Wenn Eltern beim Lernen helfen swollen … 1. Es gibt KEIN Patentrezept!

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Wenn Eltern beim Lernen helfen „swollen“ …

1. Es gibt KEIN Patentrezept!

Wir gucken heute Abend …

… auf individuelle Unterschiede… auf die einzelnen Entwicklungsphasen

Zuerst die Farbenkinder …

Blaue Kinder

• setzen sich ein• geben sich Mühe• sind fleissig • sind pflichtbewusst

• lieben klare Anweisungen• kriegen Stress bei Ungerechtigkeit• wollen für die Leistung gelobt werden

Blaue Eltern

• erwarten viel• sind leistungsorientiert• haben wenig Toleranz• strukturieren• wollen Fleiss sehen• üben und kontrollieren

Innere HaltungMein Kind soll Erfolg haben, weil es so besser durchs Leben kommt. Ohne Fleiss keinen Preis.

Blaue Phase: 50-60-er-Jahre

Ordnung, Disziplin, Anpassung, Leistung, Fleiss … üben und anwenden

Blaue Lernmethoden

• abschreiben• zusammen fassen• repetieren• sortieren• strukturieren• Lernkärtchen • anwenden• automatisieren

Rote Kinder

• sind sozial• lernen, um dabei zu sein• Teamplayer• sind kooperativ• Erfahrungslernen

• lieben Gemeinsamkeit und sozialen Austausch• kriegen Stress bei starker Leistungsorientierung• wollen als Mensch geliebt werden

• unterstützen viel• sind familienorientiert• haben viel Toleranz• machen Mut• haben Verständnis• helfen wo sie können

Innere HaltungMein Kind soll glücklich sein, weil es so besser durchs Leben kommt. Liebe als Lebenselixier.

Rote Eltern

Rote Phase: 70-er Jahre

Beziehungsgestaltung, angstfreies Lernklima, das Miteinander … sich wohl fühlen

• gemeinsam lernen• austauschen• einander erklären• abfragen• dialogisches Lernen• gemeinsames Spiel• mit Körperkontakt• Befindlichkeitsthemen• soziale Begegnungen

Rote Lernmethoden

Orange Kinder

• sind kreativ• lassen sich ablenken• ideenreich• sprunghaft• unkonzentriert

• lieben Spannung und Bewegung• kriegen Stress beim Stillsitzen und Durcharbeiten• wollen den Abbau der inneren Spannung

Orange Eltern

• unternehmungslustig• unkonventionell• evtl. „gleichgültig“• evtl. unzuverlässig

Innere HaltungMein Kind braucht Freiraum, weil es so besser durchs Leben kommt. Ohne Spass kein Leben.

Orange Phase: 80-er-Jahre

… Handlungsorientierung, spannende Lernarrangements, … selber entdecken

Orange Lernmethoden

• experimentieren• gestalten• mit Bewegung• mit mehreren Sinnen• rhythmisches Lernen• mit Musik• mit Material

Grüne Kinder

• sind lernhungrig• öfters Einzelgänger• Forschertyp• sachorientiert• hoch konzentriert

• lieben Infos und Herausforderung• kriegen Stress bei Unterforderung „u.d.L.“• wollen Wissen erweitern

• sind oft gebildet• evtl. intellektuell • kühl, distanziert• abstrakt denkend• hinterfragend

Innere HaltungMein Kind braucht Anregung und Förderung, weil es so besser lernen kann. Bildung ist wichtig.

Grüne Eltern

Grüne Phase: 90-er-Jahre

Lernpsychologie, hirngerechtes Lernen … Emotionalität, Attraktivität, Neuigkeit

Grüne Lernmethoden• Referate• Diagramme, Bezüge• PbL, Sol• analysieren• synthetisieren• abstrahieren• konkretisieren• entwickeln• erforschen

Nicht was die Kinder wünschen ist immer das, was ihnen am meisten zum Guten gereicht!

Und zur Förderung: ein bisschen Leichtigkeit, Unkompliziertheit, Mut zur Lücke,

Was brauchen blaue Kinder?

Anerkennung, Wertschätzung, Lob, Zuversicht, Stolz der Eltern, Begutachtung …

Und zur Förderung: ein bisschen mehr Disziplin und Aufgabenorientierung

Was brauchen rote Kinder?

Trost, Mut machen, Zuversicht geben, Liebe, Zuwendung, Anteilnahme …

Strukturierungshilfe, Kontrolle, Verbindlich-keit, Konzentrationsförderung, Bereitschaft, Reizdiskriminierung

… und die Möglichkeit des Spannungsabbaus

Was brauchen orange Kinder?

… andererseits Bezüge zum Leben zu den Menschen, Kontakte fördern, Emotionalität …

Was brauchen grüne Kinder?

Einerseits Förderung der Begabung …

Blaue Phase: Struktur und Ordnung

Primarschulzeit: 7 - 12 Jahre

Hierarchische Orientierung

• Regeln und Normen

• gehorchen & sich anpassen

• wissen, was verlangt wird

• sich bewähren

• Anerkennung

• sich einordnen

• Verantwortung tragen andere

• Kind sein!

• kleine Freiheiten

Prinzip: Gehirn als Baustelle und Peerorientierung

Rote Phase Oberstufe - Pubertät: 11 - 16 Jahre

Peer-Orientierung

• dazu gehören (+ Ängste!)

• Cliquen und Gruppen

• sich anpassen/ausgrenzen

• Normen der Peers leben

• Markendruck

• Sprachgepflogenheiten

• Einstellung zu Schule

• Suchtmittelkonsum• Distanz zu Eltern (Vakuum)

Emotionale „Schaltzentrale“

Kognitive Denkprozesse

Erwachsener: 70-80%

Erwachsener: 20-30%

Jugendlicher: 20-30%

Jugendlicher: 70-80%

Kognitive Denkprozesse

Umbau in der Pubertät:Motorik + Wahrnehmung

Feinabstimmung Verhaltensweisen

Erkennung zwischenmenschlicher Signale

Emotionale „Schaltzentrale“

Viele Jugendliche können plötzlich Gesichtsausdrücke nicht mehr deuten:

• mit 11-12 Jahren geht diese Fähigkeit zurück

• ab 13-14 verbessert sich diese Fähigkeit wieder

• mit 16 ist der vorpubertäre Stand wieder erreicht

• danach Verfeinerung der Wahrnehmung

Selbstorganisation, Disziplin, Pflichterfüllung, Strukturierung, Ordnung, Orientierung, Zielfokussierung, Selbstmanagement, Selbstkontrolle, Verzicht … dranbleiben, aushalten, durchhalten …

All das funktioniert schlechter in der Pubertät!

3 Faktoren, welche die Leistung fördern:

Positive Einstellung der Eltern gegenüber der Bildung

Effektiver Lernaufwand

Lern- und Leistungsvermögen

3 Faktoren, welche die Leistung hemmen:Frühere Misserfolgserlebnisse, mangelndes Selbstzutrauen, negative Emotionen

Peers, welche Leistung als „un-chic“ abtun, entwerten oder sozial abstrafen

Fragmentiertes Lernen, Ablenkungen, Störungen, Reize

Leistungs-Tipps, welche Jugendliche meist nicht gerne hören:

• individueller Lernplan

• Fleiss und Ausdauer

• Reizdiskrimination

• Strukturierungshilfe von Erwachsenen

Und am Wichtigsten

Massvoll zumuten macht stark!

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit

© 2012, Esther Lauper, Institut für Neues Lernen, www.neueslernen.ch

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