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Ausgabe Juni 2012
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Hauzenberg Innenstadt
Fachzentrum-bau.de
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SchiermeierM. SchiermeierM.
Nottau 14, 94051 HauzenbergTel. 08586/917044, Fax: 917045, Mobil:0171/4034069
Email: M.Schiermeier@gmx.de
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URLAUB DAHEIM 17
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18 Sommer 2012 www.umgschaut-magazin.de
Nicht einmal Politik-Profis wagen sich ernsthaft an eine Prognose: Nie war der Ausgang einer Bürgermeis-terwahl in Hauzenberg so offen wie jetzt. Schon am kommenden Sonn-tag wird gewählt, dann entscheiden die Bürger, wer die nächsten acht Jahre an der Spitze der Stadt stehen wird.
Das Regionalmagazin hat die Kandi-daten zu wichtigen Themen befragt.
BürgermeisterWahlIn Hauzenberg bleibt es spannend bis zum Schluss
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WER WIRD BÜRGERMEISTER?
Kommen Sie mit auf eine Zeitreise: Wir sind im Jahr 2020, die acht Jahre Ihrer Amtszeit neigen sich dem Ende entgegen. Worauf können Sie mit Stolz zurückblicken?
Gudrun Donaubauer, parteifrei/CSU
Es ist uns gelungen, unseren Betrieben die best-
möglichen Rahmenbedingungen hinsichtlich
Standort, Infrastruktur und Arbeitskräften zu
bieten. Vor allem junge Menschen entschei-
den sich deshalb immer häufiger für ein „Ja zu
Hauzenberg“ und verwirklichen ihre berufliche
und private Perspektive hier. Zahlreiche jun-
ge Familien haben neu gebaut oder alte Häuser
hergerichtet. Sie haben interessante, gut bezahlte
Arbeitsplätze und fühlen sich einfach wohl bei
uns. Ältere Menschen sind hier ebenfalls gut auf-
gehoben: eingebunden in soziale und kulturelle
Aktivitäten, denen sie eine wichtige Stütze sind
und wohl versorgt, wenn die eigenen Kräfte im
Alltag nicht mehr ausreichen. Bei Bedarf wird
schnell und gerne geholfen - falls es die Fami-
lie nicht schafft, sind es freundliche Menschen
aus der Nachbarschaft oder ein gut organisierter
Pflegedienst. Die Innenstadt ist wieder das le-
bendige Herz der Stadt, das auch die Gäste der
Region gerne als Ziel wählen. Der Stadtplatz ist
zu einem Treffpunkt für uns alle und zahlreiche
Besucher aus den Nachbargemeinden geworden,
weil wir hier ein großes Angebot z. B. an hoch-
wertigen Produkten finden und der anschlie-
ßende „Ratsch“ in einem der gemütlichen Cafés
nicht fehlen darf. Die Dörfer sind lebendige Orte,
in denen Zusammenhalt, Traditionen und mo-
dernes Leben zuhause sind. Der Stadtrat versteht
sich als Team, das untereinander kritisch Ideen
austauscht, diskutiert und gemeinsame Lösun-
gen findet, die Parteizugehörigkeit spielt keine so
große Rolle mehr. In der Verwaltung haben alle
Mitarbeiter ihren Platz gefunden - ihre Kompe-
tenz, Motivation und der gute Service ist zum
Vorbild für viele andere Kommunen geworden.
Otto Obermeier, Freie Wähler
Es wurden neue Gewerbe- und Industriege-
biete ausgewiesen und durch neu angesiedelte
Betriebe gute Arbeitsplätze geschaffen. Dies
hat bewirkt, dass mehr Personen nach Hau-
zenberg zur Arbeit kommen als „auspendeln“
müssen. Auch konnte der Wegzug aufgehalten
werden und die Bevölkerung hat wieder zuge-
nommen. Unsere Kindergärten und Schulen
konnten gehalten werden und bieten Famili-
en hervorragende Förderung und Ausbildung
der Kinder. Nach jahrzehntelangen Bemü-
hungen führt über Hauzenberg ein Zubringer
zur Autobahn nach München. Am Freuden-
see wurde ein Freizeitzentrum geschaffen, um
das uns viele beneiden. Es gibt dort eine at-
traktive Spiellandschaft und einen ganzjährig
bewirtschafteten Kiosk. Die Stadt Hauzenberg
hat es fertig gebracht, durch unterschiedliche
regenerative Energiequellen (Wind, Wasser,
Sonnenenergie) den benötigten Strom selbst
zu erzeugen.
Johannes Seiser, SPD
Der prognostizierte Bevölkerungsrückgang ist
nicht eingetreten und Hauzenberg verzeichnet
eine steigende Bevölkerungsentwicklung. Denn
das „Kommunale Zuwanderungskonzept“ hat
die Attraktivität Hauzenbergs durch besonde-
re Angebote und Rahmenbedingungen geför-
dert, wonach junge Menschen gerne bleiben
bzw. zurückkehren und Ältere sich wohl fühlen
bzw. zuziehen. Eine Hauzenberger Bürgerstif-
tung fördert den Zusammenhalt und das Zu-
sammenleben in der Stadt sowie in den Dorf-
gemeinschaften. Unter ihrem Dach können
Vereine und Gruppierungen besser zusammen-
arbeiten, finden sich innovative Ideen und die
Nachwuchsförderung gewinnt ehrenamtliches
Engagement. Hauzenberg ist Mittelzentrum,
die hierfür erforderlichen Zentralitätskriterien
wurden erreicht. So ist die Bahnlinie Hauzen-
berg - Passau wieder reaktiviert, mindestens eine
höhere Ausbildungseinrichtung besteht und die
Kauf- und Wirtschaftskraft konnte durch attrak-
tive Anreize für Neubürger/innen und Betriebe
gesteigert werden. Hauzenberg ist auf dem Weg
zu einer „Plus-Energie-Stadt“. Demnach wird sie
im dritten Jahrzehnt mehr Strom erzeugen als sie
verbraucht. Durch den Mix aus verschiedenen
regenerativen Energien wird das Ziel erreicht. Im
Zusammenschluss mit Arge Abteiland-Gemein-
den sowie bestehender Stadtwerke hat sich eine
interkommunale Energiegesellschaft etabliert,
die günstigeren Strom liefert. Das Hauzenberger
Rathaus ist ein Dienstleistungszentrum für Bür-
geranliegen geworden. Anträge, Anfragen und
Beschwerden werden zeitnah bearbeitet und die
Zufriedenheit der Bürger/innen mit ihrer Ver-
waltung ist hoch. Das Vertrauen der Bevölkerung
zur Verwaltung und zum Bürgermeister sowie
Stadtrat ist gefestigt, da eine transparente und
kommunikative Form der Klärung, Auseinan-
dersetzung und Lösungsfindung besteht.
WER WIRD BÜRGERMEISTER? 19
Seit der Öffnung der Innenstadt ist unbestreitbar mehr Leben ins Zentrum von Hauzenberg zurückgekehrt. Wie soll es Ihrer Meinung nach weitergehen, welche Ideen möchten Sie in den nächsten Jahren in der
„Guten Stube“ der Stadt verwirklichen?
Gudrun Donaubauer, parteifrei/CSU
Ich sage „Ja“ zu einer Öffnung der Innenstadt,
ohne eine weitere “Probezeit”. Wer dort in-
vestiert oder plant, hat damit eine verlässliche
Grundlage. Der öffentliche Raum soll zum Ver-
weilen einladen, dazu gehören bspw. mehr Sitz-
gelegenheiten oder Freisitze, etwas mehr Grün
und eine Regelung für das Parken in der Innen-
stadt. Wohnen in der Innenstadt soll wieder at-
traktiv werden, dazu werden Immobilieneigentü-
mer und Investoren umfassende Informationen
über Fördermöglichkeiten und Entwicklungs-
perspektiven erhalten. Seniorengerechte, kleine-
re Wohneinheiten, eine kleine Markthalle, eine
Cafebar oder Eisdiele - die Verwirklichung kann
nur durch private Investitionen passieren, aber
als Stadt können wir die Rahmenbedingungen
mitgestalten. Die Versorgung mit Lebensmitteln
und anderen Produkten des täglichen Bedarfs ist
wesentlicher Bestandteil der Wohnqualität und
der Attraktivität. Es gibt bereits Lieferanten, die
sich gerade auf die Zusammenarbeit mit kleinen
Nahversorgern spezialisiert haben, diese Mög-
lichkeiten will ich auch für die Hauzenberger In-
nenstadt und für die Erhaltung der Läden in den
Dörfern nutzen.
Otto Obermeier, Freie Wähler
Entscheidend kommt es darauf an, dass die
Eigentümer der Anwesen im Zentrum von
Hauzenberg diese im eigenen Interesse stär-
ker nutzen und beleben. Ein wichtiger Fort-
schritt wird sein, dass in die beiden kürzlich
verkauften Gebäude neues Leben einkehrt.
Ich möchte die „Möblierung“ des verkehrs-
beruhigten Bereichs verbessern und hoffe
dabei auf eine konstruktive Mitarbeit der
Anlieger. Dies wird auch dazu beitragen, die
unangenehme Parkerei zu regulieren und
für Fußgänger und Kinder das Verweilen an-
genehmer zu machen. Wichtig ist für mich
eine stärkere Wohnnutzung, damit sich auch
abends „etwas rührt“. Das Schlagwort „Leben
findet Innenstadt“ bringt dies am besten zum
Ausdruck.
Johannes Seiser, SPD
Noch mehr Leben im Hauzenberger Zentrum
wird m.E. durch ein vielfältiges Angebot von
gastronomischen und Dienstleistungsbetrie-
ben, wie Kneipen, Cafes oder Beratungs- und
Behandlungseinrichtungen gefördert. Die
Stadt selbst muss für die Innenstadtentwick-
lung die Führung übernehmen, den Prozess
steuern und die Grundstücksbesitzer einbin-
den. Ob für eine attraktive Innenstadtbele-
bung eine Fußgängerzone, ein verkehrsberu-
higter Bereich oder eine normale Verkehrs-
führung förderlich ist, soll durch die Pro-
jektentwicklung ermittelt werden. Mit einem
schlüssigen und fundierten Konzept, das auch
die Verkehrs-, Parkplatz- und Einkaufsbelan-
ge berücksichtigt, kann der aktuelle Zustand
verbessert werden.
Die Bürgermeisterwahl hat auch über die Stadtgrenzen hinaus Bedeutung. Wie wird sich der als „historisch“ bezeichnete Zusammenschluss der Arbeitsgemeinschaft Abteiland unter Ihrer Bürgermeisterschaft entwickeln?
Gudrun Donaubauer, parteifrei/CSU
Unser Büro hat Ende vergangenen Jahres den
Auftrag erhalten, die Zusammenarbeit der Ab-
teilandgemeinden zu koordinieren und fachlich
zu begleiten. Deshalb bin ich mit den Bürger-
meistern und vielen Mitarbeitern der Verwal-
tungen bereits gut bekannt. Wir haben vier
Themenbereiche miteinander vereinbart, die
in Zukunft intensiver gemeindeübergreifend
angegangen werden sollen: Lebensqualität,
Wirtschaft, Energie, Verwaltungskooperation.
Mit mir als Bürgermeisterin gibt es ein eindeu-
tiges „Ja“ zu einer intensiveren Zusammenarbeit
mit den Nachbarkommunen, denn sie wird dazu
beitragen, dass wir auch künftig gute und bezahl-
bare Rahmenbedingungen für Bildung, soziale
und medizinische Versorgung, Kultur und Frei-
zeit sowie für Ansiedlung und Entwicklung von
Unternehmen haben werden. Wir verbessern so
unsere Position im Wettbewerb mit anderen Re-
gionen und bleiben anziehend für Menschen die
hierbleiben oder herkommen wollen. Gemein-
sam werden wir beispielsweise auch die besten
Standorte für regenerative Energien finden. Weil
ich schon jetzt eng eingebunden bin, kann ich als
Bürgermeisterin nahtlos in diese Kooperation
einsteigen. Die Stadt Hauzenberg soll auch wei-
terhin eine Führungsrolle übernehmen.
Otto Obermeier, Freie Wähler
Der Zusammenschluss der elf „Abteiland-
Gemeinden“ zu einer Arbeitsgemeinschaft
war ein wichtiger und richtiger Schritt. Ich
habe diesen Schritt von Anfang an begleitet
und werde weiterhin aktiv mitarbeiten, damit
die Stadt Hauzenberg ihre Stärken einbrin-
gen kann. Der Erste Bürgermeister von Hau-
zenberg hat den Vorsitz, wegen der zurzeit
schwierigen Lage in Hauzenberg musste leider
die Mitarbeit vorläufig „zurückgefahren“ wer-
den. Auf die „Gründungsphase“ mit Visionen
folgt nun die „Umsetzungsphase“ der Hand-
lungsfelder und es müssen konkrete Aufgaben
und Themen ausgearbeitet werden. Man darf
dabei keine überspannten Erwartungen ha-
ben, da sich die Zusammenarbeit nachhaltig
und gleichberechtigt entwickeln muss.
Johannes Seiser, SPD
Die Arge Abteiland ist eine von mehreren in-
terkommunalen Plattformen der Zusammen-
arbeit von Gemeinden und Gebietskörper-
schaften. Insbesondere könnte ich mir eine
übergreifende und damit synergetisch sinn-
volle Aufgabenteilung beim Thema Energie-
versorgung und -gewinnung vorstellen (z.B.
gemeinsame Stadt- bzw. Regionalwerke).
Aber auch die Themen Verwaltungskoopera-
tion (z.B. Bündelung von Versorgungs- und
Entsorgungseinrichtungen), Lebensqualität
(z.B. übergreifende Freizeit- und Touris-
musentwicklungen) sowie Wirtschaft (z.B.
konsequentes Verfolgen von Verkehrsanbin-
dungen wie Autobahnzubringer) sind in der
Arge Abteiland gemeinsam auf ein zukunfts-
fähiges Konzept unserer Region zu erarbeiten.
20 Sommer 2012 www.umgschaut-magazin.de
Sagen Siemal,
WER WIRD BÜRGERMEISTER?
Sagen Sie mal, Frau Donaubauer:
Sie sind Expertin für Fördermittel. Un-bestritten ein wichtiges Thema in der Kommunal-Politik - aber reicht allein diese Kompetenz aus für das Amt der Bürgermeisterin?
Nein, natürlich reicht das allein nicht aus! Neben der Bearbeitung
von Förderanträgen berät mein Büro Kommunen auch in vielen
anderen Themen wie z.B. Landschafts- und Flächenentwicklung
(auch vor dem Hintergrund der Energiewende), Tourismusstra-
tegien- und -strukturen, Möglichkeiten der interkommunalen Zu-
sammenarbeit, Unterstützung des Ehrenamtes usw. Wir helfen mit
Kreativität und Wissen, aus Ideen umsetzbare Projekte zu machen.
Aus meiner beruflichen Tätigkeit sind mir viele Themenbereiche
vertraut. Und so wie bei jedem meiner Mitbewerber gibt es auch
Bereiche, in die ich mich erst einarbeiten werden muss. Da setze
ich auf die intensive Zusammenarbeit mit der Verwaltung und mit
dem ganzen Stadtrat. „Ja“ zu einer guten Zukunft für Hauzenberg
– das ist meine Motivation, mich für das Amt der Bürgermeisterin
zu bewerben. Meine Verbundenheit mit der Gegend, mein Fach-
wissen und der starke Wille, das Beste aus unseren vielen Chancen
zu machen, qualifizieren mich für diese Aufgabe.
Sagen Sie mal, Herr Obermeier:
Das ist ja nicht Ihre erste Bürgermeister-Wahl. Warum ist jetzt die Zeit für einen Ersten Bürgermeister Otto Obermeier gekommen?
Der Wähler wird entscheiden, ob ich jetzt der
richtige Bewerber bin.
Sagen Sie mal, Herr Seiser:
Sie behaupten „Hannes kann es!“ und „Wir können Bürgermeister“ - Warum kann ausgerechnet ein Oberösterreicher niederbayerischer Bürgermeister?
Wir leben im Herzen Europas und durch die gemeinsame
geschichtliche, kulturelle und wirtschaftliche Verbundenheit
über Jahrhunderte hinaus sehe ich eine österreichische oder
eine bayerische Herkunft nachrangig. Im Vordergrund steht
die persönliche wie fachliche Kompetenz - und wenn ein
besonderer Abstammungsfaktor dazukommt, na dann erhöht
dies den menschlichen Charme des Kandidaten, oder?!
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