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arl lfiduard Schnifczler 20 70
Der schwarze Kanal
Pressefre ihe it
orspann
Westfernsehen 14 Juli
und interessant und aufschlußreich ist aas rhema Pressefreiheit
auch In seinem Brief an Mjasnikow schrieb Lenin vor knapp 50 Jahrens
Pressefreiheit bedeutet in der ganzen teelt wo es Kapitalisten gibt
die Freiheit Zeitungen zu kaufen Schriftsteller zu kaufen die
öffentliche Meinung im Interesse der Bourgeoisie zu bestechen zu
kaufen und zu fabrizieren Heute haben ir dafür den Begriff der
Manipulierung Im Schlußsatz seines Briefes nennt Lenin die Presse
freiheit ein glänzendes Irrlicht durch das man sich nicht den
Kopf verwirren lassen dürfe
ust darauf abeß kommt es äea westlichen Predigern der Pressefreiheit41
an Es entbehrt nicht der Delikatesse daß die Maßtet ehreier dieser
Pressefreiheit vorwiegend aber keineswegs ausschließlich in
den Medaktionen des Herrn Springer zu finden sind Wenn wütende Verfol
ger und Verleumder Icommunis tischer Journalisten und Publikationsmit
tel yressefreiheit fordern werfen sie damit unvermeidlich die Prägen
auf die Lenin in seinem Brief an Mjasniteowy so formuliert Ausge
zeichnet Aber Verzeihung alle Marxisten und alle Arbeiter werden
sagen Juntersuchen rair einmal was für eine Pressefreiheit Wofür
Pur welche Klasse
nd dieselben kragen möchte ich wie immer mit dankenswerter Hilfe des
Westdeutschen Fernsehens heute untersuchen
Westfernsehen 14 Ju liWestfernsehen 14 Juli tüWestfernsehen 14 Juli
© Deutsches Rundfunkarchiv
uhrindustrielle Bundesverband der deutschen Industrie Adenauer
bedeutet Krieg ITa und Und so flogen Seühe und ern aus der IAZ
und Sanger bei DPA und Sefche bei Springer raus und wir haben eine Ant
wort auf Lenins ragei Aas für eine Pressefreiheit ur welche Klasse
und natürlich ist es kein ehernes Gesetz der Freiheit daß die Nach
frage das Angebot regele Die nachfrage entsteht ja nicht von allein
ie wird gedeckt künstlich erzeugt manipuliert für das Angebot der
Springer und lowsnfchal Hof er und Ängste in zubereitet und so wird aus
dein Angebot JfcgaM kapitalistischer Koumiunikationsmitfcel in irklich
keiü eine geistige Aggression
Westfernsehen 14 Juliestfernsehen 14 Juli
Westfernsehen 26 MärHenri Hannen Stern
und das hSrfc sich ja nun wohl ganz und gar anders an als as was
man aus westlichen Gefilden sonst zum Thema Pressefreiheit hört tule
sagte doch Zienini Pressefreiheit bedeutet in der ganzen Tt elfc vao es
Kapitalisten gibt die Freiheit Zeitungen zu kaufen Schriftsteller zu
aufen Wir können das heute sehr aktuell personifizieren und verfyegenständlichen Konzentration Springer Bertelsmann Hochzeit cter
lefanten Kulturkonzern Verkauf von Hedakteuren Seühe Sänger
tEern Paczenski Freske und viele andere mehr Und da helfen auch keine
Statuten denn das sind Machtfragen Wie albern angesichts solcher
Tatsachen Augsteins Platidüdei üpas Eigentum ist vorbei ganz beson
Aers in der Presse Matiurlich der Kapitalismus bedient sich heute
anderer noch rüderer Methoden aber deswegen bleibt er och Kapitalis
mus bleibt doch die lii entumsfrage entscheidend Und die IConzenfcra
tion im westdeutschen Pressewesen ist naturlich nicht Schicksal son
dem konzentrierter Ausdruck des Macht und frofitssrebens und des
unveränderten Ziels die öffentliche Meinung im Interesse der Bourge
oisie zu bestechen zu kaufen und zu fabrizieren wie Lenin sagt
© Deutsches Rundfunkarchiv
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estfernsehen 14 JuliWestfernsehen 14 Juli
Westfernsehen ebruar
vsaßum auch nicht In einem solchen Staat wo in einer langen
ernsehsendung über die Pressefreiheit1 das worfc wahrheit nicht ein
einziges Mal vorkommt und das ort Frieden auch nicht
sfenn man in einer Diskussion mit Bundesbürgern die Bild Leitung er
wähnte hebü jeder abwehrend die Hände Aber nicht doch die lese ich
icht die kann man doch nicht ernst nehmen Bur das täglich 10 bis
Millionen Bundesbürger diese nicht ernstzunehmende Bildzeitung
lesen Täglich löst allein die Aufmachung der Bild Zeitung in
10 bis 12 Millionen Gehirnen Assoziationen aus stopft sie voll mit ge
filterten Informationen Klatsch Verbrechen Tratsch Sensafciönchen
Falschmeldungen nationalistischen Meinungen und chauvinistischen Ge
fühlen Die Bild Zeitung ist der Preis für unsere Pressefreiheit
ähnlich lautete auch die Antwort des Herrn Staatssekretärs Ahlers
auf die Präge wü cum Dhaddens eonaziparfcei nicht verboten werde wir
haben eben reiheit Und erant iortliche des Zweiten Westdeutschen
Fernsehens meir auf unsere Beschwerden über Behinderur gen und Babo
fcage unserer journalistischen Arbeit in Kassel durch westdeutsche yern
seholitarbeiter Bedauerlich aber wir haben eben Pressefreiheit
Jf
Westfernsehen 14 Juli19 festfernsehen Juni14 Vifestfernsehen 14 Juli12 Westefernsehen 14 Juli
atürlich ist die Antwort auf diese Präge längst gefunden worden vor
über hundert Jahren Vto einem gewissen arl Marx Und seit Jahrentt IV Vß vJi JL
ird f3 in der Sowjetunion sei 25 Jahren auf deutschem Boden zwischen
lalbe und Oder ate bt wirtschaf fliehe Macht von der Wirklichkeit
er politischen Einflußnahme trennen ie soll das möglich sein Das
© Deutsches Rundfunkarchiv
st doch Augenaus aischereiii Der kapitalistische riolf kann sich zwar
gelegentlich ein Schafsfell anziehen aber er wird niemals ain Lamm
werden Im kapitalistischen Staat können die Machtmittel ob Staats
apparat Armee Polizei Justiz Bildungswesen oder Mittel der Meinungs
bildung nur Kapitalistisch sein nur dem Kapitalismus dienen seiner
Einhaltung seinen Zielen und in Zeitungsredaktionen Punk und Mern
sehhäusern können noch so ehrlich um Objektivität bemühte Journalisten
sitzen Am prokapitalistischen arbeiterfeindlichen antisozialistischen
DDR feindlichen Charakter dieser Kommunikationsmifctel vermag das nichts
zu ändern ob es sich nun um die Bild Zeitung oder um den Spiegel
handelte um fiias tPauli lTachrichten oder Westfernsehen
natürlich gibt es unterschiedliche Grade an Vernunft an liiinsichfc ins
Kräfteverhältnis an Erkenntnis der Äealität Peter Merseburger ist
natürlich kein Löwentehai dem ernstehaft am Institut für Publizistik
in Mainz ein Lehrauftrag für praktischen Journalismus angetragen viurde
Die Mainzer Studenten haben diesem ungeschlachten älscher efciwas ge
hustet weshalb Springer sie der Intoleranz zeiht Sebastian Haffner
ist kein Salden Shilo Koch kein Woller die MZ keine Bild Zeitung
Aber obwohl in der eingangs erwähnten prankfurter Allgemeinen Zeitung
oft sachliche und realistischere röne zu vernehmen sind konnte es sich
dieses seriöse Blatt wie es genannt wird doch nicht verkneifen
am 14 Juli au verkünden daß die Ostseewoche in Skandinavien kaum be
achtet werde weil alle Aufmerksamkeit auf die Bonner Ostpolitik ge
richtet sei Pech für sie und eine ausgesprochene demeinheit von
ülbrichfc daß er mit seiner großen Bede in Rostock die Aufmerksamkeit
nicht nur Skandinaviens sondern darüber hinaus Europas und der Welt
auf die Ostseewoche auf die ifüB und deren Friedenspolitik gerichtet
at wie gesagt am Charakter der maßgebenden Kommunikab ionsmittel
im kapitalistischen Staat ändern sich nichts wsil die Machfcverhälbnisse
die Besitzverhältnisse sich nicht ändern Da kann man von Pres efrei
hsit reden sotriel wie man ill
© Deutsches Rundfunkarchiv
esfefernseben 14 Juli15 Westfernsehen 21 Mai jJ
un unter was ftir Bedingungen wirtschaftlichem und politischem BrucK
die Journaliston demokratischer Prägung beobachten und analysieren
dürfen das haben wir 30 gerade sattsam aus westlichen Eingeständnissen
ernommen Mr Radikalen gemeint sind die sozialisüiscüex Joirc
aiisben massen uns ötfenüliGb bewä3iren Ba ist was dran ir
üssen uns in der Tafc bewäoren iimner wieder aufs ITeue Gewiß nicht
uf Pressekonferenzen des Herrn Ahlers da ist es leicht denn
Ahlers ist ja nichb gerade darin geübt miü echten Argumenten und Pra
gen teanfroslüiert zu werden Und dann gerät errben außer Passung und
das Westfernsehen bricht die Übertragung ab
Mein wir sozialistischen Journalisten müssen uns vor unseren Auftrag
gebern bewähren Und das sind keine Verleger wie Springer oder Berte ls
mann keine Herausgeber oder Chefredakteure wie Bönischs Augsfcein
Mannen oder Drä essen evir unterliegen auch keinem Druck voAMndusfcrie
vyr bänden Muhr industriellen oder Anzeigenkunden Sondern unser Auf
fcraggeber ist das Volte sind unsere Leser Hörer und Zuschauer denen
wir verantwortlich sind und vor denen wir uns in der Tat immer wieder
zu bewähren haben weil sie dank sozialistischer Bildung an uns
höchste Ansprüche stellen und darum haben ein paar Bigenarten
die uns von Journalisten des Kapitalismus wesentlich unterscheiden
ir arbeiten wissenschaftlich und lernen und studieren und hören ni hfc
auf uns die Kenntnis der Gesetze anzueignen nach denen sich Leben
und Gesellschaft entwickeln Wir kennen die Geschichte die richtige
Geschichte wir quatschen und schmieren nicht verantwortungslos in
der Weltgeschichte herum sondern fühlen uns sehr parteilich
verantwortlich gegenüber unserem Volk gegenüber dem Sozialismus
gegenüber unserem Staat gegenüber dem Frieden gegenüber der uahrhoit
erade deshalb müssen sich Politiker und Jpurnalistenin sozialistische
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taaten aas Vertrauen und die usfciDmiung der Werktätigen immer aufs
ene erwerben Denn Pressefreiheit ist natürlich ein Machtmittel
Und mit der Macht spielt man nicht Pressefreiheit für feinde des
Volkes uncL des Friedens gibt es nicht aas wäre ein Mißbrauch der
Freiheit Dazu haben wir die Volksmacht mit zu großen Opfern erkämpft
und erarbeitet Was da im besten als Pressefreiheit ausgegeben wird
ist in Wahrheit ein Attentat auf die Fähigkeit frei zu deniean frei
zu wählen die Freiheit zu erkämpfen oder zu verteidigen sie ist
ein Attentat auf die eiheit selbst und zwar eins der Gefährlichsten1
LöwenthalWestfernsehen 14 uli
eal wäre eigentlich kaum etwas hinzuzfügen äs sei denn dieser Ge
dantee Die Wahrheit ist erkennbar fernsehen fiundfunis und Presse der
Deutschen Demokratischen Republik helfen dabei Sie vermitteln federn
genügend Informationen und Kenntnisse um sich eine eigene Meinung
zu bilden um die Methoden der Manipulierung zu erkennen um Argumente
aus der kapitalistischen Welt widerlegen und um richtig handeln zu
können Gewiß ist die geschmeidige Iiiige eingängiger als die ganz und
gar ungescbiaeidioe und oft äußerst unbequeme Wahrheit Aber unsere
Zeit und die Menschen in der Bundesrepublik sind reif für die Wahrheit
und haben Anspruch auf Schutz vor der Lüge Denn heute hängt mehr denn
je alles vom Klaren konsequenten richtigen Handeln ab
bspann
© Deutsches Rundfunkarchiv
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