PR-Ethik in der Praxis

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PR-Ethik:Spannungsfelder

in der Praxis

Fall 1: Der Druckauftrag

PR-Beraterin Kathrin ist bei der Agentur

PRstars angestellt und arbeitet immer mit

der Druckerei Friedli zusammen, die kennt

ihre Bedürfnisse genau, liefert

hervorragende Qualität zu günstigem Preis.

Vor allem wenn es eilig ist, braucht es

deshalb keine Konkurrenzangebote, nicht

einmal eine Offerte.

Fall 1: Varianten

• An Weihnachten schenkt die Druckerei

der Agentur als Dankeschön immer drei

grosse Parmaschinken.

• Die Druckerei schickt die Schinken direkt

zu Kathrin nach Hause. Sie ist es ja, die

entscheidet, wohin die Aufträge gehen.

Fall 1: Weitere Variante

Kathrin holt immer mindestens drei Offerten

ein. Ist Friedli höher, bittet sie ihn, ihr eine

neue Offerte zu machen, welche eine Spur

besser als die niedrigste Konkurrenzofferte

ist, so dass sie ihn berücksichtigen kann.

Fall 2: Das neue Smartphone

zPhone lanciert global ein neues Gerät.

Mediensprecher Martin soll die Lancierung

in der Schweiz medienmässig unterstützen.

Der Akku ist im Vergleich zu vergleichbaren

Produkten spürbar schwächer (30%). Er

wird daher gebeten, dieses Thema bei der

Medienmitteilung und allen Unterlagen

auszulassen.

Fall 2: Varianten

Bezüglich Akku-Leistung soll Martin sagen:

•«Die Akku-Leistung entspricht dem, was

man von einem Spitzengerät dieser Klasse

erwarten darf.»

•«Unsere Messungen zeigen, dass wir die

Werte der Mitbewerber spielend erreichen.»

Fall 3: Die Weltneuheit

PR-Redaktor Karel ist stolz, einer von

wenigen zu sein, die an der Lancierung

einer Weltneuheit im Waschmittelmarkt

beteiligt sind. Er arbeitet Tag und Nacht an

diesem Projekt. Es ist entscheidend, dass

nichts vor dem Tag X nichts bekannt wird.

Fall 3: Varianten

• Um sich wichtig zu machen, erzählt er

gegenüber einem One-Night-Stand vom

Projekt, wobei er betont, dass sie es

niemandem weiter erzählen darf.

• Eines Abend erzählt er seiner Frau davon.

Mein persönliches Fazit

• Ethische Fragen stellen sich in der Praxis

häufiger (und oft merkt man es nicht).

• Fragt man sich, ob ein Verhalten ethisch

ist, dann ist es das vermutlich nicht.

• Die Schwierigkeit besteht darin, dass die

Praxis oft nicht schwarz oder weiss ist,

sondern

FiftyFiftyShadesShades

of Grey of Grey

Jean-Marc Hensch+41 44 446 90 90jean-marc@hens.chabout.me/jm_hensch

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