Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 1 1 M ESSEN VON S TOFF - UND E NERGIESTRÖMEN T ECHNISCHE D...

Preview:

Citation preview

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 1

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach

1

MESSEN VON STOFF- UND ENERGIESTRÖMENTECHNISCHE DURCHFLUSSMESSUNG

Wintersemester 2014/2015

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 2

Gliederung• Einführung• Definition Durchfluss• Übersicht der Messverfahren• Einsatzgebiete• Volumetrische Messverfahren• Wirkdruckverfahren• Laminar-Flow-Elemente• Schwebekörper-Durchflussmessung• Coriolis-Durchflussmessung• Hitzdrahtmethode• Lasermessverfahren• Magnetisch-induktive Durchflussmessung• Wirbelfrequenz-Durchflussmessung• Ultraschall-Strömungsmessung

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 3

Einführung zur Durchflussmessung

• Die Durchflussmessung ist nach Temperatur und Druck die wichtigste Messgröße in der industriellen Messtechnik.

• Sie stellt in der verfahrenstechnischen Industrie eine wesentliche Grundlage in der Prozessautomatisierung dar.

• Viele klassische und bewährte Messverfahren konnten insbesondere durch den Einsatz moderner Mikroelektronik weiterentwickelt und ihre Eigenschaften und Funktionen verbessert werden.

• In vielen Messgeräten werden Mikroprozessoren zu einer lokalen Vorverarbeitung der Messwerte genutzt.

• So wird z.B. die Linearisierung, Filterung, Mittelwertbildung und Berücksichtigung von Fluidparametern wie z.B. Dichte, Temperatur und Viskosität im Durchflussmessgerät realisiert.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 4

Definition Durchfluss (I)

Durchfluss ist das Verhältnis aus der Menge des strömenden Mediums differenziert nach derjenigen Zeit, in der diese Menge einen Leitungs-querschnitt durchfließt.

Durchfluss in Volumeneinheiten:

Durchfluss in Masseneinheiten:

Zwischen den Größen besteht die Beziehung:

dtdV qv V

dtdm qm m

vm q* q

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 5

Definition Durchfluss (II)

qv: Volumenstrom in

qm: Massenstrom in

V: Volumen in m³

t: Zeit in s

ρ: Dichte in

m: Masse in kg

³mkg

skg

sm³

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 6

Übersicht MesstechnikenMessgerät Grundlage Abhängigkei t besondere Eigenschaften

Volumenzähler a) vol umetrischb) Geschwindigkei t

Drehzahl

BlendeDüseVenturidüseStaudruckRohrkrümmerGerade Rohre

Wirkdruck

Zentri fugalkraftReibung

Druck örtl ich

DrosselklappeSchwebekörper Widerstand WegHöhendifferenzImpfverfahren

konstanter DruckIndikation

HöheZei tKonzentration

Magnetisch-induktivIonisationsane-mometerKoronaanemometer

elektrisch Spannung Strom örtl ich

HitzdrahtThermosondeKaltlei terAufheizverfahren

thermisch Temperaturörtl i ch

Wirbel -DFM Strömungswirbel FrequenzUltrascha l l Schal lausbreitung Laufzei t

Abdri ftFrequenz (Doppler)

Kernresonanz Kernresonanz StromLaser Li chtausbreitung Laufzei t

Frequenz (Doppler)örtl i ch

Schwingkörper Dichte

Korrelationsverfahren Laufzei t

Tabelle: Übersicht über unterschiedliche Messverfahren

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 7

Einsatzgebiete

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 8

Auswahl des Messverfahrens

Bei der Auswahl eines geeigneten Messverfahrens müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Dazu zählen z.B.:

• Messbereich• Genauigkeit• Preis• Temperaturbereich• Baugröße• Medium (Gas/Flüssigkeit)• Strömungsart (turbulent/laminar)• Störungen durch das Messgerät

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 9

Auswahl des Messverfahrens (II)

• Bei der Auswahl eines geeigneten Messverfahrens kann die VDI-Norm „Auswahl und Einsatz von Durchflussmesseinrichtungen“ herangezogen werden (VDI/VDE 2644:2001-09).

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 10

VOLUMETRISCHE MESSVERFAHREN

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 11

Volumetrische Messverfahren (I)

Hier wird in zwei Arten von Volumenzählern unterschieden: unmittelbare und mittelbare Volumenzähler.

• Unmittelbare Volumenzähler:Diese grenzen während des Messvorganges fortlaufend kleinere Volumina des Messgutes ab, deren Größe durch Messkammer festgelegt und dadurch bekannt ist (z.B. Trommelzähler, Ovalradzähler, Ringkolbenzähler, Ein- und Mehrkolbenzähler).

• Mittelbare Volumenzähler:Die Volumenbestimmung erfolgt ohne Messkammern durch indirekte Verfahren (z.B. Flügelradzähler).

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 12

Volumetrische Messverfahren(II)

• Früher wurde die Energie für den Antrieb der Volumenzähler dem Fluid entzogen.

• Heutzutage leisten Motoren die dafür nötige Arbeit. Sie werden so geregelt, dass die Druckdifferenz zwischen Einlauf und Auslauf des Volumenzählers null ergibt.

• Durch diese Maßnahme können Spaltverluste auch von niederviskosen Medien minimiert werden. Diese treten bei unmittelbaren Volumenzählern mit beweglichen Messkammerwänden auf (z.B. Ovalradzähler, Ein- und Mehrkolbenzähler)

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 13

Trommelzähler

a: Achseb, c, d: Messkammerne: Zuflussrohrf: Öffnungeng: Messkanteh: Auslaufkanali: Innenzylinderk: Entlüftungsrohre

Abb.: Aufbau eines Trommelzählers

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 14

Erläuterung zum Trommelzähler

• Die Kammer b ist fast voll.• Bei steigendem Flüssigkeitspegel tritt das Messgut auch

in Kammer c ein.• Der Schwerpunkt verschiebt sich somit nach links.• Die Trommel dreht sich gegen den Uhrzeigersinn.• Die Entlüftungsrohre k sorgen für eine Entlüftung.• Durch die Anzahl der Umdrehungen kann der

Volumenstrom bestimmt werden.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 15

Fehlerkurve Trommelzähler

Die Messabweichung eines Trommelzählers hängt von der Oberflächen-spannung des zu messenden Mediums ab, als auch von der Auslastung des Zählers selbst.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 16

Eigenschaften des Trommelzählers

• Beim Abschluss des Füllvorgangs bildet sich hinter der Kante g eine Kuppe. Ein Teil davon fließt wieder in den Innenzylinder zurück. Je kleiner der Durchfluss, desto länger die Zeiten, desto stärker der Rückfluss und desto geringer die bei Ausfluss tatsächlich geförderte Menge.

• Mit abnehmendem Durchfluss ergibt sich eine wachsende Minder-förderung, also ein positiver Fehler.

• Bei mittlerem Durchfluss hat die Kuppe weniger Zeit, um zurück-zufließen, daher eine geringere Fehlerkurve

• Bei hohem Durchfluss geht die Fehlerkurve nach oben, da eine unvollständige Kammerfüllung verursacht wird

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 17

Einfluss der Viskosität (Zähigkeit)

• Eine große Oberflächenspannung zieht den Flüssigkeitspegel bei g höher hinauf als eine kleine.

• Dies führt zu einem verstärkten Rücklaufen der Kuppe und so zu einem größeren Messfehler.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 18

Einkolbenzähler

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 19

Eigenschaften

• Die Messgenauigkeit ist abhängig von der Abdichtung des Kolbens gegenüber der Zylinderwand und von dem dichten Sitz des Hahnes im Hahngehäuse.

• Die Verwendung von Einkolbenzählern erfolgt bei industriellen Flüssigkeiten von hoher Viskosität, starker Verschmutzung und Betriebsdrücken von bis zu 33 bar.

• Problematisch ist die geringe Korrosionsfestigkeit.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 20

Fehlerkurve mit Ammoniakwasser

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 21

Mehrkolbenzähler

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 22

Eigenschaften

• Ein langer Kolbenweg und kleine Fertigungstoleranzen halten den Schlupf klein.

• Mehrkolbenzähler besitzen einen höheren Druckverlust als beispielsweise Einkolbenzähler.

• Die Verwendung von Mehrkolbenzählern erfolgt bei Öl- und Benzinmessungen und bei kleinem Durchfluss.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 23

Ringkolbenzähler

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 24

Eigenschaften

• Ringkolbenzähler besitzen die gleiche Messgenauigkeit vorwärts und rückwärts.

• Da sie schmutzempfindlich sind, ist eine Filterung des Messguts vor der Messung nötig. Hierdurch entsteht wiederum ein Drucklverlust.

• Ein Gasabscheider sorgt dafür, dass evtl. vorhandene Luft nicht mitgezählt wird.

• Die Verwendung von Ringkolbenzählern erfolgt bei Hauswassermessungen und kleinen Durchflüsse mit hoher Genauigkeit.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 25

Fehlerkurve

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 26

Ovalradzähler

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 27

Eigenschaften

• Es können Messfehler aufgrund der Spaltströmung auftreten. Diese ist abhängig von der Größe des Spaltes, dem Druckgefälle zwischen Zu- und Abflussseite und der Viskosität des Fluids.

• Die Abhängigkeit vom Drehwinkel ist nicht ganz gleichmäßig, daher Ausgleichsgetriebe.

• Ovalradzähler sind empfindlich gegen Verschmutzungen.

• Um eine Fehlerfreie Messung zu gewährleisten sollte ein Gasabscheider verwendet werden.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 28

Fehlerkurve

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 29

Druckverlust

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 30

Flügelradzähler

• Ein mit Schaufeln besetztes Laufrad wird durch die Strömung in Umdrehungen versetzt.

• Die Frequenz des Flügelrads ist dabei proportional zum Volumenstrom:

qv: Volumenstrom in c: Konstante in m³f: Frequenz in Hz

fcqv *Abb.: Flügelradzähler

sm³

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 31

Frequenz-Volumenstromkennlinie

Abb.: Frequenz-Volumenstromkennlinie eines Flügelradzählers

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 32

Druckverlust

Abb.: Druckverlust eines Flügelradzählers

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 33

Mehrstrahlflügelradzähler

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 34

Fehlerkurve Mehrstrahlflügelzähler

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 35

Eigenschaften

• Flügelradzähler können für einen großen Messbereich eingesetzt werden.

• Sie sind viskositätsabhängig.• Flügelradzähler sind aufgrund der bewegten Teile

empfindlich gegen Verschmutzungen.• Verwendung: Hauswasserzähler, allerdings werden

Einstrahlzähler in Deutschland nicht mehr hergestellt.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 36

WIRKDRUCKVERFAHREN

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 37

Wirkdruckverfahren

• Das Messprinzip basiert auf einer kurzen Verengung des Messrohrquerschnitts. Dadurch wird bei gleichem Volumendurchfluss die Strömungsgeschwindigkeit erhöht.

• Nach dem Gesetz der Energieerhaltung führt dies auch zu einer Änderung einer anderen Energie (z.B. Lageenergie, Druckenergie, Temperatur)

• Nach der Kontinuitätsgleichung für die eindimensionale Strömung inkompressibler Fluide ist das Produkt aus Querschnitt des Messrohres und Geschwindigkeit des Fluids immer konstant.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 38

Wirkdruckverfahren - Einsatzgebiete

Trotz vieler Neuentwicklungen ist im Gebiet der Durchflussmessung nach wie vor das Wirkdruckverfahren das meistverwendete Mess-verfahren. Das liegt u.a. an der einfachen und robusten Bauweise der Drosselelemente, die widrigsten Bedingungen ausgesetzt werden können. Da Wirkdruckmessverfahren ohne bewegliche Teile aus-kommen, sind sie besonders wartungsarm. Zum Einsatz kommen sie bevorzugt bei:• extremen Temperaturen• schnellen Strömungen• hohen Drücken• korrosiven Medien

und sind geeignet für Flüssigkeiten, Gase und Dämpfe.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 39

Wirkdruckverfahren - Prinzip (I)

Für das Wirkdruckverfahren gilt:

mit V1 = V2 ergibt sich

(Kontinuitätsgleichung)

Abb.: Prinzip des Wirkdruckverfahrens

111 * sAV

222 * sAV

2211 ** sAsA

V: Volumen in m³A: Querschnittsfläche in m²s: Länge in m

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 40

Wirkdruckverfahren - Prinzip (II)

Differenziert nach der Zeit ergibt sich:

Die Strömungsgeschwindigkeit verhält sich somit umgekehrt proportional zu den Querschnittsflächen.

1

2

2

1

AA

vv

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 41

Wirkdruckverfahren - Prinzip (III)

Das Volumenelement V1 mit der Masse

hat die potentielle Lageenergie

und die kinetische Bewegungsenergie

und die Druckenergie

11 *Vm

1111 ***** hgVhgmEpot

²**21²*

21

1111 vVvmEkin

11 * pVED

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 42

Wirkdruckverfahren - Prinzip (IV)

Wenn keine Wechselwirkung mit der Umgebung stattfindet und eine waagerechte Rohrleitung vorliegt, dann gilt:

(Bernoulli-Gleichung)

m: Masse in kg ρ: Dichte in V: Volumen in m³E: Energie in J v: Geschwindigkeit inh: Höhe in mp: Druck in Pa g: Erdbeschleunigung in

³mkg

sm

²sm

constpvpv 2211 ²**21²**

21

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 43

Wirkdruckverfahren - Prinzip (V)

• Wirkdruckmessverfahren mit einfacher Blende:

Abb.: Aufbau und Druckmesspunkte beim WirkdruckverfahrenQuelle: Baker 2002, S.50.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 44

Wirkdruckverfahren - Prinzip (VI)

Mit den bekannten Rohrleitungsquerschnitten und der gemessenen Druckdifferenz

kann die Strömungsgeschwindigkeit v1 berechnet werden:

1²²

2

2

11

AA

pv

12 ppp

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 45

Wirkdruckverfahren - Prinzip (VII)

Es ergibt sich der Massendurchfluss zu

d: Durchmesser in m

Diese Gleichung enthält eine Reihe von Vereinfachungen, die auf eine reale Messung nicht zutreffen.

** 11 vAqm

*2*²*4

pdqm

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 46

Kompression

• Alle Gase und in weit geringerem Maße auch die Flüssigkeiten sind kompressibel, wodurch eine Abhängigkeit der Dichte vom Druck besteht (adiabatischer Prozess).

• Dadurch verändert das betrachtete Volumenelement bei Eintritt in die Verengung seine Größe und die Kontinuitätsgleichung verliert ihre Gültigkeit.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 47

Geschwindigkeitsprofile (I)

In einer realen Strömung ist ein Strömungsprofil vorhanden. Dieses ist entweder laminar oder turbulent.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 48

Geschwindigkeitsprofile (II)

Das vorherrschende Strömungsprofil ist von der Reynoldszahl abhängig und diese wiederum vom Massenstrom, der Viskosität und dem Rohrinnendurchmesser. Die kritische Reynoldszahl, in deren näherer Umgebung eine laminare Strömung zu einer turbulenten Strömung umschlägt, liegt bei etwa Re=2300.

**4Re

dm

in mMassenstro:in urchmesserRohrinnend:

in Viskosität dynamische:

md

sm

kg*

m

skg

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 49

Geschwindigkeitsprofile (III)

• Ein Querschnitt durch ein laminares Strömungsprofil ist immer parabelförmig, da das Fluid durch die Reibung an der Rohrwand gebremst wird.

• Die Geschwindigkeit in der Rohrmitte ist somit am größten.• Bei einer turbulenten Strömung ist das Strömungsprofil durch die

chaotischen Teilchenbewegungen ausgeglichener.

Abb.: Strömungsprofil laminarer und turbulenter Strömung

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 50

Profilbeiwert

• Das Verhältnis von maximaler zu mittlerer Geschwindigkeit wird in dem Profilbeiwert c angegeben.

• Bei laminarer Strömung beträgt dieser etwa 2.• Bei größeren Durchflüsse bzw. turbulenter Strömung

etwa 1,3-1,0.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 51

Profilbeiwert

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 52

Erwärmung

• Das Fluid wird durch die innere Reibung erwärmt.• Dieser Beitrag müsste in der Bernoulli-Gleichung als

Wärmeenergie berücksichtigt werden.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 53

Druck- und Strömungsverlauf

• Die Reibung führt zudem zu einem anderen Stromlinienbild.

• Die wandnahen Schichten, in der Nähe der Blende, kommen zum Stillstand oder kehren ihre Bewegungsrichtung um.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 54

Druck- und Strömungsverlauf

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 55

Massendurchfluss

In der Praxis werden diese Faktoren in Beiwerten zusammengefasst. Mit diesen errechnet sich der Massendurchfluss:

α: Durchflusszahl qm: Massendurchfluss inε: ExpansionszahlD: Rohrdurchmesser in m ρ: Dichte inΔp: Druckdifferenz in Pa

*2²4

pDqm

skg

³mkg

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 56

Durchflusszahl α und Expansionszahl ε

• Die Durchflusszahl hängt bei den genormten Drosselgeräten mit praktisch inkompressiblen Medien nur von Reynoldszahl ab.

• Sie wird experimentell ermittelt.

• Die Expansionszahl hängt bei kompressiblen Medien von der Reynoldszahl, vom relativen Wirkdruck und dem Isotropenexponenten des Gases ab.

• Sie wird experimentell ermittelt:• Sie beträgt bei kompressiblen Medien < 1 und bei

inkompressiblen Medien = 1

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 57

Durchflusskoeffizient C

• Der Durchflusskoeffizient bietet den Vorteil, dass er in weit geringerem Maße vom Durchmesserverhältnis abhängt als die Durchflusszahl.

• Mit dem Vorgeschwindigkeitsfaktor

wird der Durchflusskoeffizient wie folgt definiert:

β: Durchmesserverhältnis

21

4 )1(

E

EC

Dd

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 58

Normblenden nach DIN 1952

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 59

Druckverlauf vor und hinter Normblenden

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 60

Berechnung Durchflusskoeffizient für Blenden

C: Durchflusskoeffizientβ : Durchmesserverhältnis

ReD: Reynoldszahl bezogen auf den Durchmesser

L1: Verhältnis Abstand Druckentnahme Einlauf von der Blendenstirnseite zu Rohrdurchmesser

L2‘: Verhältnis Abstand Druckentnahme Auslauf von der Blendenrückseite zu Rohrdurchmesser

4333,009,0

039,0 0337,0109,0

Re100029,0184,0312,05959,0

13'

2144

1

75,065,281,2

LwennLL

CD

Dd

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 61

Düsen

• Bei einer Blende kann sich der an der scharfen Kante abspringende Strahl frei ausbilden.

• Bei einer Düse wird die Strömung durch einen abgerundeten Einlauf und ein langes zylindrisches Rohrstück gezwungen den Konturen zu folgen.

• Der Strahl tritt dadurch ohne Kontraktion aus.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 62

ISA 1932-Düsen

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 63

Durchflusszahlen von Düsen

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 64

Druck- und Strömungsverlauf

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 65

Langradius-Düsen

Abb.: Langradius-Düsen

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 66

Berechnung Durchflusskoeffizient für Düsen

21

6

Re1000653,09965,0

d

C

Der Durchflusskoeffizient von einfachen Düsen wird wie folgt berechnet:

Für den Durchflusskoeffizient von Langradius-Düsen gilt Folgendes:

21

65,0

Re1000653,09965,0

d

C

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 67

Eigenschaften

• Wirkdruckverfahren besitzen eine maximale Genauigkeit von 0,6-1,5% vom Messwert.

• Für hohe Genauigkeiten ist eine scharfe Abrisskante an der Blende erforderlich. Diese nutzt sich im Betrieb ab oder verschmutzt. Daraus folgt, dass wenn eine hohe Genauigkeit gewünscht ist, die Blende öfter ausgetauscht werden muss.

• Wirkdruckverfahren verursachen Druckverluste in der Leitung.

• Bei Messdüsen ist der Druckverlust geringer, allerdings auch die Genauigkeit (siehe Punkt 2)

• Der Wirkdruck steigt quadratisch mit dem Durchfluss an. Deswegen müssen die Drucksensoren eine große Messspanne abbilden können.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 68

LAMINAR-FLOW-ELEMENTE

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 69

Laminar-Flow-Elemente

• Im Unterschied zu dem Wirkdruckverfahren basiert die Durchflussmessung mit Laminar-Flow-Elementen (LFE) auf dem durch Reibung verursachten Druckverlust einer laminaren Strömung.

• Hierbei werden Einbauten in Rohre integriert, die den Strömungsquerschnitt über Kapillare in viele kleine Einzelkanäle unterteilen.

• Da die Reynoldzahl, die u.a. die Charakteristik einer Strömung beschreibt, abhängig von dem Rohrdurchmesser ist, bilden sich aus der vormals turbulenten Strömung im LFE viele kleine laminare Strömungen aus.

• Dabei entstehende Beschleunigungen müssen vermieden oder durch Korrekturen berücksichtigt werden.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 70

Widerstandsgesetz laminarer Strömungen

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 71

Greift man nach vorigem Bild einen zylindrischen Flüssigkeitskörper der Länge l und dem Radius r im Inneren der Flüssigkeit heraus, so muss die Druckkraft:

und aus den am Zylindermantel angreifenden Schubspannungen resultierende Kraft:

entgegengesetzt gleich sein.

Widerstandsgesetz laminarer Strömungen

2rpRrldrrdv 2)(

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 72

Widerstandsgesetz laminarer Strömungen

222

2

14

202

RrlRpv(r)

rdrlprdvrldrrdvrp

R

RR

)(

)(

Integration zwischen den Grenzen r und R unter Berücksichtigung der Randgeschwindigkeit v(R)=0

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 73

Widerstandsgesetz laminarer Strömungen

Formelzeichen:

p: Druck in Par: Radius in ml: Länge in mA: Fläche in m²η: dynamische Viskosität in

ρ: Dichte in

smkg*³mkg

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 74

Volumendurchfluss

RRv

Rv

plAdpldq

rdrrvq

32128

224

0

)(

Der Volumendurchfluss:

wird unter Berücksichtigung des Durchmesser d=2R zu:

Die Messgröße ist somit eine Druckdifferenz über eine definierte Länge l. Zudem hängt der Durchfluss über die dynamischen Viskosität η vom fließenden Medium ab.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 75

Druckentnahme

Nach gut abgerundeten Einläufen in das Messrohr bedarf es zur Ausbildung des Profils noch einer geraden Anlaufstrecke von

bis zur ersten Druckentnahme.

Nach dieser Anlaufstrecke hat sich die Geschwindigkeit in der Rohrmitte bis auf etwa 1% dem endgültigen Wert genähert.

dl d*Re,060

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 76

Druckverlauf in einer Kapillare

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 77

Druckentnahme

• Da sich das Profil im LFE zunächst ausbilden muss, sind die Drücke also nicht im Ein- und Auslauf, sondern inmitten der Kapillare zu entnehmen.

• Am einfachsten ist es, die Kapillare durchzuschneiden und es mittels einer Muffe wieder zusammenzusetzen. Hierbei bleibt ein Spalt an dem Druck entnommen wird.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 78

Druckentnahme in Kapillaren

Abb.: Prinzipieller Aufbau eines LFEQuelle: Hesselbach 2012, S.81

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 79

Widerstandsgesetz turbulenter Strömungen

Das Widerstandsgesetz turbulenter Strömungen lässt sich nicht exakt ableiten.

Die Widerstandszahl λR ist experimentell bestimmt worden.

2162 252

2 vRRR qdlvdlp

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 80

Widerstandszahlen

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 81

SCHWEBEKÖRPER

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 82

Schwebekörper

• Dieses Verfahren ist nach dem Wirkdruckverfahren eines der häufigsten Durchflussmessverfahren. • Schwebekörperdurchflussmesser finden häufig im Labor

Anwendung. In Produktionsanlagen dienen sie oftmals als redundante Durchfluss-anzeigen.• Bei einem Schwebekörperdurchflussmesser wird ein

Widerstandskörper von einem Medium von unten nach oben angeströmt. Entweder ist der Widerstandskörper in einem konischen Messrohr oder ein konischer Widerstandskörper ist in einer Messblende eingebaut.• Durch die konische Bauweise ändert sich der

Widerstandsbeiwert cw des Schwebekörpers in Abhängigkeit von der Höhenstellung und somit die Kraft F, die vom Medium auf ihn ausgeübt wird.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 83

Widerstandsgesetz

v: Geschwindigkeit der ungestörten Strömung

ρM : Dichte des strömenden Mediums

AK: größter Querschnitt des Widerstandskörpers in m²

cW: Widerstandsbeiwert (hängt ab von der Geometrie der gesamten Anordnung und von der Reynoldszahl)

2 2vAcF MKw

³mkgsm

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 84

Prinzip

• Gewicht und Auftrieb des Körpers bleiben konstant• Widerstandsbeiwert ändert sich durch das konische

Rohr mit der Hubhöhe des Köpers

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 85

Gleichgewicht

FK: Gewicht des Schwebekörpers in NVK: Volumen des Schwebekörpers im m³ρK: Dichte des Schwebekörpers in

FA: Auftrieb des Schwebekörpers in NρM: Dichte des Mediums

MKA gVF

KKK gVF

³mkg

³mkg

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 86

Gleichgewicht

• Bei der Schwebekörper-Durchflussmessung besteht ein Gleichgewicht zwischen der Gewichtskraft des Schwebekörpers auf der einen Seite und der Auftriebskraft des Schwebekörpers und der Kraft die das strömende Medium auf den Schwebekörper ausübt auf der anderen Seite.

• Bei einer vorgegebenen Messanordnung ändert sich bei einer Änderung von v nur cW.

• cW ist allerdings abhängig von der Hubhöhe des Schwebekörpers und der Reynoldszahl.

• Diese Abhängigkeit muss empirisch durch Eichung ermittelt werden.

22 vAcgV MKwMKK

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 87

Durchflussgleichung

DS: größter Durchmesser des SchwebekörpersMS: Masse des Schwebekörpersρs: Dichte des Schwebekörpersρ: Dichte des Mediumsα: Durchflusszahl

sSsm gMDq 1

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 88

Durchflusszahl

Die Durchflusszahl ist eine Funktion des Durchmesserverhältnisses DK/DS und der Ruppelt-Zahl Ru

DK: Durchmesser des Messkonus in Höhe der Ablesekante in mη: Dynamische Viskosität des Messstoffes

sSgMRu

1

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 89

Schwebekörper-Durchflussmesser mit konischem Messkörper

Abb.: Prinzip eines Schwebekorpers mit konischem Messkorper und elektrischer AbtastvorrichtungQuelle: Bonfig 2002, S. 90

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 90

Eigenschaften

• direkt ablesbar mit Glaskonus oder über Messgerät (magnetisch induktiv)

• Eventuelle Verunreinigungen stören nicht.• Es ist keine gerade Einlaufstrecke erforderlich.• Es entsteht ein nur geringer Druckverlust.• Genauigkeiten bis zu 1 oder 2% sind möglich.• Eine Verwendung ist bei allen gasförmigen und flüssigen

Medien möglich.• Der Einbau muss funktionsbedingt senkrecht erfolgen.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 91

CORIOLIS-VERFAHREN

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 92

Coriolis-Verfahren

• Bei dem gyrostatischen Prinzip der Massendurchflussmessung wird die nach dem Physiker Coriolis benannte Kraft ausgenutzt, die bei rotierenden oder schwingenden Systemen neben der Zentrifugalkraft auftritt.

• Eine Coriolis-Kraft wird auf jeden sich in einem rotierenden System bewegenden Körper ausgeübt und ist senkrecht zur Drehachse und zur Bewegungsrichtung gerichtet.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 93

Grundlagen

)(

mF 2 : Corioliskraftm: Masse des Körpers : Winkelgeschwindigkeit : Geschwindigkeit des Körpers

Fv

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 94

Grundlagen

• Bei bekannter Winkelgeschwindigkeit ist die Coriolis-Kraft somit direkt proportional zum Produkt aus Masse und Geschwindigkeit.

• Problem ist, dass der Masseffekt sehr klein ist.• Zur Verstärkung des Messsignals wird daher der Körper

senkrecht zur Bewegungsrichtung beschleunigt (Vektorprodukt).

• Das Medium wird durch ein geeignet geformtes Rohr geleitet, das senkrecht zur Durchflussrichtung beschleunigt wird.

• Durch die Coriolis-Kraft wird auf das Rohr ein mechanisches Moment ausgeübt, das entweder am Rohr oder an den Halterungen gemessen werden kann.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 95

Aufbau

Abb.: Prinzip der Coriolismessung in U-RohrausführungQuelle: Bonfig 2002, S.217

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 96

Aufbau

• Die Anordnung besteht aus einem U-förmigen Rohr, das am Ein- und Auslauf fest eingespannt ist, und einer T-förmigen Blattfeder als Gegenstück zur Realisierung einer Stimmgabel.

• Die Rohrschwingung wird elektromagnetisch erzeugt.• Um eine gute Messgenauigkeit zu erreichen, muss die

Schwing-bewegung des Messrohres ausbalanciert sein. Dann wird keine Schwingungsenergie aus dem Gerät in die Prozessumgebung ausgekoppelt.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 97

Kräfte und Momente

Abb.: Bei einer Rohrschwingung erzeugt die Coriolis-Kraft ein Drehmoment um die Mittelachse

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 98

Grundlagen

Aufgrund der Symmetrie und da beide Kraftanteile gleich groß sind, ergibt sich:

Wobei der Produktanteil mv dem Massendurchfluss entspricht. Durch Integration ergibt sich:

2211 rdFrdFdM

rmvdFrdM 42

mqrM 4

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 99

Schwingungszyklus

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 100

Grundlagen

Der Drehwinkel ist eine Funktion der Federkonstanten und des Moments:

Der Massendurchfluss ist deshalb auch proportional zum Drehwinkel des U-Rohres:

K: Federkonstante

KM

Kqr m 4

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 101

Grundlagen

• Bei einem sinusförmigen Auf- und Abschwingen des Rohres am U-Bogen kann man für einen kleinen Bereich um die Ruhelage davon ausgehen, dass die Geschwindigkeit konstant ist.

• Die Zeitdifferenz mit der die beiden U-Rohr-Schenkel die Nulllage passieren beträgt für kleine Drehwinkel:

• Die Geschwindigkeit mit der ein Punkt des Rohres sich bewegt hängt von der Winkelgeschwindigkeit und von der Entfernung des Punktes zur fest eingespannten Schwingungsachse ab.

vrt 2

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 102

Grundlagen

Es ergibt sich

Der Massendurchfluss ist damit direkt proportional zu dem Zeitabstand, mit dem die beiden Rohrschenkel die Nulllage passieren.

mqKLrt 28

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 103

Geradrohr-Coriolis-Massendurchflussmessung

Abb.: Coriolis-Massendurchflussmesser in gerader Einrohrausführung

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 104

Geradrohr-Coriolis-Massendurchflussmessung

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 105

Eigenschaften

• Coriolis-Durchflussmessgeräte sind nahezu unabhängig von Stoffkonstanten des Mediums (Temperatur, Dichte, Viskosität).

• Es ist eine Erfassung von 2-Phasen-Strömungen (z.B. Wasser und Wasserdampf) möglich.

• Voraussetzung bei Mehrphasenströmungen ist, dass der gesamte Messstoff vollständig der Bewegung der Rohre folgt. Also kein Bestandteil sich relativ dazu bewegt.

• Es sind sehr kleine Messfehler bis zu 0,2% vom Messwert möglich.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 106

Einfluss der Relativbewegung

• Das Bild zeigt ein Messrohr, dass sich nach rechts bewegt.• Wie im Bild zu erkennen ist, bleibt ein Partikel im Messstoff an

derselben Stelle.• Es besteht keine Relativbewegung des Partikels und somit kein

zusätzlicher Messfehler.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 107

Einfluss der Relativbewegung

• In diesem Beispiel bewegt sich der Partikel relativ zum Rohr. Dadurch ist der Beitrag zur Coriolis-Kraft reduziert.

• Hierdurch entstehen zusätzliche Messfehler.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 108

THERMISCHE VERFAHREN

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 109

Thermische Messverfahren

• Bei diesen Verfahren ist die Messgröße eine Temperatur, eine Temperaturdifferenz oder eine davon abgeleitete Größe

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 110

Hitzdrahtmethode

• Ein elektrisch beheizter Metalldraht, dessen Widerstand temperaturabhängig ist, wird in einen Gasstrom gebracht und von diesem abgekühlt.

• Die Wärmeabgabe ist dabei abhängig von der Geschwindigkeit des vorbeistreichenden Gases, von dessen physikalischen Daten (Wärmeleitfähigkeit, spezifische Wärmekapazität, Dichte) und von der Differenz zwischen Draht- und Gastemperatur.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 111

Grundlagen

Ua: AusgangsspannungA,B: Konstanten, abhängig vom Strömungsmediumρ: Dichte des Mediumsv: Strömungsgeschwindigkeitn: ExponentTS: SensortemperaturTM: Mediumstemperatur

))(*)((² MSn TTvBAUa 1

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 112

Verfahrensarten

Bei der Hitzdrahtmethode gibt es zwei verschiedene Verfahrensarten:

a) Heizspannung oder Heizstrom werden konstant gehalten

b) Widerstand wird durch Nachregeln der Heizspannung konstant gehalten

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 113

Hitzdrahtanemometer mit konstanter Spannung

• Bei dieser Methode wird die Heizspannung so eingestellt, dass das Brückengalvanometer im Ruhezustand keinen Ausschlag zeigt. Der Galvanometerauschlag ist ein Maß für die Geschwindigkeit.

• Nur bei kleinen Geschwindigkeiten empfindlich (v bis zu 0,5 cm/s).

• Constant Current Anemometer (CCA).

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 114

Hitzdrahtanemometer mit konstanter Spannung

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 115

Hitzdrahtanemometer mit konstantem Widerstand• Hält man den Widerstand des Hitzdrahtes durch

Nachregeln der Heizspannung konstant, dann sind die Heizspannung bzw. Heizstrom bei stromlosen Galvanometer ein Maß für die Geschwindigkeit des Mediums .

• Auch hier nimmt die Empfindlichkeit mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit ab, allerdings nicht in dem Maß wie beim Hitzdrahtanemometer mit konstanter Spannung.

• Constant Temperature Anemometer (CTA).

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 116

Hitzdrahtanemometer mit konstantem Widerstand

Abb.: Hitzdrahtanemometer mit konstantem HeizdrahtwiderstandQuelle: Hesselbach 2012, S.83

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 117

Typischer Verlauf der Ausgangsspannung (CTA)

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 118

Konstanttemperatursonden

Abb.: Konstanttemperatursonden

Abb.: CTA-Sonde

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 119

Schräganströmung

Bei Versuchen wurde festgestellt, dass die Wärmeabgabe nur von der senkrecht zur Zylinderachse wirkenden Geschwindigkeitskomponente beeinflusst wird:

v: Absolutgeschwindigkeit v1: Geschwindigkeit des schrägen Hitzdrahtes α: Winkel zwischen Strömungsrichtung und Hitzdraht

)sin(* vv 1

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 120

Schräganströmung

k: Koeffizient der Richtungsempfindlichkeit

k ist abhängig vom Hitzdrahtverhältnis und der Strömungs-geschwindigkeit.

)cos(sin 222221 kvv

ld

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 121

Funktionen für Schräganströmung

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 122

Zweidraht-Sonde

• Eine Zweidraht-Sonde kann sowohl die Strömungsgeschwindigkeit als auch die Strömungsrichtung eines ebenen Strömungsfeldes mit einer Messung ermitteln

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 123

Zweidraht-Sonde

Bei gleichem geometrischem Verhältnis der Messdrähte und Anordnung von 90°erhält man:

Abb.: Zweidrahtsonde im ebenen Strömungsfeld

222212 1 kvvv

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 124

Charakteristik Hitzdrahtanemometer

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 125

Eigenschaften

• besonders geeignet zur Messung kleiner und mittlerer Strömungsgeschwindigkeiten (Empfindlichkeit)

• abnehmende Empfindlichkeit mit wachsender Geschwindigkeit

• bei hohen Temperaturen Verdampfung des Drahtes möglich

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 126

LASERMESSVERFAHREN

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 127

Messarten

Bei den Messverfahren gibt es zwei unterschiedliche Messarten:

• Laufzeitmessung• Dopplereffekt

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 128

Aufbau und Messprinzip

• Das Verfahren misst die Durchgangszeit eines Staubteilchens zwischen zwei Laserstrahlen

• Ein Laserstrahl durchläuft zwei konvexe Linsen und wird durch ein Prisma in zwei parallele Strahlen gleicher Intensität geteilt.

• Die Strahlen durchlaufen das Rohr senkrecht zur Durchflussrichtung und haben voneinander den Abstand d.

• Durchfliegt ein Staubteilchen nacheinander die beiden Brennpunkte im Rohrzentrum, wird das Licht an diesem Teilchen gestreut.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 129

Aufbau und Messprinzip

• Das gestreute Licht wird durch ein Linsensystem gesammelt und durch Photozellen aufgenommen und in ein elektrisches Signal umgeformt.

• Die Zeitdifferenz der beiden aufeinander folgenden Impulse erhält man die Geschwindigkeit des Teilchens.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 130

Aufbau

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 131

Erforderliche Größe des Staubteilchens

Die Staubteilchen benötigen eine bestimmte Größe um das Laserlicht ausreichend zu streuen. Ob ein Staubteilchen ausreichend groß ist lässt sich mit folgender Formel bestimmen:

Bei α > 1 ist der Staubteilchenradius größer als die Wellenlänge des Laserlichts.

R: Radius des Staubteilchens in nmλ: Wellenlänge des Laserlichts in nm

R2

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 132

Laser-Strahl

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 133

Grundlagen

Der Winkel muss größer sein als der Blendenwinkel .Der Blendenwinkel muss wiederum größer sein als der Divergenzwinkel

des Laserstrahls.

Rs 2833,

bas

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 134

Eigenschaften

• Die Lasermessung per Laufzeitverfahren kann bei Geschwindigkeiten von 200m/s an aufwärts eingesetzt werden.

• Die Messgenauigkeit liegt bei etwa 3%.• Der Vorteil liegt insbesondere bei der direkten

Geschwindigkeits-messung ohne störende Einbauten und Rückwirkungsfreiheit.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 135

Dopplereffekt

• Sendet eine ruhende Quelle eine Welle mit der Frequenz f0 aus, so beobachtet ein ruhender Beobachter die gleiche Frequenz.

• Bewegt sich allerdings der Beobachter relativ zur Quelle, so nimmt er mehr oder weniger Schwingungen je Zeiteinheit wahr (f0+∆f oder f0-∆f).

• Fällt ein Lichtstrahl in ein strömendes Medium ein, so wird Licht von den im Medium befindlichen Partikeln aus dem Strahl gestreut.

• Bei diesem Streuprozess tritt der Dopplereffekt zweimal auf.

• Einmal ist das Teilchen bewegter Beobachter, dann sendet das Teilchen dieses Licht als bewegte Quelle wieder aus.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 136

Streuung des Lichts

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 137

Berechnung

• monochromatische Lichtquelle mit Frequenz f0 und dem Wellenvektor k0

• gestreuter Lichtstrahl unter Winkel Θ mit Frequenz fs und dem Wellenvektor ks

• Bewegt sich das Teilchen mit der Geschwindigkeit v:

mit k = k0 - ks

vkf *

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 138

Berechnung

λ0: Wellenlänge des Laserlichts im Vakuumn: Brechungsindex des strömenden Mediumsα: Winkel zwischen k und v

cos/sin 220nvf

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 139

Ausführungsarten

Abb.: a) Referenzstrahlmethodeb) Differemtialmethode (Kreuzstrahlverfahren)c) Symmetrisches Überlagerungsverfahren

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 140

MAGNETISCH-INDUKTIVE VERFAHREN

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 141

Magnetisch-induktive Durchflussmessung (MID)

• Bei diesem Verfahren wird durch die Wechselwirkung zwischen der Strömungsgeschwindigkeit einer Flüssigkeit und einem Magnetfeld eine elektrische Spannung erzeugt.

• Nach dem Faradayschen Induktionsgesetz wird in einer durch ein Magnetfeld fließenden elektrisch leitenden Flüssigkeit eine elektrische Feldstärke entstehen.

: Potenzial: Strömungsgeschwindigkeit: magnetische Induktion

Δ : Laplace-Operator

)( Bvdiv

vB

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 142

Prinzipskizze

Abb.: Prinzip der Magnetisch-induktiven DurchflussmessungQuelle: Bonfig, 2002, S.108

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 143

Berechnung

Unter Voraussetzung eines homogenen Magnetfeldes und eines rotationssymetrischen Strömungsprofils erhält man:

UBDkvDqv 4142

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 144

Eigenschaften

• Aufgrund des Messprinzips kann die MID nur bei Flüssigkeiten mit einer elektrischen Leitfähigkeit von mindestens eingesetzt werden.

• Das setzt auch voraus, dass das Medium eine Flüssigkeit ist. Gase können mit diesem Verfahren nicht gemessen werden.

• Die magnetisch-induktive Durchflussmessung ist weitestgehend unabhängig von der Viskosität, Druck, Temperatur und dem Strömungsprofil des Mediums.

• Im Inneren des Messrohres gibt es keine Einbauten, so dass kein zusätzlicher Druckverlust auftritt.

cmS5

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 145

Eigenschaften

• Bei der Installation der Geräte sollten Einlaufstrecken von 5D bis 10D und Auslaufstrecken von 2D bis 5D eingehalten werden.

• Die Abwesenheit von beweglichen Bauteilen bringt wieder den Vorteil eines geringen Wartungsaufwands mit sich.

• Bei dem gängigen „galvanischen Abgriff“ der Signalspannung sind die Elektroden in die Rohrwand eingelassen und stehen in direktem Kontakt mit dem Medium. Das setzt ein korrosionsbeständiges Material der Elektroden voraus.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 146

WIRBELFREQUENZ-DURCHFLUSSMESSUNG

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 147

Prinzip

• Wird ein Gegenstand in ein strömendes Fluid eingefügt, so entstehen an beiden Seiten wechselseitig Wirbel.

• Durch die Strömung lösen sich die Wirbel ab, und es bildet sich eine Wirbelstraße.

• Hinter dem Anströmkörper stellt sich in Abhängigkeit von der Anströmgeschwindigkeit ein konstantes Verhältnis von Wirbelabstand und Wirbelfolge ein.

• Ein Piezosensor erfasst die Frequenz der Wirbel.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 148

Prinzip

Abb.: Prinzip der Wirbelstrommessung mit einem zylindrischen Prallkörper (a/b = konst.) Quelle: Hesselbach 2012, S.84

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 149

Prinzip

• Die Frequenz f der Wirbelablösung ist dabei proportional der Strömungsgeschwindigkeit und indirekt proportional der Breite des Störkörpers.

• Bei optimaler Dimensionierung des Störkörpers ergibt sich über einen sehr weiten Reynolds-Zahl-Bereich ein linearer Zusammenhang zwischen Wirbelfrequenz und Durchflussgeschwindigkeit, unabhängig von Messstoffdichte und Viskosität.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 150

Prinzip

• Die aus der Wirbelablösung resultierenden lokalen Druckänderungen werden durch einen Piezosensor bzw. kapazitiven Drucksensor detektiert und in elektrische Impulse entsprechend der Wirbelfrequenz umgewandelt.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 151

Eigenschaften

• Einsatz möglich bei Flüssigkeiten, Gasen und Dampf.• Die weiteste Verbreitung findet sich bei Dampf.• Hindernisse im Einlauf erfordern teils lange

Einlaufstrecken (Bis zu 50D bei Regelventilen).• Auslaufstrecken bis 5D.• max. ± 0,75 % vom Messwert bei Flüssigkeiten.• max. ± 1 % vom Messwert bei Gasen und Dämpfen.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 152

ULTRASCHALL-STRÖMUNGSMESSUNG

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 153

Messarten

Bei der Ultraschall-Strömungsmessung kann auf verschiedene Arten gemessen werden. Die gängigen Verfahren sind:

• Laufzeitmessung, direkt• Laufzeitmessung, Impulsdifferenzverfahren• Phasendifferenzmessung• Abdriftmethode• Dopplereffekt

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 154

Prinzip Laufzeitmessung

• Die Fortpflanzungsgeschwindigkeit von Schallwellen in einem Fluid ändert sich mit der Geschwindigkeit des Fluids relativ zum ruhenden Betrachter.

• Mit der Strömungsrichtung addieren sich die Geschwindigkeits-vektoren aus Fluid- und Schallgeschwindigkeit, gegen die Strömungsrichtung subtrahieren sie sich.

• Aus den Laufzeitunterschieden eines Signals, welches durch ein Rohr geschickt wird, lässt sich die Geschwindigkeit des Mediums errechnen.

vF vS vF

vF vRes

vS

vRes

S

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 155

Prinzip Laufzeitmessung

• Wird ein Ultraschallerreger am Rohr angebracht und ein Empfänger versetzt an einer gegenüberliegenden Stelle, durchläuft das Signal einmal das gesamte Geschwindigkeitsprofil des Fluids im Rohr und es lässt sich die mittlere Geschwindigkeit bestimmen.

Abb.: Prinzipieller Aufbau der Durchflussmessung mittels UltraschallQuelle: Hesselbach 2012, S.86

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 156

Prinzip Laufzeitmessung

• Die Laufzeitdifferenz Δt wird gemessen und erlaubt die Bestimmung der mittleren Strömungsgeschwindigkeit auf dem von Ultraschall-signalen durchlaufenen Pfad. Durch eine Profilkorrektur kann das Flächenmittel der Strömungsgeschwindigkeit errechnet werden, das proportional zum Volumenstrom ist.

Abb.: Laufzeitdifferenz von UltraschallsignalenAbb. nach: http://www.flexim.com/files/tsfluxus_f601v1-5de_leu.pdf

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 157

Berechnung

Gegen die Strömungsrichtung benötigt das Signal die Zeit

und in Strömungsrichtung

Durch Subtraktion der beiden Formeln, kann die Schallgeschwindigkeit eliminiert werden. Dies ist sehr vorteilhaft, da sich diese mit der Temperatur ändert und eine Korrektur in Abhängigkeit der aktuellen Fluidgeschwindigkeit notwendig wäre.

FSchall cc lt

1

FSchall cc lt

2

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 158

Berechnung

Die mittlere Fluidgeschwindigkeit lässt sich aus der Laufzeitdifferenz der Ultraschallsignale bestimmen zu:

Dies erfordert allerdings, wie dargestellt, ein so genanntes Zweikanalsystem, welches auf beiden Seiten jeweils einen Empfänger und Sender besitzt.

1211 ttlc mF )cos(,

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 159

Einflüsse (Fluidtemperatur)

Die Schallgeschwindigkeit ändert sich mit der Fluidtemperatur.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 160

Einflüsse (Materialien)

Die Schallgeschwindigkeit ändert sich mit dem zu durchdringenden Material.

Abb.: Schallgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Materialien Abb. aus: http://www.flexim.com/files/tsfluxus_f601v1-5de_leu.pdf

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 161

Einflüsse (Rohrein- und auslauf)

Bei Rohreinbauten, vor und hinter der Messstelle, müssen Ein- und Auslaufstrecken berücksichtigt werden, die es dem Strömungsprofil erlauben sich vollständig auszubilden und die Messung nicht durch mögliche Turbulenzen zu beeinflussen.

Die Strecken werden immer mit dem vielfachen des Rohrdurchmessers D angegeben.

Abb.: Verschiedene StörquellenAbb. aus: http://www.flexim.com/files/tsfluxus_f601v1-5de_leu.pdf

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 162

• Der Sender S1 sendet so lange, bis ein Schallimpuls im Empfänger E1 registriert wird. • Ein Schalter unterbricht das Senden, bis kein Signal mehr empfangen

wird – danach beginnt der Zyklus erneut.• Dasselbe gilt für S2-E2 bei gleicher Sendefrequenz wie bei S1.• Es ergeben sich zwei Impulsfolgen mit gleichen Intervallen.

Impulsdifferenzlaufzeitmessung

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 163

Impulsdifferenzlaufzeitmessung

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 164

• Messung eines konstanten Sinussignals längs der Strömung mit bekannter Schallgeschwindigkeit des Mediums. • Phasenverschiebung des gesendeten Signals zum ursprünglichen

Signal ist proportional zur Strömungsgeschwindigkeit.

Phasendifferenzmessung

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 165

• Messung von Fluiden mit Partikeln, die einen Dichteunterschied zum transportierenden Medium aufweisen (Suspensionen, Emulsionen).• Empfänger (c) misst die Frequenzverschiebung des seitlich aus dem Fluid

gestreuten Schalls des Senders (a).

Doppler

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 166

Doppler - Messaufbau

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 167

Messanordnungen der Sender/Empfänger

Abb.: Messanordnungen bei UltraschallmessungenAbb. nach: http://www.flexim.com/files/tsfluxus_f601v1-5de_leu.pdf

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 168

VIELEN DANK FÜR DIE AUFMERKSAMKEIT

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 169

Literatur

Bonfig, Karl: Technische Durchflussmessung. Essen: Vulkan-Verlag, 2001.

Hoffman, Jörg et al.: Handbuch der Messtechnik. München: Carl Hanser Verlag, 2012.

Baker, Roger C. Flow Measurement. Zweite Auflage. London: Professional Engineering Publishing Limited, 2002.

Hesselbach, Jens et al.: Energie- und klimaeffiziente Produktion. Wiesbaden: Springer Vieweg, 2012.

Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach 170

Literatur

Altendorf et al., Matthias. Durchfluss Handbuch. Vierte Auflage. Reinach, 2003

Brucker et al., Armin. Durchflussmesstechnik. Erste Auflage. München: Oldenbourg Industrieverlag GmbH, 2008

Recommended