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P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. 09Z038082M Postnummer 1 www.wirtschaftsverlag.at
5 Euro Februar/März 2013 Das unabhängige Magazin für Führungskräfte im öffentlichen Bereich
Mit Maß zum ZielWie sich die Wirkungsorientierung bewährt
Frauenpower im Staatsdienst Musterschüler und Nachzügler in Sachen Gleichstellung
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Welche Gefahren lauern im Netz?Wie gut die Öffentliche Hand auf Cyberattaken vorbereitet ist
I N t e r V I e W : Johanna Mikl-Leitner über Cyberrisken und Planspiele
Wer Hightech kann, der schafft auchdas Alltägliche.
PROF I T I EREN S IE VOM UNTERSCHIED.
Reinraumtextilien für Pharmaindustrie, Medi-zinprodukte-Herstellung, Mikroelektronik und Forschung: ein technisches und logistischesKriterium. Ob Miettextilservice für Gewerbeund Industrie, Hotellerie und Gastronomie oder
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E d i t o r i a l
Dieses Neujahrspräsent hatte es in sich. In den ersten Jännertagen sendete die OECD einen blauen Brief nach Österreich. Inhalt: Die Alpenrepublik habe zwar seine Geldwäschebestimmungen ein
bisschen verschärft und das Bankgeheimnis gelockert, aber im Kampf gegen Korruption stehen noch immer nicht ausreichende Maßnahmen zur Verfügung. Vor allem stoßen der OECD die Verfolgung von Bestechungsfällen mit Auslandsbezug sauer auf. Besser gesagt die Nichtverfolgung. Denn: Trotz erheblicher Verdachtsmomente sei es seit 1999 in 14 Fällen nicht zu einer Verurteilung gekommen.
Nur ein Monat vor dem OECDRüffel kam ein Schreiben mit ähnlichem Inhalt aus dem Haus Transparency International (TI): Im aktuellem Korruptionsranking segelte Österreich von Platz 16 auf Platz 25. Lässt man die Schurkenstaaten weg, die ebenfalls in das Ranking aufgenommen wurden, befindet sich die Alpenrepublik auf Platz 18 von 23 Demokratien. (Hierzu muss man allerdings festhalten: TI misst nicht den tatsächlichen Grad der Korruption. Das wäre letztlich auch etwas schwierig. Bei diesem Ranking steht ausschließlich die Wahrnehmung der Bevölkerung im Vordergrund.)
Justizministerin Karl scheint sich diese Rügen dennoch zu Herzen genommen zu haben. Im letzten Ministerrat im Jänner 2013 wurde jedenfalls die Einrichtung einer österreichischen Antikorruptionsplattforum beschlossen, die auf ihre Initiative zurückzuführen ist. Das neue Gremium soll die Ministerien, die Länder und weitere öffentliche Akteur wie die WK, die GÖD und den Städte und den Gemeindebund vernetzen. Einen genaueren Blick ist außerdem die „Fibel des Korruptionstrafrechtsänderungsgesetz 2012“ wert, die das BMJ kürzlich online stellte (wenn auch nicht an einem einfach auffindbaren Platz). Darin wird recht klar zu verstehen gegeben, dass sich Beamte in Hinkunft gut überlegen sollten, bevor sie Zuwendungen akzeptieren – auch wenn es nur vermeintlich „kleine Dinge“ sind, wie die Einladung zu einem Konzert oder einen Ball. Steht auch nur ein kleine Funken eines möglichen Vorteils für den Einladenden im Raum, machen sich beide Personen strafbar.
Für die aktuelle Schwerpunktstrecke hat REPUBLIKRedakteurin Gudrun Haigermoser in den Weiten des Internets nach Cyberterroristen gesucht und versucht mit Experten die Frage zu beantworten, welches Gefahrenpotenzial durch derartige Attacken auf Behörden zukommen. Andrea Krieger hat mit einem Vertreter der Bundesforste einen längeren Waldspaziergang unternommen und sich das Aufgabengebiet eines Förster im dritten Jahrtausend zeigen lassen. Und Sandra Dudek lässt die Wirkungsorientierung nicht los: Im dritten Beitrag ihrer Serie hinterfragt sie, wie sich das neue Instrument der Haushaltsführung im Bund bewährt.
Rügen mit Wirkung
Stefan Grampelhuber Chefredakteur
Gudrun Haigermoser Sandra Dudek Andrea Krieger
Jürg
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i n h a l t
i M P r E S S U M
M E d i E n i n h a b E r ,h E r a u s g E b E r u n d V E r l E g E r
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbHGrünbergstraße 15, Stiege 1, 1120 Wien
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W E i t E r E M i t a r b E i t E r d i E s E r a u s g a b ESandra Dudek, Gudrun Haigermoser, Ursula Horvath,
Andrea Krieger, Daniel Mayr
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Nina HewsonT: (01) 546 64-484, E: n.hewson@wirtschaftsverlag.at
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Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezi-fische Ausformulierung und den Verweis auf (nicht)akademische Titel.
O F F E n l E g u n g n a c h § 2 5 M E d i E n g E s E t z : Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH,
Grünbergstraße 15, Stiege 1, 1120 Wien. Geschäftsführer: Thomas Zembacher
Unternehmensgegenstand der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH: die Herausgabe, der Verlag, der Druck und Verschleiß von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstiger periodischer Druck-
schriften sowie die Verlagstätigkeit überhaupt und der Betrieb von Verlagsgeschäften aller Art, der Buch-, Kunst- und Musikalienhandel und alle in das Verlagsfach fallenden einschlägigen Geschäfte, insbe-sondere die Lohnproduktion für fremde Rechnung. Die Durchführung
von Werbungen aller Art, insbesondere Inseratenwerbung (Anzei-genannahme), Plakatwerbung, Ton- und Bildwerbung, Reportagen,
Ausarbeitung von Werbeplänen und alle sonstigen zur Förderung der Kundenwerbung dienenden Leistungen. Gesellschafter der Österrei-
chischer Wirtschaftsverlag GmbH: Süddeutscher Verlag Hüthig Fach-informationen GmbH, München (100 %). Gesellschafter der Süddeut-scher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH: Süddeutscher Verlag
GmbH, München (91,98 %). Wesentliche Beteiligungen der Süddeut-scher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH an Medienunterneh-
men (alles Fachverlage): verlag moderne industrie GmbH, Landsberg (100 %); Hüthig GmbH, Heidelberg (100 %); Verlagsgruppe Hüthig
Jehle Rehm GmbH, Heidelberg (100%); Verlag Werben & Verkaufen GmbH, München (100 %); Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH,
Wiesbaden (100 %); Medizin Medien Austria GmbH, Wien (100 %); Swiss Professional Media AG, Basel (100 %).
F r ag e d e S M o n at S
Egal ob es um die Städte Linz und St. Pölten, die jüngsten Vorgänge im Land Salzburg und jene in Niederösterreich oder zahlreiche weitere in anderen kleinen und größeren Gemeinden im gesamten Land geht – die Finanzspekulationen im öffentlichen Bereich sorgen für Gesprächsstoff. Aber reichen Verbote per Gesetz aus? REPUBLIK hat Gerhard Steger, Budgetsektionsleiter im Finanzministerium (BMF), und Edith Goldeband, Direktorin des Landesrechnungshofes Niederösterreich (LRHN), gefragt, ob zusätzliche Kontrollinstrumente sinnvoll sind.
Brauchen wir
über die
mehr Kontrolleöffentlichen Finanzen?
» Der Bund hat die möglichst getreue Darstellung der finan-ziellen Lage des Bundes und die Transparenz als Budgetgrund-sätze definiert. Die traditionelle Kameralistik ist damit nicht vereinbar, weil wesentliche Infor-mationen fehlen. Daher ist der Bund 2013 auf die Doppik umgestiegen. Die Steiermark hat sich angeschlossen, auch Salzburg will nachziehen. Kontrolle setzt voraus, dass man weiß, was Sache ist. Daher brauchen wir eine vergleichbare, doppische Rechnung und Veranschlagung auf allen staatlichen Ebenen, damit Kontrolle wirksamer sein kann.
Gerhard Steger, BMF
» Ja, denn wo wirksame Kontrolle fehlt, herrscht blindes Vertrauen und drohen Verluste. Wirksame Kontrolle stärkt nicht nur die überprüfte Stelle, sondern auch das – für die Wirtschaft wichtige – Vertrauen in die öffent-lichen Finanzen und den Staat. Daher muss die Kontrollfunktion bestehender Einrichtungen wie Rechnungswesen, Aufsichten und Revisionen verbessert werden. Vor allem sind die unabhängige Finanzkontrolle – nach dem Subsidiaritätsprinzip zunächst die Landesrechnungshöfe – zu stärken und Kontrolllücken bei öffentlichen Unternehmungen und Gemeinden zu schließen.
Edith Goldeband, LRHN
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Brennt Ihnen eine Frage unter den Nägeln, die die REPUBLIK-Redaktion an dieser Stelle zur Diskussion stellen soll? Dann schreiben Sie eine E-Mail an s.grampelhuber@republik-online.at
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i n h a l t
P E r S ö n l i c h
6 Porträt des Monats: Hanspeter Huber
8 Aufsteiger des Monats: Andreas Schneider
9 Austria Abroad: Birgit Wilder
S c h w E r P U n k t
C y b e r s e C u r i t y
10 Wie ein Wurm zur Bombe wird Welche Gefahren drohen bei einem Cyberwar wirklich?
16 „Niemand ist völlig sicher“ Johanna MiklLeitner über den Angriff aus dem Netz
S E r i E
r e p o r t a g e
20 Arbeitsplatz: Wald Der Beruf des Försters und seine Aufgaben im dritten Jahrtausend
t h E M a
22 Frauenpower im Staatsdienst Musterschüler und Nachzügler in Sachen Gleichstellung
26 Mit Maß zum Ziel Wie sich die Wirkungsorientierung in der Praxis bewährt
P r o j E k t E
28 Licht in den Förderdschungel
S E r v i c E & i n f o
29 Terminkalender
30 Verwaltungspreise
31 Buchvorstellung, Seminare
k a r r i E r E n
32 Wer macht was
P r i v a t
34 Konrad Pesendorfer „Mehr europäisches Selbstbewusstsein täte uns gut“
Sektionsleiter Huber kennt das unterrichtsressort seit 20 Jahren 06
Ministerin Mikl-Leitner über die auswirkungen des einstellungsstopps16
Strategien im Kampf gegen Cyberkriminalität10
reportage: Wie sich ein Förster im Jahr 2013 im Wald zurechtfindet20
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P E r S ö n l i c h
Von seinem Eckbüro im fünften Stock hat er einen perfekten Überblick über die gesamte Teinfaltstraße. Von seinem Fenster kann Hanspeter Huber
seiner Sektionsleiterkollegin Barbara Weitgruber aus dem Wissenschaftsressort, die nur 10 Meter Luftlinie weit weg auf der anderen Straßenseite residiert, zuwinken.
Einen guten Überblick benötigt der Leiter der Sektion für internationale Angelegenheiten und Kultus im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) auch in seinem Arbeitsalltag. In dieser Schnittstellensektion laufen die Stränge von bilateralen Bildungs und Kulturkooperationen zusammen,
hier wird die gesamte EUZusammenarbeit des Ressorts koordiniert. Außerdem gehören die Auslandsschulen, die Bildungsbeauftragten in anderen Ländern und der interreligiöse Dialog samt Kultusamt zu Hubers Portfolio. 2013 stehen vor allem zwei Großprojekte auf europäischer Ebene auf seiner Agenda: Die Neuauflage des Kulturprogrammes und des Bildungsprogrammes der Europäischen Union sollen bis Jahresende finalisiert werden. „Das sind zwei wichtige Spielbeine der EU. Wir wollen uns dabei über Kofinanzierungen ein Vielfaches von dem zurückholen, was wir einsetzen“, sagt der 44Jährige, der rund 60 Stunden in der Woche arbeitet.
P O r t r ät : h a n s P E t E r h u b E r leitet eine wichtige Schnittstellensektion im BMUKK. 2013 verhandelt der ehemalige Büroleiter von Claudia Schmied das neue EU-Bildungsprogramm „Erasmus für alle“ für Österreich. Text Stefan Grampelhuber Foto Simon Jappel
„Bumm Zack“ steht nicht nur auf einem Bild im
Besprechungszimmer von SC Huber, sondern ist
gleichzeitig auch Motto im Arbeitsalltag. Er fordert von seinen Mitarbeitern rasche Umsetzung, Lösungsorien-
tierung und eine flexible Denkweise. Und es könne
bei Meetings „auch einmal etwas lauter werden“, wie er im Gespräch mit REPUBLIK
vermerkt.
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P E r S ö n l i c h
Dem Haus ist Huber seit knapp 20 Jahren – mit Unterbrechungen – treu. Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten (BMUK) hieß es, als Huber 1994 als Vertragsbediensteter einstieg. Als er nach einer dreijährigen Pause zurückkehrte, in der er für das Renner Institut tätig war (1997 bis 2000), legte die Regierung unter Wolfgang Schüssel die Wissenschafts, Unterrichts und Kultursektionen in ein Superministerium zusammen. Dann stand BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BMBWK) am Türschild.
Die Umbenennung in BMUKK nach Ende der schwarzblauen Koalition war für den Vater eines 9jährigen Sohnes mit einem Karrieresprung verbunden. Ministerin Claudia Schmied bat ihn 2007, in ihr Kabinett einzutreten, und betraute ihn mit der Büroleitung. „Diese Zeit ist wie im Flug vergangen. Fünf Jahre in einem Ministerbüro sind vergleichbar mit zehn Jahren in einer anderen Leitungsfunktion“, sagt Huber, der sich selbst als „Mensch“ bezeichnet, „der Dinge nicht unter den Tisch kehrt, wobei es auch einmal lauter werden kann“. Er sei wenig zur Ruhe
gekommen und Freizeit sei ein Fremdwort gewesen, so der gebürtige Niederösterreicher weiter, der von 2007 bis 2011 mehr als 100 Ministerratsvorträge akkordiert hat. „Eine inhaltliche Arbeit, etwa Studien im Detail durchzuschauen, ist fast unmöglich gewesen. Diese Vorbereitung läuft auf Beamtenebene. Die Aufgabe des Kabinetts ist es, rasche, punktgenaue – und manchmal auch unpopuläre – Entscheidungen für die politische Ebene vorzubereiten. Man hat eigentlich nur mehr den Ministerrat am Dienstag vor Augen.“ In seinen letzten beiden Jahren als Bürochef wurde er außerdem zum Generalsekretär des Hauses ernannt. Huber: „Hier handelte es sich eher um eine technische Erleichterung, weniger um eine neue Funktion. Dadurch konnte ich auch Weisungen erteilen, was mir als Büroleiter nicht möglich war.“
Durch die Neueinteilung der BMUKKGeschäftsordnung wurde schließlich eine eigene Sektion für Internationales und Kultus geschaffen, dessen Leitung Huber im Oktober 2011 übernahm. Außerdem berät er die Ministerin weiterhin in strategischen Fragen.
» Fünf Jahre als Kabinettschef sind vergleichbar mit zehn Jahren in einer anderen Leitungsfunktion.
Immer wieder Dienstag
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P E r S ö n l i c h
Der Vielseitigea u F s t E i g E r d E s M O n at s : a n d r E a s s c h n E i d E r ist nach einem kurzen Zwischenspiel in den Öffentlichen Dienst zurückgekehrt und legt sich nun im BMWFJ für junge Menschen ins Zeug. Text Andrea Krieger
Andreas Schneider, BMWFJ
Erst im Oktober hatte Andreas Schneider das Management des Sustainable Entrepreneurship Awards, eines Preises für
nachhaltig wirtschaftende Unternehmer, übernommen. Er war kaum eingearbeitet, da biss das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ), wo er sich zeitgleich beworben hatte, ebenfalls an. Und so kam es, dass Schneider per Dezember die achtköpfige Abteilung für Internationale Jugend und Familienpolitik übernahm. Seither ist er mit Programmen der EU, des Europarates, der UNO, grenzüberschreitender Netzwerkarbeit und der Kofinanzierung von Projekten befasst.
Momentan dreht sich in seinem Büro alles um die Initiative „Jugend in Aktion“, welche die Mobilität junger Menschen und deren Horizont abseits formaler Bildung fördern soll. Hier
» Wir müssen das Programm „Jugend in Aktion“ in Österreich noch bekannter machen.
ist Schneider in der glücklichen Lage, mehr Geld zur Verfügung zu haben, als zuletzt ausgegeben wurde. „Das Budget wurde 2012 erhöht und erstmals nicht ausgeschöpft“, sagt er. Das liegt daran, dass etwa Spanien oder Großbritannien bei den Unterbringungsplätzen sparen. „Wir müssen das Programm aber auch noch bekannter machen.“
Über seine eigene Jugend sagt der 39Jährige, der nach der Geburt von Sohn Laurenz drei Monate in Karenz ging: „Ich wuchs sehr unbeschwert in einer Unternehmerfamilie mit Nebenerwerbsbauernhof im Südburgenland auf.“ Dort erlebte Schneider den Fall des Eisernen Vorhangs hautnah mit. Das EuropaThema ließ ihn nicht mehr los.
Bereits gegen Ende des Studiums der Geschichte und Politikwissenschaften jobbte er beim Europatelefon des Bundeskanzleramts. Danach wechselte er in die WKÖ, wo er 2002 Referent für die Themen EUVerfassung, Erweiterung und Lobbying wurde. Nach einem zweijährigen Intermezzo im Kabinett der früheren Außenministerin Ursula Plassnik war Schneider ab 2007 Referent für Gesellschaftspolitik und Nachhaltigkeit in der WKÖ.
Dort spielte er beim vorigen Sommerfest auch mit seiner Band, den „Rangers“, Schlager und Unterhaltungsmusik. Musik ist fixer Bestandteil von Schneiders Leben: Er beherrscht fünf Instrumente, singt und ist Mitglied der JazzFormation „Vienna Big Band Project“. Tonkunst als Beruf hat ihn dennoch nie interessiert: „Nur ganz wenige schaffen es an die Spitze. Musik alleine würde mich außerdem langweilen.“
z u r p e rS o n Andreas Schneider, 39
1993–1999studium der geschichte und politikwissenschaf-ten in Wien, anschließend beginn des Doktorats-studiums2001–2002WKÖ-Vertreter im informationsbüro der bundes-regierung 2002–2012WKÖ-referent in der stabsabteilung eu-Koordination, ab 2007 in der stabsabteilung Wirtschaftspolitik2005–2006Kabinettsmitarbeiter von außenministerin ursula plassnikseit Dez. 2012abteilungsleiter für Jugend- und Familienpolitik im bMWFJ
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Testen Sie republik ein Jahr für 20,–!so einfach geht’s: senden sie eine e-Mail mit ihrer postadresse an aboservice@wirtschaftsverlag.at Das unabhängige Magazin
für Führungskräfte im öffentlichen Bereich
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P E r S ö n l i c h
Tapetenwechsel im doppelten Sinna u s t r i a a b r O a d : b i r g i t W i l d E r hat Österreichs Anfänge in der EU live miterlebt. Mit 50 Jahren startet sie noch einmal neu durch und verlegt ihren Lebensmittelpunkt nach Frankreich. Text Andrea Krieger
Birgit Wilder, OECD
Damit hätte die Stellvertreterin des österreichischen OECDBotschafters in Paris nicht gerechnet. „Ich schreibe jetzt
wieder Texte in meiner Muttersprache und habe ein Monat gebraucht, um mich an die deutsche PCTastatur zu gewöhnen“, sagt Birgit Wilder und lacht. Seit vorigem September arbeitet sie bei der OECD und zog dafür von Brüssel in die „wunderschöne, aber ungewohnt große“ französische Hauptstadt. Nach 20 Jahren Europäische Union fühlte sich die 50Jährige reif für Neues. „Die OECD hat mehr und teilweise andere Mitgliedstaaten. Außerdem bin ich nun mit ökonomischen Themen befasst.“ Es läuft etwa gerade ein Diskussionsprozess darüber, „wo die derzeitigen Wirtschaftsmodelle gescheitert sind und was man künftig besser machen könnte“. Ihre wichtigste Aufgabe ist jedoch die Mitarbeit
» Meine direkte Art halten einige Mitarbeiter nicht so gut aus.
in zwei Komitees zur Vorbereitung des Rates, der monatlichen Sitzung des Obersten Entscheidungsorgans der OECD.
Wilder wollte ursprünglich in die Privatwirtschaft, und zwar in Italien, wo ihr ExMann arbeitete. Nach dem Politikwissenschaftsstudium in Florenz fand sie jedoch keine passende Stelle, kehrte nach Österreich zurück – und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das Land befand sich 1993 im Verhandlungsendspurt für den EUBeitritt. Wilder sprang auf den EUZug auf und landete in der Abteilung Europäische Integration im Bundeskanzleramt. Nach dem Beitritt ging es 1996 für drei Jahre als Attachée an die österreichische EUBotschaft in Brüssel. Zurück in der Heimat folgte 2000 der erste Chefposten: Sie übernahm die Abteilung für Projektorganisation und Internationales. Ab 2004 arbeitete sie abermals in Brüssel, wo sie als Botschaftsrätin u. a. für EGovernment zuständig war. „Die Dienstleistungsrichtlinie verpflichtete die Mitgliedstaaten zur Einführung elektronischer Verfahren, die grenzüberschreitend zugänglich sein müssen“, so Wilder. Ab 2008 fungierte sie als nationale Expertin für EGovernment bei der Europäischen Kommission.
„Ich bin sehr direkt“, sagt die nunmehrige Nummer zwei hinter Österreichs OECDBotschafter. „Das halten manche Mitarbeiter nicht so gut aus.“ Am Wochenende erkundet die gebürtige Mistelbacherin mit Hang zu extravagantem Modeschmuck die Weiten von Paris. Was sie dabei immer noch vermisst? Da braucht sie nicht lange nachdenken: „Wiener Kaffeehäuser, Krapfen und Schlagobers.“
z u r p e rS o n Birgit Wilder, 50
1985–1993studium in Florenz, anschließend postgraduate-ausbildung in bologna1996–1999 attachée an der ständigen Vertretung Öster-reichs bei der eu2000–2004bKa, abteilung für Wirtschaftsangelegenheiten2004–2007botschaftsrätin an der ständigen Vertretung Österreichs bei der eu 2008–2012 Nationale expertin für e-government bei der europäischen Kommission seit Sept. 2012stellvertreterin des österreichischen botschafters bei der ständigen oeCD-Vertretung in paris
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Das unabhängige Magazin für Führungskräfte im öffentlichen Bereich
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Wie ein Wurm zur Bombe wird
Cybercrime-Straftaten sind in den vergangenen 10 Jahren weltweit rasant angestiegen. Anders als auf diesem Ölgemälde mit dem Titel „Schlacht“ von Christian Wilhelm Ernst aus dem Jahr 1750 können die Täter ihre Gesichter gut verbergen. Deshalb benötigt es besondere Strategien, um sie dingfest machen zu können.
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S c h w E r P U n k t
Vom Mobbing bis zum Datenklau, vom Kreditkartenbetrug über Erpressung und Spionage reicht das Spektrum krimineller Handlungen im Netz.
Das Thema Cybersicherheit ist so alt wie das Internet selbst. Je höher der Grad der Vernetzung ist und je mehr Menschen in den Prozess involviert sind, desto schwerwiegender kann sich eine Störung des Systems auswirken. Die Bedrohungen im Internet für Private, für Unternehmen und für Behörden sind so vielfältig wie in der realen Welt.
Neue Sicherheitsstrategie für alleDie Begriffe darf man – auch aufgrund der
unterschiedlichen Zuständigkeiten in der Bekämpfung – nicht durcheinanderbringen. Hier eine kurze Einführung: Unter „Cybercrime“ versteht man jede Form von Straftaten, die mithilfe von Informationstechnologien und Kommunikationsnetzen (IKT) begangen werden, auch die Internetkriminalität gehört dazu. Die Zuständigkeit liegt beim Innenministerium (BMI) und der Polizei. „Cybersecurity“ hingegen befasst sich mit den Angriffen auf kritische oder strategische Infrastrukturen: Das betrifft alles, was Relevanz für das Funktionieren des Staates und der Gesellschaft hat, aber noch kein kriegerischer Akt ist. Cyberspionage und Cyberterrorismus fallen darunter. Zuständig hier ist das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, ebenfalls im BMI beheimatet. „Cyberwar“ meint wiederum kriegerische Auseinandersetzungen im virtuellen Raum. Angreifer sind andere Staaten. Die geografische Lage spielt keine Rolle, denn Angriffe können aus allen Teilen der Welt
c y b E r s Ec u r i t y Im Netz ist die Hölle los. Computer viren wollen nicht nur Rüstungs-konzerne, Banken und Atomanlagen lahm-legen. Die Täter im WWW haben es auch auf die sensiblen Daten der Öffentlichen Hand abgesehen. Welche Gefahren drohen bei einem Cyberwar wirklich? Text Gudrun Haigermoser
» Was heute noch sicher ist, kann morgen schon unsicher sein.Markus Popolari, BMI
BMI/A
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S c h w E r P U n k t
gefahren werden. Im Ernstfall greift hier das Verteidigungsministerium (BMLVS) ein.
Im Ministerratsbeschluss vom Mai 2012 wurden die Gefahren im Cyberraum als auch die Zuständigkeiten eindeutig definiert: Das BMI hat den Lead und kooperiert mit dem BMLVS, dem Bundeskanzleramt (BKA) und dem Außenamt. Parallel dazu laufen in den einzelnen Ministerien seit geraumer Zeit Planungsprozesse, die nun in einer gemeinsamen österreichischen Strategie zur Cybersicherheit zusammengeführt werden. Die Fertigstellung und Präsentation ist für das Frühjahr 2013 angekündigt. Ein großes Ziel ist eine vernetzte und besser koordinierte Zusammenarbeit aller betroffenen Behörden und der Wirtschaft. „Es geht darum, bestehende Einrichtungen und Strukturen zu nutzen und Fehlendes zu ergänzen“, so Markus Popolari. Der studierte Jurist ist seit 2005 im BMI tätig, seit 2011 Leiter des Referats Zentrales Melderegister. Im September 2012 übernahm er zusätzlich die Funktion des CybersecurityKoordinators und ist ressortübergreifend für die Abstimmung der breiten Thematik zuständig.
Für Walter Unger, Leiter der Elektronischen Abwehr und IKTSicherheit im Abwehramt, ist es wichtig, detailliert festzuhalten, wer im Ernstfall was tut und wer koordiniert. „Das ist auch eine aus dem Ministerratsbeschluss abzuleitende Ebene.“ Ungers Abteilung begleitet seit zehn Jahren alle IKTProjekte im Verteidigungsministerium, erstellt Lagebilder, beobachtet neue Bedrohungen, testet die Systeme auf ihre Sicherheit und aktualisiert im Bedarfsfall. Die Arbeit ging bisher nur in manchen Fällen über die Systeme des eigenen Ressorts hinaus, etwa während der österreichischen EUPräsidentschaft 2006. Im Rahmen der neuen Strategie ist nun ein verbes
serter Informationsaustausch vorgesehen. „Die Art, Motivation und Kompetenz der An
greifer im Netz sind so vielfältig wie im echten Leben“, sagt Popolari. Vor allem die organisierte Kriminalität entdeckt zunehmend den Cyberraum als Betätigungsfeld. Die Relevanz des Themas Cybersicherheit steigt daher täglich. In Europa entsteht laut Interpol durch Cyberkriminalität ein Schaden von 750 Milliarden Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Amerikanische Banken haben im Jahr 2011 900 Millionen Dollar (691 Millionen Euro) durch herkömmliche Diebe verloren, aber rund zwölf Milliarden Dollar durch Cyberkriminelle (Quelle: KSÖBericht Cybersicherheit in Österreich, 2012).
Wenig VergleichsdatenDie Internetkriminalität boomt auch hier
zulande: In den ersten neun Monaten 2012 ist sie zum Vergleichszeitraum 2011 um fast 150 Prozent gestiegen. Leopold Löschl, Leiter des CybercrimeKompetenzzentrums C4 des BMI ist mit seinem Team aus Cybercops federführend auf diesem Kampffeld. Diese neu eingerichtete Stelle arbeitet schon in Teilbereichen, der Aufbau auf allen Ebenen soll 2014 abgeschlossen sein. Löschl bestätigt den starken Anstieg, allerdings vermitteln die Zahlen nur eine vage Vorstellung von dem, was wirklich draußen passiert. „Die Dunkelziffer ist extrem hoch.“ Zahlenmaterial ist in Sachen Cybercrime allgemein mit Vorsicht zu betrachten. Somal es solches kaum gibt. Einigermaßen aussagekräftig sind noch Statistiken von Antiviren und Softwareherstellern. Norton ging Mitte Mai 2011 von einer Million Geschädigter pro Tag aus. Auch Johannes Mariel, Leiter der Stabsabteilung Sicherheit und Qualität im Bundesrechenzentrum (BRZ), bestätigt den Anstieg von Internet
» Es ist einfacher, eine reale Grenze
zu überwachen, als alle Netzwerke
in Österreich.Christian Platzer, TU Wien
TU W
ien
N E T Z W E R KK R I M I N A L I TäT I N
ÖS T E R R E I C HDie Netzwerkkriminalität in
Österreich steigt weiter, die Dunkelziffer ist noch um
vieles höher. Waren es 2002 noch 685 Fälle in allen Delikts-klassen, haben sich die Anzei-
gen 2011 mit 5.112 enorm gesteigert. Die Spitze im Jahr
2009 erklärt sich durch zwei Serienfälle mit 6.624
Einzelfällen.Quelle: Cybercrime Report 2011,
Bundeskriminalamt, Oktober 2012
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
2002
685 604 842
2.453 2.532
4.199
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
2.787
4.450
2009 beinhaltet zwei Serienfällemit 6.624 Einzeldelikten
5.112
13F e b r u a r / M ä r Z 2 0 1 3
S c h w E r P U n k t
angriffen. „Wir stellen eine Veränderung der Angriffsziele fest: Vor einigen Jahren konzentrierten sich die Attacken noch auf die Netzwerkebene, heute stehen zu 80 Prozent Webanwendungen im Fokus.“
Christian Platzer vom iSecLab am Institut für Rechnergestützte Automation der TU Wien sieht keine „Vorliebe“ der Angreifer für öffentliche oder private Einrichtungen. Das liegt allerdings daran, dass derartige Attacken kaum bekannt werden. „Wie viele Hackerangriffe es da wie dort gibt, werden wir wohl nicht erfahren. Da rückt ja keiner mit Infos heraus.“ Außer es handelt sich um Hacktivismus. Denn hier sind die Angreifer daran interessiert, dass ihre Aktion ans Licht kommt. Schließlich ist das zentrale Motiv, öffentliche und politische Aufmerksamkeit zu erlangen.
Angriffe auf ORF-GIS und BRZWelche Daten für potenzielle Angreifer inte
ressant sind, hängt für CybersecurityKoordinator Popolari von dem gesetzten Ziel ab. Er nennt ein Beispiel vom Juli 2011: Bei einem Cyberangriff wurden 214.000 Datensätze des GebühreninfoService (GIS) des ORF gestohlen. 96.000 davon enthielten auch Kontodaten. Die Hackergruppe Anonymus, die sich zum Angriff bekannte, gab zwar an, die kopierten Daten nicht missbrauchen zu wollen. Der Imageschaden war jedoch groß. Ein weiterer Angriff, diesmal auf das BRZ, machte im September desselben Jahres Schlagzeilen. Von einem Server des ITDienstleisters der Bundesverwaltung wurden rund 3.000 Namen und Adressen, auch 400 Bankdaten, gestohlen. Betroffen waren die vom BRZ gehosteten Internetauftritte zweier Kunden. Johannes Mariel erinnert sich: „Den Angriff abzuwehren war nicht
einfach, aber wir waren gut vorbereitet.“ Wer die Eindringlinge waren, kann der Abteilungsleiter nicht sagen, da es keine Bekennung gab. Dass der Angriff damals nicht zur vollständigen Durchführung gelangte, verdankt das BRZ seinem internen technischen Abwehrsystem. Der gesamte Hochsicherheitsbereich war nicht betroffen. „Wir haben die Konsequenzen aus diesem Vorfall gezogen und bieten ein solches LowCostService nicht mehr an.“
Die Internet-FeuerwehrUm bei akuten Vorfällen im Netz rasch Hil
fe leisten zu können, gibt es die sogenannten CERTs. Diese Computer Emergency Response Teams bieten aktive Unterstützung bei ITSicherheitsproblemen. In Österreich sind CERT.at und GovCERT.gv.at in Kooperation mit dem BKA seit 2008 aktiv. Sie richten sich primär an den öffentlichen Sektor und an die Wirtschaft. Weitere CERTs werden vom BRZ, von Banken, Universitäten und von der Stadt Wien geführt. Auch das Heer rüstet cybertechnisch auf, aktuell entwickelt das Abwehramt das sogenannte milCERT. Aufgaben sind die Prävention durch die Errichtung eines Schutzschirmes vor Cyberattacken und das Handeln im Ernstfall. So soll eine Einheit des milCERT das BKA, große Unternehmen und Banken über aktuelle Bedrohungen informieren. Für ein aktuelles Lagebild sind enge Kontakte zur Wirtschaft und zu ausländischen Nachrichtendiensten nötig. Betroffene sprechen nämlich nicht gerne über Angriffe aus dem Internet. Das milCERT wird somit mehr sein als ein StandbyTeam. Das Team soll 2015 stehen. Wie viele Personen es umfassen wird steht heute noch nicht eindeutig fest. In einem Beitrag der Tageszeitung „Die Presse“ im November 2012 wurden 100 Per
» Die Beispiele Estland und Georgien zeigen, wie ein Cyberkrieg abläuft.Walter Unger, BMLVS
BMLV
S
D I E G RÖSS T E N P RO B L E M E I M N E T ZDie im Internet am häufigsten vorkommenden Problemfelder – sogenannte Incidents – werden zu zwei Drittel vom Website Defacement angeführt. Dabei werden Sicherheitslücken ausgenützt und Websites unberechtigterweise verändert. An zweiter Stelle stehen mit 24,7 Prozent System Compromises: Dabei verliert der eigentliche Besitzer die Kontrolle über das System durch Malware. Auf den Plätzen folgt Phishing – der Versuch, mit gefälschten E-Mails an vertrauliche Daten zu kommen – und Fake Pharmacy – der Verkauf gefälschter Arzneimittel via E-Mail-Spam.Quelle: Internet Sicherheit Österreich 2012, CERT.at, Juni 2012
68,2%
24,7%
2,7%2,7%1,7%
Defacement
System Compromise
Phishing
Fake Pharmacy Hack
others
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sonen genannt, diese Zahl will das BMVLS heute nicht mehr bestätigen. Die Quantität steht also weniger im Vordergrund als die richtige Qualifizierung des Personals. „Wir haben ein relativ hohes Ausbildungsbudget, allerdings hapert es in der Folge an der Bezahlung“, so Walter Unger. Um dieses Manko auszugleichen, setzt das Bundesheer auf interne Weiterbildung. Seit 2007 läuft an der FH Hagenberg der BachelorLehrgang Sichere Informationssysteme (SIB), der bisher 30 Experten hervorbrachte. Dieser ausbildungskostensparende Weg sollte noch weiter ausgebaut werden. Unger: „Der Bund muss sich anstrengen, um die guten Leute zu halten und nicht an die besser zahlende Industrie zu verlieren.“
Österreich im Cyberkrieg?Neue Angriffszenarien werfen die Frage auf,
wie der Staat seine Schutzaufgabe wahrzunehmen hat. Im „normalen“ Krieg sind die Handlungen und Handelnden im Angriffsfall eindeutig definiert. In einem Cyberwar ist der Staat zwar das Ziel, die Angreifer sind jedoch schwer bis gar nicht zu identifizieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass Österreich im Netz von einem anderen Land attackiert wird, ist für Walter Unger eher gering. „Das heißt aber nicht, dass wir die Hände in den Schoß legen können.“ Speziell das Militär muss an den Ernstfall denken. „Denn wir schützen den Staat. Die Polizei hingegen schützt den einzelnen Bürger.“ Im schlimmsten Fall nimmt man HackerAngriffe auf mehrere Bereiche gleichzeitig an. Werden Strom und Telekomnetz, Banken und Geldversorgung, Spitäler, Wasserversorgung, Transportwesen und die Regierungskommunikation gleichzeitig lahmgelegt, geht in der ganzen Republik nichts mehr. Hier bedarf es eines neuen vernetzten Denkens, um gemeinsam handeln zu können. Gefährdete Unternehmen müssen sich wappnen und in Sicherheit investieren.
Estlands Netzwerk als KriegsschauplatzFür das Militär ist der Krieg im Netz – da
mals noch unter dem Schlagwort Information War – schon seit rund zwanzig Jahren Thema. Bereits seit 2004 ist Walter Unger an der Ausarbeitung von Strategien gegen mögliche Cyberangriffe beteiligt. Bis zum Jahr 2007 waren alle Szenarien relativ theoretisch, doch dann wurde es ernst: Estland – das kontinuierlich seine veralteten Infrastrukturen durch moderne Informationstechnologien ersetzte – wurde der hohe Vernetzungsgrad 2007 zum Verhängnis. Vorerst Unbekannte überfluteten das Land mit schadhaften Serveranfragen und SpamMails und machten es so zum Ziel des ersten belegten kriegerischen Cyberaktes. Anlass waren heftige Unruhen in der „realen“ Welt. Unter der künstlich erzeugten Datenlast brachen die Netzwerke der kritischen Telekom und BankenInfrastruktur und der Regierung zusammen. Teile des Internets funktio
nierten über Tage nicht mehr. Im Sommer 2008 passierte Ähnliches in Georgien. Ein weiterer Beleg für einen schwer zurückzuverfolgenden HackerAngriff ist Stuxnet. Dieser äußerst geschickte programmierte Computerwurm wurde Israel und den USA zugeschrieben und bescherte dem iranischen Atomprogramm 2010 einen herben Rückschlag. All diese Ereignisse haben auch in anderen Staaten das Bewusstsein für Cybersecurity und den Schutz von Informationsinfrastruktur erhöht und einiges bewirkt.
Sorglosigkeit als größte GefahrDie Frage nach der Sicherheit im Land
scheint angesichts all der möglichen Bedrohungen berechtigt. Markus Popolari vom BMI: „Unsere Netzwerke und Systeme sind in der Momentaufnahme sicher, aber die Entwicklungen schreiten rasch voran.“ Ganz besonders wichtig ist daher das Schaffen von Bewusstsein. Denn die größte Gefahr im Internet ist die Sorglosigkeit vieler User. Vor allem Bedienstete der Öffentlichen Hand können durch nachlässigen Umgang mit den neuen Medien großen Schaden anrichten. Ein Beispiel dafür sind die Ereignisse, die 2009 in Kärnten ins Rollen kamen: Durch eine Unachtsamkeit wurde der Computerwurm Conficker über einen verseuchten USBStick u. a. in die Systeme der Kärntner Landesregierung und des Krankenanstaltenverbundes eingeschleppt. Insgesamt waren 3000 Computer mehrere Tage lang nicht mehr einsatzfähig. In Spitälern und Ämtern liefen Notprogramme.
Johannes Mariel bestätigt die Notwendigkeit einer stärkeren Awareness: „Jeder Einzelne muss verantwortlich mit den Daten umgehen und Regeln einhalten. Zum Beispiel lässt man ein Notebook nicht im Auto liegen.“ In Großbritannien gibt es eine Statistik über Diebstähle von ITGeräten in öffentlichen Einrichtungen: Circa ein Drittel davon wurden aufgrund des Dateninhaltes gezielt gestohlen. Das BRZ hat darauf schon vor Jahren reagiert: „Wir setzten Notebooks mit vollständiger Verschlüsselung der Festplatte ein“, erklärt Mariel. So beschränkt sich im Fall eines Diebstahls der Verlust zumindest „nur“ auf das teure Gerät.
Der rechtliche RahmenIm Zuge der Cyberstrategie soll es auch An
passungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, zum Beispiel in Sachen Datenschutz, geben. Vor allem der Infoaustausch zwischen Behörden und Unternehmen muss in Zukunft besser werden. In welchen Bereichen braucht es dazu gesetzliche Regelungen, und wo greifen Selbstverantwortung und Selbstverpflichtung? Diese Informationen können andere vor Schaden bewahren. „Derzeit passiert das nicht im gewünschten Umfang. Hier Änderungen zu erreichen, ist ein wesentliches Anliegen der Strategie“, so CybersecurityExperte Popolari.
» Jeder Mitarbeiter ist
auch ein IT-Sicherheits-
mitarbeiter.Johannes Mariel, BRZ
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„Niemand ist völlig sicher”c y b E r Wa r Der „Angriff aus dem Netz“ ist eine der großen sicherheits-politischen Herausforderungen der Gegenwart. REPUBLIK sprach mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner über Cybercrime und Planspiele im Netz, aber auch über den Stand der Umsetzung der Polizeireform und die dünne Luft für Frauen in Führungspositionen im eigenen Haus. Interview Gudrun Haigermoser Fotos Regina Hügli
Wie hoch ist die „Chance“, dass gerade Öster-reich im Cyberspace angegriffen wird?
Die ist nicht höher und nicht niedriger als für alle anderen europäischen Staaten. Um herauszufinden, wo die Gefahrenpotenziale liegen, haben wir – als Startschuss zur Erarbeitung einer nationalen CyberStrategie – eine CyberRisikomatrix erstellt. Hierdurch wurden die Arten der Gefahren und die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens definiert und ein akuter Handlungsbedarf erkannt. Welche Tätergruppen und welche Motivati-onen stehen hinter den Angriffen?
Die Hacker können aus den unterschiedlichsten Bereichen und aus allen Erdteilen kommen, das macht deren Ausforschung so viel schwieriger als jene von Kriminellen in der „echten“ Welt. Die nationale und internationale Vernetzung der Sicherheitsbehörden und Experten wird deshalb in Zukunft noch viel wichtiger werden. Die österreichische Cyberstrategie hätte be-reits Ende 2012 vorgestellt werden sollen, wurde aber – auch wegen der Volksabstim-mung am 20. Jänner 2013 – verschoben. Gibt es einen Termin für die Präsentation?
Präsentation und Ministerratsbeschluss werden im Frühling erfolgen, ein genauer Termin steht noch nicht fest. In jedem Fall sind wir im Fi
nale. Wir haben im Vorfeld im Juni 2012 ein groß angelegtes CyberPlanspiel durchgeführt. An der Konzeption und Durchführung beteiligt waren alle Ministerien, Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft, auch aus anderen europäischen Ländern. Die Erfahrungen und Ergebnisse aus dieser – in Europa bisher einzigartigen – Simulation fließen nun noch in die Strategie ein. Welches Szenario wurde bei dem Planspiel angenommen?
Es wurden mehrere, zeitlich aufeinanderfolgende Angriffe simuliert. Zuerst brach die Telekommunikation zusammen, dann sind die Verkehrsampeln ausgefallen, weitere Vorfälle folgten. Dabei wurde die Abstimmung der Ministerien untereinander und der Informationsfluss zwischen Wirtschaft und Behörden beobachtet. Das war ein spannender Test, der vor allem die Wichtigkeit einer funktionierenden Informations und Befehlskette aufgezeigt hat. Ein Fazit: Es wird einen noch besseren Schulterschluss zwischen allen Beteiligten brauchen. Was bedeutet der Ausgang der Volksbefra-gung für die Bekämpfung von Angriffen aus dem Netz? Spielen Grundwehrdiener über-haupt eine Rolle in einem etwaigen Cyber-war?
Nehmen wir an, es gibt aufgrund eines Cyberangriffs in ganz Wien drei Tage lang keinen
» Wir brauchen viele Rekruten,
um die kritische Infrastruktur zu
sichern.
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Hat Innenministerin Mikl-Leitner ausreichend Laserschwerter zur Hand, um Cyberattacken auf öffentliche Einrichtungen abzuwehren?
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Strom. Da braucht es die ITExperten aus den Ministerien und vor allem viele Rekruten, um kritische Infrastruktur zu sichern, um die Menschen zu schützen und zu versorgen, um das größte Chaos zu vermeiden. Dafür werden wir in Zukunft noch mehr helfende Hände brauchen. Deshalb ist die Wehrpflicht auch für die Cybersicherheit wichtig. Wechseln wir zum Thema Polizeireform, die seit September 2012 gilt. Wie beurteilen Sie die Umbaumaßnahmen bisher?
Wir liegen mit der Umsetzung im Plan. Doppelgleisigkeiten wurden abgestellt, die Führungsebene ist schlanker und damit effizienter geworden. Früher gab es allein in Kärnten vier kriminalpolizeiliche Abteilungen. Heute erledigt eine Stelle unter dem Dach der Landespolizeidirektion die ganze Arbeit. Und wir haben das Verwaltungspersonal reduziert, dafür mehr Leute „auf die Straße“ gebracht. Die Wege sind direkter geworden, auch für die Staatsanwaltschaft. Durch die Zusammenlegung fielen viele Füh-rungspositionen weg. Wo ist das freigewor-dene – doch hochqualifizierte – Personal un-tergekommen?
Wichtig war, keine Führungskompetenzen zu verlieren und niemanden sozial zu benachteiligen. Da ist gut gelungen: Der überwiegende Teil der Führungskräfte hat weiterhin eine leitende Position inne. Ein Teil ist – ohne Zwang – in Pension gegangen. Gerade bei dieser jüngsten Reform haben wir die Betroffenen durch die Einbindung in Arbeitsgruppen und Mitarbeiterbeirat von Anfang an zu Beteiligten gemacht und dieses Projekt ohne Nebengeräusche umgesetzt. Ab April wird es eine Evaluierung geben, um eventuell nötige Nachbesserungen vornehmen zu können.Wie hat sich das Konsolidierungspaket auf die Personalsituation im BMI ausgewirkt, Stichwort Einstellungsstopp?
Im Exekutivbereich sind wir davon ausgenommen. Somit war und ist es möglich, weiterhin junge Polizisten auszubilden und einzustellen. Stark betroffen ist der Verwaltungsbereich,
das ist keine einfache Sache. Seit 2000 wurden etwa 1.700 Personen eingespart, das sind rund 20 Prozent. Hier wird es eng, wird aber machbar und schaffbar sein.Stichwort Frauenanteil: Im BMI gibt es nach wie vor wenig Frauen in Führungspositionen, z. B. keine einzige Sektions- und Gruppenlei-terin. Warum tun sich Frauen hier schwer?
Sie haben recht: Die Frauen im Führungsbereich sind noch sehr dünn gesät. Aber man merkt, sie werden mehr. Ich denke da an die Bestellung der neuen Landespolizeidirektorin in Kärnten, die erste Frau in dieser Funktion. Ebenso an die LandespolizeipräsidentinStellvertreterin in Wien oder an die stellvertretende Leiterin des Bundeskriminalamtes. Aber gerade in einer hierarchischen Struktur dauert es einfach länger, bis Änderungen spürbar werden. Im Dezember 2012 wurde die einflussreichs-te Position im Innenressort, die des General-direktors für die öffentliche Sicherheit, neu besetzt. Was muss ein Bewerber mitbringen, um sich für diesen Job zu qualifizieren?
Sehr viel an Erfahrung. Nicht nur im polizeilichjuristischen Bereich, sondern vor allem auch im betriebswirtschaftlichen Bereich. Es bedarf in dieser Funktion hoher Managementqualität.War es einfach, den neuen Generaldirektor zu finden?
Es war insofern nicht einfach, da Vorgänger Herbert Anderl eine Institution im Haus war und einen äußerst professionellen Job gemacht hat. Einen Nachfolger zu finden, der in diese großen Fußstapfen treten kann, war eine Herausforderung. Aber wir haben mit der Bestellung Konrad Koglers eine gute Entscheidung getroffen, die auf einem einstimmigen Vorschlag der Personalkommission und der Personalvertretung basiert. Kogler kennt das Haus aufgrund seiner vorhergehenden Tätigkeiten und weiß ebenso um die Arbeit „draußen“ Bescheid. Somit ist er auch ein gutes Beispiel für die Durchlässigkeit der Hierarchien: Im Innenministerium kann man vom Polizeiinspektor zum Generaldirektor werden.
» Frauen in Führungspositionen
sind noch sehr dünn gesät.
Das muss sich ändern.
z u r p e rS o nJohanna Mikl-Leitnergeboren 9. Feb. 1964 in Hollabrunn
1983–1989studium Wirtschaftspädago-gik Wu Wien1993–1995stv. Verlagsleiterin beim signum-Verlag1998–2003Landesgeschäftsführerin der ÖVp NÖ1999–2003 abgeordnete zum Nationalrat2003–2011Landesrätin für soziales, arbeit und Familie in der Landesregierung NÖSeit 2011bundesministerin für inneres
J. Mikl-Leitner ist verheiratet und hat zwei töchter.
Sanofi präsentiert das Jahrbuch Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft 2012am 17. Dezember 2012 präsentierte sanofi Österreich gemeinsam mit der WKo initiative plattform gesundheitswirtschaft und in Kooperation mit der tageszeitung „Der standard“ zum vierten Mal das Jahrbuch „gesundheitspolitik und gesundheitswirtschaft in Österreich 2012“ im k47 in Wien.
Im Rahmen einer von Eric Frey von der Tageszei-tung „Der Standard“ moderierten Podiumsdis-kussion nahmen Gesundheitsminister Alois Stö-ger und der Vorsitzende des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger Mag. Dr. Hans Jörg Schelling zu aktuellen gesundheits-politischen Themen Stellung.
„Das Buch bringt einen Überblick über Entwick-lungen, Erfolge und Niederlagen sowie über die bedeutendsten Player der österreichischen Ge-sundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft. Vor vier Jahren hat sich das Autoren-Team rund um meine Kollegin Ines Windisch gefunden, weil es so ein Werk in Österreich nicht gegeben hat“, bekräftigte Dr. Roman Gamerith, Geschäftsführer von Sanofi Österreich. „Besonders stolz macht mich, dass wir alle wesentlichen Akteure des hei-mischen Gesundheitswesens überzeugen konn-ten, bei diesem Projekt mit dabei zu sein. Heuer haben wir Beiträge aus fünf Ministerien, von Kam-mer- und Vereinspräsidenten, Vorsitzenden und weiteren wichtigen Stakeholdern. Ganz nach dem Vorbild „Health in all Policies“ ist die Gesundheit nicht nur Thema des Gesundheitsministers; hier müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen.“
„Im heurigen Jahr sind uns wichtige Reform-schritte gelungen, wie unter anderem mit dem elektronischen Gesundheitsakt, dem Krankengeld für Selbstständige, der Rehabilitation vor Pension und der Gesundheitsreform. Als wichtiger Impuls-geber und Vorreiter für Reformierungen im Ge-sundheitssystem fungiert hier die Sozialversiche-rung und Sozialpartnerschaft“, fasste Dr. Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Gesundheit in der Wirtschaftskammer Österreich und Mit-Initiator der Plattform Gesundheitswirt-schaft Österreich, die größten Erfolge des vergan-genen Jahres zusammen.
Als größte Herausforderungen im Jahr 2012 nannte Gesundheitsminister Alois Stöger das Zusammenbringen der unterschiedlichen Kul-
turen und Positionen der einzelnen Gruppen im Gesundheitssystem, was sowohl bei der Elek-tronischen Gesundheitsakte als auch bei der Ge-sundheitsreform gelungen ist. „Bund, Länder und Sozialversicherung haben einen gemeinsamen Paradigmenwechsel vereinbart, weg von der Insti-tutionen-, hin zur Patientenorientierung“, betonte der Minister.
„Mit der Gesundheitsreform ist ein Meilenstein zur Steigerung einer patientenorientierten Ver-sorgung gelungen“, betonte auch Mag. Dr. Hans Jörg Schelling, Vorsitzender des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger. „Ausgehend von den Wünschen der Bevölkerung nach mehr Patientensicherheit und Qualität im Gesundheitssystem hat der Hauptverband neben der Umsetzung der Gesundheitsreform auch die
Umsetzung des elektronischen Gesundheitsaktes vorangetrieben.“ Als neue übergeordnete Ebene wird eine Zielsteuerungskommission eingesetzt, die auf vier Jahre bestellt und sich paritätisch aus Vertretern von Bund, Ländern und der Sozialver-sicherung zusammensetzen wird, die den nieder-schwelligen und wohnortnahen Zugang zum Ge-sundheitssystem sicherstellen soll, so Schelling. Der weitere Fahrplan sieht den Beschluss der 15a-Vereinbarung zur Gesundheitsreform durch den Nationalrat und die Bundesländer sowie die An-passung der Folgegesetze im Frühjahr 2013 vor.
Abschließend waren sich alle Beteiligten einig, dass es nun gilt, die Gesundheitsreform voranzu-treiben, um das Wohlergehen der Bürger und Bür-gerinnen auch weiterhin sicherzustellen.
sanofi ist ein führendes globales Pharmaunternehmen, das therapeutische lösungen erforscht, entwickelt und vertreibt, um das leben der Menschen zu verbessern. sanofi ist an den börsen in Paris (Euronext: san) und new york (nysE: sny) gelistet.
V. l. n. r.: hans jörg schelling, Vorsitzender des hauptverbands der österreichischen sozialversicherungsträger, roman gamerith, geschäftsführer von sanofi Österreich, gesundheitsminister alois stöger, Martin gleitsmann, leiter der abteilung sozialpolitik und gesundheit in der Wirtschaftskammer Österreich.
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r e p o rtag e
repubLiK widmet den spannendsten berufen im Öffentlichen Dienst eine eigene serie. sie gibt einblicke in die arbeitsweisen und spielräume, sachzwänge und Herausforderungen eines Jobs im Öffentlichen Dienst.
Arbeitsplatz: Waldr E P O r ta g E 15 Jahre sind die Bundesforste mittlerweile ausgegliedert. Vieles hat sich seither verändert. REPUBLIK hatte die Gelegenheit, sich anzusehen, wie der Försterberuf im dritten Jahrtausend aussieht. Text Andrea Krieger Fotos Simon Jappel
Man hätte es nicht besser erfinden können: Der Leiter des Forstreviers Stadlhütte im Wienerwald heißt mit Nachnamen Holzin
ger und arbeitet in dritter Generation bei den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf). Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen für Förster stark gewandelt. „Bis 1976 galt in Öster reich ein Betretungsverbot für den Wald, heute nützen ihn Wanderer, Jogger, Mountainbiker, Reiter und Schwammerlsucher“, erzählt Fritz Holzinger. Auch mancher Grundsatz hat sich geändert. Hieß es früher „Der Wald muss sauber sein“, lässt man bestimmte Baumreste nun manchmal bewusst liegen und fördert dadurch neue Lebensräume. Statt Loden trägt Holzinger eine Funktionsjacke, und sein treuer Begleiter ist kein Dackel, sondern ein Jagdhund der Rasse Großer Münsterländer. Und auf den Visitenkarten der 121 Förster steht nunmehr „Revierleiter“. Denn Waldbewirtschaftung ist zwar noch die wichtigste, aber eben längst nicht mehr die einzige Aufgabe.
REPUBLIK besuchte Fritz Holzinger am
9. Jänner, einem schneefreien, diesigen und relativ warmen Wintertag. Auf einer Anhöhe bei Gablitz hält er seinen Geländewagen, zückt seinen Leuchtspray und markiert einen Baum. „Jänner und Februar, das ist die Hauptholzerntezeit“, sagt er. Da sind die Laubbäume blätterfrei und in Saftruhe. Das heißt, dass der Wasser und Nährstofftransport in der kalten Jahreszeit stoppt. Je nach Bestellung sucht Holzinger die geeigneten Bäume in seinem Revier aus. Von seinem Büro aus, dem Forsthaus Gablitz, organisiert er darüber hinaus die Schlägerungstruppe und den Transport – und zwar möglichst kostengünstig. Er muss kalkulieren: Wann kommt ein Forstarbeiter billiger, wann der Einsatz einer Erntemaschine?
Zum Wohle der Staatskasse Denn obwohl rund die Hälfte der ÖBfFlä
chen unter Schutz stehen und sich die Förster auch um zahllose Naturschutzprojekte kümmern: Der Wald soll möglichst viel für die Republik abwerfen. So lautet der Auftrag der 1997 ausgegliederten ÖBf, die jeden zehnten Quadratmeter Naturfläche in Österreich betreuen. „Ganz
Das Dogma „Der Wald muss sauber sein“ war gestern.
Heute lassen die Förster Totholz bewusst liegen.
Dadurch entstehen Mikroor-ganismen, die der Waldboden
braucht.
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wichtig ist dabei freilich die Nachhaltigkeit: Wir entnehmen nicht mehr Holz als nachwächst.“ Deshalb folgt der Holzerntezeit jedes Frühjahr die Aufforstung.
Holzingers Bibel für die forstliche Bewirtschaftung ist der ZehnJahresPlan, auch Operat genannt. Dort steht drin, wo es mittelfristig langgehen soll bezüglich Waldpflege, Holzernte und Aufforstung. „Ich breche das auf jeweils ein Kalenderjahr herunter“, sagt Holzinger. Stürme wie zuletzt Kyrill, Paula und Emma 2007 und 2008 können seine Berechnungen aber schnell wieder über den Haufen werfen. Dann muss er angesichts zahlloser entwurzelter Bäume neu ermitteln, wie viel zu ernten und zu pflanzen ist.
Auch, welche Sorten wo gesetzt werden, will gut überlegt sein. Schließlich vergehen 80 Jahre, bis ein neuer Baum geschlägert wird. Die Klimaerwärmung ist also ebenfalls zu berücksichtigen: „Den Fichten wird es zum Teil zu warm werden, die Douglastanne könnte sie eventuell ersetzen.“ Dort, wo der Wind reihenweise Bäume umwarf, sollen wiederum künftig junge Lärchen und Ahornbäume wachsen, die Stürmen besser widerstehen.
Zuletzt richtete der Eisbruch durch zu schwere Eisschichten große Schäden an. „Abgebrochene Fichtenwipfel müssen wir schnell wegräumen, sonst droht eine BorkenkäferPlage.“ Der Schädling ist der Hauptfeind der Bäume.
Ein zweiter sind zu viele Wildtiere. Holzingers geschulter Blick erkennt schnell, wenn der sogenannte Verbiss – also abgebissene Blätter, Knospen und Zweige – ein gefährliches Ausmaß erreichen. Hier kommt die Jagd ins Spiel. Jedes
Jahr werden neue Abschusszahlen bestimmt. Dazu erhebt Holzinger zunächst den Wildbestand – etwa anhand von VideoBeobachtungen an der Futterkrippe. „Ich habe aber auch meine Erfahrungswerte.“ Derzeit gibt es eine Wildschweinplage. In Niederösterreich explodiert die Zahl. Nicht nur in Holzingers Revier wurde deshalb 2012 so viel Schwarzwild erlegt wie noch nie. Der Revierleiter selber und seine vier Mitarbeiter greifen
aber selten zum Gewehr. Das überlassen sie lieber denen, die gutes Geld dafür zahlen. Und mit 17,6 Millionen im Jahr 2011 ist die Jagd eine wichtige Einnahmequelle.
Der große AnsturmUnter dem Motto „Fit für den Frühling“ kon
trollieren Holzinger und seine Mitarbeiter die Wegweiser, sobald es wärmer wird. „Wir wollen ja nicht, dass Wanderer in die falsche Richtung gehen, weil wieder einmal ein Scherzkeks die Schilder verdreht hat.“ Es geht aber auch um einen Interessenausgleich. Damit Mountainbikern, Reiter und Fußgänger im Wald friedlich koexistieren, sorgt Holzinger dafür, dass diese einander nicht zu sehr in die Quere kommen.
„Vor allem bin ich der regionale Ansprechpartner“, betont Holzinger. Sein Telefon klingelt, wenn jemand ein Reh überfährt, Biber einen Baum mit ihren starken Zähnen zu Fall bringen oder Wildschweine Gärten umackern, die an den Wald grenzen. Manche Anrufer stellen außerdem Fragen zu den Realitäten in Holzingers Revier. Zurzeit wird etwa eine Fläche mit Widmung als Bauland auf 99 Jahre verpachtet.
Ob es um solche Baurechtsverträge, Vermietung, Verpachtung oder Seenbetreuung geht: Das Immobiliengeschäft brummt seit der Ausgliederung. Auch das Geschäftsfeld Dienstleistungen für Dritte, das Baumpflege ebenso wie Waldbewirtschaftung für Private umfasst, bringt gute Einnahmen „In Summe hat das Unternehmen aber jedes Jahr Gewinne geschrieben und seit der Neugründung einen Beitrag von 300 Millionen Euro an das Bundesbudget geleistet“, betont ÖBf
Pressesprecherin Pia Buchner. 2008 kritisierte der Rechnungshof just die
ertragreiche Immobiliensparte. „Die Bundesforste hielt die Verpflichtung zur Substanzerhaltung der Liegenschaften nicht ein“, heißt es dort. Die ÖBf kontert: „Jeder durch Verkauf eingenommene Euro wird wieder in Flächen investiert. Und Grundstücke mit besonderer Bedeutung für Österreich werden gar nicht veräußert.“
I n Fo Österreichische Bundesforste (ÖBf)
Status: 1997 wurden die bundesforste ausgegliedert und als aktiengesellschaft neu gegründet. alleinaktionär ist die republik Österreich, vertreten durch das Lebensmi-nisterium.
Funktion: 1200 Mitarbeiter der bundesforste betreuen 857.000 Hektar Wälder, berge und seen, 1280 Jagd- und 425 Fischereireviere. Hinzu kommen 4200 gebäude und 22.400 immobilienverträge.
Grundlagen: Das bundes-forstgesetz von 1996 verpflich-tet die Öbf zur nachhaltigen bewirtschaftung, pflege und schutz.
Einnahmen: am wichtigsten ist die sparte Holz (136 Mio. euro umsatz im Jahr 2011), gefolgt von immobilien (35,6 Mio.), Dienstleistungen (22,2 Mio.) und Jagd. Der budget-beitrag für den eigentümer republik Österreich lag 2011 bei 30 Millionen. Die tendenz ist seit 2005 steigend.
Leitung: Vorstand für Forst-wirtschaft und Naturschutz ist georg erlacher, Doktor der bodenkultur, sein Finanzchef der Jurist georg schöppl.
Beim Aufforsten müssen Förster miteinkalku-lieren, dass sich etwa die Eiche selbstständig fortpflanzt: durch auf den Boden gefallene Eicheln (siehe Foto).
Immer ein Ansprechpartner: Eine zufällig vor-beigeratene Wanderin fragt nach dem Weg. Revierleiter Fritz Holzinger kennt das Gelände in- und auswendig.
» Wir entnehmen nicht mehr Holz, als nachwächst.Fritz Holzinger, ÖBf
Öbf
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Die Karriere der kürzlich verstorbenen Maria Schaumayer diente vielen Frauen in Politik und Verwaltung als Vorbild. Als weltweit erste Präsidentin einer nationalen Notenbank konnte sie schon früh in eine klassische Männerdomäne vordringen.
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Frauenpower im StaatsdienstV E r Wa lt u n g i n t E r n Der Anteil von weiblichen Führungskräften im Bundesdienst steigt. Auch in den Landesverwaltungen bewegt sich etwas. Wenn auch nicht mit rasender Geschwindigkeit. Ein Blick auf Muster-schüler und Nachzügler. Text Ursula Horvath
Sie werden mehr. Und sie wollen auf der Karriereleiter höhere Sprossen erklimmen. In den vergangenen fünf Jahren ist der Frauenanteil im Bundesdienst kon
tinuierlich gestiegen und liegt derzeit bei etwas mehr als 40 Prozent. Im Wissenschaftsministerium (BMWF) haben die Damen sogar die Nase in der obersten Führungsebene vorn, hier werden zwei von drei Sektionen von einer Frau geführt. Im BMASK sind drei von sieben Sektionen in Frauenhand. Und im Wirtschaftsressort ist die Besetzung der Sektionen ausgeglichen: zwei Männer, zwei Frauen.
Wer nachsitzen mussZu jenen Ressorts, die den höchsten Nach
holbedarf haben, zählen klassischerweise die Männerressorts Inneres und Verteidigung. Hier gibt es keine einzige Sektionsleiterin. Auch im Finanzministerium zeigt ein Blick aufs Organigramm keinen einzigen weiblichen Namen in TopPosition. Elfriede Fritz, Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen und Genderbeauftrage im Finanzministerium, bleibt gelassen: „Wir haben zwar derzeit noch keine Sektionsleiterin. Aber unsere Ressortchefin ist eine Frau. Ich bin seit 1981 im Haus, hatte elf Ressortchefs, und jetzt haben wir zum ersten Mal eine Ministerin. Das ist ein beachtlicher Fortschritt.“
Betrachtet man den gesamten Frauenanteil pro Ressort so zählen das BMG, das BMUKK und das BKA zu den Musterschülern, diese Ressorts beschäftigen insgesamt betrachtet zu rund 60 Prozent Frauen. Wermutstropfen: Gerade im BMUKK haben es Frauen dennoch nicht bis an die Spitze geschafft, von den sechs Sektionen ist nur eine von einer Frau besetzt – und das bei einem Ressort, das sich generell stark an Berufe wie Lehrer wendet, die eher von Frauen dominiert werden. In den Bundesmuseen, die ebenfalls zu diesem Ressort gehören, zeigt sich hingegen wieder eine äußerst positive Entwicklung: Mit Karola Kraus im Mumok (2010) und Sabine Haag im KHM (2009) habe es kürzlich zwei Frauen in den Chefsessel von einflussreichen Häusern geschafft.
Betrachtet man alle Qualifizierungsgruppen, lag der Anteil von Frauen in Führungspositionen
im Jahr 2011 bei 31,7 Prozent. Unter den Spitzenfunktionen für Akademiker (also Sektions und Gruppenleiter sowie Leiter großer nachgeordneter Dienststellen) beträgt der Frauenanteil im Juni 2012 23,2 Prozent. Der Frauenteil an der Spitze einer Sektion ist von 2,5 Prozent im Jahr 1995 auf mittlerweile 21,7 Prozent (Stand: 1. 12. 2012) gestiegen (s. Grafik).
Vieles ist historisch gewachsen: In Ressorts wie dem BMASK, wo es immer schon mehr Frauen gab, sind auch die Führungspositionen leichter zu besetzen. Anderswo dauert es länger. So gab es etwa an keiner einzigen Universität bis vor kurzem eine Rektorin. Doch in den vergangenen Jahren hat sich viel bewegt: Heute sind fünf der 22 Rektorate mit Frauen besetzt. Schlechter schaut es hingegen in Männerdomänen wie der Polizei aus: Seit 2012 ist Michaela Kohlweiß Landespolizeidirektorin in Kärnten und damit neben der Wiener PräsidentenStellvertreterin Michaela Kardeis die zweite Frau in der Führungsebene.
Von Plänen und Quoten Mit Frauenförderplänen und einer Frauen
quote soll der Anteil der weiblichen Führungskräfte erhöht werden. „Die Quote ist zwar kein schönes Instrument, aber ohne sie wären wir noch nicht so weit“, sagt die stv. GÖDVorsitzende Monika Gabriel. Schon seit 1996 gibt es eine Frauenquote im Bundesdienst. Am 1. 1. 2012 wurde diese von 45 auf 50 Prozent aufgestockt. Bis die Hälfte aller Bundesbediensteten Frauen sind, ist also bei gleicher Eignung die Frau vorzuziehen. „Das ist eine hohe Anforderung. Eine Frau muss mindestens so gut sein wie der beste Mann unter den Bewerbern“, sagt Fritz.
Dass die Quote im Bund vor allem in den oberen Rängen noch nicht erfüllt ist, hängt mit der Altersstruktur zusammen. „Viele erfahrene Sektionsleiter sind Männer. Man wird ihre Verträge nicht nicht verlängern, nur weil sie Männer sind“, so Ines Stilling, Leiterin der Frauensektion im BKA und mit 36 Jahren eine der jüngsten Führungskräfte. Sie war zuvor Kabinettsmitarbeiterin von Frauenministerin HeinischHosek und hat die Sektion vor rund einem Jahr von ihrer Vorgängerin Johanna Hoffmann übernommen, die in den Ruhestand gewechselt ist.
» Viele erfahrene Sektionsleiter sind Männer. Man wird ihre Verträge nicht nicht verlän-gern, nur weil sie Männer sind.Ines Stilling, BKA
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» Die Quote ist zwar kein schönes Instrument, aber ohne sie wären wir noch nicht so weit.Monika Gabriel, GÖD
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Jedes Ministerium muss im Personal und Stellenplan festhalten, wie sich der Frauenanteil entwickeln soll und darüber auch im Ministerrat berichten. „Man kann die mögliche Entwicklung ganz gut einschätzen, wenn man sich anschaut, wann Pensionierungen anstehen oder Verträge auslaufen“, sagt Stilling. Es gibt zwar auch Quereinsteigerinnen an der Spitze (s. PorträtKasten), doch grundsätzlich gilt: Je mehr Frauen in den unteren Rängen erfolgreich sind, umso mehr werden auch in Spitzenpositionen vordringen. Auf der Ebene der Abteilungsleiter und Sektionslei
tungsStellvertretungen sieht man schon größere Fortschritte. „Heute gibt es im BMF 51 Abteilungsleitungen, 16 davon sind Frauen. Vergangenen Sommer wurde sogar eine Frau Abteilungsleiterin, während sie in Karenz war, seit Jänner ist sie wieder da“, berichtet Fritz. Kind und Karriere kann man also durchaus unter einen Hut bringen.
Genau bei diesem Thema setzen auch die Frauenförderpläne an: „Wir wollen damit ein attraktiveres Arbeitsumfeld für Frauen schaffen, mit Teilzeit und Teleworking die Rückkehr aus der Karenz erleichtern und Weiterbildungsmaßnahmen
F R AU E N U N D M ä N N E R A N D E R S P I T Z E E I N E R
S E K T I O NSeit 1995 hat sich der Frauen-
teil an der Spitze einer Sektion fast verzehnfacht. Von einer
50-Prozent-Quote sind wir allerdings noch weit entfernt.
Quelle: BKA
S E K T I O N S L E I T E R / I N N E N U N D G E N E R A L S E K Tä R / I N N E N
22+78+t3+97+t Ressort 1. 12. 2012 31.12.1995
w m w mBundeskanzleramt 2 4 4
BM f. auswärtige Angelegenheiten 6BM f. europäische und internationale Angelegenheiten 1 6
BM für wirtschaftliche Angelegenheiten 11BM für Arbeit und Soziales 1 5
BM f. Finanzen 6 6BM für Gesundheit und Konsumentenschutz 3
BM für Gesundheit 1 2BM f. Inneres 3 4
BM für Jugend und Familie 1 1BM f. Justiz 4 6
BM f. Landesverteidigung 5BM f. Landesverteidigung und Sport 5
BM für Land- und Forstwirtschaft 7BM f. Land- u. Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 1 7
BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz 3 4BM für Umwelt 3
BM für Unterricht, Kunst und Kultur 1 6BM für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten 6
BM für öffentliche Wirtschaft und Verkehr 5BM f. Verkehr, Innovation und Technologie 1 3
BM für Wirtschaft, Familie und Jugend 3 3BM für Wissenschaft, Forschung und Kunst 5
BM für Wissenschaft und Forschung 2 1
Gesamt 15 54 2 77
Frauenanteil 1995: 2,5 %
Frauenanteil 2012: 21,7 %
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für Frauen forcieren“, sagt Stilling. Die Frauenförderpläne werden von den Ressorts alle zwei bis drei Jahre überarbeitet, beschlossen und veröffentlicht. Gabriel ist in Sachen Frauenförderung ein ausgewogener Umgang mit dem Familienthema wichtig: „Die Jüngeren gehen anders mit der Gleichbehandlung um, da teilen sich viele die Karenzzeit. Erst wenn sowohl Frauen als auch Männer in Karenz gehen und ein Vorgesetzter beim Bewerbungsgespräch nicht weiß, ob die Person diese Möglichkeit vielleicht einmal nützt, wird wirklich Bewegung in das Thema hineinkommen.“
Aus den BundesländernIn den Landesverwaltungen sind Quoten
und Förderungen unterschiedlich geregelt. So gibt es etwa in Tirol eine Frauenquote von 40 Prozent. Zur obersten Führungsebene der Tiroler Landesverwaltung (Landesamtsdirektor, Gruppenvorstände und Bezirkshauptleute) gehören 21 Personen, drei davon sind Frauen. Für Isolde
Kafka, Gleichbehandlungsbeauftragte der Tiroler Landesverwaltung, ist das durchaus ein Erfolg: „2009 gab es keine Frau in einer Führungsposition, seit 2011 gibt es drei.“
Dennoch bleibt noch viel zu tun: So gibt es etwa in den 15 Städten mit eigenem Statut nur zwei Magistratsdirektorinnen (Wels, Klagenfurt). In den einzelnen Städten werden die Frauenförderpläne unterschiedlich gut umgesetzt: St. Pölten hat sich eine 40ProzentQuote für Führungskräfte verordnet und diese auch erfüllt: Zwei der fünf obersten Führungskräfte sind Frauen. Im Wiener Gleichbehandlungsgesetz ist eine 50ProzentQuote vorgesehen. Mit 37 Prozent ist die zwar noch nicht ganz erreicht, als 1996 das Gesetz in Kraft getreten ist, waren nur fünf Prozent der Abteilungsleiter Frauen. In Klagenfurt sind von 25 Abteilungen sieben weiblich besetzt, das sind 28 Prozent. Fazit: Erste Leuchttürme in der Gleichstellung gibt es bereits. Aber bis die Quote überall erfüllt ist, kann es also noch ein bisschen dauern.
» Für mich war die Zeit reif für eine
Veränderung.Elisabeth Freismuth, BMWF
BMW
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I n Fo Karriere als Quereinsteigerin
Zwei der drei sektionen im bMWF werden von Frauen geleitet. eine davon ist elisabeth Freismuth. Die Leite-rin der sektion iii ist für service und support nach innen und außen zuständig: recht, budget und eDV sind für das Haus wichtig, studienförderung und Hochschulrecht für die studierenden. Vor ihrem Wechsel im Jahr 2008 war Freismuth mehr als 20 Jahre im universitätsmanagement der universität für Musik und darstel-lende Kunst in Wien tätig. „Damals wurde die geschäftseinteilung geändert und eine neue sektion geschaf-fen. Für mich war die Zeit reif für eine Veränderung, also habe ich mich beworben“, erzählt die 57-Jährige, die seit über zehn Jahren auch präsidentin der Freunde der Filmakademie Wien ist. es folgte das im gesetz vorgesehene auswahlverfahren mit einer externen begleitung durch eine unternehmensberatung. „ich muss-te einen test machen, ein interview mit den beratern und ein gespräch mit der begutachtungskommission im Haus. Die Kommission hat mich dann dem Minister als höchstqualifizierte bewerberin vorgeschlagen“, so Freismuth. Der damalige Wissenschaftsminister Johannes Hahn entschied sich für die als parteilos geltende Kandidatin und wurde mit dem satz zitiert: „sie hat sich beworben, sie war die beste, ich habe sie genom-men. so was ist in der republik auch möglich.“ tatsächlich brachte Freismuth nicht nur projektmanagement- und Führungserfahrung mit, sie war mit den inhalten und institutionen vertraut und kannte das Ministerium und dessen strukturen aus der Warte der universität. und das ganz ohne parteibuch.
» Eine Frau muss mindestens so gut sein wie der beste Mann unter den Bewerbern.Elfriede Fritz, BMF
BMF
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Mit Maß zum ZielV E r Wa lt u n g i n t E r n Mit dem Bundesfinanzgesetz 2013 kommt nun das Prinzip der Wirkungsorientierung zur Anwendung. REPUBLIK hat im Budget geblättert und Experten zur Implementierung des neuen Steuerungsinstrumentes befragt. Text Sandra Dudek
Die Weihnachtsfeiertage sitzen noch sichtbar in den Hüften. Es fällt schwer, die guten Vorsätze einzuhalten, sich mehr zu bewegen und ge
sünder zu ernähren. Rund 77 Kilo Obst und 110 Kilo Gemüse, aber auch 37 Kilo Zucker betrug laut Statistik Austria 2010 der österreichische ProKopfVerbrauch. Das ist im EUSchnitt recht gut, dennoch peilt das Gesundheitsministeirum (BMG) bessere Werte an und packt sie in ein Wirkungsziel: Je ein halbes Kilo mehr Obst und Gemüse und um knapp 20 dag weniger Zucker pro Person sollen 2013 verzehrt werden. Mit dem neuen Haushaltsrecht gilt das Prinzip der Wirkungsorientierung (WO): Erstmals haben alle Ressorts ihr Budget mit maximal fünf Wirkungszielen und Maßnahmen verknüpft, für die sie teils sehr konkrete Kennzahlen definierten.
Gerade die Mengenangaben im Wirkungsziel zur „Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit“ hätten eine rege parlamentarische Debatte ausgelöst, erinnert sich Paul Dukarich, Leiter der WOStabstelle im BMG. Dabei „geht es doch insbesondere um eine Bewusstseinsbildung der Bevölkerung, etwa für die Ernährungspyra
mide, und um Maßnahmen, wie den nationalen Aktionsplan Ernährung“, sagt er. Dieser soll helfen, das Ernährungsverhalten zu verbessern, etwa mit dem Projekt „Unser Schulbuffet“.
Systemerfahrung hilftDie Angaben zur WO finden sich auf allen
Ebenen der Budgetstruktur wieder (s. Grafik), zumindest ein Ziel und eine Maßnahme sollen den Genderaspekt berücksichtigen. Entwickelt werden sie in einem intensiven Diskussionsprozess im Ressort. „Wir wussten, dass das Gesetz kommt, also haben wir 2010 ein Pilotprojekt gestartet“, sagt Dukarich. Unter seiner Leitung haben alle Fachbereiche ein Leitbild formuliert und mit den Sektionschefs und dem Ministerbüro abgestimmt.
Systemerfahrungen helfen bei der Umsetzung der WO. Dies lässt sich anhand des Wirkungszieles zur „integrierten Gesundheitsversorgung“ veranschaulichen: 2013 sollen die Krankenhausaufenthalte um sieben Prozent gesenkt und die tagesklinisch erbrachten Leistungen um mehr als vier Prozent erhöht werden. „Österreich ist ein sehr spitallastiges Land“, erklärt Dukarich.
Klare Form, fester Inhalt: Bei näherer Beschäftigung mit der Wirkungsorientierung kommt man so richtig auf den Geschmack. Und im BMG ist außerdem ein Wirkungsziel darauf ausgerichtet, den Obst- und Gemüseverbrauch zu erhöhen.
H a n d e l n M I t W I r k u n g
seit dem 1. Jänner gilt das neue bundeshaushaltsgesetz und mit ihm das prinzip der Wirkungsorientierung. Die tra-ditionelle Verwaltungsführung wird dadurch komplett um-gekehrt. repubLiK begleitet den umstellungsprozess und berichtet in loser abfolge.
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Jeder vierte Österreicher werde im Laufe eines Jahres ins Spital eingewiesen, das sei medizinisch nicht notwendig. Zur Zielerreichung sei eine engere Zusammenarbeit zwischen dem intra und extramuralen Bereich nötig. Genau das ist in der 15aVereinbarung „Zielsteuerung Gesundheit“ verankert, die „geradezu den Geist der Wirkungsorientierung atmet“, schwärmt Dukarich.
Auch andere Ressorts, die frühzeitig leistungsorientierte Steuerungsinstrumente eingesetzt haben, profitieren nun davon. „Eine strukturierte Arbeitsprogrammplanung war schon im ehemaligen Umweltministerium Tradition“, sagt Beatrix BohuslavDrug, Leiterin der Abteilung für Personal und Organisationsentwicklung im Lebensministerium (BMLFUW). 2002 wurde sie in der Landwirtschaft eingeführt, 2010 begannen die Vorbereitungen auf die WO. „Durch die Implementierung von ,Führen mit Zielen‘ hatten wir schon seit 2007 Leistungsziele. Neu war, die Leistungsziele komprimiert in Wirkungsziele zu gießen und Kennzahlen zu finden“, so BohuslavDrug.
Im Bewusstsein behaltenEin Blick in das Budget zeigt, dass das
BMLFUW gleich doppelte Arbeit geleistet hat: Hier finden sich je zehn statt fünf Wirkungsziele und Maßnahmen. Grund dafür ist, dass die Agenden des BMLFUW früher auf zwei Ministerien aufgeteilt waren und diese Struktur im Budget beibehalten wurde. Es fällt auf, dass Ist und Soll manchmal gleich sind. „Einige Kennzahlen schwanken naturgemäß mit den verfügbaren Fördermitteln. Hier geht es darum, trotz reduzierter Mittel das Niveau zu halten. Wir wollen das Thema im Bewusstsein behalten, es gilt zu sichern und nicht rückläufig zu werden“, so BohuslavDrug. Und was passiert, wenn die Ziele von einer „höhere Macht“, etwa einer Wirtschaftskrise bedroht sind? „Wir haben die Kenn
zahlen so definiert, dass wir sie durch den Einsatz unserer Instrumente und Fördermittel erreichen können.“
In diesem Jahr will sich das BMLFUW mit der Steuerung der Dienststellen mittels der RZLPläne auseinandersetzen. „Zur Wirkungsorientierung war es ein kleiner Sprung. Aber die Verknüpfung der Ressourcen mit der Zielverantwortung bei der Dienststellensteuerung ist ein Meilenstein für uns. Darauf bin ich stolz“, so BohuslavDrug. Nächstes Jahr wird „der Fokus auf der Zusammenarbeit zwischen den Ministerien liegen“, sagt sie. Bei den Wirkungszielen für 2014 achte man daher bewusst auf Überschneidungen.
Klare ProzesseAuch ressortübergreifende Zusammenarbeit
ist für das BMG und BMLFUW nichts Neues: Als Eigentümer der ausgegliederten Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) entwickelten sie gemeinsam mit dieser das Wirkungsorientierte Unternehmenskonzept 2011–2015. „In diesem Jahr gibt es erstmals einen strategischen SollIstVergleich der Leistungen, wobei diese direkt an die Wirkungsziele im Haushaltsrecht angeschlossen sind“, sagt Peter Kranner, Leiter der Stabstelle MIK und Ages im BMG. Dadurch könnten die Erwartungshaltungen von Bund und Ländern an die Ages auf einen Nenner gebracht werden. Außerdem würden durch den jährlich wiederkehrenden Prozess Diskussionen darüber, wer welche Kontrollen, Analysen und Expertisen brauche und welches Budget dafür zur Verfügung stehe, strukturiert. „Die Wirkungs orientierung war hier eine echte Erlösung“, so Kranner. Der nächste Schritt ist die Anpassung der gemeinsamen Strategie von Ages, BMG und BMLFUW und wie sie im Arbeitsprogramm des Folgejahres abgebildet werden kann. „Das ist aber noch nicht fertig, wir sind hier ja auch Suchende“, sagt er.
S o S e H e n W I r k u n g S z I e l e au S Beispiel aus dem Lebensministerium, Bereich Umwelt
Wirkungsziel 1 auf Untergliederungsebene: stärkung der umwelttechnologien, green Jobs und der ökologischen beschaffung zur steigerung der Nachhaltigkeit in produktion und Konsum
Wie sieht Erfolg aus? umsatz österreichischer umwelt- und energietechnologieunternehmen: • Zielzustand 2013: 7,5 Mrd. euro (istzustand 2011: 6,8 Mrd. euro) • anzahl der umweltbeschäftigten: Zielzustand 2013: 215.000 (istzustand 2010: 210.000)
Maßnahmen auf Globalbudgetebene (Auszug): umsetzung des Masterplans green Jobs / umwelttechnologie durch Förderungs-programme, die entwicklung neuer grüner berufsbilder und setzung von standards und umsetzung des nationalen aktionsplans für nachhaltige öffentliche beschaffung durch Kriterien für nachhaltige öffentliche beschaffung sowie Monitoring
Wie sieht Erfolg aus? • umsatz österreichischer umwelt- und energietechnologieunternehmen: Zielzustand 2013: 7,5 Mrd. euro • anzahl der umweltbeschäftigten: Zielzustand 2013: 215.000 • anteil der Vergabeverfahren öffentlicher auftraggeber, in denen umweltaspekte berücksichtigt wurden: Zielzustand 2013: 7 %• bis 31. 12. 2013 werden soziale Kriterien für die öffentliche beschaffung festgelegt
» Es geht doch insbesondere um eine Bewusst-seinsbildung der Bevölkerung.Paul Dukarich, BMG
» Manche Kenn-zahlen schwanken naturgemäß mit den verfügbaren Fördermitteln.Beatrix Bohuslav-Drug, BMLFUW
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P r o j E k t E
Österreichs Förderlandschaft ist alles andere als transparent. Auf Bundes und Landesebene existieren rund 5.500 För
derprogramme, schätzt das Finanzministerium (BMF). In den Gemeinden gibt es nochmals ein Vielfaches an kleineren Subventionen. Sei es das Kinderbetreuungsgeld, der Zuschuss für das EBike oder den Trachtenverein. Hierzulande findet sich kaum ein Lebensbereich, der nicht förderungswürdig ist. Durch die Transparenzdatenbank (TDB) erhofft sich die Bundesregierung erstmals einen bundesweiten Überblick, sowohl für den Bürger als auch für die Behörden selbst. Der Startschuss für das Transparenzportal des BMF, das Herzstück der TDB, soll Anfang April 2013 fallen. Die Jury des 12. deutschen EGovernmentWettbewerbs zeichnete das BMF kürzlich dafür mit dem Preis für das innovativste Projekt aus.
Auf dem Transparenzportal können sich Bürger über die staatlichen Leistungsangebote online informieren. Vorerst allerdings nur über jene des Bundes. Zeitgleich beginnen die Bundesdienststellen mit der Meldung der personenbezogenen Daten, also alle seit Anfang des Jahres 2013 ausbezahlten Leistungen. Darunter fallen laut TDBGesetz 2012 neben den Subventionen in Cash auch ertragssteuerliche Ersparnisse wie Freibeträge, Sachleistungen wie die Nutzung eines Kinderbetreuungsplatzes und die Sozialversicherungsleistungen. „Der Bürger erhält damit
nicht nur einen Überblick über mögliche Förderungen des Bundes, sondern auch über die von ihm bereits empfangenen Leistungen“, sagt Helmut Fritsch, Projektleiter im BMF. Die Behörden werden ebenfalls unter Berücksichtigung des Datenschutzes personenbezogene Abfragen durchführen können. Dies soll den Vergabeprozess effizienter gestalten.
Länder erst ab 2014Bis zur vollen Umsetzung der TDB ist es noch
ein weiter Weg. Die Leistungsangebote der Länder werden voraussichtlich ab Anfang 2014 online einsehbar sein. Dafür wurde zusätzlich zum TDBGesetz 2012 zwischen Bund und Ländern eine 15aVereinbarung beschlossen. Für die Meldung der personenbezogenen Daten müsste eine zusätzliche gesetzliche Regelung geschaffen werden. Das könnte Ende 2014 der Fall sein. Wann die Gemeinden folgen werden, ist noch ungewiss.
Hintergrund: Die TDB soll das heimische Förderwesen reformieren, Mehrfachförderungen und Subventionen nach dem Gießkannenprinzip will man zukünftig vermeiden. 17,8 Milliarden Euro fließen jährlich in Subventionen, berechnete das Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo). Das sind 6,1 Prozent des BIP. Für Hans Pitlik vom Wifo ist die TDB ein Schritt in die richtige Richtung: „Es hängt vor allem von der Beteiligung der Bundesländer ab, wie effektiv dieses Instrument tatsächlich sein wird“, sagt der Experte.
Licht in den FörderdschungelF i n a n z E n Der Staat verteilt Jahr für Jahr Milliardenbeträge an Förderungen. Die Transparenzdatenbank soll nun für mehr Durchblick im Subventionsdickicht sorgen. Text Daniel Mayr
In Österreich findet sich kaum ein Lebensbereich, der nicht förderungswürdig ist.th
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» Der Bürger erhält durch die TDB einen
Überblick über mögliche und
erhaltene Förderungen.
Helmut Fritsch, BMF
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EPSA geht in die nächste Runde
Apps vor den Vorhang!
Der European Public Sector Award wird heuer zum vierten Mal vergeben.
Ein neuer Wettbewerb prämiert Apps, die Open-Govern-ment-Daten nutzen.
A ls Nachfolger des Internationalen Speyerer Qualitätswettbewerbs (ISQW) findet seit 2007 alle zwei Jahre der renommierte europäische Verwaltungswettbewerb
„EPSA – European Public Sector Award“ statt. Das Motto „Weathering the storm – Creative solutions in a time of crisis“ steht heuer im Mittelpunkt des EPSA, der vom Europäischen Institut für öffentliche Verwaltung (EIPA) veranstaltet wird. In der Kriterienbeschreibung sind diesmal „Shared Services“ ausdrücklich angeführt. Eine besondere Betonung liegt auf der Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsebenen, die in Österreich eine lange Tradition hat.
Die Zielsetzung von EPSA besteht darin, wertvolle Erfahrungen transparent und anwendbar zu machen. Es soll ein europäisches Netzwerk für herausragende Leistungen im Öffentlichen Dienst geschaffen werden, das als Lernplattform Spitzenlösungen für öffentliche Einrichtungen bietet. Die kostenfreie Teilnahme am EPSAWettbewerb bietet Einrichtungen die Gelegenheit, ihre zukunftsweisenden Projekte einer internationalen Öffentlichkeit vorzustellen und die Leistungen der Mitarbeiter sichtbar zu machen. Alle Verwaltungseinrichtungen in Europa sind eingeladen, sich noch bis zum 12. April 2013 mit ihren innovativen Projekten online zu bewerben.
Alle eingereichten Projekte der Jahre 2007, 2009 und 2011 finden Interessierte in einer OnlineDatenbank des KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung unter www.epsaprojects.eu.
www.epsa2013.eueinreichschluss: 12. april 2013
Hilfestellung bei der einreichung erfolgt auch über:bKa, sandra Kastenmeiere-Mail: sandra.kastenmeier-krula@bka.gv.attel.: (01) 531 15-207435
A pps4austria ist ein neuer Wettbewerb für Anwendungen, die auf Basis von OpenGovernmentDatensätzen entwickelt wurden. Dadurch wollen die Veranstalter Digitales
Österreich und Cooperation Open Government Data (COGD) öffentliche Stellen dazu animieren, verstärkt Daten für Innovationen sowie zur Wirtschaftsförderung bereitzustellen. Und man will kreative Services, innovative Lösungen und neue benutzerfreundliche Anwendungen zu einem Auftrieb verhelfen.
Der Wettbewerb „apps4austria“ richtet sich an alle Einrichtungen der Öffentlichen Hand, die derartige Services anbieten, aber natürlich auch Softwareentwickler, Schüler und Studierende, Unternehmen, aber auch an alle weiteren Interessierte, die Lösungen kreiiert haben. In drei Kategorien (Anwendungen und mobile Applikationen, Visualisierungen, Ideen für Apps) können die Teilnehmer bis 1. März 2013 noch ihre kreativen Ideen einreichen. Eine Jury aus Experten wird im zweiten Quartal 2013 die eingelangten Entwicklungen auf vorab definierte Kriterien überprüfen und die Preisträger küren. Den Gewinnern winken attraktive Geldpreise (bis zu € 3.000,00) und Sachpreise.
Open Government Data bedeutet, dass von der Verwaltung gesammelte Daten, jedoch keine personenbezogenen, veröffentlicht werden und kostenlos abrufbar sind. Die Daten werden für die Bevölkerung und die Wirtschaft in maschinenlesbarer Form aufbereitet, sodass diese auch automatisiert verarbeitet werden können. Offene Standards bei den Schnittstellen und der Software ermöglichen zudem mehr Transparenz, Partizipation und Kollaboration. Nutzungsmöglichkeiten bestehen auf verschiedensten Ebenen.
Weitere infos zur einreichung:
Apps4austriawww.apps4austria.gv.ate-Mail: apps4austria@bka.gv.ateinreichschluss: 1. März 2013
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Neue Lernideen für die Verwaltung
Oh, du liebes Brüssel!
Das Seminarprogramm der Verwaltungsakademie wurde komplett überarbeitet.
Menasse beschreibt die EU-Bürokratie als hochprofessio-nellen Apparat.
Das neue Bildungsprogramm der Verwaltungsakademie des Bundes ist erschienen. Dieses Programm präsentiert sich 2013 in gewohnter Qualität, setzt aber auch neue
Akzente und bietet zahlreiche Neuerungen. Auf mehr als 400 Seiten bietet die Verwaltungsakademie, die zur Sektion III (Öffentlicher Dienst) im BKA gehört, insgesamt 17 Fachgebiete. Das Seminarangebot gliedert sich in diese vier Hauptbereiche:
• „Allgemeine Aus- und Weiterbildung“: SchwerpunktGrund ausbildung
• „Verwaltung verstehen und gestalten“: Themen wie Public Management, Public Finance, Gender und Gleichstellung
• „InVerwaltungmanagenundsteuern“:SeminarezurEntwicklung von Führungskompetenz
• „In Verwaltung arbeiten“: Seminare, die bei der Wahrnehmung unterschiedlicher Aufgaben in der öffentlichen Verwaltung praxisnahe Unterstützung bieten (z. B. europäische Integration, Sprachtrainings, EGovernment, Sekretariat und Assistenz)
Das traditionelle Seminarprogramm mit seinen Lehrgängen wird außerdem um die maßgeschneiderten Angebote „Tailormade“, die Plattform „Inhouse Consulting“ und „Coaching“ ergänzt. Diese neuen Programmformate sollen zusätzlich die unterschiedlichen Formen des Lernens von Personen und Organisationen unterstützen.
Verwaltungsakademie des Bundes tel.: (01) 531 15-207192 e-Mail: vab@bka.gv.atwww.vab.gv.at
Der Schriftsteller Robert Menasse reiste nach Brüssel und erlebte eine Überraschung nach der anderen. In seinem Buch „Der europäische Landbote“ beschreibt er nun,
was er dort gesehen hat: offene Türen und kompetente Informationen, eine schlanke Bürokratie, hochqualifizierte Beamte und funktionale Hierarchien. Kaum eines der verbreiteten Klischees vom verknöcherten Eurokraten trifft seiner Meinung nach zu. Ganz im Gegenteil, es sind die nationalen Regierungen, die die Idee eines gemeinsamen Europa kurzsichtigen populistischen Winkelzügen unterordnen. Damit werden sie laut Menasse zu Auslösern schwerer politischer und wirtschaftlicher Krisen in der EU. Menasses furioser, dem Geist Georg Büchners verpflichteter Essay unterstreicht die Professionalität der Brüsseler Verwaltungseinheiten und fordert nichts weniger als „die Erfindung einer neuen, einer nachnationalen Demokratie“.
Robert Menasse wurde 1954 in Wien geboren und studierte in seiner Heimatstadt sowie in Salzburg und Messina Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft. Er lebt als Romancier und Essayist zumeist in Wien. Zahlreiche Auszeichnungen hat er bereits erhalten, u. a. Hölderlin, Doderer, Breitbach, Feuchtwanger, Kaschnitz, FriedPreis.
Robert Menasse: „Der Europäische Landbote – Die Wut der Bürger und der Friede Europas oder Warum die geschenkte Demokratie einer erkämpften weichen muss“112 seiten (oder als e-book im epub-Format), € 9,99
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k a r r i E r E n Redaktion:ursula horvath
Justizministerium 1richterin wechselt die Seiten
Name Ilse-Maria Vrabl-Sanda Jahrgang 1963
Neue Position Leiterin der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA)
Bisherige Position Vizechefin und Mediensprecherin der Oberstaatsanwaltschaft Wien
Weitere berufliche Stationen Richterin, zuletzt im Straflandesgericht Wien
Justizministerium 2Staatsanwältin übernimmt abteilung
Name Irene Köck Jahrgang 1955
Neue Position Leiterin der Abteilung IV/7 (Gnadenwesen und Amnestien)
Bisherige Position Stellvertretende Leiterin der Abteilung Strafvollzug
Weitere berufliche Stationen Köck war elf Jahre lang Strafrichterin, bevor sie 1992 ins Justizministerium wechselte.
Wiener Stadtwerkeprokurist ergänzt Chefetage der Wien energie
Name Hermann Nebel Jahrgang 1967
Neue Position Geschäftsführer der Wien Energie Gasnetz GmbH
Bisherige Position Prokurist und Hauptabteilungsleiter für Finanzen, Logistik und IT bei Wien Energie Gasnetz Zusatzinfo Seit 1. Dezember sind Reinhard Brehmer und Peter Weinelt die Geschäftsführer der Wien Energie Stromnetz GmbH.
Verteidigungsministeriumoffizier kommandiert Streitkräfte
Name Franz Reißner Jahrgang 1957
Neue Position Kommandant der österreichischen Streitkräfte
Bisherige Position Leiter der Gruppe Logistik im Verteidigungsministerium
Ausbildung Offiziersausbildung, Generalstabskurs, National Defense University Washington DC
Stadt Wien 1Jurist ist neuer Finanzchef
Name Dietmar Griebler Jahrgang 1970
Neue Position Leiter der MA 5 (Finanzwesen)
Bisherige Position Leiter der Präsidialabteilung
Zusatzinfo Die Personalrochade wurde ausgelöst, weil der langjährige Finanzchef der Stadt Wien, Richard Neidinger (62), in Ruhestand geht.
Stadt Wien 2gruppenleiter übernimmt präsidialabteilung
Name Franz Oberndorfer Jahrgang 1962
Neue Position Leiter der Präsidialabteilung in der Magistratsdirektion
Bisherige Position Leiter der Gruppe Umwelttechnik in der Stadtbaudirektion
Weitere berufliche Stationen Leiter der MA 36 (Technische Gewerbeangelegenheiten, behördliche Elektro- und Gasangelegenheiten, Feuerpolizei und Veranstaltungswesen)
BMJ
BMJ
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k a r r i E r E nKarriereinfos senden Sie bitte ankarrieren@republik-online.at
In aller kürze1. Claudia Bauer hat die Leitung des Bereichs Presse und Neue Medien für das Belvedere und das 21er Haus über-nommen. 2. Peter Suchanek wurde als Bezirkshauptmann in Bruck an der Leitha bestellt. 3. Florian Pollack leitet seit Anfang des Jahres die Abteilung Kommunikation und Marketing im Kunsthistorischen Museum Wien. F o t o S : B e l v e d e r e , N l K / r e i N B e r g e r , S t e F a N Z e i S l e r
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Mit den kleinen Fischen hat er nichts am Hut. Als Leiter der Steuerfahndung ist Christian Ackerler nur für große Fälle zuständig: Ab einer Strafhöhe von
100.000 Euro oder beim Verdacht, dass jemand in betrügerischer Absicht gehandelt hat, kommt der Burgenländer mit seinem 150köpfigen Team ins Spiel. Knapp 650 Fälle hat die Steuerfahndung, eine nachgeordnete Dienststelle des Finanzministeriums, im vergangenen Jahr bearbeitet. Pro Jahr kommt ein steuerliches Mehrergebnis von durchschnittlich 80 Millionen Euro herein. „Manche Fälle sind relativ rasch erledigt. Andere, insbesondere die mit internationalem Bezug, wo man von Unterlagen im Rechtshilfeverfahren abhängig ist, können Jahre dauern“, sagt der 39Jährige. Unterlagen sichten, Einvernahmen und Hausdurchsuchungen gehören zur Routine. Die Fahnder und ITForensiker kommen unangekündigt, untersuchen Firma und Wohnsitz. Bewaffnet ist die Truppe nicht. „Wenn die Verdäch
tigen sehen, dass es ernst wird und sogar eine Haftstrafe infrage kommt, nimmt die Kooperationsbereitschaft zu“, erklärt Ackerler.
Bei den Ermittlungen kommt ihm seine Erfahrung als Polizist zugute. „Ich habe den Polizeiberuf von der Pieke auf gelernt und nebenbei Jus studiert“, sagt der zweifache Familienvater. Nach dem Gerichtsjahr wechselte er 2003 ins Bundeskriminalamt, wo er u. a. für allgemeine Betrugsbekämpfung und die internationale Zusammenarbeit zuständig war. Von diesen Kontakten profitiert Ackerler noch heute.
Beim Chef der Steuerfahndung fragt man sich natürlich, ob Ehrlichkeit ein besonders ausgeprägter Persönlichkeitszug sein muss. Ackerlers Antwort: „Ich habe schon einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Und man darf in so einem Job natürlich nicht angreifbar sein. Das heißt aber nicht, dass man nicht auch mal zu schnell fährt.“
Jäger der unterschlagenen MillionenName Christian Ackerler Jahrgang 1973
Neue Position Leiter der Steuerfahndung
Bisherige Position Stellvertretender Leiter der Personalabteilung im Rechnungshof
Ausbildung Studium der Rechtswissenschaften
FinanzministeriumStellvertreterin avanciert zur abteilungsleiterin
Name Heidrun Zanetta Jahrgang 1971
Neue Position Leiterin der Abteilung I/4 (Informationslogistik und Verwaltungsvereinfachung)
Bisherige Position Stellvertretende Leiterin der Abteilung I/1 (Grundsatz Personal)
Weitere berufliche Stationen Generalsekretärin der Agentur für Europäische Integration und Wirtschaftliche Entwicklung (AEI)
Außenministeriumabteilungsleiter übersiedelt als Botschafter nach Serbien
Name Johannes Eigner Jahrgang 1960
Neue Position Österreichischer Botschafter in Serbien
Bisherige Position Stv. Leiter der Sektion III (EU-Koordination und wirtschaftspolitische Angelegenheiten) und Leiter der Abteilung III.1 (EU-Grundsatzfragen)
Ausbildung Studium der Rechtswissenschaften
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„Mehr europäisches Selbstbewusstsein täte uns gut“kO n r a d P E s E n d O r F E r , einer der beiden Generaldirektoren der Statistik Austria, hat vor seiner wirtschaftspolitischen Karriere Gitarre am Wiener Jazz-Konservatorium studiert und hätte gerne mehr als 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Interview Stefan Grampelhuber
S t eC k B r I e FKonrad Pesendorfergeboren am 6. Februar 1969 in Wien
2002:promotion zum Doktor der Wirt-schafts- und sozialwissenschaften (titel der Dissertation: „Der euro als internationale Währung: ökono-mische und wirtschaftspolitische implikationen“)2003–2005berater des Direktoriums der euro-päischen Zentralbank (Frankfurt)2005–2008Leiter der repräsentanz der oeNb (paris) und Wirtschafts- und Finanz-attaché der österr. botschaft zur oeCD2008–2009Wirtschaftspolitischer berater des bundeskanzlersseit 2010Fachstatistischer generaldirektor von statistik austria
Konrad pesendorfer hat zwei Kinder.
An welches Erlebnis in Ihrer Kindheit er-innern Sie sich noch heute? Mein Großvater hat für mich ein Seifenkisterl gebaut. Das einzige Rennen, das ich damit gefahren bin, habe ich zwar gewonnen. Aber ich bin zu schnell durchs Ziel, die Bremszone war zu kurz, Sturz – und vorbei war die Geschichte.Haben Sie jemals in der Schule aufgezeigt, obwohl Sie die Antwort nicht wussten? Meine Sorge war eher, aufgerufen zu werden, obwohl ich nicht aufgezeigt habe.Welche Entscheidung hätten Sie gerne an-ders gefällt? Im Wissen um die geringe Gewinnwahrscheinlichkeit hätte ich nie einen Lottoschein kaufen dürfen. Man tut es trotzdem hie und da. Vollkommen irrational.Wovon können Sie nicht genug bekom-men? Von der Fröhlichkeit meines kleinen Sohnes.Über welche Tatsache sind Sie am unglück-lichsten? Dass der Tag manchmal nur 24 Stunden hat.Was ist der größte Irrtum der meisten Ös-terreicher? Ich glaube, dass viele Österreicher den Einfluss kleiner Mitgliedstaaten in der EU unterschätzen. Etwas mehr europäisches Selbstbewusstsein und Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft Europas täten uns ganz gut.
Besitzt der Mensch einen freien Willen? Jede Form gesellschaftlicher Weiterentwicklung erfolgt durch Menschen, die einen freien Willen haben. Das Gegenteil wäre ein gebrochener Wille – und der gehört wohl zum größten Unrecht, das man einem Menschen antun kann.Welches Buch liegt derzeit auf Ihrem Nachtkästchen? Ich lese „Der Idiot“ von Dostojewski in der wirklich gelungenen Übersetzung von Swetlana Geier. Parallel dazu „Briefwechsel mit Friedrich II.“ von Francesco Algarotti, einem gelehrten Zeitgenossen und Freund von Friedrich II.Morgenmuffel oder Frühaufsteher? Ich zähle zur Spezies der Frühaufsteher. Am Morgen habe ich die höchste Konzentrationsfähigkeit.Konzerthaus oder Jazzkeller? Beides, ich höre viel klassische Musik und habe selbst eine Weile am Wiener JazzKonservatorium studiert. Mich kann eine Oper ebenso begeistern wie eine Jazzband – wenn die Musik gefühlvoll und einfallsreich gespielt wird.Camping-Urlaub oder Fünf-Sterne-Hotel?CampingUrlaub in der Wildnis, FünfSterneHotel in der Zivilisation – das ist eine Mischung, die mir am ehesten zusagt.
» Ein gebrochener Wille gehört wohl zum größten Unrecht, das man einem Menschen antun kann.Bu
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Wo liegen eigentlich die Grenzen zwischen Networking und Bestechung, lieben Gewohnheiten und Anfüt-tern, Gep ogenheiten des Geschäftslebens und Un-treue? Die Unsicherheit darüber, was legal und was legitim ist, ist in Zeiten großer Korruptionsskandale gestiegen.
Dieser Leitfaden bietet Ihnen Entscheidungshilfen und praktische Tipps, wie Sie auch zukünftig im Um-gang mit Stakeholdern aus Politik und Verwaltung rechtlich korrekt und gesellschaftlich sensibel vorge-hen. Unterschiedliche Situationen aus dem Alltag von Lobbying- und Public Affairs-Verantwortlichen werden nach juristischen und ethischen Gesichts-punkten beurteilt. Dazu nden Sie Vorschläge, wie Sie in dieser Situation richtig handeln und Hinweise auf mögliche Stolpersteine.
Die Autoren:
• Mag. Martina Friedl, MSc
• Dr. Caroline Kindl
• Mag. Georg Krakow, MBA
• Feri Thierry
Preis € 39,–Wien 2012 | 154 Seiten
Best.-Nr. 79.081.001 | ISBN 978-3-7007-5378-0
Eine Initiative der gewerblichen
Immobilienwirtschaft
WKO-immobilien_SujetPaar.indd 1 22.01.2013 10:07:25
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