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... und es geht weiter
Abfallbeseitigung und –vermeidung in der Stadt - Fortführung und Erweiterung des
Projektes um den Bereich am Welzbach
Montag, 10. November 2014
Die Kinder nutzten die erste Stunde bereits intensiv zum Ideenaustausch. In kleinen
Gruppen sammelten sie diese auf kleinen farbigen Zetteln und ordneten sie gemeinsam.
Es deutete sich an, dass auch die zweite Gruppe dem Thema „Umweltschutz“ eine große
Bedeutung beimaß. Die ersten spannenden Diskussionen kamen in Gang und grundlegende
Vereinbarungen für die gemeinsame Kommunikation in der Gruppe wurden getroffen.
Montag, 17. November 2014
In der Folgestunde waren zwei Kinder des ersten IDEEN-RAUM-Teams zu Besuch,
berichteten von ihren alten Projekten und warben für die Fortsetzung dieser. Die
„neuen“ Kinder berichteten von ihrer Ideensammlung, in der ebenso das Thema
„Müllvermeidung“ auftauchte. Es fand ein reger Erfahrungs- und Ideenaustausch statt.
Das neue IDEEN-RAUM-Team hatte sehr schnell seine Entscheidungen getroffen, welche
der gesammelten Ideen aus der Gruppe sie zuerst umsetzen wollen.© Tatjana Haus
Phillip und Katharina im intensiven Gespräch mit der neuen Gruppe
Zunächst dominierte jedoch das „Müll-Projekt“ die Gespräche nach der Entscheidung. Sie
berichteten von ihren Waldspaziergängen während der Projekttage und zeigten sich
entsetzt, dass dort so viel Müll lag. Auch der Weg entlang des Welzbaches, der durch
Gau-Algesheim fließt, war Gesprächsthema. Hier erinnerten sich die Kinder an den
jährlichen „Dreck-weg-Tag“ der Schule und die Mengen an Müll, den sie dort fanden. Die
Kinder waren sich schnell einig, dass noch weitere Mülleimer in Gau-Algesheim mit selbst
gemalten Schildern beklebt werden sollen. Darüber hinaus sollten auch „am Welzbach“
und im Wald Maßnahmen zur Müllvermeidung getroffen werden. Für die Nachhaltigkeit,
aber auch für die Weiterentwicklung der ursprünglichen Idee „Gau-Algesheim soll noch
sauberer werden“ war gesorgt. Sie planten eine Begehung entlang des „Weges am
Welzbach“ für die Folgestunde und beschlossen, bis zur nächsten Stunde bereits neue
Schilder vorzubereiten. Ein Kind, dessen Mutter in der Stadtverwaltung arbeitet,
brachte einen Wettbewerbsflyer für die Ausschreibung „Umweltpreis der Stadt Gau-
Algesheim 2014“ mit. Die Kinder entschieden gemeinsam, dass sie mit den „alten und
neuen Ideen“ zur Müllvermeidung an diesem Wettbewerb teilnehmen wollten, damit noch
mehr „Gau-Algesheimer“ von ihrer Idee erfahren können und auch um Sponsoren und
Förderer für das Projekt akquirieren zu können. Aufgrund der Kurzfristigkeit der
Entscheidung wurde das Zusammentragen und Anfertigen der Bewerbungsunterlagen
© Tatjana Haus
Jedes Kind hat drei farbige Würfel, um die Priorität der Wünsche deutlich zu machen.
rot = 1. Umsetzungswunsch gelb = 2. Umsetzungswunsch grün = 3. Umsetzungswunsch
vertrauensvoll in meine Hände gelegt. Die Gruppe hatte das effektive Delegieren für sich
entdeckt .
Montag, 24.November 2014
Erneut war ein ehemaliges Mitglied zu Besuch. Da einige Kinder bereits neue Mülleimer-
Schilder vorbereitet hatten, gab Annalena die Gestaltungstipps an die Gruppe weiter, die
das „alte Team“ vom Stadtbürgermeister Herrn Faust erhalten hatte. Gemeinsam wurden
die neu gemalten Schilder begutachtet und auf ihre Brauchbarkeit getestet.
Nun konnte die Begehung eines Teilstückes des „Welzbach-Weges“ starten. Auf dem
Weg dorthin wurden die alten Schilder an den Mülleimern überprüft. Die Kinder stellten
fest, dass die Farben durch die Sonne verblasst waren. Die neuen Schilder sollten daher
mit „besseren“ Farben gemalt werden und hierfür sei finanzielle und materielle
Unterstützung wichtig. Sie fühlten sich bestätigt, dass die Teilnahme am Umweltpreis
von Gau-Algesheim hier Abhilfe schaffen könnte. Die Wirkung einzelner neu gemalten
Schilder wurde getestet und nebenbei wurde auf dem Weg fleißig Müll gesammelt und
sachgerecht entsorgt
© Tatjana Haus
Am Welzbach-Weg angekommen, wurde der erste Mülleimer gesichtet und der Standort
von den Kindern notiert.
Spontan wurde eine Anwohnerin von den Kindern interviewt und zum Thema „Müll am
Bachweg“ befragt. Sie berichtete den Kindern, dass sehr viele Menschen den Müll
einfach auf ihr Grundstück werfen. Die Kinder boten ihr an, ein Schild an den Gartenzaun
© Tatjana Haus
des Grundstückes zu hängen. Die Anwohnerin freute sich über das Angebot der Kinder
und ermutigte sie, mit ihrer Idee weiterzumachen.
An der Wüstenrotstraße (wenige hundert Meter weiter) angekommen, stellten die Kinder
entsetzt fest, dass auf dem abgelaufenen Abschnitt des Bachweges nur ein einziger
Mülleimer angebracht war. Sogleich suchten sie nach geeigneten Standorten für neue
Mülleimer und baten mich, diese zu fotografieren.
© Tatjana Haus
Die Kinder markieren die für sie geeigneten Standorte für neue Mülleimer. Auch bei der Feuerwehr finden sie schnell Zuspruch für ihr Projekt.
Montag, 08. Dezember 2014
Die „Umweltdetektive“ entdeckten am Startpunkt der neuen Teilstrecke ein neues
Fahrrad im Welzbach und begaben sich auf Spurensuche. Auch auf dem nächsten
Abschnitt befand sich erst kurz vor dem Ende des Weges ein einziger Mülleimer. Die
Kinder kritisierten, dass dieser neben der Bank, einige Meter weiter, stehen müsste und
sahen sich im herumliegenden Müll an dieser Stelle bestätigt.
© Tatjana Haus
Wie in der Stunde zuvor, sprachen sie spontan eine Spaziergängerin an, berichteten von
ihrem Vorhaben und fragten sie nach ihrer Meinung.
Die Frau motivierte die Kinder, an ihrer Idee festzuhalten und ergänzte die
Beobachtungen der Kinder hinsichtlich fehlender Mülleimer auch mit dem Aspekt der
unzureichenden Beleuchtung entlang des Bachweges. Alles wurde im mitgebrachten
Stadtplan markiert und in einem Notizbuch festgehalten.
Alle waren sich einig: Auf einem Spielplatz mit fehlendem Abfalleimer, wo so viel Glas
und Müll herumliegt, ist das Spielen für Kinder zu gefährlich!
Nach den ersten Streckenbegehungen stand für die Kinder fest, dass sie auch die
übrigen Teilstrecken entlang des Welzbaches noch ablaufen wollten, um die vorhandenen
Mülleimer zu zählen und auf dem Plan zu markieren. „Ohne Mülleimer“, so die Kinder,
„können die Leute ihren Dreck nicht wegwerfen und wir auch keine Schilder darauf
kleben. Und ohne die Beleuchtung kann man die Mülleimer nicht sehen, wenn es dunkel
ist.“
© Tatjana Haus
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