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MARKTHALLEROTTERDAM
DOKUMENTATIONStudioentwurf 3 Wintersemester 2015/16
KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-GemeinschaftKIT Karlsruher Institut für Technologie
Institut Entwerfen und Bautechnik
ENTWERFENKONSTRUIERENFachgebiet Konstruktive Entwurfsmethodik
AOR Thomas HaugProf. Ludwig WapnnerProf. Renzo Vallebuona
Betreuung: Fabian Albrecht
Daniel BaurPhilipp Dury
Stephanie HambschPeter HoffmannTiago Matthes
Boris MillaCaroline Reich
Falk SchneemannRoman Seiler
Frank SterzenbachHilke Zielbauer
MARKTHALLEROTTERDAM Index
Vorwort
Kontext
Aufgabenstellung
Arbeiten
Impressum
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Die ursprünglichste Form des Marktes findet sich wohl im antiken Griechenland in Form der Ago-ra, als zentraler Fest-, Versammlungs- und Markt-platz einer Stadt. Als wichtiger Kultplatz war sie der Veranstaltungsort vieler für die Ausbildung einer gemeinsamen Identität entscheidender religiöser Feste. In der weiteren Entwicklung waren Messen, die eigentlichen Vorgänger der Markthalle, die Märkte des Mittelalters. Unter Zelten und leichten Bauwerken wurden neben Nahrungsmitteln Waren ganz unterschiedlicher Art und Herkunft angeboten. Ganze Städte und Völker verbanden sich durch die überregionale Form des Handels. Im Zuge der explosionsartigen Bevölkerungsentwicklung und den schlechten hygienischen Bedingungen offener, nur leicht vor der Witterung geschützter Märkte, entstanden in den großen Städten ab Mitte es 19. Jahrhunderts große witterungsfeste Markthalle in Eisen und Glaskonstruktionen. In dieser wirtschaftlichen Hochzeit wurde das witterungsgeschützte Ein-kaufen internationaler Waren,das Flanieren und der damit einher gehende Aus-tausch zum gesellschaftlichen Ereignis.
Große weitgespannte Räume sind ein Erlebnis. Jeder von uns trägt Stimmungen und Eindrücke solcher Räume in sich. In Ihrer Funktion und Nut-zen unterschiedlich ausgeprägt, kreieren diese Orte unterschiedliche Atmosphären und Stim-mungen. Sakrale Räume meist in sich ruhend, mitunter räumlich überhöht und geprägt durch eine gezielte Lichtführung, stehen im Gegensatz zu rein
produktiven Räumen, welche sich aufgrund ihrer Funktionalität im Grundriss eher seriell, neutral und flexibel im Grundriss zeigen, als Reaktion auf unterschiedliche Produktionsmethoden und deren Abläufe. Ebenso nehmen Konzert- und Theaterhäuser als kulturelle Bildungsstätte einen wichtigen Part in der Geschichte der Architektur ein. In ihrer architektonischen Bedeutung und Strahlkraft unersetzbar die großen Theater in den Metropolen, als Zeichen der kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung einer Stadt oder Me-tropole. Die eigentlichen Ursprünge großer zu-sammenhängender Räume und Flächen, finden sich schon in der Antike in Form der Agora, dem öffentlichen Versammlungsraum der Bürger zum Handel von Waren und Austausch von Informa-tionen. In der folgende Aufgabe Markthalle in Rotterdam möchten wir uns mit der Markthalle als lebendigen Ort des Austausches von Informa-tionen und Waren, des Sehen und Gesehen wer-dens der Qualitätkultureller Vielfalt und der Multifunktionalität ei-nes großen Raumes beschäftigen.
VORWORT
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KONTEXT
Rotterdam, die zweitgrößte Stadt der Niederlan-de mit ca. 620.000 Einwohnern, wurde 1230 ge-gründet und erhielt 1340 die Stadtrechte. Dank der günstigen Lage entwickelte sich die Stadt schnell zu einer reichen Handelsstadt. Durch An-legen neuer Häfen wuchs die Stadt kontinuierlich.Von den Zerstörungen des 2.Weltkrieges erholte sich die Stadtbevölkerung schnell. Obwohl die Angriffe der Luftwaffe auch heute noch im Ge-dächtnis der Einwohner tief sitzen, verschwand nach dem 2. Weltkrieg das alte Rotterdam wei-testgehend und wurde modern wiederaufgebaut. Nebendem Hafen, dem größten Handelshafen Europas, strahlt Rotterdam mit seiner radikal mo-dernen architektonischen Grundhaltung, unter-schiedlicher international tätiger Architekturbü-ros, in die Welt. Prägend für Rotterdam ist aber
auch die Bevölkerungsstruktur, welche hinsicht-lich der Herkunft und kulturellem Hintergrund sehr vermischt ist. Rotterdam ist die einzige Stadt der Niederland, in der sich das Durchschnittsalter nach 2000 verringert hat. Fast die Hälfte der Be-wohner Rotterdams hat einen Migrationshinter-grund, was die kulturelle Heterogenität der Stadt begründet.
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AUFGABENSTELLUNG
Dieser öffentlichen Qualität des Ortes und der flexib-len Nutzung des Parks entsprechend soll eine Markt-halle geplant werden. Im Gegensatz zu den aktuellen Tendenzen großer Shopping Malls mit fest eingeschrie-benen Nutzungen möchte unsere Markthalle neue Angebote schaffen. Die großräumliche, konstrukti-ve Grundstruktur bietet die Möglichkeit zur vielfälti-gen Mischung von Verkauf und der Veränderbarkeit für öffentliche Nutzungen. Von der West Kruiskade kommend wird der Besucher über den vor gelagerten Platz empfangen und zum anschließenden Parkgrund-stück geführt. Struktur und Rhythmus, der den großen Raum überspannenden Konstruktion, die Reihung oder Mischung der Verkaufsstände, schaffen eine neue, vielleicht erhabene Atmosphäre. Dichte und Weite zu-gleich. Die eigentliche Verkaufsfläche beträgt ca. 800 qm. In kleinen Einzelständen mit je 15 – 30 qm Größe
werden Obst und Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte, Wurst und Backwaren, Blumen, Wein und Spirituosen, Gewürze usw. angeboten. Ein gastronomisches An-gebot, welches auch als kleine Cafes und Bistros über den Raum in der Fläche oder auch im Schnitt verteilt werden kann, bietet die Möglichkeit zum Aufenthalt und Austausch. Personalräume, eine kleine Verwaltung und die notwendigen Nebenräume der Verkaufsstän-de sind funktional sinnvoll in das Gesamtkonzept zu integrieren. Neben dem Verkauf sollte die Halle jedoch flexibel nutzbar sein. Durch Veränderbarkeit oder Ab-bau der einzelnen Stände, möchte man die Halle auch zu Veranstaltungen, wie kleinen Konzerten, oder The-aterveranstaltungen nutzen können.
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ARBEITEN IM ÜBERBLICK
STUDIO 1 AOR THOMAS HAUG
01 Jessica Kippdorf und Yannik Specking
02 Pan Hu und Daniel Vandeweghe Handel
03 Jonathan Baumgarten und Elisa Schaub
04 Nelli Fritzler und Emil Haffner
05 Paula Urig-Schon und Chris Soltysiak
06 Sophia Seufert und Antonia Kniep
STUDIO 2 PROF. RENZO VALLEBUONA
01 Diana Maier und Evgenija Zajceva
02 Florian De Mey und Joe Logelin
03 Regina Gebauer und Melanie Käfert
04 Torben Ewaldt und Moritz Laros
05 Jula Merkel und Elena Boerman
06 Annkathrin Breitenbach und Sofie Fettig
STUDIO 3 PROF. LUDWIG WAPPNER
01 Lu Chen und Ecaterina Polumbric
02 Christine Paulus und Sarah Moser
03 Lars Standop und Ruth Bartelmann
04 Mirjam Bögelein und Sonja Steenhoff
05 Behruz Schabani und Jan Waegerle
06 Vanessa Weber und Solange Querinjean
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MARKTHALLEROTTERDAMJESSICA KIPPDORF & YANNIK SPECKING
Modellfotos
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Grundriss & Ansichten
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Teilansicht & Fassadenschnitt
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MARKTHALLEROTTERDAMPan Hu & Daniel Vandeweghe Handel
BESTAND: ISOLATION
PROGRAMME
KOMPAKTE ORGANISATION
PARKRTHALTUNG
AUFLÖSUNG
INTERGRATION
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Grundrisse & Ansichten
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Fassadenschnitt
IMPRESSUM
KIT Karlsruher Institut für TechnologieDie Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft
Institut Entwerfen und BautechnikFG Baukonstruktion
Prof. Ludwig WappnerLG Grundlagen der Baukonstruktion
AOR Thomas HaugFG Konstruktive Entwurfsmethodik
Prof. Renzo Vallebuona
BEARBEITUNG
Ruth Bartelmann, Jonathan Baumgarten, Elena Boerman, Annkath-
rin Breitenbach, Mirjam Bögelein, Lu Chen, Florian De Mey, Torben
Ewaldt, Sofie Fettig, Nelli Fritzler, Regina Gebauer, Emil Haffner,
Pan Hu, Melanie Käfert, Jessica Kippdorf, Antonia Kniep, Moritz
Laros, Joe Logelin, Diana Maier, Jula Merkel, Sarah Moser, Christine
Paulus, Ecaterina Polumbric, Solange Querinjean, Behruz Schabani,
Elisa Schaub, Sophia Seufert, Chris Soltysiak, Yannik Specking, Lars
Standop, Sonja Steenhoff, Paula Urig-Schon, Daniel Vandeweghe
Handel, Jan Waegerle, Vanessa Weber
DOKUMENTATIONPhilipp Dury
Sharon Glück
Pan Hu
Paula Urig-Schon
FOTOGRAPHIEModellfotos: Fotolabor Bernd Seeland
DRUCK & BINDUNGKIT Druckerei Karlsruhe
AUFLAGE30
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