Steigerung der Energieeffizienz: ein Muss für die ... · Parlamentarisches Frühstück Steigerung...

Preview:

Citation preview

Parlamentarisches Frühstück

Steigerung der Energieeffizienz: ein Muss für die Energiewende, ein Wachstumsimpuls für die Wirtschaft

Prof. Dr. Jürgen Blazejczak, Dr. Dietmar Edler, Dr. Wolf-Peter Schill Berlin, 13. Februar 2014

Übersicht

1. Wichtigste Ergebnisse

2. Hintergrund: Ziele der Bundesregierung

3. Maßnahmen, Investitionen

4. Energieeinsparungen, Emissionsminderungen

5. Produktion und Beschäftigung

6. Fazit und Schlussfolgerungen

2

Wichtigste Ergebnisse

3

• Erforderliche zusätzliche Investitionen: • 12 (2020) bis 19 (2050) Mrd. Euro (in Preisen von 2000)

• Überwiegend zur Verdopplung der energetischen Sanierungsrate von Wohngebäuden

• Langfristig deutliche Einsparungen an Energie und Treibhausgasemissionen • Zusätzlich 5% (2020) bzw. 16% (2050) des Endenergieverbrauchs 2012

• Positive Einkommens- und Beschäftigungswirkungen möglich:

• BIP steigt um 0,5% (2020) bis 1% (2050)

• Beschäftigung steigt in einer mittleren Modellrechnung um 30.000 (2020) bis 150.000 (2050)

1

Hintergrund: Energieeffizienz als Säule der Energiewende

4

• Ziele der Bundesregierung: • Primärenergieverbrauch gegenüber 2008: -20% bis 2020, -50% bis 2050

• Steigerung der Endenergieproduktivität: 2,1% p.a.

• Gebäude: • Verdoppelung Sanierungsrate auf 2% p.a.

• Wärmebedarf ggü. 2008: -20% bis 2020

• PEV ggü. 2008: -80% bis 2050

• Tatsächliche Entwicklung der Primärenergieproduktivität: • 1990-2013: +1,7% p.a.

• Seit 2000 nur noch +1,3% p.a.

2

3 Maßnahmen, Investitionen

5

• Energetische Gebäudesanierung: • Verdopplung der Sanierungsrate

• Jährlich zusätzlich modernisierte Wohnfläche: • 36-38 Mio. m²

• Sanierungskosten und -raten differenziert nach Gebäudetyp und -alter

• Zusätzliche Investitionen: • 2020: gut 7 Mrd. Euro; 2050: 14 Mrd. Euro

• Weitere Maßnahmen: • Private Haushalte, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen, Industrie

• Nicht-Wohngebäude, andere Maßnahmen

• Zusätzliche Investitionen • 2020: 4 Mrd. Euro; 2050: knapp 5 Mrd. Euro

Energieeinsparungen, Emissionsminderungen

6

• Zusätzliche Energieeinsparungen: • Wohngebäude: 39 TWh im Jahr 2020, 206 TWh im Jahr 2050

• Andere Bereiche: 80 TWh im Jahr 2020, 186 TWh im Jahr 2050

• Entspricht 5% (2020) bzw. 16% (2050) des EEV 2012

• Zusätzliche Einsparungen von Treibhausgasen: • Wohngebäude: 10 Mio t CO2 im Jahr 2020, 43 Mio t CO2 im Jahr

2050

• Andere Bereiche: 34 Mio t CO2 im Jahr 2020, 31 Mio t CO2 im Jahr 2050

• Entspricht 5% (2020) bzw. 8% (2050) der THG-Emissionen 2012

4

5 Produktion und Beschäftigung

7

• Zusätzliche Investitionen, höheres verfügbares Einkommen

• Zusätzliche Nachfrage, höhere Produktion • Verstärkungs-, Dämpfungswirkungen

• Minder-, Mehrimporte

• Zusätzliche Einkommen, höheres BIP • 0,5% (2020) bis 1% (2050)

• Mobilisierung zusätzlicher Produktionsfaktoren • Produktivitätsbeschleunigung, Aktivierung zusätzlicher Arbeitskräfte

• Zusätzliche Beschäftigung • Teilweise Mobilisierung: 2020: 30.000; 2050: 150.000

• Unsicherheiten • Kürzerer Abschreibungszeitraum, geringere Energieeinsparungen,

höherer Investitionsbedarf

Fazit und Schlussfolgerungen

8

• Steigerung der Energieeffizienz wesentlicher Bestandteil der Energiewende

• Erhebliche Investitionen erforderlich, denen langfristig größere eingesparte Energieausgaben gegenüberstehen

• Positive Einkommens- und Beschäftigungswirkungen möglich, auch bei Berücksichtigung von Unsicherheitsfaktoren

• Erreichung der Ziele der Bundesregierung ohne weitere Maßnahmen fraglich

• Weiteres Zögern erschwert Zielerreichung • Beitrag zur Schließung der Investitionslücke in Deutschland

6

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

DIW Berlin — Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Mohrenstraße 58, 10117 Berlin www.diw.de Redaktion jblazejczak@diw.de dedler@diw.de wschill@diw.de

10

11

12

13

14

15

Endenergieverbrauch nach Anwendungsbereichen 2011

16

17

18

Recommended