Liliane Juchli Ein Feuer entfachen und halten...Orientierung an den Urquellen des Lebens, also an...

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Liliane Juchli

Ein Feuer entfachen und

halten

Rebecca Spirig, Prof, PhD, RN, Leiterin Zentrum Klinische Pflege-

wissenschaft UniversitätsSpital Zürich & Professorin, Institut für

Pflegewissenschaft, Universität Basel

Liliane Juchli

Lebensmotto ist eher Lebensspur

«ich setze mich ein, wo Menschen mich brauchen – das

bezeichne ich als Leidenschaft für das Mögliche»

«Das Wichtigste ist die Würde des Menschen und die

Orientierung an den Urquellen des Lebens, also an dem,

was von innen her Kraft gibt»

(Liliane Juchli, 1998)

Liliane Juchli

Zu ihrer Person

• Kindheit in Nussbaumen/Obersiggenthal AG

• 1956: Diplom als Krankenschwester

• 1956: Eintritt in den Orden der Barmherzigen Schwestern vom

Heiligen Kreuz (Ingenbohl)

• 1964: Diplom als Lehrerin für Krankenpflege

• 1978: Diplom als Erwachsenenbildnerin

• 1979-84: Schulung bei K. Graf Dürckheim

• 1984-87: Gestaltpädagogische Schulung bei Prof. A. Höfer

• 1990-94: Logotherapeutische Ausbildung nach V. Frankl

• 1998: Pensionierung…

(Liliane Juchli, 1998)

Liliane Juchli

Wichtigste Werke (1)

• 1987: Sein und Handeln - Ein ABC für Schwestern und Pfleger

• 1988: Was kranke Menschen brauchen. Hilfen für eine

ganzheitliche Pflege

• 1992: Pflegen-Begleiten-Leben: Kranke und Behinderte daheim -

ein ABC für alle Betroffenen

• 1993: Alt werden - alt sein: Ein ABC für die Begleitung und

Betreuung Betagter

• 1993: Heilen durch Wiederentdecken der Ganzheit

• 1993: Bilder einer Depression – Leben mit den Kräften der Tiefe

(Wikipedia, 2013)

Liliane Juchli

Wichtigste Werke (2)

• 1993: Ganzheitliche Pflege: Vision oder Wirklichkeit

• 1996: Wohin mit meinem Schmerz

• 1997: Jemandsland – der Heilsweg des Menschen

• Das mit ihrem Namen verbundene Lehrbuch in den

verschiedenen Auflagen

(Wikipedia, 2013)

Liliane Juchli

Ehrungen

• 1997: Ehrendoktortitel der theologischen Fakultät der

Universität Freiburg, Schweiz

• 1998: Hommage der deutschen Berufsangehörigen und

Verbandsvertretern

• 1998: Ehrung mit dem goldenen Ehrenring des

Österreichischen Krankenpflegeverbandes

• 1998: Würdigung als Ehrenmitglied des SBK

• 2006: Preisverleihung für die Verdienste um die Würde des

Menschen durch die Tertianum-Stiftung in Zürich

• 2008: STAB-Preis durch die Stiftung für Abendländische Ethik

und Kultur

Die Juchli-Bibel

Wie alles begann

• 1969: Sammlung von Unterrichtsmaterial zusammen mit

Mitschwestern.

• Im Theodosianum entstand ein Manuskript genannt

«Umfassende Krankenpflege».

• Die „Juchlibibel“

1971 Übernahme durch den Thieme Verlag

1973 erste Auflage «Allgemeine und spezielle Krankenpflege»

1983 vierte und grundlegend überarbeitete Auflage

«Krankenpflege»

1994: siebte Auflage «Pflege»

Liliane Juchli

1979 – 1981 Krise und Veränderung

War gleichzeitig Schulleiterin, Pädagogiklehrerin, in

verschiedenen Arbeitsgruppen und als Buchautorin tätig.

Stand selber oft ausgelaugt da – mit leeren Händen und

durfte schlussendlich erfahren, dass sich in eben diese

leeren Hände der Himmel öffnete.

Erlebte eine neue Schaffenskraft und es entstanden

Bücher, Fachartikel und die 4. Auflage des

Krankenpflegebuches.

(persönliche Gespräche und Wikipedia, 2013)

Die 4. Auflage 1983

fiel mit dem veränderten Titel auf:

»Krankenpflege – Praxis und

Theorie der Gesundheitsförderung

und Pflege Kranker«

Mit der 4. Auflage

hat Liliane Juchli uns auf unserem

Weg vom medizinischen Hilfs-

beruf zum eigenständigen Pflege-

beruf begleitet

Liliane Juchli

4. Auflage: Ganzheitliche Pflege

Ihre Überlegungen und Recherchen führten zu der

Formulierung der „Aktivitäten des täglichen Lebens“ (ATL).

Die ATLs wurden zu einer hilfreichen Ordnungsstruktur, die

noch heute zur Pflegeerfassung verwendet wird.

Sie bezeichnete die ATLs als Bestandteil einer

umfassenden Pflege, die sich erst in der konkreten

menschlichen Begegnung zeigen.

(Lebensqualität, 2009)

«Ich pflege als die, die ich bin»

(Zitat Liliane Juchli)

Liliane Juchli

Aufforderung zur Reflexion

• „Wie sehe ich den Menschen?“

• „Wie gehe ich auf den anderen Menschen zu?“

• „Was macht das menschliche Leben aus?“

Ohne Reflexion dieser Fragen werden ATL’s zur

wirkungslosen Technik.

So entstand der „Regelkreis gesunden Lebens“ anhand von

Maslow’s und Henderson’s Bedürfnisorientierung.

(Lebensqualität, 2009)

Liliane Juchli

Ganzheitlichkeit

Sie integrierte Wissen aus Philosophie & Physik;

z.B. das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Der ganzheitliche Ansatz zeigt sich im Befinden von

Menschen in Krankheit, Leiden oder Freude.

Ganzheitlich pflegen heisst, Menschen in der physischen,

psychischen und der geistigen Dimension wahrzunehmen.

Diese Erkenntnis war neu in der Pflege und bedingte ein

Netzwerk-Denken und Kreativität – letztlich die Kunst in der

Pflege.

(persönliche Gespräche und Wikipedia, 2013)

Einige Filmausschnitte

Im Gespräch mit Liliane Juchli

Nochmals einige Filmausschnitte

Liliane Juchli sagte einmal:

«Die Zukunft der Pflege ist eine

qualifizierte, professionelle Pflege,

oder es gibt keine Zukunft der

Pflege»

(Zitat Liliane Juchli)

Und heute?

Bieten wir in der Schweiz

eine qualifizierte,

professionelle Pflege an?

Wir definieren professionelle Pflege und

setzen sie bestmöglich um

Professionelle Pflege fördert und erhält Gesundheit,

beugt gesundheitlichen Schäden vor und unterstützt

Menschen in der Behandlung und im Umgang mit

Auswirkungen von Krankheiten und deren Therapien.

Dies mit dem Ziel, für betreute Menschen die

bestmöglichen Behandlungs- und Betreuungsergebnisse

sowie die bestmögliche Lebensqualität in allen Phasen

des Lebens bis zum Tod zu erreichen.

(SBK 2020; Spichiger et al., 2006)

Wir pflegen patientenzentriert

und fördern Selbst-

managementfähigkeiten

Wir forschen und setzen Evidenz um

Wir führen patientenorientierte, neuartige Versorgungsmodelle ein

Liliane Juchli

Professionelle Pflege

«Wird von professioneller oder ganzheitlicher Pflege

gesprochen, gilt es hinzuschauen – ob der Patient wirklich

davon gewinnt, ob die Strukturen einen solchen Ansatz

überhaupt erlauben und ob Pflegende dem Leben und der

Lebendigkeit Raum geben, auch ihrem eigenen Leben und

Wohlbefinden. Denn »heilende Pflege« steht und fällt mit

dem Heilsein und Wohlsein der Pflegenden»

(Zitat Liliane Juchli)

Es gilt demnach, und dies im

besten Juchli’schen Sinne,

das Feuer für die Pflege

immer wieder zu entfachen

und zu halten….

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