Nachruf Von«TheVoice»bisindie«Mühle» · 2014. 1. 15. · SPIEZ...

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  • SPIEZ Ralph Güntlisberger (50) war vor Jahresfrist in «The Voiceof Switzerland» der Rocker mit Herz.Wie lange undwie starkwirkt eine Castingshow nach? Sie habe ihm und seiner Band nurbedingt geholfen, glaubt er. Gleichwohl leben Ralph&Bärnsteiden Traumweiter: am Samstag in derMühle Hunziken Rubigen.

    «Alle wollten plötzlich etwas vonmir», blickt der 50-jährige Spie-zer zurück. Die turbulente Zeitnahm ihren Anfang am 26.Janu-ar 2013: An jenem Samstagabendflimmerte die SRF-Castingshow«The Voice of Switzerland» erst-mals überdieMattscheibe. Zuvorwaren aus 2000 Kandidaten 110zu den sogenannten Blind Audi-tions eingeladen und an diesendie Besten ausgewählt worden.Unter ihnen war Ralph Güntlis-berger – einer, der so garnicht insgängige Bild eines Castingshow-sternchens passen wollte: rocki-ge Röhre, blonde Mähne, täto-wierte Haut, raues Organ. Er waranders, das kaman. Versehenmitder Etikette «Rocker mit Herz»,umgarnte er Jury und Publikum.Rasch hatte der «Daddy» mit derbewegtenGeschichte – nach demfrühen Herztod seiner Frau warer als Jungvater unvermitteltmitzwei Kleinkindern alleine – vieleFreunde. Der Sänger, Büezer undTherapeut war ein gefragterMann. Bis ins Finale der Showsollte er es dann aber doch nichtschaffen.

    Mit den Verkäufen zufriedenDer Rummel hat sich etwas ge-legt. «DerHypeder Show ist zwarvorbei», sagt der gebürtige Ber-ner. Jedoch konnte er kurz nachdem telegenen Wettstreit mitseiner Band Ralph&Bärnstei dasDebütalbum «Sehnsucht», mitkernigem US-Rock auf Berner(Mund-)Art, in die Läden brin-gen. «Wir sindmitdenbisherigenVerkäufen zufrieden, auch wennniemand auf uns und den 80er-Jahre-Rock, den wir spielen, ge-wartet hat», sagt Güntlisberger,ohne eine Zahl verkaufter Ton-träger zu nennen. Es sei zudemsehr schwierig, bei den Radiosta-

    tionengespielt zuwerden, «wenndu mit dieser Art von Musik inMundart kommst. Scheinbar istdiese Kombination etwas ganzNeues.» Angesichts der rückläu-figen CD-Verkäufe sei es schön,dass sie vieleAlben an ihrenKon-zerten verkauften könnten. «Wirsind eben eine Liveband, daspürst du auchdieEmotionen, dabist du denMenschen nahe.»

    Mit Höhen und TiefenDes Rockers Rückblende offen-bart Höhepunkte, Tiefschläge –und auch Skurriles. Ein gewisserWiedererkennungswert sei heu-te noch spürbar. «Du bist dochder vom Fernsehen» oder «Hey,du hast mir sehr gut gefallen»: Sowerde er etwa auf der Strasse an-gesprochen. «AucheinigeWerbe-agenturen wurden im vergange-nen Jahr auf mich aufmerksam,ich konnte in einem Werbespotals ‹Biker-Gott› mittun und mei-ne schauspielerische Seite offen-baren.» Rocker Räphe, ein pas-sionierter Harley-Fahrer, lacht.«Es ging dabei um das ThemaSicherheit für Töfffahrer.»Einer der Höhepunkte im letz-

    ten Jahrwar fürRalph&Bärnsteider Auftritt am Thunfest. «Daswar unglaublich: Vor uns spielteLuca Hänni, der Rathausplatzwar folglich voller Teenager. AlsHännis letzter Ton verhallt war,leerte sich der Platz innert Kür-ze.» «Shit», hätten sie hintermVorhangzueinandergesagt.Dochals sie eine Viertelstunde späterdie Bühne betraten,war der Platzgerammelt voll. «Das war Hüh-nerhaut pur!», erinnert sichRalphGüntlisberger. «PureFreu-de.» Im Herbst durfte die Bandzudem im Lokal Z7 in Prattelnvor der bekannten kanadischenRockbandSaga spielen.Dawaren

    gegen 1000 Besucher – «8 oder9 zahlende» waren es bei einemKonzert in Einsiedeln. «Auch dasgib es halt im Rock ’n’Roll. Wirhaben gerockt, als wären 1000Leute dabei gewesen.»

    Neu mit Oberländer BläsernEine quantitativ deutlich grösse-reHörerschaft erwartet er diesenSamstag, wenn der Tourstart aufdemProgrammsteht. Den gibt esnicht in irgendeinem Lokal, son-dern in der Mühle Hunziken inRubigen, die die «Bärnstei-Gie-le» für einen Auftritt angefragthat. «Die Mühle ist ein legendä-rer und verdienter Ort zum Spie-len, einGradmesser dazu»,meintder Sänger fast ehrfürchtig. Siewerden neues Songmaterial vor-stellen – und es gibt ein Novumder Berner Oberländer Art: DerRock wird um Bläsersätze er-gänzt. «Evilhorns» nennen sichdie bekanntenMusiker, Trompe-ter SandroHäsler aus Interlaken,und Tenorsaxofonist Bruno Ky-burz aus Amsoldingen. Die Sätzearrangiert hat Rolf Häsler. «Dastönt nicht nach Zirkusmusik,sondern ist pure Rockmusik ge-spickt mit satten Bläsern der Ex-traklasse.» Lumpeliedli spieltensie keine, betont Güntlisberger.«Unsere Musik ist solider undpräzis gespielterRocknachunse-ren Vorbildern.» Die heissen To-to oder Journey.Ganz selbstverständlich meint

    er denn auch: «Wir bleiben dran.Den Traum, einst etablierter Teilder Schweizer Musikszene zusein, haben wir nicht aufgege-ben.» Getreu der AuftaktphraseimCD-Opener «Mis Läbe»: «I hami scho mängisch gfragt, ja ischsdas würklech gsi? I ha viu erläbt,tröimt hani vomeh. . . »

    Jürg Spielmann

    Tourstart Ralph&Bärnstei amSamstag, 18. Januar, ab 19.30 Uhrin der Mühle Hunziken in Rubigen.Tickets: www.starticket.ch oder ander Abendkasse.

    Von «TheVoice» bis in die «Mühle»

    Der Höhepunkt: Ralph Güntlisberger am Thunfest 2013. Patric Spahni

    Oberland /Region ThunMittwoch15. Januar 2014

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    Samstag, 18. Januar 2014, 19.30 Uhr/Ref. Kirche:Orchesterkonzert der Camerata Sigriswil mit AlexandreDubach,Violine, Ines Schaffer, SopranWerke von Mozart (Violinkonzert und Konzertarien) undHaydn (Sinfonie)

    Samstag, 1. Februar 2014, 19.30 Uhr/Katholische KircheKonzert mit den Intercity Flute PlayersWerke von Händel, Boyce, Hirose, Janacek, Neukom undDebussy

    Freitag, 7. Februar 2014, 19.30 Uhr/Restaurant Bären«Kulinärrisches» mit Gusti Pollak: Apéro, Essen,Kabarettistisches, Musik(Vorreservationen Rest. Bären 033 722 18 16/Preis Fr. 75.–)

    Donnerstag, 13. Februar 2014, 19.30 Uhr/Ref. Kirche«Liebe, Lust und Leid»: Liederabend mit dem CantateChor Zweisimmen, Reto Reichenbach und Jean-JacquesSchmid, Klavier, Klaus Burkhalter, LeitungBerndeutsche Lieder / Furer: Blumenlieder / Brahms: Liebes-liederwalzer / Opernchöre von Verdi, Rossini und Weber /Klavierwerke 4-händig von Tschaikowski und Moscheles

    Freitag, 21. Februar 2014, 19.30 Uhr/Reformierte KircheBarockkonzert mit dem Ensemble VivaWerke von J.S.Bach, Telemann und Boccherini

    Für die Februarkonzerte gilt:Eintritt frei/Kollekte (Ausnahme: der Anlass im Bären)Veranstalter: Konzertvereinigung ZweisimmenHauptsponsoren: Kultur Region Obersimmental-Saanenland-Pays d’Enhaut

    Raiffeisenbank ObersimmentalKulturkommission Gemeinde ZweisimmenReformierte Kirchgemeinde Zweisimmen

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    • Unterseen • Brienz• Bönigen • Steffisburg

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    OBERWILCharles GygerAm 22.November hat sich derLebenskreis von Charles Gygerin der Karoline von Oberwil ge-schlossen. Aufgewachsen ist ermit seinen zwei Brüdern in Saa-nen, wo er zur Schule ging. Nachseiner Ausbildung zum Primar-lehrer im Seminar Hofwil trater 1953 seineersteStelle inOber-wil an.Hierwirkte erbis zurPen-sionierung: einige Jahre als Leh-rer der «Erweiterten Oberschu-le», und, als diese aufgehobenwurde, über Jahrzehnte alsOberschullehrer.Bei den unzähligen Lehrer-

    wechseln führte er die Neulingeein.Später sorgtedasDreigestirnGyger, Müller, Patrian jahrzehn-telang für Kontinuität. EinigeJahre wirkte Charles Gygersamstags an der Fortbildungs-schule in Oberwil, später als Ge-werbeschullehrer in Spiez undThun. 1956 heiratete er YvonneEschler. Die Familie mit denSöhnen Thomas und Danielspielte von da an die wichtigsteRolle. Er wirkte aber auch alsGemeinderat und Gemeinde-vizepräsident, als Mitarbeiterin diversen Kommissionen, alsFeuerwehrkommandant, Orts-chef des Zivilschutzes und Ver-treter des Zivilstandsamtes. Seinsoziales Denken undHandelnsetzte er auch als Kirchgemein-depräsident ein.Wegen einer Klassenschlies-

    sung wurde Charly als Lehrerfrühzeitig pensioniert. Doch alsLokalkorrespondent des «Ber-ner Oberländer» und des «Ober-simmentaler» berichtete er weitüber zehn Jahre lang von denGeschicken «seiner» Gemeinde.Als Leiter des Jodlerklubs ab-solvierte er dort wohl die längste«Amtsdauer», und zusammenmit seiner Frau Yvonne leiteteund inszenierte er jahrelang diezum Teil sehr aufwendigenTheater. Vieles, das er inOberwilaufgebaut hat, trägt bis heuteseine Handschrift. mlw/rm

    Nachruf

    THUN Die FDP portiert anden GemeindewahlenMarkus vanWijk als ihrenSpitzenkandidaten.

    Die Parteiversammlung derFDP hat am Montag für dieThuner Gemeindewahlenvom 30.November die Wei-chengestellt. Als Spitzenkan-didat nominiert wurde der56-jährigeMarkus van Wijk.Der Berufsoffizier im Rangeines Obersten im General-stab,aktuell stellvertretenderStabschefoperativeSchulungimVBS, wird auf derWahllis-tekumuliertaufgeführt.«Wirwollen so für unsere Parteiden Gemeinderatssitz zu-rückerobern, welcher 2010verloren ging», sagte ZenoSupersaxo, zurzeit interimis-tischer Präsident der FDPStadt Thun, gestern vor denMedien. Damals wurde FDP-Gemeinderätin undBauvors-

    FDPwillmit vanWijkin Gemeinderat

    teherin Jolanda Moser abge-wählt. Die FDP erreichte2010nurnoch9,3ProzentderWählerstimmen. Im Stadtratbüsste die Partei drei Sitzeein und ist heute noch mitvier Leuten vertreten.Neben dem vorkumulier-

    ten van Wijk treten für denGemeinderat auch FDP-Stadträtin Christine Buchsund FDP-Stadtrat SergeLanz an. Im Weiteren figu-riert Yvonne Meister, Mit-glied der Geschäftsleitungder FDP Thun, auf der Kan-didatenliste. Dass der Spit-zenkandidat vorkumuliertsein wird, hat laut SupersaxoeineneinfachenGrund:«Wirhaben aus den Wahlen 2010gelernt. Die FDP kann nurmit einem Spitzenkandida-ten gewinnen, der bedin-gungslos und uneinge-schränkt unterstützt wird.»

    Roland Drenkelforth

    Die Kandidaten der FDP Thun: (vlnr)Markus vanWijk,Christine Buchs, YvonneMeister und Serge Lanz. Patric Spahni

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