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Der Kapitalglobus

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Page 1: Der Kapitalglobus

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Der Kapitalglobus

ein systemisch-kybernetisches Modell zur Veranschaulichung von internen und externen

Organisationszusammenhängen lebensfähiger sozialer Systeme

Tobias Illig

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Der Kapitalglobus

Das lebensfähige System

Quelle: http://www.ecosphere-europe.com/

Ecosphere – ein Projekt

Das Wichtigste

Ecosphere ist ein Projekt der NASA, das eine künstliche Ökosphäre

darstellt. In einer Glaskugel wird ein sich selbsterhaltender

Biomechanismus sichtbar, der nur durch Licht von außen mit Energie

gespeist wird. In diesem Mini-Aquarium werden Wasser, Luft, kleine

Garnelen, Bakterien u.a. miteinander in eine Art „Mini-Welt“ verpflanzt.

Durch diverse Wechselwirkungsprozesse erhält sicht das Leben im

Reagenzglas von selbst. Ecosphere wurde für die Raumschiffahrt

entwickelt, um auf Raumstationen Pflanzen und Lebensmittel zu

erhalten. Damit ist der NASA eine bahnbrechende Innovation

gelungen, die wieder mehr die Struktur lebensfähiger Systeme

abbildet. Wie die Logik sich selbst erhaltender Systeme auch für

Management und Organisationsentwicklung genutzt werden kann,

diskutieren wir auf den nächsten Seiten.

Page 3: Der Kapitalglobus

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Der Kapitalglobus

Kapital in einer Organisation

Der Kapitalglobus

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Humankapital

Sozialkapital

Finanzkapital

Intellektuelles Kapital

Organisationskapital

Kulturelles Kapital

Das Wichtigste

Eine Organisation ist ebenfalls ein lebensfähiges, soziales System.

In einer Organisation arbeiten Menschen (Humankapital), die

miteinander vernetzt sind und aus deren Zusammenspiel sich die

Synergien für den Selbsterhalt des Systems ergeben (Sozialkapital).

Menschen sind selbstdenkende Systeme, d.h. sie bilden unweigerlich

durch ihre Ideen, ihr strategisches Denken, ihre Selbstreflexion, u.a.

ein kollektives Bewusstsein oder eine kollektive Intelligenz

(intellektuelles Kapital). Jede Organisation bildet auch Strukturen,

Hierarchien und Prozesse aus. Sie verfügt über Produktionsmittel,

Maschinen und Material, das ihr zur Verfügung steht und genutzt wird

(Organisationskapital). Die Bühne der Menschen ist der Kapitalstock,

d.h. die monetären Mittel, die eine Organisation kurz-, mittel- und

langfristig investiert (Finanzkapital). Nicht unwesentlich hingegen ist

das kulturelle Kapital, das oft unterhalb der bewussten Wahrnehmung

schlummert und Geschichte, Werte und Normen der Organisation

speichert. Erfolg oder Mißerfolg hängt von der Kapitalkonstellation ab,

die letzten Endes dann das Betriebsklima/Atmosphäre erzeugt.

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Der Kapitalglobus

Die organisationsintern-differenzierte Vernetzung

Der Kapitalglobus – organisationsintern differenzier t

Das Wichtigste

Der Kapitalglobus lässt sich problemlos sowohl für die gesamte

Organisation anwenden, als auch auf einzelnen

Organisationseinheiten, wie Abteilungen oder Arbeitsteams. Auch hier

arbeiten Menschen (Humankapital) vernetzt (Sozialkapital) und

strategisch (Intellektuelles Kapital) auf der Basis eines Budgets

(Finanzkapital) und bestimmter anderer Ressourcen, wie Maschinen,

Büros, Materialien und sozialer Prozesse (Organisationskapital).

Jedes Team hat ebenfalls seine eigene Geschichte, eigens

ausgebildete Werte und Normen, die die Zusammenarbeit prägen

(Kulturelles Kapital). Alles zusammen genommen bildet also jedes

Team, jede Abteilung, etc in einer Organisation wiederum eigene

Klimata und Atmosphären aus, die sich auch von anderen Einheiten

unterscheiden können. Entscheidend ist hier festzustellen, dass jede

Einheit über den eigenen Abteilungsrand mit anderen Einheiten

vernetzt ist und alle auch aufeinander angewiesen sind (Synergie). Die

gesamte Kultur speist sich also aus systemischen Zusammenhängen.

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Der Kapitalglobus

Umweltexterne Vernetzung der Organisation

Der vernetzte Kapitalglobus im Markt und der releva nten Umwelt

Das Wichtigste

Aber auch über die eigenen Organisationsgrenzen hinaus, agiert die

Organisation in einer relevanten Umwelt. Sie bewegt sich in einem

politischen Rahmen, in einer ökonomisch-volkswirtschaftlichen

Situation, in einem bestimmten Marktgefüge von Wettbewerbern,

Absatzmärkten, Zulieferern und etlichen anderen Parametern, die das

Gebilde der Organisation jeweils prägen. Es gilt nun, die

Abhängigkeiten und Wechselwirkungen nach „draußen“ zu würdigen,

um nicht betriebsblind nur bei dem eigenen Organisationshorizont

stehen zu bleiben. Die Umwelt muss von der Organisation deshalb auf

überlebenswichtige Signale abgetastet werden, um die richtigen

„Stoffwechsel“-Prozesse zu initiieren. Das, was in die Organisation

hineinkommt, wird intern verarbeitet, entwickelt sich weiter und wird

auch wieder als Impulse in die Umwelt, bzw. den Markt abgegeben.

Auch diese Organisationsleistung bleibt nicht ohne Folgen, sondern

provoziert ebenfalls wieder Reaktionen des Marktes, von

Wettbewerbern, etc. die im Vorfeld bedacht werden können.

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Der Kapitalglobus

Zoomen in der fraktalen Organisation

Die fraktale Organisation

Das Wichtigste

So wie die Struktur dieses bestimmten Blumenkohls sich immer

wieder in sich selbst wiederholt, kann in eine Organisation hinein- oder

auch herausgezoomt werden. Wichtig ist deshalb die Festlegung einer

Betrachtungsebene, ob das Middlemanagement, die Basis oder das

Top-Management betrachtet werden. Egal, wie tief man hineinzoomt

in eine Organisation, es werden immer wieder die gleichen Strukturen,

Geschichten und Probleme auftreten – genau wie bei diesem

Blumenkohl, dessen Struktur sich immer wieder wiederholt (Fraktal).

Taucht in einer Organisation ein „Problem“ auf, ist also zu bedenken,

dass es sich nur um einen Symptomträger handeln kann, aber

genauso gut nur ein prominenter Ausdruck eines systemischen

Problems sein kann. An anderer Stelle wird man das gleiche Problem

nur in anderer Konstellation wieder finden. Deshalb sind Probleme

nicht zuerst Problem konkreter Personen (Sündenbock), sondern oft

nicht funktionierender Prozesse und Strukturen des ganzen Systems.

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