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games-Episode hatte fürBenge kein Happyend.

Die Suche nach einem neu-en Verlag für Conquestblieb bis heute ergebnislos.Und so hegt und pflegt Do-nald Benge das einzige Spiel,das er jemals erdacht hat,und produziert es in Eigen-regie – sehr zur Freude sei-ner Anhänger. Die ConquestReview, in der Benge seineMitspieler mit Nachrichtenaus der Szene und neuenAufgaben versorgte, gibt eszwar nicht mehr, doch dafürhaben deutsche Spieler eineneue Website eingerichtet:www.grand-conquest.de. DieSeite war bei Redaktions-schluss dieser Ausgabe nochnicht ganz fertig, aber immernoch erheblich aktueller alsBenges eigene Seite (www.webstart.net/conquest).

A propos Aufgaben. Fastallen Conquest-Ausgabenliegen Puzzle-Books bei.Hier werden Lösungen fürgestellte Spielsituationen ge-sucht. Die Aufgaben erin-nern an Schachprobleme,und das nicht von ungefähr,denn Donald Benge ist lei-denschaftlicher Schachspie-ler. In seiner SchachvarianteQuest-Chess hatte er dieConquest-Spielregeln aufein konventionelles Schach-spiel übertragen und damiteine faszinierende neueSpielart geschaffen, die un-ter den Tausenden vonSchachvarianten dieser Weltwirklich einzigartig ist. EineOnline-Version kann manunter play.chessvariants.org/erf/QuestChs.html spielen.

Auch die neueste Ausgabedes Spiels, die gerade inWarschau produziert wird,enthält wieder ein Puzzle-Book. Benge arbeitet geradean den neuen Aufgaben. MitPlastikfiguren wird das Spiel45 EUR kosten (für zwei undvier Spieler), der Preis fürdie Version mit Metallfigu-ren hängt von den Kosten

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Conquest

IMMER WIEDER NEUBütehorn-Spiele im Pro-gramm von Hexagames.Dort schien zunächst allesgut zu laufen. Mit ConquestGold war sogar eine neueAusgabe für zwei und vierSpieler zu haben, mit separa-ten Spielplänen und zusätz-lichen Spielfiguren. DonaldBenge war über diese Aus-gabe jedoch alles andere alsglücklich. Die neuen Figurenhatte er ausdrücklich nur fürdas Zwei-Personen-Spielentwickelt. Der Verlag be-stand jedoch darauf, sie auchins Viererspiel zu integrie-ren, obwohl der Spielplandafür gar nicht vorgesehenwar. Dies blieb nicht der ein-zige Ärger. Es gab auch wie-der Probleme mit der Bezah-lung. Der letzte Scheckplatzte, und auch die Hexa-

schlag. Darin steckten derzweifach gefaltete Spielplanund ein Stanzbogen mit denPlättchen für beide Spieler.1974 folgte die erste „richti-ge“ Version mit Metallfigu-ren; die Formen waren preis-wert, die Produktion aberzeitraubend und teuer. Erst1978 gab es die Ausgabe mitKunststofffiguren – günstigzu produzieren, wenn manerst die teuren Formwerk-zeuge hatte. Und mit diesenFiguren kam das Spiel dannauch zum Buchholz-Verlag.

Kein Glück mit deutschen Verlagen

Nach dessen Ende landeteConquest wie viele andere

Nur wenige der Spiele, dieauf dem Markt waren, alsdie Erstausgabe der Spiel-Box erschien, sind heutenoch erhältlich, sieht manmal von den Allzeit-Klassi-kern ab. CONQUEST stehtheute zwar nicht mehr inden Läden, aber sein Erfin-der produziert es im Eigen-verlag und kommt jedesJahr zur SPIEL nach Essen,um neue Mitspieler zu ge-winnen.

Wir begegneten einan-der zum ersten Mal

1983. Donald Benge hattemich gebeten, ihn zumBuchholz-Verlag zu beglei-ten. Dort war sein Spiel Con-quest vier Jahre zuvor in ei-ner deutschen Ausgabe alsBütehorn-Spiel erschienen.Benge hatte nicht nurdie Spielidee, sondernauch die Spielfigurengeliefert. Weil seineRechnung nicht be-zahlt wurde, nutzte ereinen Deutschlandbe-such, um seine Forde-rungen einzutreiben.„Entweder bekommeich mein Geld oder ichnehme meine Figurenwieder mit“, sagte Ben-ge, als wir zum Fir-mensitz in Sarstedtfuhren. Dort war aller-dings niemand für ihnzu sprechen: Die Büroswaren verwaist undvom Konkursverwal-ter versiegelt worden,der Verlag war pleite.Wer zu spät kommt…

Die erste Ausgabevon Conquest gab es1972 im A4-Briefum-

Donald Benge auf der SPIEL ’05

für die Holzkiste ab, in dersie verpackt sind (125 bis 150EUR). Wer nicht so langewarten will, kann das Spielüber die deutsche Con-quest-Seite auch in einerPappröhre beziehen.

Fechten und blasen

Wer sich mit Donald Ben-ge unterhält, muss sich einwenig Zeit nehmen. Er er-zählt gern von den berühm-ten Benge-Trompeten, diesein Vater erfunden hat(Herb Alpert hat auf einergespielt). Er erzählt auchvon den Turnieren, die er alsleidenschaftlicher Fechterausträgt (er ist heute Mit-glied des amerikanischen Se-niorenteams; 1984 war er beiden Fechtwettkämpfen derOlympiade in Los AngelesKampfrichter). Und er lässtSie nicht wieder gehen, be-vor er mit Ihnen eine PartieConquest gespielt und er-zählt hat, wie vielseitig undwunderbar dieses Spiel ist.Womit er gar nicht mal soUnrecht hat. KMW

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Conquest ist ein lu-penreines Strategie-

spiel ohne jeden Zufalls-faktor. Es wird auf einerfiktiven Landschaft ge-spielt, die beim Zwei-Per-sonen-Spiel aus zwei gro-ßen und zwei kleinen In-seln besteht. Die Figurenbewegen sich über ein un-regelmäßiges Wegenetz.Jede Figur hat eine maxi-male Zugweite, jederSpieler 20 Bewegungs-punkte, die er beliebig aufseine Figuren verteilt.

Der besondere Kniff, derdieses Spiel so reizvollmacht: Soldaten (Zugweite2) können beispielsweiseElefanten (Zugweite 6) be-steigen, die wiederum mitihren maximal 2 Begleiterneine – auch gegnerische –Galeone (Zugweite 8) be-treten können. Am Endedes Zuges haben die nurwenig mobilen Soldatenauf diese Weise eine be-merkenswerte Strecke zu-rückgelegt.

Ein zweiter Kniff: Ge-schlagen wird wie beimSchach. Der Geschlagenedarf aber mit einer ande-ren Figur sofort und au-

ßer der Reihe zurück-schlagen. Kann oder willer das nicht, regeneriertdie schlagende Figur undbekommt sofort noch ein-mal ihre volle Bewe-gungsmöglichkeit.

Das Spiel endet mit derVernichtung der gegneri-schen Landfiguren oderder vollständigen Einnah-me der gegnerischenHauptstadt.

Zunächst bestand derFigurensatz jedes Spielersaus 26 Figuren: Soldaten,Reiter, Streitwagen, Ele-fanten und unterschied-lich schnelle Schiffe. InConquest Gold kamenBelagerungsgerät und Ka-tapulte hinzu, in der neu-esten Fassung, GrandConquest, Zugbrückenund Kamele. Letzterekönnen auch querfeldeinlaufen und geraten außerKontrolle, wenn sie unbe-ritten sind. Neu ist auch,dass manche Figuren erstim Verlauf der Partie insSpiel gebracht werdenkönnen. Und das ist be-stimmt noch nicht das En-de in der Entwicklungvon Conquest.

20 Punkte und kein Glück

Conquest-Original von 1972

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