View
117
Download
2
Category
Preview:
Citation preview
UMTSGrundlagen
Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Fach: Mobile Computing HS Merseburg (FH)
2UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Universal Mobile Telecommunication System (UMTS)
• UMTS soll ein weltweit einheitlicher Standard sein, der
auf dem Prinzip der Paketvermittlung beruht und eine
Übertragungsrate bis zu 2Mbit/s bietet.
• Obwohl UMTS keine Weiterentwicklung von GSM ist,
werden die Dienste auch von UMTS unterstützt.
3UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Universal Mobile Telecommunication System (UMTS)
• Bei UMTS wird zwischen vier unterschiedlichen
ZeIlgrößen unterschieden, durch die eine
hierarchische Zellstruktur aufgebaut wird.
4UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
UMTS ▪ Pikozelle
• Eine Pikozelle dient der Versorgung auf engstem Raum,
typischerweise zur Versorgung eines Gebäudes
(Reichweite des Senders max. 100 m).
• Anwendungsbereiche sind beispielsweise die
Versorgung von stark frequentierten Plätzen wie
Flughäfen, Bahnhofshallen oder Einkaufszentren.
• Bei einer Geschwindigkeit eines Teilnehmers nicht
schneller als 10 km/h sind Datenraten von 2 Mbits/s
möglich.
5UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
• Die Mikrozelle ist für die innerstädtische Versorgung
vorgesehen, wobei die Reichweite wenige km
betragen kann.
• Bei einer Geschwindigkeit von max.120 km/h sind
Datenraten von bis zu 384 kbits/s möglich.
UMTS ▪ Mikrozelle
6UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
• Die Makrozelle ermöglicht eine flächendeckende
Versorgung im Vorstadtbereich (Reichweite ähnlich
wie GSM).
• Bei einer Geschwindigkeit eines Teilnehmers von 500
km/h werden Datenraten von 144 kbits/s erreicht.
UMTS ▪ Makrozelle
7UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
• Die Satellitenzelle dient zur Erreichung der globalen
Versorgung mit UMTS.
• Bei einer max. Geschwindigkeit von 1000 km/h
werden Datenraten von 144 bis 384 kbits/s erreicht.
• Die Geschwindigkeitsbeschränkungen resultieren aus
dem Doppler-Effekt (Wenn sich ein Sender bewegt,
entstehen unerwünschte Frequenzverschiebungen.).
UMTS ▪ Satellitenzelle
8UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Universal Mobile Telecommunication System (UMTS)
9UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
UMTS Anwendungen
• Internet Informationsdienste
WWW, Buchen, Reservieren, Ticketbestellung, News-
Ticker, Wetterberichte
• Unterhaltung
E-Books, Videoclips, Netzwerkspiele
• Ortsabhängige Dienste
Navigation, Abfragen lokaler Informationen,
Ferndiagnostik
10UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
UMTS Anwendungen
• Finanzdienste
Onlinebanking, Homeshopping, Abfrage von
Börsendiensten
• Kommunikation
Sprach- und Videotelefonie, E-Mail, SMS, Video-
Postkarten
11UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Betriebsarten
• Die Hierarchieebenen werden gemeinsam als URAN
bezeichnet (UMTS Radio Access Network), das
terrestische Funksystem (ohne Satelliten) als UTRA[N]
(UMTS terrestial radio access [network]).
12UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Betriebsarten
• Im terrestrischen Anwendungsbereich werden zwei
Betriebsarten unterschieden:
• Frequenzduplexbetrieb (frequency division duplex
FDD)
ist für Mikro und Makrozellen vorgesehen.
In dieser Betriebsart steht das Frequenzband von
1920 bis 1980 MHz für die Verbindung zur
Basisstation und das Frequenzband von 2110 bis
2170 MHz für die Gegenrichtung zur Verfügung.
Die Bandbreite beträgt in beiden Richtungen 60 MHz.
13UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Betriebsarten
Durch die unterschiedlichen Frequenzbereiche für
Senden und Empfangen ist ein Vollduplexbetrieb
möglich.
• Zeitduplexbetrieb (time division duplex, TDD)
ist für die Pikozellen vorgesehen.
Für diese Betriebsart werden die Frequenzbänder von
1900 bis 1920 MHz und von 2010 bis 2025 MHz
reserviert.
14UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Betriebsarten
Hier werden nicht unterschiedliche Frequenzbänder
für das Senden und Empfangen reserviert, sondern es
werden Zeitschlitze vorgesehen, die auch dynamisch
zugeordnet werden können, wodurch asymmetrische
Nutzungsmuster realisiert werden können.
Mit dem TDD können höhere Übertragungsraten
erreicht werden, da bei Bedarf alle Zeitscheiben in
eine Richtung eingesetzt werden können.
Dadurch ist ein hohes Maß an Synchronisation
erforderlich.
15UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Betriebsarten
• Für die Satellitenzellen sind getrennte
Frequenzbereiche (von 1980 bis 2010 MHz und von
2170 bis 2200 MHz) vorgesehen.
16UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Zugangsverfahren
• Durch das Zugangsverfahren verschafft sich die
Mobilstation ein Senderecht. Generell wird bei UMTS
zwischen drei Basisverfahren unterschieden:
• FDMA (Frequency division multiple access)
Dieses Verfahren teilt das zur Verfügung stehende
Frequenzband je nach Teilnehmeranzahl in Kanäle
auf, wobei jeder Teilnehmer einen exklusiven Kanal
erhält.
17UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Zugangsverfahren
• TDMA (time division multiple access)
teilt die Bandbreite über Zeitschlitze den Teilnehmern
zu.
• CDMA (code division multiple access)
Einsatz erstmalig bei Mobilfunk in UMTS.
eine Technologie, die weder von Zeitschlitzen noch
Kanälen abhängig ist
Daten werden mit "digitalem Fingerabdruck“ versehen.
Bedingungen werden vor der Übertragung
ausgehandelt.
18UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Zugangsverfahren
Das CDMA-Verfahren basiert auf Methoden zur Absicherung von Telefongesprächen im zweiten Weltkrieg. Dabei wurde ein Sprechersignal künstlich (z. B. mit Zufallszahlen) verzerrt auf die Telefonleitung geschickt, um das Gespräch abhörsicher zu gestalten. Mit einem Code lässt sich beim Empfänger die Stimme emulieren. Interessant dabei ist, dass Störfrequenzen im Bereich der menschlichen Stimme keinen Einfluss haben.
19UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Dienstgüte
• UMTS erlaubt die Einstellung von Dienstgüte
Eigenschaften.
• Dabei werden vier Dienstgüte-Klassen definiert:
• Conversational
Diese Klasse stellt die höchste Anforderung an den
Übertragungskanal.
Sie ist für Sprachverbindung gedacht, aber auch für
Videokonferenzen.
In dieser Klasse muss gewährleistet sein, dass
Verzögerungen in der Übertragung niedrig sind.
20UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Dienstgüte
• Streaming
Hier besteht nur eine Einwegverbindung.
Die Anforderung an die Verzögerung ist nicht mehr so
hoch.
Es muss aber eine gewisse Bandbreite und eine
zeitliche Konstanz des Datenflusses gewährleistet
werden.
Anwendung Video- und Audio-Streaming
21UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Dienstgüte
• Interactive
gedacht für Internet oder auch
Datenbankanwendungen
wichtig hier niedrige Verzögerung und niedrige
Fehlerrate
22UMTS ▪ Dipl. Ing. Ulrich Borchert
Dienstgüte
• Background
Für Downloads großer Dateien oder das Versenden
von E-Mails werden oft keine hohen Anforderungen an
die Übertragung gestellt.
Damit die Kommunikationsbandbreite für andere,
zeitkritische Anwendungen erhalten bleibt, kann die
Klasse Background verwendet werden.
Recommended