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Die Verwaltung ist keine Insel
Ruf Informatik AG
Micha Brandenberger, Leiter Forschung & Entwicklung
Ruf Informatik AG
Ein Unternehmen der Ruf Gruppe
Anbieter von Branchenlösungen für Städte und Gemeindeverwaltungen, Kirchen und Heime. Ruf Informatik entwickelt
Softwarelösungen und betreibt diese in Rechenzentren in der Schweiz.
• Gründungsjahr 1996
• 92 Mitarbeitende
• 5 Standorte (Chur, Bern, Emmen, Yverdon), Hauptsitz in Schlieren
• Marktanteil 25% aller Gemeindeverwaltungen
• 575 Gemeinden
• 600+ Kirchgemeinden
• 60 Heime
• Über 300 Kunden betreiben ihre Lösungen in Ruf Rechenzentren
Die Verwaltung ist keine Insel2/21
Einwohnerkontrolle, Umsysteme
3rd PartySoftwareLösungen
G2GSchnittstellen
ZASAHV-Nummern
ZEMISMigrationsamt
UIDRegister, BfS
STATISTIKBfS
ORDIPROEDA
MILVAMilitärVerwaltung
GERESKanton
INFOSTARBundesamt fürJustiz
eCH-0112LiegenschaftenVerwaltung
eCH-0093eUmzug
eKontoServices
ZivilstandsKreiseEJPD
SortierfilePost
PLZPostBANKEN
SIX GebäudeDatenGWR
GemeindeVerzeichnisBfS
HEIMATGemeindenEJPD
CodesNomenklatur
PFARRAMTEWR
IAMFederation
GEVERSchnittstellen
eVoting
EINWOHNER
Die Verwaltung ist keine Insel3/21
Inhalt
Die Verwaltung ist keine InselSprechen wir heute über Softwarelösungen für Verwaltungen, ist das Thema «eGovernment» fast allgegenwärtig.
Aus der Perspektive eines Lösungsanbieters stehen diese Fachanwendungen allerdings als eGovernment - Inseln da.
Der Inhalt in einem Kurzen Überblick:
eGovernment Service
• Was verstehen wir unter einem eGovernment Service?
• Grober Blick auf die Schweizer eGovernment Systemlandschaft
Praxisbeispiel «eUmzugCH»
«Ziel von eUmzugCH (A1.12 Adressänderung, Wegzug, Zuzug) ist der durchgängige und medienbruch-
freie Meldeprozess für den Meldepflichtigen.»
Chancen und Lösungen
Wie macht Ruf Informatik ihre Produkte für die Schweizer eGovernment Landschaft fit?
Die Verwaltung ist keine Insel
Nicht berücksichtigt sind politische, gesetzliche und organisatorische Aspekte, welche zweifellos auch einen sehr
grossen Einfluss auf die Entwicklung des eGovernment haben.
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eGovernment in der Antike
Informationsaustausch gestern
Die Verwaltung ist keine Insel
GemeindeVerwaltung
A
GemeindeVerwaltung
B
Kanton
Bund
Seit die Schweizerische Eidgenossenschaft
existiert, kommunizieren die verschiedenen
Verwaltungsebenen untereinander.
Vor nicht allzu langer Zeit wurden
Informationen ausschliesslich in Papierform
und per Fax/Telefon ausgetauscht.
In vielen Verwaltungen wurden Geschäfts-
fälle mit Unterstützung von Branchen-
software bearbeitet.
Die Softwarelösungen selbst waren selten
in der Lage, Daten untereinander auszu-
tauschen.
5/21
eGovernment Mittelalter
Informationsaustausch elektronisch
Die Verwaltung ist keine Insel
GemeindeVerwaltung
A
GemeindeVerwaltung
B
Kanton
Bund
@
@@
@
@
Heute hat jede Verwaltung ein Informatik-
system und die Papierdokumente werden
je länger je mehr durch elektronische
abgelöst.
Dank E-Mail und Internet ist auch der
Versand und Empfang solcher digitalen
Dokumente einfach geworden.
Jede Verwaltung setzt entsprechende
Softwarelösungen ein, um ihre internen
Prozesse abzuwickeln.
Der Austausch von teilweise standardisierten,
strukturierte Daten ist etabliert. Exportierte
Daten werden z.B. per SEDEX oder FTP
transportiert und beim Empfänger wieder
eingelesen.
GemeindeVerwaltung
A
GemeindeVerwaltung
B
6/21
Interne Prozesse
Perspektive Gemeindeverwaltung A
Die Verwaltung ist keine Insel
A@
@@
@
@
Geschäftsfall: Wegzug
Gemeinde
Die Geschäftsfälle und die damit verbunde-
nen Informationen haben sich im Laufe der
Zeit nur geringfügig verändert.
Zieht ein Bürger von einer Gemeinde A in
die Gemeinde B um, wird in der Wegzugs-
Gemeinde ein Geschäftsfall «Wegzug»
Abgewickelt.
Der Geschäftsfall wird im Informatiksystem
der Gemeinde A verarbeitet.
Mit dem Abschluss ist für die Gemeinde A
der Fall erledigt.
7/21
Interne Prozesse
Perspektive Gemeindeverwaltung B
Die Verwaltung ist keine Insel
@
@@
@
@
Geschäftsfall: Zuzug
BGemeinde
In der Verwaltung der Gemeinde B wird
in unserem Beispiel der Geschäftsfall
«Zuzug» abgewickelt. Ausgelöst wurde
dieser durch den Empfang der entsprechen-
den Meldungen und Dokumente.
Der Zuzug wird durch das Informatik
System der Gemeinde B verarbeitet.
8/21
Übergeordneter Prozess «Umzug»
Die Daten sollen laufen, nicht der Bürger
Die Verwaltung ist keine Insel
GemeindeVerwaltung
A
GemeindeVerwaltung
B
Der Bürger hat eine andere Sicht. Er zieht
von A nach B, für ihn ist das ein einziger
Vorgang, der jedoch mit mehreren Behör-
dengängen verbunden ist.
Er wünscht sich, diesen Service in einem
Arbeitsgang, jederzeit und ohne vor Ort zu
gehen, erledigen zu können.
Er wünscht sich eGovernment Services.
9/21
Die Rolle der Portale
Webportale machen noch kein eGovernment..
Die Verwaltung ist keine Insel
Stimmt, aber ihre Rolle wird unterschätzt!
Heute vereinfachen Webportale den Behördengang
und machen unabhängig von Schalteröffnungszeiten.
Onlineschalter und Bürgerkonti:
• Online-Formlare und E-Mail
• Medienbrüche, manuelle Tätigkeiten
• Asynchrone Verarbeitung, lange Durchlaufzeiten
• Dokumente müssen versandt / vorgelegt werden
• Manchmal ist persönliches Erscheinen unumgänglich
Verschiedene Plattformen
• Gemeindeportale, Bund, Kantone
• Verbundslösungen (Hersteller, Zusammenschlüsse)
• B2G Plattformen (z.B. smarx.ch)
Solange die Portale nicht auf die Business Services der
Fachanwendungen zugreifen können, gibt es kein
echtes eGovernment! Sie müssen die übergerodneten
Prozesse steuern können. 10/21
eUmzugCH (A1.12)
Priorisiertes Vorhaben (A1.12) von eGovernment Schweiz
Quelle: Referenzmodell eUmzugCH
Webportal
FachanwendungFachanwendung
Die Verwaltung ist keine Insel11/21
Rahmenbedingungen
• Elektronische Identitätskarte
(B2.15 National und im EU-Raum barrierefrei anerkannte elektronische Identität)
• Standardisierung von Schnittstellen und Meldungen
Viele Standards sind bereits vorhanden (eCH), Hersteller arbeiten aktiv in den Gremien mit
• Dienst für die Identifikation und Berechtigungsverwaltung (IAM)
(B2.06 Dienst für die Identifikation und Berechtigungsverwaltung (IAM))
• Zentrale Systeme (Rechenzentren) und/oder eGovernment Bus, Synchrone Services
• Webportale (Bestandteil von Branchenlösungen) und Bürgerportale
• Zusammenarbeit eGovernment Schweiz mit Lösungsanbietern
Zusammenarbeit wurde im 2014 intensiviert
Wie eingangs erwähnt wird hier nicht weiter auf politische und gesetzliche Rahmenbedingungen eingegangen.
Wichtige Voraussetzungen für eGovernment Services ohne Kompromisse
Die Verwaltung ist keine Insel13/21
eGovernment Zukunft
Die Verwaltung ist keine Insel
Ideale Welt
• Übergeordneter Prozess wird von Bürgerportal(en)
gesteuert
• In Anwendungen der Verwaltungen werden
Prozessschritte über Dienste angestossen
• eGovernment Lösungen kommunizieren untereinander
(G2G)
• Privatwirtschaft ist eingebunden (B2G)
• Die Verarbeitung erfolgt synchron, der Bürger kann
den Behördengang vollständig abwickeln, ohne zu
warten
GemeindeVerwaltung
A
GemeindeVerwaltung
Kanton
Anwendung
A
GemeindeVerwaltung
A
GemeindeVerwaltung
Anwendung
B
Bund
Anwendung
Anwendung
Portal, «One-Stop-Shop»
Versicherung
Anwendung
G2G
Andere
Anwendung
G2B
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Situation für Software Hersteller
• Hohe Erwartungen (7x24, Consumerization, Social Media, Cloud, Mobilität)
• Trends (Datacenters, Office365, Software As A Service) kommen in der öffentlichen Verwaltung an
• Komplexere Systemlandschaft, steigende Anzahl beteiligter Systeme
• Altsysteme (Legacy)
• Neue Anforderungen häufiger und kurzfristiger
Herausforderungen
• Technologien sind erwachsen geworden und verfügbar
• Verbreitung des Internets, Bandbreiten sind vorhanden
• Standardisierung (eCH)
• Nationale Infrastruktur (eID, IAM Federation)
Chancen
Die Verwaltung ist keine Insel15/21
Softwarelösungen integrieren
Legacy Systeme
Ruf Enterprise Service Bus
Ruf Enterprise Service Bus
• Mandantenfähige Datendrehscheibe
• Standardisierte Services gegen aussen
• Anbindung beliebiger Backend-Systeme
• Betrieb im eigenen RZ (private Cloud)
Mit dieser Architektur können wir die
Legacy Systeme integrieren. Betrieb und
Wartung sind jedoch aufwändig.
Branchenlösung
GeSoft
Branchenlösung
WWSoft
Adapter
Weitere
Backend-Systeme
Adapter Adapter
Standardisierte Webservices
Ruf PortalPortale
Anderer AnbieterG2G, B2G
Die Verwaltung ist keine Insel16/21
Neue Wege
Bei der Neuentwicklung haben wir den Fokus von Anfang an auf die Integration in übergeordnete Prozesse gelegt.
Ziele die mit der Plattform erreicht wurden:
• User Experience
• Prozessorientierung, Geschäftsfälle oder Teilprozesse
anstelle von Modulen (App Gedanke)
• Hohe Integrationsfähigkeit
• Fokus auf Meldewesen, Datenverkehr
• Standards, Standards, Standards
Systemplattform publiweb
Die Verwaltung ist keine Insel17/21
eGovernment ready
publiweb Plattform Architektur
Mandantefähige, skalierbare Cloud Plattform
• Event Sourcing Prinzip
• CQRS Framework (Command and Query
Responsibility Segregation)
Ereignisse werden im Event Store gespeichert
und an beliebige Empfänger, automatisch, in
Echtzeit oder zeitgesteuert übermittelt.
Das System ist darauf ausgerichtet, sich schnell,
flexibel und sicher in die nationale
eGovernment Landschaft zu integrieren.
Die Verwaltung ist keine Insel
Write
HTML5 Client Mobile Client Webportal Other
Read
Event Store Read Model
Command Bus / Handler
Domain (Business)
Repository
CQ
RS F
ram
wo
rk
Wo
rkflo
w E
ng
ine
Standardized Webinterface
Eve
nt
Hand
ler
Commands (eCH) Read optimized
Queries (eCH)
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