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Kapitel des L3T Lehrbuch (http://l3t.eu)
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#innova'on
#spezial#theorieforschung
Version vom 1. Februar 2011
Jetzt Pate werden! Für dieses Kapitel wird noch ein Pate gesucht,mehr Informa'onen unter: hEp://l3t.eu/patenschaH
Zukunftsforschung und Innovation… wissen was kommt
Sandra Schön und Mark Markus
Quelle: quapanURL: hEp://www.flickr.com/photos/hinkelstone/2765597758/ [2011-‐01-‐01]
Der Einsatz von Technologien beim Lernen und Lehren unterliegt einem schnellen Wandel. Aber nicht allesüber das gerade noch begeistert berichtet wird, erfüllt die Erwartungen und findet tatsächlich Eingang indie Unterrichtspraxis. Aus den WirtschaHswissenschaHen liegen Modelle für die Aufnahme von Techno-‐logien und Innova'onen am Markt vor, die bei der Beurteilung der aktuellen Situa'on helfen können.Ebenso gibt es aus dem Bereich der ZukunHsforschung Verfahren, die für technologiegestütztes Lernenund Lehren künHige Entwicklungen vorherzusagen versuchen. Dabei werden in der Regel Exper'nnen undExperten aus unterschiedlichen Disziplinen gebeten, Einschätzungen abzugeben. Abschließend werden indiesem Kapitel Verfahren und Ini'a'ven beschrieben, die ak'v bei der Entwicklung von Innova'onen un-‐terstützen können.
2 — Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien (L3T)
1. Einleitung
Moderne Medien und Technologien haben dasLernen und Lehren in den letzten Jahrzehntendeutlich verändert und neugestaltet. War die Schiefer-tafel etlichen Urgroßeltern heutiger Studierendennoch bekannt, gehören heute Lernende mit eigenenLaptops in das Bild eines Hörsaals an Universitätenoder in Weiterbildungsseminaren. Gerade die Er-findung und Verbreitung des World Wide Web inten-sivierte Diskussionen zu den Folgen von neuen Tech-nologien für den Bildungsbereich. So ist es mit Hilfedes Internets nun sehr viel einfacher und nahezuüberall möglich, an Informationen und Wissen zu ge-langen. Mit den neuen Technologien verändern sichaber nicht nur konkrete Arbeitsweisen, sondern ent-wickeln sich vielfach auch neue Lehrkonzepte und-kulturen. Die Webtechnologien und die damit pro-pagierten Werkzeuge für das Lernen stellen hohe Er-wartungen an die Selbstlernkompetenz der Ler-nenden und Lehrenden und verändern die Rolle letz-terer vom Experten weg hin zum Lernunterstützer.
Eine Vielzahl von Initiativen und Projekten be-mühen sich, zukünftige Entwicklungen für denEinsatz von Technologien vorherzusagen, mitzuge-stalten und auch Neues zu entwickeln. Dieser Beitragbietet einen ersten Einstieg und Überblick über dieMethoden und Ansätze, wie sich die aktuelle Be-deutung von technologischen Entwicklungen amMarkt bewerten lässt, wie Zukunftsforschung durch-geführt wird und wie Innovationsentwicklung syste-matisch betrieben werden kann.
2. Vom Buzzword und Innova8onen
In der Informationstechnologie allgemein und auchin der (wissenschaftlichen) Diskussion zum technolo-giegestützten Lernen insbesondere ändert sichschnell, was gerade „en vogue“ beziehungsweise „in“ist. Vermeintlich potente Technologien und Lern-trends entwickeln sich rasch zu Buzzwords (englischfür „Modewort“). Häufig sind dies Wortneuschöp-fungen oder neuartige Technologien: Sie dürfen inkeinem Beitrag oder Antrag mehr fehlen und sorgenfür Aufmerksamkeit. Ob sie dann wirklich nachhaltigdie Lern- und Lehrpraxis innovieren, ist dabei in derRegel unklar.
Für Praktiker/innen ist es nicht immer einfach,zwischen kurzfristigen Modeerscheinungen und tat-sächlichen Innovationen und Trends im technolo-giegestützten Lernen zu unterscheiden beziehungs-weise hier Einschätzungen zu treffen.
Radikale Innovationen gibt es im pädagogischenFeld nur selten. Dies würde bedeuten, dass ein ganzneues Produkt, neue Dienstleistungen oder neueKonzepte entwickelt würden, die vorher nicht exis-tierten. Ein Beispiel für eine radikale Innovation imSchulsystem ist die massive Aufwertung der schrift-lichen Informationsmittel sowie die gleichzeitige Ent-wertung des gesprochenen Wortes in der Lehre imZuge der Einführung der Buchdrucktechnologie im15. Jahrhundert (Giesecke, 1994, 29ff). Ein anderesBeispiel ist die Einführung der „schwarzen Tafel“:„Die Pädagogen, die die 'Große Schultafel' in ihrenUnterricht einführten, wurden [zu Beginn] mit Be-rufsverbot belegt […] Die 'Große Schultafel' machtesozial-kommunikative Unterrichtsprozesse möglich,die im Vergleich zum herkömmlichen Unterricht […]als subversiv erlebt wurden“ (Wagner, 2004, 170; ver-weist auf Petrat, 1979).
Erneuerungen im Bereich des technologiege-stützten Lernens und Lehrens sind häufig Anpas-sungen, beispielsweise von vorhandenen Techno-logien für den Lernkontext, ohne dass sie eine ra-dikale Innovation darstellen. So wurden Diskussions-foren, wie sie im Web schon bekannt waren, mit einergewissen Verzögerung auch im webbasierten Unter-richt eingesetzt.
3. Theorien zur Einführung von Technologien
Es gibt eine Reihe von Vorschlägen, die beschreiben,wie Innovationen und Technologien am Markt aufge-nommen werden. Diese Konzepte stammen weitest-gehend aus den Wirtschaftswissenschaften. Sie helfendabei, den aktuellen Stand von Technologien und In-novationen am Markt einzuschätzen.
Diffusionstheorie nach Roger und Moore
Bekannt ist der Ansatz von Roger (2003), der die Ad-aption von Technologien bzw. die Verbreitung vonTechnologien anhand der erreichten Kundengruppenbeschreibt: Die ersten 2,5 Prozent der potentiellenNutzer/innen einer Technologie bezeichnet er als„Innovatoren“ und beschreibt diese als aggressiveVerfolger/innen von neuen technologischen Trends.Danach folgen die „Early Adoptors“ („frühe Über-nehmer“), sie sind seltener Technologen und kaufendiese Produkte, weil sie damit Visionen verbinden.
Eine Innova'on ist, aus dem Lateinischen abgeleitet,eine Neuerung, eine Erneuerung, eine Neueinführungoder eine Neuheit. Für WirtschaHswissenschaHler istdabei auch der verbundene wirtschaHliche Markt-‐erfolg bedeutsam, der Innova'onen von Erfindungenunterscheidet.
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ZukunHsforschung und Innova'on … wissen was kommt— 3
Selbst wenn diese beiden Gruppen erreicht wurden,ist noch nicht abgesichert, dass eine Technologieauch Markterfolg haben wird und die weiterenGruppen der „frühen Mehrheit“ (engl. „early ma-jority“) also eher konservative, aber für Neues offenePersonen oder auch die „späte Mehrheit“ der älteren,schlechter ausgebildeten und konservativen Personen(engl. „late majority“ und schließlich die Nachzüglererreicht. Rogers beschreibt also mit seinem Modelldie Art der Diffusion von technologischen Entwick-lungen bei Kundengruppen.
Moore (1999, 12ff) erweitert das Modell undnennt die Herausforderung „Chasm“, die Kluft, dieüberschritten werden muss, damit der Erfolg möglichist und gibt dazu in seinem vielzitierten Buch„Crossing the Chasm“ Empfehlungen.
Hype-‐Zyklus nach Gartner
Ein bekanntes Modell zur Beschreibung des Standesvon Technologieeinführungen ist der Hype-Zyklusvon Gartner. Gartner ist ein Beratungsunternehmen,das sich unter anderem auf die Bewertung und Pro-gnose von technologischen Trends spezialisiert hat.Es hat dabei den Hype-Zyklus als typischen Prozessbei der Einführung neuer Technologien entwickelte(siehe Abbildung 1).
Der Hype-Zyklus wird in fünf Phasen unterteilt,die mit (1) technologischer Auslöser, (2) Gipfel derüberzogenen Erwartungen, (3) Tal der Enttäu-schungen, (4) Pfad der Erleuchtung und (5) Plateau
der Produktivität bezeichnet werden. Obwohl derHype-Zyklus nach rechts eine zeitliche Dimensionbeinhaltet, können einzelne Trends diesen Hype-Zyklus schneller durchlaufen als andere. Gemeinhaben sie alle, dass nach der Entwicklung oder Ent-deckung und einer ersten Euphorie das „Tal der Ent-täuschungen“ folgt, aus dem sie nur mehr schwer undmit unter sehr langsam herauskommen. Obwohl nachder Darstellung naheliegend, wird nicht jede neueTechnologie zwangsläufig vom Markt akzeptiert underreicht das „Plateau der Produktivität“.
Auch im Bereich der Lerntechnologien und desLernens und Lehrens mit Technologien allgemeinkann man die hier beschriebenen Phasen, insbe-sondere die der überzogenen Erwartungen, oft vor-finden. Häufig wird diese Phase auch parallel von(überzogenen) Befürchtungen begleitet, so die Furchtder zukünftigen geringeren Bedeutung der Leh-renden durch den Einsatz von Technologien im Un-terricht.
4. ZukunLsforschung
Um mehr über zukünftige Entwicklungen zu er-fahren und diese einschätzen zu können, gibt es eineReihe von Initiativen und Projekten, die regelmäßigEinschätzungen zur Zukunft des Lernens undLehrens mit Technologien abgeben.
Bei den nun angeführten Methoden wird dabei aufdas Wissen von Expertinnen und Experten gesetzt.Ihre Meinungen aus ganz unterschiedlichen Diszi-plinen und die Effekte, die durch den Austausch unddurch Aggregation ihrer Aussagen entstehen, werdenals wesentlich dafür erachtet, gute Einschätzungenzukünftiger Entwicklungen zu erhalten.
Im Folgenden beschreiben wir kurz häufiger ver-wendete Methoden der Zukunftsforschung und Bei-spiele für ihren Einsatz: die Delphi-Methode, die Sze-nario-Technik und die Methode des Road Mapping.Zusätzlich beschreiben wir die Methode des Ho-rizon-Report, der jährlich erscheint und künftige Ent-wicklungen beim technologiegestützten Lernen und
Ist dieses wirtschaHliche Konzept für Technologieein-‐führungen ohne weiteres auf technologiegestütztesLernen zu übertragen? Disku'eren Sie dazu, wasgenau der „Markt“ ist und in welcher Weise hier Inno-‐va'onen „Produkte“ sind.
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Abbildung 1: Der Hype-‐Zyklus nach Gartner
Wo lassen sich Ihrer Meinung nach derzeit Begriffewie „E-‐Learning 2.0", „E-‐Porpolio" und „PersonalLearning Environment" auf dem Hype-‐Zyklus ein-‐ordnen? Ergänzen Sie eigene Begriffe.
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Sammeln Sie Beispiele aus dem Gebiet des technolo-‐giegestützten Lernens, für die das Konzept des Hype-‐Zyklus unpassend erscheint und disku'eren Sie dieBeispiele mit Ihren Mitlernenden.
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4 — Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien (L3T)
Lehren beschreibt sowie die Methode PredictionMarkets. Alle Methoden schließen von aktuellen aufzukünftige Fälle (induktive Schlussfolgerungen) undsind daher erkenntnistheoretisch kritisierbar. Ande-rerseits muss man bedenken, dass man bei eigenenund bei Handlungen von Organisationen nichtumhin kommt, eine Zukunft vorwegzunehmen. DieFrage ist daher nicht ob, sondern nur wie man dieseZukunft vorwegnimmt: Intuitiv oder doch einiger-maßen systematisch.
Die Delphi-‐Methode
Die Delphi-Methode ist ein mehrstufiges Verfahren,bei dem Expertinnen und Experten aus unterschied-lichen Disziplinen in moderierten Gruppendiskus-sionen zukünftige Trends und Entwicklungen identi-fizieren. Durch den Austausch der Experten und Zu-sammenfassung der ersten Runde wird erwartet, dasssich die Einschätzungen in den weiteren Rundenkonsolidieren. Die Delphi-Methode kann auchschriftlich erfolgen, wie es beispielsweise bei einerBefragung zur Einschätzung der zukünftigen Ent-wicklungen von Online-Prüfungen eingesetzt wurde:Schaffert (2004) hat dazu 48 Expertinnen und Ex-perten in einer zweistufigen schriftlichen BefragungAussagen bewerten lassen. Während es beim erstenDurchgang noch ein weites Spektrum an Aussagenund zukünftigen Entwicklungen gab, ergab sich inder zweiten Runde ein moderateres Bild: Die Be-fragten kamen beispielsweise zu dem Ergebnis, dassOnline-Prüfungen vor allem in Branchen in denenComputer als Arbeitsgerät zum Alltag gehören, zu-künftig häufiger eingesetzt werden wird.
Die Szenario-‐Technik
Einen sehr breiten Ansatz verfolgt die Szenario-Technik (Steinmüller, 2002; Grunwald 2002). DieSzenario-Technik wurde in den 1950er Jahren im Mi-litär entwickelt um Strategien zu entwickeln sowieEntwicklungen und Ergebnisse von komplexen Situa-tionen einzuschätzen. Die Szenario-Technik versuchtdabei Orientierungswissen zu geben, was in naherZukunft passieren wird. Typischerweise werden dabeidrei Szenarien untersucht: Zunächst einmal das wahr-scheinlichste, überraschungsfreie mögliche Szenario.Dann gibt es das Worst-Case-Szenario, also eine Be-schreibung der Entwicklung im schlechtesten Falle.Schließlich gibt es noch ein bestmögliches Szenario,also eine Beschreibung für eine bestmögliche, ge-wünschte Entwicklung (Boon et al., 2005, 207). DieSzenario-Technik zielt also darauf ab, das ganzeSpektrum möglicher Entwicklungen aufzuzeigen, undnutzt dabei nicht nur Zahlen und Fakten (quantita-
tives Vorgehen) sondern auch Einschätzungen undVermutungen von Expertinnen und Experten (quali-tatives Vorgehen). Beispielsweise wird diese Methodeam „Institute for Prospective Technological Studies“im Feld des technologiegestützten Lernens eingesetzt(Miller et al., 2008, 23). E-Learning-Szenarien zu ent-wickeln wird, beispielsweise als Methode empfohlen,wenn man Entscheidungen zum zukünftigen Einsatzvon Lerntechnologien in Einrichtungen treffen will(Hamburg et al., 2005).
Die Methode Road Mapping
Beim „Road Mapping“ werden Landkarten bezie-hungsweise Fahrpläne zukünftiger Entwicklungen be-schrieben und aufgezeichnet. Typischerweise werdendazu systematisch zentrale Herausforderungen undMöglichkeiten für Aktivitäten beschrieben und mitEntwicklungszielen und Meilensteinen auf einerZeitachse illustriert (Kosow & Gaßner, 2008, 65).Road Mapping wird dabei in vier Formen durchge-führt: für Unternehmen, für Branchen, für Forschungund Entwicklung sowie problemorientiertes RoadMapping (ebenda). Wie bei der Szenario-Technikwerden dabei auch unterschiedliche Entwicklungenbeschrieben. Dabei wird auch der Rückwärtsblick ein-gesetzt: Ausgehend von einer in der Zukunft (er-wünschten) Entwicklung werden Meilensteine unddas Vorgehen beschrieben, wie man diese erreicht hatund welche Faktoren dabei entscheidend waren.
Ein Beispiel für Road Mapping in unserem Feld istdie Arbeit eines EU-Projekts zu freien Bildungsmate-rialien (siehe Kapitel #openaccess). Die „OLCOSRoadmap 2012“ untersucht so mögliche Wege zueiner Erhöhung der Erstellung, Verbreitung undNutzung von freien Bildungsmaterialien und gibtdabei Empfehlungen für notwendige Maßnahmenauf Ebene von (politischen) Entscheidern (Geser,2007).
Die Methode des Horizon-‐Reports
Wegen seiner großen Verbreitung und Bekanntheit,beschreiben wir auch eigens das Vorgehen des Ho-rizon-Reports (Johnson et al., 2009). Basierend aufder Delphi-Methode nutzt das Horizon-Report-Teamdie Wiki-Technologie um fast hundert Technologienund mehrere Dutzend Trends und Herausforde-rungen zu sammeln, die möglicherweise im Reporterscheinen könnten (ebenda, S. 30). Die beteiligtenExpertinnen und Experten können diese Entwick-lungen des Wikis durch RSS-Feeds verfolgen, er-halten auch weitere Materialien zu Lerntrends undTechnologien und bekommen dann den Auftrag, diefünf Fragen des Horizon-Reports zu beantworten.
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Für den Report des Jahres 2009 haben auf dieseWeise 45 internationale Expertinnen und Expertenbeispielsweise folgende erste Frage beantwortet„Welche Technologien zählen Sie zu den etabliertenTechnologien in Bildungseinrichtungen die heutebreit eingesetzt werden sollten, um das Lehren,Lernen, Forschung und Kreativität zu unterstützenoder zu verbessern?“. Zu allen Antworten erfolgen(gewichtete) Abstimmungen, die schließlich in derAuswahl von Aussagen beziehungsweise Techno-logien und Lerntrends resultieren. Dann werdenschließlich für unterschiedliche Zeithorizonte jeweilszwei Trends ausgewählt, die auf breiter Basis in Bil-dungseinrichtungen implementiert werden. Für denZeithorizont bis zu einem Jahr waren das für das Jahr2010 „Mobile Computing“ und „Open Content“(Abbildung 2).
Predic8on Markets
Ein weiteres Verfahren nennt Alexander (2009) ineiner Auflistung von Verfahren zur Zukunftsfor-schung, das eventuell zukünftig auch für technologie-gestütztes Lernen und Lehren eingesetzt werdenkönnte: Bei der Methode „Prediction Markets“ lassenUnternehmen Mitarbeiter/innen oder auch erweitereKreise auf zukünftige Entwicklungen Wetten ab-schließen.
5. Güte und Kri8k der ZukunLsforschungZukunftsforschung gehört in eine Grauzone wissen-schaftlicher Verfahren. Ihre Güte zu bewerten undsie kritisch zu betrachten ist notwendig.
Gütekriterien wissenschaftlichen Arbeitens sindunter anderem die Gültigkeit von Aussagen und ihreKorrektheit. Auf den ersten Blick sind das auch Er-wartungen, die man an die Forschung über zu-künftige Entwicklungen heranträgt: Man willschließlich verlässlich erfahren, was zukünftig pas-siert. Gute Aussagen sollten demnach zukünftig zu-treffen. Auf dem zweiten Blick wird jedoch deutlich,dass Zukunftsforschung häufig betrieben wird, umPlanungen und Strategien zu beeinflussen, also auchum Zukunft aktiv zu beeinflussen. In diesem Sinnekann Zukunftsforschung auch davor bewahren,falsche Entscheidungen zu treffen. Die Vorhersagentreffen dann gerade eben wegen der guten Forschungnicht ein (Grunwald, 2002).
Ob es sich um eine qualitativ hohe Studie zur Zu-kunft von Lernen und Lehren mit Technologienhandelt, lässt sich aber dennoch bewerten. Boon et al.(2005) haben so ein Konzept zur Bewertung derQualität von Zukunftsstudien entwickelt und teilen22 Kriterien vier Dimensionen zu: (a) Autor/innenund ihre Autorität, (b) Forschung und Daten-sammlung, (c) Genauigkeit des Reports und (d) Ob-jektivität der präsentierten Inhalte. Man muss nichtlange nach „Zukunftsstudien“ im Bereich des techno-logiegestützten Lernens suchen, um Beiträge zufinden, die diese Kriterien nur unzureichend erfüllen.Boon et al. (2005, 210) haben dies für die Jahre 2000bis 2002 unternommen. Sie haben damals festgestellt,dass die Untersuchungen in diesem Bereich nurselten auf überzeugendem methodischen Vorgehen
Abbildung 2: Überblick ausgewählter Trends des Horizon-‐Reports der letzten Jahre. Quelle: Johnson et al. (2009). Anmerkung: Abbildung in Anlehnung an eine Zusammenschau von Robes (2010).
Recherchieren Sie nach einem Beitrag zu den künf-‐'gen Entwicklungen des technologiegestütztenLernens und beschreiben Sie -‐ sofern nachvollziehbar-‐ die Methode, mit der die Aussagen generiertwurden!
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basieren. Daran hat sich kaum etwas geändert; auchaktuelle Beiträge tragen häufig unsystematisch Aus-sagen als „Trends“ zusammen.
Es gibt auch Bedenken gegenüber dem typi-schen methodischen Vorgehen, der Einbindungmit und Diskussion von Expertinnen und Experten.So haben diese eine persönliche Geschichte, spezifi-sches Vorwissen, persönliche Haltungen und auchpersönliche Eigenschaften wie beispielsweise einenausgeprägten Optimismus. Es zeigt sich, dass die Er-wartungen an den Nutzen von technologiegestütztenLernens positiv von der eigenen Interneterfahrung,Computerängstlichkeit und Selbstwirksamkeit beein-flusst werden (Rezaei et al., 2008, 86). Auch beein-flusst der kulturelle Hintergrund das Bild von tech-nologiegestütztem Lernen. So soll es beispielsweisedrei unterschiedliche Metaphern geben, welche dieMöglichkeiten von technologiegestütztem Lernen be-schreiben: Im deutschsprachigen Raum spricht manhäufig vom „Potenzial“ des technologiegestütztenLernens, in englischsprachigen Veröffentlichungenwird hingegen das Bild vom „Katalysator“ oder vom„Hebel“ verwendet. Während der Katalysator einge-setzt wird, um mit geringerem Einsatz gleiche oderbessere Ergebnisse zu erhalten, kann die Hebel-wirkung nur einsetzen, wenn die Zielsetzungen desTechnologieeinsatzes bekannt sind (Klebl, 2007 ver-weist auf Venezky & Davis, 2002, 14). Studien solltenalso mit dem Blick auf die beteiligten Expertinnenund Experten die Ergebnisse reflektieren und be-werten.
Eine weitere Kritik an der Zukunftsforschung be-trifft unter anderem aggregierende Vorgehen, bei-spielsweise das Berechnen von Mittelwerten, diekreative oder überraschende Ergebnisse ausbügeln,unsichtbar machen können oder auch grundlegendemedientheoretisch fundierte Kritik an der Reflexi-onsfähigkeit in der eigenen Medienwelt (siehe Medio-sphäre nach Debray, 2004; vgl. Meyer, 2008; Schaffert& Schwalbe, 2010).
6. Ansätze der Innova8onsentwicklung
Abschließend werden in diesem Kapitel Methodenvorgestellt, die Unternehmen für die Entwicklungvon Innovationen verwenden und Verfahren, die imBildungsbereich die Entwicklung von Innovationenfördern können.
Nicht jede Innovation ist jedoch Ergebnis einesgeplanten Prozesses. So entwickeln Nutzer/innenvon Produkten und Dienstleistungen immer wiederinnovative Ideen; bekannte Beispiele lassen sich imSport- und Freizeitbereich finden: Mountainbikes,Skateboards und Snowboards sind allesamt vonihnen und nicht von professionellen Produktent-wicklern erfunden worden („User Based Inno-vations“, siehe Schroll 2007, 4f). Unternehmen habenlängst das erkannt und versuchen Nutzer/innen alsInnovationsquelle systematisch zu erschließen. Indiesem Zusammenhang spricht man von Open Inno-vation.
Auch Innovationen beim Lernen und Lehren mitTechnologien können durch Endnutzer/innen, dasheißt Lernende entstehen. Häufig sind jedoch Leh-rende die Treiber von Innovationen, also tatsäch-lichen Neuerungen im Unterrichtsgeschehen.
Lead-‐User-‐Ansatz
Eine mittlerweile empirisch umfassend untersuchteMethode der Open Innovation ist der Lead-User-Ansatz. Dies ist eine qualitative Methode zur Identifi-kation und Integration von Träger innovativer Be-dürfnisse in den (innerbetrieblichen) Innovations-prozess. Die Methode geht auf Erich von Hippelvom dem Massachusetts Institute of Technology(MIT) zurück. Die Grundlage der Methode ist dieDiffussionstheorie, also die oben vorgestellte Theorieder Verbreitung von Produkten am Markt. VonHippel geht davon aus, dass die Lead User die Be-dürfnisse des Massenmarktes vorwegnehmen unddiese Bedürfnisse durch Veränderungen bestehenderProdukte oder sogar durch neue Produktkreationenbefriedigen. Durch diese spezifische Konstellationsind sie für die Lösung von Innovationsaufgaben op-timal geeignet (von Hippel 2005, 22f)
In welcher Weise lässt sich das methodische Vorgehenbei der von Ihnen recherchierten Studie (siehe oben)bewerten? Wie könnte man die Methode op'mieren?Disku'eren Sie Ihre Vorschläge!
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Mit dem Begriff „Open Innova'on“ werden alle Ver-‐fahren bezeichnet, bei den Kundinnen und Kundensowie Nutzerinnen und Nutzer ak'v bei der Ent-‐wicklung von Innova'onen eingebunden werden(Reichwald & Piller, 2006).
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Die Lead-User-Methode wird meistens mehrstufigdargestellt. Sie beginnt mit der Identifikation desSuchfeldes in welchem innovative Lösungen gesuchtwerden. Ein Suchfeld ist zum Beispiel die technolo-gisch gestützte Kollaboration sein. Lead User kannman per Selbstauskunft oder mit der Schneeballsucheidentifizieren, bei der Lead User andere Lead Userempfehlen. Lead User weisen folgende Eigenschaftenauf: Sie haben neue, (am Markt) kaum verbreitete Be-dürfnisse; sie sind bezüglich mangelnder Befriedigungdieser Bedürfnisse unzufrieden und möchten hiertätig werden; sie verfügen über Anwenderwissen; sieverfügen über Produkt- beziehungsweise Objekt-wissen; sie können intrinsisch oder extrinsisch moti-viert werden. (Tinz, 2007, 91). In der letzten Phasewird ein zweitägiger Workshop mit den Lead-Userabgehalten, wo mit Hilfe von Kreativitätstechnikeninnovative Lösungen gesucht und bewertet werden.Eine vom MIT und dem Unternehmen 3M vorge-nommene Untersuchung zeigt, dass die Lead-User-Ideen zwar teurer, aber auch wesentlich innovativersind als Ideen, die man im Alleingang generiert(Lilien et al., 2002).
IdeenweVbewerb / Crowdsourcing-‐Innova8on
Eine andere weit verbreitete Open-Innovation-Me-thode ist der Ideenwettbewerb, oft auch als Crowd-sourcing-Innovation bezeichnet.
Das Leitmotiv von Crowdsourcing ist: Wenn duein Problem hast, suche nach der Lösung nicht nurbei den Spezialisten, zum Beispiel in der Forschungs-und Entwicklungsabteilung, sondern frage einfachalle. Beim „Crowdsourcing“ wird so von der Ideeausgegangen, dass Gruppen aufgrund von Phäno-menen wie der Schwarmintelligenz oder auch derSchwarmkreativität (Gloor, 2006) in der Lage sind,hilfreiche Unterstützung bei Innovationsprozessen zubieten (Shuen, 2008, 136ff).
Durch einen Ideenwettbewerb werden Nutzer/in-nen in die frühesten Phasen des Innovationspro-zesses eingebunden (Walcher, 2007, 38), womit sichder Nutzerbeitrag, streng betrachtet nicht auf die In-novation, sondern auf Ideengebung und -bewertungbeziehungsweise auf die Invention konzentriert. AlsVeranstalter von Ideenwettbewerben treten allgemeinsowohl Firmen als auch öffentliche Einrichtungenauf. Beispielsweise suchte die Bundeszentrale für ge-sundheitliche Aufklärung Motive für eine HIV-Prä-ventionskampagne. Im Bereich des technologiege-stützten Lernens gibt es seltener Wettbewerbe, beidenen Ideen oder Konzepte prämiert werden. An derUniversität Augsburg wurde mit „betacampus“ einsolcher universitätsinterner Wettbewerb durchgeführtbei dem gute Ideen für IKT-Projekte gesucht wurden(Bauer & Henke, 2011).
Häufig werden jedoch bei Wettbewerben auchexistierende Konzepte und Realisierungen ausge-zeichnet: Beispiele dafür sind D-ELINA, der „Deut-schen E-Learning-Innovations- und Nachwuchs-Award“ oder der europäischen Wettbewerb „Eu-ropean Award for Technology Supported Learning“(eureleA). Auch an den Hochschulen werden Aus-zeichnungen für gute Lehre in Einzelfällen, wie mitdem ELCH („E-Learning Champion“) an der Uni-versität Graz, auch an den innovativen Einsatz vonTechnologien geknüpft.
Als Anreiz von Ideenwettbewerben wird in derRegel eine „leistungsorientierte Prämierung“ ange-boten, wie Sachpreise oder Geldbeträge. Im Bereichdes technologiegestützten Lernens werden in derRegel die Namen der Gewinner/innen veröffentlicht,womit als Anreizmittel die Statusfaktoren fungieren.Die existierenden Beispiele legen jedenfalls denSchluss nahe, dass extrinsischen Motivationsfaktoreneine wichtige Rolle spielen, an solchen Wettbewerbenteilzunehmen.
Offene Bildungsini8a8ven
In offenen Bildungsinitiativen wird nicht systematischan der Entwicklung von technologiegestützten Bil-dungsinnovationen gearbeitet. Allerdings wird ihnenein hohes Potenzial für solche Ideen und Entwick-lungen zugesprochen und sie selbst setzen Techno-logien häufig kreativ und neu ein. Beispiele für solcheInitiativen, die als mögliche Orte der Entstehung vonInnovationen betrachtet werden, sind Educamps, einSzene-Treffen von an Bildungsthemen Interessiertenund technologischen „Early Adopters“ ohne fixeVortragslisten und auch zahlreiche studentische In-itiativen und Projekte (Dürnberger et al., 2011).
Ist der Lead-‐User-‐Ansatz auf das technologiege-‐stütztes Lernen übertragbar? Bes'mmen Sie einSuchfeld und disku'eren Sie dazu, wer die Lead Usersein können und wie Sie diese iden'fizieren könnten.
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Ein IdeenweEbewerb stellt nach Walcher (2007) „eineAufforderung eines privaten oder öffentlichen Veran-‐stalters an die Allgemeinheit oder eine spezielle Ziel-‐gruppe dar, themenbezogene Beiträge innerhalb einesbes'mmten Zeitraums einzureichen. Die Einsen-‐dungen werden dann in aller Regel von einer Exper-‐tengruppe an Hand von verschiedenen Beurteilungs-‐dimensionen bewertet und leistungsorien'ert prä-‐miert.“ (S. 39)
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8 — Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien (L3T)
7. Zusammenfassung und Ausblick„Wissen was kommt“ ist das Ziel von Untersu-chungen zu zukünftigen Entwicklungen im Bereichdes technologisch gestützten Lernen und Lehrens.Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Initiativen indenen aktiv kreative und innovative Konzepte undWerkzeuge für das Lernen und Lehren mit Techno-logien gesucht und entwickelt werden.
Existierende Modelle und Verfahren der Zu-kunftsforschung und Innovationsentwicklung werdendabei fortlaufend weiterentwickelt. Durch das Webund den Erfolgen und Zuwächsen bei Anwendungenfür soziale Netzwerke und Online-Gemeinschaftensind hier zukünftig auch neue Entwicklungen zu er-warten, die beispielsweise durch Web-Monitoring undAuswertung entsprechend innovativer Gruppen undihrer Diskussionen möglich werden (Brauckmann,2010). Passende Modelle, die aus dem Verfolgen vonDiskussionen Innovationen oder zukünftige Ent-wicklungen ableiten lassen, müssen dabei weitest-gehend erst noch entwickelt und evaluiert werden.
Danksagung
Herzlichen Dank an Walther Nagler und Jochen Robes für ihrkonstruktives Feedback!
Zum Weiterlesen
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Literatur
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▸ Boon, M. J., Rusman, E., & Klink, M. R. van der (2005). Deve-loping a critical view on e-learning reports: Trend watching ortrend setting? International Journal of Training and Deve-lopment, 9(3), 1-27, URL: from http://www.qou.edu/ho-mePage/arabic/researchProgram/eLearningResearchs/develo-pingACritical.pdf [2008-09-12.]
▸ Brauckman, P. (2010). Web-Monitoring. Gewinnung undAnalyse von Daten über das Kommunikationsverhalten im In-ternet, Konstanz: UVK-Verlag.
▸ Debray, R. (2004). Für eine Mediologie. In: Kursbuch Medien-kultur. Die maßgeblichen Theorien von Brecht bis Baudrillard.Stuttgart: DVA, 76-75.
▸ Dürnberger, H.; Hofhues, S. & Sporer, T. (2011). Offene Bi-lungsinitiativen. Münster: Waxmann.
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▸ Geser, G. (2007). Open Educational Practices and Resources-OLCOS Roadmap 2012. Salzburg: Salzburg Research, URL:http://edumedia.salzburgresearch.at/images/stories/Edu-Media/Inhalte/Publications/olcos_roadmap.pdf [2008-12-30].
▸ Giesecke, M. (1994). Der Buchdruck in der frühen Neuzeit.Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Infor-mations- und Kommunikationstechnologien. Frankfurt amMain: Suhrkamp.
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▸ Johnson, L.; Levine, A. & Smith, R. (2009). The 2009 HorizonReport. Austin, Texas: The New Media Consortium, URL:http://wp.nmc.org/horizon2009 [2009-02-16].
▸ Klebl, M. (2007). Die Verflechtung von Technik und Bildung-Technikforschung in der Bildungsforschung. In: Bildungsfor-schung, Jahrgang 4, Ausgabe 2, URL: http://bildungsfor-schung.org/index.php/bildungsforschung/article/view/67[2010-12-29].
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