatz von Aluminium oder halogenhaltigen Verpackungsmaterialien (z. B. PVDC) kann zusätzlich Energie eingespart und die Umwelt geschont werden. Die flexible Verpackungslösung BARnamic wurde 2012 mit dem ZugerInnovationspreisausgezeichnet.MitdemProduktLeafkrafthaben wir ausserdem eine neue Generation flexibler Verpackungs-materialien entwickelt, die vollständig biologisch abbaubar und kompostierbar ist. Im Bereich der Sublimationspapiere leisten wirdurchdieUmstellungaufFSCbeiderTransjet-Produktfamiliegleichzeitig einen Beitrag zu umweltgerechter, sozial verträglicher und nachhaltiger Waldwirtschaft.
Ressourceneffiziente ProduktionWichtige Grundvoraussetzung für wirklich nachhaltige Produkte ist ein möglichst geringer Material- und Ressourcenverbrauch. Wir nutzen das bestehende Potenzial und optimieren unsere betrieb-lichenProzessemitdemZiel,unserenökologischenFussabdruckso klein wie möglich zu halten. Grundsätzlich achten wir insbeson-dere darauf, während der Produktion entstehende Abfälle wieder in den Herstellungsprozess einzuspeisen. Dies ist aus ökologi-schen und ökonomischen Gründen sinnvoll und wird bei der Cham Paper Group bereits sehr erfolgreich umgesetzt.
Das Geschäftsjahr 2012 stand in Cham im Zeichen der Umstruktu-rierung und Redimensionierung. Zentral war dabei die Stilllegung der ersten Produktionsanlage zur Herstellung von Rohpapier. Die-se Stilllegung hat massgeblich dazu beigetragen, den Energiever-brauch und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Auch der Ersatz der Klimaanlage durch eine Adsorptionskälteanlage, die von Abwärme angetrieben wird, die Installation eines Rollentransport-systems zur Verkürzung der Transportwege und die ReduktionvonLeckagenimDruckluftnetzhabensichpositivaufunsereUm-weltbilanz ausgewirkt. Insgesamt konnte der Verbrauch an elekt-rischer Energie um 7'718 MWh und an thermischer Energie um 69'352 MWh verringert werden. Die CO2-Emissionen haben um 5'747 Tonnen abgenommen.
Durch den reduzierten Betrieb in Cham werden wir die Produktion weiter optimieren müssen, um in Zukunft eine möglichst effiziente Energienutzung zu gewährleisten. Mit unseren Zielen bleiben wir nach wie vor ehrgeizig und streben eine jährliche Reduktion von 1%desspezifischenBrennstoff-(20kWh/t)undStromverbrauchs(9 kWh/t) an.
Nachhaltig produzieren und informieren Sämtliche Produkte enthalten Informationen betreffend Unbe-denklichkeit. Im Consumer Goods Bereich sind die eingesetzten Roh- undHilfsstoffe sorgfältig geprüft und für den direkten Le-bensmittelkontakt und die jeweilige Produktanforderung als geeig-net befunden. Zusätzliche Informationen bietet die Cham Paper GroupallenInteressierteninFormtechnischerFaktenblätter,diefür alle Produkte verfügbar sind. Spezifische Kundenanfragen be-züglich der BfR1oderFDA2-Zulassung können mit entsprechenden Dokumenten belegt werden. Anfragen betreffend REACH3 oder der Verpackungsverordnung werden von uns schriftlich beantwor-tet.FürspezielleProdukteerteilenwiraufKundennachfragedenBezug der einzelnen Komponenten mit. Beim Innerliner halten wir uns an unsere vertragliche Verpflichtung zur Offenlegung der Pro-duktzusammensetzung. Auf die Einhaltung von Umweltaspekten verweist das FSC-Logo auf der Materialbestellung, dem Liefer-schein, der Rechnung und dem Produkt selbst..
Umwelt
Bericht zur Nachhaltigkeit
1 Bundesinstitut für Risikobewertung2 FoodandDrugAdministration3 EU-Chemikalienverordnung
31
Kennzahlen zur Umweltleistung
Kennzahlen zur Umweltleistung 2012 2011
Materialien in t 248'715 253'072
Eingekaufte Rohstoffe in t (direkt im Endprodukt enthalten)
FSCControlledWoodZellstoffe 153'290 160'730
FSCzertifizierteZellstoffe 16'281 8'080
Chemikalien 78'050 83'909
Eingekaufte halbfertige Erzeugnisse in t (direkt im Endprodukt enthalten)
Zugekauftes Rohpapier (nur in Cham) 1'094 353
Energieverbrauch in MWh 750'996 828'066
Brennstoffe (Erdgas) 571'480 640'832
Erdgas 179'516 187'234
ErneuerbarerAnteil% 36 37
CO2 Emissionen in tCO2e 176'916 182'663
Scope 1 (Erdgasnutzung)1) 115'529 129'422
Scope 2 (Strom)2) 61'387 53'241
Wassernutzung in tausend m3 6'217 19'444
Brauch- und Prozesswasser 3'834 6'451
Kühlwasser 2'314 12'902
Trinkwasser 70 91
Abwasser in tausend m3 4'411 5'326
Über die eigene betriebliche Kläranlage 3) 4) 4'411 5'326
Abfall nach Art und Entsorgungsmethode in t 18'860 9'472
AbfällezurVerwertung/Recycling 309 2'939
Schlamm 6'339 6'124
Nicht gefährliche Deponie-Abfälle 12'137 336
Sonderabfälle gesamt 75 73
1) Direkte Treibhausgasemissionen in CO2-Äquivalenten,dieausbetriebseigenenQuellenstammen2) Indirekte Treibhausgasemissionen in CO2-Äquivalenten,diemitderStromproduktionassoziiertsind3) Kühlwasser am Standort Carmignano (IT) wird über die betriebliche Kläranlage abgeführt4) Abwasser am Standort Cham wird nach der Behandlung in der betrieblichen Kläranlage der kommunalen Kläranlage zugeführt
Bericht zur Nachhaltigkeit
32
Die Zusammensetzung unserer Belegschaft hat sich 2012 verän-dert. Aus dieser Veränderung ergeben sich Chancen und Heraus-forderungen, die wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden anpa-cken und meistern. In einer technologie- und innovationsintensiven Branche wie der Papierindustrie ist unser Wissen unser Kapital und unser Potential. Um unsere Technologie- und Innovationskraft auch weiterhin zu erhalten, wollen wir den Transfer des vorhandenen Fachwissens garantieren und nachkommende Fachkräfte stärkerim Unternehmen einbinden. Dazu setzen wir auf eine gezielte Per-sonalentwicklungundeinklaresFührungsverständnis.
Neue Zusammensetzung der BelegschaftDie Cham Paper Group weist eine überdurchschnittlich lange Be-triebszugehörigkeit auf. Entsprechend gross ist das Betriebszuge-hörigkeitsgefühl der Mitarbeitenden. Aufgrund der Einstellung der Rohpapierproduktion in Cham werden sich in der Zusammenset-zung der Belegschaft aber grössere Veränderungen ergeben. So macht sich die Stilllegung der ersten Papiermaschine per Mitte Juni2012 inderAnalysebereitsbemerkbar.ZumStichtagsetztsich die Gesamtbelegschaft neu aus 574 Mitarbeitenden zusam-men,davon248inderSchweizund326inItalien.DerFrauenanteilbeträgt 11.5%.Gesamthaftwaren 31Mitarbeitende im Teilzeit-verhältnis beschäftigt und insgesamt 32 mit einem befristeten Arbeitsvertrag.
DieFluktuationsratefieldiesesJahrvoralleminderSchweizmit35.2%sehrhochaus.InItalienhingegenlagsiemit5.7%tieferalsim Vorjahr. Grund für die erhöhte Anzahl Abgänge im Berichtsjahr war die Umstrukturierung am Standort in Cham. In diesem Zusam-menhangkameszufreiwilligenAbgängenundauchzuFreistel-lungen.UmkurzfristigentstandeneLückenzuschliessen,wurdenMitarbeitende via Personalvermittler im befristeten Arbeitsverhält-nis angestellt. Von Kündigungen betroffene Mitarbeitende wurden im Rahmen eines sorgfältig ausgearbeiteten Sozialplans intensiv betreut und begleitet. In die Reorganisation eingeschlossen war auchdieobersteFührungsebene.Ende2012istbekanntgegebenworden, dass es zukünftig keinen Group CEO mehr geben wird. AlsoberstesLeitungsorganistneueinExecutiveCommitteeunterderLeitungeinesDelegiertendesVerwaltungsrateseingesetzt.
Neue Perspektiven durch Ziele und Partizipation Unsere Mitarbeitenden zeichnen uns aus und auf ihr Vertrauen in uns kommt es an. Deshalb wollen wir als Arbeitgeber neue Perspektiven eröffnen und jeden Mitarbeiter nach seinen Bedürf-nissen fördern. Wegen der Neuorientierung war dies in Cham im Geschäftsjahr 2012 erschwert und die Verunsicherung oftmals gross.Einpartizipativer Führungsstil undeine klar ausgerichtetePersonalpolitik sollen dem entgegenwirken. Letztere sehen wirnach wie vor als strategisches Kernthema und sind bestrebt, die Bedürfnisse und Vorstellungen der Mitarbeitenden mit den Unter-nehmenszielen in Einklang zu bringen. Human Ressource Themen wurden vom Executive Committee im Rahmen seiner monatlich stattfindenden Sitzungen regelmässig diskutiert und vom Verwal-tungsrat überwacht. Die partnerschaftliche Einbeziehung unserer Mitarbeitenden nach fairen und gleichen Grundsätzen ist deshalb auch Grundsatz unserer Kommunikation.
Entwicklungschancen durch Aus- und WeiterbildungDie Chance, Neues zu entdecken und sich persönlich weiterzuent-wickeln, ermöglichen wir allen unseren Mitarbeitenden. In Cham stehen wir vor der speziellen Herausforderung, das grosse Know-howderBelegschaftinderFirmazuhaltenundunsfürdieZukunftmit neuemWissen zu rüsten.Gefragt sind ein gutes Führungs-verständnis, interessante Entwicklungsziele und die richtige Wahl bei Rekrutierungen. In Italien wird das Performance Management bereitssoftwaregestütztumgesetzt.InChamlagderFokus2012aufindividuellerarbeitetenEntwicklungsplänenzurFörderungta-lentierter Mitarbeitender.
Sicher und gesund Unser Ziel ist die bestmögliche Betreuung unserer Mitarbeiten-den in Fragen von Sicherheit und Gesundheit. Das betrieblicheGesundheitsmanagement sorgt dafür, dass gesundheitsfördernde MassnahmenmitgezieltenAktionenwieFehlzeitenmanagement,der Begleitung erkrankter oder verunfallter Mitarbeitender, der Einrichtung von Schonarbeitsplätzen und der Reintegration in den Arbeitsprozess schnell umgesetzt werden.
FürdendirektenAustauschvonwichtigenThemenzwischenMit-arbeitenden und Management sorgen die KOPAS (Kontaktperso-nen für Arbeitssicherheit) sowie ein mit dieser Aufgabe betrautes Kernteam,dassichausFührungskräftenausverschiedenenFach-bereichen zusammensetzt. Durch die Umstrukturierung in Cham wird sich die Organisation des Kernteams leicht verändern. Der Stellenwert von Gesundheit und Sicherheit bleibt aber unangefoch-ten hoch. 2012 kam es zu keinen arbeitsbedingten Todesfällen.
Unsere Bemühungen im Bereich Sicherheit beschränken sich nicht auf die Mitarbeitenden an den Maschinen. Auch unseren Denkern am Schreibtisch wollen wir eine auf sie abgestimmte Be-treuung garantieren. Die richtige Einschätzung von Gefahren und Risiken ist dazu der erste Schritt. Damit wir mögliche Gefahren spezifisch, betriebswirtschaftlich und umfassend ermitteln kön-nen, führen wir jeweils eine dreistufige Risikobeurteilung durch. Die drei Stufen bestehen aus Begehungen vor Ort, Erfassung und AuswertungvonVorkommnissenundUnfällensowieRisikoanaly-se bei Neu-, Umbauten und Anschaffungen.
Gleichermassen Wert legen wir auf die Gesundheit unserer Mitar-beitenden,sowohlphysischalsauchpsychisch.UmeineBalancezwischenArbeitundFreizeitzuschaffen,stellenwirdenMitarbei-tenden in der Tagarbeit ein Gleitzeitmodell zur Verfügung. Gesund gehtesauchanden„Vitamintagen“zu,andenenwirimgesam-ten Betrieb Merkblätter zum Thema gesunde Ernährung verteilen und Obst aus lokalem Anbau kostenlos zum Verzehr anbieten. Mit derjährlichstattfindendenAktion„Biketowork“sindwirzudemsportlich unterwegs und fördern gleichzeitig die Freude unsererMitarbeitendenanderBewegungimFreien.
Mitarbeitende: Wir fördern unsere Mitarbeitenden und wollen Perspektiven schaffen
Bericht zur Nachhaltigkeit
33Bericht zur Nachhaltigkeit
Als Unternehmen verstehen wir uns als Teil einer Gemeinschaft. DasNetzwerkmitunserenLieferantenpflegenwirgenausowiedie Zusammenarbeit mit den Gemeinden und den Nachbarn an unseren Standorten in Italien und der Schweiz. Geleitet vom of-fenen Gespräch beteiligen wir uns an Infrastrukturprojekten und engagieren uns vor Ort in Vereinen und Verbänden. Dort, wo durch die Papierherstellung eine Belastung der Anwohner entste-henkönnte,versuchenwirengagiertLösungenumzusetzen.DieEinhaltung von Compliance Richtlinien haben wir fest in unseren Geschäftsalltag integriert.
Good Corporate CitizenshipBei der Produktion von Papier wird Wasser benötigt, das wir nach Gebrauch wiederaufbereiten. In Cham kam es in der Vergangen-heit häufig zu Reklamationen von Anwohnern wegen unangeneh-mer Geruchsemissionen, die von unserer Abwasserreinigungsan-lage ausgingen. Eine komplette Einhausung dieses Bereichs ist aufgrund der Grösse der Anlage und der eingeschränkten Rest-laufzeit nicht sinnvoll. Um dennoch Abhilfe zu schaffen, haben wir dieGerüchemittels Fichtennadelölmaskiert. Das Feedback derdirekten Anwohner fällt positiv aus und wir sind froh, dass wir bis zur Stilllegung der zweiten Papiermaschine per Ende des ersten Quartals2013eineguteLösunggefundenhaben.
Eine noch zu bewältigende Aufgabe ist die Anpassung der Infra-struktur in Cham. Zwar fallen mit dem Abschalten der grossen Papiermaschinen Lärmemissionen und unangenehme Gerücheweg, dennoch muss der gesamte Standort an die neuen Produk-tionsbedingungen angepasst werden. Aktuell werden verschie-dene Projekte umgesetzt, um die Versorgung mit Dampf, Strom und Wasser auf den zukünftigen Bedarf abzustimmen. Zusätzlich unterhalten wir mit dem Betreiber der kommunalen Abwasserrei-nigungsanlage eine enge Zusammenarbeit, um die Reinigung der anfallenden Abwässer auch in Zukunft sicherzustellen.
Das Thema Emissionen wird auch in Italien zentral behandelt. Um den lokalen und staatlichen Gesetzesvorschriften nachzukommen, werden regelmässig Emissionsmessungen bezüglich Lärm undGeruch durchgeführt. In unserem Bestreben, die Emissionsbelas-tung zu reduzieren, sind wir am Standort Condino gerade dabei, den Bau einer Biomasseanlage zu prüfen. Das Gemeinschaftpro-jektmitdenangrenzendenSägewerkenundmitdemForstwesender Region würde zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Eine finanzi-elle Unterstützung durch die Provinz Trient ist in Abklärung.
Vereine und Sponsoring UnterstützunganunserenStandortenbietenwirauchinFormvonSponsoringundanderenLeistungen.InItalienermöglichenwirderfreiwilligenFeuerwehr,ÜbungseinheitenaufunseremFabrikgelän-de durchzuführen. Darüber hinaus sponsert die Papierfabrik die lo-kaleVolleyball-undFußballmannschaftsowieeinelokaleZeitschrift.In Cham richtet sich unser Sponsoring zurzeit an unseren Mitarbei-tenden aus. Wir unterstützen den Schachclub des Unternehmens bei der Umsetzung interner Schachtuniere. Ein anderes Beispiel ist die konkrete Unterstützung eines unserer Mitarbeitenden. Als Profi-EishockeyspielerbeimEVZugistseinTrainingsaufwandim-
mens. Wir versuchen zu helfen, indem wir ihm trotz der täglichen Einheiten eine kaufmännische Lehrausbildung ermöglichen. Einweiteres sportliches Projekt stellt unsere vierjährige Partnerschaft mit dem Sportclub Cham dar, wo wir die Nachwuchsförderung un-terstützen. Im Berichtsjahr wurde der Beitrag der Gruppe konkret für neue Juniorendresses, Trainingsmaterial, Unterhaltsarbeiten am Juniorenbus und eine Spezialwerbebande eingesetzt.
ComplianceCompliance ist ein fester Bestandteil unseres unternehmerischen Denkens und durch klare Governance Richtlinien firmenübergrei-fend verankert. Mit diesen Richtlinien wollen wir sicherstellen, dass in der Cham Paper Group ein partnerschaftlicher und fairer Umgang unter allen Mitarbeitenden und über alle Hierarchiestufen hinweg gelebt und unser Handeln von Respekt und Vertrauen ge-leitet wird. Die in den Governance Richtlinien festgeschriebenen Grundwerte sind als verpflichtendes Element in den allgemeinen Anstellungsbedingungen integriert und für jeden Mitarbeitenden verbindlich. Ein separater Verhaltenskodex ist in Italien in Planung und soll spätestens Mitte 2013 eingeführt werden.
Um einerseits die gesetzlichen Bestimmungen und regulatorischen Standards einzuhalten und andererseits unseren eigenen Werten gerecht zu werden, ist uns Orientierung im Arbeitsalltag wichtig. Das Spesenreglement, das Organisationsreglement und die Be-triebsordnung sind diesbezüglich hilfreiche Eckpfeiler. Sie enthal-tendetaillierteundpraktischeAngabenzuunseremFührungs-undKommunikationsverständnis, unserer Kompetenzregelung sowie zum Umgang mit Insider-Informationen. Die Inhalte unseres Orga-nisationsreglements sind auf unserer Homepage frei zugänglich. Zusätzlich informieren wir intern regelmässig über Compliance Themen. So ist sichergestellt, dass alle Mitarbeitenden der Cham Paper Group mit unserer Compliance Kultur vertraut sind und diese auchindenBeziehungenzuKundenundLieferantenpflegen.2012kam es zu keinen Klagen aufgrund von wettbewerbswidrigem Ver-halten oder von Kartell- oder Monopolbildung. Bis auf eine geringe Busse im Werk Condino wurden der Gesellschaft keine Sanktio-nen oder Bussgelder von Behörden oder Gerichten wegen Nicht-erfüllung von Rechtsvorschriften oder Umweltschutzgesetzen und -vorgaben auferlegt. Die Busse in Condino wurde verhängt, weil versäumt wurde, die Behörden vorgängig über den Termin der Durchführung von Wasserproben zu informieren.
Neues unter einem Dach Im Zuge der Umstrukturierung unseres Schweizer Werks hat des-sen Rolle in der Gemeinde eine zusätzliche Dimension hinzuge-wonnen: Wir haben den freigewordenen Büroraum für eine Dritt-nutzung zugänglich gemacht und teilen unser Bürogebäude neu mitortsansässigenFirmen.Dieshatbereitszueiner lebendigenNeudurchmischung im alten Verwaltungsgebäude geführt: Künst-ler, Berater, Immobilienverwalter sind nun zusammen mit unseren eigenen Mitarbeitenden unter einem Dach tätig. Auf diese Weise stehtdasschützenswerteGebäudeanderLorze,dasbereitseinbedeutendes Stück Industriegeschichte geschrieben hat, auch zu-künftig für wirtschaftliche Nutzung offen.
Gesellschaft: Mit Rücksicht auf unser soziales Umfeld in die Zukunft
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Die Cham Paper Group bekennt sich zu einer zeitgemässen Corpo-rate Governance. Die nachfolgenden Ausführungen entsprechen den aktuellen Richtlinien betreffend Informationen zur Corporate Governance(RLCG)derSIXSwissExchangeundbeschreibendieGrundsätzeundRegelnüberdieOrganisation,FührungundKon-trolle der Cham Paper Group Holding AG und ihrer Tochtergesell-schaften per 31. Dezember 2012. Diese Grundsätze sind in den Statuten und im Organisationsreglement des Verwaltungsrates enthalten.
1. Konzernstruktur und Aktionariat
1.1 KonzernstrukturDie Cham Paper Group Holding AG mit Sitz in 6330 Cham ist als Aktiengesellschaft nach schweizerischem Recht organisiert und hält als Holdinggesellschaft direkt oder indirekt alle Gesellschaf-ten, die zum Konzern gehören. Im Konsolidierungskreis sind kei-ne kotierten Gesellschaften enthalten. Die nicht kotierten Gesell-schaften, die zum Konsolidierungskreis der Cham Paper Group HoldingAGgehören,sindmitAngabenzuFirma,Sitz,Aktienka-pital undBeteiligungsquote aufSeite 68 der konsolidierten Jah-resrechnungaufgeführt.DieoperativeFührungsstrukturdesKon-zerns per 1. Januar 2013stelltsichinFormeinesOrganigrammswie unten skizziert dar.
*Mitglieder Executive Committee
1.2 Bedeutende AktionärePer 31. Dezember 2012 waren im Aktienbuch der Cham Paper Group Holding AG 887 Aktionäre (2011: 1'078 Aktionäre) eingetra-gen.Folgende,derChamPaperGroupHoldingAGgemässAktien-buch und aufgrund von Publikationen zur Offenlegung von Beteili-gungen im Schweizerischen Handelsamtsblatt bekannte Aktionäre und Aktionärsgruppen halten per 31. Dezember 2012 und 2011 jeweils mehr als drei Prozent des Aktienkapitals:
2012 2011
Aktionärsgruppe Buhofer (BURU Holding AG, Philipp Buhofer, Heinz Buhofer, alle Hagendorn) 40.89% 40.41%
LB(Swiss)InvestmentAG,Zürich 5.61% 4.80%Cham Paper Group Holding AG, Cham 5.59% 5.95%
MitMeldungvom3.November2009andieSIXSwissExchangewurde Philipp Buhofer als in gemeinsamer Absprache oder orga-nisierte Gruppe mit der BURU Holding AG handelnd gemeldet (Aktionärsgruppe Buhofer). Seine persönliche Beteiligung per 31. Dezember 2012 betrug 0.93% am Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG.
Corporate Governance
Cham Paper Group Holding AG
Verwaltungsrat
Delegierter des Verwaltungsrates
Urs Ziegler*
Corp. Communications & Services
Franziska Stöckli
Leiter Finance & Controlling
Luis Mata
Managing Director CPG Schweiz AG
Peter Müller*
Managing Director CPG Italia S.p.A.
Marcello Di Giacomo*
Werk Carmignano
Marcello Di Giacomo*
Werk Condino
Gerold Zuegg*
Bericht zur Corporate Governance
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MitMeldungvom9.April2010andieSIXSwissExchangewur-de Heinz Buhofer als in gemeinsamer Absprache oder organisier-te Gruppe mit der BURU Holding handelnd gemeldet. Er gehört damit zur Aktionärsgruppe Buhofer. Seine persönliche Beteiligung per31.Dezember2012betrug0.39%amAktienkapitalderChamPaper Group Holding AG. Mit Meldung vom 9. April 2010 wurden auch die Aktionäre der BURU Holding AG, welche nicht gleichzei-tig Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG sind, gegenüber derSIXoffengelegt1.
Soweit der Cham Paper Group Holding AG bekannt ist, bestehen zwischen den bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder Aktionärsbindungsverträge noch Vereinbarungen bezüglich der Ausübung der Stimmrechte oder anderer Rechte an Aktien der Cham Paper Group Holding AG.
1.3 KreuzbeteiligungenDie Cham Paper Group Holding AG hält keine Kreuzbeteiligung an anderen Unternehmen, die kapital- oder stimmenmässig einen Grenzwertvon5%überschreitet.
2. Kapitalstruktur
2.1 AktienkapitalDas nominelle Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG per31.Dezember2012betrugCHF48'425'000.DasAktienkapitalist in 745'000 vollliberierte Namenaktien zu einem Nennwert von je CHF 65.00 eingeteilt. Alle Aktien haben gleiches Stimmrechtund Anspruch auf die gleiche Dividende. Es besteht nur eine Kate-gorie von Namenaktien.
Die Aktien der Cham Paper Group Holding AG sind an der SIXSwiss Exchange kotiert und werden im Small & Mid Caps Segment gehandelt (Valoren-Nummer: 193185, ISIN-Code: CH0001931853, Valoren-Symbol: CPGN). Weitere Angaben zu den Aktien derCham Paper Group Holding AG finden Sie auf den Seiten 6 und 7.
Die Cham Paper Group Holding AG hat das im Geschäftsjahr 2008 eingeleitete Aktienrückkaufprogramm im April 2009 vorzeitig ge-stoppt. Im Geschäftsjahr 2012 hat die Gesellschaft im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms keine weiteren Aktien erwor-ben. Die eigenen Aktien, welche im Rahmen dieses Programms früher erworben wurden, werden nicht vernichtet. Per 31. Dezem-ber 2012 hielt die Cham Paper Group Holding AG 41'655 Namen-aktien im Eigenbestand (44'302 Namenaktien im Eigenbestand per31.Dezember2011).Diesentspricht5.59%desAktienkapitalsder Cham Paper Group Holding AG.
2.2 Bedingtes und genehmigtes KapitalEs besteht kein bedingtes oder genehmigtes Kapital.
1 Die einzelnen während dem Berichtsjahr publizierten Offenlegungsmel-dungen können unter www.six-exchange-regulation.com/publications/published_notifications/major_shareholders_de.html öffentlich eingese-hen werden.
2.3 KapitalveränderungenIn den Geschäftsjahren 2012 und 2011 wurden keine Kapitalver-änderungen vorgenommen. Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG belief sich per 31. Dezember 2012 und 2011 auf CHF 48'425'000. Der Nennwert der Namenaktien betrugCHF65.00 pro Aktie.
Die Aktionäre haben an der 98. ordentlichen Generalversammlung vom 29. April 2010 und gestützt auf den besonderen Revisionsbe-richt eines besonders befähigten Revisors beschlossen, das Akti-enkapitalderChamPaperGroupHoldingAGvonCHF57'737'500um CHF 9'312'500 auf CHF 48'425'000 durch Reduktion desNennwertesder745'000NamenaktienvonnominalCHF77.50aufnominalCHF65.00proAktieherabzusetzen,denHerabsetzungs-betragvonCHF12.50proAktiezurAuszahlungandieAktionärezuverwenden und die Statuten entsprechend zu ändern.
Weitere Angaben zur Entwicklung der Aktienkapitalstruktur der Cham Paper Group Holding AG während der letzten zwei Jahre sind in tabellarischerFormaufderSeite 74 der Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG aufgeführt.
2.4 Partizipations- und GenussscheineDie Cham Paper Group Holding AG hat weder Partizipations- noch Genussscheine ausgegeben.
2.5 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-EintragungenDie Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG können un-beschränkt übertragen werden. Einzige Voraussetzung für die Ein-tragung im Aktienregister ist eine Erklärung des Erwerbers, dass die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erwor-ben wurden. Ansonsten bestehen keine weiteren Eintragungsbe-schränkungen.
2.6 Wandelanleihen und OptionenDie Cham Paper Group Holding AG hat keine Wandelanleihen aus-stehend und auch keine handelbaren Optionen ausgegeben.
2.7 Dividendenpolitik und GewinnverwendungDie Cham Paper Group Holding AG verfolgt eine Dividendenpoli-tik, gemässwelcher25%bis35%desoperativenReingewinnszur Ausschüttung kommen sollen. Damit wird sichergestellt, dass dieGewinnegrösstenteils für die Finanzierungdes langfristigenWachstums der Gesellschaft verwendet werden. Der Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung der Aktionäre trägt aber immer auch der aktuellen finanziellen Lage des Unterneh-mens Rechnung.
Corporate Governance
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3. Verwaltungsrat
3.1 Mitglieder des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG besteht aus fünf nicht-exekutiven Mitgliedern und einem exekutiven Mitglied. Keiner der amtierenden Verwaltungsräte gehörte in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren der Geschäftsleitung der Cham Paper Group Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften an oder unterhielt mit der Cham Paper Group Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften wesentliche geschäftliche Beziehungen.
Name FunktionEintritt in den Verwaltungsrat
Ende der Amtszeit
Prüfungs-ausschuss
Personal-ausschuss
Philipp Buhofer Präsident 2004 2013 Mitglied Mitglied
Urs Ziegler Vizepräsident und Delegierter 2007 2013 – Mitglied
FelixThöni Mitglied 2008 2013 Vorsitz –
Hans Schaller Mitglied 2009 2013 Mitglied Vorsitz
Peter J. Schmid Mitglied 2011 2013 Mitglied –
Niklaus Peter Nüesch Mitglied 2012 2013 – –
Name
Jahrgang, Nationalität
Funktion
Beruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Philipp Buhofer
1959, Schweizer Staatsbürger
Präsident des Verwaltungsrates seit 2006Mitglied des Verwaltungsrates seit 2004
Seit 1997 selbstständiger Unternehmer und Verwaltungsrat 1987–1997 EPA AG, Zürich, Gruppenleiter Einkauf und Verkauf, Gesamtverantwortlicher Einkauf, Mitglied der Geschäftsleitung, Delegierter des Verwaltungsrates und Präsident des Verwaltungsrates 1984–1987 Metro International, Baar, Düsseldorf und Hong-Kong, Einkauf 1978–1981BerufspilotinLouisiana,SouthCarolina,USA
BetriebsökonomHWV,Luzern
Präsident des Verwaltungsrates der Kardex AG, ZürichPräsident des Verwaltungsrates der Rapid Holding AG, DietikonDelegierter des Verwaltungsrates der BURU Holding AG, HagendornMitinhaberDAXHoldingAG,HagendornDiverse Verwaltungsratsmandate im KMU-Bereich
Corporate Governance
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Name
Jahrgang, Nationalität
Funktion
Beruflicher Hintergrund
Ausbildung
Name
Jahrgang, Nationalität
Funktion
Beruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Name
Jahrgang, Nationalität
Funktion
Beruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Urs Ziegler
1948, Schweizer Staatsbürger
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2007Vizepräsident und Delegierter des Verwaltungsrates seit 2012
1980–2009 CEO Ziegler Papier AG, Grellingen1975–1980 Eldag AG, Zürich, Direktor Kundenprojekte und Beratung1975–1980 COC AG, Zürich, Direktor Betriebswirtschaft und EDV-Organisation1973–1975EldagAG,Basel,FinanzbuchhaltungundRechnungswesen
Lic.oec.HSG
Felix Thöni
1959, Schweizer Staatsbürger
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2008
Seit 2010 Verwaltungsrat/Unternehmensberater 2003–2009CFOCharlesVögeleGruppe,Pfäffikon1992–2002CFOGavazziGruppe,Steinhausen1988–1991 Area Controller, Schindler Management AG, Ebikon
Dr. oec. HSG
Delegierter des Verwaltungsrates der Kardex Gruppe, ZürichMitglied des Verwaltungsrates der Renergia Zentralschweiz AG, Perlen/Root
Hans Schaller
1944, Schweizer Staatsbürger
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2009
2003–2009 CEO Chemie+Papier Holding, Perlen1996–2002 CEO Perlen Gruppe, Perlen1983–1996 CEO Gipsunion AG, Holderbank1980–1982CFOGipsunionAG,Holderbank1978–1980 Business Controller Europa, Kontron AG, Zürich1973–1978ProjektleiterBeratung,HayekEngineeringAG,Zürich1970–1973 Market Research Manager, British American Tobacco, Genf
Lic.oec.HSG
Delegierter des Verwaltungsrates der Breitschmid Gruppe AG, KriensMitglied des Verwaltungsrates der Curaden AG, Kriens Mitglied des Verwaltungsrates der Curaden International AG, Kriens
Corporate Governance
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Name
Jahrgang, Nationalität
Funktion
Beruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Peter J. Schmid
1961, Schweizer Staatsbürger
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2011
Seit2004selbständigtätigerAnwaltmiteigenerFirma(SchmidRechtsanwälte)1992–2003Rechtsanwalt/Fürsprecher
Juristische Ausbildung an den Universitäten Genf und BernMasterofLawsinInternationalTradeandFinance(TulaneUniversity,NewOrleans,USA)
Präsident des Verwaltungsrates der Immark AGPräsident des Verwaltungsrates der Helvetic Trust Estates AGMitglieddesVerwaltungsratesderAZADFineChemicalsAGMitglied des Verwaltungsrates der ASATONA AG
Name
Jahrgang, Nationalität
Funktion
Beruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Niklaus Peter Nüesch
1953, Schweizer Staatsbürger
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2012
Seit2009PlannerEmpredimentosLtda.,SaoPaolo,Brasilien,PartnerSeit 1996 Nüesch Development AG, St. Gallen, CEO und PartnerSeit1988VerschiedeneBeratungsmandateindenBereichenBautreuhand,CorporateIdentity,Strategie,OrganisationundFamiliennachfolgeinderMaschinen-,Bau-,Pharma-,Textil-und Sportartikelindustrie, bei Banken sowie im Sport-/Kultur-Dienstleistungsgeschäft1984–1988McKinsey&Company,SeniorProjektleiter.ProjekteinCH,NL,USAundJPaufdenGebietenStrategie,Marketing,Organisation,LogistikundForschungfürdiePharma-,Elektronik-,Bauzuliefer- und Maschinenindustrie sowie für Versicherungen und die öffentliche Verwaltung1979–1982GLPGuhl+Lechner+Philipp,ArchitektenundPlaner,Zürich,Projektleiterfür Stadtplanungen und Wohnungsbau
Dipl. Arch. ETH, ZürichMBA,INSEAD,Fontainebleau,Frankreich
PräsidentdesVerwaltungsratesderNZInvestmentsLtd.,HongKongPräsident des Verwaltungsrates der Nüesch Development AG, St. GallenVizepräsident des Verwaltungsrates der Nüssli Invest AG, HüttwilenPräsident des Verwaltungsrates der 4it Holding AG, Wil SGVorsitzender des Beirats der von Nordeck Holding GmbH & Co. KG, Hannover (Deutschland)MitglieddesVerwaltungsratesderZymtechHoldingAG,ZugMitglieddesVerwaltungsratesderDienerSyzHoldingAG,SchweizMitglied des Verwaltungsrates der Auto-i-Dat AG, ZürichMitglieddesVerwaltungsratesderN2DevelopmentLLC,Muskat(Oman)Mitglied des Verwaltungsrates der Rapid Holding AG, DietikonMitglied des Verwaltungsrates der Groba AG, BrütisellenMitglied des Verwaltungsrates der Hess Investment AG, AmriswilMitglieddesVerwaltungsratesderBlumerLehmannHolzbauAG,GossauSGMitglied des Verwaltungsrates der Schindler Aufzüge AG, Ebikon
Corporate Governance
39 Corporate Governance
3.2 Weitere Tätigkeiten und InteressenverbindungenMitAusnahmederunter3.1erwähntenFunktionenübendieVer-waltungsrätekeineTätigkeiteninFührungs-undAufsichtsgremienoderdauerndeLeitungs-undBeraterfunktionenfürwichtigeInte-ressengruppen aus.
3.3 Wahlen und AmtszeitDie Mitglieder des Verwaltungsrates werden von den Aktionären an der Generalversammlung für eine Amtsdauer von jeweils einem Jahr gewählt, wobei die Zeit von einer ordentlichen Generalver-sammlung bis zum Schluss der nächstfolgenden als ein Jahr gilt. Werden während der Amtsdauer Ersatzwahlen durchgeführt, so vollenden die neugewählten Mitglieder die Amtsdauer ihrer Vor-gänger. Die Wahlen finden individuell statt. Eine Wiederwahl ist zulässig. Es besteht keine Amtszeitbeschränkung. Grundsätzlich muss ein Verwaltungsrat sein Mandat aber nach Vollendung des 70.LebensjahresaufdienächsteGeneralversammlungniederle-gen. Die Aktionäre haben an der Generalversammlung das Recht, die Verwaltungsräte abzuwählen. Die Zahl der Verwaltungsräte ist auf fünf bis sieben Mitglieder beschränkt. Die durchschnittliche Amtszeit der amtierenden Verwaltungsräte beträgt rund vierein-halb Jahre, das Durchschnittsalter rund 59 Jahre.
3.4 Interne Organisation
3.4.1 Aufgabenteilung im VerwaltungsratDer Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt, ausser in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz oder Statuten den Aktio-nären vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung und die Aufsicht sowie die Kontrolle über die Geschäftsführung aus. Er erlässt Richtlinien für die Geschäftspolitik und lässt sich über den Geschäftsgang regelmässig orientieren. Die Hauptaufga-ben des Verwaltungsrates sind:
• dieFestlegungderOrganisationundderstrategischenAusrich-tung der Gruppe,
• dieOberaufsicht über dieGeschäftstätigkeit unddieÜberwa-chung des Geschäftsverlaufes,
• dieGenehmigungvonbedeutendenAkquisitionenoderVeräus-serungen,
• die Ausgestaltung der Rechnungslegung, der FinanzkontrollesowiederFinanzplanung,
• dieFestlegungderGeschäftspolitik, insbesondereder Investi-tions-undFinanzpolitik,
• die Genehmigung von Budgets inklusive Investitionen undFinanzpläne,
• die Erstellung des Geschäftsberichtes, die Vorbereitung undDurchführung der Generalversammlung sowie die Ausführung ihrer Beschlüsse,
• dieVerabschiedungvonwichtigenGrundsätzenbetreffendCor-porateGovernancesowiedieFestlegungvonRichtlinienfürdieInformations- und Kommunikationspolitik,
• dieErnennungundAbberufungdermitderGeschäftsführungund der Vertretung betrauten Personen sowie die Regelung der Zeichnungsberechtigung,
• dieFestlegungderOrganisationunddieÜberwachungdesin-ternenKontrollsystems,
• dieBenachrichtigungdesRichtersimFallederÜberschuldung.
3.4.2 Ausschüsse des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat wird von zwei Ausschüssen unterstützt.
PrüfungsausschussDer Prüfungsausschuss (Audit Committee) unterstützt den Ver-waltungsrat bei der Wahrnehmung seiner Pflichten als finanzielle Oberaufsicht der Gesellschaft und bei der Regelung der Bezie-hung zur externen Revisionsstelle. Die Aufgabenschwerpunkte des Prüfungsausschusses sind:
• dieÜberprüfung der Konzern- und Jahresrechnung der ChamPaper Group Holding AG gemeinsam mit dem Executive Com-mittee und der externen Revisionsstelle,
• dieBeurteilungderAngemessenheitundWirksamkeitderange-wandten Konzernrechnungslegungsgrundsätze,
• dieÜberprüfungdesVorhandenseinseineswirksameninternenKontrollsystemsunterEinbeziehungdesRisikomanagements,
• die Bewertung und Auswahl der externen Revisionsstelle fürdie Nominierung zur Wahl durch die Generalversammlung,
• dieBeurteilungderLeistungderexternenRevisionsstelleunddie Sicherstellung von deren Unabhängigkeit,
• dieÜberprüfungderHonorarederexternenRevisionsstelleso-wie die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit mit allfälligen Bera-tungsmandaten,
• die Überprüfung der Angaben zur Corporate Governance ge-mässRichtliniederSIXSwissExchange,
• die Entscheidung, ob die Konzern- und Jahresrechnung derCham Paper Group Holding AG dem Verwaltungsrat zur Vorlage an die Generalversammlung empfohlen werden kann.
Der Prüfungsausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, son-dern beurteilt die oben genannten Geschäfte und bereitet die Einzel- und Konzernabschlüsse zur Genehmigung durch den Ver-waltungsrat vor. An den Sitzungen nehmen der Delegierte des Verwaltungsrates,derLeiterFinance&ControllingundjenachBe-darf Vertreter der externen Revisionsstelle teil. Der Prüfungsaus-schuss tagt mindestens halbjährlich, bei Bedarf auch häufiger. Im Geschäftsjahr 2012 wurden drei Sitzungen abgehalten, die je etwa einen halben Tag dauerten. Vertreter der externen Revisionsstelle waren an allen drei Sitzungen anwesend.
DerPrüfungsausschusssetztsichausFelixThöni(Vorsitzender),Philipp Buhofer, Hans Schaller und Peter J. Schmid zusammen. Aufgrund ihres beruflichen Hintergrundes verfügen die Mitglieder desPrüfungsausschussesübergenügendErfahrungundFähigkei-tenindenBereichenRechnungslegungundFinanzmanagement,um ihre Aufgaben erfüllen zu können.
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PersonalausschussDer Personalausschuss (Compensation and Nomination Commit-tee) legt die Grundsätze für die Entschädigung des Verwaltungs-rates, des Delegierten des Verwaltungsrates und der Mitglieder desExecutiveCommitteefest.ErbestimmtzudemdieLeitlinienfür die Auswahl von Kandidaten für den Verwaltungsrat und das Executive Committee. Die Aufgabenschwerpunkte des Personal-ausschusses sind:
• die Festlegung der Entschädigungsprinzipien für den Verwal-tungsrat, den Delegierten des Verwaltungsrates und die Mitglie-der des Executive Committee,
• dieFestlegungder finanziellenEntschädigungfürdenVerwal-tungsrat, den Delegierten des Verwaltungsrates und die Mitglie-der des Executive Committee,
• dieBeurteilungderLeistungdesDelegiertendesVerwaltungs-rates,
• dieBeurteilungderLeistungdesVerwaltungsrates,• dieFestlegungderGrundsätzefürdieAuswahlvonKandidaten
zur Zuwahl in den Verwaltungsrat sowie die Auswahl der Kandi-daten,
• dieFestlegungderGrundsätzefürdieAuswahlderNachfolgedes Delegierten des Verwaltungsrates, des Executive Commit-tee und die Auswahl der Kandidaten,
• dieÜberprüfungdesStatusderVorsorgekassederChamPaperGroup Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften.
Der Personalausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, son-dern beurteilt die oben genannten Geschäfte und bereitet sie zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor. Der Personalaus-schuss tagt mindestens einmal halbjährlich, bei Bedarf auch häufi-ger. Er setzt sich aus Hans Schaller (Vorsitzender), Philipp Buhofer und Urs Ziegler zusammen. Im Geschäftsjahr 2012 wurden drei Sitzungen abgehalten, die je etwa einen halben Tag dauerten.
3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner AusschüsseDer Verwaltungsrat tagt auf Einladung des Präsidenten, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber einmal pro Quartal. Dazu kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen oder Beschlüsse auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft sich der Verwaltungsrat zu einem Strategieseminar. Entscheide werden vom Gesamtver-waltungsrat getroffen. Der Präsident ist grundsätzlich Vorsitzender der Sitzungen des Verwaltungsrates und hat den Stichentscheid. Er plant und leitet die Verwaltungsratssitzungen. Die Sitzungen des Verwaltungsrates und die zugehörigen Traktandenlisten werden
vom Präsidenten in Absprache mit dem Delegierten des Ver-waltungsrates vorbereitet. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann die Einberufung einer Sitzung oder die Aufnahme eines Trak-tandums beantragen. Die zu behandelnden Traktanden und Sit-zungsunterlagen werden den Verwaltungsratsmitgliedern vor der Sitzung zugesandt. An den Sitzungen nehmen neben den Verwal-tungsräteninderRegelderLeiterFinance&Controllingteilsowie,je nach Thema, weitere Mitglieder des Executive Committee. Auf Einladung des Verwaltungsrates können an den Sitzungen je nach ThematikauchDrittpersonenteilnehmen.FürGeschäfte,welchedie Cham Paper Group Holding AG im engeren Sinn betreffen oder die spezielle Vertraulichkeit erfordern, bleibt der Verwaltungsrat unter sich. Über die Verhandlungen und Beschlüsse der Sitzungen wird ein Protokoll geführt. Im Jahr 2012 wurden acht Sitzungen abgehalten, davon fünf Halbtagessitzungen und drei Ganztagessit-zungen. Eine Sitzung davon wurde als ausserordentliche Sitzung einberufen.
Der Verwaltungsrat hat aus seiner Mitte zwei ständige Ausschüs-se zur Behandlung von klar abgegrenzten Themenbereichen ein-gerichtet, den Prüfungsausschuss und den Personalausschuss. Diese beiden Ausschüsse haben hauptsächlich eine beratende undüberprüfendeFunktionunderstattendemVerwaltungsratzurVorbereitung seiner Beschlüsse oder zur Wahrnehmung seiner Aufsichtsfunktion Bericht. Die Mitglieder der beiden Ausschüsse werden vom Verwaltungsrat ernannt.
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und wählt aus seiner Mitte den Präsidenten und den Vizepräsidenten. Die Aufgabe des VizepräsidentenistdieVertretungdesPräsidentenimFalledessenVerhinderung oder Unabkömmlichkeit. 3.4.4 Kompetenzregelung Verwaltungsrat und Executive CommitteeDer Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG delegiert die operative Geschäftsführung vollumfänglich an den Delegierten des Verwaltungsrates. Entsprechend ist der Delegierte des Ver-waltungsrates für die operative Geschäftsführung verantwortlich. In der Erfüllung dieser Aufgabe wird er von den ihm direkt unter-stellten Mitgliedern des Executive Committee unterstützt. Kompe-tenzen und Verantwortungen des Executive Committee werden dabei insbesondere durch das vom Verwaltungsrat genehmigte Budget, das Organisationsreglement sowie durch die festgeleg-te Strategie bestimmt. Das Organisationsreglement kann auf der Homepage in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance abgerufen werden2.
2 (http://ir.champaper.ch/cgi-bin/show.ssp?id=770&companyName=cham
paper&language=German)
Corporate Governance
41
3.4.5 Informations- und KontrollinstrumenteDer Verwaltungsrat übt die Oberaufsicht über das Executive Com-mittee durch ein strukturiertes Berichtswesen sowie durch Con-trolling- und Budgetprozesse aus. In der Regel nehmen die Mit-glieder des Executive Committee ebenfalls an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil. Sie präsentieren und kommentieren dabei denGeschäftsgang,gebeneinedetaillierteEinsichtindieFinanzenund informieren den Verwaltungsrat über die aktuellen operativen Themen in den Kerngeschäften. Sie berichten ausserdem über die Entwicklungen in den wichtigsten Märkten und Projekten und machen den Verwaltungsrat auf bestehende und drohende Risi-ken aufmerksam. Nebst der Unterlagen zum Geschäftsgang, zu den finanziellen Ergebnissen, den Entwicklungen in den Märkten und zu weiteren wichtigen Ereignissen in der Gruppe, die dem Verwaltungsrat jeweils rechtzeitig vor seinen Sitzungen zugestellt werden, erhält der Verwaltungsrat periodisch folgende ausführli-che schriftliche Berichte:
• Finanzbericht monatlich• Quartalsbericht quartalsweise• Halbjahresbericht halbjährlich• Jahresbericht jährlich• BusinessPlan jährlich• Budget jährlich• Forecast dreimaljährlich,jeweilsimApril, Juli und Oktober
DermonatlicheFinanzberichtenthält jeweilseineÜbersicht inkl.Kommentar und Varianzanalyse zu Budget und Vorjahr über dieBilanz, die Erfolgsrechnung, die Geldflussrechnung, das Nettoum-laufvermögen und die wichtigsten Kennzahlen aus Produktion und Verkauf für die Cham Paper Group Holding AG und ihre Tochter-gesellschaften (Cham Paper Group Management AG, Cham Paper Group Schweiz AG, Cham Paper Group Italia S.p.A.).
Die Ausschüsse des Verwaltungsrates treffen sich regelmässig mit Mitgliedern des Executive Committee und externen Beratern, einschliesslich Vertretern der externen Revisionsstelle. Die exter-ne Revisionsstelle ist gegenüber dem Prüfungsausschuss, dem Verwaltungsrat und letztlich gegenüber den Aktionären rechen-schaftspflichtig. Nach Beendigung der durchgeführten Prüfung präsentiertundbesprichtdieexterneRevisionsstelledenFinanz-bericht mit dem Prüfungsausschuss. Dem Verwaltungsrat erstat-tet sie umfassenden Berichtmit Feststellungen über die Rech-nungslegung,dasinterneKontrollsystemsowiedieDurchführungund die Ergebnisse der Revision.
An den Sitzungen des Executive Committee nehmen ausser dem Delegierten des Verwaltungsrates gewöhnlich keine Mit-glieder des Verwaltungsrates teil. Der Verwaltungsratspräsident und einzelne Mitglieder des Verwaltungsrates beraten sich aber
regelmässig mit dem Delegierten des Verwaltungsrates und bei Bedarf auch mit anderen Mitgliedern des Executive Committee. Einmal jährlich findet zudem ein gemeinsamer Workshop von Ver-waltungsrat und Executive Committee statt, anlässlich dessen die Strategie und der Business Plan für die nächsten drei Jahre disku-tiert und festgelegt werden.
3.4.6 Risikobeurteilung und internes KontrollsystemIm Hinblick auf den am 1. Januar 2008 in Kraft getretenen Artikel 728aORhatdieGruppeeineinheitlichesinternesKontrollsystem(IKS) fürdieFinanzberichterstattungeingeführt. ImRahmendesIKS werden wesentliche relevante Risiken der Rechnungslegung und Berichterstattung identifiziert und nach den Kriterien der Ein-trittswahrscheinlichkeit und des Schadensausmasses analysiert.Für die in dieser Risikobeurteilung identifizierten Risikenmit ei-ner hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und einem potenziell hohen Schadensausmass werden interne Schlüsselkontrollen identifiziert und dokumentiert. Die identifizierten Schlüsselkontrollen werden sowohl auf Stufe des Gesamtunternehmens als auch auf Stufe der verschiedenenGeschäftsprozesseundSystemederTochtergesell-schaften dokumentiert. Schlüsselkontrollen betreffen Kontrollakti-vitäten im Bereich der Kompetenzregelung sowie Regelungen von Kontrollmassnahmen. Die Schlüsselkontrollen sind mindestens durch Beschreibungen der Prozessabläufe sowie durch Angaben der Kontrollziele, Kontrollbeschreibungen und Risikobeschrei-bungen zu dokumentieren. Die Beurteilung der Wirksamkeit der Kontrollen, die Identifikation von Schwachstellen sowie die Ver-abschiedung von Korrekturmassnahmen erfolgt durch das Execu-tiveCommittee.Der Leiter Finance&Controlling erstattet demPrüfungsausschuss regelmässig Bericht über die Wirksamkeit des internenKontrollsystems.Die externeRevisionsstelle führt eineExistenzprüfungdesinternenKontrollsystemsdurchunderstattetdem Prüfungsausschuss respektive dem Verwaltungsrat umfas-sendenBerichtmitFeststellungenzudiesemKontrollinstrument.Diese Grundsätze zur Ausgestaltung und Umsetzung des internen KontrollsystemsundderRisikobeurteilungsindimReglementzuminternenKontrollsystemdesVerwaltungsratesenthalten.
Zusätzlich zum internenKontrollsystemverfügt dieChamPaperGroup seit September 2009 über ein Risiko Management Hand-buch, das vom Executive Committee im Rahmen seiner jährlichen Risikobeurteilung aktualisiert wird. Es enthält eine Risiko-Matrix, in der die identifizierten Risiken entsprechend ihrer Eintrittswahr-scheinlichkeit und ihres potentiellen Schadensausmasses einge-tragen sind. Die Risiko-Matrix bildet die Grundlage für den eben-falls im Handbuch enthaltenen Risiko-Katalog, der die einzelnen Risiken ausführlich beschreibt und mögliche Massnahmen zu ihrer Entschärfung enthält. Die für das Berichtsjahr bedeutendsten Ri-siken sowie die Massnahmen, die getroffen wurden, um diesen Risiken zu begegnen, sind im Anhang zur konsolidierten Jahres-rechnung auf Seite 67 beschrieben.
Corporate Governance
42
4. Executive Committee
4.1 Mitglieder des Executive Committee Cham Paper GroupDem Executive Committee der Cham Paper Group gehörten per 31. Dezember 2012 folgende Mitglieder an:
Name
Jahrgang, Nationalität
Funktion
Beruflicher Hintergrund
Ausbildung
Urs Ziegler
1948, Schweizer Staatsbürger
Vizepräsident und Delegierter des Verwaltungsrates seit 2012Mitglied des Verwaltungsrates seit 2007
1980–2009 CEO Ziegler Papier AG, Grellingen1975–1980 Eldag AG, Zürich, Direktor Kundenprojekte und Beratung1975–1980 COC AG, Zürich, Direktor Betriebswirtschaft und EDV-Organisation1973–1975EldagAG,Basel,FinanzbuchhaltungundRechnungswesen
Lic.oec.HSG
Name
Jahrgang, Nationalität
Funktion
Beruflicher Hintergrund
Ausbildung
Tätigkeiten in Führungs- und
Aufsichtsgremien
Peter Müller
1971, Deutscher Staatsbürger
Managing Director Cham, Schweiz
Seit 2012 Cham Paper Group Schweiz AG, Cham, Managing DirectorSeit 2009 Cham Paper Group Schweiz AG, Cham, WerkleiterSeit2007PapierfabrikenCham-TeneroAG,Cham,LeiterProduktion&Technik2003–2007PapierfabrikenCham-TeneroAG,Cham,LeiterPapierherstellung2002–2003HunsfosFabrikkerAS,Norwegen,LeiterProduktion2001 Eintritt in die Cham Paper Group
Dr. Ing. Chemie, Technische Universität, DarmstadtMBA,CityUniversity,Bellevue,Washington
VR-Präsident Gesellschaft für Erdgastransporte Schweiz (GETS) AG
Corporate Governance
43 Corporate Governance
Name
Jahrgang, Nationalität
Funktion
Beruflicher Hintergrund
Ausbildung
Marcello Di Giacomo
1962, Italienischer Staatsbürger
Managing Director Cham Paper Group Italia S.p.A.
Seit 2012 Cham Paper Group Italia S.p.A., Managing Director2011–2012KimberlyClark,Alanno(IT),Werkleiter2008–2011KimberlyClark,RomagnanoSesia(IT),Produktionsleiter2006–2008KimberlyClark(EU),LeanManagerEuropa2001–2006KimberlyClark,Reigate(UK),strategischePlanungEuropa1999–2001KimberlyClark,Turin(IT),regionalePlanung1989–1999KimberlyClark,Alanno(IT),Werksplanung,Schichtleiter,Logistikleiter1983–1989ApellS.p.A.,Rechnungswesen,Lohnbuchhaltung,Budgetierung,IT-Leiter
Diplom in Rechnungswesen, ITC „F.Galiani“, Chieti (IT)
Name
Jahrgang, Nationalität
Funktion
Beruflicher Hintergrund
Ausbildung
Gerold Zuegg
1949, Italienischer Staatsbürger
Werkleiter Condino, Italien
Seit 1992 Cham Paper Group Italia S.p.A., Condino, Werkleiter1985–1992CartieradiCarmignanoS.p.A.,Condino,LeiterProduktion1981–1985CartieradelGarda(Bertelsmann-Gruppe),LeiterStreichereiundAusrüstung1977–1981CartieradiCarmignanoS.p.A.,Carmignano,LeiterProduktion
Papieringenieur,Fachhochschule,München
44
4.2 Weitere Tätigkeiten und InteressenverbindungenMitAusnahmederunter4.1.erwähntenFunktionenbestehenkei-ne weiteren Tätigkeiten und Interessenverbindungen der Mitglie-der des Executive Committee.
4.3 ManagementverträgeDie Cham Paper Group Holding AG hat keine Managementverträge mit Dritten abgeschlossen.
5. Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungenund der Beteiligungsprogramme
VerwaltungsratDie Entschädigungsprinzipien sowie die Höhe der Entschädigun-gen der Mitglieder des Verwaltungsrates werden vom Personal-ausschuss jährlich überprüft und auf dessen Antrag vom Verwal-tungsrat festgelegt. Lohnvergleiche oder Benchmarks werdendabei nicht systematisch beigezogen. Bei der Ausarbeitung deraktuell geltenden Entschädigungsprinzipien haben auch keine externen Berater mitgewirkt. Eine Anpassung der Höhe der Ent-schädigungen wurde letztmals im Juli 2009 vorgenommen. Be-ratungsmandate für Verwaltungsratsmitglieder mit zusätzlicher Entschädigung werden vom Gesamtverwaltungsrat erteilt und bedürfen der Zustimmung einer Mehrheit der Mitglieder. Solche Beratungsmandate sind klar definiert und zeitlich limitiert.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine jährliche Ver-gütung, die sich je nach Tätigkeit im Verwaltungsrat unterschied-lich bemisst. Die jährliche Vergütung besteht aus einem Grund-gehalt inklusive Pauschalspesen und aus Sitzungsgeldern. Das GrundgehaltrichtetsichnachderFunktionimVerwaltungsrat.DerPräsident des Verwaltungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 170. Der Vizepräsident des Verwal-tungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 40. Die übrigenMitglieder des Verwaltungsrates werdenmit einem Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 30entschädigt. Die Pauschalspesen entschädigen die Verwaltungs-räte für Reisen und andere notwendige Auslagen im Rahmen ihrer Verwaltungsratstätigkeit. Die Sitzungsgelder variieren abhängig von der Anzahl Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Aus-schüsse. Die Sitzungsgelder betragen für jedes Mitglied des Ver-waltungsratesTCHF3füreineGanztagessitzungundTCHF1.5füreine Halbtagessitzung. Bei den Ausschusssitzungen betragen die SitzungsgelderfürdenVorsitzendenTCHF4füreineGanztages-sitzungundTCHF2füreineHalbtagessitzung.DieSitzungsgelderfür die übrigen Mitglieder der Ausschüsse entsprechen denjeni-gen der Verwaltungsratssitzungen.
Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für den Verwaltungsrat sowie der Entschädigungsbetrag für die amtierenden und ehema-ligen Mitglieder des Verwaltungsrates für die Geschäftsjahre 2012 und 2011 sind auf Seite 75 der Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG aufgeführt.
Delegierter des VerwaltungsratesDer Delegierte des Verwaltungsrates erhält für seine operative Tätigkeit ein monatliches Grundgehalt in bar, dessen Höhe vom Personalausschuss vorgeschlagen und vom Verwaltungsrat be-schlossen wurde. Details zur Entschädigung des Delegierten des Verwaltungsrats sind auf Seite 75 der Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG aufgeführt.
Übrige Mitglieder des Executive CommitteeDie Entschädigungsprinzipien für die Vergütungen an die übrigen Mitglieder des Executive Committee werden vom Personalaus-schuss jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Lohn-vergleiche oder Benchmarks werden dabei nicht systematischbeigezogen. Bei der Ausarbeitung der aktuell geltenden Entschä-digungsprinzipien haben auch keine externen Berater mitgewirkt. Über die Entschädigungsprinzipien und die Vergütungen entschei-det letztlich der Verwaltungsrat. Dies gilt gleichermassen für die ZielsetzungenunddieHöhedererfolgsabhängigenLeistungsprä-mie für die übrigen Mitglieder des Executive Committee, die jähr-lich vom Personalausschuss ausgearbeitet und dem Verwaltungs-rat zur Genehmigung vorgelegt werden. Sie gelten jeweils für ein Geschäftsjahr. Nach Ablauf des Geschäftsjahres wird die Zieler-reichung von den gleichen Personen, welche die Ziele festgesetzt haben,ermitteltundbewertet.DieerfolgsabhängigenLeistungs-prämien werden jeweils im April des folgenden Geschäftsjahres in barund/oderwahlweiseinFormvonAktienentrichtet(vgl.Kapitel5.2 Aktienbeteiligungsprogramm). Es liegt zudem im Ermessen und in der Kompetenz des Verwaltungsrates, den Mitgliedern des Executive Committee für ausserordentliche Arbeiten (z. B. Durch-führung strategischer Projekte) einmalige, fallbezogene Sonder-prämienzuzusprechen.AnalogderLeistungsprämienwerdendieRahmenbedingungen für allfällige Sonderprämien im Personalaus-schuss ausgearbeitet und vom Verwaltungsrat genehmigt.
Die Entschädigung der übrigen Mitglieder des Executive Commit-tee besteht aus einem Grundgehalt und einer erfolgsabhängigen Leistungsprämie.DasGrundgehaltbeinhalteteinBruttosalär(Ent-schädigung vor Abzug der Sozialversicherungsbeiträge des Ar-beitnehmers), Pauschalspesen und Naturalleistungen (Geschäfts-fahrzeug). Im Rahmen eines Bonusplanes werden ausserdem jährlichLeistungsprämienandieübrigenMitgliederdesExecutiveCommittee entrichtet. Die Höhe dieser Prämien hängt von der Erreichung der im Voraus festgelegten Ziele des Unternehmens und der individuellen Ziele der einzelnen Personen ab. Die erfolgs-abhängige Leistungsprämie (Bonus)wird für jedesMitglied des
Corporate Governance
45 Corporate Governance
Executive Committee prozentual zum Bruttosälar festgelegt. Sie beträgtmaximal 30%desBruttosalärs.DerMaximalbonuswirdbeieinemZielerreichungsgradvon130%undmehrausgerichtet.Unterschreitet der Zielerreichungsgrad die Mindestvorgabe von 70%,entfälltdiePrämie.DieZielsetzungenumfassenquantitativeundqualitativeLeistungsziele,wobeidiequantitativenLeistungs-zielemit70%unddiequalitativenLeistungszielemit30%gewich-tetwerden.DiequantitativenLeistungsziele(Unternehmensziele)basierten im Berichtsjahr auf der Erreichung folgender budgetier-ter Grössen: Betriebsgewinn, Kennzahlen des Nettoumlaufvermö-gens sowie Umsatzziele für ausgewählte strategische Bereiche. DiequalitativenZiele(individuelleZiele)beziehensichinderRegelaufdenFunktionsbereichdesjeweiligenMitgliedsdesExecutiveCommitteeundumfassenLeistungszielemitklarmessbarenVor-gaben.DieerfolgsabhängigenLeistungsprämienwerdenimAprildesFolgejahresinbaroderwahlweiseinFormvonAktienentrich-tet (vgl. Kapitel 5.2 Aktienbeteiligungsprogramm).
Aufgrund der ausserordentlichen Situation, in der sich das Un-ternehmen im Berichtsjahr befand, hat der Verwaltungsrat ent-schieden, den Bonusplan für das Executive Committee zugunsten folgender Regelung auszusetzen: Den Mitgliedern des Executive Committee wurde eine Entschädigung von maximal 25% ihresGrundgehaltes in Aussicht gestellt, wobei die Auszahlung gestaf-felt inzweigleichenTeilenundzu50%inAktienerfolgensollte(Modalitäten für die Berechnung der Aktienzuteilung s. Kapitel 5.2 Aktienbeteiligungsprogramm). Die erste Tranche dieser Entschädi-gung war an keine Bedingungen geknüpft und wurde im Septem-ber 2012 an alle Mitglieder des Executive Committee ausbezahlt, die zu diesem Zeitpunkt im Dienste des Unternehmens standen. ÜberdieAuszahlungderzweitenTranche,diewiederumzu50%inbarundzu50%inAktienerfolgensoll,entscheidetderVerwal-tungsrat im März 2013. Sie ist abhängig von der Erreichung aus-gewählter,quantitativerUnternehmensziele.Anspruchsberechtigtsind diejenigen Mitglieder des Executive Committee, die per Ende Dezember 2012 in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis mit der Gesellschaft standen.
Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für die Mitglieder des Executive Committee, die Entschädigungen an ehemalige Ge-schäftsleitungsmitglieder und die höchste an ein Mitglied des Executive Committee bzw. der Geschäftsleitung ausgerichtete Entschädigung für die Geschäftsjahre 2012 und 2011 sind auf Seite 75 f. der Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG aufgeführt.
5.2 AktienbeteiligungsprogrammIm Geschäftsjahr 2010 wurde ein Aktienbeteiligungsprogramm für die Mitglieder des Verwaltungsrates und des Executive Commit-tee eingeführt. Die Aktien für dieses Programm werden aus dem Eigenbestand der Gesellschaft ausgegeben.
Im Rahmen dieses Aktienbeteiligungsprogramms legen die Mit-glieder des Verwaltungsrates zu Beginn des Geschäftsjahres fest, welchen Anteil ihres Honorars für das laufende Geschäfts-jahrsie inFormvonAktienbeziehenmöchten(25%,50%,75%oder100%).ImLaufdesJahreskanndieserAnteilfürdenRestdes Jahres noch geändert werden. Die Zuteilung der Aktien er-folgt üblicherweise per 31. Dezember des entsprechenden Jah-res. Der zugrunde gelegte Aktienkurs für die Zuteilung der Aktien beruht auf dem gewichteten Durchschnittskurs des Vormonats, üblicherweise des Monats November. Die Aktien bleiben für ein Jahr nach der Zuteilung gesperrt. Während dieser Sperrfrist gilt ein Ausschluss der Ausübung der auf die betreffenden Aktien ent-fallenden Stimmrechte. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder des Verwaltungsrates, die im entsprechenden Geschäftsjahr ein vollesJahrespensumabsolvierthaben.FürdiejenigenAnteilederEntschädigung, die in bar bezogen werden, gilt wie bisher eine quartalsweiseAuszahlung.
Die Mitglieder des Executive Committee haben die Möglichkeit, die ihnen zustehende erfolgsabhängige Leistungsprämie ganzoderteilweise(25%,50%,75%oder100%)inFormvonAktienzu beziehen. Die Zuteilung der Aktien erfolgt üblicherweise per 30. April des nachfolgenden Jahres. Der zugrunde gelegte Aktienkurs für die Zuteilung der Aktien beruht auf dem gewichteten Durch-schnittskurs des Vormonats, üblicherweise des Monats März. Die Aktien bleiben für ein Jahr nach der Zuteilung gesperrt. Während dieser Sperrfrist gilt ein Ausschluss der Ausübung der auf die be-treffenden Aktien entfallenden Stimmrechte. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder des Executive Committee, die am 31. März des nachfolgenden Jahres in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis mit der Gesellschaft stehen.
5.3 Aktienzuteilungen im BerichtsjahrIm Berichtsjahr wurden Mitgliedern des Verwaltungsrates oder diesen nahe stehenden Personen insgesamt 2'311 Aktien der Cham Paper Group Holding AG zugeteilt. Mitgliedern des Executi-ve Committee oder diesen nahe stehenden Personen wurden im Berichtsjahr insgesamt 336 Aktien3 zugeteilt.
5.4 AbgangsentschädigungenIm Berichtsjahr wurden keine Abgangsentschädigungen ausbe-zahlt oder vereinbart.
3 Davon240animLaufdesBerichtsjahresausgetretenePersonen
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6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind in den Statuten der Cham Paper Group Holding AG geregelt. Die nachstehenden Aus-führungen beinhalten Auszüge aus den Statuten der Cham Paper Group Holding AG. Eine vollständige Version der Statuten ist auf der Homepage in der Rubrik Investor Relations/Corporate Gover-nance abrufbar4.
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretungJede Namenaktie berechtigt an der Generalversammlung des Un-ternehmens zu einer Stimme. Stimmrechte können aber nur von Personen ausgeübt werden, deren Namenaktien im Aktienbuch der Cham Paper Group Holding AG mit Stimmrecht eingetragen sind. Gemäss aktienrechtlichen Bestimmungen bedarf diese Ein-tragung einer Erklärung, dass der Aktionär die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Gemäss Statuten kann der Verwaltungsrat die Eintragung ins Aktienbuch mit Stimm-recht nur verweigern:
• soweitundsolangedieAnerkennungeinesErwerbersalsAkti-onär mit Stimmrecht die Gesellschaft daran hindern könnte, die durch Bundesgesetze, insbesondere das Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland, ge-forderten Nachweise schweizerischer Beherrschung zu erbrin-gen oder
• wennderErwerberselbstaufVerlangenderGesellschaftnichtausdrücklich erklärt, die Aktien in eigenem Namen und auf eige-ne Rechnung zu erwerben.
In den Jahren 2012 und 2011 wurden keine diesbezüglichen Stimmrechtsbeschränkungen vorgenommen.
Ein Aktionär kann sich an der Generalversammlung nur durch seinen gesetzlichen Vertreter, einen anderen stimmberechtigten Aktionär, die Cham Paper Group Holding AG als Organvertreterin, den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einen Depotvertre-ter vertreten lassen.
6.2 Statutarische QuorenDie Statuten der Cham Paper Group Holding AG sehen keine spe-ziellen Quoren vor, die über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinausgehen.
6.3 Einberufung der GeneralversammlungDie Einberufung der Generalversammlung richtet sich nach den gesetzlichen Vorschriften.
4 http://ir.champaper.com/cgi-bin/show.ssp?id=730&companyName=cha
mpaper&language=German
6.4 TraktandierungAktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens einer Million Frankenvertreten,könnenschriftlichunterAngabedesAntragesdie Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Ein solcher Antrag muss mindestens sechzig Tage vor der General-versammlung schriftlich beim Verwaltungsrat eingereicht werden.
6.5 Eintragung ins AktienbuchAktionäre können jederzeit eine Eintragung im Aktienbuch verlan-gen. In der Regel können Aktionäre bis eine Woche vor der Gene-ralversammlung in das Aktienbuch eingetragen werden.
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
7.1 AngebotspflichtBezüglich Angebotspflicht besteht keine statutarische Regelung. Es gilt die gesetzliche Regelung.
7.2 KontrollwechselklauselEs bestehen keine Kontrollwechselklauseln mit Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung.
8. Revisionsstelle
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden RevisorsPricewaterhouseCoopers, Zug, ist seit 2010 mit dem Mandat als gesetzliche Revisionsstelle und Konzernprüfer betraut. Norbert Kühnis, verantwortlicher leitender Prüfer, trat sein Amt im selben Jahr (2010) an. Das Mandat der Revisionsstelle wird jedes Jahr ausgesprochen und ist jedes Jahr zu erneuern. Der Konzernprüfer und die Revisionsstelle werden jährlich von der Generalversamm-lung neu gewählt.
8.2 Revisionshonorar und zusätzliche HonorareFolgende Honorare wurden von PricewaterhouseCoopers, Zug,als Konzernprüfer und Revisionsstelle der Cham Paper Group Hol-ding AG und ihrer Tochtergesellschaften für ihre Dienstleistungen in Rechnung gestellt:
2012 TCHF
2011 TCHF
Ordentliche Revisionen 164 171Revisionsnahe Honorare 23 –Steuerberatung – –Total 187 171
Corporate Governance
47
Ordentliche Revisionshonorare umfassen Prüfungsdienstleis-tungen, die jedes Jahr durchgeführt werden, um ein Urteil zur Konzernrechnung abzugeben sowie um Berichte zu den lokal er-forderlichen statutarischen Jahresrechnungen der Konzerngesell-schaften zu erstellen.
Revisionsnahe Honorare umfassen andere Bestätigungsdienstleis-tungen der Revisionsstelle, die nicht notwendigerweise durch den Konzernprüfer erbracht werden müssen.
Steuerdienstleistungen umfassen alle Dienstleistungen, die durch die Steuerabteilung des Konzernprüfers erbracht werden, abgese-hen von denen, die im Zusammenhang mit der Revision stehen. Steuerdienstleistungen betreffen die Einhaltung der Steuergeset-ze, die Steuerplanung und die Steuerberatung.
8.3 Informationsinstrumente der externen RevisonDie Revisionsstelle nimmt normalerweise an den Sitzungen des Prüfungsausschusses teil. Sie erteilt mündlichen und schriftlichen Bericht über die Resultate ihrer Prüfungen. Die Bewertung und Kontrolle der Revisionsstelle erfolgt durch den Prüfungsausschuss, der Empfehlungen zuhanden des Verwaltungsrates abgibt. Insbe-sonderebeurteiltderPrüfungsausschussdieLeistungen,dieHo-norierung und die Unabhängigkeit der Revisionsstelle. Insgesamt hat die Revisionsstelle im Jahr 2012 an drei Halbtagessitzungen des Prüfungsausschusses teilgenommen.
9. Informationspolitik
Die Cham Paper Group informiert in deutscher Sprache mit einem Halbjahresbericht und einem Geschäftsbericht in gedruckter und elektronischerForm.DieBerichtewerdenimSinneeinerökono-mischen und ökologischen Optimierung nur auf ausdrücklichen Wunsch in gedruckter Form per Post verschickt. KursrelevanteTatsachen werden im Rahmen der Ad hoc-Publizität veröffentlicht (deutsch und englisch).
Auf derWebsitewww.cham-group.com in derRubrik „InvestorRelations“findenSielaufendaktualisierteInformationenüberdasUnternehmen,dieAktie,Analystenmeinungen,Medienartikel,Ter-minesowieAntwortenaufhäufigeFragen.Einregelmässigaktu-alisiertes Investorenhandbuch vermittelt zudem einen vertieften Einblick in die Strategie, die Märkte und das Wettbewerbsumfeld der Cham Paper Group. Auf der Website können Sie sich auch für den Email-Newsletter einschreiben, damit Sie zeitgleich mit den Medien über Resultate und Neuigkeiten informiert werden.
10. Kontaktadressen und Kalender
AktienregisterFranziskaStöckliFabrikstrasse,CH-6330Chamaktienregister@cham-group.comTelefon +41 41 785 34 03
Medien- und IR-StelleEdwinvanderGeest/PhilippeBlangeymedia@cham-group.com oderinvestor@cham-group.comTelefon +41 43 268 32 32
Generalversammlung1.Mai2013,Lorzensaal,Cham
Finanzberichterstattung1. Halbjahr 2013: 23. August 2013Geschäftsjahr 2013: 19. März 2014
Corporate Governance
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Konsolidierte Erfolgsrechnung
01. Januar – 31. DezemberErläuter ungen
2012TCHF
2011TCHF
Veränder ung%
Nettoumsatz 3 279'737 309'276 –9.6
Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen –253'703 –284'904 –11.0
Bruttogewinn 26'034 24'372 6.8
Administrations- und Verwaltungsaufwand –14'507 –18'522 –21.7
Marketing-, Verkaufs-, Forschungs- und Entwicklungsaufwand –13'293 –15'647 –15.0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 –514 –1'035 –50.3
Sonstige betriebliche Erträge 6 3'003 2'757 8.9
Betriebsgewinn / (-verlust) (EBIT) vor Restrukturierung 723 –8'075 n/a
Restrukturierungsaufwendungen 7 2'484 –80'448 n/a
Betriebsgewinn / (-verlust) (EBIT) nach Restrukturierung 3'207 –88'524 n/a
Finanzergebnis 8 –2'149 –2'342 –8.2
Fremdwährungsdifferenzen –648 204 n/a
Gewinn / (Verlust) vor Steuern 410 –90'662 n/a
Ertragssteuern 9 –1'644 –1'424 15.4
(Konzernverlust) –1'234 –92'086 –98.7
Gewinn / (Verlust) pro Aktie, unverwässertErläuter ungen
2012CHF
2011CHF
(Verlust) pro Aktie, unverwässert 10 –1.76 –131.83
Total 10 –1.76 –131.83
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Jahresrechnung
Konzernrechnung der Cham Paper Group
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Konsolidierte Bilanz
Erläuterungen31.12.2012
TCHF31.12.2011
TCHF
Aktiven
Flüssige Mittel 11 49'010 48'751
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13 54'563 61'801
Sonstige kurzfristige Forderungen 15 5'337 7'478
Vorräte 14 51'259 44'543
Aktive Rechnungsabgrenzung 1'067 2'086
Total Umlaufvermögen 161'236 164'659
Sachanlagen 16 82'847 90'530
Immaterielle Anlagen 17 3'054 3'435
Finanzanlagen 620 635
Latente Steuerguthaben 9 250 942
Total Anlagevermögen 86'771 95'542
Total Aktiven 248'007 260'201
PassivenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 38'147 32'305
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 18 35'745 39'434
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 19 3'838 5'049
Kurzfristige Rückstellungen 20 9'697 10'663
Passive Rechnungsabgrenzung 12'425 12'144
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 99'852 99'595
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 18 31'307 35'821
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 150 498
Latente Steuerverbindlichkeiten 2'260 2'108
Personalvorsorgeverpflichtungen 21 4'143 4'326
Langfristige Rückstellungen 20 9'449 15'960
Total langfristige Verbindlichkeiten 47'309 58'443
Total Fremdkapital 147'161 158'038
Aktienkapital 22 48'425 48'425
Kapitalreserven 41'462 42'062
Eigene Aktien 22 –12'596 –13'610
Gewinnreserven 23'555 25'286
Total Eigenkapital 100'846 102'163
Total Passiven 248'007 260'201
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Jahresrechnung
50
Konsolidierte Geldflussrechnung
Erläuter ungen2012
TCHF2011
TCHF
(Verlust) –1'234 –92'086
Abschreibungen 5 13'937 19'762
Wertbeeinträchtigungen (Impairments) 6 – 54'073
Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen 7 – 230
Abnahme / (Zunahme) Rückstellungen (inkl. latente Steuern) –6'338 26'319
(Abnahme) Personalvorsorgeverpflichtungen 21 –144 –368
Andere nicht liquiditätswirksame Positionen –2 313
Abnahme / (Zunahme) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6'882 –1'703
Zunahme / (Abnahme) Vorräte –6'921 14'678
Zunahme / (Abnahme) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6'052 –4'469
Abnahme / (Zunahme) sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 3'146 –737
Abnahme / (Zunahme) sonstige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzung –852 1'547
Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 14'526 17'559
Kauf von Sachanlagen 16 –6'036 –19'462
Verkauf von Sachanlagen 16 – 329
Kauf von immateriellen Anlagevermögen 17 –431 –2'662
Total Geldfluss aus Investitionsätigkeit –6'467 –21'795
Free Cash Flow 8'059 –4'238
(Rückzahlung) kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –14'049 –9'200
Aufnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten 6'624 4'000
(Rückzahlung) sonstige langfristige Verbindlichkeiten –348 –
Bardividendenausschüttung – –3'482
Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –7'773 –8'682
Umrechnungsdifferenzen auf flüssige Mittel –27 –78
Zunahme / (Abnahme) flüssige Mittel 286 –12'918
Flüssige Mittel per 1. Januar 48'751 61'747
Flüssige Mittel per 31. Dezember 49'010 48'751
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Jahresrechnung
51
Eigenkapitalnachweis
Gewinnreserven
Aktien kapitalTCHF
Kapital-reserven
TCHF
EigeneAktien TCHF
Umrechnungs-differenzen
TCHF
Marktwertan-passungen
TCHF
Einbe hal tene Gewinne
TCHFTotal
TCHF
Eigenkapital per 1. Januar 2012 48'425 42'062 –13'610 –8'244 0 33'530 102'163
Cash Flow Hedges
Im Eigenkapital erfasster Gewinn – – – – 47 – 47
In die Erfolgsrechnung transferierte Gewinne – – – – –344 – –344
Konzernverlust – – – – – –1'234 –1'234
Aktienbeteiligungsprogramm – –600 1'014 – – – 414
Umrechnungsdifferenzen – –200 – – –200
Eigenkapital per 31. Dezember 2012 48'425 41'462 –12'596 –8'444 –297 32'296 100'846
Gewinnreserven
Aktien kapitalTCHF
Kapital-reserven
TCHF
EigeneAktien TCHF
Umrechnungs-differenzen
TCHF
Marktwertan-passungen
TCHF
Einbe hal tene Gewinne
TCHFTotal
TCHF
Eigenkapital per 1. Januar 2011 48'425 42'682 –14'630 –7'400 –309 129'098 197'866
Cash Flow Hedges
Im Eigenkapital erfasster Gewinn – – – – 3'938 – 3'938
In die Erfolgsrechnung transferierte Gewinne – – – – –3'629 – –3'629
Konzernverlust – – – – – –92'086 –92'086
Dividende – – – – – –3'482 –3'482
Aktienbeteiligungsprogramm – –620 1'020 – – – 400
Umrechnungsdifferenzen – – – –844 – – –844
Eigenkapital per 31. Dezember 2011 48'425 42'062 –13'610 –8'244 – 33'530 102'163
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Jahresrechnung
52
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
1. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden
1.1 AllgemeinesDie konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften („Konzern“ oder „Cham Paper Group“) wurde in Übereinstimmung mit den gesamten Fachemp-fehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER (Swiss GAAP FER) erstellt und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Auf dieser Grundlage wurden die internen Gliederungs-, Bewertungs- und Offenlegungsvorschriften erstellt, die einheitlich angewandt werden. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Sie basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme bestimmter Positionen wie derivative Finanzinstru-mente und Wertschriften, welche zu aktuellen Werten bilanziert werden. Bei der Erstellung der vorliegenden konsolidierten Jahres-rechnung wurden sämtliche für die Cham Paper Group relevanten Swiss GAAP FER Standards angewendet, die für Berichtsperioden beginnend per 1. Januar 2012 gültig sind.
Die konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group wurde am 19. März 2013 vom Verwaltungsrat genehmigt und bedarf der Genehmigung durch die Generalversammlung am 1. Mai 2013.
1.2 Konsolidierungskreis und -methodeDie konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group umfasst die konsolidierten Abschlüsse der Cham Paper Group Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften. Die Tochtergesellschaften, die den Konsolidierungskreis bilden, sind in Erläuterung 27 aufgeführt.
Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die durch die Cham Paper Group Holding AG direkt oder indirekt kontrolliert werden. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziel-len und operativen Geschäftstätigkeit, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Cham Paper Group Holding AG direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Nettovermögen und am Geschäfts-ergebnis werden gesondert ausgewiesen. Während des Ge-schäftsjahres erworbene oder verkaufte Gesellschaften sind im Konzernabschluss ab bzw. bis zum Zeitpunkt des Übergangs der Kontrolle eingeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode). Auf den Zeitpunkt des Erwerbs einer Gesellschaft werden die übernommenen Netto-aktiven zu aktuellen Werten bewertet. Ein sich aus der Differenz zwischen den Erwerbskosten und den neu bewerteten Nettoakti-ven der erworbenen Gesellschaft ergebender Überschuss wird als Goodwill bezeichnet. Der Goodwill wird im Zeitpunkt des Erwerbs erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung sind im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung dargestellt.
Konzerninterne Transaktionen und Beziehungen sowie Zwischen-gewinne werden eliminiert.
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, auf welche die Cham Paper Group Holding AG lediglich einen massgebenden Ein-fluss hat (üblicherweise mit Stimmrechtsanteilen zwischen 20% und 50%), über die sie aber keine Kontrolle ausübt, werden nach der Equity-Methode bewertet und als Beteiligungen an assozi-ierten Gesellschaften in der Bilanz ausgewiesen. Der Anteil der Cham Paper Group Holding AG am Ergebnis der assoziierten Ge-sellschaften wird nach Abzug der darauf entfallenden Steuern be-rechnet und ist in einer separaten Position in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Minderheitsbeteiligungen von weniger als 20% werden zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.
1.3 FremdwährungsumrechnungenDie einzelnen Tochtergesellschaften erstellen ihre Abschlüsse in Lokalwährungen. Die Lokalwährung (funktionale Währung) ent-spricht grundsätzlich der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem die Gesellschaft operiert.
Transaktionen in Fremdwährungen in den Tochtergesellschaften werden zum jeweils massgebenden Tageskurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Kursgewinne und -verluste aus Transaktionen in Fremdwährungen sowie aus Anpassungen von Fremdwährungsbeständen am Bilanzstichtag werden erfolgswirk-sam erfasst. Fremdwährungseffekte auf langfristigen konzernin-ternen Darlehen mit Eigenkapitalcharakter werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Die Berichtswährung der konsolidierten Jahresrechnung ist Schweizer Franken. Die Jahresrechnungen der ausländischen Tochtergesellschaften in Fremdwährungen werden wie folgt in Schweizer Franken umgerechnet: Die Positionen der Bilanz wer-den zum Jahresendkurs, das Eigenkapital zu historischen Kursen, die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die aus der Umrech-nung der Bilanz und Erfolgsrechnung resultierenden Umrech-nungsdifferenzen werden über das Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer Gesellschaft werden die kumulierten Umrechnungs-differenzen als Teil des Gewinnes und Verlustes aus der Veräusse-rung der Gesellschaft erfolgswirksam erfasst.
Für die wichtigsten Währungen wurden folgende Fremdwäh-rungsumrechnungskurse verwendet:
Währungskurse
Jahresendkurse für Bilanz
Jahresdurchschnittskurse für Erfolgsrechnung und
Geldflussrechnung
CHF für 2012 2011 2012 2011
1 EUR 1.21 1.22 1.21 1.23
1 USD 0.91 0.94 0.94 0.89
1 GBP 1.48 1.46 1.49 1.42
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
53
1.4 Erfassung der UmsätzeDer Umsatz umfasst sämtliche mit Warenlieferungen und Dienst-leistungen an Dritte erzielte Verkaufserlöse nach Abzug von Preis-nachlässen, Rabatten, Skonti, Transportkosten und Mehrwertsteu-ern. Verkaufserlöse werden grundsätzlich in der Erfolgsrechnung erfasst, sobald die Lieferung der Ware erfolgt ist und Nutzen und Gefahr an den Käufer übergegangen sind respektive die Dienstleis-tung erbracht ist. Erlöse, welche die Kosten der verkauften Produk-te mindern, werden mit der entsprechenden Position verrechnet.
1.5 Flüssige MittelFlüssige Mittel enthalten Kassenbestände, Bank- und Postcheck-guthaben sowie sonstige kurzfristige Geldanlagen wie Callgelder und Festgeldanlagen mit einer ursprünglichen Restlaufzeit von drei Monaten oder weniger, die jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können. Diese Defi-nition wird auch in der Geldflussrechnung angewandt. Die flüssi-gen Mittel werden zu Nominalwerten ausgewiesen.
1.6 WertschriftenWertschriften des Umlaufvermögens werden zu aktuellen Wer-ten bewertet. Bei kotierten Wertschriften entspricht dies dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Nicht kotierte Wertschriften des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich allfälli-ger Wertberichtigungen bilanziert. Wertveränderungen werden im Periodenergebnis erfasst.
1.7 Derivative Finanzinstrumente und AbsicherungsgeschäfteDer Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente hauptsäch-lich, um sich gegen die Risiken aus Veränderungen von Zinssätzen, Fremdwährungen und Zellstoffpreisen abzusichern. Derivative Fi-nanzinstrumente umfassen vor allem Devisentermingeschäfte, Zinsfutures sowie Zellstoff Swaps.
Derivative Finanzinstrumente werden nach unterschiedlichen Mo-tiven differenziert: Derivate zu Handelszwecken sind zu dem am Bilanzstichtag jeweils gültigen aktuellen Wert bilanziert. Die Än-derungen der Werte seit der letzten Bewertung werden im Peri-odenergebnis erfasst. Derivate zu Absicherungszwecken werden ebenfalls zu aktuellen Werten bewertet. Die Wertveränderungen von Derivaten, die als Absicherungsinstrumente von zukünftigen Geldflüssen eingestuft werden, werden erfolgsneutral im Eigen-kapital in der Position Marktwertanpassungen erfasst. Im Eigen-kapital erfasste Wertveränderungen des Absicherungsgeschäftes werden in derjenigen Periode in der Erfolgsrechnung erfasst, in der die Geldflüsse aus dem abgesicherten Grundgeschäft erfolgs-wirksam werden.
1.8 Forderungen aus Lieferungen und LeistungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum ur-sprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen bilanziert. Wertberichtigungen für zwei-felhafte Forderungen werden gebildet, sofern Anzeichen dafür bestehen. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird über Wertberichtigungen reduziert. Der erwar-tete Verlust wird der Position Nettoumsatz in der konsolidierten Erfolgsrechnung belastet. Uneinbringliche Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen werden über die Wertberichtigungen bzw. über die Erfolgsrechnung ausgebucht.
1.9 VorräteDie Bilanzierung der Warenvorräte erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellkosten oder zum niedrigeren Netto-Marktwert. Die Be-wertung erfolgt nach der Durchschnittswertmethode. Die Her-stellkosten der Halb- und Fertigfabrikate umfassen Roh- und Hilfsmaterialkosten, direkte Lohnkosten, andere direkt zurechen-bare Kosten sowie mit der Herstellung zusammenhängende Pro-duktionsgemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht in die Herstellkosten einbezogen. Skonti werden als Anschaffungspreis-minderung erfasst. Der Netto-Marktwert entspricht dem geschätz-ten Verkaufserlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und den Verkauf der Produkte. Bei schwer verkäuflichen Warenvorrä-ten und bei Vorräten mit niedrigeren Netto-Marktwerten werden Wertberichtigungen vorgenommen. Der Konzern legt die Wertbe-richtigung für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von Er-fahrungswerten fest. Der entsprechend erwartete Verlust wird der Position „Kosten der verkauften Produkte“ in der konsolidierten Erfolgsrechnung belastet. Wenn absehbar ist, dass die wertberich-tigten Warenvorräte genutzt werden können, wird die Wertberich-tigung durch Zuschreibung des Vorratsvermögens bis zum tieferen Wert aus geschätztem Netto-Marktwert oder ursprünglichen An-schaffungs- oder Herstellkosten rückgängig gemacht.
Erhaltene Anzahlungen von Kunden für Vorräte werden unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Geleistete Anzahlungen für die Lieferungen von Vermögensgegenständen des Vorratsvermögens werden unter den Vorräten ausgewiesen.
1.10 FinanzanlagenDie Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich be-triebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Die Erfassung von Wertberichtigungen erfolgt erfolgswirksam im Periodenergebnis.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
54
1.11 SachanlagenSachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüg-lich notwendiger Abschreibungen sowie allfälliger Wertminderun-gen bewertet. Sachanlagen werden linear über die jeweilige ge-schätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:
Jahre Jahre
Betriebsgebäude 25 Betriebseinrichtungen 5
Maschinen 10 Fahrzeuge 5
Grossanlagen 20 IT-Hardware 5
Land und unbebaute Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Dabei handelt es sich nicht um Landreserven, die zu Renditezwe-cken gehalten werden. Sofern Sachanlagen aus wesentlichen Komponenten bestehen, die eine unterschiedliche wirtschaftliche Nutzungsdauer aufweisen, werden diese getrennt abgeschrieben. Reparatur- und Unterhaltskosten ohne Erhöhung des bisherigen Markt- bzw. Nutzwertes werden periodengerecht der Erfolgsrech-nung belastet. Wertvermehrende Aufwendungen, die den Markt-wert oder den wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern, werden aktiviert und über max. 10 Jahre abgeschrieben.
Leasing von Sachanlagevermögen, bei welchem dem Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden, wird als Finanzierungsleasing (finance lease) klassifiziert. Mittels Finanzierungsleasing erworbenes Sach-anlagevermögen wird zu Beginn des Leasingverhältnisses zum jeweils niedrigeren Betrag aus dem Anschaffungs- bzw. Netto-Markwert der geleasten Anlage und dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen aktiviert und anschliessend über den kürzeren der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder erwartete Nutzungsdau-er, abgeschrieben. Die Leasingverpflichtungen exklusive Finanzie-rungskosten werden entsprechend ihrer Fälligkeit unter den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
1.12 Goodwill und immaterielle AnlagenGoodwill, der aus Akquisitionen entsteht, wird zum Zeitpunkt des Erwerbs erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Aus-wirkungen einer theoretischen Aktivierung sind im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung dargestellt.
Erworbene immaterielle Anlagen beinhalten Informatik-Software, Markenrechte und Lizenzen und werden bilanziert, wenn diese über mehrere Jahre einen für die Gesellschaft messbaren Nutzen bringen werden. Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibung über max. 5 Jahre unter Berück-sichtigung allfälliger zusätzlicher Wertminderungen. Immaterielle Werte, die im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Gesellschaft stehen, werden im Zugangszeitpunkt als immaterielle Anlagen zu deren aktuellen Werten bilanziert. Die Amortisation erfolgt linear über die entsprechende geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer von max. 5 Jahren unter Berücksichtigung allfälliger zusätzlicher Wertminderungen. Die jeweilige geschätzte wirtschaftliche Nut-zungsdauer der immateriellen Anlagen wird regelmässig überprüft.
1.13 Wertbeeinträchtigung (Impairment)Bei allen Aktiven wird auf jeden Bilanzstichtag geprüft, ob Anzei-chen für eine Wertbeeinträchtigung (Impairment) vorliegen. Beste-hen Anzeichen für eine mögliche Wertminderung eines Aktivums, wird der erzielbare Betrag (recoverable amount) des Aktivums er-mittelt und eine Beurteilung der Wertminderung vorgenommen. Liegt der geschätzte erzielbare Betrag des Aktivums, der dem höheren der beiden Beträge aus Netto-Marktwert und Nutzwert des Vermögenswertes entspricht, unter seinem Buchwert, dann wird der Buchwert des Aktivums auf den geschätzten erzielbaren Betrag in derselben Periode, in der die Wertberichtigung festge-stellt wurde, erfolgswirksam verringert. Der Netto-Marktwert ist der zwischen unabhängigen Dritten erzielbare Preis abzüglich der damit verbundenen Verkaufsaufwendungen. Der Nutzwert wird basierend auf den zukünftigen geschätzten Geldflüssen aus der Nutzung des Aktivums, einschliesslich eines allfälligen Geldflusses am Ende der Nutzungsdauer, unter Anwendung eines angemes-senen langfristigen Zinssatzes diskontiert.
1.14 VerbindlichkeitenDie Bewertung von Verbindlichkeiten erfolgt zum Nominalwert. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres entweder fällig oder erneuerbar, es sei denn der Konzern verfügt über ein uneingeschränktes Recht, die Fälligkeit um mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag hinauszuschieben.
1.15 Aktuelle WerteDer aktuelle Wert (Verkehrswert oder Netto-Marktwert) ist jener Betrag, zu dem ein Vermögenswert, eine Verbindlichkeit oder ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilli-gen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Der aktuelle Wert von öffentlich gehandelten und handelbaren Finanzinstrumenten wird aufgrund des Börsenkurses bestimmt. Der aktuelle Wert von nicht gehandelten Finanzinstru-menten wird durch Anwendung anerkannter Bewertungsmetho-den wie der Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt. Es wird angenommen, dass die fortgeführten Anschaffungskosten von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr in etwa dem aktuellen Wert entsprechen.
1.16 SteuernErtragssteuern beinhalten sämtliche laufenden und latenten Steuern, die auf den steuerbaren Ergebnissen der Tochtergesell-schaften nach den lokalen Steuervorschriften erhoben werden, einschliesslich der auf Gewinnausschüttungen innerhalb des Kon-zerns zu entrichtenden Quellensteuer. Ertragssteuern werden in der Erfolgsrechnung erfasst, mit Ausnahme von latenten Steuern für direkt im Eigenkapital erfasste Transaktionen. Kapital- und Lie-genschaftssteuern werden im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
55
Guthaben und Verbindlichkeiten für latente Ertragssteuern wer-den für die ertragssteuerrechtlichen Auswirkungen der zeitlich befristeten Bewertungsabweichungen zwischen den steuerlichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten in der Berichterstattung an den Konzern erfasst. Die Bemessung der latenten Ertragssteuern richtet sich nach den am Bilanzstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätzen der Länder, in denen der Konzern tätig ist. Die Aktivierung latenter Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur, wenn es als sehr wahr-scheinlich erachtet wird, dass in Zukunft genügend steuerliche Ge-winne erzielt werden, gegen welche die steuerlichen Verlustvorträ-ge verrechnet werden können.
Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Er-tragssteuern werden gegeneinander verrechnet, sofern die Er-tragssteuern von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrech-nung besteht.
1.17 RückstellungenRückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder fak-tische Verpflichtung aus bisherigen Ereignissen entstanden ist, die wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird und dieser Mittelabfluss zuverlässig geschätzt werden kann. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgül-tigen Verpflichtung dar. Langfristige Rückstellungen werden auf den Zeitwert des Geldes abgezinst, sofern die Auswirkungen we-sentlich sind. Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern über einen detaillierten formalen Restruktu-rierungsplan verfügt und der Verwaltungsrat dessen Umsetzung beschlossen hat. Die Unterteilung in kurzfristige und langfristige Rückstellungen basiert auf der Annahme, dass eine Inanspruch-nahme innerhalb eines Jahres oder später wahrscheinlich ist.
1.18 EventualverbindlichkeitenMögliche Verpflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereig-nisse bestätigt werden muss, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventu-alverbindlichkeiten im Anhang offengelegt. Die Bewertung erfolgt aufgrund von Wahrscheinlichkeit und Höhe der zukünftigen Leis-tungen und Kosten.
1.19 PersonalvorsorgeverpflichtungenDie Vorsorgeverpflichtungen der Konzerngesellschaften für Alter, Todesfall und Invalidität richten sich nach den rechtlichen Vor-schriften und Bestimmungen in den entsprechenden Ländern. Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvor-sorgeeinrichtungen mit Leistungs- oder Beitragsprimat versichert. Die Schweizer Organisationen des Konzerns verfügen über recht-lich selbständige Vorsorgeeinrichtungen, die aus Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert werden. Tatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen von Vorsorgeplänen auf das Unter-nehmen werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Die Aktivierung eines wirtschaftlichen Nutzens erfolgt, sofern dieser für künftige Vorsorgeaufwendungen der Gesellschaft verwendet wird. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, sofern die Vorausset-zungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Bestehen frei verfügbare Arbeitgeberbeitragsreserven, werden diese als Ak-tivum erfasst. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Über- und Unterdeckungen in Vorsorgeeinrichtungen auf den Konzern sowie die Veränderung allfälliger Arbeitgeberbeitragsreserven werden neben den auf die Periode abgegrenzten Beiträge erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst. Der Vorsorgeplan für die Tochter-gesellschaften in Italien wird als Rückstellung bewertet bzw. als „Plan mit Beitragsprimatcharakter“ behandelt.
1.20 Eigene AktienEigene Aktien werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst. Die Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die sonstigen Bewegungen werden als Veränderungen des Eigenka-pitals ausgewiesen. Die eigenen Aktien sind weder stimm- noch dividendenberechtigt.
1.21 Forschung und EntwicklungDer Aufwand für Forschung und Entwicklung wird vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in der Position „Marketing-, Verkaufs-, Forschungs- und Entwicklungsaufwand“ enthalten.
2. Änderungen im Konsolidierungskreis
Im Jahr 2012 wurden folgende Gesellschaften liquidiert. Die Prozentzahlen in Klammern zeigen den stimmrechtsmässigen An-teil am Unternehmen.
– Cham Paper Group (Deutschland) GmbH, DE-Düsseldorf (100%)– Cham Paper Group (France) S.à.r.l., FR-Paris (100%)– Cham Paper Group (UK) Ltd. GB-Forest Row (100%)
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
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3. Segmentberichterstattung
Der Konzern entwickelt, produziert und vertreibt Spezialpapiere. Die Segmentierung erfolgt aufgrund der geographischen Lage der Länder und der Gemeinsamkeiten des wirtschaftlichen Umfelds in die vier Regionen Europa, Amerika (Nord und Süd), Asien und Rest der Welt.
2012 Europa Amerika Asien Rest der WeltTotalTCHF
Nettoumsatz mit Dritten 1) 214'085 14'524 44'240 6'888 279'737
2011 Europa Amerika Asien Rest der WeltTotalTCHF
Nettoumsatz mit Dritten 1) 231'359 19'374 50'892 7'651 309'276
1) nach dem Bestimmungsort des Absatzes
4. Personalaufwand
2012TCHF
2011TCHF
Löhne und Gehälter –40'899 –46'171
Sozialleistungen (inkl. Vorsorgeaufwand) –10'034 –10'924
Übriger Personalaufwand –1'026 –956
Total Personalaufwand ohne Reisespesen –51'959 –58'050
In der konsolidierten Erfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten. Per 31. Dezem-ber 2012 beschäftigte der Konzern total 544.5 Mitarbeitende in Vollzeitstellen (2011: 651 Mitarbeitende in Vollzeitstellen).
5. Abschreibungen und Amortisationen
2012TCHF
2011TCHF
Abschreibungen auf Sachanlagen –13'128 –18'114
Amortisationen von immateriellen Anlagen –809 –1'648
Total Abschreibungen und Amortisationen –13'937 –19'762
In der konsolidierten Erfolgsrechnung sind die Abschreibungen und Amortisationen in den Kosten der entsprechenden Funktionen ent-halten.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
57
6. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwände
2012TCHF
2011TCHF
Entschädigungen aus Versicherungsleistungen 491 863
Nettogewinn aus Veräusserung von Sachanlagen – 66
Auflösung von Rückstellungen 700 –
Subventionen – 626
Übrige Erträge 1'814 1'202
Total sonstige betriebliche Erträge 3'005 2'757
Kapital- und Liegenschaftssteuern –514 –345
Nettoverlust aus Veräusserung von Sachanlagen – –296
Übrige Aufwände – –394
Total sonstige betriebliche Aufwände –514 –1'035
7. Restrukturierungsaufwendungen
2012TCHF
2011TCHF
Wertbeeinträchtigungen (Impairment auf Sachanlagen) – –51'097
Wertbeeinträchtigungen (Impairment auf immateriellen Anlagen) – –2'976
Wertberichtigungen auf Vorräten – –1'393
Umstrukturierungsrückstellungen 2'484 –24'983
Restrukturierungsaufwendungen 2'484 –80'449
Im Geschäftsjahr 2012 wurden Umstrukturierungsrückstellungen für Sozialpläne und vorzeitige Vertragsauflösung im Umfang von TCHF 2'484 aufgelöst.
2011 entstand im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Cham Paper Group ein Restrukturierungsaufwand von insgesamt TCHF 80'449. Die Wertbeeinträchtigungen auf Sachanlagen von TCHF 51'097 ergaben sich aufgrund der Aufgabe der Rohpapierproduk-tion und der Umstellung auf reine Oberflächenbeschichtung, sowie der Umnutzung von Betriebsgebäuden am Standort Cham. Die Wert-beeinträchtigungen auf immaterielle Anlagen von TCHF 2'976 resultierte aus der Nutzungsänderung von Softwareapplikationen durch die Redimensionierung der Produktionsstandorte. Die Wertminderung auf Vorräte von TCHF 1'393 resultierte ebenfalls im Zusammenhang mit der Aufgabe der Rohpapierproduktion in Cham. Die Umstrukturierung in etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen und rund 212 Mitar-beiter umfassen. Die Umstrukturierungsrückstellungen von TCHF 24'983 beinhalten Kosten für Sozialpläne, Aufräum- und Entsorgungs-arbeiten sowie Aufwendungen für vorzeitige Vertragsauflösungen.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
58
8. Finanzertrag und Finanzaufwand
2012TCHF
2011TCHF
Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 118 136
Übriger Finanzertrag 67 4
Total Finanzertrag 185 163
Zinsaufwand aus Bankkrediten und Hypothekarkrediten –1'858 –2'298
Gewinne aus Zinsderivaten, netto 271 283
Übriger Finanzaufwand –747 –490
Total Finanzaufwand –2'334 –2'505
Finanzergebnis –2'149 –2'342
9. Ertragssteuern
2012TCHF
2011TCHF
Laufende Ertragssteuern –801 –37
Latente Ertragssteuern –843 –1'387
Total Ertragssteuern –1'644 –1'424
Der erwartete Steuersatz, welcher für die Errechnung der latenten Ertragssteuerpositionen angewendet wird, basiert auf dem Gewinn vor Steuern der einzelnen Konzerngesellschaften und beträgt 2012 15.56% (2011: 15.84%) für die Gesellschaften in der Schweiz und 31.40% (2011: 31.40%) für die Gesellschaften in Italien.
Die latenten Steuerguthaben betragen per 31. Dezember 2012 TCHF 250 (2011: TCHF 942), darin sind keine aktivierte steuerliche Ver-lustvorträge enthalten (2011: CHF 0).
Die Aktivierung latenter Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur, wenn es als sehr wahrscheinlich erachtet wird, dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne erzielt werden, gegen welche die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden kön-nen. Der Konzern hat per 31. Dezember 2012 steuerlich anerkannte Verlustvorträge von TCHF 150'894 (2011: TCHF 151'827). Die steu-erlich anerkannten Verlustvorträge verfallen wie folgt:
Verlustvorträge2012
TCHF
Steuereffekt2012
TCHF
Verlustvorträge2011
TCHF
Steuereffekt2011
TCHF
Total steuerlich anerkannte Verlustvorträge 150'894 24'336 151'827 23'890
Als latente Steuerguthaben aktiviert – – – –
Nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 150'894 24'336 151'827 23'890
Nicht aktivierte steuerlich anerkannte Verlustvorträge nach Verfalldaten:
Innerhalb 1 Jahres 58'901 9'165 – –
Zwischen 1 und 5 Jahren 5'330 829 62'862 9'957
Nach 5 Jahren 86'663 14'342 88'965 13'933
Total nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvortäge 150'894 24'336 151'827 23'890
Im Geschäftsjahr 2012 verfielen keine steuerlich anerkannten Verlustvorträge (2011: TCHF 783).
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
59
10. Gewinn / Verlust (–) pro Aktie
Der unverwässerte Gewinn pro Aktie wird mittels Division des auf die Aktionäre entfallenden Gewinnes für die am 31. Dezember 2012 und 2011 endende Berichtsperiode durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während dieser Periode ausstehenden und divi-dendenberechtigten Aktien ermittelt. Dabei wird von den ausgegebenen Aktien die durchschnittliche Anzahl der von der Cham Paper Group Holding AG gehaltenen eigenen Aktien sowie die gesperrten Aktien abgezogen.
2012 2011
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 700'782 698'497
Ergebnisanteil Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG (in TCHF) –1'234 –92'086
Gewinn / Verlust (–) pro Aktie, unverwässert (in CHF) –1.76 –131.83
In den Jahren 2012 und 2011 bestanden keine verwässernden Effekte.
11. Flüssige Mittel
2012TCHF
2011TCHF
Kasse, Post, Bank 49'010 48'751
Kurzfristige Geldanlagen – –
Total flüssige Mittel 49'010 48'751
12. Derivative Finanzinstrumente
Derivative FinanzinstrumenteDer Konzern setzt derivative Finanzinstrumente im Rahmen seines konzernweiten Risikomanagementansatzes ein. Derivative Finanzins-trumente werden zu aktuellen Werten bilanziert. Die nachfolgenden Tabellen stellen den Marktwert (brutto) der derivativen Finanzinstru-mente per 31. Dezember 2012 und 2011 aufgeteilt nach Vertragstypen und Anlagekategorien dar:
2012 Kontrakt-oder Nominalwert
nicht bilanziertTCHF
PositiverMarktwert
bilanziertTCHF
NegativerMarktwert
bilanziert TCHF
Zu Handelszwecken gehalten
Zinsderivate – Zinsfutures – – –
Fremdwährungsderivate – Devisenterimgeschäfte 17'495 – 6
Zur Absicherung gehalten
Rohstoffderivate – Pulp Swaps 31'924 – 297
Total derivative Finanzinstrumente 49'419 – 303
2011 Kontrakt-oder Nominalwert
nicht bilanziertTCHF
PositiverMarktwert
bilanziertTCHF
NegativerMarktwert
bilanziert TCHF
Zu Handelszwecken gehalten
Zinsderivate – Zinsfutures 10'092 – 274
Fremdwährungsderivate – Devisenterimgeschäfte 21'879 16 –
Zur Absicherung gehalten
Rohstoffderivate – Pulp Swaps – – –
Total derivative Finanzinstrumente 31'971 16 274
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
60
Kontrakt- oder Nominalwerte stellen das ausstehende Transaktionsvolumen zum Bilanzstichtag dar.
Rohstoffpreisderivate sichern das Geldflussrisiko von zukünftig geplanten Käufen von Zellstoffen mittels Swapgeschäften ab. Der Um-fang und der Zeithorizont der abgesicherten zukünftig geplanten Käufe von Zellstoffen basiert auf vertraglich vereinbarten Liefermengen und Lieferterminen von Spezialpapieren über einen Planungszeitraum von maximal 12 Monaten. Per 31. Dezember 2012 sicherte der Konzern durch zwei Kontrakte zukünftig geplante Zellstoffeinkäufe im Gesamtvolumen von 18'000 Tonnen ab (2011: keine).
Der in der konsolidierten Erfolgsrechnung unter den Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen erfasste Nettoverlust aus Absicherungsgeschäften betrug im Geschäftsjahr 2012 TCHF 344 (2011: Nettogewinn von TCHF 3'629).
13. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2012TCHF
2011TCHF
Forderungen aus Warenlieferungen, brutto 58'234 65'912
Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen –3'671 –4'111
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 54'563 61'801
Versicherte Forderungen 46'136 53'080
14. Vorräte
2012TCHF
2011TCHF
Rohmaterial 15'561 11'745
Halb- und Fertigfabrikate 31'017 27'865
Hilfs- und Betriebsmaterial 1'848 1'957
Ersatzteile 2'833 2'749
Lieferantenanzahlungen – 227
Total Vorräte 51'259 44'543
Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten und bei Vorräten mit niedrigerem Netto-Marktwert werden Wertberichtigungen vorgenommen. Der Konzern legt die Wertberichtigungen für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von Erfahrungswerten fest. Die Wertberichtigung der Fertigfabrikate betrug per 31. Dezember 2012 TCHF 2'855 (2011: TCHF 2'126).
Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der Cham Paper Group wurden im Jahr 2011 Hilfs- und Betriebsmaterialien sowie Ersatz-teile im Umfang von TCHF 1'393 wertberichtigt.
15. Sonstige kurzfristige Forderungen
2012TCHF
2011TCHF
MWST Forderungen 2'838 2'622
Sozialabgaben Forderungen 219 802
Sonstige Forderungen 2'280 4'054
Sonstige kurzfristige Forderungen 5'337 7'478
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
61
16. Sachanlagen
2012
Unbebaute Grundstücke
TCHF
Land und Gebäude
TCHF
Maschinen, Ausrüstung
und Fahr-zeuge TCHF
Gross-anlagen
TCHF
Im Bau befindliche
AnlagenTCHF
Total TCHF
Anschaffungskosten per 1. Januar – 92'301 204'754 189'105 2'539 488'699
Übertragungen zwischen den Kategorien – – 2'757 55 –2'812 –
Zugänge – 320 3'975 219 1'522 6'036
Abgänge – – –4'236 – – –4'236
Währungsdifferenzen – –242 –1'163 –430 –27 –1'862
Anschaffungskosten per 31. Dezember – 92'379 206'087 188'949 1'222 488'637
Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar – –58'732 –176'504 –162'933 – –398'169
Abschreibungen – –1'219 –7'421 –4'488 – –13'128
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) – – – – – –
Abgänge – – 4'236 – – 4'236
Währungsdifferenzen – 121 928 222 – 1'271
Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember – –59'830 –178'761 –167'199 – –405'790
Buchwert per 31. Dezember – 32'549 27'326 21'750 1'222 82'847
Buchwert per 1. Januar – 33'569 28'250 26'172 2'539 90'530
2011
Unbebaute Grundstücke
TCHF
Land und Gebäude
TCHF
Maschinen, Ausrüstung
und Fahr-zeuge TCHF
Gross-anlagen
TCHF
Im Bau befindliche
AnlagenTCHF
Total TCHF
Anschaffungskosten per 1. Januar 478 82'760 201'755 199'411 3'296 487'700
Übertragungen zwischen den Kategorien –47 47 3'402 2'044 –5'446 –
Zugänge – 10'109 4'624 1 4'728 19'462
Abgänge –431 –21 –2'148 –11'277 – –13'877
Währungsdifferenzen – –594 –2'879 –1'074 –39 –4'586
Anschaffungskosten per 31. Dezember – 92'301 204'754 189'105 2'539 488'699
Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar – –45'590 –159'953 –139'851 – –345'394
Abschreibungen – –1'874 –9'240 –7'000 – –18'114
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) – –11'565 –11'716 –27'816 – –51'097
Abgänge – – 2'125 11'193 – 13'318
Währungsdifferenzen – 297 2'280 541 – 3'118
Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember – –58'732 –176'504 –162'933 – –398'169
Buchwert per 31. Dezember – 33'569 28'250 26'172 2'539 90'530
Buchwert per 1. Januar 478 37'170 41'802 59'560 3'296 142'306
Die Aktiven wurden per Bilanzstichtag auf allfällige Anzeichen von Wertbeeinträchtigungen, nach Swiss GAAP FER 20, überprüft. Für 2012 wurden keine Wertberichtigungen vorgenommen. (Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der Cham Paper Group wurden im 2011 Wertbeeinträchtigungen in der Höhe von TCHF 51'097 vorgenommen.)
Die Buchwerte der verpfändeten Sachanlagen für Finanzverbindlichkeiten betragen TCHF 42'954 (2011: TCHF 48'403).
Der Brandversicherungswert der Sachanlagen beträgt TCHF 715'458 (2011: TCHF 766'347). Die Sachanlagen sind jeweils zum Neuwert versichert.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
62
17. Immaterielle Anlagen
2012 SoftwareTCHF
TotalTCHF
Anschaffungskosten per 1. Januar 14'595 14'595
Übertragungen zwischen den Kategorien – –
Zugänge 431 431
Abgänge –2'259 –2'259
Währungsdifferenzen –13 –13
Anschaffungskosten per 31. Dezember 12'754 12'754
Kumulierte Amortisationen per 1. Januar –11'160 –11'160
Abschreibungen –809 –809
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) – –
Abgänge 2'259 2'259
Währungsdifferenzen 10 10
Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember –9'700 –9'700
Buchwert per 31. Dezember 3'054 3'054
Buchwert per 1. Januar 3'435 3'435
2011 SoftwareTCHF
TotalTCHF
Anschaffungskosten per 1. Januar 11'959 11'959
Zugänge 2'662 2'662
Abgänge – –
Währungsdifferenzen –26 –26
Anschaffungskosten per 31. Dezember 14'595 14'595
Kumulierte Amortisationen per 1. Januar –6'560 –6'560
Abschreibungen –1'648 –1'648
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –2'976 –2'976
Abgänge – –
Währungsdifferenzen 24 24
Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember –11'160 –11'160
Buchwert per 31. Dezember 3'435 3'435
Buchwert per 1. Januar 5'399 5'399
Die Aktiven wurden per Bilanzstichtag auf allfällige Anzeichen von Wertbeeinträchtigungen, nach Swiss GAAP FER 20, überprüft. Für 2012 wurden keine Wertberichtigungen vorgenommen. (Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der Cham Paper Group wurden im Jahr 2011 Wertbeeinträchtigungen in der Höhe von TCHF 2'976 vorgenommen.)
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
63
Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung von GoodwillWäre der Goodwill aktiviert und planmässig über 5 Jahre abgeschrieben worden, ergäben sich folgende theoretische Werte unter Swiss GAAP FER:
2012TCHF
2011TCHF
Goodwill per Erwerbszeitpunkt (11.09.08) 2'322 2'322
Kumulative theoretische Abschreibung –2'010 –1'546
Theoretische Wertbeeinträchtigungen – –
Theoretischer Endbestand Goodwill 31. Dezember 312 776
Theoretischer Einfluss auf das Ergbnis vor Steuern –464 –464
18. Finanzverbindlichkeiten
2012TCHF
2011TCHF
Kurzfristige Bankkredite 28'745 31'486
Kurzfristiger Anteil langfristige Bankkredite 7'000 7'674
Derivative Finanzinstrumente – 274
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 35'745 39'434
Langfristige Bankkredite – –
Hypothekarkredite 31'307 35'821
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31'307 35'821
Total gesicherte Finanzverbindlichkeiten 42'954 48'403
Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Belehnungen von Grundstücken, Gebäuden und Betriebseinrichtungen gedeckt.
Verbindlichkeiten aus FinanzierungsleasingEs bestehen weder per 31. Dezember 2012 noch per 31. Dezember 2011 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.
19. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
2012TCHF
2011TCHF
MWST Verbindlichkeiten 207 559
Sozialabgaben Verbindlichkeiten 419 2'089
Steuerliche Verbindlichkeiten 267 146
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2'945 2'255
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 3'838 5'049
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
64
20. Rückstellungen
2012 Restruktu-rierungen
TCHFSonstige
TCHFTotalTCHF
Per 1. Januar 24'953 1'400 26'353
Bildung – – –
Auflösung –2'483 –700 –3'183
Verwendung –3'998 – –3'998
Währungsdifferenzen –26 – –26
Per 31. Dezember 18'446 700 19'146
Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:
Kurzfristige Rückstellungen 8'997 700 9'697
Langfristige Rückstellungen 9'449 – 9'449
2011 Restruktu-rierungen
TCHFSonstige
TCHFTotalTCHF
Per 1. Januar – 1'400 1'400
Bildung 24'983 – 24'983
Auflösung – – –
Verwendung – – –
Währungsdifferenzen –30 – –30
Per 31. Dezember 24'953 1'400 26'353
Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:
Kurzfristige Rückstellungen 10'663 – 10'663
Langfristige Rückstellungen 14'290 1'400 15'690
Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der Cham Paper Group fielen verschiedene Restrukturierungsaufwendungen im Jahre 2011 an. Dabei handelt es sich insbesondere um Kosten für Sozialpläne, Aufräum- und Entsorgungsarbeiten sowie Aufwendungen für vorzeitige Vertragsauflösungen.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Abgrenzungen für bauliche Massnahmen.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
65
21. Personalvorsorgeverpflichtungen
Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen versichert, die von den Konzerngesellschaften mitfinan-ziert werden. Die Personalvorsorgeeinrichtungen werden in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an vom Konzern un-abhängige Stiftungen finanziert. Die Leistungen dieser Einrichtungen variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gege-benheiten des jeweiligen Landes, in dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Die Personalvorsorgeeinrichtung des Konzerns in der Schweiz ist eine rechtlich selbständige Pensionskasse. Neben den gesetzlich geregelten Sozialversicherungen besteht im Konzern in Italien eine unabhängige Vorsorgeeinrichtung für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Da diese Vorsorgeeinrichtung keine ausgeson-derten Vermögenswerte zur Deckung der Pensionsverpflichtungen hat, wird eine Verbindlichkeit in der konsolidierten Bilanz ausgewiesen.
Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand
Über-/ Unter-deckung
Wirtschaftlicher Anteilder Organisation
Verände-rung zum
VJ bzw. erfolgswirk-
sam im GJ
Auf die Periode
abgegrenzte Beiträge
Vorsorgeaufwand im Personalaufwand
31.12.12TCHF
31.12.12TCHF
31.12.11TCHF
2012TCHF
2012 TCHF
2012 TCHF
2011TCHF
Patronale Fonds / patronale Vorsorgeeinrichtungen – – – – – – –Vorsorgepläne ohne Über-/ Unterdeckungen – – – – 1'571 1'571 1'772
Vorsorgepläne mit Überdeckung – – – – – – –Vorsorgepläne mit Unterdeckung – – – – – – –Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven – –4'143 –4'326 144 – 179 201
Total – –4'143 –4'326 144 1'571 1'750 1'973
Im Jahr 2012 und 2011 gab es keine Über- / Unterdeckungen und keine erfolgswirksam erfassten Veränderungen. Die auf die Periode abgegrenzten Beiträge betrugen in 2012 TCHF 1'571 (2011: TCHF 1’772).
Weder im Jahr 2012 noch im Jahr 2011 bestanden Arbeitgeberbeitragsreserven.
Per 31. Dezember 2012 bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen (2011: TCHF 0).
22. Aktienkapital und eigene Aktien
2012Anzahl
Namenaktien Nominalwert
pro Aktie CHF
BuchwertTCHF
Total ausgegebene Namenaktien 745'000 65.00 48'425
Total eigene Aktien 41'655 65.00 –12'596
Total ausstehende Aktien 703'345 65.00 –
2011Anzahl
Namenaktien Nominalwert
pro Aktie CHF
BuchwertTCHF
Total ausgegebene Namenaktien 745'000 65.00 48'425
Total eigene Aktien 44'302 65.00 –13'610
Total ausstehende Aktien 700'698 65.00 –
Im Jahr 2012 wurde weder das Aktienkapital reduziert noch eine Bardividende ausgeschüttet.
Die Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG haben an der 99. ordentlichen Generalversammlung vom 27. April 2011 beschlossen, eine Bardividende aus den Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 5.00 pro Aktie auszuschütten. Die Bardividende von Total TCHF 3'482 wurde den Aktionären ausbezahlt.
Die nicht ausschüttbaren, statutarischen oder gesetzlichen Reserven betragen per 31. Dezember 2012 TCHF 16'753 (2011: 16'739).
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
66
Eigene AktienDie Anzahl der eigenen Aktien per 31. Dezember 2012 und 2011 betrugen:
2012 2011
Bestand per 1. Januar 44'302 46'772
Aktienbeteiligungsprogramm –2'647 –2'470
Käufe – –
Verkäufe – –
Bestand per 31. Dezember 41'655 44'302
23. Nicht bilanzierte Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
Verpflichtungen aus LeasingverträgenDie Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich von Betriebsmaschinen und von Fahrzeugen sowie für die Miete eines externen Lagerraums. Der Gesamtaufwand für das operative Leasing betrug im Geschäftsjahr 2012 TCHF 835 (2011: TCHF 805). Die zukünftigen Mindestzahlungen für nicht kündbare operative Leasingverträge sind wie folgt fällig:
2012TCHF
2011TCHF
Innerhalb 1 Jahres 868 771
Zwischen 1 und 5 Jahren 1'131 1'016
Total 1'999 1'787
KaufverpflichtungenDie Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit verschiedene vertragliche Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen und immateriellen Anlagen eingegangen:
2012TCHF
2011TCHF
Investitionsverpflichtungen Sachanlagen 1'084 1'109
Investitionsverpflichtungen immaterielle Anlagen 20 –
Total 1'104 1'109
GarantieverpflichtungenPer 31. Dezember 2012 beliefen sich die im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit ausgegebenen Garantien auf TCHF 300 (2011: TCHF 868).
24. Transaktionen mit nahestehenden Personen
Konzern- und assoziierte GesellschaftenEine Übersicht über die Konzern- und assoziierten Gesellschaften ist in Erläuterung 27 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der Mut-tergesellschaft und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften des Konzerns wurden in der konsolidierten Jahresrechnung eliminiert.
AktienbesitzInformationen zum Aktienbesitz des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen sowie dem Executive Committee sind im Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG auf der Seite 76 aufgeführt.
AktienbeteiligungsprogrammInformationen zum Aktienbeteiligungsprogramm des Verwaltungsrates sowie dem Executive Committee sind im Anhang zur Jahresrech-nung der Cham Paper Group Holding AG auf der Seite 73 aufgeführt.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
67
Entschädigung von Verwaltungsrat und Executive CommitteeInformationen zu den Vergütungen an den Verwaltungsrat und dem Executive Committee sind im Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG auf der Seite 75 aufgeführt.
25. Risikomanagement
Risikomanagement ist ein fundamentales Element der Geschäftspraxis und ein integraler Bestandteil der Geschäftsplanung des Kon-zerns. Um die Geschäftsziele nachhaltig zu erreichen, verwendet der Konzern verschiedene Risikomanagement- und Kontrollsysteme, die einerseits die frühzeitige Erkennung und Analyse von Risiken, andererseits die Ergreifung entsprechender Massnahmen sicherstel-len. Dabei werden sowohl strategische als auch operative Risiken berücksichtigt. Das Risikomanagement, das interne Kontrollsystem und das Qualitätsmanagement sind dabei eng miteinander verknüpft und aufeinander abgestimmt.
Mindestens einmal jährlich erfolgt eine formale, unternehmensweite Risikobeurteilung durch das Executive Committee In einem detail-lierten Risikokatalog und einer Risikomatrix werden die wesentlichen Geschäftsrisiken definiert und nach ihrer Eintretenswahrscheinlich-keit sowie dem möglichen Schadensausmass bewertet. Aus dieser Bewertung werden pro Risiko Ursachen und geeignete Massnahmen zur Verringerung oder Beseitigung abgeleitet.
Im Rahmen der Risikobeurteilung des Jahres 2012 wurden unter anderem folgende wesentliche Risiken identifiziert:
Währungsrisiko: Seit 2009 verändert sich der Wechselkurs CHF gegenüber EUR zu Ungunsten der Cham Paper Group. Insbesondere das Schweizer Werk sieht sich deshalb mit einem Margenzerfall und einem drohenden Marktanteilsverlust konfrontiert, da die Verkaufs-preise in vielen Fällen nicht weiter nach unten korrigiert werden können. Um die Auswirkungen kurzfristiger Währungsschwankungen zu minimieren, hat der Konzern ein Absicherungskonzept ausgearbeitet und eingesetzt. Zusätzlich wurde in den letzten Jahren ein natürli-ches Hedging aufgebaut und Einkäufe nach Möglichkeit in derjenigen Währung getätigt, in der auch der Umsatz anfällt. Angesichts der zunehmenden Erstarkung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro sah sich die Konzernleitung in der zweiten Jahreshälfte 2011 gezwungen, eine Umstrukturierung innerhalb der Gruppe einzuleiten und die Rohpapierproduktion schrittweise in die italienischen Werke zu verlagern.
Markt / Konjunktur: Die Ertragssituation der Cham Paper Group unterliegt dem Einfluss konjunktureller Schwankungen in der Weltwirt-schaft. Diese können zu Umsatzeinbussen, Debitorenausfällen und Überkapazitäten in den Märkten führen. Faktoren wie diese verun-möglichen es dem Unternehmen, die für die Anschaffung von Energie und Rohmaterial anfallenden Kosten zeitnah und in vollem Umfang an die Kunden weiterzugeben. Durch eine systematische Verbreiterung des Kundenportfolios und eine kontinuierliche Überwachung der Märkte versucht die Cham Paper Group, diese Risiken zu minimieren. Um frühzeitig auf Marktveränderungen reagieren zu können, unterhält der Konzern ein Frühwarnsystem mit integrierter Eventualplanung für mögliche Szenarien. Zusätzlich wurden die Kapazitäten der Gruppe im Berichtsjahr an die Absatzmöglichkeiten angepasst.
Rohstoffe: In den letzten Jahren sind die Preise für Rohstoffe wie Zellstoff, Chemikalien und Energie markant angestiegen. Darüber hin-aus besteht vermehrt die Gefahr, dass es punktuell zu einer Verknappung der Ressourcen kommen kann. Um solche Einschränkungen zu vermeiden, ist der Konzern bestrebt, wo immer möglich mehrere Lieferanten für ein Produkt aufzubauen. Zusätzlich werden Jahres-vereinbarungen getroffen, um den Bedarf mittelfristig zu sichern. Im Bereich Energie verfolgt der Konzern die Strategie, die Preise durch langfristige Verträge oder eigene Energieerzeugung konstant und planbar zu halten. Wo sinnvoll, greift er auf derivative Finanzinstru-mente wie beispielsweise Zellstoffswaps zurück, um die Volatilität der Preise abzufedern. Dabei bezahlt er vertraglich festgelegte Preise für vertraglich zugesicherte Zellstoffmengen und erhält im Gegenzug variable Zahlungen entsprechend dem Marktpreis der vertraglich vereinbarten Zellstoffmengen. Der Umfang und der Zeithorizont der auf diese Weise abgesicherten zukünftig geplanten Zellstoffkäufe basiert auf vertraglich vereinbarten Liefermengen und Lieferterminen mit einzelnen Kunden, für deren Herstellung der Zellstoff benötigt wird.
Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG hat die Risikobeurteilung genehmigt und überwacht die Umsetzung der im Mass-nahmenkatalog definierten Aktionen durch das Executive Committee.
Bei unerwartet auftretenden individuellen Risiken wird der Verwaltungsrat auch unmittelbar über die festgestellten Risiken und die vom Executive Committee ergriffenen Verfahren und Massnahmen zur deren Minderung oder gegebenenfalls Beseitigung informiert.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
68
26. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat am 19. März 2013 sind keine we-sentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2012 beinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten.
27. Konzerngesellschaften
Gesellschaft per 31. DezemberSitz Aktivität Währung Aktien kapital
TCHF
Beteiligungdirekt
in %
Beteiligungindirekt
in %
Holdingfinanzgesellschaft
Industrieverwaltungsgesellschaft Cham AG CH Cham s CHF 50 100% –
Cham Paper Group
Cham Paper Group AG CH Cham s CHF 10'000 100% –
Cham Paper Group Schweiz AG CH Cham l n CHF 21'000 – 100%
Cham Paper Group Immobilien AG CH Cham s CHF 5'000 – 100%
Cham Paper Group Italia S.p.A. IT Carmignano s l n EUR 25'000 – 100%
Cham Paper Group Management AG CH Cham s l CHF 100 – 100%
Condino Energia S.r.l. IT Condino n EUR 2'000 – 100%
Im Jahr 2012 wurden die Gesellschaften Cham Paper Group (Deutschland) GmbH, Cham Paper Group (France) S.à.r.l. und Cham Paper Group (UK) Ltd. liquidiert.
s Holding, Finanzierungen, Immobilien und Dienstleistungenn Forschung, Entwicklung und Produktionl Verkauf und Vertrieb
Alle Gesellschaften werden vollkonsolidiert.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
69
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Bericht der Revisionsstellean die Generalversammlung derCham Paper Group Holding AGCham
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Cham Paper Group Holding AG, bestehend ausErfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 48 bis 68), fürdas am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den SwissGAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet dieAusgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug aufdie Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge vonVerstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwen-dung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungenverantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnungabzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und denSchweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zuplanen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung freivon wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungs-nachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. DieAuswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eineBeurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstös-sen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kon-trollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Um-ständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über dieWirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilungder Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenom-menen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind derAuffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemesseneGrundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlos-sene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischenGesetz.
PricewaterhouseCoopers AG, Grafenauweg 8, Postfach, 6304 ZugTelefon: +41 58 792 68 00, Telefax: +41 58 792 68 10, www.pwc.ch
PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.
70 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichts-gesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unsererUnabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestä-tigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystemfür die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Norbert Kühnis Daniel WyssRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor
Zug, 19. März 2013
71
Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG
Erfolgsrechnung
01. Januar – 31. DezemberErläuterungen
2012TCHF
2011TCHF
Beteiligungsertrag 3 – 5'561
Ertrag aus Wertschriften und Finanzanlagen, netto – 4
Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 83 104
Zinsertrag gegenüber Beteiligungsgesellschaften 1'669 1'511
Gewinn auf eigene Aktien 262 –
Total Ertrag 2'014 7'180
Zinsaufwand gegenüber Beteiligungsgesellschaften –22 –
Wertberichtigung auf eigene Aktien 5 – –1'178
Verlust auf eigene Aktien – –617
Sonstiger Finanzaufwand –8 –16
Verwaltungsaufwand –1'178 –3'292
Wertberichtigung auf Beteiligungen 4 – –130'000
Steueraufwand – 680
Total Aufwand –1'208 –134'423
Jahresgewinn / -verlust (–) 806 –127'243
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.
Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG
72
Bilanz
Per 31. Dezember, vor Verwendung des BilanzgewinnesErläuterungen
31.12.2012TCHF
31.12.2011TCHF
Aktiven
Flüssige Mittel 34'838 36'329
Eigene Aktien 5 6'540 6'690
kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten 32 1'983
kurzfristige Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 1'763 791
Rechnungsabgrenzungen 24 35
Total Umlaufvermögen 43'197 45'828
Beteiligungen 4 13'745 13'745
Darlehen an Beteiligungsgesellschaften 6 65'000 68'094
Total Anlagevermögen 78'745 81'839
Total Aktiven 121'942 127'667
Passiven
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 4 27
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 552 4'323
Darlehen von Beteiligungsgesellschaften – 2'677
Rechnungsabgrenzungen 814 874
Total Fremdkapital 1'370 7'901
Eigenkapital
Aktienkapital 48'425 48'425
Gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen 23'983 23'983
Übrige gesetzliche Reserven 22'815 22'815
Reserven für eigene Aktien 12'596 13'610
Freie Reserven 8'883 127'869
Vortrag vom Vorjahr 3'064 10'307
Jahresgewinn / -verlust (–) 806 –127'243
Total Eigenkapital 7 120'572 119'766
Total Passiven und Eigenkapital 121'942 127'667
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.
Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG
73
1. EinleitungDie Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG, Fabrikstrasse, 6330 Cham, Schweiz, entspricht den Bestimmungen des schwei-zerischen Obligationenrechtes.
2. Bewertungs- und BilanzierungsmethodenWertschriften (ausgenommen eigene Aktien) werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungswert und Marktwert ausgewiesen. Alle übrigen Aktiven, einschliesslich Beteiligungen und Darlehen, werden zum Anschaffungswert abzüglich angemessener Wertberichtigung ausgewiesen. Alle Passiven werden zu Nominalwerten bewertet. Auf Fremdwährungen lautende Aktiven und Verbindlichkeiten werden zu Jahresendwechselkursen in Schweizer Franken umgerechnet, mit Ausnahme von Beteiligungen, die zu historischen Wechselkursen umgerechnet werden. Auf Fremdwährungen lautende Transaktionen während des Jahres werden zu den an den Transaktionsdaten gülti-gen Wechselkursen umgerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen, mit Ausnahme nicht realisierter Gewinne, die zurückgestellt werden.
3. BeteiligungsertragIm Jahr 2012 wurde kein Beteiligungsertrag erwirtschaftet (2011: Dividenden aus Beteiligungsgesellschaften von TCHF 5'561).
4. BeteiligungenDie Beteiligungen der Cham Paper Group Holding AG sind in Erläuterung 27 der konsolidierten Jahresrechnung zusammengefasst.
Per 31. Dezember 2012 fand keine Wertberichtigung der Beteiligungen statt (2011: Abwertung TCHF 130'000).
5. Eigene AktienWeder im Geschäftsjahr 2012 noch 2011 wurden eigene Aktien gekauft noch verkauft.
Aufgrund des Aktienbeteiligungsprogramms wurden Mitgliedern des Verwaltungsrates im Geschäftsjahr 2012 2'311 (2011: 2'067) eige-ne Aktien zum durchschnittlichen Aktienkurs des Monates November 2012 von CHF157.00 (2011: CHF 153.00) zugeteilt. An Mitglieder des Executive Committee bzw. Geschäftsleitung wurden 336 (2011: 403) eigene Aktien zum durschnittlichen Aktienkurs des Monates November 2012 von CHF 157.00 (2011: CHF 210.00 zum durchschnittlichen Aktienkurs des Monats März) zugeteilt.
Sowohl im Jahr 2012 wie 2011 wurden die eigenen Aktien auf den Marktwert angepasst.
Die Anzahl eigener Aktien per 31. Dezember 2012 betrug 41'655 (2011: 44'302). Die Anzahl eigener Aktien, die durch die Cham Paper Group Holding AG gehalten werden, wurde unter Berücksichtigung der Bestimmungen von Art. 659b des schweizerischen Obligationen-rechtes berechnet. Die eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt.
6. Darlehen mit RangrücktrittUnter den Darlehen an Beteiligungsgesellschaften befindet sich ein Darlehen mit Rangrücktritt in der Höhe von TCHF 3'000 (2011: TCHF 3'000).
Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG
Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG
74 Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG
7. Veränderung des Eigenkapitals
AktienkapitalTCHF
Reserven aus Kapitalein-
lagenTCHF
Allgemeine gesetzliche
Reserven TCHF
Reserve für eigene
Aktien TCHF
Freie Reserven
TCHF
Gewinn-vortrag
TCHFTotal TCHF
Eigenkapital per 1. Januar 2012 48'425 23'983 22'815 13'610 127'869 –116'936 119'766
Zuweisung an die freie Reserven – – – – –120'000 120'000 –
Anpassung Reserve für eigene Aktien – – – –1'014 1'014 – –
Jahresgewinn – – – – – 806 806
Eigenkapital per 31. Dezember 2012 48'425 23'983 22'815 12'596 8'883 3'870 120'572
Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG bestand sowohl am 31. Dezember 2012 wie am 31. Dezember 2011 aus 745'000 Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 65.00.
Eigenkapital per 1. Januar 2011 48'425 27'465 22'815 14'630 86'849 50'307 250'491
Zuweisung an die freie Reserven – – – – 40'000 –40'000 –
Anpassung Reserve für eigene Aktien – – – –1'020 1'020 – –
Auflösung gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen – –3'482 – – – 3'482 –
Bardividendenausschüttung – – – – – –3'482 –3'482
Jahresverlust – – – – – –127'243 –127'243
Eigenkapital per 31. Dezember 2011 48'425 23'983 22'815 13'610 127'869 –116'936 119'766
8. Bedeutende AktionäreGemäss den zur Verfügung stehenden Informationen hielten folgende Aktionäre per 31. Dezember 2012 mehr als 3% der Aktien der Cham Paper Group Holding AG: Aktionärsgruppe Buhofer (BURU Holding AG, Philipp Buhofer, Heinz Buhofer, alle Hagendorn) mit 40.89% (2011: BURU Holding AG, Philipp Buhofer, Heinz Buhofer, alle Hagendorn mit 40.41%) und LB (Swiss) Investment AG, Zürich, mit 5.61% (2011: 4.80%).
Soweit der Cham Paper Group Holding AG bekannt ist, bestehen zwischen den bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder Aktio-närsbindungsverträge noch sonstige Absprachen mit Bezug auf die von ihnen gehaltenen Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG oder die Ausübung der Aktionärsrechte.
9. Entschädigung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
Entschädigung für den Verwaltungsrat Die Entschädigungen für die amtierenden und ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrates für die Geschäftsjahre 2012 und 2011 betragen:
Entschädigung für den Verwaltungsrat 2012 Funktion
Grund-gehalt 1)
TCHF
Sitzungs-gelder 1)
TCHF
Beratungs-honorar 2)
TCHF
Honorar Executive
Committee TCHF
TotalTCHF
Philipp Buhofer Präsident 200 32 49 – 281
René Furler (bis GV 2012) Vizepräsident 14 7 – – 21
Urs Ziegler (ab GV 2012) Vizepräsident 42 31 24 17 114
Niklaus Peter Nüesch (ab GV 2012) Mitglied 21 10 – – 31
Hans Schaller Mitglied 33 29 3 – 65
Peter Schmid Mitglied 34 26 15 – 75
Felix Thöni Mitglied 34 26 19 – 79
Total an Mitglieder des Verwaltungsrates 378 161 110 17 666
75
Entschädigung für den Verwaltungsrat 2011 Funktion
Grund-gehalt 1)
TCHF
Sitzungs-gelder 1)
TCHF
Beratungs-honorar 2)
TCHF
Honorar Executive
Committee TCHF
TotalTCHF
Philipp Buhofer Präsident 202 31 96 – 329
René Furler Vizepräsident 46 35 – – 81
Hans Schaller Mitglied 33 28 7 – 68
Peter Schmid Mitglied 23 23 127 – 173
Felix Thöni Mitglied 33 31 115 – 179
Urs Ziegler Mitglied 35 24 3 – 62
Total an Mitglieder des Verwaltungsrates 372 172 348 – 892
1) Der Verwaltungsrat hat die Möglichkeit ein Teil des Honorares (0% – 100%) mittels Aktien zu beziehen, dabei wird beim Bezug von Aktien einen Zu-schlag von 20% gewährt. Die Aktien sind für die Dauer von einem Jahr gesperrt.
2) Die Beratungshonorare beziehen sich auf Entschädigungen für Projekte, limitierte Mandate sowie allgemeine Rechtsberatung.
Entschädigung für die Geschäftsleitung Die gesamte Entschädigung für das Executive Committee bzw. die Geschäftsleitung stellte sich für die Geschäftsjahre 2012 und 2011 wie folgt dar:
Amtierende Mitglieder 1)
TCHF
Im Verlauf des Geschäftsjahres ausgeschiedene
Mitglieder 2)
TCHF
Total 2012
TCHF
Total 2011
TCHF
Grundgehalt 515 659 1'174 1'400
Bonifikationen und Sonderprämien 90 122 212 254
Leistungen an Vorsorgeeinrichtungen 108 43 151 177
Total Entschädigungen 713 824 1'537 1'831
1) Entschädigungen an exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats sind in den Vergütungen an den Verwaltungsrat enthalten.2) Zwei Mitglieder der Geschäftsleitung erhielten nach ihrem Ausscheiden bis zum Jahresende das vertraglich vereinbarte Grundgehalt in der Höhe von Total
TCHF 180, welches in obiger Darstellung nicht enthalten ist.
Die Inhalte und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme sind auf Seite 44 f. beschrieben.
Die höchste Entschädigung an ein Geschäftsleitungsmitglied wurde im Geschäftsjahr 2012 mit TCHF 417 an Herrn Peter Studer, CEO Cham Paper Group, ausbezahlt (2011: Herrn Peter Studer, CEO Cham Paper Group, TCHF 468).
An im Verlauf des Geschäftsjahres 2012 ausgeschiedene Mitglieder der Geschäftsleitung wurden im Geschäftsjahr 2012 Entschädigungen von insgesamt TCHF 824 (2011: TCHF 300) ausbezahlt. Weder im Jahr 2012 noch 2011 wurden Abgangsentschädigungen ausbezahlt oder vereinbart.
Im Geschäftsjahr 2012 und 2011 wurden keine Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder des Executive Committee (Geschäfts-leitung) gewährt.
Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG
76
10. Aktienbesitz des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
Per 31. Dezember 2012 hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 321'887 Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG (318'485 Namenaktien per 31. Dezember 2011). Nahestehende Personen sind Ehepartner, Kinder unter 18 Jahren oder unter Umständen andere enge Verwandte, den betreffenden Personen gehörende oder von ihnen kontrollierte Gesellschaften und juristische oder natürliche Personen, die als ihre Treuhänder fungieren. Der Aktienbesitz der amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates im direkten und indirekten Besitz betrug im Detail:
Name Funktion31. Dezember 2012
Anzahl Namenaktien31. Dezember 2011
Anzahl Namenaktien
Philipp Buhofer 1) Präsident 304'676 301'049
René Furler (bis GV 2012) Vizepräsident n.a. 848
Urs Ziegler (ab GV 2012) Vizepräsident 13'679 13'610
Niklaus Peter Nüesch (ab GV 2012) Mitglied – n.a.
Hans Schaller Mitglied 470 278
Peter Schmid Mitglied 2'323 2'141
Felix Thöni Mitglied 739 559
1) davon 294'859 (2011: 292'613) Namenaktien via BURU Holding AG sowie 2'914 (2011: 2'894) Namenaktien von Verwandten gehalten
Per 31. Dezember 2012 hielten Mitglieder des Executive Committee bzw. Geschäftsleitung und ihnen nahestehende Personen gesamt-haft 406 Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG (633 Namenaktien per 31. Dezember 2011). Der Aktienbesitz betrug im Detail:
Name Funktion31. Dezember 2012
Anzahl Namenaktien31. Dezember 2011
Anzahl Namenaktien
Peter Studer (bis Dez. 2012) CEO n.a. 184
Patrick Schmid (bis Sep. 2012) CFO n.a. 189
Peter Müller Managing Director CPG Schweiz AG 376 230
Marcello di Giacomo Managing Director CPG Italia SpA – n.a.
Gerold Zuegg Werkleiter Condino 30 30
11. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung
Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG beurteilt die Unternehmensrisiken im Rahmen eines systematischen Risikoer-fassungs- und -analyseverfahrens. Anhand von detaillierten Risikokatalogen und Risikomatrizen werden durch die Geschäftsleitung spe-zifische Risiken definiert und evaluiert sowie entsprechende Massnahmenkataloge ausgearbeitet. Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG hat die Risikobeurteilung genehmigt und überwacht die Umsetzung der im Massnahmenkatalog definierten Aktionen durch die Geschäftsleitung. Bei unerwartet auftretenden individuellen Risiken wird der Verwaltungsrat auch unmittelbar über die fest-gestellten Risiken und die von der Geschäftsleitung ergriffenen Verfahren und Massnahmen zur deren Minderung oder gegebenenfalls Beseitigung informiert.
Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG
77
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes
2012CHF
2011CHF
Vortrag vom Vorjahr 3'063'119 10'306'893
Jahresgewinn / -verlust (–) 806'483 –127'243'774
Auflösung gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen 2'110'035 –
Total Bilanzgewinn / -verlust (–) 5'979'637 –116'936'881
Gewinnverwendung
Auflösung Freie Reserven – 120'000'000
Dividende –2'110'035 –
Vortrag auf neue Rechnung 3'869'602 3'063'119
Total Ausschüttung als Dividende 2'110'035 –
./. Anteil aus Reserve aus Kapitaleinlagen –2'110'035 –
Anteil übrige Reserven und Bilanzgewinn – –
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Ausschüttung der Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 3.00 pro Aktie vor.
Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG
78
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstellean die Generalversammlung derCham Paper Group Holding AGCham
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG, bestehend ausErfolgsrechnung, Bilanz und Anhang (Seiten 71 bis 77), für das am 31. Dezember 2012 abgeschlosseneGeschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzli-chen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestal-tung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf dieAufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstös-sen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendungsachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verant-wortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnungabzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und denSchweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zuplanen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung freivon wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungs-nachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. DieAuswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eineBeurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstös-sen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kon-trollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umstän-den entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über dieWirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilungder Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenom-menen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind derAuffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemesseneGrundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlos-sene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
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Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
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Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichts-gesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unsererUnabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestä-tigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystemfür die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischenGesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Norbert Kühnis Daniel WyssRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor
Zug, 19. März 2013
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
80
Bericht zur Nachhaltigkeit – GRI Statement
Bericht zur Nachhaltigkeit – GRI Statement
Impressum
Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Rechtsverbindlich ist die deutsche Originalfassung.
Herausgeber– Cham Paper Group Holding AG, Cham
Konzept, Redaktion, Gestaltung und Realisation–DynamicsGroupAG,Zürich
Beratung Nachhaltigkeitsbericht– Sustainserv, Zürich und Boston
Fotografien–ScanderbegSauerPhotography,Zürich– Marc Wetli, Zürich– Iris C. Ritter, Zürich– Hugo Raeber, Cham
Wir danken Vini Vergani, Zürich, Transa, Zürich, sowie den FlughafenZürichfürihreUnterstützungbeiderRealisierung der grossformatigen Bilder.
Druck und ProduktionKlimaneutral gedruckt bei Neidhart & Schön Group AG
Hinweis betreffend zukunftsgerichtete AussagenDer Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese können unter anderem erkennbar sein an Aus-drückenwie„sollen“,„annehmen“,„erwarten“,„rechnenmit“,„beabsichtigen“,„anstreben“,„zukünftig“,„Ausblick“oderähnli-chen Ausdrücken sowie der Diskussion von Strategien, Zielen, Plä-nen oder Absichten usw. Die zukunftsgerichteten Aussagen unter-liegen bekannten oder unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisseund Ereignisse wesentlich von den Erwartungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen enthalten oder impliziert sind.
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