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Rechtschreibideen
Gabriele Steinmair, MA
Motivation
11.04.23
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Auftreten von Erfolgserlebnissenpositive LernerfahrungenZu den positiven Lernerfahrungen zählen
auch positive SozialkontakteExtrinsische Belohnungen demotivierenIntrinsisch motivierte Lernhandlungen
Phonologische Bewusstheit
11.04.23
Einsicht in die Lautstruktur: Silben und PhonemeBasiskompetenz für einen erfolgreichen
SchriftspracherwerbWirksamkeit dieser Trainingsprogramme für
spätere Lese- und Rechtschreibleistungen eher überschätzt
notwendige , nicht aber die einzige Bedingung für gelingenden Schriftspracherwerb
Phonologische Bewusstheit nicht nur als Voraussetzung, sondern auch als Folge des sprachlichen Anfangsunterrichts
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Schriftspracherwerb ist Denkentwicklung, die in der Gesellschaft für eine befriedigende Lebensführung sowie für eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wesentlich ist. (vgl. Schründer-Lenzen, 2004)
Anforderungen beim Erwerb der Schriftsprache
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Alphabetschrift Die Buchstaben und Lautverbindungen -
sogenannte Grapheme – sind auf lautliche Einheiten - die Phoneme - der Sprache bezogen.
Die Kinder müssen erkennen, wie die Schrift aufgebaut ist.
Es lassen sich vier zentrale Einsichten definieren, die von den Lernenden erworben werden müssen
Dekontextualisierung
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Die Kinder lernen, ihre Aufmerksamkeit vom inhaltlichen auf den formalen Aspekt der Sprache zu richten.
AUTO
"Womit fängt das Wort Auto an?“
Wortkonzept
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Geschriebene Wörter sind durch Leerzeichen getrennt.
Sie müssen lernen, ihre Äußerungen in Wörter zu segmentieren und alle Redeteile aufzuschreiben, also nicht nur Inhaltswörter, sondern auch Funktionswörter(Konjunktionen oder Artikel).
OMAOPALESN - also: Oma und Opa lesen.
Analyse von lautlicher Sprache
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Silben und Phoneme.Silben sind den Kindern bei Schuleintritt meist
geläufig (Te- le- fon). Die phonematische Durchgliederung
(Herausfiltern der Phoneme) von Wörtern stellt aber eine große Herausforderung dar( z.B: Tisch = T- i - sch).
PHONOLOGIE – Einsicht in die Lautstruktur
Phonem-Graphem Korrespondenz
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Einsicht in die Phonem-Graphem Korrespondenz.
M
Schriftspracherwerb als Entwicklungsprozess
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Aneignung von Schriftsprache als aktive konstruktive Eigenleistung des Lernenden.
Diese Konstruktionsleistung wird sichtbar an den Lese- und Schreibfehlern der Kinder.
Das leere Blatt"Ihr könnt auf dem Blatt schreiben, was ihr
möchtet!"
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Spracherfahrungsansatz
Schriftspracherwerb wird als natürlicher Lernprozess angesehen. Kinder lernen Lesen und Schreiben durch den Gebrauch in sinnvollen Anwendungssituationen.
Kinder brauchen schriftsprachlich anregende Situationen, die zum Lesen und Schreiben verlocken und ihnen reichhaltige Lese- und Schreiberfahrungen zu ermöglichen.
Dem "Freien Schreiben" von Texten von Anfang an wird eine zentrale Bedeutung zugewiesen.
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Lauttreue Schreibung
Basis für die weitere RechtschreibentwicklungSie wird akzeptiert und damit den Kindern
signalisiert, dass sie bereits lesbar schreiben können.
Lautorientiert geschriebene Kindertexte „übersetzen“ und den Kindern damit für ihre weitere orthografische Entwicklung Anregungen und Modelle zu bieten.
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… hin zur Rechtschriftlichkeit
Kinder erfahren parallel dazu, dass es mit der „Buch-“ oder „Erwachsenenschrift“ fest verabredete Schreibweisen für die Wörter gibt.
In gesonderten Aufgabenstellungen werden deshalb schon früh einzelne, für die Kinder besonders wichtige Wörter in der orthografisch korrekten Schreibweise angeboten und von den Kindern aufgeschrieben und gesammelt.
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Erste Wörter
BlockschriftKinder sollen nicht schreiben lernen, indem sie
üben, sondern indem sie aufschreiben, was ihnen wichtig ist.
Wenn sie aber von Anfang an ihre Gedanken und Ideen aufschreiben sollen, brauchen sie dafür Hilfsmittel.
Als Hilfsmittel bietet man den Kindern Wörter an, die ihnen wichtig sind, Wörter, mit denen sie erzählen können. (vgl. Marlene Walter)
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ICH
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Frühe Texte
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4-Säulen-Modell nach Brügelmann
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Entwicklungsmodell nach Uta Frith
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Drei Strategien beim Lesen und Schreibennicht gleichzeitig erworbenLesen oder das Schreiben übernimmt im
Entwicklungsprozess die Vorreiterrolle Verzahnung im Lese- und Schreiberwerb lässt
sich im deutschsprachigen Raum durch Forschungsergebnisse nicht belegen
Diese grobe Entwicklungsfolge gilt noch heute als Rahmenmodell für den Schriftspracherwerb
Logografische Strategie
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Logografische Strategie
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Der Schrifterwerb beim Lesen beginnt mit dem "Auswendiglesen“
Kinder merken sich Wörter ganzheitlich und erlesen sie als Ganzes.
Der Schrifterwerb beim Schreiben beginnt mit dem Kritzeln und Abbilden. Die Kinder schreiben auswendig auf, was sie sich zuvor beim Lesen gemerkt haben.
Korrekturen: Anna könnte ihren "Fehler" noch nicht durch Vergleich mit dem Sprechen korrigieren (keine Verbindung Laut - Buchstabe).
Alphabetische Strategie
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Alphabetische Strategie
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stützt sich auf den Lautbezug der Schrift Zusammenhang von Laut- und Schriftsprache:
unbekannte Wörter lesen und schreibenKinder zerteilen die Wörter in kleinste Sequenzen
und übersetzen die gesprochene Sprache Laut für Laut in die Schriftsprache.
Umgekehrt wird die geschriebene Sprache Buchstabe für Buchstabe erlesen.
„Abschreiben“ und „Erschreiben“ gehört zusammen
Orthografische Strategie
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Der lange Weg zur Rechtschreibung Erika
Brinkmann
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Um orthografisch richtig schreiben zu können, braucht es nach den beiden ersten Stufen noch zwei weitere Stufen.
Erst wenn die Kinder lauttreu schreiben können, sollten die weiteren Strategien ausgebaut werden.
Morphematische Strategie
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… braucht man beim Schreiben von Wörtern, bei denen sich die Schreibweise erschließen lässt durch…
Nachdenken über die Herleitung (Wälder von Wald)
Wortbausteine (Fernseher – h – sehen)Verlängern (Hund – Hunde)
Wortstamm
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Rechtschreiben und Grammatik
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Morpheme
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Orthografische Strategie
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… hier muss man sich bewusst Wörter merken, bei denen man die Schreibweise nicht herleiten kann.
Regeln und FaustregelnRegeln: Satzanfang groß, Nomen großFaustregeln: Nach einem kurzen Vokal
kommen meist zwei doppelte Konsonanten (Som mer)
Worträtsel für Fortgeschrittene50
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Brügelmann: Kinder auf dem Weg zur Schrift
Bedeutung des Wortes klären (Satz, Wortfamilie,..)Langsames und deutliches Artikulieren des WortesVisuelle Durchgliederung durch SteckenEinprägen von links nach rechts mit besonderer
Aufmerksamkeit für die kritischen StellenAutomatisieren des Bewegungsablaufs durch Schreiben in
der Luft, auf dem Tisch, … mit offenen und geschlossenen Augen
Schreiben des Wortes aus dem GedächtnisÜberprüfen anhand einer Vorlage
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Grundwortschatz
http://schulen.eduhi.at/hs2.marchtrenk/hp_BSR_WL/gws/xindex/rechts_uebg.htm
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Lynette Bradley –Oral Spelling bei besonders großen Schwierigkeiten
LehrerIn schreibt das Wort vorS spricht das Wort nachS schreibt das Wort ab, benennt dabei alle
BuchstabenVergleicht seine Schreibung mit der Vorlage5-6 mal wiederholt, 5-6 Tage langZeit: pro Wort ~ 1 Minute – insgesamt 10 min
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Training
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Übungserfolg: 80% richtig nach dem Training 57% richtig nach 4 WochenWird das Wort gesetzt und nicht geschrieben:
62% und 30%wird nicht buchstabiert, sondern nur
gesprochen : 50% und 35%
Ohne Übung: 7% - 17% richtig
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Unterstützende Methoden
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Assoziative Verflechtung
Lautgebärden
Wortfeldübungen (Wasser: nass, baden, ..)
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Silben
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Silbensegmentierung
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Systematisierung
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