View
213
Download
0
Category
Preview:
Citation preview
1
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
1Soeb-Werkstatt 2010: Demografie1 www.iso-institut,de
Sozioökonomische Berichterstattung –soeb-Werkstatt 2010:Werkstattgespräch 4:
Demografie: Alterung und Bevölkerungsrückgang
SOFI Göttingen
27./28. Mai 2010
Daniel Bieber / Ingrid Matthäi
Die Region als Akteur von (eingeschränkter) Relevanz im demografischen Wandel
2
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
2Soeb-Werkstatt 2010: Demografie2
Gliederung
1. Das Saarland als Bundesland, das im Westen als demografisch besonders fortgeschrittenes Beispiel gelten kann
2. Die Notwendigkeit, demografiesensible Fragen regional zu behandeln
3. „Klassische“ Kompensationsstrategien für Probleme, die auf betrieblicher Ebene – nach allgemeiner Auffassung – aus dem demografischen Wandel resultieren
4. Die Region als Ressource für Kleine und Mittlere Unternehmen- und die nicht demografisch bedingten Schwierigkeiten einer Region, die nicht so viele Ressourcen hat
5. Indikatoren, die sich für eine Analyse der demografischen Entwicklungen auf regionaler Ebene nutzen lassen
3
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
3Soeb-Werkstatt 2010: Demografie3
Bevölkerungsentwicklung 2006 bis 2025 (in %)
Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Das Saarland: Eine interessante Beispielregion
4
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
4Soeb-Werkstatt 2010: Demografie4
Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Das Saarland: Eine interessante Beispielregion
… weiter heruntergebrochen
5
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
5Soeb-Werkstatt 2010: Demografie5
Ausgangslage und Problemstellung
Demografische Entwicklung im Saarland bis 2020
Quelle: Statistisches Amt des Saarlandes
6
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
6Soeb-Werkstatt 2010: Demografie6
Entwicklung der Zahl Älterer (in absoluten Zahlen)
Quelle: Statistisches Bundesamt 2006
7
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
7Soeb-Werkstatt 2010: Demografie7
Demographische Veränderung in Deutschland bis 2050
4,54 7,04
- 23,15 - 28,68 - 24,73 - 32,19
168,02
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
Altersgruppe
Ver
ände
rung
nac
h A
lterg
rupp
e in
Pro
zent
zu
2007
Quelle: Eurostat (bezogen auf Basisvariante)
0-14 15-24 25-39 40-54 55-64 65-79 80+
Entwicklung der Zahl Älterer (in Prozent)
8
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
8Soeb-Werkstatt 2010: Demografie8
Quelle: 12. Bevölkerungsvorausberechnung, W1
Bevölkerungsentwicklung bis 2030 nach Altersgruppen und Bundesländern (West)
638
2 000
4 000
6 000
8 000
10 000
12 000
14 000
16 000
18 000
2010 2030 2010 2030 2010 2030 2010 2030 2010 2030 2010 2030 2010 2030 2010 2030
BRE HH HES NIED NRW RLP SL SHS
ab 65 J.
20-64 J.
unter 20 J.
659 638
1784 1854
6036 5796
7897 7397
17819 16831
4006 3840
1015 888
2828 2718
9
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
9Soeb-Werkstatt 2010: Demografie9
Ausgangslage und Problemstellung
Demografische Entwicklung des Erwerbspersonenpotenz ialsBevölkerung im Alter von 20 bis unter 65 Jahre im Saarland()
10
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
10Soeb-Werkstatt 2010: Demografie10
Ausgangslage und Problemstellung
Schon heute gibt es im Saarland überproportional vi ele ältere Beschäftigte
11
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
11Soeb-Werkstatt 2010: Demografie11
Ausgangslage und Problemstellung
Schulabgänger von allgemeinbildenden Schulen im Saa rland Prognose bis 2020
12
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
12Soeb-Werkstatt 2010: Demografie12
60
70
80
90
100
110
120
130
140
2005 2010 2020 2030 2040 2050
unter 20 J. 20 bis 64 J. 65 J. u.ä.
Demografische Entwicklung im Saarland: Bevölkerungszahlen in 2005 = 100%
Quelle: 11. Bevölkerungsvorausberechnung, W1
Ausgangslage und Problemstellung
13
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
13Soeb-Werkstatt 2010: Demografie13
Ausgangslage und Problemstellung
Prognose bis 2015 über Austritte und Zugänge ins Er werbsleben im Saarland
- 2600 !
In 5 Jahren !
14
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
14Soeb-Werkstatt 2010: Demografie14
Mismatch Arbeitskräfte 2010 – 2030 (in Tausend)
Annahme: Bildungsbeteiligung, Tätigkeitsstruktur, Erwerbsbeteiligung, Arbeitszeit unverändert(Bezugsjahr 2004), bis 2030 durchschnittlicher Zuwanderungsgewinn 150.000Personen pro Jahr mit gleicher Qualifikationsstruktur wie einheimische Bevölkerung.
Quelle: Prognos (2009)
15
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
15Soeb-Werkstatt 2010: Demografie15
Durch die negative Bilanz bezüglich des Verhältnisses von Eintritten und Austritten droht den Unternehmen im Saarland zukünftig ein verschärfter Wettbewerb um Fachkräfte.
Hinzu kommt die Konkurrenz zu angrenzenden Regionen.
Diesem kann nur entgangen werden, sofern� die Qualität der Ausbildung erhöht wird und dadurch die Zahl
qualifizierter Schul- und Studienabgänger erhöht wird� das Motto des berufsbegleitenden Lernens ernst genommen wird
und die betriebliche Weiterbildung gestärkt wird� Die vorhandenen Arbeitskräfte in die Lage versetzt werden, länger
gesund zu arbeiten
Folgerungen
���� Prävention und Weiterbildung !
16
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
16Soeb-Werkstatt 2010: Demografie16
ist kein Selbstläufer
� Fehlende Sensibilität für die Bedeutung älter werdender Belegschaften
– „Alternsprobleme“ sind noch nicht akut
– Es gibt betriebliche Ausweichmöglichkeiten
� Prävention und Weiterbildung sind kostenintensiv und wirtschaftlicher Nutzen stellt sich erst langfristig ein
� Fehlende Informationen über Angebote und Fördermaßnahmen
� Organisatorische und andere Probleme (Zeit, Krise)
Sicherung der Arbeitsfähigkeit 50+ als Aufgabe von Unt ernehmen
Insbesondere KMU brauchen Unterstützung und eine re gionale Verankerung der Aktivitäten zur Sicherung der Beschäftigungsfäh igkeit 50+
17
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
17Soeb-Werkstatt 2010: Demografie17
Schichtarbeit
Fachkarrieren
Altersmischung .
Gesundheitsschutz
Personalpolitik
Unternehmenskultur
Der demografische Wandel betrifft das gesamte Unterneh men
Ausstiegsmodell für ältere Arbeitnehmer
Altersgerechte Entwicklungswege in der FuE
Förderung heterogener Altersstrukturen in Gruppen und Bereichen
Demografiesensible Gefährdungsbeurteilung
Fachkräftesicherung
Arbeitgeberattraktivität
Zentral: Erhalt der betrieblichen Leistungsfähigkei t durch Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit
18
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
18Soeb-Werkstatt 2010: Demografie18
AkteureLandespolitik,
Kommunen, Bürger,Verbände, Kammern,
Sozialpartner,Unternehmen
MonitoringLangfristige Beobachtungrelevanter regionalerKennziffern
InformationsgrundlagenDaten und Prognosen zumdemografischen Wandel,sozioökonomische Daten
RegionalprofilLeitbild; Demografie als Querschnitts-Thema verankern
HandlungsprogrammRegionalspezifische Schwer-punktsetzung in unterschied-lichen Handlungsfeldern
LeitprojekteKonkrete Maßnahmen mit interdisziplinärer und partizi-pativer Ausrichtung
EvaluationÜberprüfung von Wirkungen,Wirksamkeit der Interventionen;Ergänzungsbedarfe
Regionales Steuerungsmodell des demografischen Wandel s
19
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
19Soeb-Werkstatt 2010: Demografie19
Die Region als Akteur im demografischen Wandel (I)
� Ausgangsüberlegung: Unterschiedliche Betroffenheit von Großunternehmen und KMU
� Weiterbildung und Betriebliche Gesundheitsvorsorge zentrale Stellgrößen für „demografiefeste“ Belegschaften
� Umsetzungsdefizit bei Großunternehmen groß, bei KMU noch größer� KMU hier signifikant schlechter aufgestellt als Großunternehmen (keine
Personalabteilung, -entwicklung, mitarbeitende Geschäftsführer etc.)� Problemdruck nicht ausreichend, bestenfalls Fachkräftemangel spürbar� Netzwerke Mittel der Wahl, aber: Netzwerk-Hype macht Erfolgswahrscheinlichkeit
zunichte:– Von oben: Gesunde Skepsis bei KMU– Erfolg erscheint unsicher– Arbeiten mit Mitbewerbern problematisch– Netzwerke sensibles Konstrukt: persönliche Beziehungen und Vertrauen
entscheidend� Förderung für Netzwerkmanagement immer nur projektbezogen
Region: Zentrale Ressource für KMU
20
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
20Soeb-Werkstatt 2010: Demografie20
� Region wichtig v.a. für KMU wg. räumlicher Nähe� Abwärtsspirale: Besonders betroffene Regionen verfügen nicht über Ressourcen zur
Entwicklung regionaler Netzwerke
� Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie
– Krippen- und Kindergartenplätze
– Schulen– Betreuung von Älteren / Pflegebedürftigen
� Stärkung des Standorts, insbesondere für zukünftig wichtige Gruppen des Arbeitsmarkts:
– Kulturangebot/Klima (s. R. Florida)– Metropolenanbindung
– Freizeitangebote
– Universitäten
� Stärkung des Standorts, insbesondere für Unternehmen
– Industriepolitik– Clusterpolitik (mit Universitäten, Instituten, Groß- und Kleinunternehmen)
Die Region als Akteur im demografischen Wandel (II)
21
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
21Soeb-Werkstatt 2010: Demografie21
Daten, Indikatoren für ein regionales Demografie-Monit oring
Auswahl relevanter Quellen:
� Bevölkerungsstatistik (Vorausberechnungen, Prognosen) - Statist. Ämter
� Beschäftigtenstruktur – Statist. Ämter, BA
� Wirtschafts- und Unternehmensstruktur – Statist. Ämter, BA
� Arbeitsmarkt - BA, IAB
� Betriebsbezogene Daten – IAB (Betriebspanel usw.)
� Krankheitsbedingte Fehlzeiten, Gesundheitsdaten – Krankenkassen, GBE
� Altersübergänge (ATZ), Rentengeschehen – DRV, BA
� Unfälle, Berufskrankheiten – DGU
� Alterssurvey (40-85Jährige, 1996, 2002,2008) – DZA
� Soziale Sicherung, Mortalität, Gesundheit, sozio-ökonomische Merkmaleder Privathaushalte, Bevölkerungsentwicklung – Gerostat
� Unternehmens-, Wirtschafts-, Branchendaten, Ausbildung – IHK, HWK
22
Evaluation / Implementationsanalyse zum Projekt „Interne ganzheitliche Unterstützung zur Integration im SGB III
(PINGUIN)“
22Soeb-Werkstatt 2010: Demografie22
Weitere Informationen
www.iso-institut.de/forschung/fs2/projekt_2_22.html
Kontakt:
Prof. Dr. Daniel BieberTel. + 49 (0)681 95424-12bieber@iso-institut.de
Dr. Ingrid MatthäiTel. + 49 (0)681 95424-20matthaei@iso-institut.de
Institut für Sozialforschung und SozialwirtschaftTrillerweg 6866117 Saarbrücken
Recommended