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In der aktuellen Ausgabe unseres GORILLA stellen wir Ihnen die ZGF Geschäftsstelle in Frankfurt vor. In this edition of our GORILLA we will introduce you to FZS HQ in Frankfurt, Germany.
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Berggorillas zählen zu den am stärksten vom Aussterben bedroh-
ten Menschenaffen. Es gibt nur noch etwas mehr als 800 Tiere,
die Hälfte davon im Virunga Gebiet. Der Virunga Nationalpark im
Herzen Afrikas ist ein Zentrum der biologischen Vielfalt und ein
UNESCO Weltnaturerbe. Seit 1994 ist der Nationalpark auf der
Liste der bedrohten Welterbe.
ILLEGALER COLTAN-ABBAU ZERSTÖRT DEN LEBENSRAUM DER LETZTEN BERGGORILLAS
Coltan ist ein Erz, aus dem das Metall Tantal gewonnen wird.
Tantal wird in der Mikroelektronik für die Produktion kleinster
Kondensatoren verwendet, die ihre Verwendung vorzugsweise
in Elektronikgeräten wie Laptops oder Mobiltelefonen fi nden.
In den Sanden und Kiesen der Flussufer im Kongo sind kleinste
Mengen Coltan enthalten, die – ähnlich wie bei der Gewinnung
von Gold – ausgewaschen werden können. Häufi g wird Coltan
aber auch in illegalen Minen abgebaut. Der Lebensraum der letzten
Berggorillas im Virunga Nationalpark in der Demokratischen
Republik Kongo ist dadurch in Gefahr. Ziel muss es sein, den
Coltan-Abbau umweltverträglicher zu gestalten und den inter-
nationalen Handel legal zu regeln.
EIN WICHTIGER SCHRITT IST DAS RECYCLING VON SELTENEN ROHSTOFFEN AUS GEBRAUCHTEN HANDYS.
Recycelte Rohstoffe müssen nicht abgebaut werden und wert-
voller Lebensraum bleibt erhalten! Für jedes eingesammelte
Handy zahlt unser Recyclingpartner bares Geld an die Zoologische
Gesellschaft Frankfurt. Diese Geld fl ießt direkt zu 100 % in unser
Gorillaschutzprojekt!
SPENDEN SIE IHR ALTES MOBILTELEFON UM DEN LEBENSRAUM DER LETZTEN BERGGORILLAS ZU SCHÜTZEN!
ZOOLOGISCHE GESELLSCHAFT FRANKFURTPROJEKT NATURSCHUTZBOTSCHAFTERBERNHARD-GRZIMEK-ALLEE 160316 FRANKFURT
IHR ANSPRECHPARTNER:MICHAEL KAUERT: 069 - 13 82 51 28E: KAUER@ZGF.DE
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IHR GEBRAUCHTES HANDY HILFT, LEBENSRAUM ZU SCHÜTZEN!
„EIN HANDY FÜR DEN GORILLA“
Mitgliederversammlung
Einladung zur ZGF Mitglieder-versammlung 2014
Aus den Projekten:
Staatsmänner, Rinder und ein falscher Grzimek
MITGLIEDERMAGAZIN DER ZOOLOGISCHEN GESELLSCHAFT FRANKFURT VON 1858 E. V. ISSN 2199-0905
GORILLANo 02 2014
Wir über uns – die Menschen hinter dem Naturschutzprogramm der ZGF
DIE ZOOLOGISCHE GESELLSCHAFT FRANKFURT
Bei alledem ist sie aber nicht zu einem schwerfälligen Tankschiff
geworden. Ansätze, wie sie bereits zu Grzimeks Zeiten galten, ha-
ben heute noch Bestand: Ein kleine, hocheffiziente Verwaltung und
Steuerung in Frankfurt, praktische Naturschutzarbeit auf vier Konti-
nenten im Fokus, langfristige Projekte, Konzentration auf National-
parke, Partnerschaft mit Behörden und enge Einbindung der lokalen
Bevölkerung.
Mit diesem Heft möchten wir unseren Mitglieder, Spendern, Partnern,
Förderern und Freunden einen Einblick geben in die heutige Zoolo-
gische Gesellschaft Frankfurt. Dabei lassen wir Sie teilhaben an der ein-
drücklichen jüngeren Geschichte dieser Organisation, die aus einem
Bürgerengagement vor 156 Jahren entstand. Wir nehmen Sie mit zu
unserem Team in Frankfurt und zu den ehrenamtlichen Aufsichtsgre-
mien und berichten natürlich auch von dort, wo unsere Arbeit ihre
Wirkung entfaltet: Im Feld. In den besten, schönsten und wichtigsten
Naturgebieten dieser Welt. In den Zentralbibliotheken des Lebens.
Übrigens: Die Bestandsaufnahmen der Riesenotter in Peru gibt es
immer noch, und es stapfen weiter Biologen der ZGF durch den
Regenwald. Die „Handwerker des Naturschutzes“ stellen weiter un-
seren größten Personalteil. Aber das Programm in Peru ist enorm
gewachsen, rund 30 Mitarbeiter sind in den riesigen Schutzge-
bieten aktiv, bilden Ranger aus, konzipieren Bildungsprogramme,
überwachen den Bau von Kontrollposten, entwickeln naturverträg-
lichen Tourismus und unterstützen die Nationalparkverwaltungen.
Für mich ist es eine große Freunde und Erfüllung für diese Zoolo-
gische Gesellschaft Frankfurt zu arbeiten – mit Krawatte genauso wie
damals mit Gummistiefeln.
Herzlichst, Ihr
Das Wasser stand uns wortwörtlich
bis zum Hals. Starkregen hatte die schmalen Pfade geflutet. Der Regen-
wald machte seinem Namen alle Ehre. Um zu den Altarmen des Manu-
Flusses im Südosten Perus zu gelangen, gab es nur diese eine Option:
ins Wasser und durch. Wir waren auf der Suche nach den hochgradig
bedrohten Riesenottern. Es galt, die Bestände des Nationalparks zu er-
fassen und den Schutz der Tiere zu verbessern. Ein echter Biologenjob.
„Feldarbeit“ wie es im internen Sprachgebrauch heißt.
Heute, fast ein halbes Jahrhundert später, bleiben meine Gummi-
stiefel und mein Fernglas meist im Schrank. Dagegen ist gar nicht
so selten Anzug und Krawatte gefragt. Statt Altarmen, Mosquitos
und Regenwald stehen heute Treffen mit Ministern, Staatschefs oder
Großspendern auf dem Programm.
Irgendwie spiegelt dies auch die Entwicklung der Zoologischen Ge-
sellschaft Frankfurt wieder. Aus singulären Feldprojekten ist ein
strategisches Programm gewachsen, das den Schutz letzter Wild-
nisgebiete mit hoher biologischer Vielfalt zum Ziel hat. Die In-
vestitionen in den Naturschutz konnten in den letzten zehn Jahren
verdoppelt werden, und haben nun die 10 Millionen pro Jahr über-
stiegen. Professionelle Strukturen, vor allem im Projektmanagement
und in der Finanzverwaltung, sind dabei unabdingbar. Mit Verein
und Stiftung, selbstständigen Einheiten in einigen Ländern, einem
Ableger in den USA und weiteren unselbstständigen und naheste-
henden selbstständigen Stiftungen ist quasi eine Unternehmens-
gruppe entstanden, mit der Chancen optimal zu nutzen sind. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZGF sind gefragte Partner ge-
worden, bei der Entwicklung von staatlichen Naturschutzprogram-
men, Strategien und Gesetzgebungsverfahren. Ohne Zweifel ist die
ZGF in einer neuen Ära angekommen und hat den Sprung in die
Champions League geschafft.
Dr. Christof Schenck, Geschäft sführer der
Zoologischen Gesellschaft Frankfurt
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder und Freunde,
32 AUS DEM ZOO FRANKFURT
32 Aktuelles
33 Veränderungen im Tierbestand
Herausgeber
Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V.
Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
T: (069) 94 34 46 0 Fax (069) 43 93 48
E: info@zgf.de
I: www.zgf.de
Redaktion
Dipl.-Biol. Dagmar Andres-Brümmer, Katharina Hensen
Zoologische Gesellschaft Frankfurt
T: (069) 94 34 46 11
F: (069) 43 93 48
E: andres-bruemmer@zgf.de
Mit Beiträgen von
Dr. Christof Schenck, Dagmar Andres-Brümmer, Katharina
Hensen, Michael Brombacher, Sonja Steiger, Christine Kurrle,
Meike Bartels, Peyton West sowie namentlich gekennzeichneten
Autorinnen und Autoren.
Fotos: alle Bilder ZGF, sofern nicht anders angegeben.
Fotos Umschlag: Daniel Rosengren, ZGF
Gestaltung: atelier himmelbraun, Frankfurt am Main
Lektorat: Maria Ullmann
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Auflage: 5.500 Exemplare
Druck: Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG,
Frankfurt, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier
ISSN: 1863-1789
ZGF GORILLA ist die Mitgliederzeitschrift der Zoologischen
Gesellschaft Frankfurt von 1858 e. V. Der Bezugspreis ist
im Mitglieds beitrag enthalten.
© ZGF 2014, Nachdruck nur mit Genehmigung gestattet
IMPRESSUM DANKE
Wir danken unseren Freunden, Spendern und Sponsoren, ohne
die wir unsere Naturschutzarbeit nicht in dem Maße um setzen
könnten, wie wir es heute tun.
12
22 30
16
www.facebook.com/Frankfurt.Zoological.Society
WWW.ZGF.DE
03 EDITORIAL
12 SCHWERPUNKT: DIE ZGF
12 Im Zeichen des Gorillas –
von Frankfurt in die Welt
16 Die ZGF In Zahlen
18 Fränkfurt in Amerika
20 Gerhard Kittscher im Interview
21 Vorstand und Stiftungsrat
22 Auf der ganzen Welt zu Hause –
in Frankfurt daheim
26 Projektländer der ZGF
28 Einsatz in der Natur
30 Botschafter des Naturschutzes
04 AKTUELLES WELTWEIT
Neues aus unseren Projekten, von unseren
Partnern und rund um die ZGF-Projektgebiete
34 ZGF DIALOG
34 Helfen Sie mit Ihrer Spende
35 Einladung zur ZGF-Mitglieder-
versammlung 2014
3ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
EDITORIAL
ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
INHALT 02 / 2014
2
Nach dem Besuch einer hochrangigen De-
legation von Tansanias Nationalparkbe-
hörde TANAPA in Frankfurt (GORILLA
01/2014) hatte wenige Wochen später das
Team unseres Büros in der Serengeti die
Ehre eines Präsidentenbesuchs. Tansanias
Präsident Jakaya Kikwete landete mit sei-
ner Regierungsmaschine auf dem kleinen
Airstrip von Seronera. Eine gute Gelegen-
heit für unser Team, den Präsidenten per-
sönlich in der Serengeti willkommen zu
heißen. ZGF-Afrika-Referatsleiter Robert
Muir hatte darüber hinaus noch Gelegen-
heit, mit dem Präsidenten in Ruhe und
ausführlich die dringenden Antiwilderei-
maßnahmen sowie den Einsatz der ZGF im
Land zu besprechen.
Nach wie vor sind Elefanten- und Nashorn-
wilderei in Tansania und vielen weiteren afri-
kanischen Ländern ein riesiges Problem.
Mehr und besser ausgestattete Ranger sind
dringend nötig, um die Wilderei effektiv zu
bekämpfen.
Deshalb hat die ZGF am 11. März 2014 elf
neue Fahrzeuge an die tansanische Natio-
nalparkbehörde TANAPA und die Wildlife
Division übergeben. Sechs Fahrzeuge wer-
den im Rahmen der „German Develop-
ment Cooperation“ mit GIZ und KfW in
der Serengeti zum Einsatz kommen, fünf
im Selous sowie im Maswa Game Reserve.
Sie werden die Ranger vor Ort mobiler ma-
chen und ihnen die Arbeit in den riesigen
Schutzgebieten erleichtern.
Der tansanische Präsident Jakaya Kikwete
persönlich nahm die Geländewagen vor
dem tansanischen Regierungssitz, dem State
House in Dar es Salaam, von Robert Muir,
Afrika-Direktor der ZGF, entgegen und wür-
digte das große Engagement und die fort-
dauernde Unterstützung der Zoologischen
TANSANIA
Welcome, Mr. President
Tansanias Präsident Kikwete trifft das
ZGF-Team in Seronera: Robert Muir, André
Baumgarten und Felix Borner.Fo
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Übergabe von elf Landrovern für die Ranger im Selous und der Serengeti an Tansanias Staatspräsident Kikwete.
TANSANIA
Elf neue Geländewagen für die RangerTANSANIA
Steinmeier und das ZebraflugzeugAm Morgen des 25. März sah es noch so
aus, als würde aus dem Besuch von Bundes-
außenminister Frank-Walter Steinmeier in
Dar es Salaam nichts werden. Im Airbus
A340 des Ministers war es auf dem Flugha-
fen von Addis Abeba zu Rauchentwicklung
gekommen und Steinmeier saß zunächst in
Äthiopien fest. Doch am Abend landete der
Minister doch noch im schwülheißen Dar
es Salaam und der große Airbus parkte di-
rekt neben der kleinen, zebragestreiften
Cessna der ZGF.
Trotz des aus den Fugen geratenen Zeitplans
hatte Außenminister Steinmeier nach sei-
nem Vortrag an der Universität Dar es Sa-
laam noch ausreichend Zeit für ein Treffen
mit ZGF-Geschäftsführer Christof Schenck
und Afrika-Referatsleiter Robert Muir.
Steinmeier, der sich sehr besorgt über die
Elefanten- und Nashornwilderei zeigte, ent-
puppte sich auch als Grzimek-Fan und ließ
sich nur zu gerne vor der zebragestreiften
Maschine fotografieren. Er bewundere die
Arbeit der ZGF, sagte Steinmeier, da Natur-
schutz nicht nur der Erhaltung von Arten
diene, sondern auch entwicklungspolitischen
und außenpolitischen Zielen, denn die Wil-
derei begünstige organisierte Kriminalität
und gefährde somit Entwicklungsziele.
ZGF Geschäftsführer Christof Schenck mit Tansanias Umweltminister Lazaro Nyalandu und
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier.
NEUE FAHRZEUGE FÜR UKRAINISCHE NATIONALPARKS
2014 hat die ZGF auf der ukrainischen Seite
der Karpaten ein Projekt gestartet, um die
letzten Urwälder Europas dauerhaft zu
schützen. Ein erster Schritt ist die Stärkung
der Verwaltungen der Nationalparks sowie
die Ausstattung der Verwaltungen beste-
hender Schutzgebiete mit Ausrüstung, z. B.
Fahrzeugen, Ferngläsern, Funk- und GPS-
Geräten. Im Mai 2014 erhielten die National-
parks Verkhovynskiy und Karpatskiy zwei
Geländewagen und ein Quad zur Unterstüt-
zung der Ranger bei ihrer Naturschutzarbeit.
Gemeinsam mit der Naturschutzorganisa-
tion Ukrainian Society for the Protection of
Birds (USPB) setzt sich die ZGF für die Er-
weiterung von neun Nationalparks um ins-
gesamt mehrere 10.000 Hektar unberührter
Waldwildnis ein. Diese Wälder sind enorm
artenreich, unter anderem leben hier Braun-
bären, Wölfe, Luchse, Fledermäuse, Birk-
hühner und Auerhühner.
Ein etwas ungewöhnlicheres ZGF-Gefährt.
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Gesellschaft Frankfurt beim Kampf Tan-
sanias gegen die Wilderei. Die Fahrzeug-
übergabe ist dabei nur ein Puzzleteil einer
weitreichenden gemeinsamen Strategie. Ne-
ben Präsident Kikwete waren auch Lazaro
Nyalandu, Minister für natürliche Ressour-
cen und Tourismus, Paul Sarakikya, stell-
vertretender Direktor der Wildlife Division,
Allan Kijazi, Direktor von TANAPA und
William Mwakilema, Chief Park Warden des
Serengeti Nationalparks sowie viele weitere
Vertreter Tansanias und der ZGF zu Gast bei
der feierlichen Fahrzeugübergabe.
ENGAGEMENT FÜR CHILE
Seit vielen Jahren engagiert sich das Lan-
dauer Ehepaar Gabriele und Werner Knauf
für den Schutz der Humboldt-Pinguine in
Chile. Aktuell liegt der Fokus ihres Vereins
Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins
e. V. darauf, Chiles Regierung davon zu
überzeugen, die Meeresschutzzone „La
Higuera und Insel Chañaral“ zu geneh-
migen und sie nachhaltig zu entwickeln.
Aufgrund der globalen Bedeutung die-
ser einzigartigen Meeresregion und um
sie dauerhaft zu bewahren, appellieren die
Knaufs darüber hinaus an die Regierung,
bei der UNESCO zu beantragen, diesen
Meeressektor als Weltnaturerbe anzuerken-
nen. Wer den Appell unterstützen möchte,
findet einen Brief zum Unterzeichnen auf
der Webseite von Sphenisco.
Ú www.sphenisco.org
5ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014ZGF GORILLA | AUSGABE 2/20144
AKTUELLES WELTWEIT AKTUELLES WELTWEIT
SAMBIA
Allrad-Abenteuer für den guten Zweck
Staubpisten, Schlamm-
löcher, Flussdurchque-
rungen – bei der Elephant
Charge Rally geht es quer
durch Sambia. Immer am
Unabhängigkeitswochen-
ende Ende Oktober kämpfen sich mehrere
Teams mit ihren Geländewagen und Motor-
rädern durch einen anspruchsvollen Ralley-
Parcours, um Geld für den Naturschutz in
Sambia zu sammeln. Die knapp 300 Teil-
nehmer dieses dreitägigen Offroad-Aben-
teuers bitten hierfür ihren Sponsoren und
ihre privaten Netzwerke um Spenden.
Rund 250.000 US-Dollar kamen bei der
6. Elephant Charge Rally im letzten Okto-
ber zusammen, am 13. März wurde diese
Spende bei einem Empfang in der deut-
schen Botschaft in Lusaka an verschiedene
Naturschutzinitiativen und NGOs in Sam-
bia übergeben. Einer der Begünstigten war
das Lolesha Luangwa Conservation Educa-
tion Programme unseres Projektes im North
Luangwa Nationalpark (North Luangwa
Conservation Project, NLCP). Projektlei-
terin Claire Lewis war bei der Scheckü-
bergabe dabei und freut sich sehr über die
Spende. „Elephant Charge gibt sich wirklich
sehr große Mühe, Spenden einzusammeln.
Vielen Dank an alle, die Geld gegeben ha-
ben und vielen Dank für die Unterstützung
von NLCP!“
TANSANIA
Das große Zählen
Drei sehr anstrengende Wochen hatte unser
Team in der Serengeti im Mai/Juni zu bewäl-
tigen. Dort fand mit Unterstützung der ZGF
der Serengeti Elephant Census statt, bei dem
alle Elefanten im gesamten Serengeti-Ökosy-
stem gezählt wurden. Drei Flugzeuge waren
im Einsatz. Neben einem Piloten waren je-
weils drei Zähler, ausgerüstet mit hochauflö-
senden Digitalkameras, an Board. Insgesamt
waren die Flugzeuge mehr als 230 Stunden
in der Luft und haben eine Strecke zurück-
gelegt, die einer Erdumrundung entlang des
Äquators entspricht. Der Nationalpark ist
das Herzstück eines der letzten, relativ unbe-
rührten Wildnis-Ökosysteme der Welt. Die
letzte vollständige Elefantenzählung fand
2009 statt und kam damals zu dem Ergebnis,
dass 3.068 Elefanten im Ökosystem lebten.
Die aktuelle Zählung ist Teil des Great Ele-
phant Census, der von der Paul G. Allen
Family Foundation finanziert und organi-
siert wird. Auf dem gesamten afrikanischen
Kontinent sollen alle lebenden und toten
Elefanten erfasst werden. Zwei Jahre wird
dieses Unternehmen dauern, es werden 18
Flugzeuge daran teilnehmen und 46 Wis-
senschaftler. 19.000 Transekte mit insge-
samt 600.000 Kilometern werden in 18.000
Stunden über sieben Monate hinweg geflo-
gen. Neben zahlreichen NGOs wie der IUCN
African Elephant Specialist Group, Elephants
Das Team des Serengeti Elephant Census.
ANERKENNUNG FÜR DIE ZGF
Am letzten Aprilwochenende feierte Tan-
sania nicht nur sein 50stes Jubiläum (am
26. April 1964 hatten sich Tanganjika und
Sansibar zur Republik Tansania vereinigt),
sondern auch fünf Jahrzehnte bilateraler
Beziehungen zwischen Deutschland und
Tansania.
Auch die ZGF pflegt seit 50 Jahren eine in-
tensive Partnerschaft mit dem ostafrika-
nischen Land, ist in vielen Schutzgebieten
Der internationale Dachverband der Bergstei-
gervereinigungen UIAA hat im März zum er-
sten Mal den Mountain Protection Award
verliehen. Erster Preisträger des mit 5.000
US-Dollar dotierten Preises wurde die im
nördlichen Äthiopischen Hochland gelegene
Menz-Guassa Community Conservation Area
(GCCA), ein Schutzgebiet unter der Hoheit
der Kommunen in Menz-Guassa, das von der
ZGF unterstützt wird. Die Auszeichnung ist
ein großartiger Erfolg für die GCCA und für
dort aktiv und unterhält bereits seit 1963
eine dauerhafte Kooperation mit der Natio-
nalparkbehörde TANAPA. Dieses langjäh-
rige Engagement würdigte der tansanische
Botschafter, seine Exzellenz Philip Sang’ka
Marmo, während des Festaktes zum Jubi-
läum in Berlin mit der Überreichung einer
Auszeichnung an die ZGF. Marmo über-
gab eine Urkunde in Anerkennung des Ein-
satzes der ZGF zum Schutz der Natur und
Tierwelt seines Landes.
die ZGF-Mitarbeiter, die als Berater im Projekt
tätig sind. Linda McMillan, die Präsidentin der
Mountain Protection Commission von UIAA,
sagt: „Die Menz-Guassa Community Conser-
vation Area ist ein fantastisches Projekt, das
verschiedene Interessenvertreter zusammen-
bringt, die gemeinsam die großen natürlichen
und kulturellen Ressourcen dieser Region
schützen. Besonders erfreulich ist, dass die Ge-
meinden direkt beteiligt sind und unmittelbar
vom nachhaltigen Tourismus profitieren.“
Dagmar Andres-Brümmer nahm stellvertretend
für die ZGF die Auszeichnung von Botschafter Philip
Sang’ka Marmo in Berlin entgegen.
Vorbild für nachhaltigen Tourismus:
Menz-Guassa in Äthiopien.
Foto
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kman
SAMBIA
Dexter Chilunda von Wilderern getötetWenn von Wilderei die Rede ist, sind meist
nur die Tiere im Fokus. Doch für die Ran-
ger ist das Aufspüren und Verfolgen von
Wilderern ein gefährlicher Aspekt ihres Jobs.
Inzwischen gibt es fast wöchentlich schwer-
wiegende Zwischenfälle, die nicht selten töd-
liche Folgen haben, sowohl aufseiten der
Ranger als auch aufseiten der Wilderer.
Jetzt traf es Dexter Chilunda, einen erfah-
renen und hoch motivierten Ranger der
sambischen Nationalparkbehörde ZAWA. Er
wurde am 23. Mai im Liuwa Plains National-
park mit Schüssen in die Brust getötet, als er
einen Vorfall untersuchte, bei dem die Park-
ranger Schüsse innerhalb des Parks gehört
hatten. Wahrscheinlich wurde er von Wilder-
ern getötet. Dexter war über zwei Jahrzehnte
hinweg ein fester Bestandteil des North
Luangwa Conservation Projects (NLCP) der
ZGF gewesen. Erst letztes Jahr war er als
Head of Law Enforcement nach Liuwa Plains
versetzt worden. „Dexter war ein Profi, ein
großartiger Kerl und ein leidenschaftlicher
Naturschützer“, beschreibt Claire Lewis,
Projektleiterin des NLCP, ihren langjährigen
Kollegen und Freund. „Sein tragischer Tod
macht uns wieder einmal bewusst, welche
großen Opfer manche Menschen bringen,
um Afrikas Wildnisgebiete zu schützen.“
Dexter Chilunda hinterlässt eine Ehefrau
und vier Kinder. Eine Belohnung in Höhe
von umgerechnet 10.000 US-Dollar, die die
Parkbehörde ZAWA ausgesetzt hatte, führte
sehr schnell zu einem Erfolg. Nur eine Wo-
che nach dem Vorfall konnte sie die Verhaf-
tung von zwei Männern bekannt geben, die
im Besitz von Dexters Gewehr sowie der
Tatwaffe waren.
Foto
: NLC
P
Dexter Chilunda
without Borders, dem WWF, der Wildlife
Conservation Society, dem African Parks
Network, Save the Elephants und der Zoolo-
gischen Gesellschaft Frankfurt sind auch die
jeweiligen Länder beteiligt.
Im ersten Jahr werden Elefanten und an-
dere große Pflanzenfresser in 18 Ländern
gezählt: Angola, Botswana, Südsudan, Chad,
Kenia, Mosambik, Namibia, Südafrika, Tan-
sania, Uganda, Sambia und Simbabwe. Dies
entspricht 80 Prozent des Elefanten-Ver-
breitungsgebiets, etwa 90 Prozent der afri-
kanischen Elefanten werden voraussichtlich
dort gezählt werden können. Im zweiten
Jahr werden die Unmengen an gesammel-
ten Daten analysiert und der Öffentlichkeit
präsentiert. Vorläufige Ergebnisse des Zen-
sus sollen Mitte 2015 vorliegen. Die Daten
werden Wissenschaftlern, NGOs und Regie-
rungen zur Verfügung stehen, die sich für
Arten- und Naturschutz einsetzen.
Das ehrgeizige Projekt wird der größte pan-
afrikanische Zensus seit den 1970er-Jahren
sein und neue Erkenntnisse liefern, wie viele
Elefanten es noch gibt, wo sie sich aufhalten
und wohin sie wandern – Daten, die für das
Überleben der afrikanischen Elefanten von
größter Bedeutung sind und eine aussage-
kräftige Grundlage liefern für alle weiteren
Naturschutzaktivitäten.
Ú www.greatelephantcensus.com
UIAA MOUNTAIN PROTECTION AWARD FÜR MENZ-GUASSA
76 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
AKTUELLES WELTWEIT AKTUELLES WELTWEIT
DEUTSCHLAND
Grzimek fürs ErsteEin Zweiteiler über das Leben von Bernhard
Grzimek wird voraussichtlich im kommenden
Frühjahr im Ersten zu sehen sein.
Auch wenn die Mehrheit von uns hier in
der ZGF-Geschäftsstelle Bernhard Grzimek
nie persönlich getroffen hat, breitete sich in
den ersten Maitagen doch das „Grzimekfie-
ber“ überall im Zoogesellschaftshaus und
im Zoo Frankfurt aus. Und wer das Glück
hatte, Ulrich Tukur in voller Maske zu be-
gegnen, der war sich oftmals nicht mehr
ganz sicher, ob er den bekannten Schauspie-
ler vor sich sah oder doch den echten, wie-
derauferstandenen Bernhard Grzimek. Eine
Woche lang war der Frankfurter Zoo Schau-
platz der Dreharbeiten für den Zweiteiler
„Grzimek“. Gedreht wurde in den histo-
rischen Tierhäusern, am Zoo-Weiher und
vor dem Gesellschaftshaus. Im Treppen-
haus begegnete man Männern, Frauen und
Kindern im schönsten 50er-Jahre-Outfit
und auch unsere Kollegen Florian Becker-
Gitschel (Leiter der Abteilung Finanzen)
und Sandra Schmitt (Assistenz Südame-
rika) waren als Komparsen mit von der Par-
tie. „Es war schon ein besonderes Erlebnis,
sich einmal wie im Jahr 1956 zu fühlen und
mitzubekommen, was für ein riesiger Auf-
wand ein solcher Spielfilm ist und wie die
Leute mit Kostümen und Frisuren verwan-
delt werden“, sagt Sandra Schmitt, die eine
Autogrammjägerin spielen durfte.
Ein großer Bernhard-Grzimek-Spielfilm für
das deutsche Fernsehen war mehr als über-
fällig. Umso schöner, dass er nach mehreren
Anläufen nun sehr konkret in der Entste-
hung ist. Auch Christine Strobl, Geschäfts-
führerin der ARD Degeto, konnte kaum
glauben, als sie das Konzept zum Film auf
den Tisch bekam, dass das abenteuerliche
Leben von Bernhard Grzimek bislang noch
nicht verfilmt worden war. „Ich bin sehr
froh, dass noch niemand den Film gemacht
hatte“, sagte Strobl bei der Pressekonferenz
anlässlich der Dreharbeiten im Zoo Frank-
furt Anfang Mai. Der Film, der als Zweitei-
ler voraussichtlich im ersten Quartal 2015
im Ersten zu sehen sein wird, sei jedoch
keine dokumentarische Biografie, sondern
ein fiktionales Stück entlang der Biografie.
„Es geht uns nicht ums Nachmachen“, er-
gänzt Regisseur Roland Suso Richter, „son-
dern es ist unser eigenes Ding und ich hoffe,
dass die Leute nach zehn Minuten nicht
mehr darüber nachdenken, dass Ulrich Tu-
kur der Grzimek ist, sondern dass die Figur
an sich wirkt.“
Die Figur Bernhard Grzimek ist, wie der
echte Bernhard, eine vielschichtige Person
mit zahlreichen Facetten – der strahlenden
und starken öffentlichen Seite, aber auch
der bisweilen traurigen und dunklen privaten
Seite. „Für mich ist die Figur eine Heraus-
forderung, denn sie ist schwer zu fassen
und sehr widersprüchlich“, sagt Ulrich
Tukur. „Man erfährt etwas über einen
Mann, der viel für Tiere übrig gehabt hat,
aber der seine Probleme im Umgang mit
den Menschen hatte.“
Neben Ulrich Tukur als Bernhard Grzimek
steht Barbara Auer als Grzimeks erste Frau
Hildegard vor der Kamera. Katharina Schüttler
verkörpert Erika Grzimek und Jan Lennart
Krauter ist Michael Grzimek.
Christian Grzimek mit Ulrich Tukur, der im
ARD-Zweiteiler seinen Großvater Bernhard
Grzimek verkörpert.
Die Film-Familie: Jan Lennart Krauter (Michael Grzimek), Katharina Schüttler (Erika Grzimek),
Barbara Auer (Hildegard Grzimek) und Ulrich Tukur (Bernhard Grzimek).
PERU
46 Rinder mit VorbildcharakterZum ersten Mal haben in Peru Familien ihre
angestammten Weiderechte zurückgegeben
– und damit den Weg freigemacht für eine
Renaturierung der Grasländer im Manu Nati-
onalpark.
„Wer im Naturschutz arbeitet, braucht Ge-
duld und Ausdauer. Was wir tun, ist auf
lange Sicht angelegt, unmittelbare, sichtbare
Erfolge sind selten“, beschreibt Rob Wil-
liams, Programmleiter der ZGF in Peru, sei-
nen Arbeitsalltag. „Aber es gibt auch Tage,
an denen alles passt und man einfach weiß,
dass man einen bleibenden Erfolg erzielt hat.
Sonntag, der 23. März war genau so ein Tag.“
An diesem nebligen Morgen nämlich trafen
sich im Hochland des Manu Nationalparks
in Peru drei ortsansässige Familien, die Mit-
arbeiter der ZGF-Peru und einige Ranger
des Nationalparks, um gemeinsam 46 Rinder
aus dem Nationalpark zu entfernen. Warum
der Aufwand für 46 Rinder in einem gigan-
tischen Areal von 1,7 Millionen Hektar?
„Weil es hier um mehr geht als nur um die
46 Rinder“, sagt Rob Williams.
Etwa 18.000 Hektar des Manu-Hochlands
wurden schon beweidet, lange bevor der
Nationalpark entstand. Als der Park dann
ausgewiesen war, durften die Landnutzer
ihre angestammten Rechte, das Vieh in die-
sen Gebieten weiden zu lassen, behalten.
Über Generationen haben die Menschen
diese „grazing rights“ genutzt und von Zeit
zu Zeit die Weideflächen auch in Brand ge-
setzt, damit anschließend das Gras frisch
nachwächst. Das Verhältnis zwischen den
Viehhaltern und dem Nationalpark war stets
angespannt, denn der Zugang zu den Weide-
flächen war eingeschränkt und es gab immer
wieder Probleme mit Pumas und Anden-
bären, aber auch mit Feuern, die außer Kon-
trolle geraten waren. Kleinere Sumpfgebiete
in den Hochlagen wurden außerdem regel-
mäßig von den Rindern beschädigt.
Botanische Studien haben ergeben, dass der
größte Teil dieser sog. Puna Grasslands ei-
gentlich bewaldet wäre, wenn sie nicht durch
Beweidung und Brände offen gehalten wür-
den. Schon lange stand deshalb das Puna-
Grasland im Managementplan des Manu
Nationalparks ganz oben auf der Liste der
zu regenerierenden Gebiete. Doch solange
noch Vieh dort geweidet wurde, konnte es
immer nur kleine Fortschritte geben. Auch
in puncto Klimaschutz wird es zunehmend
wichtig, dass Grasländer nicht künstlich
über Beweidung offen gehalten werden, son-
dern sich Wald entwickeln kann.
Offiziell weideten 46 Tiere auf dem insgesamt
2.150 Hektar großen Teil des Parks. Neben
den drei Familien, die tatsächlich traditio-
nelle grazing rights besaßen, ließen jedoch
auch weitere Familien ihr Vieh im Schutzge-
biet grasen. In Wirklichkeit waren es also weit
mehr Rinder. Die Ranger des Parks konnten
nie wissen, welche Tiere hier zu Recht ihren
Hunger stillten und welche Tiere sich eigent-
lich nicht im Park aufhalten durften.
Seit dem 23. März ist das nun eindeutig ge-
klärt. Die drei Familien gaben ihre Weide-
rechte freiwillig auf und das Vieh konnte aus
dem Park entfernt werden. Einer Regenera-
tion des Waldes steht nichts mehr im Wege.
Für die Aufgabe der Weiderechte hat der
Park den drei Familien ihr Vieh zu einem
sehr fairen Preis abgekauft. Die Familien
werden zudem künftig als ehrenamtliche
Guardaparques mit den hauptamtlichen
Rangern zusammenarbeiten. Sie wollen ihre
ehemaligen Weidegebiete patrouillieren, um
sicherzustellen, dass auch niemand sonst
sein Vieh dort grasen lässt. Das Geld, das sie
mit dem Verkauf des Viehs verdient haben,
wollen die Familien nun in neue Geschäfts-
felder investieren. Eine der Frauen plant
zum Beispiel, sich Milchkühe anzuschaffen,
die sie auf ihrem eigenen Grundstück halten
kann, um künftig Milchprodukte herzustel-
len und zu verkaufen.
„Es ist das erste Mal, dass angestammte
Rechte in einem peruanischen Schutzgebiet
freiwillig aufgegeben wurden“, freut sich Rob
Williams. „Das ist ein Beleg dafür, dass es im
Naturschutz auch Win-win-Situationen gibt.
Viele weitere Schutzgebiete können sich an
diesem Fall ein Beispiel nehmen.“
Zum ersten Mal haben Familien in Peru ihre traditionellen Weiderechte abgegeben.
Für den Manu Nationalpark ein großer Schritt.
Rinder im Nationalpark.
98 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
AKTUELLES WELTWEIT AKTUELLES WELTWEIT
GORILLA 1/2014
Elfenbeinwilderei ist eine Schande!
Habe Ihr Heft mit Spannung erwartet
und sogleich gelesen. Das mit dem Elfen-
bein war mir schon bekannt, aber durch
Ihre Schilderung ist das nun noch gräss-
licher! Es ist eine Schande, so viele Ele-
fanten mussten sterben und manchmal
auch ihre Jungen, die ja oft 10 Jahre bei der
Mutter bleiben! Es ist einfach nicht zu fas-
sen! Ich selbst besitze seit vielen Jahren ein
paar Elfenbein-Ohrstecker und eine Hals-
kette. Wenn das Elfenbein von alten, ver-
storbenen Elefanten stammt, finde ich das
auch ok, aber nicht die Wilderei im großen
Stil wie heute! Grauenhaft! Ich hoffe, dass
Sie nun Erfolg gegen die Wilderei haben.
Alles Gute und herzliche Grüße von einem
Dr.-Grzimek-Fan!
Margarete Wiluda, Frankfurt/Main
GORILLA 1/2014
Was passiert mit den Waisen?
Die Berichte über die Elefanten-/Nashorn-
wilderei im letzten Gorilla sind wirklich
deprimierend. Trauer und Wut kommen
hoch. Umso wichtiger sind Organisati-
onen wie die ZGF und der großartige Ein-
satz zum Schutz der Tiere. Eine Frage habe
ich noch: Was geschieht mit den Waisen-
elefanten/Nashörnern? Kommen sie in
Auffangstationen? Gibt es so was wie bei
Daphne Sheldrick in Kenia?
Hannelore Merke, per E-Mail
Anmerkung der Redaktion:
Es gibt in Tansania in der Nähe von Mukomazi eine
Station, die von Born Free betrieben wird und die
verwaiste oder verletzte Wildtiere aufnimmt und
wieder aufpäppelt. Generell ist es beispielsweise
in der Serengeti so, dass Tiere, die im National-
park verwaist oder verletzt aufgefunden werden,
nur dann von den Veterinären des Parks versorgt
werden, wenn die Ursache für das Dilemma
menschengemacht ist, also beispielsweise ein
Tier von einem Auto angefahren wurde oder in
eine Wildererschlinge geraten ist. Handelt es sich
LESERBRIEFE
um ein natürliches Problem, beispielsweise weil
die Mutter eines Elefantenkindes von Beutegrei-
fern getötet wurde, dann greift der Park nicht ein.
Wilderei ist natürlich ganz klar ein menschen-
gemachtes Problem, d. h. würde eine Nashorn-
oder Elefantenmutter gewildert, würde sicherlich
ihr Jungtier in die Obhut einer Aufzuchtstation
gebracht werden. Sofern man den Vorgang recht-
zeitig bemerkt. In den extrem großen Wildnisge-
bieten, etwa der Serengeti oder im Selous, ist es
allerdings nicht möglich, jederzeit zu wissen, wo
welches Tier ist.
BUCHTIPPS
Jürgen Vollheim
ABENTEUER AFRIKA – UNTER LÖWEN UND ELEFANTEN IN DER WILDNISBoD – Books on Demand, Norderstedt
ISBN 978-3-73224869-8
Preis: 10,90 €
Wer an Afrika denkt, der denkt an wilde
Tiere, an Löwen, Elefanten, Nashörner und
Zebras, an weite Landschaften und sternen-
klare Nächte. Auch Jürgen Vollheim und sei-
ner Frau Doris ging es so. Viele Jahre, bevor
sie tatsächlich das erste Mal nach Afrika rei-
sen sollten, hatten sie bereits ihr „Herz an
Afrika verloren“, hatte „das Afrika-Virus“
sie gepackt, wie sie es in ihrem Buch Aben-
teuer Afrika – Unter Löwen und Elefanten
in der Wildnis beschreiben. Mittlerweile ha-
ben sie neun Reisen unternommen, Namibia,
Botswana, Sambia, Tansania und Kenia ken-
nengelernt. Jürgen und Doris
Vollheim sind seit vielen Jah-
ren Mitglieder der ZGF und
engagieren sich für den Natur-
schutz in Afrika. Sie halten regelmäßig Vor-
träge über ihre Reisen.
Die Afrikaerlebnisse hat Jürgen Vollheim
aufgeschrieben und, illustriert mit Fotos von
Doris Vollheim, als Buch im Books-on-De-
mand-Verlag herausgegeben. Ein sehr au-
thentisches und persönliches Buch, fast wie
ein Tagebuch, das dem Leser erlaubt, die
Zoologische Gesellschaft Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main
E-Mail: presse@zgf.de
Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihre Adresse
mit an, denn anonyme Zuschriften werden von
uns nicht veröffentlicht. Auch behalten wir uns
vor, lange Zuschriften sinngemäß zu kürzen.
Möchten Sie Kritik, Lob oder Anregungen zum
ZGF-Gorilla loswerden? Scheiben Sie uns:
Abenteuer der Vollheims nachzu-
erleben. Begegnungen mit Men-
schen und vor allem mit Tieren,
harmlosen ebenso wie gefähr-
lichen, stehen im Mittelpunkt des
Büchleins. „Von nun an werden wir Afrika
immer im Herzen tragen und so lange berei-
sen, wie wir geistig und körperlich dazu in
der Lage sind“, heißt es auf einer der insge-
samt 129 Seiten. Wir wünschen den beiden,
dass das noch lange so sein mag.
Katharina Hensen
A
DEUTSCHLAND
12 Millionen für die Hohe SchreckeRund ein Viertel des Waldes der Hohen Schre-
cke in Thüringen soll künftig forstlich unge-
nutzt bleiben – hier soll sich ein „Urwald von
morgen“ entwickeln. Dies unterstützen Bund,
Land und Naturschutzorganisationen mit ins-
gesamt 12 Millionen Euro.
Rund elf Millionen Euro für das Natur-
schutzgroßprojekt Hohe Schrecke in Nord-
Thüringen legten Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks und Thüringens Um-
weltminister Jürgen Reinholz im übertra-
genen Sinne auf den Tisch, als am 25. März
offiziell der Startschuss für die Projektför-
derung fiel. Das Bundesumweltministerium
gibt 9,1 Millionen Euro, der Freistaat Thü-
ringen 1,8 Millionen Euro. Weitere Mittel
kommen von der Zoologischen Gesellschaft
Frankfurt (ZGF), dem Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) und an-
deren Naturschutzorganisationen. Insge-
samt also gut 12 Millionen Euro, die von
der Naturstiftung David umgesetzt werden.
Diese Stiftung des BUND Thüringen ist Trä-
gerin des Projektes. „Wir freuen uns, dass die
mehr als dreijährige Vorbereitungs- und Pla-
nungsphase abgeschlossen ist und wir jetzt
endlich konkrete Maßnahmen umsetzen
können“, sagt Adrian Johst, Geschäftsführer
der Naturstiftung David.
Die ZGF unterstützt die Naturstiftung Da-
vid als Projektpartner in den nächsten zehn
Jahren mit insgesamt 400.000 Euro. Für
Michael Brombacher, Leiter des Europa-
referats der ZGF, ein wichtiger Beitrag zur
Wildnis in Deutschland: „Wenn wir inter-
national natürliche Wälder schützen wol-
len, müssen wir in Deutschland mit gutem
Beispiel vorangehen. Als eines der reichs-
ten Länder der Erde können wir uns etwas
mehr Wildnis leisten. In Europa sind wir da
bislang Schlusslicht.“
Die Hohe Schrecke ist ein rund 7.000 Hek-
tar großes und nahezu unzerschnittenes
Waldgebiet zwischen Erfurt und Halle.
Ihre alten Buchenwälder sind wertvolle Le-
bensräume für zahlreiche seltene Tier- und
Pflanzenarten. Durch das Projekt können
die Waldgebiete großflächig erhalten und
viele kleinere Biotope miteinander verbun-
den werden. Insgesamt sollen in der Ho-
hen Schrecke 2.000 Hektar Waldfläche als
Waldwildnis entwickelt, Artenschutzpro-
jekte für Fledermäuse, Hirschkäfer und
Wildkatze umgesetzt, der naturnahe Tou-
rismus gefördert und die regionale Wirt-
schaft gestärkt werden.
Neben ZGF und BUND sind weitere Part-
ner des Projektes der WWF Deutschland,
die Stiftung Naturschutz Thüringen, die Or-
ganisation Naturefund sowie die Heinz-Siel-
mann-Stiftung.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz
erkunden die Wälder der Hohen Schrecke.
Foto
: Tho
mas
Ste
phan
DEUTSCHLAND / TANSANIA
Zweibrüder spendet LichtEine top Taschenlampe ist für unsere Leute
in den Projekten wichtig. In der Serengeti
ziehen Elefanten, Löwen, Leoparden, Büffel
und andere potenziell gefährliche Wildtiere
frei umher – und ab 18 Uhr ist es dunkel.
Das heißt, selbst direkt neben dem Haus
sollte man nicht ohne ausreichende Be-
leuchtung unterwegs sein. Die Zweibrüder
Optoelectronics GmbH & Co. KG aus So-
lingen hat jetzt dem Afrika-Team zehn LED
LENSER® MT7 zur Verfügung gestellt. An-
dré Baumgarten, Leiter des ZGF Serengeti-
Projektes, freut sich über diese erstklassigen
Lampen: „Meine Kollegen und ich arbeiten
und leben mitten in der Wildnis. Man muss
sich schon genau umgucken, wenn man
nach einem langen Tag im Feld oder im
Büro seinen Wagen abstellt, um zum Haus
oder Zelt zu gehen.“
Gucken, wo man hintritt: Diese Löwin fand
Serengeti-Projektleiter André Baumgarten im
Taschenlampenlicht auf dem kurzen Weg von
seinem Auto zu seiner Haustür.
1110 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
AKTUELLES WELTWEIT AKTUELLES WELTWEIT
W enn Hillary Clinton einen sehr persönlichen Brief an die
ZGF schreibt und uns für unser Engagement dankt, dann
wird auch uns selbst bewusst, wie international die Zoo-
logische Gesellschaft Frankfurt gerade in den letzten zehn Jahren
geworden ist. „Dass wir Frankfurt und das Wort „Zoologisch“ im
Namen tragen, verwirrt immer wieder“, sagt ZGF-Geschäftsführer
Dr. Christof Schenck. „Viele Leute denken, dass wir der Frankfur-
ter Zoo wären. Aber noch mehr Leute denken, dass wir eine sehr
viel größere Organisation wären, als wir tatsächlich sind und sind
dann überrascht, dass wir unser umfangreiches Programm mit kaum
mehr als einem Dutzend Personen in der Frankfurter Geschäftsstelle
steuern.“
Groß oder klein – die Zoologische Gesellschaft Frankfurt hat sich in
den letzten Jahren ihre Position in der Landschaft der etablierten Na-
turschutzorganisationen erarbeitet, und das weniger in Deutschland
als vielmehr international. „Natürlich werden wir niemals so be-
kannt sein wie die großen „Global Players“ des Naturschutzes, etwa
der WWF, Conservation International oder The Nature Conservancy,
die um den Faktor 200 größer sind als wir. Aber das ist auch nicht
unsere Strategie“, sagt Schenck.
Zum Jahresende 2013 beschäftigte die ZGF 322 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, 14 davon in der Zentrale in Frankfurt, alle weite-
ren in den 37 großen Projekten und Programmen weltweit. Darüber
hinaus haben sich rund 40 Ehrenamtliche als Naturschutzbotschaf-
ter im Zoo Frankfurt verpflichtet, wo sie in ihrer Freizeit die Natur-
schutzprojekte der ZGF den Zoobesuchern näherbringen. Und auch
Von Dagmar Andres-Brümmer
THEMAS c h w e r p u n k t
IM ZEICHEN DES GORILLAS –
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Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt hat als kleiner Verein angefangen, Naturschutzprojekte zu fördern. Mittlerweile ist sie groß und erwachsen geworden – aber im Vergleich zu anderen weltweit agierenden Naturschutz-organisationen immer noch klein und familiär.
13ZGF GORILLA | AUSGABE 2/201412
SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF
ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
im Peru-Programm gibt es etwa 30 bis 40 Freiwillige, junge Peruane-
rinnen und Peruaner, die sich in der Umweltbildung engagieren und
in Schulen sowie den Besucherzentren von Schutzgebieten über die
Vielfalt des Amazonasregenwaldes und seiner Bewohner aufklären.
DER VEREIN ZGF
Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e. V., so der voll-
ständige Name, ist ein eingetragener, als gemeinnützig anerkannter
Verein. Sitz der ZGF ist seit jeher Frankfurt am Main und dort die
Räume des Frankfurter Zoos. Der Verein in seiner heutigen Form
wurde maßgeblich von Professor Bernhard Grzimek und seinem
Nachfolger Dr. Richard Faust entwickelt, die strategische Weiter-
entwicklung und die internationale Ausrichtung wurden ab dem
Jahr 2000 von Geschäftsführer Dr. Christof Schenck und seinem
Team vorangetrieben. Aktuell hat der Verein rund 3.640 Mitglieder,
Privatpersonen, aber auch Firmen oder Institutionen, die uns eng
verbunden sind und unsere Arbeit unterstützen. Die ZGF verfolgt
laut Satzung zwei Ziele: zum einen die Erhaltung von biologischer
Vielfalt und Wildnisgebieten weltweit und zum anderen die Förde-
rung des Zoos Frankfurt.
Wie jeder Verein hat auch die ZGF einen Vorstand. Seit 2001 steht
diesem Gerhard Kittscher vor. Alle acht Vorstandsmitglieder sind
ehrenamtlich tätig und werden auf drei Jahre gewählt. Der Vor-
stand beschließt über das vom Geschäftsführer vorgelegte Jahres-
programm, den Haushalt und die Vermögensverwaltung. Die Mit-
gliederversammlung wiederum wählt und entlastet den Vorstand
und kann Satzungsänderungen beschließen.
SCHWESTERN UND TÖCHTER DER ZGF
Unmittelbar an der Seite der ZGF steht unsere 2001 in Frankfurt
gegründete Förderstiftung „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“. Die
Stiftung geht auf ein Sonderkonto gleichen Namens zurück, das
1961 von Bernhard Grzimek eingerichtet worden war und auf das
über viele Jahrzehnte die Spenden und Nachlässe zahlreicher Zu-
schauer seiner Fernsehsendung „Ein Platz für Tiere“ flossen. Diese
Stiftung hat heute einen Kapitalstock von rund 57 Millionen Euro.
Sie fördert mit den Erträgen aus diesem Kapital ausschließlich die
Naturschutzarbeit der ZGF.
Unter ähnlichem Namen (Grzimek‘s Help for Threatened Wildlife
Inc.) gründete die ZGF 2007 eine unabhängige Non-Profit-Organi-
sation in den USA. Diese sogenannte 501(c)(3)-Organisation, was in
etwa einer gemeinnützigen Stiftung bei uns entspricht, ermöglicht es
Spendern und großen Gebern aus den USA, unsere Projekte steuer-
begünstigt zu fördern. Seit 2012 wird diese Stiftung, die mittlerweile
unter Frankfurt Zoological Society – US firmiert, hauptamtlich von
Dr. Peyton West geführt und hat sich mit Spenden und Drittmitteln
in Höhe von rund 2,5 Millionen US-Dollar im Jahr 2014 zu einer
wichtigen Säule der Projektfinanzierung der ZGF entwickelt. „Dank
eines Kreises von engagierten Freunden der ZGF in Amerika kommt
mittlerweile ein signifikanter Teil unserer Förderung besonders für
die afrikanischen Projekte von amerikanischen Gebern“, erläutert die
Biologin Peyton West.
Auch in Südamerika hat die Zoologische Gesellschaft mittlerweile
eine Dependance, denn das große Programm zum Schutz des Re-
genwaldes in der Manu-Region und der Lebensräume am Ostabhang
der Anden benötigt vor Ort die Basis einer peruanischen Organi-
sation. Der gemeinnützige Verein Ayuda para Vida Silvestre Ame-
nazada – Sociedad Zoológica de Francfort Perú (AVISA SZF PERÚ)
ist seit 2002 der Arm der ZGF in Peru. Darüber hinaus ist die ZGF
als nationale Non-Profit-Organisation in Äthiopien, Tansania, Sim-
babwe und bald auch Indonesien registriert.
UNTERSTÜTZENDE STIFTUNGEN
Eine Reihe weiterer Stiftungen unterstützt die Arbeit der ZGF
direkt und ausschließlich oder indirekt. Die Münchner Eleonore-
Beck Stiftung beispielsweise fördert laut ihrer Satzung ausschließlich
die ZGF und ist zu einer wichtigen Säule unserer Arbeit geworden.
Darüber hinaus gibt es selbständige und unselbständige Stiftungen
unter dem Dach unserer Stiftung „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“,
etwa die Johanna Samel Stiftung oder die Stiftung Vogelschutz in
Feuchtgebieten. Für kleine, unselbstständige Stiftungen ist es eine
durchaus attraktive Möglichkeit, unter dem Dach der Stiftung „Hilfe
für die bedrohte Tierwelt“ zu firmieren und die Erträgnisse wiede-
rum in die Arbeit der ZGF auszuschütten. Auf diese Weise kann ein
Stifter oder eine Stifterin den eigenen Namen weitertragen und ef-
fektiv Naturschutzarbeit fördern, ohne einen Verwaltungsaufwand
für die eigene Stiftung zu haben.
Der aktuelle ZGF Vorstand (v.l.n.r): Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Prinzessin Alexandra von Hannover, Hans Joachim Suchan, Gerhard Kittscher,
Prof. Dr. Manfred Niekisch, Renate von Metzler, Gerold Dieke, Dr. Thomas Kantenwein.
Mehr als 300 Männer und Frauen der verschiedensten Nationalitäten
arbeiten in 18 verschiedenen Ländern für die ZGF.
STRUKTUR DER ZOOLOGISCHEN GESELLSCHAFT FRANKFURT
FRANKFURT
ZOOLOGICAL SOCIETY – US
Geschäftsstelle in
Washington, USA
VORSTAND (ehrenamtlich)
ELEONORE-
BECK
STIFTUNG
STIFTUNGSRAT (ehrenamtlich)
FÖRDERSTIFTUNG
HILFE FÜR DIE
BEDROHTE TIERWELT
JOHANNA SAMEL-STIFTUNG
STIFTUNG VOGELSCHUTZ
IN FEUCHTGEBIETEN
ZOOLOGISCHE GESELLSCHAFT
FRANKFURT VON 1858 E. V.
Geschäftsstelle in Frankfurt am Main
AVISA SZF PERÚ FZS, TANZANIA
FZS, ZIMBABWE
FZS, ETHIOPIA
VORSTAND (ehrenamtlich)
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
FZS, INDONESIA
FOLGEN SIE DER ZGF ONLINE
Ú www.zgf.de
Ú www.facebook.com/Frankfurt.Zoological.Society
Ú twitter.com/FZS_Frankfurt
Ú www.youtube.com/user/PresseZGF
1514 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF
PROJEKTAUSGABEN FÜR DEN NATURSCHUTZ
0
2
4
6
8
10
Proj
ekta
usga
ben
in M
io. €
PRO
DIE ZGF IN ZAHLEN
197019601950 1980 1990 2000 2010
Seit den 90er-Jahren konnte die ZGF ihre Projektförderung kontinuierlich
ausbauen. Rund 9,3 Millionen Euro jährlich fl ießen aktuell in die weltweiten
Naturschutzprojekte. Diese Mittel setzen sich zusammen aus eigenen Mitteln
(beispielsweise Spenden, Mitgliedsbeiträge, Kapitalerträge) sowie Drittmitteln,
also Geldern von großen Gebern wie der KfW, dem BMZ, dem U.S. Fish and
Wildlife Service oder internationalen Stift ungen.
Bernhard Grzimek
wird Zoodirektor
Gründung des Vereins
Zoo-Gesellschaft zur
Förderung des
Frankfurter Zoos.
Umbenennung der Zoo-Gesellschaft in
Zoologische Gesellschaft Frankfurt
Die Mitgliederversammlung beschließt, dass „Naturschutz“
Satzungsziel der ZGF wird. Ab da heißt es „Die Gesellschaft
unterstützt die Erhaltung von Tieren und Pflanzen im In- und
Ausland und lässt diesen Bestrebungen ihre Hilfe zuteil werden.“
Das Afrika-Büro entsteht,
Markus Borner geht in die Serengeti
Richard Faust wird
ZGF-Präsident (bis 1993)
Gründung der Förderstiftung
„Hilfe für die bedrohte Tierwelt“,
Gerhard Kittscher wird
ZGF-Präsident
Christof Schenck und
Elke Staib gehen nach
Peru und legen den
Grundstein für das Peru-
Programm der ZGF
Christof Schenck wird
ZGF-Geschäftsführer
Gründung der peruanischen
Organisation „AVISA SZF Peru“
Gründung der US Organisation Grzimek’s Help
for Threatened Wildlife, heute FZS-US
Das Projekt „Naturschutz-
botschafter“ läuft an
ZGF erhält den KfW-
Bernhard-Grzimek-Preis
Die Spendenaktion „Hilfe für bedrohte Wildtiere“
wird eingerichtet, aus der ab 1962 „Hilfe für die
bedrohte Tierwelt“ wird.
1945
1950
1958
1962
1983
1987
2001
1990
2000
2002
2007
2006
2013
1961
37Projekte und
Programme in
18 Ländern
ca. 322Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
weltweit
3.600Mitglieder
1716 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF
I m Jahr 2007 riefen die Amerikanerin Joyce Silverman und an-
dere Freunde der ZGF in Florida Grzimek’s Help for Threate-
ned Wildlife Inc. ins Leben. Eine gemeinnützige Organisation,
die zunächst nur das Ziel hatte, einzelnen amerikanischen Spen-
dern der ZGF eine Plattform zu bieten. Inzwischen ist auch die-
ses Baby erwachsen geworden und aus Frankfurt Zoological
Society – US, wie die Organisation mittlerweile heißt, ist eine der
wichtigsten Säulen unserer Projektunterstützung geworden.
Auch wenn FZS-US in ihrem Ziel (Schutz von Biodiversität und
Wildnis weltweit), ihrer Strategie und der Projektförderung sehr eng
an die ZGF angelehnt ist, ist die Organisation doch eigenständig und
fördert auch Projekte außerhalb der ZGF. Die Vorstandsmitglieder
arbeiten ehrenamtlich und sind Persönlichkeiten aus Wissenschaft
und Politik in den USA oder gehören zur ZGF-Zentrale in Frankfurt.
Seit 2012 führt Vorstandsmitglied Dr. Peyton West die Geschäfte der
Organisation hauptamtlich und der Sitz von FZS-US wurde nach
Washington verlegt.
Mithilfe einiger weniger privater Geber wurden zu Beginn vor allem
einzelne Projekte in Simbabwe und Tansania unterstützt. Heute ge-
hören auch der U. S. Fish & Wildlife Service, der WWF USA, die
Wildlife Conservation Society und eine stetig wachsende Anzahl
privater Stiftungen und Spender zu den Partnern von FZS-US. Bis
Ende 2014 werden sich die Erträge mehr als verdoppelt haben und
inzwischen fördert FZS-US auch ZGF-Projekte in Sambia, Äthio-
pien, Peru, Rumänien und auf Sumatra. Im Laufe des Jahres kom-
men noch Projekte in Brasilien und der Demokratischen Republik
Kongo hinzu.
Mindestens ebenso wichtig wie die finanzielle Unterstützung durch
FZS-US ist für uns die bessere Wahrnehmung der ZGF in den
Vereinigten Staaten. Anfang des Jahres hat Präsident Obama eine
Verfügung erlassen, in der er beträchtliche Unterstützung der ame-
rikanischen Regierung im Kampf gegen die Wilderei zusichert. Die
ZGF spielt eine herausra-
gende Rolle beim Schutz
der bedeutendsten und
gefährdetsten afrika-
nische Elefanten- und
Nashornpopulationen
und von daher sind die
mittlerweile erstklassigen
Kontakte von FZS-US in die politischen Kreise in Washington Gold
wert, um Mittel und politische Unterstützung für unsere Projektlän-
der zu gewinnen.
FZS-US arbeitet daran, den Bekanntheitsgrad der ZGF und ihrer
Projekte in der amerikanischen Gesellschaft weiter zu erhöhen, in-
dem die Organisation an hochkarätig besetzten Events teilnimmt
und sich an Initiativen beteiligt. Zum Beispiel ist FZS-US Teil der
Partnership to Save Africa’s Elephants, initiiert von der Clinton Global
Initiative. Auch bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Wilderei
und illegaler Handel mit Wildtierprodukten – ein multidimensio-
nales Verbrechen und eine wachsende Herausforderung für die in-
ternationale Gemeinschaft“ im Rahmen der Generalversammlung
der Vereinten Nationen war FZS-US vertreten. Tansanias Präsident
Jakaya Kikwete lobte in seiner Rede vor dem internationalen Publi-
kum nicht nur die Zusammenarbeit mit der ZGF als verlässlichen
Partner, sondern betonte ausdrücklich, dass er die ZGF um Hilfe
beim Elefantenzensus im Selous Schutzgebiet gebeten habe.
Nicht nur wir sind gewachsen, sondern auch die Erwartungen an
die ZGF. Eine Aufgabe, der wir mit einer zunehmend internationa-
len Ausrichtung sowie einem moderaten Wachstum der Organisa-
tion versuchen, gerecht zu werden.
Die Biologin Dr. Peyton West ist Geschäftsführerin
von Frankfurt Zoological Society - US
F R Ä N K F U R TIN AMERIKA
Links: Der Gonarezhou Nationalpark in Simbabwe war das erste große
Förderprojekt für FZS-US.
Dr. Peyton West, Geschäftsführerin von
Frankfurt Zoological Society - US.
Viele nicht-amerikanischen Organisationen g
haben in den USA eine sogenannte "501c3“ g
Organisation, die ihnen eng verbunden ist. g g
So können US-Spender deren Projekte p j
fördern und ihre Spende in den USA steuerlich f p
geltend machen.
Seit 2007 gibt es eine „Friends-of“-Organisation der ZGF in den USA.
Die Förderung unseres Schutzprogramms im Gonarezhou Nationalpark
in Simbabwe kommt fast ausschließlich von Gebern aus den USA und
wird von FZS-US beigesteuert.
ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014 1918 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF
Als Verein wird die ZGF von einem Vorstand geführt; die Mitglieder-
versammlung wählt und entlastet diesen Vorstand. Er besteht aus
bis zu acht Personen und ist auf drei Jahre gewählt.
Der Vorstand beschließt über das vom Geschäftsführer vorgelegte
Jahresprogramm, den Haushalt und die Vermögensverwaltung.
Alle Vorstandsmitglieder sind ehrenamtlich tätig. Der ZGF-Vorstand
wiederum beruft die Mitglieder des Stiftungsrates unserer Förder-
stiftung „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“.
Gerhard Kittscher ist amtierender
ZGF-Präsident. Er war Vorstandsmit-
glied der Frankfurter Sparkasse und
ist heute im Ruhestand. Kittscher ist
Mitglied des ZGF-Vorstandes seit
1980, seit 2001 ist er Präsident der
Gesellschaft und Vorsitzender des
Stiftungsrates der Stiftung Hilfe für
die bedrohte Tierwelt.
Hans Joachim Suchan war Verwal-
tungsdirektor des Zweiten Deutschen
Fernsehens ZDF und ist Mitglied des
ZGF-Vorstandes seit 2002.
Johann-Peter Krommer ist Mitglied
des Vorstandes der Stiftung Poly-
technische Gesellschaft Frankfurt
am Main und seit 2006 Mitglied
des Stiftungsrates.
Dr. Altfried M. Lütkenhaus ist
Mitglied des Vorstandes der Frank-
furter Sparkasse und Mitglied des
Stiftungsrates Hilfe für die bedrohte
Tierwelt seit 2010.
Klaus Becker ist Sprecher des
Vorstandes der KPMG AG Wirt-
schaftsprüfungsgesellschaft in
Frankfurt und seit 2010 Mitglied
unseres Stiftungsrates.
Dr. Manuela Rottmann ist Juristin
und Mitglied des Stiftungsrates
Hilfe für die bedrohte Tierwelt seit
März 2013.
Dr. Jürgen Heraeus ist Vorsitzender
des Aufsichtsrats und Vorsitzender
des Gesellschafterausschusses der
Heraeus Holding GmbH. Seit März
2013 ist er Mitglied des Stiftungs-
rates unserer Stiftung Hilfe für die
bedrohte Tierwelt.
Dr. Rudolf Kriszeleit, ehemaliger
Staatssekretär im Hessischen
Ministerium der Justiz, ist Mitglied
des Stiftungsrats der Stiftung Hilfe
für die bedrohte Tierwelt seit 2004.
Prinzessin Alexandra von Hanno-
ver war Frankfurter Stadträtin und
ist Mitglied des ZGF-Vorstandes seit
1999 und Mitglied des Stiftungsrates
der Stiftung Hilfe für die bedrohte
Tierwelt.
Dr. Thomas Kantenwein ist Rechts-
anwalt in München und Mitglied
des ZGF-Vorstandes seit September
2008, zudem ist er Mitglied unseres
Stiftungsrates.
Gerold Dieke ist Regierungs-
präsident a. D. und Mitglied des
ZGF-Vorstandes seit September
2008.
Professor Dr. Manfred Niekisch
ist ZGF-Vizepräsident. Der Direktor
des Frankfurter Zoos ist Mitglied des
ZGF-Vorstandes seit 2002 und Mit-
glied des Stiftungsrates der Stiftung
Hilfe für die bedrohte Tierwelt.
Professor Dr. Dr. h. c. Volker
Mosbrugger ist Generaldirektor
Senckenberg und Mitglied des ZGF-
Vorstandes seit September 2008.
Renate von Metzler ist in Frankfurt
vielfältig ehrenamtlich engagiert
und Mitglied des ZGF-Vorstandes
seit 2003.
Gerhard Kittscher (78) ist Mitglied des Vor-
standes der ZGF seit 1980 und Präsident
seit 2001. Er hat mit Bernhard Grzimek
und Richard Faust zusammengearbeitet und
die Entwicklung der ZGF über dreieinhalb
Jahrzehnte begleitet. Auf der Mitglieder-
versammlung im September wird er nicht
mehr für ein Vorstandsamt kandidieren.
Herr Kittscher, wenn Sie die ZGF von 1980 –
als Sie in den Vorstand kamen – mit der ZGF
von heute vergleichen, was würden Sie sagen,
hat sich am gravierendsten verändert? Oder
was ist auch gleich geblieben?
Gleich geblieben ist auf jeden Fall das
Herzensanliegen derer, die sich engagiert
haben und engagieren, die Natur in ihrer
ganzen Fülle zu bewahren. Ich sage dann
gerne „die Schöpfung“, denn das emotions-
lose Wort Biodiversität geht mir schwer über
die Lippen.
Was ist anders? Die ZGF ist von einer klei-
nen, von dem Visionär Bernhard Grzimek
selbst gesteuerten Einheit zu einer national
wie international geschätzten Organisation
herangewachsen, mit einem Jahreshaushalt
von mittlerweile 12 Millionen Euro.
Wenn Sie Bilanz ziehen, was würden Sie sa-
gen, haben Sie in den 14 Jahren Ihrer Präsi-
dentschaft erreicht?
Mich selbst zu rühmen ist nicht mein Ding,
aber gemeinsam mit dem Geschäftsführer
und der ganzen Mannschaft ein kontinu-
ierliches Wachstum der ZGF gesteuert zu
haben, erfüllt mich mit Genugtuung. Her-
vorgehoben werden muss sicherlich die ste-
tig gewachsene, kluge Vernetzung der ZGF
mit vielen Naturschutz fördernden Instituti-
onen in Deutschland, der EU und nun auch
in Nordamerika. Nicht zu vergessen die
Gründung unserer Stiftung „Hilfe für die
bedrohte Tierwelt im Jahr 2001, deren Ver-
mögen sich auf knapp 60 Mio. Euro beläuft.
Was waren die Highlights in Ihrer Amtszeit?
Ich durfte erfahren, wie engagiert unsere
Mitglieder zu ihrer ZGF gehalten haben und
dies auch weiterhin mit großherzigen Spen-
den sowie Vermächtnissen und Erbschaften
zum Ausdruck bringen. Dieses Vertrauen zu
rechtfertigen, war immer mein erstes Anlie-
gen. Herausragende Ereignisse waren auch
der Zuspruch und die breite Resonanz an-
lässlich unseres 150-jährigen Jubiläums 2008
und die Auszeichnung mit dem Bernhard-
Grzimek-Preis der KfW im vergangenen Jahr.
Sie werden ab September nicht weiter als
ZGF-Präsident zur Verfügung stehen sondern
sich eine etwas ruhigere Zeit gönnen. Was
wünschen Sie sich von Ihrem Nachfolger
oder Ihrer Nachfolgerin?
Ich wäre glücklich, wenn mein Nachfolger
bzw. meine Nachfolgerin eine komplemen-
täre Führungsspitze mit dem Geschäfts-
führer bilden würde. Mit Dr. Schenck und
seinem Team haben wir ausreichend Natur-
schutzexpertise in der Organisation. Von
Vorstandsseite müssen wir das ergänzen
und Expertise in Sachen Unternehmensfüh-
rung, internationalem Management und Po-
litik einbringen, um eine möglichst effiziente
ZGF auch in der Zukunft zu gewährleisten.
Vielen Dank für das Gespräch.
2120 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF
Dr. Christof Schenck, Sabina Potthoff und Natalie Tawamba-Tessa.
Michael Brombacher, Maike Bartels
Monika Lennig, Sonja Steiger, Sandra Haward
GESCHÄFTSLEITUNG
Der Biologe Dr. Christof Schenck ist seit Mitte der 90er-Jahre bei
der ZGF und lenkt seit 2001 als Geschäftsführer die Geschicke der
Gesellschaft, unterstützt von seinen Assistentinnen Sabina Potthoff
und Natalie Tawamba-Tessa. „Meine Aufgabe ist es, Wildnisgebiete
mit global bedeutender Biodiversität dauerhaft zu schützen.
Dazu bin ich Steuermann einer gemeinnützigen Organisa-
tion in der Größe eines mittelständischen Unternehmens
mit einem überaus motivierten und engagierten Team von
Experten und Naturschutzpraktikern in etwa zwanzig Län-
dern“, beschreibt Schenck seine Aufgabe. Die Geschäfts-
leitung ist die Schnittstelle zwischen den Projekten auf der
ganzen Welt, großen institutionellen oder staatlichen Gebern
sowie Regierungsorganisationen, Wissenschaftlern und ande-
ren Naturschutzorganisationen, aber auch privaten Topspen-
dern der ZGF. Denn ein exzellentes Netzwerk ist das Herzstück
unserer Arbeit und die Basis für unseren Naturschutzerfolg.
Zu Schencks Aufgaben gehört, in Zusammenarbeit mit dem
Steering Committee, die Organisationsentwicklung und die
strategische Naturschutzarbeit. Er trägt die unternehmerische
Verantwortung für den Verein und die Stiftung, auch gegen-
über Vorstand und Stiftungsrat, und ist die Stimme der ZGF
nach außen.
AUF DER GANZEN WELT ZU HAUSE – IN FRANKFURT DAHEIM
ANSPRECHPARTNER FÜR FREUNDE & FÖRDERER
Wer als ZGF-Mitglied schon einmal bei uns in Frankfurt angerufen
hat, der hat höchstwahrscheinlich mit unserer dienstältesten Kolle-
gin gesprochen. Monika Lennig ist die Einzige von uns, die Bern-
hard Grzimek noch persönlich kennengelernt hat. Sie ist seit gut
drei Jahrzehnten für unsere Mitglieder und Spender da. Gemeinsam
mit Sandra Haward, die unsere Großspender sowie Stiftungen be-
treut, ist Monika Lennig Teil des Fundraising-Teams der Betriebs-
wirtin Sonja Steiger: „Unser Team sorgt dafür, dass sich Mitglieder,
Paten, Spender und Förderer bei der ZGF wohlfühlen und die ZGF
neue Förderer gewinnt. Von Fragen zur Spendenquittung bis hin
zur Testamentsberatung stehen wir gerne zur Verfügung. Darüb er
hinaus gehören die Themenbereiche Geldauflagen, Unterneh-
menskooperationen und Evaluation zu unserem Arbeitsbereich.“
TEAM EUROPA
„Wir können nur dann für den Erhalt wichtiger und artenreicher
Wildnisgebiete in der Welt eintreten, wenn wir auch zu Hause
in Europa unsere Hausaufgaben machen. Dafür bin ich zustän-
dig“, sagt Michael Brombacher, Referatsleiter für Europa. Mit sei-
ner Assistentin Maike Bartels steuert der Geo-Ökologe sämtliche
ZGF-Projekte in Europa, sei es in Deutschland, Kasachstan, Weiß-
russland oder der Ukraine. Ab Juli wird der Landschaftsplaner
Manuel Schweiger als Wildnisreferent das Europateam verstärken,
um an der Entstehung neuer Nationalparks in Deutschland mitzu-
arbeiten und so dem ehrgeizigen Wildnisziel der Bundesregierung
ein klein wenig näher zu rücken.
Die Arbeit bei der ZGF gehört zu dem Sinn-
vollsten, was man in seiner Lebenszeit machen
kann. Tolle Gebiete, tolle Mitarbeiter.
Mit der ZGF kann es gelingen, beste und
wichtigste Naturschätze dauerhaft zu sichern.
Die Größe der Organisation und ihre
strategische Ausrichtung sind ideal.
Seit der Neugründung der Zoologischen Gesellschaft
Frankfurt im Jahr 1958 befindet sich ihre Verwaltung im
Zoogesellschaftshaus im Frankfurter Zoo. Unsere internatio-
nalen Kollegen aus der Serengeti, aus Peru oder Sumatra
nennen die ZGF-Zentrale schlicht „HQ“ – Headquarters.
Wir möchten Ihnen die Menschen vorstellen, die von
Frankfurt aus das Naturschutzprogramm der ZGF steuern.
2322 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF
Julia Katharina Müller, Susanne Frank, Florian Becker-Gitschel
Sandra Schmidt, Dr. Antje Müllner
Katharina Hensen, Dagmar Andres-Brümmer
TEAM KOMMUNIKATION
Fast alles, was Sie über die ZGF erfahren, läuft über den Schreib-
tisch des Teams Kommunikation. Die Informationen, Hinter-
gründe und Geschichten aus den Projekten werden hier auf-
bereitet und auf den verschiedenen Kanälen „an den Mann“
gebracht. Bei Dagmar Andres-Brümmer und ihrer Mitarbeite-
rin Katharina Hensen liegt die Redaktion des GORILLAs, ent-
steht der Jahresbericht, wird die ZGF-Webseite gepflegt sowie
die Social Media Kanäle Facebook, Twitter und YouTube gefüt-
tert. Der Kontakt zu Fotografen und Journalisten aus den Be-
reichen Print, Fernsehen, Hörfunk und Online läuft ebenfalls
über den Tisch der beiden. Hier werden Medienanfragen koor-
diniert und Kontakte in die Projekte hergestellt. Das Kommuni-
kationsteam ist Hüter des Corporate Designs und des Brandings
der ZGF und pflegt eine große Bilddatenbank mit Fotos aus den
Projektgebieten.
DIE FINANZZENTRALE
Eine solide Finanzverwaltung ist ein Grundpfeiler für gute Natur-
schutzarbeit. Florian Becker-Gitschel und seine Kolleginnen Su-
sanne Frank und Julia Katharina Müller sorgen für diese Basis.
Das Team ist verantwortlich für die internationale Aufstellung un-
serer Organisation im Bereich Finanzen und die Prüfung des kor-
rekten und verantwortungsvollen Umgangs mit Spendengeldern
und Drittmitteln. Auch die Verwaltung des Vereins ZGF, der För-
derstiftung „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“ sowie einiger unselb-
ständiger Stiftungen gehört zu den Aufgaben des Finanzteams. „Ich
schärfe und professionalisiere das Profil der ZGF auf allen Ebenen
der Finanzadministration, im Anlagemanagement, beim Personal
und in der IT“, so Becker-Gitschel.
Auch wenn es um Testamente und Erbschaftsangelegenheiten geht,
sind Referatsleiter Florian Becker-Gitschel und Susanne Frank als
zertifizierte Testamentsvollstrecker kompetente Ansprechpartner,
die alle Fragen rund um dieses Thema beantworten können.
Gerne erzähle ich meinen Kindern
spannende Geschichten von unserer
Arbeit und dass ich ein kleines Stückchen
mitgeholfen habe, die letzten großen
Wildnisgebiete dieser Welt zu retten.
Hier kann ich meine Leidenschaft
für die Natur mit meiner Liebe
zur Sprache verbinden und komme
jeden Tag gerne zur Arbeit –
genau wie mein Hund.
VON SÜDAMERIKA BIS SÜDOSTASIEN
Südamerika und Südostasien liegen bei der ZGF in einer Hand,
denn in beiden Regionen fördert die ZGF nur wenige, dafür mitt-
lerweile aber sehr große Programme. Gesteuert werden sie von der
Biologin Dr. Antje Müllner. Das umfassende Peru-Programm, des-
sen Wirkungskreis sich von den Anden bis ins Amazonastiefland
erstreckt, ist mittlerweile eins der größten Programme innerhalb
der ZGF und wird mit umfassenden Drittmitteln gefördert. Um die
komplexen Projekte abzuwickeln, hat Antje Müllner die Unterstüt-
zung ihrer Assistentin Sandra Schmidt.
Über ein Maximum an Zeitzonen hinweg stehen beide im engen
Austausch mit den Projektmitarbeitern, von Cusco in Peru bis
Jambi auf Sumatra.
FILIALE IN DER WILDNIS
Im Africa Regional Office (ARO) in der Serengeti laufen seit drei
Jahrzehnten die Fäden für das umfangreiche Afrikaprogramm der
ZGF zusammen. Aufgebaut von Markus Borner in den 1980er-Jah-
ren (siehe GORILLA 4/2013) ist das ARO heute mehr als nur das
Afrika-Büro der ZGF. Die Strukturen des Headquarters spiegeln
sich auch im ARO wider, mit Finanzfachleuten, die die komplexen
Projektmittel abwickeln sowie einer Mitarbeiterin für Kommuni-
kation. Darüber hinaus untersteht dem ARO das Management der
Flugzeuge in den afrikanischen Projekten und auch die eigentliche
Projektleitung der Serengeti ist hier angesiedelt. Geleitet wird das
ARO seit 2012 von dem Briten Robert Muir, der mit seinem Team
das ZGF-Afrikaprogramm steuert.
nn nn n
Gladness Mwalemba (Finanzen), Hollie Booth (Assistenz), Maryam Njau (Offi ce
Manager), Rob Muir (Referatsleiter), Donald Boag (Finanzen), Felix Borner (Pilot),
Carol Boag (Donalds Frau und gute Seele), André Baumgarten (Projektleiter
Serengeti). Der kleine Nachwuchsnaturschützer ist Gladness’ Sohn. Auf dem Foto
fehlen Gerald Bigurube (Programmleitung) und Laura Borner (Öffentlichkeitsarbeit).
25ZGF GORILLA | AUSGABE 2/201424 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF
PROJEKTLÄNDER DER ZGFDAMALS UND HEUTE
VON DER ZGF GEFÖRDERTE PROJEKTE UND PROGRAMME 1965 – 2014
Während das Fördervolumen in den letzten Jahren stark gewach-
sen ist, hat die Anzahl der Projekte abgenommen. Der Grund
hierfür liegt in einer Fokussierung unserer Naturschutzarbeit: Die
Projekte und Programme in den wichtigen Gebieten sind an sich
größer und umfangreicher geworden. Sie erreichen somit vor Ort
deutlich mehr.
Aktuelle Projektländer der ZGF. In der großen
Mehrheit dieser Länder ist die ZGF bereits seit
den 1970er-Jahren aktiv.
Länder, in denen die ZGF zwischen 1965 und
2012 Projekte unterhalten oder gefördert hat,
die mittlerweile abgeschlossen sind. 0
20
40
60
80
10
30
50
70
Anzahl der Projekte
2000 2010199019801970
GEOGRAFISCHER FOKUS
In ihren ersten vier Jahrzehnten war die ZGF überall dort aktiv, wo
Not am Mann war. Bernhard Grzimek und Richard Faust haben das
Geld der Gesellschaft dort investiert, wo dringender Bedarf war –
ein Flugzeug für Kamerun, ein Motorboot für ein Schutzgebiet in
Ägypten, eine Leopardenstudie in Marokko, ein Geckoprojekt auf
Mauritius, ein Filmvorführwagen für einen Park in China oder die
Untersuchung von Quastenflossern vor den Komoren.
Viele dieser kleinen und einmaligen Hilfen haben eine ganze Menge
bewegt. Dennoch war es wichtig, die ZGF strategisch auszurichten
und auch geografisch zu konzentrieren, um effizienter arbeiten zu
können. Der Großteil unserer heutigen Projekte ist bereits seit den
1970er- oder 80er-Jahren in der ZGF-Förderung und bildet die Ba-
sis unseres Naturschutzprogrammes. Neue Gebiete, wie etwa Guyana
oder die Ukraine, die immense Chancen bieten, große Wildnisgebiete
zu erhalten, sind dazugekommen. Regionen, die selbst über starke
Naturschutzorganisationen verfügen, etwa Australien, Nordamerika
oder Westeuropa sind nicht in unserem geografischen Fokus – ausge-
nommen Deutschland, denn hier ist schließlich unsere Heimat.
ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014 27ZGF GORILLA | AUSGABE 2/201426
SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF
DCSC_013624_SERENGETI COMMUNITY OUTREACH
DCSC_013624_SERENGETI COMMUNITY OUTREACH
DCSC_015973_PERU PROGRAMM
DCSC_257934_ BUKIT TIGAPULUH
DCSC_013624_PERU PROGRAMM
Die ZGF fördert Naturschutz auf unterschiedliche Weise.
Teilweise finanziert sie die Arbeit von Partnern, etwa
Nationalparkverwaltungen oder anderen Naturschutzorga-
nisationen, teilweise hat sie ihre eigenen Teams vor Ort.
Diese arbeiten dann wiederum sehr eng mit den jeweiligen
Schutzgebietsverwaltungen zusammen, sind deren Partner.
In den umfangreichen Programmen wie in Peru oder auf
Sumatra sind unsere Teams direkt in den Schutzgebieten
aktiv und in die tägliche Arbeit der Ranger integriert, in
anderen Gebieten haben sie eher eine beratende Funktion.
Eine kleine Auswahl aus drei exemplarischen Projekten
wollen wir Ihnen hier vorstellen.
SERENGETI COMMUNITY OUTREACH
Das Serengeti Community Outreach-Team arbeitet mit den Ge-
meinden, die unmittelbar um den Serengeti Nationalpark herum
liegen, um diese in den Naturschutz einzubinden. Die Menschen
sollen verstehen, dass ein Schutzgebiet in der Nachbarschaft durch-
aus Vorteile für sie bringt und nicht nur Einschränkung bedeutet.
Wie die Gemeinden und die Menschen vom Naturschutz profitieren
können und wie sie ihre Lebensbedingungen verbessern können, das
versuchen Dennis Rentsch und sein Team zu vermitteln.
Ganz praktisch kann das heißen, es gibt Workshops für diejenigen, die
lernen wollen eine eigene kleine Imkerei aufzubauen, oder das SCO-
Team bildet Gemeindevertreter in Sachen Gemeindeverwaltung fort.
EINSATZTRUPPE IM WALD
Normalerweise unterstützt die ZGF die Ranger der jeweiligen Natio-
nalparks. In einigen wenigen Gebieten jedoch verstärkt sie den Schutz
des Gebietes mit einer eigenen Truppe. In Bukit Tigapuluh im Her-
zen Sumatras bildet die ZGF die Wildlife Protection Unit aus, die wie-
derum mit der zuständigen Forstpolizei eng zusammenarbeitet. Der
praktische Schutz des Regenwaldes ist aber auch für unser Sumatra-
programm nur ein Aspekt von vielen. Die Einbindung der Bevölke-
rung über Community Conservation-Programme, die Umweltbildung
für die Schulen der Region, der Schutz der Sumatra-Elefanten und
natürlich das umfangreiche Wiederansiedlungsprogramm für Orang-
Utans sind weitere Säulen des Programms.
Die Dschungelschule für Orang-Utans ist nur einer von vielen Teilbereichen
des Programms, um den sich Programmleiter Peter Pratje kümmern muss.
Das Monitoring der Riesenotter gehört seit über 20 Jahren zum festen
Bestandteil des ZGF-Programms.
Das Serengeti Community Outreach-Team mit Projektleiter Dennis
Rentsch und seiner Partnerin Nelly Boyer (jeweils 2. v.l.).
Nelly Boyer beim Training für die Community Scouts. Die dorfeigenen
Ranger sorgen dafür, dass auf der eigenen Gemarkung nicht gewildert wird
und Daten über die Tierbestände erhoben werden.
EINSATZ IN DER
NATUR
VON DEN ANDEN BIS ZUM AMAZONAS
Neben der Serengeti ist das Peruprogramm das größte und umfang-
reichste Programm der ZGF. Es wird gesteuert von Robert Williams
und Juvenal Silva mit einem professionellen Team an zwei Stand-
orten – in Cusco und in Puerto Maldonado. Hinzu kommen rund
40 Freiwillige, die das umfangreiche Schulprogramm betreuen, d. h.
Lehrer fortbilden zum Thema Natur und Ökologie oder mit Schul-
klassen direkt in die Schutzgebiete fahren, so dass die Kinder die
Natur ihrer Heimat erleben und erfahren können.
Das Projekt umfasst ein geografisch wie inhaltlich weites Feld – von
der Arbeit mit den Gemeinden in den kalten, hochgelegenen Dörfern
der Anden bis zum Monitoring der Riesenotter in den Flussschlin-
gen des Madre de Dios im tropischen Amazonastiefland. Bei allen
Aktivitäten ist jedoch das Ziel immer klar: der Schutz der wertvollen
Regenwälder des Manu Nationalparks.
Das Team des ZGF-Peruprogramms mit Projektleiter Robert Williams,
der durch seine Körpergröße heraussticht und seinem Stellvertreter Juvenal
Silva, links vor ihm.
Die Ranger der Wildlife Protection Unit der ZGF verstärken den Schutz des
Bukit Tigapuluh Nationalparks sowie der umliegenden Pufferzo nen.
DCSC_098730_ BUKIT TIGAPULUH
2928 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF
Michael Kauer, Projektleiter Naturschutzbotschafter
Solche und ähnliche Erlebnisse bei der Arbeit am Infomobil machen
Hoffnung, dass sich der Gedanke des Arten- und Naturschutzes
bei den Zoobesuchern nachhaltig etabliert. Die Kombination aus
dem Standort Zoo und der ZGF, die sich weltweit für den Schutz
der Biodiversität einsetzt, ist eine ideale Basis dafür. Jedes der sieben
Infomobile trägt eine Kernbotschaft mit sich. Hier geben wir den Be-
suchern Anreize und mögliche Lösungsvorschläge mit auf den Weg,
wie das Thema Artenschutz zu einem festen Bestandteil im privaten
und beruflichen Alltag werden kann.
Seit 2006 arbeiten wir rund 3.000 Stunden pro Jahr ehrenamtlich als
Naturschutzbotschafter im Zoo oder auch an exponierten Plätzen in
und um Frankfurt, in Schulen, in Museen und bei Veranstaltungen.
Wir betreuen einen Fotokurs für Kinder, der einmal im Jahr während
der Woche der biologischen Vielfalt stattfindet oder geben Kindern
die Möglichkeit, an einem Lagerfeuerabend im Zoo teilzunehmen.
Unser Projekt „Bildungssafari Zoo“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der
Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und des Zoos Frankfurt und
wird finanziell gefördert durch die Allianz Umweltstiftung und die
Stiftung Flughafen Rhein-Main für die Region.
Besuchen Sie uns an den zebragestreiften Infomobilen, gehen Sie mit
uns auf die Reise zu den Lebensräumen weltweit und erleben Sie das
Abenteuer Artenvielfalt – hier im Frankfurter Zoo.
Ú www.naturschutz-botschafter.de
Christine Feser ist Naturschutzbotschafterin
der ersten Stunde.
Die 35 ehrenamtlichen Naturschutzbotschafter zu koordinieren,
ihre Einsätze im Zoo zu planen, sie aus- und fortzubilden, das
ist die Aufgabe von Projektleiter Michael Kauer. Er ist es auch,
der die Handysammelaktion betreut: Althandys, die bei uns
abgegeben werden, werden recycelt und pro Handy gehen bis
zu 1,20 Euro in das Gorilla-Projekt der ZGF im Kongo.
Michael Kauer zur Seite steht ein Bundesfreiwilliger (Bufdi),
der bei sämtlichen Aufgaben tatkräftig mit anpackt.
Noch bis Ende Juni ist das Laurenz Lixenfeld.
N eugierig nähert sich eine kleine Zoobesucherin unserem
Infomobil vor dem Gehege der Goldgelben Löwenäffchen
im Grzimekhaus des Frankfurter Zoos. Erstaunt erfährt
die kleine Besucherin von uns, dass eine Löwenäffchen-Familie
einen Lebensraum benötigt, der fünfmal so groß ist wie der Zoo
Frankfurt. Die Bedrohung des Lebensraums durch Viehzüch-
ter und den zunehmenden Straßenbau hat zur Folge, dass nur
noch vereinzelte Waldinseln übrig sind. Das Mädchen schaut
fragend auf das Luftbild. „Aber wie können sich die Familien
denn jetzt noch besuchen?“ Mittlerweile sind auch die Eltern
am Infomobil eingetroffen und hören interessiert zu.
Von der brasilianischen Organisation AMLD (Associação
Mico Leão Dourado) wurde mithilfe der ZGF eine Basis für die
Goldgelben Löwenäffchen geschaffen, mit dem Ziel, dass sich die
Population bis 2025 auf mindestens 2.000 Individuen erholt und ein
ausreichend großer Lebensraum (ca. 25.000 Hektar) etabliert wird.
Das Mädchen lächelt und deutet auf ein Foto aus Rio de Janeiro, das
eine Telefonzelle in Form eines Goldgelben Löwenäffchens zeigt. Nun
möchte auch die Mutter wissen, wie man hier in Deutschland aktiv
zum Schutz dieser Art beitragen kann.
NaturschutzesBotschafter des
die k
eine
Fr
te
n
f
V
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Gold
Popula
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möchte
zum Sch
Einsatz am Weltnashorntag: die ehrenamtlichen Naturschutzbotschafter
31ZGF GORILLA | AUSGABE 2/201430 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF SCHWERPUNKTTHEMA | DIE ZGF
Erläuterung
Mit den Zahlen vor den Artnamen bezeichnen
Tiergärtner die Anzahl männlicher (vor dem
Komma) und weiblicher (nach dem Komma)
Individuen. Die dritte Zahl gibt die Anzahl
von Tieren unbekannten Geschlechts an.
0,1 Klippschliefer; 2,0,2 Braunborsten-Gürteltier;
1,0 Nördliches Spitzhörnchen; 3,1 Kikuyu-Guereza
KIGOMA, NAKURU, THEMBANI & LISHA;
1,0 Westlicher Flachlandgorilla TANDU;
0,1 Wüstenschläfer; 0,1 Goldstachelmaus;
4,3,2 Ägyptische Stachelmaus; 3,0 Australische
Schwimmratte; 1,1 Eurasische Zwergmaus;
1,0 Mara; 3,3 Gundi; 0,0,37 Brillenblattnase;
1,0 Sumatra-Tiger IBAN; 0,1,1 Südafrikanischer
Zwergseebär; 0,1 Netzgiraffe CHIRA
ZUGÄNGE
1,0 Nördlicher Streifenkiwi MANU (Thüringer
Zoopark Erfurt); 1,0 Kongopfau (Zoo Antwerpen/B);
0,1 Kea (Zoo Beauval/F); 0,1 Furchenschnabel-
Bartvogel (Zoo Zürich/CH); 0,1 Montserrat-Trupial
(Zoo Zürich/CH); 0,1 Purpurtangare (Zoo Zürich/CH);
2,2 Kowari (Zoo Leipzig; Zoo Bristol/UK); 1,0 Quoll
(Zoo Leipzig); 0,1 Asiatischer Löwe ZARINA (Zoo
Paignton/UK); 1,0 Erdmännchen DURBY (Zoo
Augsburg)
ABGÄNGE
0,1 Hammerkopf (Lisieux Zoo/F); 1,0 Gaukler
(Whipsnade Zoo/UK); 0,1 Sonnenralle (Zoo Paris/F);
1,0 Schwarznacken-Flaumfußtaube (Zoo London/
UK); 0,3 Wiedehopf (Parc des Oiseaux, Villars les
Dombes/F); 1,0 Kolkrabe (privat); 1,1 Gouldamadine
(privat); 1,0 Ultramarinbischof (Zoo Zürich/CH);
1,0 Quoll (Zoo Leipzig); 0,1 Kurzohr-Rüsselspringer
(Zoo Augsburg); 1,2 Eurasische Zwergmaus
(Vogelpark Herborn); 1,0 Riesenborkenratte (Zoo
Wroclaw/PL); 0,1 Sumatra-Tiger BERANI (Zoo
Augsburg); 1,2 Alpaka (Veszprem Zoo/HU); 1,0
Kleinkantschil (Ouwehands Dierenpark, Rhenen/NL);
1,0 Netzgiraffe JENGO (Zoological Center Tel Aviv-
Ramat Gan/IL)
GEBOREN
0,0,1 Helmkasuar; 1,1 Nördlicher Streifenkiwi KAIMI
& MAHURU; 0,0,3 Straußwachtel; 0,0,9 Brandgans;
0,0,3 Australische Zwergscharbe; 0,1 Sonnenralle;
0,0,2 Jungfernkranich; 0,0,2 Säbelschnäbler;
1,1 Socorrotaube; 0,0,6 Wiedehopf; 0,0,4 Rotohr-
bülbül; 0,0,1 Siedelweber; 0,0,4 Textorweber;
0,2 Kurzohr-Rüsselspringer; 2,0,2 Braunborsten-
Gürteltier; 0,0,1 Katta; 0,0,2 Goldgelbes Löwen-
äffchen; 0,0,1 Nachtaffe; 0,0,1 Weißkopfsaki;
0,0,1 Riesenborkenratte; 1,0 Mara; 1,1,4 Gundi;
0,0,12 Brillenblattnase; 0,0,1 Südafrikanischer
Zwergseebär; 0,0,1 Kleinkantschil; 1,0 Netzgiraffe
RUDO; 2,0 Zwergziege
GESTORBEN
1,0 Palawan-Pfaufasan; 0,1,5 Brandgans;
8,7 Chile-Flamingo; 1,0 Bänderpitta; 0,0,2 Rotohr-
bülbül; 0,0,3 Siedelweber; 0,0,1 Textorweber;
1,0 Spitzschwanz-Bronzemännchen; 0,1 Kleiner
Kubafi nk; 1,0 Zwerggleitbeutler; 0,1 Igeltanrek;
ZOO FRANKFURT
VERÄNDERUNGEN IM TIERBESTAND (01.02.2014 BIS 31.05.2014)
Am 5. und 6. Mai gab es Nachwuchs im Ge-
hege der Jungfernkraniche. Circa 28 Tage
lang hatten die Eltern gemeinsam die beiden
Eier bebrütet. Dass tatsächlich auch zwei
Küken schlüpften, ist ein voller Erfolg. An-
fangs versteckten sich die Kleinen noch oft
im Gefieder ihrer fürsorglichen Eltern, die ih-
nen auch bei der Nahrungssuche behilflich
sind, doch schon mit 55 bis 65 Tagen sind sie
flügge und völlig selbstständig.
Seit 2007 lebt das Jungfernkranich-Pärchen
im Zoo Frankfurt. Seitdem hat es erst zwei-
mal Nachwuchs gegeben; 2008 und 2010
schlüpfte jeweils ein Küken. Meist waren
die Eier jedoch unbefruchtet oder es kam
gar nicht erst zu einem Gelege. Umso grö-
ßer ist die Freude in diesem Jahr über gleich
Foto
: Win
frie
d Fa
ust
VOGELWELT
Zweifacher Nachwuchs bei den Jungfernkranichen
zwei gesunde Küken. Die Eltern betreuen
ihren Nachwuchs vorbildlich und zeigen
ihm das beste Futter. Während sich die Kü-
ken anfangs noch häufig im Gefieder ihrer
Eltern versteckten und nur schwer zu ent-
decken waren, werden sie nun schon zu-
sehends selbstständiger. Jungfernkraniche
sind von Südosteuropa bis Mittelasien ver-
breitet. Dort bewohnen sie Steppen und das
Hochland. Wie alle Kraniche sind sie Alles-
fresser, ernähren sich also von Kleintieren
und Insekten ebenso wie von Pflanzentei-
len und Sämereien. Typische Merkmale
der Jungfernkraniche sind der weiße Fe-
derschleier am Hinterkopf und die auffällig
roten Augen. Optisch sind Männchen und
Weibchen nicht zu unterscheiden. Um die
Geschlechter der Jungvögel sicher bestim-
men zu können, ist eine Genanalyse not-
wendig. Zu diesem Zweck wird den beiden
Jungvögeln im Alter von etwa zwei Monaten
eine Feder entnommen.
Jungfernkranich mit Jungtier
Er erreichte ein stolzes Alter von 14 Jahren
und sorgte regelmäßig für Nachwuchs, 2011
reiste er zu diesem Zweck sogar bis nach
Warschau. Jetzt gilt es, einen neuen Partner
für die 13 Jahre alte Tigerin MALEA zu fin-
den, um die wichtige Zucht der bedrohten
Sumatra-Tiger fortzuführen.
KATZENDSCHUNGEL
Abschied und neue Gesichter Bereits im Oktober vergangenen Jahres trat
Löwin KIRI ihre Reise nach Frankreich an.
Ihren Platz hat nun die junge ZARINA ein-
genommen. Das nunmehr fast erwachsene
Tigerkind BERANI begann im April einen
neuen Lebensabschnitt im Zoo von Augsburg
und Tigerkater IBAN musste im Mai wegen
schwerer Krankheit eingeschläfert werden.
Sie ist die neue Frau an Löwenmann KASHIs
Seite: die zweijährige Löwin ZARINA, gebo-
ren im Zoo Paignton (UK). Ende März bezog
sie ihr neues Quartier im Katzendschungel,
zunächst noch abgetrennt von KASHI, um
ihr die Möglichkeit zu geben, sich in dem
fremden Gehege zurechtzufinden. Ihren
neuen Partner lernte ZARINA zunächst be-
hutsam kennen – getrennt durch eine Glas-
scheibe – bevor sie dann immer mehr Zeit
gemeinsam mit ihm in einem Gehege ver-
bringen durfte. Mittlerweile haben die bei-
den sich gut aneinander gewöhnt. Asiatische
Löwen sind stark bedroht, auf gerade einmal
350 Tiere wird der Bestand in freier Wild-
bahn geschätzt. Große Hoffnung ruht also
auf KASHI und ZARINA.
Die im April 2013 geborene Sumatra-
Tigerin BERANI, der dank ihrer kind-
lichen, verspielten Art die Herzen aller Be-
sucher zuflogen, verließ den Frankfurter
Zoo im April, um in Augsburg mit einem
jungen Kater aus Frankreich vergesellschaf-
tet zu werden. Nach all diesen erfreulichen
Ereignissen blieb der Katzendschungel aber
nicht von einem Schicksalsschlag verschont:
Tigerkater IBAN musste Ende Mai wegen
schwerer Krankheit eingeschläfert werden.
Die Löwen KASHI und ZARINA haben sich gut
aneinander gewöhnt.
Sumatra-Tiger IBAN und MALEA im
vergangenen Herbst.
Foto
: Win
frie
d Fa
ust
Foto
: Win
frie
d Fa
ust Im Januar traten die beiden Frankfurter
Mishmi-Takine ihre Reise nach Spanien in
den Zoo von Madrid an. Während sich die
beiden in ihrer neuen Heimat gut einleben,
brauchte Frankfurt geeignete „Nachmieter“
für die leer stehende Anlage. Die Wahl fiel
auf den Westkaukasischen Steinbock, auch
Tur genannt.
Der Tur ist im westlichen Teil des Kauka-
sus-Gebirges, östlich des Schwarzen Meeres,
verbreitet. Dort findet man ihn an Felshän-
gen sowie in alpinen Wiesen- und Waldge-
bieten in schwindelerregenden Höhen von
bis zu 4.000 Metern. Schon das äußere Er-
scheinungsbild dieses Steinbocks ist beein-
druckend, betrachtet man die imposanten
Hörner der Böcke. Wahrhaft bewunderns-
wert ist allerdings die enorme Geschicklich-
keit, mit der sich die Tiere springend und
kletternd zielsicher auch durch das unweg-
samste Gelände bewegen. Eine kleine Herde
Ture soll zukünftig die felsige Anlage auf der
Rückseite des Exotariums bewohnen. Die
Vorbereitungen für den Einzug, der noch
DEMNÄCHST IM ZOO
Westkaukasische Steinböcke für die Takin-Anlage
vor dem Herbst geplant ist, laufen. Einige
Umbau- und Renovierungsmaßnahmen
sind notwendig, aber vor allem müssen die
Zäune wegen der Sprungkraft der Tiere er-
höht werden. Auf der internationalen Roten
Liste der IUCN wird der Westkaukasische
Tur als „stark gefährdet“ eingestuft, der Be-
stand im Freiland wurde 2004 von der IUCN
auf nur noch ca. 5.000 Individuen geschätzt
und dürfte heute unter 3.000 liegen. Ein Eu-
ropäisches Zuchtbuch (ESB) wurde bereits
1997 eingerichtet. Der Zoo Frankfurt will
sich aktiv an der Zucht der Art beteiligen
und stellt daher derzeit gemeinsam mit dem
Zuchtbuchführer eine Gruppe geeigneter
Tiere zusammen.
Westkaukasische Steinböcke im Zoo Halle.
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3332 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
AUS DEM ZOO FRANKFURT +++ AUS DEM ZOO FRANKFURT +++ AUS DEM ZOO FRANKFURT +++ AUS DEM ZOO FRANKFURT +++ AUS DEM ZOO AUS DEM ZOO FRANKFURT +++ AUS DEM ZOO FRANKFURT +++ AUS DEM ZOO FRANKFURT +++ AUS DEM ZOO FRANKFURT +++ AUS DEM ZOO
Bernhard Grzimek, Kein Platz für wilde Tiere, 1954
Vor genau 60 Jahren erschien Bernhard Grzimeks „Kein Platz für
wilde Tiere“ – sein erstes aufsehenerregendes Werk. Bis heute setzt
sich die Zoologische Gesellschaft Frankfurt dafür ein, Tiere und ihre
Lebensräume zu schützen und zu bewahren. Doch die Situation hat
sich in den letzten Jahren zugespitzt. Die wenigen noch erhaltenen
Wildnisgebiete sind stark gefährdet.
BERNHARD GRZIMEKS AUFFORDERUNG IST AKTUELLER DENN JE
Gemeinsam können wir dazu beitragen, die letzten Paradiese dieser
Erde in ihrer Ursprünglichkeit, Vielfalt und Einzigartigkeit zu erhal-
ten: von den Wäldern Europas über die Savannen Afrikas bis hin zu
den Regenwäldern in Südamerika und Asien.
ES GIBT VIELE MÖGLICHKEITEN, SICH GANZ INDIVIDUELL ZU ENGAGIEREN
Spenden wirken schnell und direkt
Spenden werden von uns zeitnah eingesetzt; entweder dort, wo sie am
dringendsten benötig werden und damit am effizientesten wirken,
oder zweckgebunden nach Wunsch des Spenders. Regelmäßige
Spenden geben unserer Arbeit Planungssicherheit. So können wir
vor Ort langfristig aktiv sein. Eine besondere Form des dauerhaften
Engagements ist die Patenschaft für Orang-Utans, Nashörner oder
eine andere bedrohte Tierart.
Mit einer Zustiftungen zur Stiftung „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“
helfen Sie nachhaltig – Jahr für Jahr
Die Stiftung „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“ ist die Förderstiftung
der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Zustiftungen werden dem
unantastbaren Vermögensstock der Stiftung zugeführt. Die jährlichen
Erträge daraus fließen direkt in unsere weltweite Naturschutzarbeit.
Eine besondere Form der Zustiftung ist ein Namensfonds. Ab 20.000
Euro kann das eingebrachte Kapital gesondert als Fonds im Vermö-
gensstock dargestellt werden. Den Namen des Fonds wählt der Stifter
oder die Stifterin – häufig ist es der Familienname.
Hilfe für die Ewigkeit – eine Treuhandstiftung unter dem Dach der
Stiftung „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“
Treuhandstiftungen sind unselbständige Stiftungen unter dem
Dach der Stiftung „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“, betreut von
der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Im Gegensatz zu recht-
lich selbständigen Stiftungen entfallen das aufwendige Genehmi-
gungsverfahren sowie die unmittelbare staatliche Aufsicht. Mit
einer Treuhandstiftung helfen Sie nachhaltig und dauerhaft das zu
erhalten, was Ihnen am Herzen liegt. Denn das Kapital einer Treu-
handstiftung bleibt auf Dauer erhalten, nur die Erträge fließen in
die Projektarbeit. Den Zweck der Stiftung legt der Stifter oder die
Stifterin in der Satzung fest.
Zuwendungen an gemeinnützige Organisationen – ob
lebzeitig oder testamentarisch – genießen steuerliche
Vorzüge. Sie wirken steuermindernd auf die Einkommensteuer
und sind von der Schenkung- und Erbschaftsteuer befreit.
Monika Lennig / Spenden, Paten, Mitgliedschaften
Tel. (069) 94 34 46 66 / Mail: lennig@zgf.de
Sandra Haward / Großspender, Unternehmensspenden
Tel. (069) 94 34 46 12 / Mail: haward@zgf.de
Sonja Steiger / Erbschaften, Stiftungen
Tel. (069) 94 34 46 17 / Mail: steiger@zgf.de
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SIE MÖCHTEN SICH UM DIE WILDEN TIERE MÜHEN UND HABEN NOCH FRAGEN?
Wir helfen Ihnen gerne und stehen Ihnen mit unserer Erfahrung
zur Verfügung – natürlich auch in einem persönlichen Gespräch.
34 ZGF GORILLA | AUSGABE 2/2014
ZGF DIALOG
SEPA-Überweisung / Zahlschein Danke für Ihre Spende! IBAN und BIC können Sie Ihrem Kontoauszug entnehmen.
Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts BIC
BIC des Kreditinstituts/Zahlungsdienstleisters
IBAN
D E 6 3 5 0 0 5 0 2 0 1 0 0 0 0 0 8 0 0 0 2
HELADEF1822
Zoologische Gesellschaft Frankfurt
Referenznr. und Name Spender/in
Betrag: Euro, Cent
IBAN Kontoinhaber/in (Ihre IBAN können Sie Ihrem Kontoauszug entnehmen.)
Straße, PLZ und Ort des/der Spender/in
Kontoinhaber/in; Einzahler/in (max. 27 Stellen)
Unterschrift(en)Datum
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Begünstigter (max. 27 Stellen)
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MÜHEN SIE SICH GEMEINSAM MIT UNS UM DIE WILDEN TIERE. MIT IHRER SPENDE!
Ihre Spende setzten wir dort ein, wo sie am dringendsten benötigt wird, um biologische Vielfalt zu erhalten.
STICHWORT: WILDE TIERE
HERZLICHEN DANK FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG!
Foto
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IN DER SCHWEIZ
IBAN: CH55 0900 0000 4000 02900 6BIC: POFICHBEXXX
IN DEUTSCHLAND
IBAN: DE63 5005 0201 0000 0800 02BIC: HELADEF1822
SPENDENKONTO
IN ÖSTERREICH
IBAN: AT40 1200 0006 9758 9406BIC: BKAUATWW
EINLADUNG ZUR MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2014 DER ZOOLOGISCHEN GESELLSCHAFT FRANKFURT
DATUM
Montag, 22. September 2014
BEGINN
16:00 Uhr
ORT
Ausstellungssaal im Zoo-Gesellschaftshaus des Zoos Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt am Main
TAGESORDNUNG
1. Begrüßung
2. Geschäftsbericht & Jahresabschluss 2013
3. Beschlussfassung über den Jahresabschluss 2013
4. Entlastung des Vorstandes
5. Wahl des Abschlussprüfers
6. Wahl des Vorstandes
7. Verschiedenes
KAFFEEPAUSE
Anschließend Präsentation der Naturschutzarbeit der ZGF im Jahre 2013
durch die Referatsleiter/innen und Möglichkeit zur Diskussion.
Gerhard Kittscher, ZGF-Präsident
Im Namen des Vorstandes möchte ich hiermit alle Mitglieder der
Zoologischen Gesellschaft Frankfurt von 1858 e. V. zu unserer
jährlichen Mitgliederversammlung im Oktober herzlich einladen.
35II ZGF GORILLA | AUSGABE 4/2013 ZGF GORILLA | AUSGABE 4/2013 31
ZGF DIALOG
MEINE DATEN
MEINE BANKVERBINDUNG
Name, Vorname *
IBAN *
Straße, Hausnummer *
BIC *
PLZ, Ort *
Kontoinhaber (falls abweichend)
E-Mail Geburtstag
ZOOLOGISCHE GESELLSCHAFT FRANKFURT E.V.MONIKA LENNIGBERNHARD-GRZIMEK-ALLEE 160316 FRANKFURT AM MAIN
bitte
hie
r fal
zen
SEPA-LASTSCHRIFTMANDAT
Ich ermächtige die Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V.
meine Spende in Höhe von € / Monat
monatlich ¼ jährlich ½ jährlich jährlich
mittels Lastschrift einzuziehen, ab dem 15. des Monats / 2014
Nein, ich möchte keine Jahres-Spendenquittung. Bitte senden Sie mir
direkt nach jedem Einzug eine Spendenquittung zu.
Diese Einzugsermächtigung kann ich jederzeit und ohne Einhaltung einer Frist kündigen. Sofern Ihr Konto keine ausreichende Deckung aufweist, ist das Geldinstitut nicht verpfl ichtet, den Betrag einzulösen. Alle Angaben werden ausschließlich im Zusammenhang mit Ihrer Mitgliedschaft bei der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V. verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.
Ort, Datum *
Unterschrift Kontoinhaber / in *
Zugleich weise ich hiermit mein Kreditinstitut an, die von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V. auf mein Konto gezogene Lastschrift einzulösen. Spätestens einen Tag vorher informiert mich die Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V. über den ersten Einzug und teilt mir meine Mandatsreferenz mit. Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung der Zuwendung verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichneten Felder aus.
JA, ICH UNTERSTÜTZE DIE ZGF MIT EINER DAUERHAFTEN SPENDE!
Vielen Dank
für Ihre Spende.
Ihre Daten werden in unserer Datenbank gespeichert, wenn Sie z.B. Spenden leisten oder Informationsmaterial anfordern. Dies ist notwendig, damit wir Kontakt zu Ihnen halten und Zuwendungsbestätigungen ausstellen können. Ihre Daten werden ausschließlich von uns genutzt und nicht an Dritte zu Werbezwecken weitergegeben. Wir sind gesetzlich verpfl ichtet, Sie darauf hinzuweisen, dass Sie der Speicherung, Verarbeitung und Nutzung Ihrer Daten wider-sprechen können.Fo
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Berggorillas zählen zu den am stärksten vom Aussterben bedroh-
ten Menschenaffen. Es gibt nur noch etwas mehr als 800 Tiere,
die Hälfte davon im Virunga Gebiet. Der Virunga Nationalpark im
Herzen Afrikas ist ein Zentrum der biologischen Vielfalt und ein
UNESCO Weltnaturerbe. Seit 1994 ist der Nationalpark auf der
Liste der bedrohten Welterbe.
ILLEGALER COLTAN-ABBAU ZERSTÖRT DEN LEBENSRAUM DER LETZTEN BERGGORILLAS
Coltan ist ein Erz, aus dem das Metall Tantal gewonnen wird.
Tantal wird in der Mikroelektronik für die Produktion kleinster
Kondensatoren verwendet, die ihre Verwendung vorzugsweise
in Elektronikgeräten wie Laptops oder Mobiltelefonen fi nden.
In den Sanden und Kiesen der Flussufer im Kongo sind kleinste
Mengen Coltan enthalten, die – ähnlich wie bei der Gewinnung
von Gold – ausgewaschen werden können. Häufi g wird Coltan
aber auch in illegalen Minen abgebaut. Der Lebensraum der letzten
Berggorillas im Virunga Nationalpark in der Demokratischen
Republik Kongo ist dadurch in Gefahr. Ziel muss es sein, den
Coltan-Abbau umweltverträglicher zu gestalten und den inter-
nationalen Handel legal zu regeln.
EIN WICHTIGER SCHRITT IST DAS RECYCLING VON SELTENEN ROHSTOFFEN AUS GEBRAUCHTEN HANDYS.
Recycelte Rohstoffe müssen nicht abgebaut werden und wert-
voller Lebensraum bleibt erhalten! Für jedes eingesammelte
Handy zahlt unser Recyclingpartner bares Geld an die Zoologische
Gesellschaft Frankfurt. Diese Geld fl ießt direkt zu 100 % in unser
Gorillaschutzprojekt!
SPENDEN SIE IHR ALTES MOBILTELEFON UM DEN LEBENSRAUM DER LETZTEN BERGGORILLAS ZU SCHÜTZEN!
ZOOLOGISCHE GESELLSCHAFT FRANKFURTPROJEKT NATURSCHUTZBOTSCHAFTERBERNHARD-GRZIMEK-ALLEE 160316 FRANKFURT
IHR ANSPRECHPARTNER:MICHAEL KAUERT: 069 - 13 82 51 28E: KAUER@ZGF.DE
WWW.ZGF.DE
IHR GEBRAUCHTES HANDY HILFT, LEBENSRAUM ZU SCHÜTZEN!
„EIN HANDY FÜR DEN GORILLA“
Mitgliederversammlung
Einladung zur ZGF Mitglieder-versammlung 2014
Aus den Projekten:
Staatsmänner, Rinder und ein falscher Grzimek
MITGLIEDERMAGAZIN DER ZOOLOGISCHEN GESELLSCHAFT FRANKFURT VON 1858 E. V. ISSN 2199-0905
GORILLANo 02 2014
Wir über uns – die Menschen hinter dem Naturschutzprogramm der ZGF
DIE ZOOLOGISCHE GESELLSCHAFT FRANKFURT
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