STICHWORT Die Autorenleselenz.eu/wp-content/uploads/2018/06/OT-25.06.2018.pdf · 277. Juni, zu Gast...

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  • UUnter dem Motto»Sprachränder/Ränder-spprachen« präsentiertdder 21. »Hausacher Lese-LLenz« vom 27. Juni bis66. Juli 46 Autorinnen uund Autoren. Zur ooffiziellen Eröffnungaam Freitag, 29. Juni, wwird der Preis der TThumm-Stiftung für JJunge Literatur an Arne RRautenberg vergeben.

    VVON GERTRUD SCHLEY

    Hausach. Das Programmhhabe 2018 zwar eine starke Ly-riik-Präsenz, aber die Prosa,

    das Erzählen überwiege, kün-digte José F. A. Oliver, der Lei-teer des Literaturfestivals, be-reeits im Interview mit der MMITTELBADISCHEN PRESSE an.DDas Publikum darf sich auf li-teerarische Entdeckungen, aberauuch auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten freuen.

    Zum Beispiel mit Katharina J. Ferner, die sich im vergan-geenen September mit Gedich-teen von Hausach verabschie-det hatte. Als Stadtschreiberin 20017 verbrachte sie drei Mo-nnate im historischen Mole-rhhiisli. Jetzt reist sie zum»LLeselenz 2018« wieder insKKinzigtal. Die Österreicherin, Jaahrgang 1991, hat 2015 ihrenDDebütroman »Wie Anatolij Pe-trrowitsch Moskau den Rückenkkehrte und beinahe eine Re-volution auslöste« veröffent-liicht. Zusammen mit ihremLLandsmann Chili Tomasson, der Geschichten und Gedichder Geschichten und Gedich-tee schreibt, Musik und Filme mmacht, ist sie am Mittwoch, 277. Juni, zu Gast bei der Vor-sttellung des Schwarzwald-kkrimis der MITTELBADISCHENPPRESSE.

    Nachfolgerin von Ferner imm »Molerhiisli« ist Lea Strei-saand, die Stadtschreiberein 20018/19. Die 1979 in Ostber-liin geboren eAutorin widme-tee sich der Aufarbeitung der DDDR-Geschichte. In ihrem

    2016 erschienen Roman »ImSommer wieder Fahrrad« be-schreibt sie das unkonventio-nelle Leben ihrer Großmutter,einer Schauspielerin.

    Und noch ein Ehemaliger steht auf der Gästeliste: DerHamburger Nils Mohl (46), Deutscher Jugendliteratur-preisträger und Hausacher Stadtschreiber 2016/17, präsen-tiert seine jüngste Publikation: »Zeit für Astronauten«, eine

    Geschichte über eine Gruppe Jugendlicher auf dem Weg ins Erwachsenenleben.

    Julia Willmann und Ti-mo Brandt sind die diesjähri-gen Stipendiaten in Hausach. Die aus Freiburg stammen-de Kinder- und Jugendbuch-autorin hat 2017 ihren erstenRoman »Was es ist« vorgelegt,in dem sie beschreibt, wie dieschwere Erkrankung der Mut-ter das Leben einer erfolgrei-chen jungen Frau verändert.Im vergangenen Jahr war dieWahlberlinerin, Jahrgang 1973, Stadtschreiberin in Rott-weil. Der Hamburger Lyriker und Literaturkritiker Brandt, Jahrgang 1992, der zurzeit inWien studiert, hat zuletzt den Gedichtband »Enterhilfe fürs Universum« herausgegeben.

    Die in Wien lebende Autorinund Schreibpädagogin Barba-ra Rieger Jahrgang 1982, istauch als Bloggerin unterwegs. Aus ihrem dreispachigen Li-teratur- und Fotoblog »CafeEntropy« ging das Buch »Me-lange der Poesie – Wiener Kaf-fffeehausmoment in Schwarz-weiß« hervor. Der Belegier Maarten Inghels, JahrgangMaarten Inghels, Jahrgang 1988, zählt zu den führenden Köpfen der neuen Generati-on flämischer Dicher. Der am-tierende Stadtdicher von Ant-werpen ist Mitherausgeber des Buchs »Das Einsame Begräb-nis – Geschichten und Gedich-te zu vergessenen Leben«, in dem es um Menschen geht, von deren Tod keiner Notiz genom-men hat.

    Spanisch und Deutsch lehrt Mererid Hopwood (54), an der

    Universität in Carmarthen inWales. Außerdem ist sie in ih-rer Heimat eine erfolgreicheAutorin von Büchern für Ju-gendliche und Erwachsene. Ih-re jüngste Publikation trägt

    den Titel »Dosbarth Miss Pryd-derch a’r Carped Hud«. Die Französin Aurelia Lassaque,Jahrgang 1983, schreibt auf Französisch und Okzitanisch,einer galloromanischen Spra-che, die hauptsächlich im Sü-den Frankreichs und in Mo-naco gesprochen wird. Ihr Lyrikband »Pour que chantentles salamendres« wurde mehr-fach übersetzt.

    Gedichtbände veröffentlich-te auch Richard Kitta aus der Slowakei: »Das Land der ge-heimen Amphibien« (2004) und»Erfindung des Regenbogens« (2006). Der 39-Jährige ist sehr vielseitig: Er ist auch Multime-dia-Künstler Verleger Kulturdia Künstler, Verleger, Kultur-aktivist und Hochschullehrer.

    Nach dem Abitur interes-sierte sich der vom Nieder-rhein stammende ChristophPeters zunächst für die Ma-lerei. Der 51-Jährige studier-te an der Kunstakademie in Karlsruhe. Seit 2000 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. Sein Schaffen wurde bereits mehrfach mit Preisen gewür-digt. Seine jüngste Publikation ist der Erzählband »Selfie mit

    Sheikh«. Auch Marion Posch-mann (48) hat schon etliche Li-teraturpreise eingeheimst. Mitihrem Roman »Die Kiefernin-seln« schaffte sie es 2017 auf die Shortlist für den DeutschenBuchpreis. Wie Christoph Pe-ters ist sie Mitglied des Pen-Zentrums Deutschland. Seit1992 lebt die im Ruhrgebiet auf-ffgewachsene Autorin in Berlin.

    Wenn Sascha Garzetti,Jahrgang 1986, nicht gera-de am Gymnasium in Badenin der Schweiz Deutsch unter-richtet, schreibt er Gedichte.Sein neuer Lyrikband »Mund und Amselfloh« erscheint imHerbst.

    Ein Kollege ist MarkusManfred Jung aus Zell im Wie-sental. Der 63-jährige Gym-nasiallehrer (Deutsch, Sport,Spanisch, Latein) schreibt Ge-dichte, Geschichten, Theater-stücke und Hörspiele in ale-mannischer Mundart und auf Hochdeutsch. Er ist Präsidentdes Internationalen Dialektin-stituts (IDI) und Mitbegründer sowie Lektor des Drey-Verlags in Gutach. Dort ist 2015 seinGedichtband »Schluchten vonLicht« erschienen.

    Ulrike Almut SandigsUlrike Almut Sandigs Klanggedichte kann man auf Youtube anklicken. Die mehr-fach ausgezeichnete Lyrik derin Sachsen aufgewachsenen 39-Jährigen besteht auch ausSprechkonzerten und Hörs-tücken. Ihr jüngster Gedicht-band trägt den Titel »Ich binein Feld voller Raps versteckedie Rehe und leuchte wie drei-zehn Ölgemälde übereinander-gelegt«. In die Reihe der Poeten reiht sich auch Simone Schar-

    bert ein. Auch wenn die 1974im bayerischen Aichach ge-borene Dozentin für Literatur und politische Bildung sich inihrer Promotion mit dem ehertrockenen Thema der Oster-weiterung der Europäischen Union befasst hat. »Erzähl mir vom Atmen« heißt ihr 2017 ver-öffentlichter Gedichtband.

    »Haltlose Gedichte, die das Lachen im Hals vertrock-nen lassen« – so beschreibt der Hochroth-Verlag die Ge-dichtesammlung »Denunzia-tionen« von Stefan Schmitzer.Der Österreicher, Jahrgang 1979, schreibt außerdem Pro-sa, Theaterstücke, Rezensio-nen und Essays. Mit einem be-liebten Gewürz beschäftigtsich Tibor Schneider, Jahr-gang 1978, in seinem Lyrik-De-büt »Zimt für Deutschland«.Was keineswegs heißt, dassseine Re-Dada-Gedichte nicht kritisch sind. Der aus Kroati-en stammende Dichter, Stipen-diat der Kunststiftung Baden-Württemberg, kam bereits alsKind nach Deutschland.

    Texte im Grenzbereich zuFotografie und Bild, zwei Ge-dichtbände und ein Band mit Prosaminiaturen – das ist dasWerk von Sabine Scho, Jahr-gang 1970. Die vielfach ausge-zeichnete Münsterländerin, die heute in Berlin und SaoPaulo/Brasilien lebt, hat zu-letzt »Tiere in Architektur« veröffentlicht. Tim Trzaska-lik lebt und arbeitet als Autor,Übersetzer und Lektor in Hes-sen und in der Bretagne. Ak-tuell hat er die Korrespondenzdes französichen Dichters undWeltreisenden Arthus Rim-baud übersetzt und kommenbaud übersetzt und kommen-tiert.

    Fünf Gedichtbände hat Mi-kael Vogel, Jahrgang 1975, be-reits vorlegt. 2020 sollen die Japan-Gedichte des Lyrikerserscheinen, der mit einem Sti-pendium in Hokkaido ausge-zeichnet wurde. Sein jüngs-tes Werk heißt »Dodos auf der Flucht, Requiem für ein verlo-renes Bestiarium«.

    Die die 16-jährige Charlot-te, die einen Roadtrip mit ei-

    nem nigerianischen Flüchtling unternimmt, ist die Hauptfi-gur im Roman »Wie viel wiegt die Liebe« von Fabian Burstein(35). Der gebürtige Wiener istseit 2016 Leiter des Kulturbü-ros Ludwigshafen. Kinder- und Jugendbuchautorin istBarbara Rose (53). Ihr jüngs-tes Bilderbuch für die ganz Kli-nen trägt den Titel »Goetz vonGrützwurst und der Mutigstevon allen«.

    Zu den Autoren, die ein Wie-dersehen mit Hausach feiern,gehört der Schweizer Chris-toph Simon (45). 2007 hat er mitdem inzwischen verstorbenendem inzwischen verstorbenen Gert Jonke die Sonntags-Mati-née bestritten. Simon ist nicht nur Schriftsteller, sondernauch Kabarettist und PoetrySlamer. In diesem Jahr wur-de er mit dem renommiertenKleinkunstpreis »SalzburgerStiers« ausgezeichnet. Im Poe-siewettstreit ist er zweifacher Schweizer Meister.

    VLLiteraturfest »Hausacher Leselenz 2018«: 46 Schriftsteller und Lyriker geben sich vom 27. Juni bis 6. Juli ein Stelldichein im Kinzigtal

    Die AutorenDogan AkhanliMarcel Beyer Nico Bleutge Bas Böttcher Timo Brandt Fabian BursteinArno CamenischKatharina J. Ferner Sascha Garzetti Sabine Gruber Stephanie Höfler Mererid HopwoodMaarten InghelsMarkus Manfred JungMaren KamesDževad KarahasanAndreas Kirchgäßner Richard KittaAurélia LassaqueAnne Maar Nils Mohl Olaf NägeleWolfgang Niess Christoph Peters Marion Poschmann Arne Rautenberg Barbara Rieger Barbara Rose Ulrike Almut Sandig Simone ScharbertThomas SchmidStefan SchmitzerTibor SchneiderKathrin SchrockeKlaus SchukerSabine SchoChristop SimonMichael StavaricLea StreisandTina StrohekerChili TomassonIlija TrojanwoTim TrzaskalikAnja UtlerMikael VogelJulia Willmann

    S T I C HWOR T

    http://leselenz.eu

    Foto: Dietmar Meinert/pixelio.de

    MITTELBADISCHE PRESSE

    Montag, 25. Juni 2018g,

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