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Montserrat Caballé
Montserrat Martí Marika Gulordava Takesha Meshé Kizart Nikolay Baskov Manuel Burgueras
Dienstag 6. Mai 2008 20:00
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Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten da-
her für Sie an der Garderobe Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen
Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben:
Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass Bild- und Tonaufnahmen aus
urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir
Sie um Verständnis dafür, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir
bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert zu ge-
währen. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.
Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen
wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal
störungsfrei und ohne Verzögerung verlassen können.
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Montserrat Caballé SopranMontserrat Martí SopranMarika Gulordava SopranTakesha Meshé Kizart SopranNikolay Baskov TenorManuel Burgueras Klavier
Pause gegen 21:00Ende gegen 22:10
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Vincenzo Bellini 1801 – 1835
»Dio, tua voce suono«Lied für zwei SopraneMontserrat Caballé, Montserrat Martí
»Malinconia«Romanze für TenorNikolay Baskov
Georges Bizet 1838 – 1875
»L’amour est un oiseau rebelle«Habanera der Carmen aus »Carmen«Montserrat Caballé
Charles Gounod 1818 – 1893
»Je veux vivre dans le rêve« Lied der Juliette aus »Roméo et Juliette«Montserrat Martí
Francesco Cilea 1866 – 1950
»La dolcissima effigie«Duett Adriana/Maurizio aus »Adriana Lecouvreur«Montserrat Caballé, Nikolay Baskov
Georges Bizet 1838 – 1875
»Je dis que rien ne m’épouvante«Arie der Micaëla aus »Carmen«Marika Gulordava
Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791
»Come scoglio«Arie der Fiordiligi aus »Così fan tutte«Takesha Meshé Kizart
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Léo Delibes 1836 – 1891
»Viens, Mallika« Duett Lakmé/Mallika aus »Lakmé«Montserrat Caballé, Montserrat Martí
Pause
Jacques Offenbach 1819 – 1880
»Belle nuit, o nuit d’amour«Barcarole Niklausse/Giulietta aus »Les contes d’Hoffmann«Montserrat Caballé, Marika Gulordava
Giuseppe Verdi 1813 – 1901
»Tu che le vanità«Arie der Elisabetta aus »Don Carlos«Takesha Meshé Kizart
Ruggiero Leoncavallo 1857 – 1919
»Vesti la giubba«Arie des Canio aus »I Pagliacci«Nikolay Baskov
Federico Moreno Torroba 1891 – 1982
»Esos ojos bonitos«Duett Manuela/Rosario aus »La chulapona«Montserrat Caballé, Montserrat Martí
Gerónimo Giménez y Bellido 1854 – 1923 /Manuel Nieto 1844 – 1915
»Me llaman la primarosa«Lied der Elena aus »El barbero de Sevilla«Montserrat Martí
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Pablo Sorozábal 1897 – 1988
»No puede ser«Lied des Leandro aus »La tabernera del puerto«Nikolay Baskov
Gerónimo Giménez y Bellido 1852 – 1923
»La tarántula«Lied der Maria aus »La tempranica«Montserrat Caballé
Manuel Penella 1880 – 1939
»Vaya una tarde bonita«Terzett Rafael/Soleá/Frasquita aus »El gato montes«Montserrat Caballé, Montserrat Martí, Nikolay Baskov
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»Leuchtende Liebe, lachender Tod« – mit diesen Worten endet die Oper
Siegfried von Richard Wagner. In einem Gefühlsrausch stürzt sich
Brünnhilde selig in die Arme des Helden. Auch in der französischen und
italienischen Oper werden große Gefühle besungen. Die Komponisten
Georges Bizet, Charles Gounod und Ruggiero Leoncavallo zeigen die
Theaterbühne als dramatischen Ort tödlicher Leidenschaften, erzählen
von egoistischer Liebe und eifersüchtigem Besitzanspruch, von blut-
dürstiger Rache, von verletztem Ehrgefühl und Mord im Affekt.
»Die Oper muss die Leute zum Weinen bringen, mit Grauen erfül-
len, sie durch Gesang sterben lassen …«, war das künstlerische Credo
des italienischen Opernkomponisten Vincenzo Bellini. Und das Publi-
kum war gerührt von seinen mit rauschhafter Musik ausgestatteten
Opernfiguren wie der unglücklich liebenden Priesterin Norma. Seine
Liedkompositionen zeigen Bellini von einer anderen Seite. Das Duett
»Dio, tua voce suono« und das Lied »Malinconia« sind intime Gesänge,
in denen auf große dramatische Gesten verzichtet wird.
Die Zigeunerin Carmen wird in der berühmten gleichnamigen Oper
von Georges Bizet im vierten Akt von Don José aus Eifersucht erstochen.
Doch man wird Carmen nicht gerecht, wenn man sie aus einem männ-
lichen Blickwinkel heraus lediglich als Verführerin betrachtet, die nicht
treu sein kann. In ihrem Auftrittslied »L’amour est un oiseau rebelle« singt
sie selbstbewusst davon, dass »die Liebe ein widerspenstiger Vogel ist,
den keiner zu zähmen weiß« – und weigert sich somit, Eigentum eines
einzigen Mannes zu sein. Die 1875 in Paris uraufgeführte Oper Carmen
ist die Tragödie einer Frau, die in einer Männergesellschaft ein freies und
selbstbestimmtes Leben führen will, und an diesem Versuch scheitert.
Kein anderes Bühnenwerk des englischen Dramatikers William
Shakespeare wurde häufiger vertont als Romeo and Juliet. 286 musika-
lische Versionen als Ballett, Orchesterstück und Oper können nachge-
wiesen werden. Für seine in Paris 1867 erstmals gespielte Oper Roméo
et Juliette fand der französische Komponist Charles Gounod einen in-
nigen Ton, der die tragische Liebe zwischen Romeo und Julia bühnen-
wirksam aufbereitete. In ihrer Arie »Je veux vivre dans le rêve« singt Ju-
liette von ihrer Liebe zu Romeo, die erst im gemeinsamen Tod ihre
Erfüllung findet.
In der 1902 in Mailand uraufgeführten Oper Adriana Lecouvreur
von Francesco Cilea kommt die Schauspielerin Adriana Lecouvreur
Zu den Werken des heutigen Konzerts
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durch einen Mordanschlag ums Leben. In der musikalischen Szene »La
dolcissima effigie« im ersten Akt macht Maurizio ihr in der Uniform
eines einfachen Soldaten eine Liebeserklärung. Adriana weiß nicht,
dass es sich bei ihrem Verehrer um Graf Moritz von Sachsen handelt.
Damit tritt die Schauspielerin in Konkurrenz zur Fürstin von Bouillon.
Im Finale der Oper erhält Adriana von ihrer Rivalin zu ihrem Geburts-
tag einen vergifteten Veilchenstrauß geschenkt, an dessen Duft sie
stirbt.
In der Oper Carmen vertritt das junge Bauernmädchen Micaëla die
Prinzipien eines bürgerlichen Lebens- und Liebesglücks. Micaëla ist
dem Soldaten Don José versprochen und muss erleben, dass er seinen
Dienst quittiert hat, um Carmen nah zu sein, und sich einer Schmugg-
lerbande anschließt. Im dritten Akt sucht Micaëla ihren Verlobten Don
José und Carmen im Schmugglerquartier auf. In ihrer Arie »Je dis que
rien ne m’épouvante« ängstigt sich Micaëla vor der Begegnung und
bittet die himmlischen Mächte, ihr beizustehen.
»Come scoglio«, so »wie der Felsen unbewegt steht, so steht auch
meine Treue«, singt Fiordiligi im ersten Akt von Mozarts 1790 erstmals
gespielter Oper Così fan tutte. Fiordiligi hat erfahren, dass ihr Verlob-
ter Guglielmo sofort ins Feld rücken muss. Was Fiordiligi und ihre
Schwester Dorabella, die Ferrando versprochen ist, nicht wissen: hin-
ter dem angeblichen Marschbefehl steckt eine Wette. Der Philosoph
Don Alfonso ist davon überzeugt, dass keine Frau treu sein kann. Nach
seinem Plan sollen Guglielmo und Ferrando in einer Verkleidung zu-
rückkehren und jeweils um die Braut des anderen werben. Im zweiten
Akt ist Fiordiligi dann nicht mehr so felsenhaft davon überzeugt, dass
Guglielmo der Richtige für sie ist, und wendet sich Ferrando zu, wäh-
rend Dorabella an Guglielmo, dem Verlobten ihrer Schwester, Inte-
resse zeigt. Im Finale von Mozarts Oper löst Alfonso das erotische
Durcheinander mit den weisen Worten »Così fan tutte – So machen’s
alle« auf, und die Paare finden in der ursprünglichen Konstellation
wieder zueinander.
Die 1882 komponierte Oper Lakmé von Léo Delibes traf mit exo-
tischen Klängen den damaligen Zeitgeschmack. Das dreiaktige Büh-
nenwerk geht auf einen in der Südsee spielenden Roman von Pierre
Loti zurück. Delibes ließ sich von der Atmosphäre und den Figuren des
Romans zu einer Oper inspirieren, verlegte die Handlung jedoch nach
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Indien. Die Priestertochter Lakmé ist unglücklich in den Engländer Ge-
rald verliebt. Gemeinsam mit ihrer Dienerin Mallika besingt sie im ers-
ten Akt im Duett »Viens, Mallika« die Schönheit der Natur und insbe-
sondere der Blumen, ohne zu ahnen, dass sie im Finale der Oper aus
Verzweiflung über ihre unerfüllte Liebe zu Gerald den tödlichen Saft
der giftigen Daturablüte zu sich nehmen wird.
Die Handlung der 1864 in Wien uraufgeführten Oper Die Rhein -
nixen von Jacques Offenbach spielt während eines Ritterkrieges 1522
am Rhein. Wie in allen Kriegen haben die Frauen das größte Leid zu er-
tragen. Um die Kampfhandlungen zu beenden, führt der Jäger Gott-
fried die feindlichen Soldaten in eine Falle am Elfenstein. Dort erliegen
sie dem Zauber todbringender Sirenengesänge. Auf diesen Gesang
griff Jacques Offenbach bei der Komposition der Oper Les contes
d’Hoffmann zurück und arbeitete ihn in die Barcarole »Belle nuit, o nuit
d’amour« um.
Unglücklich endet die Liebe zwischen dem spanischen Infanten
Don Carlos und Elisabeth von Valois in der 1867 in Paris uraufgeführ-
ten Oper Don Carlos von Giuseppe Verdi. Sie haben sich ewige Treue
versprochen. Doch Elisabeth wird aus Gründen der Staatsraison ge-
zwungen, König Philipp von Spanien zu heiraten, den Vater von Don
Carlos. Im fünften Akt sagen sich Carlos und Elisabeth für immer Le-
bewohl. Eingeleitet wird die ergreifende Abschiedsszene mit Elisa-
beths Arie »Tu che le vanità«.
1888 hatte der Musikverleger Edoardo Sonzogno einen Wettbe-
werb für Operneinakter ausgeschrieben. Den Preis gewann Pietro Mas-
cagni mit seiner Oper Cavalleria rusticana. Ruggiero Leoncavallo hatte
I Pagliacci eingereicht. In seiner Oper fällt die Grenze zwischen Spiel
und Wirklichkeit: Canio, der auf einer Wanderbühne als Spaßmacher
den gehörnten Ehemann gibt, erfährt, dass ihn seine Frau Nedda im
wahren Leben mit Silvio betrügt. In der vom verzweifelten Canio gesun -
genen Arie »Vesti la giubba« versuchte Leoncavallo beim Zuhörer Mit-
leid und Verständnis für die Motive seines Titelhelden zu wecken, der
seine Frau Nedda und ihren Liebhaber im Finale der Oper ermordet.
Im Gegensatz zur klassischen Wiener Operette, in der das Liebes-
paar im Finale zueinander findet, ist die spanische Zarzuela näher am
Leben. Sie kennt auch Abschied und Verzicht. Die Handlung der von
Federico Moreno Torroba komponierten Zarzuela La chulapona (Die
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Schöne), uraufgeführt 1934 in Madrid, spielt in einer Wäscherei. Die
Besitzerin Manuela plant mit ihrem Verlobten José die baldige Hoch-
zeit. Sie ahnt nicht, dass sich auch ihre Angestellte Rosario in José ver-
liebt hat. In dem Duett »Esos ojos bonitos« drücken Manuela und
Rosario ihre zärtlichen Empfindungen zu José aus. Als Manuela erfährt,
dass Rosario von José ein Kind erwartet, entscheidet sie sich schweren
Herzens, dem Werben des Kaffeehausbesitzers Antonio nachzugeben.
Gerónimo Giménez y Bellido schuf die spezielle Form der andalu-
sischen Zarzuela mit Bezug auf die Musik der Zigeuner. Der Dirigent
Manuel Nieto wurde von den Komponisten einer Zeit wegen seiner
außerordentlichen Begabung für Orchesterinstrumentation immer
wieder als Mitarbeiter verpflichtet. In der von Giménez und Nieto in
enger Zusammenarbeit komponierten und 1901 in Madrid uraufge-
führten Zarzuela Il barbero de Sevilla (Der Barbier von Sevilla) hat sich
Elena in ihren Gesangslehrer César verliebt. Ihre Mutter Casimara
möchte sie aber mit dem berühmten Sänger Ricardo verheiraten. Um
ihre Pläne umzusetzen, soll Elena in einer Aufführung von Rossinis
Oper Il Barbiere di Siviglia auftreten, in der auch Ricardo mitwirkt. In der
Arie »Me llaman la primorosa« freut sich Elena auf ihr Debüt. Der Auf-
tritt wird ein großer Erfolg, und die Hoffnungen der Mutter erfüllen
sich: Elena und Ricardo werden ein Paar.
Die Handlung der in Barcelona 1936 erstmals gespielten Zarzuela
La tabernera del puerto (Die Hafentaverne) von Pablo Sorozábal trägt
sich in einer Kneipe in Nordspanien zu. Leandro hat sich in die Wirtin
Marola verliebt. Als ihm berichtet wird, dass Marola angeblich ein
zweites Leben als Schmugglerin führen soll, ist er zunächst verunsi-
chert. In seinem Tenorlied »No puede ser« zweifelt er an den Gerüch-
ten um Marola, nicht aber an seiner Liebe zu ihr. Sie kann ihn im letz-
ten Akt von ihrer Unschuld überzeugen und reicht ihm die Hand. Auch
die temperamentvolle Maria tritt im Finale der 1900 uraufgeführten
Zarzuela La Tempranica (Die Frühaufsteherin) von Gerómino Giménez
y Bellido vor den Traualtar. Zuvor hat sie sich drei Akte lang sehr wi-
derspenstig gezeigt und in ihrem Lied La tarántula davon gesungen,
dass der Stich einer Tarantel genauso gefährlich sein kann wie die
Liebe, die unvermutet wie ein Blitz einschlägt.
Manuel Penella schrieb mehr als achtzig Bühnenwerke. Die Hand-
lung von El gato montes (Die Wildkatze), uraufgeführt 1916 in Valen-
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cia, spielt in Andalusien rund um eine Stierkampfarena. In der musi-
kalischen Szene »Vaya una tarde bonita« wird der Torero Rafael von sei-
nen Verehrerinnen Soléa und Frasquita vor einem Kampf angefeuert.
Im Finale entscheidet sich Rafael für die sanfte Soleá. Die Wildkatze
Frasquita hat das Nachsehen.
Jürgen Gauert
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Montserrat Caballé in der Kölner Philharmonie
Montserrat Martí und Montserrat Caballé im Dezember 1998
Montserrat Caballé und Montserrat Martí im Oktober 2000
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Montserrat Caballé im Februar 2005
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Der internationale Durchbruch gelang Montserrat Caballé 1965, als
sie kurzfristig für eine Aufführung in der New Yorker Carnegie Hall
die Titelrolle in Donizettis Lucrezia Borgia übernahm. Seither hat
sie in allen großen Opernhäusern und Konzertsälen gesungen. Sie
verfügt über ein Repertoire von über 90 Opernpartien, die sie nahezu
vollständig auf CD aufgenommen hat. Neben Rollen wie Salome,
Pamina oder Isolde ist sie vor allem mit ihren unvergleichlichen
Interpretationen der großen Belcanto-Arien etwa in den Opern
Donizettis hervorgetreten. Während ihrer gesamten Karriere hat
sich Montserrat Caballé nie auf ein bestimmtes Rollenrepertoire
beschränkt, sondern sich mit besonderer Vorliebe auch weitgehend unbekannten Werken
gewidmet. So war sie in den letzten Jahren unter anderem in Opern wie Glucks Armide,
Salieris Les Danaϊdes, Spontinis La Vestale und Rossinis Ermione zu hören. Des Weiteren war
sie beteiligt an den Aufführungen der wiederentdeckten Opern Marie Victoire und La Fiamma
von Respighi, Marie-Magdeleine und Hérodiade von Massenet, Henry VIII. von Saint-Saëns,
Maria Padilla und Sancia de Castiglia von Donizetti sowie Gounods Sapho. Durch ihre
Zusammenarbeit mit Freddie Mercury auf dem Album Barcelona und ihre Projekte mit Vangelis
ist Montserrat Caballé auch über das operninteressierte Publikum hinaus breiten
Hörerschichten bekannt geworden. Für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen wurde
sie mit zahlreichen Preisen und Ehrentiteln ausgezeichnet, zuletzt mit dem katalanischen
Nationalpreis für Kultur, dem französischen Ordre de Chevalier de la Légion d’Honneur und
dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Auf der internationalen
Musikmesse MIDEM wurde ihr Engagement für den künstlerischen Nachwuchs mit einem
Spezialpreis gewürdigt. Dort hatte auch die Filmdokumentation Caballé – Beyond Music
Premiere. Auf dem Podium der Kölner Philharmonie gastierte Montserrat Caballé regelmäßig,
zuletzt im März 2007.
Montserrat Caballé
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Als Ballettschülerin von Maya Plisetskaya entschloss sich Montserrat
Martí zu einem Musik- und Gesangsstudium und trat zunächst bei
verschiedenen Wohltätigkeitskonzerten als Sängerin auf, darunter
das Rwanda Solidarity Concert in der Kathedrale von Palma de
Mallorca, Konzerte bei dem Hampton Court Palace Festival und bei
der Olga Havel Foundation in Prag. Im großen Saal der UNESCO sang
sie unter der Leitung von Zubin Mehta. Sie war bei verschiedenen
Konzerten und mit Rezitals in ganz Europa zu hören. Dabei besuchte
sie u. a. die Deutsche Oper Berlin, die Alte Oper Frankfurt, die Musik -
halle Hamburg, den Musikverein in Wien, den Salle Gaveau in Paris,
das Festival Castell de Peralada, den Palau de la Música Catalana, das Teatro Real in Madrid,
das Bolschoi-Theater in Moskau und das Maryinski-Theater in Sankt Petersburg. Daneben sang
sie in Mozarts Requiem unter Sir Neville Marriner und trat gemeinsam mit dem Elektronik-
und Pop-Künstler Vangelis auf. Als Zerlina in Mozarts Don Giovanni gab sie 1998 an der
Hamburgischen Staatsoper ihr Operndebüt. Es folgten Partien in Turandot in Barcelona, in der
West Side Story an der Mailänder Scala, in La Clemenza di Tito in Barcelona und Valencia
sowie in Massenets La Vierge in Compiègne, in Orfeo et Euridice in Barcelona und in Don
Giovanni in Palm Beach. 2004 trat sie als Despina in Così fan tutte im Gran Teatre del Liceu in
Barcelona auf sowie als Fidelia in Puccinis Edgar beim Festival Euromediterraneo in Rom. 2006
sang sie die Titelrolle in Gounods Oper Mireille in Perpignan und die Musetta in La Bohème.
2007 verkörperte sie die Glauce in Cherubinis Médée beim Opernfestival in Taormina und sang
in Edouard Lalos Le roi d’Ys im Palais des Rois de Majorque in Perpignan. Von ihr liegen
zahlreiche CD-Einspielungen vor, zuletzt erschien ihre erste DVD mit Puccinis Edgar. In der
Kölner Philharmonie war sie zuletzt im März 2007 zu Gast.
Montserrat Martí
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Die Sopranistin Marika Gulordava wurde 1985 in Sukhumi, Georgien,
geboren. Nachdem sie in den USA die High School besuchte hatte,
begann sie ein Gesangsstudium in Tiflis. Später setzte sie ihre
Gesangsstudien am staatlichen Konservatorium in Tiflis bei Lamara
Goglichidze fort. Seither sang sie zahlreiche Konzerte und gastierte
bei verschiedenen Festivals. 2006 sang sie in Tiflis die Rolle der
Tatiana in Tschaikowskys Eugen Onegin, und im Frühjahr 2007
verkörperte sie in die Titelfigur in Iolanta. In den vergangenen Jahren
konnte Marika Gulordava mit mehreren Auszeichnungen auf sich
aufmerksam machen. So gewann sie beim vierten nationalen
Musikwettbewerb in Georgien den Ersten Preis, einen Sonderpreis sowie den Preis des
Opernhauses von Tiflis. Im vergangenen Jahr erhielt sie beim internationalen Tschaikowsky-
Wettbewerb den Dritten Preis, ein Rostropovich-Stipendium sowie den Publikumspreis.
Außerdem war sie im September 2007 Gewinnerin des Ersten Preises beim Concurso
Internacional de Canto Montserrat Caballé. In der Kölner Philharmonie gibt Marika Gulordava
heute ihr Debüt.
Marika Gulordava
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Die Sopranistin Takesha Meshé Kizart wurde in Chicago geboren.
2007 ging sie als Preisträgerin aus dem Concurso Internacional de
Canto Montserrat Caballé hervor. Sie ist bereits im vierten Jahr
»Resident Artist« an der Academy of Vocal Arts (AVA) in Philadelphia.
Sie sang u.a. die Herzogin in Thomas Adès’ Powder Her Face beim
Musikfest in Bremen, die Lady Macbeth in Macbeth, Desdemona in
Otello, die Anna in Le Villi, die Mimì in La Bohème, Giorgetta in Il
Tabarro, die Titelrolle in Suor Angelica, Donna Anna in Don Giovanni,
Fiordiligi in Così fan tutte, Gräfin Almaviva in Le nozze di Figaro, Lià
in L’Enfant Prodigue und Hanna Glawari in Die lustige Witwe. Jüngst
gab sie ihr Debüt in der Titelpartie von Puccinis Tosca an der Dallas Opera. Sie erhielt zahlreiche
Preise und Auszeichnungen, u. a. von der Marian Anderson Historical Society, der Metropolitan
Opera National Council Auditions, der Oratorio Society of New York, beim internationalen
Caruso-Gesangswettbewerb sowie Preise der Liederkranz Foundation und der Licia Albanese
Puccini Foundation, die ihr jeweils ihre Debüts in der Carnegie Hall und in der Alice Tully Hall
in New York ermöglichten. 2007 wurde sie gleich mit mehreren Preisen beim Concorso
Internazionale Voci Verdiane »Città di Busseto« ausgezeichnet. In der Kölner Philharmonie gibt
sie heute ihr Debüt.
Takesha Meshé Kizart
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Nikolay Baskov begann im Alter von fünf Jahren mit seiner
musikalischen Ausbildung. Im Knabenchor unternahm Nikolay
Baskov seine ersten Tourneen durch die USA und Israel. Als Interpret
von Popmusik und Cross-over-Repertoire erlangte er in Russland
große Popularität. Seine Gesangsausbildung setzte Nikolay Baskov
in Gesangskursen und in den Meisterklassen von Monserrat Caballé
fort. Sein Operndebüt gab er am Bolschoi-Theater in Moskau als
Lensky in Tschaikowskys Eugen Onegin. 2004 debütierte er am Gran
Teatro del Liceu in Barcelona als Spakos in Massenets Cleopâtre.
Dieselbe Rolle sang er auch beim Festival Euro Mediterráneo in Rom
und am Teatro Real in Madrid. Bei den Flaneries Musicales d’Eté in Reims gab Nikolay Baskov
ein Solorezital. Daneben trat er mehrfach mit Monserrat Caballé in Konzertabenden auf.
Jüngst sang er den Canio in Leoncavallos Pagliacci am Opernhaus in Thessaloniki, wo er in der
kommenden Spielzeit den Romeo in Gounods Romeo et Juliette singen wird. Vor kurzem
nahm Nikolay Baskov seine erste Opern-CD auf. In der Kölner war er zuletzt im Februar 2005
zu Gast.
Nikolay Baskov
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Manuel Burgueras wurde in Buenos Aires geboren und studierte
Musik am Nationalkonservatorium seiner Heimatstadt. Er begann
seine musikalische Laufbahn als Pianist und ist heute als Solist
sowie als Kammermusikpartner und Begleiter von Musikern wie
Guillermo Opitz, Erik Werba und Paul Schilawsky tätig. Darüber
hinaus arbeitete er insbesondere mit Sängern aus Meisterklassen
von Aldo Baldin und María Niles zusammen sowie bei Gesangswett -
bewerben in ’s-Hertogenbosch, dem Internationalen Musikwett -
bewerb der ARD und dem Gesangswettbewerb von Montserrat
Caballé. Neben seinen zahlreichen Auftritten mit bedeutenden
Solisten Spaniens ist Manuel Burgueras Professor am Konservatorium von Guadalajara. Seit
1991 begleitet er Montserrat Caballé, mit der er u. a. in Rom, Zürich, Paris, London,Wien,
Salzburg, Berlin, München, Frankfurt, New York, Moskau, Sankt Petersburg, Madrid, Barcelona
und Buenos Aires gastierte. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im März 2007 zu Gast,
damals ebenfalls als Begleiter von Montserrat Caballé.
Manuel Burgueras
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Donnerstag 08.05.2008 12:30PhilharmonieLunch
WDR Sinfonieorchester KölnSemyon Bychkov Dirigent
KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln
Donnerstag 08.05.2008 20:00
Olivier Messiaen zum 100. | Die Kunst des Liedes 7
Christine Schäfer SopranEric Schneider Klavier
Henry Purcell»Music for a while« Z 583, 2
»If music be the Food of Love« Z 379
u. a.
George CrumbThree Early Songs
Olivier MessiaenPoèmes pour Mi
Zu diesem Konzert findet in Schulen einJugendprojekt der KölnMusik statt. Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.
Freitag 09.05.2008 20:00
Olivier Messiaen zum 100. | Orgel 2
Olivier Latry Orgel
Olivier MessiaenLe Banquet céleste. Méditation pour la Fête du Saint-Sacrement
L’Ascension. 4 méditations symphoniques
Messe de la Pentecôte
Dienstag 13.05.2008 20:00
Alfred Brendel Klavier
Joseph HaydnVariationen für Klavier f-Moll Hob. XVII:6»un piccolo divertimento«
Wolfgang Amadeus MozartSonate für Klavier Nr. 15 F-Dur KV 533/KV 494
Ludwig van BeethovenSonate für Klavier Es-Dur op. 27, 1»Sonata quasi una fantasia«
Franz SchubertSonate für Klavier B-Dur D 960
Donnerstag 15.05.2008 12:30
PhilharmonieLunch
WDR Sinfonieorchester KölnKarl Heinz Steffens Dirigent
KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln
Freitag 16.05.2008 20:00
Olivier Messiaen zum 100. | Orgel 3
Almut Rößler Orgel
Olivier MessiaenMéditations sur le mystère de la Sainte Trinité
Sonntag 18.05.2008 20:00
Was gibt’s Neues?
Anu Komsi SopranAlexandra Lubchansky SopranBarbara Zechmeister SopranClaudia Mahnke MezzosopranPeter Marsh TenorAshley Holland BassbaritonIsabell Menke Sprecherin (La Femme)Christoph Waltz Sprecher (L’Homme)
SWR Vokalensemble Stuttgart
Frankfurter MuseumsorchesterPaolo Carignani Dirigent
Christian Cluxen Live-Elektronik
Matthias PintscherL’Espace dernierMusiktheater en quatre parties sur des textes etimages autour de l‘œuvre et de la vie d’ArthurRimbaud
Zu diesem Konzert findet in Schulen einJugendprojekt der KölnMusik statt. Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.
KölnMusik gemeinsam mit der Oper Frankfurt
Donnerstag 22.05.2008 20:00
Fronleichnam
Olivier Messiaen zum 100. | Orgel 4
Hans Ola Ericsson Orgel
Olivier MessiaenLivre du Saint Sacrement
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KölnMusik-Vorschau
Foto
: Lef
ebvr
e
8443_KM_06-05-08_d:07/08 05.05.2008 17:42 Uhr Seite 18
Dirigent: Hermann Bäumer | Regie: Katharina Thalbach | Bühne: Momme Röhrbein |Kostüme: Angelika Rieck | Choreografie: Darie Cardyn | Chorleitung: Andrew Ollivant
Vorstellungen: 2., 8., 14., 16., 18. März, 5., 11., 13. April 2008
Oper in zwei Akten von Torsten Rasch | Text von Katharina Thalbach undChristoph Schwandt nach dem gleichnamigen Stück von Thomas Brasch
Karten: 0221 / 221 28400 www.buehnenkoeln.de
Rotter Uraufführung
Foto
: Lef
ebvr
e
gefördert von:
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Philharmonie Hotline +49.221.280280www.koelner-philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!
Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie undGeschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Kölnwww.koelner-philharmonie.de
Redaktion: Sebastian LoelgenTextnachweis: Der Text von Jürgen Gauert ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Thomas Brill S. 10, Hyou Vielz S. 11 Corporate Design: Rottke WerbungUmschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer
Gesamtherstellung:adHOC Printproduktion GmbH
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
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Roncalliplatz50667 Köln
PhilharmonieHotline
0221/280 280www.koelner-philharmonie.de
in der Mayerschen Buchhandlung
Neumarkt-Galerie50667 Köln
Daniel Barenboim West-Eastern Divan Orchestra
Samstag 16.08.2008 20:00
Werke von Haydn · Schönberg · Brahms€ 10,– 27,– 40,– 54,– 68,– 78,– | € 54,– Chorempore (Z)
* Buchbar über die Philharmonie Hotline 0221. 280 280 sowie bei
KölnMusik Ticket am Roncalliplatz und bei KölnMusik Event in der
Mayerschen Buchhandlung, Neumarkt-Galerie. Solange der Vorrat reicht.
Buchen Sie jetzt!
20 % Frühbucherrabatt
bis 9. Mai 2008! *
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