Ueber die Sozojodol-Quecksilberverbindungen

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Aus dem pharmazeutisch-chemischen Institut KdnigBberg.

Ueber die Soxoj odol - Quecksilberverbindungen. Von E. R, ii 1) 1) und A. H e r r in a 11 n.

(Eingegaiigcn dcii 9. 171Tl. 1916.)

Die organisch-chemischeii Arxnsipraparate des Queckri1b::rs scheideri sich in solche niit jonalern und solche iiiit kohlenstoff- st iindige 111 Met 211.

der franz6Yischeii qyrurn, salicylicum

Pharmakopoc z. B. eiihlt zii erstoren, H y d r w -

-coo -, (1,H3-OH 1

-Hg-J dcs Ileutschcn Arzncihuches eu letzteren.

Beiden Typen gehoren Priiparate an, die sich in Wuuser iiicht loseii, aher leicht in Kochsalzlosung ubergehen. Hiemon wird fiir die Iiijektionshehandlung ausgiehig Gebrauch gemacht. Die chc- wische Natur dieses Liisungsvorganges ist hei den Verbindungen niit kcrnstaiidigem Quecksilber., insbesondere durch D i ni r o t 11 , id- eine Anhgeruug \*on Chlornatriuni crka.nnt morden, z. B.

-coo-, -co OXa C6H3-OH + Nt~cl = C:,H:%-OH

-Hg- I -HgCI. L)asQuocksilber hleibt dahsi iiczch wic vor kernstiindig (uiaskiort).

d s o cheinisch und physiologisch reaktionstrage. Die Kochsalz- 16 tlichkeit der Verbindungen init jonalein Queckdber hetrachtet inan mehr oder wcniger ah eine physikalische, nicht wvcitcr boachtlicho Erscheinung.

E. R, 11 p 1) und A. H e r I' ni n 11 11 iihcrprfiEten dies beziiglich dw Mercurihenxoat und zeigteii, (la13 die Kochsalzlodichkcit in eiiier Uinsotzung zu Nat:.iurnhcnzoat und FSubli~nat berteht'). Die der Mezcuribsnzoat-Koch~alzlosnn~ nachgeriihinte Nichtfiilluiig voii EiweiR trifft fiir eine 8ublimatloj.ung genau PO mi. vorausgesetzt,

E. nur 11 11. A. Hc*rriiiniin: Sozc~jodc~lquccksillci~. 489

So entyricht z. 1%. die Ti~jektioii~li.i!:iing daB sic kochdzhaltig ist. nach G a n c h e r :

oilier Losung gleicher Hg-Na-C1-Konzentration aus H y d r . benzoic. 1,O: 1Vatr. chlor. 0,75, Aq. ad 100,O

Hydr. bichlor. 0,6, Nut. benz. 0,7, Natr. chlor. 0,5, Aq. ad 100,O. Das Mcrcuribenzoat, oder allgemeiner die unloslichon Queck-

silbersake organimher Siluren verhaltcn sich durchaus wic die wasserloslichen Mercurisalze der Sauerstoffsaiiren. Dan d iex bei Gegeniwrt von Clilorionen qnantitativ zu Rublimat umgesetzt merdeii, taten E. R u p p und A. K 1 e el) an dessen Darstellbnrkeit uus Mercurinitrat oder Mercurisulfat und Kochsalzlosung dar. Der Uruiid liegt itniner in der auBerordcntlichen Bildungstcndenz dc:j Sublimates cmtqwechend seinem geririgen Dissoziationsgrad.

I:)ie.3c Fe3t .tellu3g ist heachtlich fur die medikamentoso Applikationsiveisc eines Quecksilberpr(iparates. R i e in vitro worden solche echten organischen Quecksi1ber;ielze wohl arich i n corpore durch vorhandene Clhlorioncn mit der Ge3chwindigkeit iron Ionen- reaktion zii 8ublima.t uiiigesetzt werden. Von die iein Genichtqmnkto aus betrachtet, ist ea nicht verwundwlich, dell vielo diem Vcr- hindungen, mangels bwonderer Vorztige, thcrapeutische Eintags- flicgen sind.

Wir haben iins do:$ weitsren iiun mit den1 Hozojodolqueckdher bofaBt. Yfir Injektiouszweckc wird d.ts wwsoruiilihliche orange- fitrbene PrLparat niit Kochsalz oder Jodkalium applizicrt, worin 03 farhlou lodich ist. Man bctrachtct c; als Mercuriwnlz der 2 ,fi-Dij od-p-Yhnnolsiilf ooiinre :

0- J’.‘,,I I 1 I Hg \/ j SO, J

llas PrBparat n i iiiint durch dic-t Vedc nupf ling o iner MG rc uri - vdenz mit der Pheiiolhydrox3rl~ruppe eine Honderstellung cin. .l)er L:imngsvorgang in Kochsslz b3diirftc daher eigcncr Priifung. Dei waitsren interessierte die Ee jt {tellung dc3 chromogenen Kom- plexe-i in die 3er Vorbinduiig farb1o.w Komponenten. Auch richtehii wir umer Augenmerk a d weitere Boiirtitutloiisbeweis~ fiir dio Soxo- jodolsliure als 2,6-l~ijod-p-Pheiiolsulfosaurc. I3 e i 1 s t o i 11’s Hand- b x h a ) weist die jbeziiglich noch eiii Fragezeichen anf.

1Xfi E*gehnisRe der E~-~nitteliingen waren folgencle : .-

J ) Apth.-Ztg. 1910, Nu. 2ti. a ) Ergiinzungsband 11, 49 1,

490 E. Rupp u. A. Herrmann: Sozojodolquecksilber.

Auch die Loslichkeit des Sozojodolquecksilbers in Kochsslz- losung besteht in einer .Umsetzung zu Sublimat. Daneben entsteht das a d e r s t leicht losliche Dinatriumsalz der Sozojodolsiiure

,O . Na

' SO ,Na C,H,=J,

Analog vollzieht sich die Losung in Jodka,lium ZIZ Queck- dbcrjodidjodkalium und Dikalium-Sozojodolat.

Als ,,Inkompatibilit&t" des Sozojodolquecksilbers fiihrt die Ordinationsliteratur an, ,,Mineralsiiuren losen das Salz unter Bjldung des weit giftigeren sauren Salzes" Hierzu kann betreffs der Salz- siiure mit Sicherheit ausgesagt werden, darj Subliinat entsteht.

Das ,,saure Salz" bzw. einfache Sulfonat OR OH

~f\, J

orwahnt 0 s t e r 111 e y e rl) ohm priip'trative oder andytisclio Angabe i ds ausgezeichnet krystalliderend. Wir erachton dasselbt! als nicht existenzfiihig. Gbichgultig in uwlchem molaren Verhaltnis SoxojodoLskure und Quecksilberoxyd oder entsprechende Rcaktioiis- komponenten zusammengebracht werden, ontsteht iiiimer eine Pillung von Sozojodolquecksilber. Eine kurze Zcitlang bleibnii die Losungen klar und farblos, dann tritt pliitzlich durch die gaiiac. Losung Orangetrubung cin. Offenbar bildet sich in erstel. Pha~c-! das wasserloslichc saure Sulfonat, illid in zweiter Pha: r? wird das durcli vizinales Halogen ac:idjfiziertc Phcnolhg droxyl crfaflt. Dagcgon karul nian hei vorsichtigor Urnsotmirig von Sozojodolnatriuni

init Mercuriacotat odor Nitrat beobachten, da13 dci* falleiido Niednr- schlag zunaohst dunkelrot ist uiid danii orangefarb ig aufhellt. Dns rote Zwischenprodukt konnten wir isolieren. Es ontspricht der Formel

O--€Ig--O J<', J J/\J

I ~l \/ \/

80,Nil S0,Na

I ) Journ. f . prakt. Chem 37, 21::.

E. Rupp u. A. Herrmann: Sozojodolqueckdilber. 491

I n diesem Falle wird also zuerst die freie Hydroxylgruppe hcsetzt und dann das Natrium der Sulfogruppc durch Quecksilber verdrangt. Man wird es hiernach als hochst wahrscheinlich eraohten, darj dem Sozojodolquecksilber nicht die mononucleare Struktur I sondern der binucleare Bau I1 zukommt :

O-Hg-- 0 J/"-r, 1 J ~ \ J J",J 1. I I H g I1. 1 )

\ \g&J SOs-Hg-OaS

Praktisch wird man die einfachere mononucleare Forinel um so inehr beibehalten als eine ausschlaggebende Entscheidung durch Molekulargewichtsbestimmung nicht erbringbar ist.

Einfache Mercurisulfonate der Sozojodolsaure erhiilt man leicht nach Sperrung des Phenolhydroxyls durch Alkyl. So liefert die von uns dargestellte 2,6-Dijod-p-phenetolsulfoslure mit Queck- silberoxyd farbloses dijod-p-phenctolsulfosaures Quecksilber

0. CsH6 0. C2H6 J"-J J"--,J

I I ! I I

'\/' ii SOs-Hg-Oa S

Andererscits sind aus Sozojodolnatrium bzw. Sozojodolzink Illid Quecksilberoxyd dargestelltes Sozojodolquecksilbernatrium

0--Hg-0 J/\, J J", J

1 1

' I

\/ I 1 \/

S0,Na S0,Na iind Sozojodolquockvilberzink

O--Hg--O J/'J J/\J

\/ I ' \/

SOs-Zn-O, S sowie das bei diesem Anlasse hergentellte Tribroinphenolquecksilber

Br('Br Br/'Br

\/ \/ Br Br

0-Hg-0

, I ! intensiv orangefar big.

Als chromogener Komplex fungiert also zweifellos die Gruppe -0, Hg . 0-.

492 E. Rupp u. A. Herrmttnu: Sozojodulqu~rk~dlter.

Aiiogoii, dus niedizinindi gclraurhte Dimerrurosalz dor Sozo- j oclo1.i" aure

O .Hg J,", .r

I \I

S0,IIg in deiu di~s Queukdbx nur niit eineni Phciiolhydroxyl vcrkniipft ist, hmitzt schwach schwefelgclhe Farhe.

Zur Koiistitution ddr Sozojodoleaure wird beigehracht : I. Mit Salzybure iin Rohr erhitzt crhalt inan aus Bozojudol-

s h r e uiiter partieller Abspaltuiig von Jod und Phenol 2,4,6-Trijod- ~'llenol.

0 H

; I \/

J Eine in iinchfolgender Abha~>dlnng nahcr be ;chrie.iJeiir

I)iiiiel.curi-p-pheiiolaulfoFiaiire, die mit Chlormasser in 2,(i-.Dichlor- ehiiion iiborgeht, liefert init Jodlosiing in glatter RmeaktioIi Rozojodol- siiiire.

J/'lcJ

11.

0 O H OH ( * I ~ ~ c I OH .H~"--H~. OH ,, .P''-~.J

H \/ ---. /

SO, H ~ ~ U ~I \/

0 AO,H

Experimentelles.

Z iir Darstellung des Sozojodolquecksilberrj. 13s sollen aqniniolare Lorungsniengen von Soxojotlolu;iti.iulri

11 lid Ne1.cririnitrat in Resktioii gehvtcht ~verc!en.

Ziir Ergiineung fiigeii wir an, da13 niaii hein umsctzen iiiu15.

111tiii erhalt so schon orangefarhige, gut abretzende Niederscliliigo hxechricten Queckeilbergehalte*i (32,l yo), die deni Kriterium der IC1wI6slichkcit in I'Cochsalzliisung standhalten.

.Sei gewiihtilichcr Temperntur r e d t i e r t e n grobrchollige dunlder- farl>igc Massen niit schwankeiidem Quecksilhergehalt (30-31 yo). Mit der halhmolaren Sozoj odolnatriuillineilge entrtand ein rotfnrhiges Imsischos fiodiikt init 42,50/, Hg, clns in Kochsalz nnloslich ist,.

E. Rupp 11. A. Hurrmann: Sozojoclo!quuclrxill)trl.. 493

Bei Uinsetzung init dcr dopl)~ltiiobreii 8oeojodolii,ztriuiii- irienge wurde wiedcrum norniales Sozojodolqnecksilber init 31 bis 320/, Hg und nicht das erwartetu ,,saure" bzw. oinfaclie Sulfonat

crhalten. Aequiniolare Mengen voii Sozojodolsiiure und gelboin Queck-

xilberoxyd mit Wasser bis zur Klarloslichkeit in Kochsalz goschuttelt, lieferten normales Sozojodolquecksilber iuit 31,75y0 Hg. DasselLe Praparat resultierte bei Anwendung von 2 Mol. Sozojodolxaure (Hg gefunden 31,6%).

1 g Oxyd mit der mehrfach molaren Menge von 5 g Sozojodol- #&ure warm behandelt, lieferte die theoretische Menge von 2,Q g Sozojodolquecksilber. Der Sozojodolsaureuberschd im Filtrat gab niit weiterem Quecksilberoxyd criieute Orangefallung (Hg 31 ,SyO).

Frisch gefiilltcs, feuchtes Oxyd mit konzentrierter Sozojodol- saurelosung verriihrt, liefert zunachst farblose klare Losungen. Nach wenigen Augeiiblicken und plotzlich erfolgt die Fiillung dcs Sozojodolquecksilbers.

Sozojodolquecksilber mit Sozojodolsaurelosung digeriert bleibt unveraiidert und das Filtrat quecksilberfrei.

Sehr reines Sozojodolqiiecksilber erhalt man such beini ZusammengieBen warmer Losungen von aquimolaren Mengen Quecksilberacetat nnd Sozojodolnatrium (Hg-Befund 32%). Die Mercuriacetatlosungen hierzu sind ohne jeden Saurezusatz bereitbar. Man setzt zweckmiifiigerweise die Sozojodolnatriumlosung zup Mercuriacetatlosung. VerfLhrt man umgekehrt und fallt bei ge- wohnlicher Temperatur, so beobachtet man zunachst die Bildung eines mehr rotlichen Niederschlages, der erst auf weiteren Mercuri- acetatzusatz in orangcfarbiges Sozojodolquecksilber ubergeht.

Wir erhielten den Zwischenkorper ini Sinne der Reaktions- aleichuna

wenn nmn zur kalten Losung von Sozojodolnatriuni die halbmolarc Quecksilberacetatmenge fugte und den Niedcrschlag moglichst rasch absaugte. Dieser war natriumhaltig und enthielt 19,SXHg. Sol1 18,3%. Ganz rein entvteht er folgendermaBen;

Sozojodolquecksilbernatrium: 2/50 Mol Sozojodolnatriuni und Mol gelbes Quecksilberoxyd wcrclcii init lauwarmem Wasser

494 E. Rupp u. A. Herrmann: Bol;ojod,.~lquttcksilber.

angerieben und einige Zeit digeriert . Das gleichmiiBig braunrote Magma wird sodann abgesaugt und gut gewaschen.

Au3 0,4508 g waren fallbar 0,0962 g HgS = 0,08293 g Hg = 18,3% Hg, entspreohend der berechneten Menge.

Mit Wasser angerieben und einer verdunnten Losung der doppeltmolaren Kochsalzmenge versetzt, lost sich der Korper fsrblos auf. Er ist wohl das erste Angriffsprodukt der

Losung des Sozodolquecksilbers in Kochsalzl). 1 g Sozojodolquecksilber wurde mit etwas Wasser angerieben,

dann mit 3,s ccm B%iger Koohsalzlosung ( = 2 Mol NaCl) und noch soviel Wasser versetzt bis Losung eintrat. Nun wurde achtmal mit je ca. 10 ccm Aether ausgeschiittelt und dietler verdunstet. Der 0,415 g betragende krystalline RuckRtand lieferte 0,3351 g HgS = 69,64%Hg. Auf Sublimat borechnet mufiten 0,434 g Ruck- fitand mit 73,S% Hg verbleiben.

Eine weitere Ausschiittelungsprobe wurde zweimal rnit Wilsscr uiiigelost. 0,2156 g der typischen Snblimatnadeln lieferten

0,1854 g HgS = 0,1698 g H g = 74,13%; berechnet 73,8% H g und 0,227 g AgCl = 0,0534 g C1 = 26,05%; berechnet 26,2% C1.

Der Losungsvorgang zwischen Sozoj odolquecksilher und I ~ o c h - salz ist mithin folgender:

Das Sozojodoldintltriumsalz ist seiner Leichtloslichkeit wegen schwer auszubringen. Siiuert man aber eine konzentrierte Sozojoclol- queoksilber-Kochsalzlosung an, so fallt dm einfache Soxojociol- natrium

f einkrystallin nieder.

0,00188 g Na = 4,85y0; bereohnet Na = 4,77y0. 1,276 g, mit H,SO, verascht, lieferten 0,1912 g Na,SO, i =

l) Aus dem Vademecum der Sozojodolther&pie ,,Dm Sozojodol- Hydrargyrum ist nicht wasserloslich, wohl aber in Kochsalx- und JodkalilGsungen loslich.

100 T. Wasser von ZOO C. losen 0,OB T. Sale; 100T. Wasser rnit 6% Kochmb losen 13%". Salz."

Ordinationsweisen: Sozojodol-Hydrarg. 0,8, Kal. jod. 1,G, Sozojodol-Hydrarg. 1% (cum Natr. cliloratt. q. 8. Aq. destill. ad 10,O.

ad solution.).

E. Rupp U. A. Herrmann: Su~ojodolqi~ocksi~ber. 496

Sozojodoldinatrium, C, HzJ2<so,Na ON' + 5 H20, bildet groRe, - wasserhelle, rectangulke Krystalle oder Krystallplatten von schwach alkalischer Reaktion. Sehr leicht wasserloslich.

4,8 g Sozojodolnatrium wurden in der berechneten Menge konzentrierter Natronlauge aus 0,23 g Natrium gelost und im Vakuuni krystallisiert .

0,7846 g lieferten abgeraucht, 0,1086 g Na,SO, = 8,19% Na; berechnet 8,21%.

1,444 g verloren bei 110" 0,2282 g = 115,85% H20; borechnet l6,08% fiir 5Hz0.

Die Jodkaliumloslichkeit des Sozojodolqiieeksilbers zu Queck- ailborjodidjodkalium im Sinne der Gleichung

0 OK CeH2Jz<s03>Hg t 4 KJ = KzHgJ, + CeJ%Jz<gO,K

gibt siah bei vorsichtigem Jodkaliumzusatz leicht zii erkeiinen. So ethielten wir aus 1 g Sozojodolquecksilber die theoretische Menge von 0,7196 g scharlachrotem Quecksilberjodid.

Sozojodolqueeksilberzink:

Je 1/60 g-Mol Quecksilbcroxyd und Sozojodolzink

[C,HzJz<~&]zZn + G H 2 0 wurdeii mit Wasser angertihrt und eiiie Stunde lang erwarmt. Der gewaschene und getrocknete ziegel- rote NiederscNag gleicht durohaus dem Sozojodolqueck~~bernatr~ui~~ .

0,5632 g lioferten 0,114 g HgS = 0,09827 g Hg = 173%; be- reclinot 18,0% Hg.

2,6-Dijodphenetolsulfosaures Kalium:

Sozojodolkalium 1 Mol und Kalihydrat 1 , l Mol in wen& Wasser gelost, wurden mit 1 , l Mol Jodiithyl im doppelten Volum Alkohol 5 Stunden lang auf ca. 130° erhitzt. Das abgenutschte feste Reaktionsprodukt wurde aus siedendem Wasser umgelost. Farblose schimmernde Krystallschuppen, in kaltem Wasser Rchwer loslich.

0,2023 g lieferten nach C a r i u s 0,194 g AgJ. 0,6692 g lieferten abgeraucht. 0,116 g JC,SO,.

49G E. R u p p u. A. Herrmnnn: Sozojodolquecksilber

Borcclinet : Gefundrii: J = B1,59 5 1,95 yo I< = 7,95 7,78%

2,6-I~ijodphenetolsidfosaoras Btwyiim:

Eino heil3 gesiittigte Losiiiig des Iintiuindzcs \viiidc mit (lor becechiieten Chlorbaryuminengs versetat und die auftreteiide Jirystalltrubung durch weiteren MTasserzusatz geliist. Reim Erkalten krysttsllisierte das Baryumsalz in feinen spriiden Nadeln aus.

0,6086 g lieferten, mit Schwefelsliure abgernucht, 0,1087 g 33aR01 = ln.1470 Bs; bereohnet 12,12Y0.

0,648 g der bei l l O o getrocklieten Bul,stnnz licfwtrn 0,1434 g RASO, = 13,0% Bn ; berochnet 13,5y0.

2,tj-Dijodphene tolsnlfosliirr : 0 . C H wLJ,<8()3+ -t 2 €I@.

I ) i ~ h Baryunisalz wurdo iiiit der be1 cohncton Meiigc 20y0iger Schwofcls&urc nngerieben, leicht erwiirmt und abzentrifugiert. Das Filtrat lieferte im Vaknunicxsikkator gliinzeiidc behr leicht wwscrlosliche Ifiy~tallschuppen. P.-P. 1 Oho.

0,2448 g lieferten nnch C: a r i 11 H 0,8332 g AgJ =-- 51,40% J; h erecl irmt 6 1,7 2 % .

2,G-Di j odyhene to18 iilfosaures Quocksilber :

Eine wksserige Liisung von DijodpheiietoLulfosiiuro 1 = 10 wwle mit etwas iiberschiissigeni gelben Queclisilberoxyd digcriert iind hei13 f iltriert. Beim Erkalteii redultierten farhlose glianzendc flache Krystallnadeln von faserigen Bruchenden.

Das Mercurivalz ist leichter loslich als das Kaliumsalz, daher nicht durch Mechselzersetzung aus dicsern darstellbar. ER 1iefei.t alle Reakt ionen des Mercnriionr .

0,144 g lieferten 0,0299 g Hg8 = 17,0% Hg; bereohnet 18,13%.

2,4,6-Trijodphenol aus Sozojodolsaiire. 10 g Sozojodolsaurc wurden iiiit 25 ccin rauchcndcr Gab-

siillly! :{ Stiinden lang iin Glasrohr auf ca. 120° crliitzt. Das Reaktions-

E. Rupp u. A. Herrmrrnn: Soxojodolqueclrsilber. 497

produkt enthielt auBer Jodnadeln und Phenoltropfen eine rotliche krystalline Ausscheidung. Sie gab sich nach dem Wasclen mit dunner Bisulfitlosung durch den charakterietischen und intensiv haftenden Geruch a18 Trijodphenol zu erkennen.

Aus verdiinntem Alkohol urngeltist wurde es in feinen seiden- gliinzenden Nadeln erhalten.

0,2183 g ergrtbon nacli C A r i u 8 0,3242 g AgJ = 81,37(, J; berechnet. 80.7%.

F.-P. 158-159O (Boll 1.590).

0-Hg-0 C,H < Br, Br3 >C',H,.

l/loo g-Mol Mercuriacetat wurde in wenig Wasser gelost, bis zur Opaleszenz mit Alkohol verdunnt und zu einer alkoholischen Losung von 2/lm g-Mol Tribromphenol geiiigt. Es fie1 ein dunkel- orangefarbiger Niederschlag, dessen Menge sich auf Wasserzusatz vermehrte.

Tribromphenol und Quecksilberoxyd setzen sich nicht odes nur unvollkommen um.

Glanzend gelbrote Iirystallschuppen. Ziemlich leicht lodich in Alkohol.

0,7446 g lieferten 0,198 g HgS = 0,1707 g H g = 22,92%; be- rechnet 23,3y0 Hg.

Anogon, das Dimercurosalz des Sozojodolsiure

ist in Kochsalz, wie zu erwarten, unloslich. Unter Wasserzusatz daniit angerieben, und ausgewaschen, hinterbleibt farbloser Calomel.

0,3898 g desselben erforderten 16,57 ccm l/lo-N.-Jod - 0,3901 g Hg,CI, = 100,lyo der Berechnung.

Das einfache Mercmosalz der Sozojodolsiiure : OH

J8< SO,Hg, scheint ebensowenig bestindig zu sein wie daa Mercurisalz. Zum Zusammenbringon iiquimolarer Losungsmengen von Mercuronitrat, und Sozojodolnatrium blieb das Gemisch voriibergehend klar. Plotzlich trat ein lichtgelber Niederschlag auf, der mit Anogoii identisch ist.

0,4 g wie in nachstehender Abhandlung beschrieben, titriert, erforderten 12,05 coin l/lo-N.-Jod = 48,34y0 Hg; Sollgehalt von Anogon 48,62% Hg.

Arch. d. Phsrm. CCIJV. Bds. 7 Heft. 3 2

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