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Vertragsarbeit als unterstützendesElement in systemisch orientierterSupervision

Winfried Kümmel – Systemischer Supervisor,Gestaltpsychotherapeut, MBSR-Lehrer

28.09.2016Winfried Kümmel - Vertragsarbeit als unterstützendes

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Fallvignette

Sozialpsychiatrische Einrichtung

(Wohnheim für psychisch kranke Erwachsene)

bestehend aus drei Subsystemen

Sozialdienst6

Pflege3

Ergotherapie3

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Fallvignette

Sozialpsychiatrische Einrichtung

(Wohnheim für psychisch kranke Erwachsene)

Zwischen 3 und 30 Jahren in der Einrichtung.25% gehen außer Haus in eine WFBM.

Wenig bis keine Veränderungen.

50 Bewohner (70% männlich, 30 % weiblich).

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Fallvignette

Grundhaltung zur Supervision

Von Seiten des Arbeitsgebers verpflichtendeTeilnahme der professionellen Mitarbeiter an einereinmal monatlich stattfindenden Supervision.

Schwerpunkt ist die Reflexion der täglichen Arbeit mitden Klienten (Bewohnern).Der Arbeitgeber erwartet das aktive Einbringen vonFällen seitens der Supervisanden.

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Fallvignette

Grundhaltung zur Supervision

Die Mitarbeiter arbeiten in dieser (oder anderen)Einrichtung(en) zwischen 2 und 30 Jahren.

Manche Mitarbeiter kommenauf die Teilnahme von hundertund mehrSupervisionssitzungen.

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Fallvignette

„Supervisionsmüdigkeit“

„Oft haben wir keine Themen und schweigen dann inder Supervision.“

Man müsse Themen „aus denRippen leiern und dieSupervision sei dann eherineffektiv.“

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Vertragsarbeit

Was ist ein Vertrag?

Vertragsarbeitist einwichtiges Instrumentaus derTransaktionsanalyse.

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Vertragsarbeit

Was ist ein Vertrag?

Eine ausdrückliche beiderseitige Festlegung auf einklar definiertes Vorgehen.

Ein Vertrag kann nur aus dem Erwachsenen-Ich (ER)heraus geschlossen werden.

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Die Bedingungen, Inhalte und das Vorgehen werdengemeinsam verhandelt.

Vertragsarbeit

Vertragsziel

Das Vertragsziel ist• realistisch• für die Supervisanden sicher• positiv formuliert• beobachtbar

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und das Vertragsziel bedeutet einen wesentlichenSchritt in Eigenverantwortlichkeit.

Vertragsarbeit

Wirksame Vertragsarbeit

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Der Vertrag beruht auf eigener Entscheidung.

Beide Seiten erklären ausdrücklich, was sie wollenund womit sie einverstanden sind.

Der Vertrag aktiviert die Übernahme von Verantwortung.

Der Vertrag legt den Fokus auf Gegenwart und Zukunft.

Skriptanalyse

Was ist ein Skript?

Die Skriptanalyseist ein Instrumentaus der TA.

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‚Lebensdrehbuch‘,Glaubenssätze,Wirklichkeitskonstruktionen.

Skriptanalyse

Skriptüberzeugung

“Bitte lieber Supervisor hilf uns, damit wir die Zeitnicht nur absitzen.“

„Wir müssen das hier machen, weil man uns dazuzwingt!“

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Skriptanalyse

Mögliches Gegenskript des Supervisors

„Ich streng mich besondersan, biete ein breitesMethodenrepertoire,dann wird das hierschon spannend.“

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Fallvignette

Vorgehen in der Vertragsarbeit

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Schritt für Schritt die Supervisanden darin begleiten, denSupervisionsprozess eigenverantwortlich mitzugestalten.

Respektieren der Müdigkeit und Lustlosigkeit.

Kompetenzen würdigen und Ressourcen aktivieren

Eigene Lösungsideen zurückstellen, stattdessen dieSupervisanden denken und arbeiten lassen

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Vorgehen im Supervisionsprozess:Stadien der Kontraktphase

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Ansprechen des ER-Ichs – erster Schritt zur Entwicklungeines gemeinsamen Vorgehens

Kleiner Kontrakt:„Bevor wir beginnen, möchte ich gerne mit Ihnenüber UNSER Vorgehen sprechen.“

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Vorgehen im Supervisionsprozess:Stadien der Kontraktphase

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Ansprechen des Kind-Ichs – Ressourcen würdigen

Rollendefinition: „Wie mir mitgeteilt wurde, gehörtzum Selbstverständnis Ihrer Einrichtung dieSupervision. Sie haben ja zum Teil schon sehr vieleSupervisionsstunden. Zu Beginn möchte ich Sie undIhre Arbeit erst kennenlernen. (Ist das okay?)“

Fallvignette

Vorgehen im Supervisionsprozess:Stadien der Kontraktphase

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Einzelverträge vereinbaren

Vertragsvorbereitung: „Inhalt meiner supervisorischenArbeit ist, dass ich zu Beginn eine kurze Runde mache.Dafür möchte ich schnell Ihre Namen lernen. Das mirWichtigste dabei ist, von Ihnen zu hören, wie Sie da sindund ob Sie ein Anliegen an die Supervision haben.“

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Vorgehen im Supervisionsprozess:Stadien der Kontraktphase

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ER-Ich ansprechen – Eigenverantwortung aktivieren –Vorbereitung für individuelle Mini-Verträge

Vertragsziele entwickeln:„Was erwarten Sie insgesamt von dieserSupervisionssitzung?“„Was möchten Sie heute hier für sich erreichen?“

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Das eigene ER-Ich aktivieren – Ansprechen der Kind-Ichsund kritischen Eltern-Ichs

Unterstützungsform:„Wie könnte ich Sie dabei unterstützen / begleiten?“

Fallvignette

Vorgehen im Supervisionsprozess:Stadien der Kontraktphase

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ER-Ich ansprechen – Eigenverantwortung aktivieren –Vorbereitung für individuelle Mini-Verträge

Konfrontationsvertrag:„Ist es für Sie auch in Ordnung, wenn ich Dingeanspreche, die mir auffallen (die ich beobachtet habe),bei denen ich einen Beratungsbedarf sehe?“

Fazit

Entwicklung im Supervisionsprozess

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Jedes Teammitglied beteiligt sich aktiv an den Inhaltenund am Gestalten der Supervision.

Themen für die Supervision werden gesammelt.

Unterschiede im Team werden schneller deutlich undangesprochen.

Fazit

Was ist wichtig?

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Vertragsarbeit ist nur aus dem Erwachsenen-Ichmöglich.

Die eigenen Ich-Zustände gut zu kennen und mirdiesen bewusst zu sein.

Die Ich-Zustände des Gegenübers zu erkennen, ohnemich mit diesen zu verstricken.