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ISSN 1437-5214 in dieser Ausgabe: Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium Freihaltung von Nephila Arten im Zimmer Kokonbau von Poecilotheria regalis POCOCK, 1899 Ungewöhnliche Farbabweichung bei Nymphen von Cyriopagopus schioedtei (THORELL, 1891) 8. Jahrgang Heft 5 September 2003 Mitteilungen Mitteilungen Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.

DeArGe Mitteilungen 5/2003

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Das führende europäische Fachmagazin für Spinnentiere »ARACHNE« ist das zweimonatlich erscheinende Publikationsorgan der Deutschen Arachnologischen Gesellschaft e.V. (http://www.dearge.de). Sie umfasst ca. 50 Seiten und befasst sich mit Themen rund um Spinnentiere - mit Ausnahme der Ordnung Acari (Milben) - wobei der Schwerpunkt bei den Theraphosidae (Vogelspinnen) liegt.

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ISSN 1437-5214

in dieser Ausgabe:

• Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium• Freihaltung von Nephila Arten im Zimmer• Kokonbau von Poecilotheria regalis POCOCK, 1899• Ungewöhnliche Farbabweichung bei Nymphen

von Cyriopagopus schioedtei (THORELL, 1891)

8. JahrgangHeft 5September 2003

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DeArGe Mitteilungen 8(5), 2003

RedaktionVolker von Wirth Martin HuberLilienstr. 1 Dorfstr. 571723 Großbottwar 82395 Obersöchering! [email protected] ℡ 0175-6231173

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Copyright 2003Die Vervielfältigung jedweder Art (auch auszugsweise)bedarf der schriftlichen Genehmigung durch die Deut-sche Arachnologische Gesellschaft e. V.. Sofern nichtanders angegeben, stammen die Bilder von der Redakti-on. ISSN 1437-5214

Titelfoto: Cyriopagopus schioedtei, NymphenFoto: Siegfried Huber

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Fachbeiräte* für Systematik und TaxonomieDipl. Biol. Boris StrifflerZoologisches Forschungsinstitut und Museum A. Koenig53113 Bonn

* für Vogelspinnenökologie und -ethologieDipl. Biol. Dirk Weinmann70734 Fellbach

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Homepage-RedaktionThorsten Gurzan Mandy RaaschSternenburgstr. 45 / Z. 129 Schmollerstr. 1053115 Bonn 74074 Heilbronn! [email protected] ! [email protected]

h t t p : / / w w w . d e a r g e . d e

Seite:

Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 16von Kerstin Wandtke

Freihaltung von Nephila Arten im Zimmer . . . . . . . . . . . . 17 - 19von Mario Staib

Kokonbau von Poecilotheria regalis POCOCK, 1899 . . . . . 22 - 29von Michael Goduscheit

Ungewöhnliche Farbabweichung bei Nymphen vonCyriopagopus schioedtei (THORELL, 1891) . . . . . . . . . . . . . 30 - 31von Volker von Wirth

Presse & Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

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Impressum Inhalt

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nen Torf oder Coco-Brick sollte man durchZugaben von etwas Sand und/oder Lehmund etwas Einheitserde verbessern. Ichmische gewöhnlich 5 Teile Humus/1 TeilSand/1 Teil Lehm für feuchtere Terrarien,oder 5 Teile Humus/2 Teile Sand/2 TeileLehm für trockenere Terrarien. Fertig ge-kaufte Erden sind in dieser Hinsicht schonbehandelt und oft auch schon leicht aufge-düngt. Hier erübrigt sich ein selber mischen.Die handelsüblichen Erden erfüllen ihrenZweck hinsichtlich Korngröße, Humus-,Kalk-, Nährstoffgehalt und pH-Wert. Da ichüberwiegend Coco-Brick verwende, stelleich meine Erden wie oben genannt zusam-men und versetzte diese noch mit einemLangzeit-Dünger. Dafür verwende ich aus-schließlich Hornmehl (Horngries/schrot istzu grob), und mische dieses im Verhältnis

natürlichen Umgebung auch Pflanzen vor-finden.

Also ein mehr repräsentativer Effekt.

ERDEN UND SUBSTRATE:

Als erstes sei der Bodengrund oder das Sub-strat genannt. Er dient den Pflanzen als Haltund Nahrungsquelle. Hier eignen sich vieleErden für das Terrarium. Angefangen beiTorf oder Coco-Brick, Walderden undselbstgemischten Substraten bis hin zuErden »von der Stange« (»Billigerde« ausdem Supermarkt/Bauhaus...). Hier seienTorfkultursubstrat 1 (Anzuchterde) oder 2(leicht aufgedüngt), Kakteenerden (trockeneVerwendung), Orchideenerden (feuchte Ver-wendung und gut für Aufbinder geeignet)und Kompost-Mischerden etc. genannt. Rei-

Die im folgenden gemachten Angaben be-ziehen sich nur auf die Haltung von Pflan-zen in Vogelspinnenterrarien, sie sind des-halb nur bedingt auf andere Terrarienpfleg-linge übertragbar.

Zuerst stellt sich die Frage nach demSinn einer Terrarien-Bepflanzung.

Einige Vogelspinnenhalter pflegen ihreTiere in recht »steril« aussehenden Behält-nissen, was bei der oft sehr hohen Anzahlder zu pflegenden Tiere und dem damit ein-hergehenden Zeitaufwand auch absolut Sinnmacht.

Ich persönlich sehe auch davon ab, mei-ne Aufzuchtbecken zu bepflanzen, weil da-durch ein Überprüfen des betreffenden, oftnoch sehr kleinen Tieres erheblich erschwertwürde. Die Jungtiere aus einem gut be-pflanzten Terrarium heraus zu fangen, kannauch in einer langwierigen Fummelarbeitoder in einem Zerstören der Einrichtungenden.

Der Anblick eines reizvoll bepflanztenTerrarium ist erbaulich, aber selbst bei er-wachsenen Tieren nicht nötig. Solange dieGrundbedürfnisse bezüglich Terrariengröße,Temperatur, Feuchtigkeit und Unterschlupf-möglichkeit bei den Vogelspinnen gegebensind, fressen, wachsen, häuten und gedeihensie gut. Schaffen Pflanzen jedoch eine Mög-lichkeit zur Deckung, nimmt das Tier diesegerne an, aber auch hier würde eine weitereUnterschlupfmöglichkeit den selben Zweckerfüllen. Zudem ist der Pflegeaufwand einesgut bepflanzten Terrariums erheblich höherund wird durch die oft geringe Terrarien-größe noch zusätzlich erschwert.

Immer wieder ließt und hört man, dasseine Pflanze einen positiven Einfluss auf

das Mikroklima im Terrarium hat, zum Bei-spiel bezüglich einer Erhöhung der relativenLuftfeuchtigkeit oder einer Lockerung desSubstrates durch das Wurzelwachstumu.v.m..

Dabei sollte man die Größe der Pflanzein betracht ziehen, denn der kleine Efeu inder Ecke des gut durchlüfteten Terrariumsist sicher nicht in der Lage die Luftfeuchtig-keit nachhaltig zu beeinflussen. Andererseitsverdichtet das Substrat automatisch durchdas regelmäßige Befeuchten, weil die Porenim Substrat mit feinen und feinsten Teilenzugeschwemmt werden. Unter diesem Ge-schichtspunkt bliebe der positive Effekteiner Bepflanzung fraglich.

Weiterhin verlangt so manche Pflanze imTerrarium auch ein besonderes Augenmerkbezüglich ihrer speziellen Bedürfnisse. Sovertragen z. B. nicht alle Pflanzen das tro-ckene Klima eines Brachypelma smithi-Terrari-ums oder die höhere Feuchtigkeit in einemHaplopelma- oder Theraphosa-Becken.

Bei der Pflanzenhaltung im Terrarium istnicht nur die richtige Auswahl an Pflanzenzu berücksichtigen, sondern auch die Be-schaffenheit des Bodengrundes, die Ernäh-rung und die richtige Beleuchtung. Zudemgibt es sehr viele und schöne Gewächse,z. B. Tillandsien und Orchideen, die beson-dere Ansprüche an ihre Umwelt stellen.Über diese sollte man vorher genau infor-miert sein, wenn eine Bepflanzung dieserzum Teil sehr spezialisierten Arten ins Augegefasst wird.

Warum also ein Terrarium bepflanzen? Offensichtlich nur, weil es für unser

Auge gefälliger aussieht und wir vielleichtdas Gefühl haben, dass unsere Tiere in ihrer

Pflanzen im Vogelspinnen-Terrariumvon Kerstin Wandtke

links Tradeskantie, mitte Schwertfarn, rechts Ficus pumila

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7:1 (7 Teile meiner Erde zu 1 Teil Dünger).Hornmehl ist am Anfang etwas geruchsin-tensiv, dieser verfliegt aber recht schnell.

DIE BELEUCHTUNG:

Die Beleuchtung ist eigentlich der wichtigsteFaktor für ein gutes Pflanzenwachstum.Eine Pflanze wächst auch in schlechtem Bo-den, sicher nicht so gut und üppig, aberohne Licht ist kein Wachstum möglich. Ichmöchte hier nicht näher auf die chemischenProzesse der Photosynthese und der Assimi-lation eingehen, kann aber einen kleinenTipp zur Feststellung der Beleuchtungsstär-ke und -intensität geben:

Wird die grüne Pflanze blasser, bzw. diebunte Pflanze grün und die Internodien(Stängelabschnitte zwischen zwei Knoten)immer länger, sprich die Pflanze vergeilt,sollte man die Dauer der Beleuchtung an-passen oder gänzlich verändern. Die besteBeleuchtung bringt nichts, wenn sie a) zuweit vom Terrarium weg installiert wird,oder b) die Deckscheibe vom Terrariumblind oder staubig ist. Der korrekte Abstandder Leuchtkörper zum Objekt und eine re-gelmäßige Reinigung der Scheiben solltenalso beachtet werden.

LICHTSPEKTRUM:Für die Photosynthese ist der blaue bis roteSpektralbereich (von 475 nm bis 700 nm)von Bedeutung. Er wird von den meistenAquarien- und Terrarien-Leuchtstoffröhrengut abgedeckt, während z. B. Glühlampenim Wesentlichem den roten Spektralbereich(ansteigend bis 750 nm) abdecken und des-wegen weniger für einen gesunden Pflan-zenwuchs geeignet erscheinen.

LICHTFARBE:Bei Leuchtstoffröhren gibt es viele unter-schiedliche Lichtfarben. Es ist im wesentli-chen Geschmacksfrage, ob ein kalter oderein warmer Lichtton verwendet wird. Füreinen guten Pflanzenwuchs ist beides glei-chermaßen geeignet.

Von Schwarz-, Rot-, oder Blau-Licht, imGedanken an eine nächtliche Beobachtungder Spinnen, rate ich bei bepflanzten Terra-rien als alleinige Beleuchtungsart ab. InKombination und Wechselschaltung miteiner Tageslicht-Röhre wird dann aber auchden Pflanzen Rechnung getragen.

LEUCHTSTOFFRÖHREN:Diese leisten für terraristische Zwecke guteDienste und decken das für den gesundenPflanzenwuchs nötige Lichtspektrum gut ab.

Vor allem die verschiedenen Aquarienleuch-ten (z. B. Triton), mit denen ich sehr guteErfahrungen gemacht habe, sind hier zuerwähnen. Wenn man die Leuchtstoffröhrenauf die Becken auflegt (60'er Fassung decktzwei 30 cm breite Becken ab), kann sichsogar eine zusätzliche Beheizung der Terra-rien erübrigen.

HALOGEN SPOTS:Zur Verwendung dieser Leuchkörper liegenmir i. M. noch zu wenige Daten vor, denndiese Art der Beleuchtung ist bei mir z. Z.noch in Beobachtung bezüglich des Abstan-des des Leuchtkörpers zum Terrarium, Tem-peratur, Lichtfarbe, Wachstum der einzelnenPflanzen etc.! Aussagekräftige Ergebnissehierzu werden vielleicht später noch veröf-fentlicht.

GLÜHLAMPEN:Reine Glühlampen sorgen nur für ein ver-stärktes Längenwachstum (Vergeilen), weildas für Pflanzen nötige Lichtspektrum nurunzureichend abgedeckt wird (siehe Licht-spektrum). Als brauchbare Alternative er-wiesen sich die Concentra Spots von Osram.

LICHTERKETTEN:Eigenen sich für mich nur als punktuellerWärmespender für Aufzuchtbecken undsind zur alleinigen Beleuchtung für meinePflanzen ungeeignet.

WEITERE BEDÜRFNISSEN EINER PFLANZE

AN IHRE UMWELT:

LUFTFEUCHTIGKEIT:Die RLF in einem Vogelspinnenterrariumweist für die Bepflanzung oft günstige Werteauf, die im Mittel bei 40-60% RLF liegendürften und je nach Tageszeit leichten

Schwankungen unterliegen, die an die Höheder Temperatur gekoppelt sind.

TEMPERATUR:Die Temperatur in unseren Terrarien ist imWesentlichen dem Tier angepasst. Sie be-wegt sich im Mittel etwa um 23-28°C. DiePflanzen, die ich hier vorschlagen werde,sind bezüglich der Temperatur recht flexibel.

SUBSTRAT-FEUCHTIGKEIT:Diese richtet sich ebenfalls nach den Be-dürfnissen unserer Tiere, ob sie z. B. tro-ckenheitsliebend sind oder ein eher feuchtesMilieu bevorzugen. Die Wasserhärte desGies- oder Sprühwassers ist hier eher uner-heblich und äußert sich nur in den lästigenKalkflecken auf den Scheiben oder Blättern.Nur langfristig findet eine chemische Verän-derung im Bodengrund statt (pH-Wert Än-derungen); vor allem bei gekaufter Blu-menerde können auf dem Bodengrundschnell Kalkflecken oder -ränder direkt umden Pflanzenhals entstehen. Diese sind rechtharmlos und können einfach mittels einesLöffels entfernt werden. Der langsamenVeränderung des pH-Wertes kann, durchden Austausch eines Großteils des Boden-grundes gegen einen neuen (jährlich oderalle zwei Jahre, das hängt von der Terrarien-größe und dem Bodenvolumen ab), entge-gengewirkt werden. Dabei sollte man aberimmer ein Rest des alten Bodengrundes imTerrarium belassen, damit so die neue Erdegleich mit wichtigen Mikroorganismen »ge-impft« wird. Sonst muss sich diese Faunaerst langsam wieder entwickeln. Auf einigeKleinorganismen, die den Bodengrund imTerrarium bevölkern können, gehe ich spä-ter noch gesondert ein.

»Warme Füße« werden auch von vielenPflanzen bevorzugt, was bei unseren Spin-Tradeskantie und Schwertfarn Terrarium von einer Grammostola actaeon

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oft nicht lange, da ihre Ansprüche an dieUmweltbedingungen einfach zu hoch sind,so z. B. einige Tillandsien- und Orchideenar-ten.

Auch beim Blumenladen um die Eckekann man fündig werden, besonders beiexotischen Gewächsen. Diese Pflanzen sindjedoch oft mit Glanzmitteln oder ähnlichembehandelt!

Mein Rat: Augen auf, und im Falle einesZweifels lieber Finger weg !

Die frisch gekauften Pflanzen sollten vordem Einbringen ins Terrarium vorbereitetwerden. Der Topf und ein Grossteil derErde sollten entfernt werden, da in diesemnoch der eine oder andere Schädling sitzen

nen eher nicht der Fall ist. Es gibt abereinen guten Kompromiss: Wenn man seineTerrarien in einem Regal untergebracht hatund unter jeder Ebene eine Leuchtstoffröh-re für die darunter befindlichen Becken an-bringt, werden unsere Terrarien darüberleicht von unten erwärmt. Das Gefälle vonLuft- und Bodentemperatur ist dann nichtsehr hoch, was schlussendlich auch unserenTieren zu gute kommt.

AUSWAHL UND EINKAUF DER PFLANZEN:

Für eine länger verbleibende Bepflanzungdes Terrarium sollte man nur zu Jungpflan-zen (Minis) greifen, da diese sich offensicht-lich am Besten an die Bedingungen im Ter-rarium gewöhnen können.Wichtig ist, dass man seinePflanzen, die man kaufen möch-te, genau auf Schädlinge undKrankheiten überprüft, z. B. obLäuse, Gespinste oder Schim-mel an den Blättern oder demBoden zu finden sind. Wennman sich bezüglich eines Schäd-lingsbefalls nicht sicher ist, sollteman die in Betracht gezogenePflanze nicht nehmen.

Die Pflanzen der Garten-center großer Baumärkte habenoft eine gute Qualität und dieMinis sind hier auch noch rechtgünstig zu erhalten und mei-stens auch insektizid- bzw. pesti-zidfrei.

Die Pflanzen, die häufig aufTerraristikbörsen angebotenwerden und die sich häufig nichtwissenschaftlich zuordnen las-sen, verleiten oft zum Spontan-kauf. Einige dieser Gewächseüberleben in unseren Terrarien

kann, bzw. ein Zuviel an Dünger ins Terrari-um kommen könnte. Die neu erworbenenPflanzen können gleich getrennt werden, dabei den Minis häufig mehrere in einem Topfzusammen gesetzt wurden. Die Blätter undWurzeln sollten nach Möglichkeit vorsichtigaber gründlich mit handwarmem Wasserabgewaschen werden, da an ihnen noch In-sektizide und Dünger haften können. Dasgeht mit den Händen am besten, aber bittenur wenig Druck anwenden. Ein kürzen derWurzeln um die Hälfte bietet sich hier auchgleich an, da die Wurzeln diese Waschproze-dur häufig nicht unbeschadet überstehenund dann im Bodengrund faulen können.Zudem wird durch ein kürzen auch ein kräf-tigerer Wurzelwuchs gefördert. Man kanndie Pflanzen nun zurück in den vorher gutgewaschenen Topf setzen, zwecks Arbeit-serleichterung bei einer Säuberung desBeckens oder bei stark grabenden Vogel-spinnen-Arten. Die Pflanzen können aberauch direkt in den Bodengrund gepflanztwerden. Letztlich richtet sich die angewen-dete Methode nach der Grabtätigkeit des zupflegenden Tieres. Es sollte erwähnt wer-den, das Pflanzen, die direkt ins Erdreicheingepflanzt werden, vom Habitus wie vonder Färbung her schöner werden als reine»Topfpflanzen«!

PFLANZENVORSCHLÄGE FÜR DAS FEUCHTE

VOGELSPINNENTERRARIUM:

a) KLETTER- UND KRIECHGEWÄCHSE:Philodendron (div. kleine Arten), für Säu-ger giftig! Efeu (Hedera helix), bunte Sortenbrauchen mehr Licht, für Säuger giftig!Efeutute (Epipremnum pinnatum). Scindap-sus (grün + grün-weiß), für Säuger giftigund die Sorte Scindapsus pictus verlangt be-züglich Wärme und Luftfeuchte besondereAufmerksamkeit! Tradeskantie (Tradescantia

div. Arten), neigt zum Wuchern, rechtzeitigzurückschneiden! Kletter Ficus (Ficus pu-mila), bunte Arten brauchen mehr Licht, gutgeeignet zur Rückwandbegrünung!

b) HOCHWACHSENDE:Flamingoblume (Anthurium scherzerianum-Hybri-de), blüht von weiß bis rot, kleine Pflanzenverwenden! Einblatt (Spathiphyllum floribun-dum), blüht weiß, kleine Pflanzen verwen-den! Hibiskus (rosa-sinensis), blüht in vie-len Farben, etwas kühler überwintern unddie Blüte nicht ansprühen! Bergpalme(Chamaedorea)! Birkenfeige (Ficus benjamina),neigt zum Wuchern und bunte Arten brau-chen mehr Licht! Diffenbachie (Diffenbachiamaculata), für Säuger giftig, kleine Arten ver-wenden! Fingeraralie (Schefflera-Arten),kleinlaubige Arten machen sich besser undsind langsamer im Wuchs! Kolbenfaden(Aglaonema), bunte Arten brauchen mehrLicht! Kroton (Codiaeum variegatum), brauchtviel Licht um seine Farben zu behalten undist für Säuger giftig! Korbmarante (Cala-thea), kleine Arten verwenden.

c) NIEDRIGWACHSENDE:Usambaraveilchen (Saintpaulia ionantha),blüht in vielen Farben, Blätter und Blütennicht besprühen! Blattbegonie (Begonia rex-Hybride), rechtzeitig zurück schneiden!Grünlilie (Chlorophytum comosum), neigt zumWuchern, bildet Kindel aus und wird schnellgroß! Pfeilwurz (Maranta), es gibt auch klet-ternde Arten! Peperomie (Peperomia), vieleArten im Handel, nicht zu feucht halten!Zimmerbambus (Pogonatherum paniceum)!

d) FARNE:Schwertfarn (Nephrolepis), Frauenhaarfarn(Adiantum) und der Nestfarn (Aspleniumnidus) sind gut geeignet, letzterer eignet sichauch zum Aufbinden!vorne Asparagus spec. und Ficus pumila

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DIE DEKORATION:

Das dekorative Hauptgestaltungselement (=die größte Pflanze, der Epiphyten-Ast oderdie knorrige Wurzel) sollte nicht in der Mittedes Behälters positioniert, sondern vielmehretwas nach links oder rechts versetzt werden(»goldener Schnitt«), damit unser Behälternicht in zwei Hälften »gespalten« wird. Wei-terhin sollte man kleine Gewächse vor-nehmlich im Vordergrund pflanzen, um soden Blick ins Terrarium nicht zu behindern.Eine Ausnahme bilden hier die Behälter fürauf Bäumen lebende Vogelspinnen und dieRückwandbegrünung z. B. mit Ficus pumila.

Hier kann ein »Tunnel-Blick« durch vornestehende und größere Pflanzen sehr reizvollsein. Weiterhin ist es wichtig, dass unserePflanzen nicht zu sehr vom eigentlichenPflegling, hier der Vogelspinne, ablenken.Man sollte also das Terrarium nicht mitPflanzen »überladen«.

Für ein kleines Terrarium mit den Ma-ßen 30x20x20 cm (BxTxH) ist ein Kriechge-

wächs und eine niedrigwachsende Pflanzevöllig ausreichend (z. B. Ficus pumila und einkleiner Schwertfarn). Bei einem 40x30x30cm großen Terrarium können zwei höherwerdende Arten und zwei bis drei kleineKriechgewächse (z. B. eine Fingeraralie undeine Flamingoblume mit Tradeskantie undEfeu) genommen werden.

Pro Behälter sollten nur eine bis maxi-mal zwei panaschierte (bunte) Pflanzen zumEinsatz kommen, da auch hier ein Zuviel anFarbe einen eher negativen Effekt habenwürde.

Es scheint wenig vorteilhaft, seiner Spin-ne im länger bewohnten Terrarium plötzlich

eine Pflanze »vor die Nase« zusetzten, da diese dann häufig alsstörend empfunden und ausge-graben werden. Besser ist es,gleich ein neues, fertig bepflanz-tes Becken für die Spinne einzu-richten. Weiterhin sollte vermie-den werden, einer bodenbewoh-nenden Vogelspinne eine Pflan-ze neben oder schräg vor ihrenUnterschlupf zu platzieren. DieSpinnen reagieren häufig miteinem ausreißen oder abbeißendes Gewächses darauf. Besserist es, eine »Bannmeile« von 10-20 cm im Halbkreis frei zu hal-ten und darin z. B. eher Mooszu legen, das zum Teil »scho-nender« vom Tier genutzt wird.

Das Moos sollte man aber bitte nicht ausder Natur entnehmen, denn viele Moosartenstehen unter Naturschutz. Im Fachhandellassen sich aber auch Moose erwerben. DasMoos kann regelmäßig bei Bedarf ausge-wechselt werden. Man sollte nur maximal30-40 % des Bodengrundes bei Bodenbe-wohnern durch Pflanzen und/oder Moosebzw. Wurzeln etc. bedecken. Es sollte

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e) AUFBINDER:Kolumnee (Columnea), Epiphyt, Blütennicht besprühen. Guzmanie (Guzmania div.Farben), immer etwas Wasser in den Roset-ten lassen. Weihnachtskakteen (Schlumber-gera- Hybriden), blühen nur nach Winterru-he.

PFLANZENVORSCHLÄGE FÜR DAS TROCKE-NE TERRARIUM:

a) KLETTER- UND KRIECHGEWÄCHSE:Klimme (Cissus). Efeu (Hedera helix), bunteSorten brauchen mehr Licht, für Säuger gif-tig! Efeutute (Epipremnum pinnatum), Fet-thenne (Sedum-Arten), kühl überwintern!

b) HOCHWACHSENDE:Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata), kühlüberwintern, wächst langsam! Geldbaum(Crassula arborescens); im Sommer mäßiggießen, im Winter fast trocken halten!

c) NIEDRIGWACHSENDE:Drehfrucht (Streptocarpus-Hybriden), Blätterrosettig angeordnet, blüht! FlammendesKäthchen (Kalanchoe blossfeldiana), blüht invielen Farben, kühl überwintern oder beiBedarf austauschen! Hypoestes (Hypoestesphyllostachya), wird schnell unansehnlich,

neue Pflanzen aus Stecklingen selber ziehen!Kletter Ficus (Ficus pumila), bunte Artenbrauchen mehr Licht!

d) AUFBINDER:Guzmanie (Guzmania), öfter mal über-sprühen und Wasser in den Rosetten stehenlassen! Weihnachtskakteen (Schlumbergera-Hybriden), welken bei Ballentrockenheit!

Damit beim oder nach dem Wässern dieFeuchtigkeit auf Grund der Kapillarkräftenicht das ganze Bodensubstrat durchzieht,könnte mittels Kork oder einer Glasleisteein Bereich des Terrariums abgegrenzt wer-den. In diesem Bereich lässt sich dann dieFeuchtigkeit des Bodengrundes sehr gutregulieren. Denn auch Pflanzen, die ein ehertrockeneres Milieu vertragen, brauchen re-gelmäßig Wasser und Aufmerksamkeit. Da-mit die sehr lichthungrigen und dabei meistbunten Pflanzen ihre schönen Farben behal-ten, sollte man diese am besten frei stehendplatzieren und nicht als Bodenbedeckungunter großen Gewächsen verwenden.

Für Säuger giftige Pflanzen werden von mirschon sehr lange und erfolgreich in meinenTerrarien gepflegt. Ich habe noch nicht be-obachten können, dass Futtertiere von die-sen fraßen, vielmehr werden diese Pflanzenvon ihnen offensichtlich verschmäht.

Dem entsprechend kann ich auch nichtsdazu sagen, ob eine eventuelle Vergiftungder Futtertiere durch diese Pflanzen für un-sere Vogelspinnen gefährlich werden könn-te.

Fast alle der hier von mir vorgestelltenPflanzenarten sind oder waren bei mir undbefreundeten Terrarianern erfolgreich inPflege und die Liste ließe sich auch nocherweitern.

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Pilea ?? spec.

Grammostola actaeon

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öfters und dann nur mäßig zu wässern,damit der Wurzelballen sich immer richtigvollsaugen kann und niemals austrocknet.

RÜCKWANDGESTALTUNG:Geeignet sind die Korkplatten vom Fach-handel oder von Börsen. Die Korkfliesenvom Baumarkt sind behandelt und solltendarum in unseren Terrarien keine Verwen-dung finden. Auch Bruchstücke von Kor-krinde können mittels eines Aquarien-Sili-kon-Klebers verwendet werden und gebender Rückwand dann eine interessante Struk-tur. Von Schieferplatten oder sonstigen Stei-nen ist abzuraten, denn einerseits wird dasTerrarium durch den Einsatz von Steinenzusätzlich beschwert, andererseits ist eineVerletzungsgefahr für unsere Tiere nichtauszuschließen. Reizvoll sind auch die imFachhandel oder auf Börsen erhältlichenCoco-Press-Töpfe, die sich mit einem Aqua-rien-Silikon-Kleber gut auf Glas befestigenlassen. Man kann diese Töpfe dann mit ei-nem Kriech- oder Rankgewächs bepflanzenund im oberen Bereich eines größeren Ter-rariums befestigen. Man sollte aber auchhier berücksichtigen, dass die Pflanze etwasmehr Aufmerksamkeit bezüglich des Bewäs-serns verlangt, ebenso wie die reinen Epi-phyten.

gewährleistet sein, dass den Tieren imBedarfsfall noch genug Platz zum Umher-wandern oder Graben bleibt. Den Baumbe-wohnern bietet sich da deutlich mehr Rauman. Aber auch hier sollte man bei den Pflan-zen rechtzeitig zur Schere greifen, um einZuwuchern des Behälters und vor allem derBelüftungsflächen entgegen zu wirken.

AUFBINDEN:Auf die hierfür geeigneten Pflanzen und de-ren Vorbereitung bin ich vorher schon ein-gegangen. Als Substrat eignet sich Orchi-deenerde oder Torfmoos, wobei ich auchmit unbehandeltem Coco-Brick gute Erfah-rungen gemacht habe. Das Substrat solltevorher gut befeuchtet werden, damit es et-was klebt und nicht sofort wieder von denWurzeln abfällt. Das Wurzelwerk sollte gutmit Substrat verpackt werden, damit mananschließend die Pflanze mittels Angelsehne(Angelschnur) an ihrer Unterlage befestigenkann. Der ausgediente Damen-(Perlon-)Strumpf tut es auch, bzw. es gibt auch ferti-ge Töpfe für Orchideen im Handel, die sichebenso gut befestigen lassen. AufgebundenePflanzen brauchen dann aber eine besonde-re Aufmerksamkeit beim Wässern, da ausihrem begrenzten Erdvolumen schnell dieFeuchtigkeit verdunstet. Es ist also besser,

UNTERLAGEN ZUM AUFBINDEN:• Kork eignet sich zur Rückwandgestaltung

sehr gut, ist aber auch sehr leicht, und dar-um zum Aufbinden oft nicht so gut geeig-net (Kippgefahr).

• Rebenholz eignet sich zum Aufbindensehr gut und ist in oft skurrilen Formen zubekommen.

• Waldhölzer, also selbstgesammeltes Tot-Holz, eignet sich auch weniger zum Auf-binden bzw. zum Einsatz in Terrarien. Essollte vor einem Einbringen ins Terrariumlange und gut gewässert werden, schim-melt aber dennoch in feuchteren Beckenrecht gern.

• Moorkienhölzer eignen sich sehr gut zumAufbinden. Die Kippgefahr ist nicht sogravierend wie z. B. beim Kork, weil es et-was schwerer ist. Zudem ist es sehr hart,verrottet also nicht so schnell wie z. B.Waldholz. Es besitzt auch einen günstigenpH-Wert und speichert recht lange Feuch-tigkeit, bzw. gibt diese auch nur langsamwieder ab. Ich hatte drei Jahre eine Weih-nachtskakteen-Hybride und eine Guzma-nie in zweiter Generation auf einer Moor-kienwurzel sitzen. Diese Pflanzen wuch-

sen nach dem Aufbinden so gut, dass sichdiese Hölzer hier als sehr geeignet zeigten.

RÜCKSCHNITT:Wie bereits erwähnt sollte man mit derSchere nicht zu zimperlich umgehen. DieBedingungen für die meist tropischen Pflan-zen (wenn man ihren einzelnen Bedürfnis-sen etwas Rechnung trägt) sind im Terrari-um mehr als gut. Darum kann das einge-brachte Grün, wenn es erst einmal Fuß ge-fasst hat, geradezu im Wuchs explodieren.Man sollte deshalb nicht zu lange mit einemRückschnitt warten, da es sonst passierenkann, dass eine Pflanzenart die benachbarteArt schier erdrückt. Dies konnte ich bei Tra-descantia spec. und Ficus pumila beobachten.Die Tradeskantie beherrschte schlussendlichdas 30x30x40 cm große Terrarium undschickte sich noch an, auch die oberen Be-reiche einzunehmen, d. h. sie kletterte einenEpiphyten-Ast nach oben.

Wird eine Pflanze für unser Terrariumzu groß, sollte eine Weiterpflege auf derFensterbank möglich sein. Man kann aberauch einen befreundeten Terrarianer fragen,ob er Verwendung für das Gewächs hätte.

Es gibt sicherlich viele Möglich-keiten, seine zu groß geworde-nen Pflanzen an den Mann oderdie Frau zu bringen.

DIE FÜTTERUNG DER TERRA-RIENINSASSEN

In einem gut bepflanzten Be-cken kann auch das Füttern derSpinnen kleine Probleme berei-ten. Eine monatliche Fütterungvon z. B. 10 Steppengrillen aufeinmal sollte bei einem be-pflanzten Terrarium unterblei-ben. Wenn die Spinnen sich gra-links Schwertfarn, rechts Ficus pumila Tradeskantie vorne Pellefarn, hinten Tradeskantie spec.

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de in einer Fresspause befinden kann dasFuttertier bestenfalls in den Pflanzen ver-schwinden oder schlimmstenfalls erhebli-chen Schaden an diesen anrichten. Wie ein-gangs schon erwähnt, sind bei mir nurbestimmte Terrarien bepflanzt. Dadurch las-sen sich eine Fülle von Problemen imZusammenhang mit der Fütterung verhin-dern (z. B. im Aufzuchtbehälter versteckensich die Mikro-Grillen unter dem Efeu etc.).Mein Bestand ist zudem noch recht über-schaubar und ich kenne jedes Tier hinsicht-lich Nahrungsbedarf, Häutungsintervalleund Fresspausen. In einem solchen Fallkann gezielter gefüttert werden. Weiterhinsollte man bevorzugt abends füttern, weildie Beutefangaktivität der meisten Vogel-spinnen in den Abendstunden beginnt. Sohat man auch die Möglichkeit, die nichtgefressenen Futtertieren am nächsten Mor-gen wieder aus dem Terrarium zu entfernen,bevor diese an den Pflanzen schaden anrich-ten können.

ORGANISMEN DIE EIN BEPFLANZTES TER-RARIUM HEIMSUCHEN KÖNNEN

SPRINGSCHWÄNZE:Diese für uns nützlichen Tierefinden sich früher oder spätervon ganz allein im bepflanztenTerrarium ein. Sie brauchen einegewisse Bodenfeuchtigkeit zumÜberleben und diese Bedingun-gen sollten sie zumindest teil-weise von uns bekommen. Siemachen sich gern über Futterre-ste her und ebenso über anderestotes Material. Sie halten dem-nach das Becken sauber undvermehren sich dabei auch nochganz von allein.

KELLERASSELN:Diese Nützlinge brauchen, ähnlich wie dieSpringschwänze, Feuchtigkeit zum Überle-ben. Auch Kellerasseln beseitigen organi-sche Reste und beugen so einer Schimmel-bildung vor.

TRAUERMÜCKEN:Diese können lästig werden und auch ichbin im unfreiwilligen Besitz mehrerer dieserInsekten. Bei bepflanzten Terrarien ist einBefall von Trauermücken fast unumgäng-lich, da die Eier im Bodengrund abgelegtwerden und die bei Feuchtigkeit schlüpfen-den Maden sich über die Wurzeln der Pflan-zen her machen. Den Umstand, dass es inmeinen Terrarien keineswegs von Trauer-mücken wimmelt, halte ich den Spring-schwänze zu gute, da diese die Eier derTrauermücken zerstören. Gelbtafeln oder -sticker benutze ich nicht.

MILBEN:Diese sind weitere Lästlinge, die sogar beieinem vermehrten Aufkommen unserenTieren erheblich schaden können. Wahr-

scheinlich spielen hier die Umweltfaktoren(Bedingungen im Terrarium) und eine viel-leicht daraus resultierende Schwäche der Vo-gelspinne eine bedeutende Rolle. In einemTerrarium kann sich mit der Zeit durchausein natürliches Gleichgewicht bezüglichSchädlingen und Nützlingen einpendeln undvon einer übertriebenen Sterilität kann ichhier nur abraten. Damit meine ich ein Erhit-zen der Erden im Ofen oder der Mikrowel-le, eine Haltung auf reinem Torf (stark sau-re Reaktion mit pH-Werten um 3-4) odereiner völligen Trockenheit im Terrarium etc.!

Damit werden nämlich die Grundlagen fürSchädlinge geschaffen, weil so auch Nützlin-ge abgetötet werden bzw. diese keine Mög-lichkeit zur Ansiedlung bekommen. Gewoll-te Sterilität erfordert, dass das Terrariumständig penibel sauber gehalten werden soll-te und regelmäßig die Futterreste, alte Häuteusw. aus dem Behälter entfernt werden müs-sten.

Die weiteren kleine Tiere, die zum Teilmeine Erden in den Terrarien bevölkern,entziehen sich einer Bestimmung meiner-seits.

DAS »MURPHY«-PHÄNOMEN:

Diese kleine Geschichte möchte ich ab-schließend noch erwähnen.

»Murphy« ist das adulte Brachypelmasmithi-Weibchen eines Bekannten; von ihmaufgezogen seit Spiderling-Tagen. »Murphy«vereitelte bisher jeden Versuch seitens ihresBesitzers (oder dessen Freunde), ihrem Ter-rarium eine gewisse »grüne Ordnung« zuverleihen. Und das schon seit Jahr und Tagsehr erfolgreich. Dieses »Teufels-Weib« istmit einem solchen Eifer und einer schierendlosen Geduld dabei, ihr Terrarium nacheigenen Vorstellungen zu gestalten. KeinVersuch, keine Idee und keine Pflanze hat»Murphy« bisher überlebt. Binnen einerNacht wird das Oberste nach unten gekehrt,die Pflanzen ausgebuddelt, zerlegt, ver-schleppt und vergraben.

Das ist in unserem Kreis das »Murphy«-Phänomen!

Solche Tiere sollte man respektieren undeine Umgestaltung oder Bepflanzung desTerrariums nicht ins Auge fassen.

Schlussendlich hoffe ich, mögliche Frageneurerseits beantwortet zu haben bzw. dassich Euch auch viele Anregungen geben

Terrarium für Avicularia versicolor mit Efeutute bepflanztFoto: Martin Hubervorne Pilea ?? spec., hinten Tradescantia spec.

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plants for different tank-setups (e.g. tankswith high or low humidity). Problems withfeeding tarantulas and mites are mentioned,too. »Murphy«, an adult female of Brachypel-ma smithi, owned by friends of KERSTINdoes not really care about some nice lookingplants or decoration.

Whenever KERSTIN or her friends chan-ged the setup – »Murphy« did the same andwasted everything overnight. If you havesuch a spider like »Murphy«, respect yourtarantulas behaviour even if the result doesnot fit your point of view.

BILDNACHWEIS: Soweit nicht anders angege-ben, stammen die Fotos zu diesem Artikelvon KERSTIN WANDTKE.

Adresse der Autorin:Kerstin WandtkeSimmelweg 544328 Dortmund

konnte. Wie ihr sehen konntet, ist das The-ma Pflanzen im Terrarium sehr umfangreichund Fachliteratur hierzu gibt es mehr alsreichlich. Sehr gute Bücher zum ThemaVivarien und Paludarien lassen sich auch imFachhandel und auf Börsen oder vielleichtsogar bei Terrarianer-Freunden finden.

Ein Buch über Zimmerpflanzen im All-gemeinen reicht aber oftmals auch und überdie einzelnen Pflegehinweise lassen sich vie-le Rückschlüsse auf eine Haltung im Terrari-um ziehen.

Für Fragen, Kritik oder Anregungen ste-he ich jederzeit und gern zur Verfügung.

SUMMARY:

This very detailed article gives a widespreadoverview about setting up tanks with plants.

Starting with pros and cons of havingplants at tarantula-tanks KERSTIN WANDTKEgives clues and advices concerning substra-tes, decoration, illumination and choosing

Beute, im Gegensatz zu vielen heimischenRadnetzarten, die außerhalb des Netzes, mitdiesem durch einen Signalfaden verbunden,in einem Unterschlupf auf Beute lauern.Die Netze der großen Nephila Arten sollenaus so starken Fäden gebaut sein, dass sievon manchem Südseeinsulaner sogar zumFischfang benutzt werden. Die Netzfäden

bestehen oft aus gelben Spinnfä-den, was dann den Netzen einengoldenen Schimmer verleiht.

VERBREITUNG

Nephila Arten kommen in allen tro-pischen und subtropischen Regionen

vor, wie z. B. in Asien, Aus-tralien, Amerika und Afrika.

Sie leben dort in feuchtenWäldern und Savannen.

HALTUNG

Die Haltung von Nephila Ar-ten sollte in großen Terra-rien, bei denen mindestenszwei Seiten mit Gaze be-

spannt sind, erfolgen. Das Terrariumsollte mindestens 80 x 40 x 80 cm(Breite, Tiefe, Höhe) groß sein. In

einem solchen Terrarium kann manein ausgewachsenes Weibchen halten odereinige Nymphen. Die Temperatur solltetagsüber bei ca. 25°C liegen. Weiterhin sollteeine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen, wel-che man durch tägliches Sprühen morgensund abends erreicht. Hierfür nimmt manbevorzugt kalkarmes und lauwarmes Wasser.Niemals die Spinnen direkt ansprühen!

TRIVIALNAME

Seidenspinne, Wespenspinne

WISSENSCHAFTLICHE ZUORDNUNG

Die Angehörigen dieser Spinnengattung ge-hören in die Familie der Tetragnathidae(Dickkiefer- oder Streckerspin-nen). Sie werden aber häufigfälschlich der Familie Aranei-dae (Radnetz- oder Kreuzspin-nen) zugeordnet.

BESCHREIBUNG

Die Weibchen einiger Ne-phila Arten erreichen eineKörperlänge von bis zu 6cm und können eine Spannweitebis zu 20 cm erreichen. DieMännchen bleiben mit ca.1 cm Körperlänge da-gegen sehr klein.Die Beine sindsehr lang, beson-ders das erste Beinpaar. DerHinterkörper ist zylindrischgeformt. Häufig haben derKörper und die Beine eineschwarze Grundfärbung, aufder sich bunte Streifen und andere Muster inden verschiedensten Farben, z. B. in Rot,Gelb und Weiß, finden lassen. Große Artender Gattung Nephila sollen Netze bis 5 mDurchmesser bauen. Die Regel scheinenaber Netz von einer Größe bis ca. 1,5 m imDurchmesser zu sein. Nephila Arten sitzenfast ständig in der Netzmitte und lauern auf

Freihaltung von Nephila Arten im Zimmer von Mario Staib

Nephila sp.Foto: Alexandra Hauber

Aphonopelma seemanni Terrarium dicht mit Ficus pumiliabewachsenFoto: Ingo Wendt

links Tradeskantie, rechts Schwertfarn

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ERNÄHRUNG

Nephila Arten fressen gerne Heuschrecken,deren Größe an die Körpergröße der Spin-nen angepasst sein sollte. Auch Steppen-oder Kurzflügelgrillen können verfüttertwerden. Allerdings habe ich die Erfahrunggemacht, dass diese nicht so gut in den Net-zen hängen bleiben. Andere Futtertiere wieMehlwürmer, Zophobas, Schaben, Fliegenund Fliegenmaden werden im übrigen auchangenommen. Die Futtertiere sollten lebendins Netz der Spinne geworfen werden.

FORTPFLANZUNG

Zunächst wird das Weibchen über einen län-geren Zeitraum mit den o. g. Futterinsektengut angefüttert und dann gibt man ihrzusätzlich kurz vor der Verpaarung noch einBeutetier. Dann wird das Männchen an denNetzrand gesetzt. Dieses versucht nundurch Rütteln und Zupfen am Netz denKontakt zum Weibchen herzustellen. Da-

ZIMMERHALTUNG

Am besten wäre natürlich die Freihaltung imZimmer, z. B. in einem Hobbyraum. Esmuß aber gewährleistet sein, dass eine kon-stante Temperatur von ca. 25° C herrschtund eine Luftfeuchtigkeit von etwa 70% rF.Weiterhin müssen Fenster gegen Ausbruchs-versuche gesichert werden. Nephila Artensind normalerweise ziemlich standorttreu,wenn sie einen geeigneten Platz zum Netz-bau gefunden haben. Bis die Tiere aber ei-nen ihnen zusagenden Netzbauplatz gefun-den haben, kann es durchaus vorkommen,dass sie mehrfach den Standort wechseln.Bei der Haltung frei im Zimmer kann mannatürlich mehrere Spinnen aussetzen, dajede Spinne ihr eigenes Netz baut und sichdie Spinnen dabei auch selten in die Querekommen. Die Luftfeuchtigkeit wird durchleichtes Ansprühen der Netze erreicht. Mankann die Nephila Arten auch frei in einemHolzrahmen halten, der eine Mindestkan-tenlänge von 100 cm haben sollte.

nach durchbeißt es einige Fäden am Netzund klettert auf die andere Netzseite hinü-

ber und versucht sich mit dem Weibchenzu verpaaren. Wenn das Männchen

sich nicht innerhalb 30-60 Minutendem Weibchen genähert hat, soll-te man es wieder in sein Terrari-um setzen und die Verpaarungzu einem anderen Zeitpunktnochmal probieren. Das Männ-

chen wird zudem nach derVerpaarung leider oft vomWeibchen verspeist.

EIABLAGE

Nach der Verpaarungbaut das Weibchen

schon bald einen Ko-kon, in dem sich jenach Art unterschied-

lich viele Eier befinden.Meistens sind es um die

hundert Eier. Diesen Ko-kon hängt sie in das Netz oder

in dessen Nähe außerhalb des selben. DieNymphen schlüpfen nach ca. 1-5 Monatenaus dem Kokon. Diesbezüglich kann mankeine verbindlichen Angaben machen, dadie Entwicklung der Eier im Kokon durchverschiedene Faktoren wie Luftfeuchtigkeit,Temperatur, Artzugehörigkeit und die Her-kunft bedingt wird.

AUFZUCHT

Den Kokon hängt man in ein großes Terra-rium, das mit vielen Ästen ausgestattet ist.Wenn die Jungen Spinnchen dann ge-schlüpft sind (Farbtafel Abb. 9), bauen siesich in diesem Terrarium kleine Netze.Gefüttert werden die Spinnen mit kleinenFruchtfliegen (Drosophila spp.), Blattläusen

und Springschwänzen. Man sollte das Terra-rium täglich leicht aussprühen. Die Auf-zuchttemperatur sollte etwa 25°C betragen.Da die Männchen viel schneller erwachsensind als die Weibchen aus dem gleichenKokon, kann man versuchen einen Teil derJungspinnen separat bei kühleren Tempera-turen und weniger Futter aufzuziehen, sodass einige Männchen und Weibchen wo-möglich gleichzeitig geschlechtsreif werden.

SUMMARY:

The article treats the keeping and mating ofspiders belonging to the genus Nephila.Starting with general information abouttaxonomy and habitat MARIO STAIB gives ashort overview about the two common waysof keeping Nephilas. Requirements for bothways – keeping them free or in a tank – asfor mating spiders are mentioned.

LITERATUR:

BRUINS, E. (1999): Terrarien-Enzyklopädie.Karl Müller Verlag; Erlangen

HEIMER, S. (1988): Wunderbare Welt derSpinnen. Landbuch Verlag, Hannover

LÖSER, S. (1991): Exotische Insekten. EugenUlmer Verlag, Stuttgart

PRESTON-MAFHAM, K. (1999): Spinnen.Könemann Verlagsgesellschaft, Köln

SCHMIDT, G. (1980): Spinnen. Albrecht Phil-ler Verlag, Minden

SCHMIDT, G. (1993): Giftige u. gefährlicheSpinnentiere. Westarp Wissenschaften,Hohenwarsleben

Adresse des Autors:Mario Staib Steinstr. 2578315 Radolfzell! [email protected]

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Nephila sp., Weibchen beim Fressen einer Schabe, Männ-chen oberhalb des Weibchens sitzend (Pfeil).Foto: Ingo Wendt

Nephila sp., frisch gehäutet am HäutungssicherheitsfadenhängendFoto: Ingo Wendt

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DeArGe Mitteilungen 8(5), 2003 FarbtafelFarbtafel

Abb. 1: vorne Schwertfarn, hinten Ficus pumilaFoto: Kerstin Wandtke

Abb. 2: hinten Spathiphyllum, vorne TradeskantieFoto: Kerstin Wandtke

Abb. 3: vorne Hypoestes ?? spec., hinten Selaginella spec.Foto: Kerstin Wandtke

Abb. 4: Grammostola actaeon im Bepflanztem TerrariumFoto: Kerstin Wandtke

Abb. 5: Tradeskantie spec.Foto: Kerstin Wandtke

Abb. 6: links Tradeskantie, mitte Schwertfarn, rechts Ficuspumila; Foto: Kerstin Wandtke

Abb. 9: Nephila sp., Jungtiere nach Verlassen des KokonsFoto: Ingo Wendt

Abb. 11: Cyriopagopus schioedtei, nicht adultes Weibchen

Abb. 10: eine außergewöhnlich und eine normal gefärbteCyriopagopus schioedtei Nymphe; Foto: Siegfried Huber

Abb. 12: Cyriopagopus schioedtei, nicht adultes Männchen

Abb. 8: Nephila sp., Nymphenstadium frisch gehäutetFoto: Ingo Wendt

Abb. 7: Nephila sp., WeibchenFoto: Ingo Wendt

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Da die Tiere der Gattung Poecilotheria alsrelativ lichtscheu bekannt sind und eine sehrzurückgezogene Lebensweise aufzeigen, warich um so mehr erstaunt, als sich mein vierMonate zuvor verpaartes Weibchen von Poe-cilotheria regalis für mehrere Tage offen imTerrarium zeigte und keinen Schutz suchte.

Sie verließ die komplett ausgesponneneund recht große Korkröhre, die sie schonseit mehr als 10 Jahren bewohnt hat, umihren Kokon außerhalb der selben zu bauen.In den vergangenen Jahren hatte das Weib-chen seine Kokons ausnahmslos in der Röh-re gebaut, ebenso vollzog es ihre Häutungenregelmäßig hinter dem Korkstück, immervor den Blicken eines neugierigen und mitFotoapparat bewaffneten Spinnenhaltergeschützt.

Da das Tier bei mir an einem recht dun-klen Standort plaziert war und auch vielRuhe hatte und ihm kaum Störungen durchTerrarienreinigung oder ähnliche Arbeitenwiderfuhr, hat es vermutlich das ganze Ter-rarium als Wohnhöhle akzeptiert und sichsicher genug gefühlt, um den Kokon offenim Becken herzustellen. Das machte dasFotografieren zu meiner Freude natürlicheinfacher.

Die vorausgegangene Paarung verliefäußerst friedlich; ich habe die Erfahrunggemacht, dass man gerade bei Poecilotheriaspp. mit einer Verpaarung nicht allzu langenach einer Häutung des Weibchens wartensollte. Bereits zwei Wochen nach der Häu-tung hatte ich dem Tier ein großes Futtertiergereicht, um schon am nächsten Tag einadultes Männchen mit in das Terrariumgeben zu können. Beide zeigten grossesInteresse aneinander und verpaarten sich

innerhalb von zwei Wochen mehrmals erfol-greich. Danach entfernte ich das Männchenzu seiner eigenen Sicherheit und fütterte dasWeibchen gut an. Ein trächtiges Tier solltemeiner Meinung nach extrem gut genährtsein, das sorgt später vermutlich für kräftigeund zahlreiche Larven bzw. Nymphen.Außerdem wird ein sehr gut genährtesWeibchen nach der Eiablage selbst grössereEnergiereserven behalten, von welchen esdann während der futterfreien Kokonphasezehren wird. Ich musste in den letzten Jah-ren bereits zweimal mit ansehen, wie zweiWeibchen von Poecilotheria ornata, welchenach der Verpaarung kaum gefressen hatten,unmittelbar nach dem Kokonbau verstar-ben, vermutlich aufgrund eines zu großenFlüssigkeitsverlust bei der Eiablage. Dochnun zum erfolgreichen Kokonbau...

SUMMARY:

MICHAEL GODUSCHEIT took a maybe uniquechance to document the building of a coco-on. Instead of building the cocoon, as usual,in her closed webbing his female Poecilotheriaregalis built it completely unprotected in hertank.Enjoy the photo documentary...

Adresse des Autors:Michael GoduscheitNeue Str. 1837627 Stadtoldendorf! [email protected]

Kokonbau von Poecilotheria regalis POCOCK, 1899von Michael Goduscheit

Hier beginnt das Weibchen damit, im Terrarium ein glockenförmiges Gespinst anzulegen.

Am Boden der künstlich geschaffenen Höhle wird besonders viel gesponnen.

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Die Rückseite der Kuppel wird komplett verschlossen, so dass die Höhle nur noch nach vorne hin geöffnet ist.

Letzte Ausbesserungsarbeiten vor der Eiablage. Das Abdomen ist noch dick und prall.

Hier beginnt die Eiablage, der Hinterleib ist auf der Oberseite bereits etwas eingefallen.

Auf diesem Bild sind bereits fast alle Eier abgelegt, das Abdomen sieht völlig eingefallen und deformiert aus.

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Die Eier werden nun ganz dünn mit Spinnseide überzogen.

Schicht für Schicht geht es weiter...

Faden um Faden wird eine neue Schicht darüber gesponnen...

Es wird so lange gesponnen, bis das Eipaket fest umschlossen ist.

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Nun wird alles grossflächig übersponnen.

Hier zieht das Weibchen die Kanten zusammen und beginnt mit dem Wickeln des Kokons.

Langsam nimmt das Ganze Gestalt an.

Der Kokon ist fertig. Wenn sich die Eier weiterentwickeln wird der Kokon im Laufe der nächsten Wochen noch etwas runder.

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Im März 2001 bekam ich auf dem internatio-nalen Theraphosidentreffen in Stuttgart-Korn-westheim ein erwachsenes Weibchen einermalayischen Vogelspinne mit der Bezeich-nung »Cyriopagopus thorelli«.

Das Tier wurde in ein Terrarium fürbaumbewohnende Vogelspinnen gesetzt (s.VON WIRTH 1996). Im Juni des selben Jahreshäutete sich die Spinne bei mir zum erstenMal, und anhand der mikroskopischen Un-tersuchung dieser Haut konnte ich feststel-len, dass es sich vielmehr um Cyriopagopusschioedtei (THORELL, 1891) handelt (s. VONWIRTH 2002).

Zum selben Zeitpunkt wurde mir voneinem französischen Arachnologen ein sub-adultes Männchen der selben Art überlas-sen. Im Frühjahr 2002 häutete sich diesesMännchen zur Geschlechtsreife. WenigeWochen nach dieser Reifehäutung setzte ichdas Männchen zum Zwecke der Verpaarungin das Terrarium des Weibchens. Es fing so-fort an, das Weibchen mit heftigem Trom-meln seiner Palpen aus dessen Unterschlupf,der sich hinter einer senkrechten Korkrindebefand, heraus zu locken, was ihm nach eini-ger Zeit auch gelang. Das Weibchen nähertesich ihm unter ebenso heftigem Trommelnder Palpen, und gelegentlich zuckte es sogarmit dem ganzen Körper. Kurz darauf krochdas Männchen unter das Weibchen und ver-paarte sich mit diesem. Nach wenigen Minu-ten war die Paarung vorbei, und das Männ-chen trennte sich in aller Ruhe vom Weib-chen, während dieses anfing sich heftigst zuputzen (s. »Übersprungsverhalten« in VONWIRTH 1996).

Anfang Januar 2003 baute das Weibchendann den ersehnten Kokon. Etwa siebenWochen nach dem Bau des Kokons nahmich diesen dem Weibchen ab, um mich derUnversehrtheit des Inhalts zu vergewissernund um ihn künstlich weiter zu zeitigen.

Beim Öffnen des Kokons befanden sichüberwiegend ungewöhnlich große Praelar-ven sowie ein paar vereinzelte, in der Ent-wicklung befindliche Eier darin. Leidergelang es mir während der weiteren künstli-chen Zeitigung nicht, die Eier zur vollständi-gen Entwicklung zu bringen. Die Praelarvenjedoch entwickelten sich völlig normal undetwa vier Wochen nach der Öffnung desKokons häuteten diese sich im künstlichenBrutbehälter zum Larvenstadium. Alle Tierehatten die erwartete blaß rosa-gelbliche Kör-perfarbe und wiesen auch sonst keinerleiAuffälligkeiten auf. Zwischenzeitlich hatteich einige der Praelarven und Larven an einpaar interessierte Vogelspinnenfreunde wei-ter gegeben. Im April meldete sich SIEG-FRIED HUBER, der ebenfalls ein paar Tier-chen dieser Nachzucht bekommen hatte, beimir, um mir mitzuteilen, dass sich unter sei-nen Cyriopagopus schioedtei Larven ein unge-wöhnlich helles Tier befände.

Die Tiere seien, bis auf eines, alle völligdunkel gefärbt, da die Häutung in das 1.Nymphenstadium unmittelbar bevorstehe.Kurz darauf vermeldete er, dass sich alleLarven erfolgreich in das 1. Nymphenstadi-um gehäutet hätten – auch das sehr helleExemplar, welches nach dieser Häutung sohell geblieben wäre. Bei meinen eigenen Tie-ren konnte ich völlig überrascht beobachten,

dass unter den mehr als 20 Nymphen eben-falls drei Exemplare dabei waren, die – imGegensatz zu den anderen – eine sehr helle,fast weiße Körperfärbung hatten, währendalle anderen Nymphen normal dunkel braunbis schwarz gefärbt waren (s. Umschlagfotosowie Farbtafel Abb. 10). Wahrscheinlichhandelt es sich bei dieser seltsamen hellenFärbung der Cyriopagopus schioedtei Nymphenum einen Gendefekt, ähnlich dem sog.»Albinismus« bei Wirbeltieren.

Verschiedene Arachnologen von Institu-ten und Museen wurden von SIEGFRIEDHUBER nach diesem Phänomen befragt, aberkeiner hatte bislang eine derartige farblicheVeränderung bei Spinnen beobachten kön-nen. Im Augenblick befinden sich einige derhellen Tiere, die leider schon im Juni alleverstarben, im Museum Alexander König(Bonn) um zu klären, wodurch diese farbli-che Anomalie begründet ist.

Zunächst bestand im übrigen der Ver-dacht, dass es sich bei den auffallend hellenTieren womöglich um Männchen handelnkönnte, da bei Cyriopagopus schioedtei schon inJugendstadien ein deutlicher Geschlechts-dichromatismus feststellbar ist: Noch nichterwachsene Weibchen sind dunkelbraun(Farbtafel Abb. 11), während die subadultenMännchen grünlich gefärbt sind (FarbtafelAbb. 12). Eine Nachfrage zu dieser Proble-matik bei den Vogelspinnenzüchtern JEANMICHEL VERDEZ (Frankreich) und SÖRENRAFN (Dänemark), die beide auch schoneinmal Cyriopagopus schioedtei gezüchtet hat-ten, ergab, dass sie nur ausschließlich dunkelgefärbte Nymphen aus dem Kokon bekom-men hatten. Die Männchen aus ihren Nach-zuchten hatten sich erst später umgefärbt.

Dieses Phänomen einer offensichtlichengenetischen Veränderung zeigt sehr deutlich,warum für die Beschreibung neuer Vogel-spinnenarten eine größere Serie an Tierma-

terial der vermeintlich bislang unbekanntenSpezies untersucht werden sollte. Möglicher-weise treten solche genetischen Veränderun-gen auch in anderen Merkmalskomplexen (z. B. in der Struktur der Genitale) auf, sodass die Untersuchung an nur einem oderzwei Exemplaren zu einem völlig falschenBild eines wichtigen taxonomischen Merk-mals führen kann. Im vorliegenden Fallkönnte man dazu verleitet werden, die hellenTiere aufgrund ihrer sehr abweichendenFärbung als weitere, neue Cyriopagopus Art zubeschreiben.

SUMMARY:

After mating Cyriopagopus schioedtei and givingaway some of the larvae and praelarvae tosome friends, Volker von Wirth and the ow-ners of the spiders discovered an irregularcolouring of some of the nymphae: theyhave been very bright, almost white colou-red. Preserved larvae were given to MuseumAlexander König (Bonn, Germany) in orderto analyse this up to date unique colouring.Some clues concerning taxonomical workresulting from this observation are given.

LITERATUR:

VON WIRTH,V. (1996): Vogelspinnen. Gräfeund Unzer Verlag, München

VON WIRTH, V. (2002): Welche Spinne istdas? DeArGe Mitteilungen, 7(11), 6-13

Adresse des Autors:Volker von WirthLilienstrasse 171723 Großbottwar! [email protected]

Ungewöhnliche Farbabweichung bei Nymphen vonCyriopagopus schioedtei (THORELL, 1891)von Volker von Wirth

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Neue Mitglieder

• Matthias Arnold65795 Haltersheim

• Jessica Elsermann53125 Bonn

• Roland Espach90431 Nürnberg

• Svenja Fricke33647 Bielefeld

• Kasper B. Hansen2200 Koebenhavn (Dänemark)

• Mirko Kramm04769 Salbitz

• Philip Lange63263 Neu Isenburg

• Marco Müller63517 Rodenbach

• Jan Mursa45701 Herten

Zugangsdaten

Nachfolgend die neuen Zugangsdaten fürden Mitgliederbereich auf unserer Home-page www.dearge.de (Groß- und Klein-schreibung beachten):

Benutzername: XenesthisKennwort: Simon1891

Einladung zur Jahreshauptversammlungder DeArGe 2003

Die Jahreshauptversammlung findet amSamstag, den 25.10.2003 um 16:00 Uhr im»Bürgerzentrum-Schuhfabrik« (Raum V),Königstr. 7, in Ahlen Westfalen statt.Eine Wegbeschreibung kann beim 1. Vorsit-zenden erfragt werden.

Die vorläufige Tagesordnung:

• Eröffnung der Jahreshauptversammlung• Feststellung der Beschlussfähigkeit• Bericht des 1. Vorsitzenden• Bericht des 2. Vorsitzenden• Bericht des Pressewarts• Bericht des Kassenwarts mit ansch-

ließender Prüfung der Kasse • Entlastung des Vorstandes• Diskussion und Entscheidung von An-

trägen• Allgemeine Diskussion

Anträge zur Satzungsänderung könnenschriftlich an den 1. Vorsitzenden geschicktwerden. Ebenfalls können Anträge persön-lich auf der JHV gestellt werden.Der Vorstand freut sich auf zahlreichesErscheinen der Mitglieder der DeArGe.

Der Vorstand der DeArGe e. V.

Neue Versenderin der Mitteilungen

Seit der Ausgabe 8(4) werden unsere »Mit-teilungen« nicht mehr von unserem lang-jährigen Vereinsmitglied BERND CAVELIUSverschickt, sondern von unserer Redaktions-kollegien MICHAELA BIESE. BERND hat dieseAufgabe aus zeitlichen und persönlichenGründen an MICHAELA abgetreten. Im Na-men des Vorstandes der DeArGe e.V.möchten wir uns auf diesem Wege beiBERND für seine Tätigkeit als Versender der»Mitteilungen« bedanken.Die Redaktion

Redaktion erweitert

Um eine weitere qualitative Steigerung unse-rer »Mitteilungen« auch zukünftig zu ge-währleisten, wurde die Redaktion um einzusätzliches Mitglied erweiter. In Zukunftwerden einige der einkommenden Artikelvon TOBIAS DÖRR, Falkenstrasse 24,30449 Hannover bearbeitet. Die Redaktionheißt unser neues Mitglied herzlich Will-kommen!

Errata

STEFFEN HALLER wies uns darauf hin, dasses in der Ausgabe 8 (4) der Mitteilungen in derSummary zum Artikel »Thrigmopoeus truculen-tus Pocock, 1899« richtig heißen muß: »...Hegot Haplopelma schmidti from Vietnam...«!

Wir bedanken uns für diesen Hinweis!Die Redaktion

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DeArGe Mitteilungen 8(5), 2003

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DeArGe Mitteilungen 8(5), 2003 Presse & Medien Vereinsnachrichten

01.08.2003

Spinnen- und Schlangengift bei der Krebstherapie

Pharmazeutisch-technischer Assistent vor Gericht

MÜNCHEN (DPA) Ein pharmazeutisch-technischer Assistent muss sich jetztwegen einer ungewöhnlichen Krebsthe-rapie vor Gericht verantworten.

Der 36-Jährige soll seiner Hausärztinselbst entwickelte Präparate aus Spinnen-und Schlangengift zur Behandlung vonwenigstens zwölf Tumorpatienten gelieferthaben.

Ihm werden vor dem Amtsgericht Ver-stöße gegen das Arzneimittelgesetz vorge-

worfen. Als Höchststrafe droht ein JahrHaft.

Die Ärztin verweigert die Aussage. EinKrebskranker hat angegeben, für die in zehnSitzungen gespritzten Präparate etwa 3500Euro bezahlt zu haben.

Der Angeklagte hat durch zahlreicheveröffentlichungen in den Medien Aufsehenerregt. In die Schlagzeilen geriet er, als manin seiner Kleinwohnung Hunderte verwesterund kurz vor dem Verenden stehender Tieresicherstellte. Er ist deswegen vor gut zweiJahren wegen Tierquälerei zu 2700 EuroGeldstrafe verurteilt worden.

Quelle: »Ludwigsburger Kreiszeitung«gefunden von: Volker von Wirth

Vereinsnachrichten

• Dr. Rainar Nitzsche67655 Kaiserslautern

• Jan Philipp Samadi24105 Kiel

• Heiko Schneider78244 Gottmadingen

• Johannes Schultheiß46325 Borken

• Robert Seliger25813 Simonsberg

• Beatrix Trogand10965 Berlin

• Gordon Telford44141 Dortmund

• Yannick Tylle34125 Kassel

• Friedhelm Voellmer30855 Langenhagen

Allen neuen Mitgliedernein herzliches Willkommen!

Page 18: DeArGe Mitteilungen 5/2003

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DeArGe Mitteilungen 8(5), 2003 Terminezum Schmunzeln DeArGe Mitteilungen 8(5), 2003

Der Tausendfüßler und die Grille sind beider Spinne eingeladen. Die Grille ist schonda, aber der Tausendfüßler noch nicht.Fragt die Spinne: »Wo ist der Tausendfüßler ?«.»Weiß nicht«, antwortet die Grille.

Nach einer Stunde kommt der Tausend-füßler.»Wo warst du, fragt die Spinne?«.»Bei dir steht doch Füße abputzen!«, antwortetder Tausendfüßler.

Biete Poecilotheria regalis Bock, RH 6/03, ent-weder Tausch gegen Weibchen oder Ver-kauf.Heiko Kleindienst! [email protected]

Suche adultes Pseudotheraphosa apophysis Weib-chen zwecks Verpaarung.Mario Wilfert! [email protected]

Suche Video- und Radiomitschnitte vonSpinnenkollegen (Talkshow-Auftritte, Auf-klärungs-Beiträge, Reportagen) sowie Zei-tungsmeldungen (Lokale Vorfälle i. S. Spin-nen).Tausch/Zahlung nach Vereinbarung.Brigitte Hayen, Meldenweg 33, 28357Bremen, Fax.: 0421-275153

1,0 Davus (Cyclosternum) fasciatum, 2,0 Lasi-odora difficilis ( RH: 25.06.2003), 0,0,5 Thera-phosa blondi (DNZ: 01.2002 )Thomas Kindervater, ℡ 05741-809331(ab 18.00 Uhr ),! [email protected]

Sonstiges

Zeichenerklärung:

Erste Zahl: Anzahl der Männchenz. B.: 1,0 = 1 Männchen

Zweite Zahl: Anzahl der Weibchenz. B.: 0,3 = 3 Weibchen

Dritte Zahl: Anzahl der Tiere unbekann-ten Geschlechtsz. B.: 0,0,6 = 6 Tiere bei de-nen das Geschlecht nochbestimmt werden konnte(oft Spiderlinge)

RH: Reifhäutung = Erreichen der Ge-schlechtsreife

NZ: NachzuchtWF: WildfangKL: KörperlängeSyn.: Synonym

Kleinanzeigen & Kontakte

Biete

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DGHT Jahrestagung

Im Rahmen der DGHT Jahrestagung gibt eseinen Vortrag zur »Haltung und Zuchtvon Vogelspinnen« von Dr. ISTVAN LOKSA

(Elsdorf).Wann: 18.-22.9.2003Vogelspinnen Vortrag: 19.09.2003; 9.30 Uhr Wo: »Am Stadtpark« Kongreß-ZentrumLünen, Kurt-Schumacher-Straße 43, 44532Lünen, www.am-stadtpark.comTagungsgebühr: DGHT-Mitglieder beiVorlage des Mitgliedsausweis kostenlos;Nicht-Mitglieder, Erwachsene: 15 Euro; Stu-denten, Azubis und Gleichgestellte 5 Euro.(Quelle Tagungsführer DGHT-Jahrestagung2003)Info:http://dght.de/tagungen/jahrestagung.htm

Internationale Vogelspinnenbörse inStuttgart-Kornwestheim

Wann: Samstag 04.10.2003Einlass für Besucher 10:00 Uhr, für Ausstel-ler ab 8:30 Uhr.Wo: Kulturhaus Kornwestheim, Jakob-Sigle-Platz 1, 70806 KornwestheimInfo: Michael Lang, ℡ 07146-880546,www.vogelspinnen-ig.de, Tischreservierungab 1. September möglich.Im Anschluß an diese Börse findet wiederein kostenloser Vortrag statt:Dr. ROGERIO BERTANI (Institut Butantan,Sao Paolo): »Morphology and evolutionof urticating hairs in theraphosid spi-ders« (= Morphologie und Evolution der»Brennhaare« bei Vogelspinnen).Der Vortrag wird simultan ins Deutscheübersetzt!Wann: Samstag den 04.10.2003, Einlass14:30 Uhr

Wo: Kulturhaus Kornwestheim, Jakob-Sigle-Platz 1, 70806 KornwestheimInfo: Volker von Wirth,! [email protected] www.vogelspinnen-ig.de

ArachnExpo 2003

Vogelspinnen- und Skorpionsausstellung mitVorträgen und vielen Informationen zu denTieren.Wann: 25./26.10.2003; 10:00 bis 17:00 UhrWo: Festhütte Amriswil, 8580 Amriswil TG(Schweiz)Veranstalter: Verein Arachnida-SchweizInfo: Patrick Locher, ℡ +41792910072,! [email protected]/arachnexpo

12. Spinnen- und Terrarienbörse

Im Anschluss an die Börse wird der Dipl.Biologe BORIS STRIFFLER (Museum Alexander König, Bonn) einen Dia-Vortragüber die Gattung Poecilotheria halten.Wann: Samstag 08.11.2003Einlass für Besucher von 10:00 - 14:00 Uhr.Wo: in der Sängerhalle, Untere Str. 44 a,76187 Karlsruhe, Stadtteil Knielingen.Info: Klaus Baumgärtner, ℡ 07255-726550,Fax: 07255-726551,! [email protected]

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DeArGe Mitteilungen 8(5), 2003 StammtischeStammtische DeArGe Mitteilungen 8(5), 2003

BerlinSpinnen – Vogel-Spinnen AGBerlin-Brandenburg

Wann: jeden 2. Samstag im Monat ab 15:00 UhrWo: im Paulaner’s, Alt-Moabit 98, 10559Berlin-TiergartenKontakt:Hagen Dreischhoff℡ 0170-2749133! [email protected]: www.berlinspinnen.de

Vogelspinnen IG Stuttgart

Wann: jeden 4. Freitag im Monatab 20:00 UhrWo: SKV-Heim Eglosheim, Tammerstraße30, 71634 Ludwigsburg, Stadteil EglosheimKontakt:Michael Lang℡ 07146-891529! [email protected]: www.vogelspinnen-ig.de

Vogelspinnen-Treff Darmstadt

Wann: jeden 2. Samstag im Monat ab 19:00 UhrWo: in Arheilgen in der Gaststätte »Arheil-ger Mühlchen«Eingeladen sind alle Vogelspinnenhalter, -züchter und die, die es noch werden möch-ten.Kontakt:Jochen℡ 06151-377426! [email protected] Döringer℡ 06209-79127! [email protected]: www.vogelspinnen-treff.de

Vogelspinnen IG Hannover

Wann: jeden ersten Sonntag im Monat ab 16:00 Uhr Wo: in der VFL-Sportgaststätte »Sportanla-ge«, Am Moritzwinkel 12 in Hannover-Her-renhausenKontakt:Marc Voßkämper℡ 0511-2151311! [email protected]:www.vogelspinnen-stammtisch-hannover.de

Vogelspinnenstammtisch Waltershausen

Wann: jeden letzten Sonntag im Monat ab 18:00 Uhr Wo: in der Clara-Zetkin-Str. 46, 99880 Wal-tershausen Bitte vorher kontaktieren! Kontakt:Stephan Martini ℡ 03622-401690 ! [email protected]

Vogelspinnen Stammtisch OWL

Wann: jeden ersten Samstag im Monat ab 19:00 Uhr Wo: im »Kegelcenter«, Triften 88, 32791LageKontakte:Stephen Keeling℡ 05232-702879! [email protected] Schormann℡ 05261-288650! [email protected]: www.vogelspinnen-stammtisch-owl.de

Vogelspinnenfreunde Mainz

Wann: jeden ersten Freitag im Monat um 19:00 Uhr Wo: Gaststätte »Zur Turnhalle« Turner-straße 31, 55120 Mainz - MombachGäste sind herzlich willkommen!Kontakt:Klaus Straka℡ 06131-686304! [email protected]

Vogelspinnenstammtisch Münster

Lustige Runde für Erfahrungsaustausch etc.Wann: jeden vierten Freitag im Monat ab 20:00 Uhr Wo: in der Dechaneistr. in 48145 MünsterBitte vorher kontaktieren!Kontakt:Andreas Halbig℡ 02382-61277! [email protected]

Vogelspinnen IG Franken

Wann: jeden zweiten Samstag im Monat ab 19:00 Uhr Wo: »Griechisches Speiselokal Hasenbuck«,Gugelstrasse 93, 90459 Nürnberg;Jeweils im hinteren Bereich der Gaststättesind Tische für die VSIG Franken reserviert.Kontakt:Michael Breitschwerdt℡ 0911-4187678! [email protected] Baumgarte℡ 0911-8156100! [email protected]: www.vsig-franken.de

Vogelspinnenstammtisch Kassel

Wann: jeden ersten Donnerstag im Monat ab 20:00 Uhr Wo: im »Limerick«, Wilhelmshöher Allee116 (Haltestelle Kirchweg).Kontakt:Balint Földesi℡ 0561-7014961! [email protected]

Vogelspinnen-Stammtisch Dortmund

Wann: jeden letzten Samstag im Monatab 18:00 UhrWo: Wilhelm Busch Stuben, Chemnitzerstr.65 (Ecke Saarlandstr.) in 44139 Dortmund,im kleinen Saal.Bitte vorher kontaktieren!Kontakt:Kerstin Wandtke℡ 0231-2069424 oder 0173-8943105! [email protected]

Vogelspinnenstammtisch Ruhr

Wann: jeden zweiten Samstag im Monat ab 18:00 Uhr Wo: Stammhaus Fiege, Bongardstr. 23,44787 BochumKontakte:Thomas Riewe℡ 0178-6696662! [email protected] Richter℡ 0173-5200533! [email protected]: www.vogelspinnenstammtisch-ruhr.de

Page 20: DeArGe Mitteilungen 5/2003

Internationale VInternationale Vogelspinnenbörse ogelspinnenbörse in Sin Stuttgart-Kornwestheim tuttgart-Kornwestheim

04.10.200304.10.2003

Im Anschluß an diese Börse findet wieder ein kostenloser Vortrag statt:Dr. ROGERIO BERTANI (Institut Butantan, Sao Paolo): »Morphology and evolution of urticating hairs in theraphosid spiders«(= Morphologie und Evolution der »Brennhaare« bei Vogelspinnen).

Der Vortrag wird simultan ins Deutsche übersetzt!Beginn: 14:30 Uhr Info: Volker von Wirth, ! [email protected] oder www.vogelspinnen-ig.de

Einlass: ab 10:00 UhrWo: Kulturhaus Kornwestheim

Jakob-Sigle-Platz 170806 Kornwestheim

Infos: Michael Lang, ℡ 07146-880546 www.vogelspinnen-ig.de

Wo: SKV-VereinsgaststätteTammerstr. 3071634 Ludwigsburg-Eglosheim

Wann: Freitag den 26. September 2003 um 20:00 Uhr (im Rahmen des V-IG-Treffen)

Info: http://www.vogelspinnen-ig.de/Termine/vortragtermine.html

Wegbeschreibung:http://www.vogelspinnen-ig.de/Termine/Ludwigsburg/ludwigsburg.html

SIEGFRIED HUBER: »Geißelspinnen aus Oman«

kostenloser Vkostenloser Vortrag bei ortrag bei VVogelspinnen IGogelspinnen IG

26.09.200326.09.2003