Von 1967 bis 1993 … und danach! © Clemens Messerschmid

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II. BesatzungVon 1967 bis 1993 … und danach!

© Clemens Messerschmid

JMCC, 1995

Militärerlasse (ME's)- ME 92 (15.8. 1967) verlegt alle

Wasserbefugnisse und –Oberhoheiten in die Hände eines Militärkommandeurs

- ME 158 (19.11. 1967) führt das berüchtigte Permit-System ein; untersagt jegliche Arbeiten ohne Erlaubnisschein

- ME 291 (19.12. 1968) annulliert alle bestehenden Regelungen; ermächtigt den Militärkommandeur selbst israelische Zivilgerichte zu überstimmen

Der Westliche Bergaquifer (WAB)

Größtes und ergiebigstes gemeinsames Grundwasserbecken

Nutzung / Kontrolle: Palästinenser: 21.9

mcm/Jahr Israelis: 405 mcm/Jahr

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Vor Oslo - Seit Oslo

5

Veto

Veto

Veto

6

Israelischer Anteil allein am

Mt. Aquifer

89.6%

Wasser-knappheit?nicht für Israel!

Official data of HSI (2007, 2008

Oslo:340

Oslo: 134

“there is almost no difference today in the per capita consumption of natural water”

das Resultat

In Oslo: 118 mcmbis 1999: +103.6 mcm= 1999: 221.6 mcm

20 Jahre Friedensprozess

Heute: 98.3 mcm (PWA, 2012)

20mcm weniger als ohne Geber!

Fazit Verteilung

Überall, wo Israel am Oberlauf sitzt, entnimmt es alles.

Überall, wo Israel am Unterlauf sitzt, sichert es sich trotzdem den Löwenanteil.

Die Diskriminierung ist systematisch.

Der Name ist – Hydro-apartheid.

Wasserkrise

~40%

~60%

Gesamtsumme: . Mio m3/a .

10.7%

89.3%

http://www.intertech-pal.com/monitoring/data/data1.phpSource:

1/4 aller Gemeinden hat keine

Leitungsnetze

This ‘Mekorot’ pumping station is located in the Jordan Valley and draws directly from the Palestinian share of the water to supply settlers with copious amounts of water. Palestinians in nearby communities are not connected to a water network and are forced to rely on these two pipes – Al-Haq©

Beqa‘ot # 2

Karmel settlement - - Um al-Khayr / Khushoum al-Karm

Susia, June 2011

IDFMekorot

Civil Administration

Seit 2011ein Dutzend

Brunnenzig Zisternendutzende Quellen……unzählige

Wassertanks

< 30 l/c/d

http://www.intertech-pal.com/monitoring/data/data1.php

LEGEND:Per capita supplyof water per day < 30 l/c/d 30-60 l/c/d 60-100 l/c/d >100 l/c/d

7%

36%

42%

16%

Domestic supply (l/c/d) <30

30-5050-100<100

E) Fazit - Krise

Unter der israelischen Militärbesatzung erleben die Palästenser und Palästenserinnen jeden Tag ein Erdbeben, Vulkanausbruch, Tsunami…

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G a z a

Nicht genug WasserDer Aquifer ist heillos überpumpt

und zu 95% versalzen

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Weite Gebiete des CAB unter dem Meeresspiegel Intrusionen!

Sources: HSI, PWA’09, Gvirtzman’02

Gaza ist kein Land!Gaza ist eine Stadt…Gaza ist Manhattan…

Gefähliche Illusion: Gaza kann schlicht nicht “autark” sein

Israel hat einen Wasserüberschuss im Süden

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Kooperation

“We promote any sort of cooperation, however slight “. UNDP (2006) World water report

Der Mythos des Konflikt – Kooperationsdualismus

conflict cooperation

the usual view: Co-operation „however slight“ reduces conflict

Cooperation – always sexy?De-escalation/ cooperation: The JWC

A successful strategy?

Shining example for all sectorsCo-management by “consensus”Palestinian consent in JWC to settler

suppliesNot + 100mcm, but -30mcm since

OsloCooperation - turned out the worst

case…

Liars! (2)Noah Kinarti, head of Israeli water team in Oslo-II

"Liars! They have enough water to drink... There are water tankers in Amman and Damascus, too. That's how they do things. In the interim agreement they were given at least 70 to 80 million cubic meters of water [a year] from the eastern aquifer. They did nothing. They want us to bring them water and to live at our expense. They want Lake Kinneret, the coastal plain, what don't they want?... We let them dig [wells] in the eastern aquifer; there is water there, so let them dig, God damn it. Why aren't they digging? For no reason, because it's easier to cry. Do they care about their nation? They want to be miserable.”

http://www.haaretz.com/hasen/spages/1107419.html Haaretz, 20.8.09: “A dry and thirsty land”

Verhandlungen

1. Israelische Position2. Antworten auf die Israelische Position

Israelische Position

A) „Wir“ sitzen am Unterlauf. Palästinenser müssen dem Rechnung tragen wir müssen sicherstellen, dass Palästinenser NICHT zu viel pumpen (beeinträchtigt unsere Brunnenausbeute).

B) Wir haben eine gewisse Nutzungsmenge etabliert. Diese muss erhalten bleiben.

C) Wir sind ein trockenes Land. Wir können auf keinen Tropfen unserer bisherigen Nutzung verzichten.

D) Die Aquifernutzung liegt breits am Limit.

keine Neuafteilung (reallocation) der Nutzung

Palästinenser müssen zusätzliche Quellen nutzen.

Antwort auf die israelische Position

A) Israel sitzt am Oberlauf beim Jordan, in Gaza, etc. [Gegenseitigkeit]

B) Bestehende Nutzung wurde unter brutaler Militärgewalt geschaffen und aufrechterhalten. [Legalität]

C) Israel verschwendet Wasser. Es besteht ein grosses Einsparungspotential in der Landwirtschaft und im Trinkwasserbereich. [interne Re-allocation]

D) Oslo-Aquiferkennziffern sind reine (politisch motivierte) Phantasiegebilde [wissenschaftliche Kenngrößen]

Umverteilung ist ein Muss. Zusätzliche Quellen erst nach nicht anstatt gerechter Verteilung bestehender Quellen.

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