View
418
Download
0
Category
Preview:
Citation preview
Projekt: „Barrierefreie Gedenkstätte“
Sonderpädagogische Konzepte und ihre UmsetzungSebastian Priwitzer – Villa Fohrde 18.2.2016
Sonderpädagogische Fachrichtungen
• Blinden- und Sehbehindertenpädagogik• Gehörlosenpädagogik, Hörgeschädigtenpädagogik• Geistigbehindertenpädagogik• Körperbehindertenpädagogik• Lernbehindertenpädagogik• Pädagogik der Erziehungshilfe• Sprachheilpädagogik, Sprachbehindertenpädagogik
Sonderpädagogische Arbeitsfelder
Schule
szkoła
Arbeit
praca
Wohnen
mieszkać
Freizeit
czas wolny
Bildungsgänge - Abschlüsse
Schularten mit eigenen Abschlüssen in Baden-Württemberg:
• Gymnasium• Realschule• Hauptschule• Förderschule• Schule für Geistigbehinderte
Leistungsschulen
Keine Leistungsschule
Grundschule Hauptschule Realschule Gymnasium Förderschule SfG
Schule für Blinde X X X X X
Schule für Hörgeschädigte
X X X X X X
Schule für Körperbehinderte
X X X X X X
Schule für Geistigbehinderte
X
Schule für Sehbehinderte
X X X X X X
Schule für Sprachbehinderte
X X X
Schule für Erziehungshilfe
X X X X
Förderschule X
Schule für Kranke Bildungsangebot der Herkunftsschule
Abschlussarbeiten zu GrafeneckFakultät für Sonderpädagogik Reutlingen
2009 Oliver Wacker emotionale Verarbeitung
2010 Sebastian Priwitzer Sprache
2011 Felix Müller Methoden
2012 Miriam Walz Vorbehalte
2014 Rickarda von Luckner historisches Lernen
Kritik von Sonderpädagog/innen an Gedenkstättenbesuchen von Geistigbehinderten
Keine Relevanz„Warum sollten die sich damit beschäftigen?“
Professionelle Überforderung„Ich kann das nicht“
Emotionale Überforderung„Die verkraften das nicht“
Kognitive Überforderung„Die verstehen das doch nicht“
Kritik ist nicht unberechtigt, denn es kommt auf das konkrete Angebot an.
Fragen für ein Angebot
Warum beschäftigen sich Geistigbehinderte mit dem Thema?Warum sollten sie?
Welche Anforderungen stellt unser Angebot an die Begleitpersonen?Was sind unsere Aufgaben?Was sind die Aufgaben der Begleitpersonen?
Welche emotionalen Anforderungen stellt unser Angebot? Warum?Wie gehen wir mit Emotionen um?
Welche kognitiven Anforderungen stellt unser Angebot?Was sind unsere Ziele?
Relevanz
Waageübung
Relevanz
Was heißt das für ein Angebot?
• Interesse am Thema ist für Teilnahme nicht entscheidend
• Beziehungsebene ist wichtiger
• Man muss aktiv auf die potentiellen Besucher/innen zugehen
• Schlüsselrolle von Betreuer/innen
Was sind diekognitiven Anforderungen?
Inhalt
was?
Form
wie?
Form: Aneignungsebenen
• Basal-perzeptiv: meint lernen durch basale Erfahrungen, wie hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen. Erfahrung von Eigen- und Fremdbewegung
• Konkret-gegenständlich: meint lernen durch Aktivitäten mit Menschen und Dingen, möglichst konkrete Ausführung von Handlungen, Wahrnehmung von Effekten und Wirkungen, erforschendes Erkunden von Gegenständen, Menschen, Tieren und Pflanzen
• Anschaulich: meint vermitteltes Lernen z.B. durch Fotos, Bilder, Filme, Zeichnungen oder Modelle, anschauliche Darstellungen, Rollenspiele, Probleme lösen, Neues ausprobieren, etwas nach eigenen Ideen gestalten
• Begrifflich-abstrakt: meint vermitteltes Lernen durch Sprache und Zeichen, Erkenntnisse auf gedanklichem Weg gewinnen
Übung: Aneignungsebenen
• Sammeln sie Beispiele: Welche basal-perzeptiven oder konkret-gegenständlichen Aneignungsmöglichkeiten wären theoretisch an ihrer Gedenkstätte denkbar?
•Wo setzten Sie solche Elemente in ihren Angeboten schon ein?
•Was sind Probleme/Grenzen dieser Aneignungsebenen an Gedenkstätten?
1940 2016
1940 2016
1940 2016
Inhalt
Orientierung an der konkreten Gruppe
• Anlass / Interesse
• Lebensrealität / Alltag
• Anknüpfungspunkte / Vorwissen
• Zeit als eigenes Thema
Heil- und Pflegeanstalt Stetten – Postkarte vor 1929
Heil- und Pflegeanstalt Stetten – Schlafsaal für Frauen ca. 1925
Heil- und Pflegeanstalt Stetten – Schlossküche ca. 1925
Emotionale Anforderungen
Waageübung
Emotionale Anforderungen
•über Emotionen sprechen
• genügend Zeit und Raum
•Vertrauen schaffen
•Beziehungsebene / Wohlfühlen
•Abschluss
•Nachbereitung
AuswertungBesuch 3.2.2016
AuswertungBesuch 3.2.2016
Professionelle Anforderungen
Mögliche Gründe für eine Überforderung:
• Welche Emotionen löse ich aus? Kann ich damit umgehen?
• Praktische Umsetzung: Wie mache ich das?
• Vertrauen / Verantwortung
• Ist das Angebot für meine Gruppe angemessen?
• Bereitschaft Klient/innen auf Augenhöhe zu begegnen
• Thema berührt direkt die Beziehung zueinander
Voraussetzungen für dieZusammenarbeit
Relevanz
Qualifikation
Konzeption
Unterstützung
Verantwortung
Referenzen
Sympathie
Erfahrung
Zustimmung
Professionelle Anforderungen
Erkenntnisse für unser Angebot:
• Befürchtungen ernst nehmen und darüber sprechen
• Größtmögliche Transparenz für Begleiter/innen, was machen wir genau, was ist uns wichtig, was erwarten wir von Ihnen?
• Materialienheft zur Vorbereitung
• Begleitung auch über den Besuch hinaus
Helene Krötz (1919-1940)
Recommended