Tabak Teil 2 Dr. med. Robert Hämmig Leitender Arzt Schwerpunkt Sucht Universitäre Psychiatrische...

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TabakTeil 2

Dr. med. Robert HämmigLeitender Arzt Schwerpunkt Sucht

Universitäre Psychiatrische Dienste BernPräsident Schweizerische Gesellschaft für Suchtmedizin SSAM•S•S•A•M•

Vermindert weniger Rauchen den Schaden?

• Kardiovaskulär:– WBC, RBC, Hämatokrit, HDL/LDL, Fibrinogen, HR,

BD, C-RP -> verbesserte Werte• Lungen und Luftwege, Lungenkrebs:

– Unterschiedliche Resultate: Verbesserung oder keine Verbesserung

• Selbstberichtete Gesundheit:– Verbesserung

Pisinger C, Godtfredsen NS (Nicotine Tob Res) 2007

Reduktion des Rauchens

• Outcome Ziel der Intervention: Reduktion des Rauchkonsums um 50% nach einem Jahr:– Nikotinkaugummi: 8.2%– Placebo: 2.8%

• 64% der Aktivgruppe rauchten nach einem Jahr weniger vs. 51% in der Placebogruppe

• CO wird reduziert

Batra A, Klingler K, Landtfeld B et al. (Clin Pharmacol Ther) 2005

PREP (potential-reduced exposure products

• Reducing or removing substances in tobacco leaves

• Modifying the tobacco blend via treatment and processing of the tobacco

• Modifying the combustion process • Developing new filter techniques

PREP: QuestTM

• Genetisch modifizierter Tabak mit geringerem Nikotingehalt

• Unveränderter Teergehalt• -> erhöhtes Paff-Volumen• -> erhöhtes CO

Strasser AA, Lerman C, Sanborn PM et al. (Drug Alcohol Depend) 2007

PREP: Advance LightsTM

• „patentierter Tabak Behandlungsprozess zur Verhinderung der Bildung tabakspezifischer Nitrosaminen (TSN)“

• -> leicht niedrigeres CO• -> Reduktion TSN um ca. 50%

Breland AB, Acosta MC, Eissenberg T (Tob Control) 2003

E-Zigaretten

Flüssigkeiten

• verdampfende Flüssigkeit: vor allem Propylenglycol = E1520

• verschiedenen Geschmacksrichtungen, mit oder ohne Nikotin .

• E1520 gilt als unbedenklicher Lebensmittelzusatzstoff -> E-Zigaretten in nicht Tabakverordnung.

Lösungen mit Nikotin

• Lösung mit Nikotin verboten in:– Schweiz

• Erlaubt in:– Österreich, Frankreich, Italien, England USA. – Seit März 2012 sind nikotinhaltige Lösungen in

Deutschland aufgrund eines Gerichtsbeschluss nicht mehr als Arzneimittel eingestuft und deshalb jetzt frei erhältlich.

Rauchfreier Tabakkonsum

Rauchfreier Tabakkonsum

• Amerika: Kautabak, feuchter oder trockener Snuff

• Kein erhöhtes Risiko für:– Kopf- oder Halskrebs– Myokardinfarkt oder Atherosklerose– COPD

• Erhöhtes Risiko für:– Orale Erkrankungen– Fetales Wachstum und Entwicklung

Orale Erkrankungen

• Mundkrebs (mit trockenem Snuff, jedoch mit feuchtem Snuff eher nicht)

• Leukoplakie• Gingivitis• Periodontitis• Karies (bei Kautabak, ws. wegen

Zuckerzusätzen)• Verfärbte Zähne

Snus

• Snus enthält TSN aus der Tabakpflanze• Tabak wird luft- und sonnengetrocknet• Tabak wird mit Dampf hitzebehandelt

(ca. 100 °C für 24 – 36 Stunden)• Wird gekühlt aufbewahrt

Schweden & SNUS

• Männer, tägliche Raucher– 1976: 40%– 2002: 15%

• Frauen, tägliche Raucherinnen– 1976: 34%– 2002: 20%

• Raten für Lungenkrebs und Myokardinfarkte sanken (signifikant schneller bei Männern als bei Frauen) und sind vergleichsweise tief.

Foulds J, Ramstrom L, Burke M, Fagerström K (Tob Control) 2003

Tabakverordnung (TabV) SR 817.06

Pharmazeutisches Nikotin = Substitution

Reynolds S. NIDA Notes | Volume 23, Number 4 p7

http://www.bag.admin.ch/themen/drogen/00042/13457/index.html?lang=de

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