Vorlesung 'Handverletzungen' vom 21.12 · DEFINITION Komplexe Handverletzungen sind...

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AMPUTATIONENMIKROCHIRURGIE

HAND-, REPLANTATIONS- U. MIKROCHIRURGIE

ABTEILUNGfür

HAND-, REPLANTATIONS-und

MIKROCHIRURGIE

Unfallkrankenhaus BerlinBG - KLINIK

AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS CHARITE CAMPUS BENJAMIN FRANKLIN

Lupenbrille

ALLTÄGLICHES TRAINING IN ZENTREN

ALGORITHMUS

DER VERSORGUNG KOMPLEXER

HANDVERLETZUNGEN

DIE HAND

In der mathematischen Logik ist

Algorithmusein Verfahren zur Herstelllung

der Werte berechenbarer Funktionen,

insbesondere ein

EntscheidungsverfahrenBROCKHAUS

DEFINITION

Komplexe Handverletzungen sind multistrukturelle Verletzungen mit

Funktions- und/oder Sensibilitätsverlustoder Verlust des betroffenen Körperteils.

Dieses Ereignis geschieht in Kombination mit großer Energie

( z.B. Kreissäge, Quetschung, Avulsion, Explosion etc.). Es resultiert ein Substanzverlust o. eine Schädigung multistrukturell.

DEFINITION

Die zu unterscheidenen Multistrukturen sind:

Weichteilmantel, Knochen, Gefäße, Sehnen u. Nerven.

Die Angabe der Lokalisation der komplexen Handverletzung

(z.B. Zeigefinger und Daumen oder Ringfinger und Mittelhand etc.)

ist notwendig.

WIE SIEHT DAS ZIEL EINER VERSORGUNG EINER

KOMPLEXEN HANDVERLETZUNGAUS ?

Erhalt, best- und schnellstmögliche Wiederherstellung der Funktion, Sensibilität

und Kosmetik

berufliche und soziale Wiedereingliederung

kosteneffektiv

Soweit möglich erfolgt eine

genaue klinische Beurteilung und Untersuchung + Diagnostik

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

1

HAND-, REPLANTATIONS- U. MIKROCHIRURGIE

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

1a

•Durchblutung?•Sensibilität?•Weichteilschaden ?•Amputatbeurteilung?•Fraktur ?•Wie alt ist die Verletzung?

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

1b

•Röntgendiagnostik•evtl. resultierend ein CT

HAND-, REPLANTATIONS- U. MIKROCHIRURGIE

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

1c

•Alter•Beruf•Wunsch des Patienten•Führungshand•Hobby

HAND-, REPLANTATIONS- U. MIKROCHIRURGIE

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

1a

Aufklärung des Patienten

1b 1c

1.Festlegung einer

OP-Strategie(Rückzugsmöglichkeiten, Varianten)

1

operative Einschätzung derSituation

+konsequentes Debridement

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

2a

2

erneute operative Einschätzung der

Situation+

konsequentes DebridementInnerhalb von 5 Tagen

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

2b

2

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

2a 2b

Zweite oder dritteFestlegung einer

OP-Strategie(Rückzugsmöglichkeiten, Varianten)

2

3

Das Ziel ist die definitive Versorgung

aller Strukturen

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

3

3

knöcherne StabilisierungSehnenGefäßeNerven

Weichteile

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

3a

3

HAND-, REPLANTATIONS- U. MIKROCHIRURGIE

•Guillotine – Verletzungen•Kreissägen - Verletzungen

•Quetsch - Verletzungen•Avulsions- mit Quetsch-Verletzungen

Offene Verletzungsformen

HAND-, REPLANTATION- A. MICROSURGERY

GUILLOTINEGUILLOTINE

KREISSÄGEKREISSÄGE

HAND-, REPLANTATION- A. MICROSURGERY

Avulsion

Quetschung

QUETSCHUNGKREISSÄGE

KREISSÄGE

FRÄSE

KREISSÄGE

Quetschung

Quetschung

Explosion

WIE SIEHT DAS ZIEL EINER VERSORGUNG EINER

KOMPLEXEN HANDVERLETZUNGAUS ?

Erhalt, best- und schnellstmögliche Wiederherstellung der Funktion, Sensibilität

und Kosmetik

berufliche und soziale Wiedereingliederung

kosteneffektiv

ZielEine der Verletzungsform entsprechend

maximal hohe knöcherne Stabilität

mit der Möglichkeit

einer frühfunktionellen Therapie

WELCHE OSTEOSYNTHESE-

FORMEN ?

KDCERCLAGETECHNIK

PLATTESCHRAUBE

FIXATEUR EXTERNE

KREISSÄGE

rechts links

Stanzenquetschung

QUETSCHUNG

KAHNBEINFRAKTUR

HAND-, REPLANTATIONS- A. MICROSURGERY

HAND-, REPLANTATIONS- A. MICROSURGERY

Sekundäre Versorgung, da das Ziel

einer definitive Versorgungaller Strukturen

nicht erreicht worden konnte

ALGORITHMUSENTSCHEIDUNGSVERFAHREN

4

4

HAND-, REPLANTATIONS- U. MIKROCHIRURGIE

Parascapularlappen

Eine der Verletzungsform entsprechend

maximal hohe knöcherne Stabilität,(Erhalt des Extremitätenteiles)

bei schnellstmölicher Sanierung der Weichteile,

Herstellung der Funktion u. Sensibilitätmit der Möglichkeit

einer frühfunktionellen Therapie

ALGORITHMUS-ZIEL-

ALGORITHMUS-ZIEL-

Wird dieser aufs Einfachstereduzierte Algorithmus beachtet,

resultieren hieraus neben den genannten Zielen

ebenfalls günstige Voraussetzungen für

Sekundärrekonstruktionen

Unfallkrankenhaus Berlin

REPLANTATIONOBERE EXTREMITÄT

____________________

WAS IST NOCH INDIZIERT

?

REPLANTATIONOBERE EXTREMITÄT

____________________

WAS IST NOCH INDIZIERT

?

•VERGRÖSSERUNGS-HILFEN

(Mikroskop, Lupenbrille)

•SPEZIELLES INSTRUMENTARIUM

•ALLTÄGLICHES TRAININGIN ZENTREN

HAND-, REPLANTATIONS- U. MIKROCHIRURGIE

Vollständige Abtrennung

des Körperteiles

vomKörper

REPLANTATION

Unvollständige Abtrennung des

Körperteilesmit fehlender oder nicht

ausreichender Durchblutung

Unvollständige Abtrennung des

Körperteilesmit fehlender oder nicht

ausreichender Durchblutung

REVASKULARISATIONREVASKULARISATION

OSG

HG

MIKRO - REPLANTATION

HAND-, REPLANTATION- A. MICROSURGERY

GUILLOTINEGUILLOTINE

KREISSÄGEKREISSÄGE

HAND-, REPLANTATION- A. MICROSURGERY

Avulsion

Quetschung

Avulsion

Quetschung

HAND-, REPLANTATION- A. MICROSURGERY

lebensbedrolicherZustand

Kontraindikation zur

Replantation

„life before limb“

ANOXIEZEITANOXIEZEIT

Die Forderung den

WILLEN DES PATIENTENin die Entscheidung mit einzubeziehen

muß berücksichtigen, dass jeder Verunglückte

eine völlige Wiederherstellung seines Körpers erzwingen

möchte.

BERUFLICHE NOTWENDIGKEIT(Bauarbeiter, Musiker, Sekretärin...)

FUNKTIONALIT

ÄT

RESENSIBILISIERUNG

ÄSTHETIK

SOZIALE HINTERGRÜNDE

HOBBY

REPLANTATIONS-TECHNIK

•OSTEOSYNTHESE/N•BEUGESEHNE/N

•ARTERIEN•NERVEN

•STRECKSEHNE/N•VENEN

•HAUTVERSCHLUSS

MIK

RO

MIK

RO

Gutes funktionelles Ergebnis

Schlechteres funktionelles

Ergebnis

HAND-, REPLANTATIONS- U. MIKROCHIRURGIE

„SURVIVAL WITHOUT

RESTORATIONOF FUNCTION

AND SENSETIVITYIS

NOTSUCCESS“

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