Rauchgeräte mit wachsender Beliebtheit: Shisha und Bong, Besonderheiten und Unterschiede

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Rauchgeräte mit wachsender Beliebtheit: Shisha und Bong, Besonderheiten und Unterschiede. Patrick Durner Diplom-Pädagoge (Uni), Medienpädagoge Fachkraft für Suchtprävention Prop e.V. Heiliggeistgasse 9 85354 Freising 08161/3416 patrick.durner@prop-ev.de. Übersicht:. - PowerPoint PPT Presentation

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Rauchgeräte mit wachsender Beliebtheit: Shisha und Bong,Besonderheiten und Unterschiede

Patrick DurnerDiplom-Pädagoge (Uni), Medienpädagoge

Fachkraft für SuchtpräventionProp e.V.

Heiliggeistgasse 985354 Freising

08161/3416patrick.durner@prop-ev.de

Übersicht:

• Was ist eine Shisha?

• Was raucht man in einer Shisha?

• Wie schädlich ist Shisha-rauchen?

• Macht Shisha-rauchen abhängig?

• Was sind die Unterschiede zur „Bong“?

• Rechtliche Aspekte

Was ist eine Shisha?

• Shisha ist eine Wasserpfeife mit Ursprung in Indien und Afrika.

• Mittlerweile in arabischen Ländern weit verbreitet

• Ursprünglich zum Konsum von Heilkräutern und Rauschmitteln

• Andere Bezeichnungen: Nagrileh, Blubber

Was raucht man in einer Shisha?

• Üblicherweise Fruchttabake mit z.B. Apfel-, Erdbeer-, Minz-, Kirsch- oder Rosenaroma

• Grundsubstanz (Melasse) ist eine Mischung aus Tabakblättern und Zusätzen aus Zuckerrohr

• Prinzipiell auch Cannabisprodukte konsumierbar

Wie schädlich ist Shisha rauchen?

• Fruchttabake sind in erster Linie Tabak, dessen Rauch über 4000 Bestandteile enthält, von denen 69 als krebsauslösend gelten

• Dämpfe der Kohle enthalten Kohlenmonoxid• Filterwirkung des Wassers sehr gering• Durch Wasserkühlung kann Rauch tiefer inhaliert werden• Shisha wird seltener geraucht, dafür länger• Durch gemeinsame Nutzung des Schlauchs Gefahr der

Übertragung von Tuberkulose, Hepatitis, Herpes

Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung:

Gesundheits- und Suchtgefahren durch Wasserpfeifen

Aktualisierte Gesundheitliche Bewertung* Nr. 037/2006 des BfR vom 15. April 2005

Wasserpfeife I Wasserpfeife II Zigarette

Substanz Verwendung von 10 g Tabakmischung,

100 Züge zu300 ml bei 3 s

ZugdauerShihadeh, 2003 (6)

Verwendung von 10 g Tabakmischung,

171 Züge zu530 ml bei 3 s

ZugdauerShihadeh, 2005 (7)

Verwendung von einerZigarette ohne Filter,ca 0,8 g Tabak,8 Züge zu 35 ml bei 2 sZugdauerHoffmann, 2001 (5)

Nikotin [mg] 2,25 2,94 0,1 - 3,0

„Teer" [mg] 242 802 27,2

Kohlenmonoxid[mg]

nicht untersucht 145 14-23

Arsen [ng] 165 nicht untersucht 40 - 120

Beryllium [ng] 65 nicht untersucht 0,5

Nickel [ng] 990 nicht untersucht 0 - 600

Cobalt [ng] 70 nicht untersucht 0,13 - 0,2

Chrom [ng] 1340 nicht untersucht 4 - 70

Blei [ng] 6870 nicht untersucht 34 - 85

Phenanthren [μg] nicht untersucht 0,748 0,2 - 0,4

Fluoranthren [μg] nicht untersucht 0,221 0,1 - 0,25

Macht Shisha-rauchen abhängig?

• Konsummotive entscheidend (Langeweile, Geselligkeit, Gruppendruck)

• Damit verbunden Konsumhäufigkeit• Nikotingehalt des Fruchttabaks niedriger als

von Zigaretten, aber durch tieferes Inhalieren und längeres Rauchen höhere Nikotinkonzentration im Blut höhere Suchtgefahr

Die „Bong“:

Unterschiede:

• Bong wird ausschließlich zum Konsum von Cannabisprodukten verwendet

• Bong ist deutlich kleiner

• „Mischung“ wird bei Bong direkt angezündet

• Besitz einer Bong mit Konsumrückständen wird polizeilich erfasst

Rechtliche Dimension:

• Erwerb und Konsum von Tabakprodukten für Jugendliche unter 18 Jahren generell verboten (§10 JuSchG)

• Bong dient zum Konsum von Cannabisprodukten (illegal!)

Eltern und andere Bezugspersonen sollten sich mit den Jugendlichen über die Konsummotive des Shisha-rauchens unterhalten und ihnen die langfristigen Risiken dieser Freizeitbeschäftigung verdeutlichen.

Links:

• http://www.bfr.bund.de/cm/216/gesundheits_und_suchtgefahren_durch_wasserpfeifen.pdf

• http://www.ginko-ev.de/download/shisha.pdf

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