Zwei vollautomatische massenspektrometrische Analysenverfahren

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272 Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden usw.

Analyse gibt M. T. SARDI~A 1. (Mikrowellen sind solche von X = 10 -1 bis 10 +1 cm, also noch jenseits vom Ultrarot.) Besonders wird hervorgehoben, dab nur auBerordentlich kleine Substanzmengen, die zudem welter verwendet werden kSnnen, n5tig sind, und dab speziell in der Isotopenforsehung nicht nur das Isotop genau erkannt, sondern auch sein Platz innerhalb eines Molekiils bestimmt werden kann. Grundvoraussetzung ftir die Anwendung der Mikrowe]lenspektroskopie ist der Gaszustand der Substanz, also mindestens ein Stoff mit einem Gasdruek yon 10 -~ mm Hg bei Zimmertemperatur. IRMGAI~D SCHWEITZER.

Die Empfindliehkeit yon Triibungsmessungen kann man naeh H. GERBSTXDT 2 steigern, wenn man s~mtliches Streulicht ausschaltet. Dies kann bei nephelometri- sehen Messungen sehr leicht erreicht werden, wenn man eine punktfSrmige Licht- quelle und eine kugel/6rmige Ki~vette verwendet. Letztere wirkt im gefiillten Zustand als Sammellinse und bfldet die punktfSrmige Lichtquelle ab. Genau in die Abbil- dungsebene legt man eine Blende, die nur die Liehtquellenabbildung durchl/iBt. So erreicht man, dab alles Streulicht auf die Blende f/~llt und nicht photometrisch mitgemessen wird. Das Verfahren wurde bei H/~molysemessungen erprobt und ergibt bei geringerem Substanzbedarf gegeniiber Plankiivetten noch eine Empfind- liehkeitssteigerung um das dreiBigfache. K. B~ODE~SE]e.

Eine einfaehe Refraktometerzelle~ die ftir die Untersuchung yon korrodicrenden Fliissigkeiten geeignet ist, beschreiben W. G. YolI~G und J. M. RIIL~ 3. Die Zelle gestattet die Bestimmung yon Breehungsindices in den Bereiehen yon 1,30--1,48, und 1,54--1,70. Im Zwischenbereich stSrt das verwendete Glas. Auf das eine Ende eines 50 • 25 mm Mikroskopobjekttr~gers ki t tet man mit Wasserglas ein 25 • 25 mm Deckgl~schen, das man in der Mitre mit einer Bohrung vom Durchmesser 15 mm versehen hat und welches etwa 0,1 mm dick ist. Die zu untersuchende Substanz (2 Tropfen) bringt man in dieses Loch, bedeekt mit einem normalen

Deekglaschen und bestimmt den Brechungsindex wie fiblich. Die Befestigung der Zelle auf dem l~efraktometer geschieht mit 1-Bromnaphthalin ebenso wie die Befestigung eines Eichprismas. K. BlCODEI~SEh ~.

Zwei vollautomatische massenspektrometrisehe Analysenverfahren beschreiben B. F. DUDENBOSTEL jr. und W. PRIESTLEu jr. 4. Es sind dies der Spectro-Sadic der Consolidated Engineering Co. in Pasadena und die Gemeinschaftsentwicklung der Atlantic t~efining Co. und der Consolidated Engineering Co. - - Bis zu 40 vorher festgelegte Analysenpeaks gestatten im Bereich m/e 12--122 bis 40--150 wahrend einer 8sttindigen Betriebszeit die Ausffihrung yon 30 Gasanalysen mit je 20 Kom- ponenten bei einem Aufwand yon 11 Arbeitsstunden. Die Ionenbeschleunigungs- spannung wird durch eine Kondensatorentladung gesteuert, der EinttuB einer etwaigen Magnetstromanderung automatisch ausgegliehen. Jeder einzelnen Peak- strommessung geht eine automatische Nullpunkteinstellung des Versti~rkers und des Zahlenwertumsetzers voraus. Die Analysenergebnisse kSnnen auf einer IBM- Lochkarte oder durch einen elektrischen Zahlendrueker festgehalten werden. Dutch die Benntzung einer inversen Matrix kann die Ausreehnung erheblich beschleunigt werden. Das Ergebnis ist nach etwa 4 rain nach der Abtastung des Ionenstrahls

1 Inform. Quire. anallt. 8, 54--63 (1954). Inst. de Optica ,,Daza de Vald~z" Madrid (Spanien).

2 Z. Biol. 107, 47--50 (1954). Physiol. Inst., Univ. Leipzig. a Analyt. Chemistry 26, 1393---1394 (1954). Univ. Los Angeles, Calif. (USA).

Analyt. Chemistry 26, 1275--1278 (1954). Standard Oil Development Co., Linden, N. J. (USA).

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t~rtig ausgerechnet. - - Bis jetzt sind bei der Consolidated, der Socony-Vacuum und der Esso insgesamt 3 Speetro-Sadie-Ger/ite in Betrieb. Uber die Anzahl der Atlantic-Ger/~te, die sich yon dem Spectre-Sadie dureh eine andersartige Methode der Peakh6henmessung, Berechnung und Aufzeiehnung unterseheiden, sind keine Angaben gemacht. J. RASCI~.

PolarogTaphie. C. A. STREULI und W. D. COOKE ~ haben in Fortsetzung frfiherer pol~rographischer Messungen an der ruhenden gro[3/liichigen Quect~silberelektrode 2 die Versuche auch auf organische Verbindungen ausgedehnt und beobachtet, dab auch bei diesen die yon der oscillographischen Po]arographie her bekannten Strom- spannungskurven mit Spitzen start mit Stufen erhalten werden, wobei die ttalb- spitzenpotentiale auf 10 mV und die relativen SpitzenhShen innerhalb 7~o reprodu- zierbar sind. - - Es wird eine 15 ml-Zelle verwendet, in der die LSsung mittels einer Glasfritte am Boden in 15--30 sec veto Sauerstoff befreit werden kann (Stiekstoff oder Wasserstoff), in die auBerdem bei bereits angelegtem Potential durch einen Seitenarm Quecksflber (3 ml) zugeffigt wird und die fiber eine sehr dichte Glas- fritte und Brficke mit einer Kalomelelektrode verbunden ist. Mit einer Spannungs- ~nderung yon 400 mV je rain wird dann polarographiert. - - Die beobachteten Halbspitzenpotentiale spreehen zum Tell ftir gegenfiber der Tropfelektrode veri~n- derte Elektrodenreaktionen, da sie nicht nur in der Lage sondern auch in der Zahl bei beiden Verfahren variieren. Naehteilig macht sich bemerkbar, dab die Wasser- stoffentwicklung in fast alien Leitsalzl6sungen 20(~-300 mV frfiher als bei der Tropfelektrode einsetzt, wodurch die Bestimmung einer ganzen Reihe funktioneller Gruppen unmSglich wird. Die Spitzenh6he zeigt im iibrigen die erwarteten Abh~ngig- keiten, die aber infolge der gr6Beren Empfindiichkeit meist ausgepr~gter sind als an der Tropfelektrode. Auch die Nachweisgrenze liegt tiefer: Noch 0,2 #g Nitrobenzol je ml sind bestimmbar. Bei Konzentrationen yon 2 �9 10 -~ bis etwa 5 �9 10 -5 m i s t die Spitzenh6he der Konzentration linear proportional (Nitrobenzol, m-Dinitrobenzol, Benzophenon, Benzil, Azobenzol, 1,6-AnthraehinondisuI[onat, Hydrazobenzol und Cystin). Bei Oberfl~chenadsorption (Azobenzol) kann die SpitzenhShe der Ge- schwindigkeit des Spannungsdurchlaufs direkt proportional sein start mit deren Quadratwurzel zu waehsen. Anodische Oxydationen kSnnen ebenf~lls zur Analyse nach diesem Verfahren herangezogen werden. Die Polarographie mit zu positiveren Werten ansteigender Spannung gestattet Rfickschliisse auf die Reversibilit~t der Elektrodenreaktionen. Bei Riihren des Queeksilbers versehwinden die Spitzen.

Die ~ethode kann auch vorteilhaft zur Bostimmung yon m-Dinitrobenzol neben der 20fachen Menge Nitrobenzol in Pufferl6sung yon pH 3 verwendet werden. Man erh~lt innerhalb 5~o genaue Ergebnisse.

Die vergnderte Lage der Halbspitzenpotentiale gegeni~ber den i~blichen Halbstu/en- potentialen haben C. A. S ~ E g L I und W. D. COOKE 3 zur pol~rographischen Be- stimmung des y-Isomeren von Hexachlorcyclohexan (y-HCH) in Gegenwart h6her chlorierter Cyclohexane ausgenutzt, deren Gehalt in der fibliehen Polarographie stSrt. Die Anwendung der ruhenden, groBfl~chigen Quecksilberelektrode liefert durch Hepta- und Oetachlorcyclohexan unbeeinfluBte Spitzen ffir y-HCH, wenn in 20~ ~thanol mit 1~o Kaliumchlorid polarogr~phiert wird (zwei Spitzen bei den Halbspitzenpotentialen - - 0,83 und - - 1,40 V). Das z.-Isomere ist durch eine sehwache Spitze bei - - 1 , 0 V charakterisiert, Heptachloreyclohexan durch ein

1 Analyt. Chemistry 26, 963--970 (1954). Cornell Univ., Ithaka. N .Y. (USA). ST~EULI, C. A., and W. D. COOKE: Analyt. Chemistry 25, 1691 (1953);vgl. diese

Z. 144, 1945 (1955). a Analyt. Chemistry 26, 970--972 (1954).

Z. anal. Chem., Bd. 145. 18

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