Verwendung von Kupfer(I)-chlorid zur Analyse der Platinmetalle

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54 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 204

Kobalttitration wurde bei der gleichen Wellenl~nge durchgeffihrt, nur wurde Cyclo- hexylamin zugesetzt, well dann die Reaktion besser war. ])er relative mittlere Fehler lag bei •176 bei einer Konzentration yon 0,911--4,555 #Mol Co. -- Palladium(II) und Eisen(II) bilden zwar auch ])iacetyldioxim-Komplexe, sie reagieren aber zu ]angsam ffir eine Titration. Kupfer reagiert zwar schnell, kann abet doeh nicht t i tr iert werden, weft sich Chelate yon unterschiedlicher Zusammensetzung bflden. Cu, Fe, Pd und Co st5ren die Nickel-Titration, ebenso wie Ni und die genannten Metalle die Kobalt-Titration st5ren.

Analyt. Chemistry 85, 1010--1012 (1963). Dept. Chem., Univ. Washington, Seattle (USA). It . P o ~

0 b e t die u yon N~N'-Bis(2-hydroxyiithyl)-dithiooxamid als In . dicator bei der volumetrisehen Best immung yon Nickel und 5Tiekel-Kupfer- Gemisehen berichtet V. W~ns , O. F. ST~B~UG~ und Z. G. PROCTOR 1. Viele Metalle (aul~er den Alkalien) stSren in Mengen, die 1/100 der Niekelmenge fibersehreiten. Zink kann man durch Fi~llung als Sulfid in verdiinnt schwefelsaurer oder ameisen- s~urer LSsung ~btrennen, Kobalt durch F/~Hung aus einer mit AmmoniumcMorid, Ammoninmhydroxid und Ammoniumphosphat gepufferten LSsung. Die gebr/~uch- lichen Anionen stSren bis zur doppelten Gewichtsmenge des vorliegenden ~qickels die Bestimmung nicht. -- Aus]i~hrung. Eine wi~Brige LSsung, die 0,03--0,11g Nickel/100 ml LSsung enthi~lt, wird mit 5 ml konz. Ammoniak versetzt und danach 75 VoL~ an Aceton gemacht. ])ann fiig..t man 2 Tr. IndieatorlSsung zu (siehe unten) und ti tr iert die LSsung mit 0,1000 n A])TA-LSsung yon ])unkelrot nach Hell- violett. - - Bei Gegenwart yon Kup]er t i t r iert man die saure LSsung naeh Blau (Kupfer-Endpunkt); in einer anderen Probe f~llt man Kupfersulfid mit Thio- acetamid aus der sauren LSsung, dampft die Essigs~ure ab, filtriert und verwendet das Fi l t rat zur ~ickelbestimmung. -- Indicatort~sung. 70 mg ~q,N'-Bis(2-hydroxy- ~thyl) -dithiooxamid/ml Aceton.

1 Analyt. Chemistry 35, 257--258 (1963). Dept. Chem. Elizabethtown Coll., Elizabethtown, Pa. (USA). LISELOTT JOHXNNSEI~

Yerwendung yon Kupfer(I) -ehlor id zur Analyse der Plat inmetalle. S . I . GINZBURG, M. I. JUZKO und N. N. ~ALISOV• 1 scheiden mit einer Suspension yon Kupfer(I)-ehlorid in 0,1 n salzsaurem Medium Platin und Palladium ~b und trennen beide yon Rhodium und Iridium. Selen ist vorher durch Bromwasserstoffs~ure, Tellur durch Ionenaustausch abzutrermen. - - Reagens. Kup]er(I)-chlorid. ])as Handelspr~p~rat wird in einem geringen ~berschul~ konz. Salzsgure gelSst und die L5sung in kaltes Wasser gegossen. ])er ~berstand fiber dem entstehenden Nieder- schlag wird dek~ntiert, dieser mit Wasser bis zum Verschwinden der sauren Re~ktion gewaschen und die Suspension zur Fi~llung der Platinmetalle verwendet. Naeh Benfitzung wird der Niederschl~g neuerlich mit salzsAurehaltigem Wasser fiber- gossen. -- Trennung der Platinmctalle in 8elen- und tellurhaltigen L6sungen. 1. Ab- trennung yon Selen und Tellur. Die salzsaure LSsung wird auf dem Wasserbad bis zur feuchten Salzmasse abgedampft, in 10 ml Salzs~ure gel5st, die erhaltene LSsung mit 10 ml konz. Bromwasserstoffsaure behandelt und im bedeckten Becherglas fast zur Trockne eingedampft. Die Salzs~ure- und Bromwasserstoffs~urebehandiung wird wiederholt. Die Bromide werden durch kleine Anteile Salpeters~ure (1:1) zerst5rt und durch wiederholtes Abdampfen mit Salzsaure und 0,5 g Natrium- ehlorid zur feuchten Salzmasse in Chloride fibergeffihrt, die in 5 ml Salzs~ure (1:5) unter ErwArmen gelSst werden. Man verdiinnt mit Wasser auf p i t 1 -- 1,5, leitet durch eine Kolonne mit Kationenaustauscher (KU-2), dampft die L5sung ab, behandelt den Rfickstand mit einem Gemiseh yon Salpeters~ure und Salzs~ure und fiihrt ihn dutch wiederholtes Eindampfen zur Trockne mit Salzsiiure und 0,5--0,7 g Natrium-

1964 Berieht: Spezielle analyt. 1Kethoden. 1. Analyse von Lebensmitteln 55

chlorid in Chloride fiber. -- 2. Trennung der PlatinmetaUe mit Kupfer(I)-chlorid. Die trockene Salzmasse wird in 10 ml 1 n Salzsiure unter Erw~rmen gelSst, die LSsung auf 100 ml mit Wasser verdfinnt, zum Kochen erwirmt und mit der Kupfer- (I)-chloridsuspension in 2- -3 Anteilen versetzt, bis am GefiBboden ein Reagens- fiberschul3 sichtbar ist. 1Kan koeht 20 rain; we~m sich hierbei das LSsungsvolumen vermindert hat, so erg~nzt man es mit Wasser auf 100 ml und kocht weitere 5 min, lil~t erkalten, filtriert durch Blaubandfilter, wiseht mit Wasser naeh, das mit Salz- s~ure (pH 2) ungesiuer~ ist, dann mit heiBer N~triumeMoridlSsung (180 g/1 in 0,05 n Salzs~ure). Das Fi t t rat en th i l t Kupfer und die Hauptmenge yon Rhodium m~d Iridium. Der Niederschlag wird auf dem Filter mit einem heiBen Gemisch yon Sa]z- und Salpetersiure (mit Wasser i : 2 verdfinnt) gelSst und in der LSsung Platin und Palladium wie folgt bestimmt. Mit Dimethylglyoxim wird Palladium gef~llt; im Fil trat dieser F~llung wird Platin entweder gravimetrisch mit Quecksilber(I)- chlorid oder photometrisch bestimmt. -- Der verbleibende unlSsliche Riickstand auf dem Filter (Rest yon Rhodium und Iridium) wird geglfiht, mit Bariumperoxid geschmolzen, die Schmelze in Salzsiure gelSst und die LSsuug zu obigem ttaupt- filtrat hinzugeffigt, das Rhodium und Iridium enth~lt, l~aeh Durchgang der ver- einigten L5sung d~treh Kationen~ustauscher KU-2 wird Kupfer yon diesem adsor- biert, w~hrend in der austretendeu LSsung Iridium polarographisch bestimmt wird, Rhodium photometrisch. (Bei hohem Rhodiumgehalt wird Iridium polaro- graphisch bestimm~, darm aus der LSsung Rhodium § Iridium mit Thioharnstoff abgeschieden und l~hodium aus der Differenz bestimmt.)

i ~. anal. Chim. 18, 222--228 (1963) [Russiseh]. (l~it eng]. Zus.fass.) Kurnakov- Inst. f. allg. u. anorg. Chem. Akad. Wiss. Moskau (UdSSR). P. ItAAS

Die polarographisehe Best immung yon Rhodium ist naeh N. A. ]~ZERSKAJA und V. iN. F ~ O N O V A ~ ~uch neben Iridium und anderen PlatinmetaUeu ausffihrbar, wenn in Gegenwart yon ADTA gearbeitet wird. Rhodium(III) ~ls RhCls 3- bfldet in der Hitze bei p i t 4- -8 eine gelbe LSsung mit XDTA, die polarogr~phiseh in zwei Stufen reduziert wird, yon denen die erste der Reduktion Rh 3+ -+ Rh o, die zweite der katalytischen Reduktion yon H + entsprieht. Bei p i t < 3 fiberlappen beide Stufen und die analytische Auswertung der ersten Stufe wird verhindert. In der LSsung bildet sieh ein Gemiseh yon normalen und Hydroxochelat yon Rh m m i t ADTA, stabilisierend wirkt neben dem ADTA-~berschuB such die Gegenwart yon NaCI in der L6smlg. Das Halbstufenpotential der ersten Stufe deutet einen irreversiblen ProzeB an, sein Wert h ing t vom p i t ab, gndert sieh aber nur wenig bei p i t zwischen 5,4 und 6,4. Der Diffusionsstrom ist bei p i t 6,4 im Bereich yon 3 �9 10 -~ bis 1 �9 10 -s m/1 der Konzentration proportional. - - Aus[iihrung. Nach dem Abrauehen freier Salz- s iure werden 10 nil Phosphatpuffer yon pt{ 6,4, 2 ml 5 m NaC1- und 2 ml 0,1 m ADTA-L6sung zugegeben. Die LSsung wird 10 rain gekoeht und ein aliquoter Tell polarographiert nach Abkiihlung. Ir~V wird mit ADTA zur Ir III reduziert und stSrt bis zu 10faehem ~berschuB nicht, bei gr6Beren Konzentrationen yon Iridium steigt der Strom bei E = --1,4 V steil an. Pd, Pt , Ru und unedle Metalle st6ren nieht.

i ~. anal. Chim. 17, 972--978 (1962) [l%ussisch]. (lVIit engl. Zus.fass.) Kurnakov- Inst. L allg. u. ~norg. Chem. der Akad. Wiss. Moskau (UdSSR). L. S o ~ i ~

IV. Spezielle ana ly t i sehe Methoden

1. A n a l y s e y o n L e b e n s m i t t e l n

Literatur. B E Y T ~ E ~ - D I ~ , Laboratoriumsbuch ]i~r den Lebeusmittelchemi~er, 8. neubearbeitete Auflage, X X I I I , 804 Seiten mit 62 Abbildungen und 61 Tabellen. Verlag yon Theodor Steinkopf, Dresden und Leipzig 1963. DM 44,50.

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