Radon. Strahlenexposition in Belgien Industrieller Ursprung 1% radon 32%

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Radon

Strahlenexposition in Belgien

cosmique8%

médical 43%

interne7%

rayonnementterrestre

9%

radon40%

Industrieller Ursprung

1%

radon32%

Eigenschaften des Radons

Gas

• natürliches Vorkommen

• geruchslos

• farblos

• geschmacklos• radioaktiv

(Zerfallsprodukt von Uran und Thorium)

Radon in BelgienRADONKONZENTRATIONEN• Je nach der geologischen Struktur der Böden:

• Hartes Gestein bewirkt in der Regel eine höhere Belastung• Lockere Gesteinsformationen enthalten weniger Radon

• Je nach der Bodenbeschaffenheit• Durchlässige Böden weisen ein höheres Radon-Risiko auf als undurchlässige Böden (Lehmböden)

Radon im Gestein

Radon im Unterboden

Situation in den Ardennen (80 Bq/m³) Situation nördlich der Maas (30 Bq/m³)

• Natürliche, radioaktive Stoffe sind als Erdkrustenmaterialien weit verbreitet

• Kommt in unterschiedlichen Mengen in allen Gesteinsformationen, Böden und in Baumaterialien vor

• Tritt als Zerfallsprodukt des Urans-238 auf

• Sein Vorkommen hängt mit dem Ursprung der Gesteinsformationen zusammen•Granit- und Schieferformationen enthalten mehr Uran•Sedimentgestein und lockere Sedimentböden enthalten weniger Radionuklide

Radon in den Böden

Radonquellen

•Unterboden•Baumaterialien•Wasser

Ungenügende Lüftung starker Anstieg der Radonkonzentrationen in den Wohnhäusern! Schwedische Untersuchung: Konzentrationen x 3 innerhalb von 30 Jahren

Radon in den Wohnhäusern• Weil Radon im gasförmigem Zustand auftritt, kann es aus dem

Boden oder aus Baumaterialien in die Atmosphäre dringen.

• Es steigt aus den Rissen in Beton-Fundamentdecken, im Mauerwerk oder in Steinen auf.

• In geschlossenen Räumen (Häusern, Schulen, Unternehmen) kann sich Radon ansammeln, was in der Folge zu hohen Konzentrationen führt.

• Deshalb ist es wichtig:1. Radon daran zu hindern, in Gebäude einzudringen.2. In das Gebäude eindringendes Radon durch Luftzufuhr zu

verdünnen und abzuleiten

Schwankungen der Radonkonzentration

diurne

saisonnière

Gesundheitsrisiken

Seit 1987: Radon = Karzinogen

Erste Erkenntnisse: Hohe Lungenkrebsrate bei Bergarbeitern im Uranbergbau

Erklärung : Radioaktivität mit Emission von α-Teilchen

Erhöhtes LUNGENKREBSRISIKO

!! Bei Rauchern erhöht sich dieses Risiko um ein Vielfaches !!

Das Risiko lässt sich nur schwer quantifizieren, weil viele Faktoren eine Rolle spielen (Höhe der Belastung, Dauer, Umgebung …)

Umfassende epidemologische Untersuchungen in 13 europäischen Ländern (2004)

• Lebensbedrohung OHNE Radon– Nichtraucher: 0,4% (4 Fälle von Lungenkrebs auf tausend

Personen)– Raucher: 10% (100 Fälle von Lungenkrebs auf tausend Personen)

• Lebensbedrohung MIT Radon (lebenslange Belastung in Höhe von 400 Bq/m³)– Nichtraucher: 0,67% (~7 Lungenkrebsfälle auf tausend Personen)– Raucher: 16% (160 Lungenkrebsfälle auf tausend Personen)

Im Ergebnis bedeutet dies…

Eine lebenslange Exposition in Höhe von 400 Bq/m³ bewirkt einen Anstieg des Lungenkrebsrisikos um

60%

Der RADON-AKTIONSPLAN

Wohnhäuser

• Europäische Empfehlung 90/143• 200 Bq/m³ für Neubauten• 400 Bq/m³ für die bestehende

Bausubstanz

• Stellungnahme des «Conseil Supérieur d’Hygiène» (Gesundheitsbehörde)

• 400 Bq/m³ = Handlungsbedarf

• Belgische Vorschriften• Radon in Wohnhäusern =

Intervention

Phasen der Radon-Kampagne

• 5 Phasen: Messungen und Aktionen

Messungen und Aktionen2 Schlüsselwerte:

•400 Bq/m³

•800 Bq/m³

Praktische Informationen• Bis zum 2O. Oktober: Einschreiben in

die Liste

• 5.-7. November: die Detektoren können in der Gemeinde abgeholt werden (20 €)

• 3.-5. Februar: die Detektoren müssen wieder in der Gemeinde abgegeben werden

• Juni 2008: Mitteilung der Ergebnisse• Kosten für einen Test : normalerweise

30 €; im Rahmen dieser Kampagne 20 €

Einschreiben

Verteilungder Detektoren

Abholungder Detektoren

Ergebnis

InformationsabendAuffinden Informationsabend

Sanierung

Messung (3 Monate) Auswertung der Messung

Rn-Ergebnis> 800 Bq/m³ Diagnose

und Empfehlung von

Sanierungsmaßnahmen

1. Phase 2. Phase

Rn-Ergebnis< 400 Bq/m³ OK

400 < Rn-Ergebnis< 800 Bq/m³

einfacheSanierungsmaßnahmen

84%

11%5%

< 400Bq/m3

400-800Bq/m3

> 800Bq/m3

Ergebnis der Messkampagne von 2006-2007

Der RADON-AKTIONSPLAN

Plan d’action RADON

Encadrement réglementaire

sensibilisation

stratégie

mesures

Gestion des

données

prévention

remédiation

procédures

campagnes

cartographie

banque de données

planification

Utilisation grand public

population

Professionelsdu bâtiment

fédéralrégional,

provincial,communal

habitations

Lieux de travail

Planung

Datenbank

Datenverwaltung Strategie

Prävention WohnhäuserSanierung

Arbeitsplatz

Verfahren

Kampagnen

Verteilung

Messungen

RADON-Aktionsplan

Gesetzliche Regelungen und Vorschriften

Föderale Ebene Auf Ebene der Region, Provinz und Gemeinde

Sensibilisierung

Fachleute im Bausektor

Bevölkerung

Allgemeine Verbreitung in der Öffentlichkeit

Verwaltung der Ergebnisse

Der RADON-AKTIONSPLAN

Ziele der AFCN• Verwirklichung einer Politik zur Senkung der

Expositionsrisiken: PRÄVENTION und SANIERUNG• Verbesserte Kenntnis der Radonexposition,

beispielsweise durch ergänzende und repräsentative Messkampagnen

• Weiterleitung der Erkenntnisse an die zuständigen öffentlichen Behörden in den Bereichen Gesundheit, Wohnen und Umwelt

Der RADON-AKTIONSPLAN

Ziele der AFCN

• Einrichtung eines Informationsnetzes für die lokalen Behörden und den Bausektor.

• Einrichtung eines Systems für die Information der Öffentlichkeit.

• Anpassung bestehender Gesetze und Vorschriften.

• Koordinierung

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