Zur Bestimmung des Protactinium-231-Gehalts silicatischer Pechblenderückstände

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels lind der Landwirtschaft 73

lind ein einziges Entwicklungsmittel (Morin) zur Verwendung kommen. Die Rf- Werte und die kleinsten erfaltbaren Mengen der Ionen, sowie auch das Erscheinen der Flecke sind in Tabellen zusammengestellt. Um den ~aehweis yon Ionen sehr nahe beieinander liegender Rr-Werte (Sc-A1, 2Vi-Cr III, Cu-U, Bi.Pd, Sn-Zn, Pd-Pt) einwandfrei ausfiihren zu kSnnen, kann deren Trennung und ~achweis in zweiter Dimension mit dem L5sungsmittel Tetrahydrofuran: Salpeters~ure: Wasser (85 : 5:10) bewerkstel]ig~ werden. i Magyar. K4mikusok Lapja 19, 325--329 (1964) [Ungarisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Lehrst. anorgan, u. allg. Chemic, EStvSs-Univ., Budapest (Ungarn). J. PL~K

]~ine verbesserte spektrophotometrisehe Bestimmung yon Chrom in Anwesen- he r yon Mangan in gleieher oder iibersehiissiger Menge, wie sie u. a. in stark basisehen Gesteinsproben (einzelne Basalte, E~logite und Granatmineralien) anzu- txeffen ist, (0,1--0,5~ MnO gegen 0,02--0,15~ Cr2Oa) , wird yon A. J. ]~ASTO~ i vorgesctflagen. Bei solehem ManganfiberschuB li~i~t sich die normale spektro- photometrische Chrombestimmung mittels Diphenylcarbazidkomplex nicht mehr mi~ brauchbarem Ergebnls durchffihren. Start dessen sctfl~gt der Verf. folgende Arbeitsweise vor: Die zermahlene Gesteinsprobe (0,5-1,0 g im Makro-, 50--100 mg im Semimikroverfahren) wird im Platintiegel mit Fluorwasserstoff- mid Schwefel- s~,ure aufgeschlossen 2. Den Rfickstand nimmt man mit dest. Wasser auf, iiberfiihrt ihn in ein Mal]gef~l] und f'fillt zur Marke auf. Man entnimmt eine ahquote Menge und gibt zur Aussehaltung der PermanganatstSrung bei Raumtemperatur tropfenweise soviel einer 0,1~ (w/v) wi~Brigen XDTA-L5sung zu, his nur noeh eiue sehwach rosa gefgrbte LSsung zurfickbleibt. AnschlieBend bestimmt man Chrom spektro- photometrisch als Diphenylcarbazidkomplex a bei 540 nm. Falls bei dem Fluor- wassersteff-/Schwefels~ureaufschluB des Gesteins ein ungel5ster Rest fibrigbleibt, mug dieser, um Chromverluste zu vermeiden, in einer Schmelze mit 1 g Kalium- hydrogensulfat aufgesehlossen werden; die w~l~rige LSsung der Schmelze wird dann, wie oben beschrieben, zur Chrombestimmung weiterbehandelt; dabei weist der Verf. besonders darauf kin, dab selbst geringe ungelSste Reste nieht verworfen werden diirfen, da sic oft Chrom in nieh$ vernaehl~ssigbarer Menge enthalten. i Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 81, 189--191 (1964). Dept. Geophysics, Austral. ~ation. Univ., Canberra (Anstralien). -- z Glcov~s, A. W. : Silicate Analysis, 2nd Ed. p. 75. London: George Allen and Unwin 1961. -- a v i ~ I)EI~ WALT, C. F. J., and A. J. u D~I~ ~ERWE: Analyst 63, 809 (1938). W. CzYsz

Zur Bestimmung des Protactininm-231-Gehalts silieatiseher Pechblendel~ick- stiinde verwenden P. CONT]~, J. V~R~OlS, D. I~OBERTSO~ and R. MUXAl~T 1 die fraktionierte Sublimation der Chloride. 6 g Pechblcnderfickstand werden mit gleicher Menge Graphit durchmischt und die Misehung 10 Std bei 800~ cbloriert. Die Chloride des Si, Ti mid Pa werden dutch einen auf 150~ erwarmten Kondensor geleiteL wobei PaC15 (KP225 ~ C) niedergeseMagen wird, wahrend TiCI~ (KP 136,4 ~ C) und SiC11 (KP 57,6~ nicht abgesehieden werden. PaCI 5 wird in einer Mlschung Salzsaure-Flul~siure ge15st, Eisen mit Methylisebutylketon extrahiert, die 2aipa- Folgeprodukte dutch geeignete Mitfillungen entfernt and dam 231pa in einem F-Spek~rometer fiber seine 300 keu bestimmt. Die 2aipa-Ausbeute betrigt 95o/0, der Anreicherungsfaktor liegt bei etwa 30. Die Genauigkeit der Bestimmung ist mit etwa 15~ relativ gut. :Bei sehr armen 231pa-1)echblenderiickst~gnden ist jedoeh zuvor eine nafiehemisehe Anreieherung nStig: 25 kg I~iiekst~nde werden mit einer LSsung yon 50 kg ~HaI-I:F~ in 100 1 Wasser 1 Stcl zum Sieden erhitzt. Aus der filtrier- ten LSsung wird nach Verdfinnen mit konz. ~Tatronlauge ein Hydroxidniederschlag erzeugt. Dieser wird zur En~fernung restlicher Fluorionen nach AuflSsen mit Salz-

74 Berieht: Spezielle analytisehe l~Iethoden

s~ure noehmals mit Ammoniak umgefgllt. 1VIan erhElt so ein Konzentrat mit 1~ des ursprfingliehen Gewichts, das 70% des ~3~Pa enthalt. Die Hydroxide werden erneut in konz. SalzsEure gel6st, das Eisen mit Diisopropylather entfernt und nach Zusatz von_~DTA mit Ammoniak eine erneute Hydroxidfallnng durehgeffihrt, wobei eine insgesamte e3~pa-Ausbeute yon 60~ erzielt wird. Nach einer Gehaltsbestim- mung fiber die zuvor besehriebene Methode erfolgt die weitere Reinigung des ~31Pa durch Extrakt ion mit Methylisobutylketon nach J . VEgNOZS, 1 ). CONTE und R. M~z- x ~ T ~ bzw. DI)~C~KOV~ und V. I. S~cs~N 3.

Bull. Soc. chim. France 196~, 2115--2116. Inst. Radium, Lab. d'Arcueil, Areueil/ Seine (Frankreich). - - ~ Bull. See. chim. France 1963, 403. -- ~ l%adiochimija (USSR) 5, 106 (1963). C. KELLEa

In Silicat- und Carbonat- sowie in oxidisehen Erzen kann nach F. VYD~A und J . VO~nI6~,K 1 Eisen(III) dutch direkte Titratio~ mit i D T A und Xylenolorange als Indicator bestimmt werden, in Schlaeken mit hohem Kohlenstoffgehalt wendet man die Dead Stop-Titration mit .~DTA an. Es stSren bei diesen Titrationen nut Wismut und Thorium sowie I<upfer bei einem lVIolverhi~ltnis Kupfer:Eisen oberhalb 6:1. -- Aus/i~hrung. a) Eisen(III)-bestimmung in oxidischen Erzen: 50 nag des pulverisierten (<0,07 mm Teilehengr6Be) Erzes werden in einem 250 ml-Kolben mit 30 ml Salz- s~ure (1:1) versetzt und unter st~ndigem I)urehleiten yon Stickstoff oder Kohlen- dioxid erhitzt. Naeh vollst~ndiger Aufl6sung ffigt man 150 ml Wasser zu, erhitzt auf 60--70 ~ C, setzt Xylenolorange zu und ti tr iert rnit 0,0500 m ~DTA-LSsung yon Violett nach Gelb unter fortw~hrendem Durchleiten des inerten Gases. - - b) Ei- sen(III)-bestimmung in Silieat- und Carbonaterzen: Man versetzt die 50 rag-Probe in einem 75 ml-Platintiegel mit 10 ml konz. Salzsi~ure und 5 ml konz. Flul~sgure, erhitzt und verdfinnt die L6sung naeh vollsti~ndigem AufiSsen des Erzes mit Wasser auf 200 ml. ])ann ffigt man 2- -3 g s Bors~ure zu, stellt mit 10~ Natronlauge 101~ 1,5--2,0 ein, erhitzt auf 60--70~ und ti tr iert wie bei a). - - e) Eisen(III)- bestimmung in stark kohlenstoffhaltigen Schlacken: man w~gt 1 g Sehlaeke ein, schfittelt sie mit 50 ml 60/0iger w~Briger Eisen(III)-chloridl5sung 15 rain dutch und verdfinnt die L6sung mit Wasser auf 100 ml. Nach 20 Std Stehen filtriert man den Niedersehlag ab, wiiseht ihn mit 100 ml heiBem Wasser aus und erhitzt 90--120 rain auf einem Sandbad. Dann erg~nzt man die LSsung mit Wasser auf 100 ml, ffigt 3 g feste Borsi~ure zu und verfi~hrt wie bei b).

1 Chemist-Analyst 53, 103--105 (1964). Polarograph. Inst. u. Tseheeh. Akad. Wiss., Prag (CSSI~). LIS]~LOTT J O ~ S E N

Zur Bestlmmung des ]~isengehaltes yon Erzen in Bohrl~ehern wird yon W. L6Tzsc~ 1 vorgesehlagen, die beim Neutroneneinfang emittierten prompten y- Quanten spektrometrisch zu messen; bei der n,F-Re~ktion sender Eisen ein y- Quant yon 7,641~eV mit einer H~ufigkeit yon 29~ aus. Die ffir die ~essungen be- nutzte Anordnung besteht aus einer Po-Be-Neutronenquelle mit einer _Aktivit~t yon etwa 10 e, als Detektor dient ein NaJ(T1)-Scintillationsz~hler; Quelle und Detektor sind dutch eine 10 em starke Wismut-Absehirmung voneinander getrennt. Bei den Untersuchungen wird zuerst in I-I6he der vermuteten ]4]isen-l%rmation sowie dar- fiber und darunter das 7-Spektrum mit einem Einkanalspektrometer aufgenommen; aus diesen Messungen wird die optimale Diskriminatore'mstellung ermittelt, mit der dann die gesamte Li~nge des Bohrloches durehgemessen wird. Im Original werden einige Beispiele yon Bestimmungen angeffihrt. 1 Kernenergie 7, 560--567 (1964). Physika]. Inst., Bergakademie Freiberg.

K. H. NE~B

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