Wasser, Abwasser

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1961 2. Analyse vonMater ia l ien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwir tsehaf t 275

Noeh 500 ppm Deuter ium in Proben, die Luft enthal ten , lassen sich nach P. I t . :DuTc~I 1 qnan t i t a t iv gaschromatographisch best immen, wenn man Wasserstoff als Tr/~gergas und eine Kolonne mi t dem Linde-Molekularsieb 5 A (1,2 m X 0,6 cm) ver- wendet. ~Vfan arbeite~ bei Z immer tempera tur und einer StrSmungsgeschwindigkeit von 50 ml/min.

Analy~. Chemistry 32, 1532 (1960). Res. Div., The Fluor Corp. Ltd., Whit t ier , Calif. (USA). KL~us B R O D ~ S ~

Noeh 100 ppm Sauerstoff in Gasen lassen sich mi t Methylenblau als Reagens naehweisen, ber iehte t P. S. DAvxsL Man leitet dazu die G~sprobe durch eine Fri t tenwasehflasche (G 2, HShe der Flasehe 15 cm), die 100 ml dest. Wasser und je 1 ml 0,3~ w/~Brige MethylenblaulSsung, l~ LactoselSsung, der wenig Thymol als Stabil isator zugesetzt ist, und 0,1 n Na~ronlauge enth~lt . Vor Beginn der Probe mul~ die LSsung (103 ml) 3 rain lang bis zur Farblosigkeit gekocht werden. - - Sehwe~elwasserstoff und andere reduzierende Gase, welehe an der Ent- f/~rbungswirkung auf oxydierte, blaue MethylenblaulSsung erkam~t werden kSnnen, s t5ren den Sauerstoffnaehweis mi t Leuko-Methylenblau.

~e ta l lurg ia (~anehester) 62, 49- -50 (1960). Austral. Atom. Energy Comm., Lueas Heights, N. S. W., Australien. KL~VS BRODERSE~

Wasser~ Abwasser . Eine radiochemische Analyse des Reaktorabwassers in Han- ]ord wurde yon R. W. PERKINS 1 vorgenommen. -- 1. E in Vergleich der im Abwasser eines frischgereinigten Arbeitsrohres auf t re tenden Aktivit/~ten yon 9 Nukliden mi t denjenigen eines unbehandel ten Kontrollrohres zeigt, dal~ w/~hrend der beiden ersten Arbeits tage die Konzentra~ion von 32p, ~Sc, 51Cr, ~6As, 14~ und ~agNp im Abwasser des gereinigten Rohres um Faktoren yon 10--100 herabgesetzt ist ; fiir cdCu und 65Zn wurde ein Fak to r yon etwa 5, ffir 2~2Va ein solcher yon etwa 2 be- s t immt. I m Verlauf yon 6 Wochen wird ein fiir die verschiedenen Nuklide ver- schieden s tarker Akt ivi t~tsaufbau beobachtet . Die sich auf dem Metallrohr bildende Oberfl~chenschicht stellt demnaeh ein wichtiges Reservoir fiir Radionuklide sowie fiir die Mut tersubstanzen yon l~adionukliden dar. - - 2. Ira Abwasserstrom des gereit~igten und des Kontrol lrohres wurden Ringe aus Aluminium, rostffeiem Stahl und Kohlenstoffstahl deponiert und 35 Tage dort ge]assen. Anschliel~end wurden die auf diesen Ringen abgeschiedenen Mengen von 16 t~adionukliden best immt. In der Hauptsaehe werden an langlebigen y-Strahlern 65Zn, 46Sc und 51Cr, an kurzlebigen l~~ 76As und 64Cu gefunden. -- 3. Zur Untersuehung der Abscheidung ~ron I~adionukliden bei langen Exposit ionszeiten wurden Teile von 3 Bautei len aus rostfreiem Stahl und ~ron 3 Aluminiumrohren, die alle etwa 15 Jah re lang im Reaktor gewesen waren, analysiert . Die haupts~ehlichen kurzlebigen y-Strahler sind auch bier 76As, 14~ und 6tCu; an langlebigen Substanzen t re ten sowohl auf Stahl als auch auf Aluminium vor allem 152Eu, 6~Zn, 4~Sc, ~~ und ~9/~e auf, und zwar in wesentlich anderen Verh~ltnissen als bei der Kurzzeitun~ersuehung. Auf Alu- minium tra~ aul~erdem noeh das langlebige ~~ in betr~chtl ieher l~r anf, das auf Stahl n ieht naehgewiesen werden konnte. - - Die ffir die Abtrennung und Mes- sung der einzelnen Nuklide angewandten Verfahren werden eingehend besehrieben.

~Ta lan ta (London) 6, 117--132 (1960). I t anford Lab. Operation, General Electric Co., l~ichland, Wash. (USA). K . H . N ~

Zur Bestimmung auch l~leiner Fluormengen ir~ Trinkwasser und in biologischem Material gibt E. A v ] ~ A ~ 1 folgende Arbeitsvorschri/t an: Die zur Mineralisierung gelangende Probe wird in einem Plat int iegel mi t 10 ml 10~ w/~13riger LSsung yon Mg(CIt3CO~) 2 - 4HeO dnrchgemiseht und wenn nStig mi~ i n Natronlauge gegen

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276 Bericht: Speziclle analytische Methodca Bd. 182

Phenolphthalein neutralisiert. Der bei 110 ~ C ira Trockenschrank getrocknete An- satz wird rait kleiner Flamme verkohlt und anschlieBend bei 600 ~ C verascht. Die Schaurabfldung bei der Verkohlung zuckerhaltiger Probea verhindert man da- dureh, dab raan vor der Veraschung 2 Std auf 180 ~ C erhitzt. Die verasehte Sub- stanz wird mit einigen Tropfen Wasser angefeuchtet and quantitativ in die De- stillationsapparatur iiberfiihrt. Die restliche im Platintiegel verblicbene Substanz wird rait iasgesarat 10 ml Wasser iiberspfilt. Zu der in den Dcstillationskolben ge- spiilten Substanz bzw. zu der bei Trinkw~ssern atff I0 ml eingeengtea Flfissigkcit gibt man 100 rag Silicinmpulver, portionsweise Sflbersulfat bis zur quantitativen Ausf~llung yon Chlorid, 3- -5 Tr. 3~ Wasserstoffperoxid und bei silic~thaltigen Probcn eine Sp~te]spitze ZrOCI~. Die Zugabc der Reagentien erfolgt unter schwachera Sieden der LSsuag. Nach dem Zusamraensetzen der Apparatur wird durch einen Tropftrichtcr 20ral 56~ Schwefelsgure (oder 20ra] 70~ Perehlors~ure) zugegeben. Der Inhalt des Destillationskolbens wird auf 138 ~ C erhitzt. ])ann leitet raan Wasserdarapf ein und hglt die Temperatur zwischen 135 ~ und 140 ~ C. Als Vorlage dient ein 250 ml-Mel~kolben, besehick~ rait 0,5 ral 1 n Natronlauge. Die Dcstillation ist beendet, wenn das Destillat die 250 ml-Marke crreieht hat. Dem Destillat wird ein Miquoter Tei], bis zu 95 ral, eatnomraen, in einen Wislicenus- kolben rait langera I~Ials gefiillt, 5 ml der LSsung A (siehe anten) zugcsetzt, wenn nStig rai~ dest. Wasser bis zur 100 ral-Marke aufgefiillt, nach Uraschiittein rait 10 ral der LSsung B (siehe unten) versetzt und erneut urageschiittelt. Zur Auf- stellung der Eichkurve seSzt man cino I~eihe an, die 0, 10, 20 usw. bis 100 rag Fluorid enth~lt und verfghrt wie besehrieben: in diescra Bereieh erh~lt man eine abfallende Eiehgerade. Photoraetriert wird gegen eine VergleichslSsung gleich- artiger Mischung ]nit 150 rag Fluorid in 1 cm-Kiivetten bci 550 nra. -- L6sung A. 3,6 g Eriochromcyanin R werden in wenig dcst. Wasser gel5st and rait dcst. Wasscr auf 1 1 gebracht. - - L6sung B. 0,250g ZrOCl~. 8H~O werden rait wenig desk. Wasser gelSst, rait 300 ml Salzs~ure (D 1,19) versetzt und rait Wasser auf 1 1 ge- bracht.

Mitt.-B1. Gcs. Dtsch. Chem. Lebensraittelchera. gerichtl. Med. 14, 216--218 (1960). R. FR]~SE~-ZUS

Zur Radio-Jodbestimmung in Hochdruckki~hlwiissern yon KernreaI~toren gibt H. M. EILA~D ~ folgende Methode an: Man versetzt 20 ral ProbelSsung mit 1 ral 2 ra SodalSsung, oxydiert rait 1 ral Natriurahypoeh]oritlSsung (50/0 verfiigbares Chlor), setzt 1 ral 0,1 ra LanthannitratlSsung zu und filtriert das Lanthanhydroxid ab. Das Ffltrat l~Bt raan in einen Zylinder tropfen, der frisch gef~lltes Silberjodid (siehe untea) sowie 1 ral 6 n Salzs~ure und 0,2 g N%S~O~ enthalt. (Hier $ritt Iso- topenaustausch ein.) Han schiittclt 4 rain, filt,riert ab, trocknet und bestimrat die Aktivi tat des Silberjodids. Es werden so 88 ~= 5~ des Radiojods effaBt. - - Silber- ]odid. Man versetzt 1 ral 0,3 ra SflbcrnitratlSsung rait 1 ral 0,25 in KJ-LSsung, sowie 20 ral deionisicrtem Wasser and 2 ral 6 ra Salpeters~ure. Man reinigt den Niedcrschlag durch zweiraaliges Dekantieren.

Talanta (London) 6, 112--116 (1960). Gen. Electr. Co., Knolls Atomic Power Lab., Schenectady, N.Y. (USA). KLAUS ~RODERSE~

Uber die Konzentrierung von radioal~tiven Nukliden und den Nachweis yon 6~ und 65Zn in t~egenwasser beriehten H. L. K~EGE~, J . E. Gmcm~IsT und S. GoLnl. Nach Adsorption auf den Ionenaustauschern Dowex-50-W (H +) und Dowcx-1 (C1-) lassen sich rait einera 100-Kanal-ImpttlshShen~aalysator die y-Photopeaks der als Hauptaktiviti~ten auftretenden ~uklide l~Ce/l~Pr, 1~176 95Zr/'5-1Vb und ~~ identifiziercn. Zum ~achweis voa G"Co und 65Zn durch y-Spektroskopie ist es

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notwendig, die beiden Iquldide voneinander und yon den fibrigen Nukliden, ins- besondere yon ssZr/DSNb zu ~rennen. -- Arbsitswsise. Das vorher filtrierte Regen- wasser (20--70 l) wird mit 5 ml konz. Flufisgure je 20 1 und mit Tragern (96,9 nag Sr 2+, 39,6 mg Cs +, 51,5 mg Zr ~+, 40,0 mg Co 2+, 40,0 mg Zn 2+, 38,6 mg Ce 3+) ver- setzt und auf eine Kololme yon 10 g Dowex-50-W (H +) gegeben (Durehflul3rate 8--10 ml/min). 9sZr/95Nb, die als Fluoridkomplexe vorliegen, laufen dabei quan- t i ta t iv dureh und warden auf einer Kolonne mit 10 g Dowex-1 (CI-) adsorbieI4. Von beiden Austauschersgulen werden die y-Spektren aufgenommen, um einen quali- tat iven f0berbliek fiber die adsorbierten Nuklide zu bekommen. Zur quantitativen Bestimmung werden die auf dem Xationenaus~anscher adsorbierten Elemente mit konz. Salzsaure eluiert, wobei nur Ru und wenig Ca zurackbleiben. Das Eluat wird auf eine zweite Kolonne mit 10 g Dowex-1 (C1-) aufgegeben; dabei werden Co mid Zn votlstandig adsorbiert, wahrend die Seltenen Erden, Cs m~d Sr durchlaufen und im Eluat nach iiblichen Verfahren (z. B. 2) best immt werden. Dutch Elution mit i0 Kolonnenvolumina 1 n Salzsaure werden 95--98~ des Co veto Austauscher gewaschen, mit l-Nitroso-2-naphthol gef~llt und zum Oxid vergliiht; Zink wird quanti tat iv mit 39 Kolomlenvolumina 1 n Salpeters~ure eluiert, als Snlfid gef~llt und vergliiht. Die auf der ersten Dowex-i-Kolonne adsorbierte SSZr/SSNb-Aktivitat wird mit i5 Kolonnenvolumina 1 n Salpetersanre ausgewaschen, das Zirkoninm ]nit Kupferron aus der sanren LSsung ausgefiillt und naeh Verglfihen zum Oxyd ge- messen. -- Die nach der angegebenen Methode in 5 zu versehiedenen Zeiten (5 lVio- hate Zeituntersehied) gesammelten Regenwasserproben bestimmten Konzen- trationen betragen fOr ss-s~ 675--9,2 trite/I, fOr 95Zr 20, 6--0,5, for S~ 5,5--0,5, fiir s~Zn 26,5--0,1, ffir ~3a-~s~Cs 18,7--0,9 und fiir die Summe der ~ettenen Erden 112--11,8 ##c/1.

Talanta (London) 6, 254--264 (1960). Rober t A. Taf~ Sanitary Engzlg. Center, Cincinnati, Ohio (USA). -- ~ CORXELn, C . D . u . I~. S v G ~ V ~ : Radio- chemical studies, the fission products. National Nuclear Energy Series, Book 3, Div. IV, Vol. 9, MacGraw-Hill 1951. K. ~I. NEEB

Die Methoden zur Analyse yon Korrosionsprodukten in Hochdruekki~hlwasser yon Kern~'ealctoren beschreiben L. C. BoGAI~ und C. J. L. LOCK 1. Die Verff. trennen die radioaktiven Nuklide mit Ionenaustauschern aus dem Kfihlwasser ab und eluieren mit TragerlSsungen oder schliel~en diese Produkte direkt auf. Zur Bestim- mung ziehen die Verff. die Gamma-Scintillations-Spelctrometrie heran. Im einzelnen wurden folgende Korrosionsprodukte quanti tat iv bestimmt: 59Fe, 6~ 51Cr, 64Cu, 5SMn, GSNi, ssZn, ssZr, 5a]~/In, 5sCo, 122Sb, 12~Sb, n~ nSCd und ~iqn.

1 Talanta (London) 6, 133--143 (i960}. Bettis Atom. Power Lab. Pittsburgh, Pg. und V.K. Atom. Energng. Authority Group Chalk River, Ont. (USA).

KI_~us BRODERSEN

Zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Hatrium empfehlen P . L . •IRILLOV, F . A . ]5~OZLOV, V. I. SUBBOTIN und N. 1~r TUR~IN 1 die , ,~ethode der Verstopfungsanzeige", die auf folgender Tatsache beruht: Erniedrigt man die Temperatur eines dutch eine mit feinen 0ffnungen versehene Scheidewand hin- durchtretenden Natriumstromes so weir, dal3 die Sattigungstemperatur der Na- ~riumoxide unterschritten wird, so fallen diese aus und verstopfen die 0ffnungen. Die Methode ist den anderen chemischen und physikMischen Methoden iiber]egen, da eine Vertmreinigung des zu analysierenden Metalls mit Luftsauerstoff bei tier Probeentnahme vermieden wird. Eine Erniedrigung des Meta]ldurchganges zeigt

den Ausfall der Oxide an; der Oxidgehalt wird naeh: W = 2,7. ] 0 4 - , l ~ t \ /

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