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Robert Bosch GmbH Postfach 10 60 50 70049 Stuttgart Media und Public Relations Leitung: René Ziegler Presse-Forum: www.bosch-presse.de [ 01 ] Die Benzin-Direkteinspritzung von Bosch spart bis zu 15 Prozent Kraftstoff, bringt Fahrspaß und wird weltweit Standard [ 02 ] Die Fertigungstechnik ist Innovationstreiber für neue Produkte [ 03 ] Bildung, Innovationen und Kreativität sichern unsere Zukunft [ 04 ] Was ist ein Laser?

[ 01 ] Die Benzin-Direkteinspritzung von Bosch spart bis ... · seinen weniger effizienten Laufphasen durch die elektrischen Komponen - ten unterstützt oder gar ganz abgeschaltet

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Robert Bosch GmbH

Postfach 10 60 50

70049 Stuttgart

Media und Public Relations

Leitung: René Ziegler

Presse-Forum:

www.bosch-presse.de

[ 01 ] Die Benzin-Direkteinspritzung von Bosch spart bis zu 15

Prozent Kraftstoff, bringt Fahrspaß und wird weltweit Standard

[ 02 ] Die Fertigungstechnik ist Innovationstreiber für neue Produkte

[ 03 ] Bildung, Innovationen und Kreativität sichern unsere Zukunft

[ 04 ] Was ist ein Laser?

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März 2014 PI 8512 UBK FF/SL

Presse-Information

Bosch-Technik sorgt für Dynamik und Effizienz Die Benzin-Direkteinspritzung von Bosch spart bis zu 15 Prozent Kraftstoff, bringt Fahrspaß und wird weltweit Standard Die Direkteinspritzung beschert dem Benziner eine ähnliche Revolution

wie vor einigen Jahren dem Diesel 2016 bei rund 50 Prozent aller neuen Benziner in Europa „Benzin-Direkteinspritzung und Elektrifizierung ergänzen sich ideal“

Mit der Direkteinspritzung hat Bosch schon einmal einen Verbrennungs-motor revolutioniert: Beim Diesel setzt sich die von Bosch entwickelte Common-Rail-Technik durch und wurde innerhalb eines Jahrzehnts zum unangefochtenen Standard. Heute steckt sie weltweit in rund 80 Prozent aller Diesel-Neuwagen. Ein ähnlicher Wandel vollzieht sich gerade in Verbindung mit dem Downsizing-Trend beim Ottomotor: Mit der von Bosch entwickelten Benzin-Direkteinspritzung profitieren Autofahrer von einem höheren Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen und damit mehr Fahrspaß – gleichzeitig senkt das System den Kraftstoffverbrauch um bis zu 15 Prozent. „Die Direkteinspritzung beschert dem Benziner jetzt eine ähnliche Revolution wie vor einigen Jahren dem Diesel“, sagt Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und zuständig für Antriebstechnik. In Europa ist die Technologie schon auf dem Weg zum Standard – Komponenten von Bosch finden sich in sportlichen Kleinwagen, Reiselimousinen, SUVs und Sportwagen. Als erster Autohersteller setzte die Firma Gutbrod die Benzin-Direktein-spritzung von Bosch ab 1951 in ausgesuchten Modellen des Kleinwagens Superior ein. Ab 1954 brachte Bosch die Technologie im legendären Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer in die Großserie. Das technische Grundprinzip blieb über die Jahre bestehen: Die Injektoren spritzen den Kraftstoff so fein zerstäubt direkt in den Brennraum ein, dass er unmittel-bar dort gezündet werden kann. Dadurch, dass der Kraftstoff verdampft, ist

Video-Link Benzindirekt-einspritzung

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eine höhere Verdichtung möglich, denn der Brennraum wird zusätzlich gekühlt. Obwohl das neue Brennverfahren viel Kraftstoff sparte, brauchte Bosch einen langen Atem, bis die Technik flächendeckend eingesetzt wurde. Über Jahrzehnte entwickelte das Unternehmen die Benzin-Direkt-einspritzung weiter – unter anderem mit der innovativen Laserbohrung für Einspritzlöcher in den Injektoren. Diese ermöglichen eine besonders präzise Gemischbildung und saubere Verbrennung. Für diese Innovation wurde Bosch zusammen mit Trumpf und der Universität Jena mit dem deutschen Zukunftspreis 2013 ausgezeichnet. Aktuell exzellente Geschäfte in Europa – bald in den USA und China Anfang der 2000er Jahre brachten anspruchsvolle Emissionsnormen in Europa die Benzin-Direkteinspritzung in den Massenmarkt. Der Trend setzt sich fort, denn bis 2021 dürfen Fahrzeuge im Durchschnitt nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren. Schon 2016 wird deshalb rund die Hälfte der europäischen Neufahrzeuge mit Ottomotor mit einer Direkt-einspritzung ausgestattet sein. „Aktuell machen wir mit der Benzin-Direkt-einspritzung exzellente Geschäfte in Europa. Aber in wenigen Jahren spielt die Musik dazu auch noch in Amerika und China“, sagt Dr. Rolf Bulander. Auf diesen Märkten stecken die innovativen Einspritzsysteme noch haupt-sächlich in Importfahrzeugen. Doch angesichts anspruchsvoller Emissions-richtlinien in China und den USA werden auch lokale Autohersteller in Zukunft vermehrt auf die neue Technologie setzen. Damit werden amerikanische Pickup-Trucks, europäische Limousinen oder asiatische Mittelklassefahrzeuge gleichermaßen sparsamer. Das spart Autofahrern Geld an der Zapfsäule. Gleichzeitig leisten die sparsamen Systeme einen wertvollen Beitrag für die Umwelt. In Europa ist dieser Effekt schon messbar. Der Kontinent ist Wiege und bereits Leitmarkt für die innovative Technologie. 2013 waren dort rund 40 Prozent aller Neuwa-gen mit einer Benzin-Direkteinspritzung versehen. Bosch-Experten schätzen, dass diese Neufahrzeuge in Summe etwa 1,2 Millionen Tonnen CO2 im Jahr einsparen, weil sie weniger Kraftstoff verbrauchen. „Mit innovativer Technologie macht Bosch Antriebssysteme energieeffizient, senkt Emissionen und damit die Kosten je gefahrenen Kilometer“, sagt Dr. Rolf Bulander. Ideale Grundlage für die Elektrifizierung des Ottomotors Doch die Benzin-Direkteinspritzung macht nicht nur reine Verbrennungs-motoren effizienter, sondern ist auch eine ideale Grundlage für die Elektri-fizierung des Ottomotors. Denn mit der optimalen Auslegung für das Downsizing macht sie kompakte Motoren mit wenigen Zylindern möglich,

Online-Dossier Deutscher Zukunftspreis 2013

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die durch elektrische Komponenten ergänzt werden. In diesem Fall bildet ein hocheffizienter Verbrennungsmotor den Kern des Antriebs und kann in seinen weniger effizienten Laufphasen durch die elektrischen Komponen-ten unterstützt oder gar ganz abgeschaltet werden – wie beispielsweise bei einem Plug-In Hybrid, der bis zu 60 Kilometer rein elektrisch fährt. „Benzin-Direkteinspritzung und Elektrifizierung ergänzen sich ideal“, sagt Dr. Rolf Bulander. Denn mit einer Kombination aus elektrischen Komponenten und der Direkteinspritzung lassen sich die CO2-Emissionen besonders deutlich reduzieren. Konkret zeigt dies das Boost Recuperation System von Bosch. Der 48-Volt-Hybrid harmoniert ideal mit Downsizing-Motoren. Dabei unterstützt ein besonders starker Generator den Motor bei niedrigen Drehzahlen oder beim Beschleunigen – indem er als Antriebsmaschine arbeitet. Allein diese Elektrifizierung kann bis zu 15 Prozent Kraftstoff sparen. Im realen Betrieb mit Segeln bei abgeschaltetem Motor sind zusätzliche zehn Prozent Redu-zierung möglich. Insgesamt lässt sich so bis zu einem Viertel Kraftstoff sparen. Das System kann dazu beitragen, dass anspruchsvolle Emissions-normen in der Kompaktklasse erreicht werden. Um die Vorgaben selbst bei größeren Fahrzeugen zu unterschreiten, ist der Plug-In-Hybrid mit Benzin-Direkteinspritzung eine Alternative. Denn hier liegt das Einsparpotenzial durch die Kombination von starker Elektrifizie-rung und effizienter Direkteinspritzung sogar noch höher als beim Boost Recuperation System. Das zeigt eine Überschlagsrechnung für Autofahrer, die jährlich 15 000 Kilometer zurücklegen: Wer 20 Kilometer von seiner Arbeit entfernt wohnt und diese Strecke zwei Mal pro Arbeitstag elektrisch fährt, legt pro Jahr rund 10 000 Kilometer im elektrischen Modus zurück. Bei zwei Dritteln der Jahresfahrleistung wird somit kein Benzin verbraucht. Auf den restlichen 5 000 Kilometern profitieren Besitzer dann von der effi-zienten Benzin-Direkteinspritzung. Insgesamt summiert sich in diesem Beispiel die Kraftstoffersparnis von elektrischen Komponenten und Benzin-Direkteinspritzung beim Plug-In Hybrid auf über 70 Prozent. Pressebilder: 1-GS-19999, 1-GS-20000, 1-GS-20001, 1-GS-20002, 2-GS-12399, 1-UBK-19634 Weiterführende Links: Online-Dossier zur Benzin-Direkteinspritzung http://bit.ly/1qCyZjs Online-Dossier zum Deutschen Zukunftspreis 2013 http://bit.ly/1iJ4UxF

Online-Dossier Boost Recuperation System

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Online-Dossier Boost Recuperation System http://bit.ly/1giHnf4 Journalistenkontakt: Florian Flaig, Telefon: +49 711 811-6282 [email protected] Kraftfahrzeugtechnik ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2013 nach vorläufigen Zahlen mit 30,7 Milliarden Euro 66 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie (Hinweis: Aufgrund veränderter gesetzlicher Konsolidierungsregularien sind die Kennzahlen für 2013 mit den früher veröffentlichten Kennzahlen für 2012 nur bedingt vergleichbar). Der Bereich Bosch-Kraftfahrzeugtechnik ist im Wesentlichen in folgenden Geschäftsfeldern tätig: Ein-spritztechnik für Verbrennungsmotoren, alternative Antriebskonzepte, effiziente und ver-netzte Nebenaggregate, Systeme für aktive und passive Fahrzeugsicherheit, Assistenz- und Komfortfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergrei-fende Kommunikation sowie Konzepte, Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleu-derschutz ESP® oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch. Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 nach vorläufigen Zahlen mit rund 281 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 46,4 Milliarden Euro (Hinweis: Aufgrund veränder-ter gesetzlicher Konsolidierungsregularien sind die Kennzahlen für 2013 mit den früher ver-öffentlichten Kennzahlen für 2012 nur bedingt vergleichbar). Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik, Gebrauchsgüter sowie Energie- und Gebäudetechnik. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 360 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 50 Ländern; inklusive Ver-triebspartner ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Im Jahr 2013 meldete Bosch rund 5 000 Patente weltweit an. Ziel der Bosch-Gruppe ist es, mit ihren Produkten und Dienstleistungen die Lebensqualität der Menschen durch innovative, nutzbringende sowie begeisternde Lösungen zu verbessern und Technik fürs Leben welt-weit anzubieten. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, http://twitter.com/BoschPresse

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Robert Bosch GmbH Postfach 10 60 50 D-70049 Stuttgart

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4. Dezember 2013

PI 8321 RB Rs/Na

Presse-Information

8 Fragen, 8 Antworten mit Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner „Die Fertigungstechnik ist Innovationstreiber für neue Produkte“ Ultrakurze Laserpulse liefern ein gutes Beispiel

Lange Tradition bei Bosch

Höchste Präzision in großer Stückzahl

Vernetzung bekommt größere Bedeutung

1. Wie wichtig ist die Fertigungstechnik für Bosch?

Denner: „Die Fertigungstechnik ist eine der wesentlichen Fähigkeiten

von Bosch. Sie versetzt uns in die Lage, Maschinen, Fertigungsstraßen

oder Produkte herzustellen, die wir am Markt nicht beziehen können.

Damit schaffen wir uns besonders bei hochwertigen Produkten Allein-

stellungsmerkmale bei Kosten, Funktion und Qualität. Eines der vielen

Beispiele dafür ist die Fertigung der Ventile für unsere Benzin-Direkt-

einspritzung mit ultrakurzen Laserpulsen. Oder nehmen Sie unseren

Prozess zur Herstellung von mikromechanischen Sensoren, den ‚Sin-

nesorganen‘ der modernen Automobil-, Unterhaltungs- und Handy-

technik. Hier sind wir mit dem im eigenen Haus geschaffenen‚Bosch-

Prozess‘ zu einem der führenden Anbieter aufgestiegen. Diese lange

Tradition der Fertigung hat bereits mit dem ersten Magnetzünder

begonnen, als Robert Bosch auf dem Markt die dafür nötigen, hoch-

präzisen Bauteile nicht kaufen konnte. Damals begann er, selbst Ferti-

gungsanlagen zu bauen und sich die nötige Expertise in der Fertigungs-

technik anzueignen. Dieses Prinzip gilt bei Bosch bis zum heutigen Tag

und darüber hinaus.“

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2. Wie trägt die Fertigung zu neuen Produkten bei?

Denner: „Viele unserer Komponenten wären ohne die präzise Fertigung

gar nicht möglich. Für die Komponenten der Diesel-Direkteinspritzung

fügen wir Teile auf einen tausendstel Millimeter genau zusammen.

Außerdem regt die Fertigungstechnik immer wieder Entwicklungs-

sprünge auf Produktebene an. Durch die Ultrakurzpuls-Technologie bei-

spielsweise können wir nun feinste Löcher auch mit unterschiedlichen

Durchmessern in das Einspritzventil bohren – das war bislang nicht

möglich. Eine solche Bohrung hat etwa den Durchmesser eines

menschlichen Haares und ist sehr, sehr glatt. Damit können unsere

Kunden die Verteilung des Kraftstoffes im Brennraum noch besser

steuern und ganz individuell auf den jeweiligen Motor anpassen. Auf

diese Weise trägt die Fertigungstechnik erheblich zur Emissions- und

Kraftstoffeinsparung bei.“

3. Wieso ist es für Bosch wichtig, Schlüsselkomponenten in eigenen

Werken herzustellen?

Denner: „Unser Anspruch ist es, präzise gefertigte Produkte in großer

Stückzahl und in höchster Qualität zu liefern. Das ist der Kunde von uns

gewöhnt, und er erwartet dies auch in Zukunft von uns. Dafür brauchen

wir eine ausgeklügelte Fertigungs- und Prozesstechnik. Nur wenn wir

diese im Detail selbst beherrschen und verstehen, können wir die

geforderte Qualität auch wirklich bieten. Aus diesem Grund haben wir

für den Bau von Montageanlagen und Sondermaschinen sowie der

zugehörigen Prüf- und Prozesstechnik auch einen eigenen Bereich. Die-

ser entwirft und konstruiert für Kerntechnologien viele der komplexen

Fertigungslinien der Bosch-Gruppe.“

4. Welche Themen bekommen künftig eine Bedeutung für Bosch?

Denner: „Einen großen Anteil wird in den nächsten Jahren die Produk-

tionstechnik für die Elektromobilität einnehmen. Hier sind die Stück-

zahlen derzeit noch so klein, dass die Fertigung im Vergleich zu der

Masse der Komponenten, die wir in der Einspritztechnik fertigen, eher

Manufaktur-Charakter hat. Die Entwicklung zum kostengünstigen Mas-

senprodukt hat gerade erst begonnen. Das gilt unter anderem für die

Leistungselektronik, die E-Maschine und Batteriesysteme. Für alle

unsere Produkte wird das Thema Ressourceneffizienz in Produktdesign

und Fertigung weiter an Bedeutung gewinnen. Zunehmend wird Soft-

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ware und Vernetzung nicht nur unsere Produkte und Dienstleistungen,

sondern auch die Fertigungsprozesse bestimmen. Das Stichwort dazu

lautet Industrie 4.0. Dies wird ein wesentlicher Treiber dafür sein, ent-

lang der Produktentstehung über Firmengrenzen hinweg die Produk-

tivität zu steigern.“

5. Wie wichtig ist die Zusammenarbeit von Firmen und Universitäten,

um Produktionsprozesse zu verbessern?

Denner: „Sehr wichtig. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass interdis-

ziplinär vernetzte Arbeitsgruppen oft bessere Ergebnisse erzielen.

Durch eine enge Kooperation mit Universitäten haben wir die Möglich-

keit, Forschung anwendungsnah zu gestalten. Wir können so die For-

schungsergebnisse schneller in der Entwicklung unserer Produktions-

prozesse nutzen. Im Gegenzug geben wir Impulse für neue Forschungs-

themen. So entstehen Vorteile für beide Seiten.

Die Informationsflut und die Wissensbasis sind heute auf vielen Gebie-

ten so groß, dass einzelne Menschen sie nicht mehr beherrschen kön-

nen. Daher ist es wichtig, über ein wissenschaftlich-industrielles Netz

zu verfügen. In dem können die Spezialisten gemeinsam größere Auf-

gaben erledigen als für sich allein. Durch das Zusammenwirken der

Spezialisten entsteht ein Mehrwert – oft sind das neue, größere Lösun-

gen. Dies gilt nicht nur für das Unternehmen Bosch allein, die Koope-

ration der Experten ist für ganz Deutschland ein Erfolgsfaktor. Eines der

besonders guten Beispiele dafür ist die Zusammenarbeit von Bosch mit

Trumpf sowie der Universität Jena und dem Fraunhofer-Institut IOF zur

Fortentwicklung der ultrakurzen Laserpulse für die Materialbe-

arbeitung.“

6. Wie können öffentlich geförderte Projekte helfen, Innovationen zu

treiben?

Denner: „Mit öffentlich geförderten Projekten schafft der Staat eine

große Plattform für anwendungsnahe Forschung. In der Verbund-

forschung arbeiten dabei Universitäten, Forschungsinstitute, Hersteller

von Systemen und Komponenten sowie Anwender intensiv im vor-

wettbewerblichen Bereich zusammen. Wenn Experten aus unterschied-

lichen Fakultäten und mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen-

kommen, entsteht eine neue, kritische Masse. Dies kann dann den

nächsten Innovationsschub auf einem Gebiet auslösen. Diese Netz-

werke decken häufig den kompletten Wertschöpfungsprozess ab und

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erlauben die zügige Umsetzung der Forschungsergebnisse in Produkte.

Dies regt nicht nur die Innovationskraft einzelner Unternehmen an,

sondern sichert die Innovationskraft des Standortes Deutschland.

Die Verbundprojekte PRIMUS und PROMPTUS, gefördert durch das

Bundesministerium für Bildung und Forschung, sind ein gutes Beispiel

für die Entwicklung einer innovativen Fertigungstechnik. Durch enge

Zusammenarbeit von Universitäten, Laser- und Systemtechnikherstel-

lern sowie Anwendern wurde der Prozess der Materialbearbeitung mit

ultrakurzen Laserpulsen vom Forschungslabor in die raue industrielle

Fertigung überführt. Der inzwischen daraus hervorgegangene wirt-

schaftliche Erfolg nutzt dem Standort Deutschland, sowohl mit Blick

auf die Arbeitsplätze als auch mit Blick auf die Steuereinnahmen. Darü-

ber hinaus sind Verbundforschungsprojekte eine treibende Kraft in der

Ausbildung. Durch die Kooperation zwischen der Grundlagenforschung

mit der Industrieforschung können junge Forscher ihr Wissen nicht nur

einbringen, sondern erhalten zum Beispiel durch eine Industriepromo-

tion die Möglichkeit sich weiterzubilden und sich damit weiterzuentwi-

ckeln. Bosch nutzt diese Möglichkeit sehr intensiv.“

7. Gibt es bei Bosch auch eine Zusammenarbeit mit den Zulieferern?

Denner: „Die Zusammenarbeit mit Zulieferern ist absolut notwendig

und wichtig. Viele Zulieferer haben auf ihren Gebieten große Kompe-

tenz. Wenn wir besondere Lösungen brauchen, steigen wir gemeinsam

mit ihnen in die Entwicklung ein. Dies gilt sowohl für die Ebene des

Produktes als auch für die Ebene der Fertigungsmaschine. Es ist viel

Know-how nötig, um die Ergebnisse der Grundlagenforschung in eine

Maschine für den Dauerbetrieb umzusetzen, die 24 Stunden am Tag

und sieben Tage in der Woche zuverlässig arbeitet. Dazu brauchen sie

kompetente Anlagenbauer. Diese starken Netzwerke existieren in

Deutschland und sind ein strategischer Vorteil für den Hochlohnstand-

ort. Diese Netzwerke sorgen auch dafür, dass die Entwicklung von Pro-

dukten und der zugehörigen Fertigung Hand in Hand geht – von Anfang

an. Nur so schaffen wir exzellente Produkte.“

8. Wie lange setzt Bosch bereits Laser in der Fertigung ein?

Denner: „Wir stellen damit schon seit mehr als 36 Jahren Produkte her.

Zu den Anwendungen zählten zum Beispiel das Einstellen von Wider-

ständen in der frühen Fahrzeugelektronik. Das Laserschweißen hilft bei

der Produktion von Sensoren und Einspritzkomponenten. Trotz dieser

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Erfahrung war es ein arbeitsreicher Weg, um die Mikrobearbeitung mit

Ultrakurzpulslasern von den universitären Labors in die Fertigungshal-

len zu überführen. Dafür betreibt Bosch eine starke Industrieforschung.

Diese nimmt Ergebnisse aus der Wissenschaft auf und trägt mit eigenen

Erkenntnissen und langem Atem dazu bei, dass diese für die Industriali-

sierung reif werden. Die Materialbearbeitung mit ultrakurzen Laserpul-

sen ist ein gutes Beispiel hierfür. Die Forschungs- und Entwicklungsab-

teilung hat sich zehn Jahre lang damit befasst.“

Pressebilder: 1-RB-18494, 1-RB-19606, 1-RB-19603

Journalistenkontakt: Thilo Resenhoeft, Telefon: +49 711 811-7088

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 mit rund 306 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 52,5 Milliarden Euro. Seit Anfang 2013 gilt eine neue Struktur mit den vier Unternehmensbereichen Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik, Gebrauchsgüter sowie Energie- und Gebäudetechnik. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 360 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 50 Ländern; inklusive Vertriebspart-ner ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Im Jahr 2012 gab Bosch rund 4,8 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus und meldete rund 4 800 Patente weltweit an. Ziel der Bosch-Gruppe ist es, mit ihren Produkten und Dienst-leistungen die Lebensqualität der Menschen durch innovative, nutzbringende sowie begeis-ternde Lösungen zu verbessern und Technik fürs Leben weltweit anzubieten. Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen, langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, http://twitter.com/BoschPresse

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4. Dezember 2013

PI 8320 RB Rs/Na

Presse-Information

5 Fragen, 5 Antworten mit Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner „Bildung, Innovationen und Kreativität sichern unsere Zukunft“ Fertigung mit ultrakurzen Laserpulsen als gutes Beispiel

Innovationen sind Antwort auf stagnierende Wirtschaft

Neue Verfahren für neue Produkte in reifen Märkten

Schulen, Universitäten, Unternehmen sollen Kreativität fördern

1. Bosch kann mit kurzen Laserpulsen zum Beispiel feinste Löcher in

hartes Metall bohren. Warum ist diese Innovation so wichtig?

Denner: „Bosch stellt mit ultrakurzen Laserpulsen Produkte her, die so

zuvor nicht möglich waren. Ein gutes Beispiel ist die Benzin-Direktein-

spritzung: Deren Löcher in den Düsen sind so fein, dass gerade ein

menschliches Haar hindurch passt. Die Kante des Loches ist dank der

Laserfertigung exakt geformt, die Innenwände der Bohrungen sind ext-

rem glatt. In der Folge wird der Kraftstoff im Brennraum sehr fein zer-

stäubt. Zudem gelangt das Benzin genau an die gewünschte Stelle. So

verbrennt es besonders effektiv, was zur Kraftstoff- und Emissionsein-

sparung beiträgt. Das nutzt Autoherstellern und Autofahrern. Dies ist

dank der hochpräzisen Fertigung mit den ultrakurzen Laserpulsen mög-

lich.

Das ist zum einen ein technischer Fortschritt. Zum anderen erhöhen wir

mit diesen innovativen Produkten unsere Marktanteile in den reifen,

aber relativ zahlungskräftigen Märkten wie Europa und den USA. Bosch

wird Ende 2013 bereits rund 30 Millionen Bauteile an Kunden ausgelie-

fert haben, die mit dieser Lasertechnologie gefertigt wurden. Dazu

zählen außer den Einspritzdüsen für die Benzin-Direkteinspritzung auch

Lambdasonden, Dieselinjektoren oder Einspritzventile für Ölheizkessel.

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Diese Zahl wird künftig deutlich steigen. Dies zeigt: Innovative Produkte

sind die richtige Antwort, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“

2. Wie reagiert Bosch auf das Szenario einer länger anhaltenden

wirtschaftlichen Stagnation?

Denner: „Viele Experten gehen davon aus, dass der Anteil Asiens an der

globalen Wirtschaftsleistung zu Lasten Europas wachsen wird. Wäre

dies der Fall, würde der Aufbau von Arbeitsplätzen naturgemäß über-

wiegend in diesen Wachstumsregionen erfolgen. In Deutschland und

Europa müssen wir uns auf eine längerfristige Stagnation einstellen, die

mehrere Jahre dauern könnte. Diese verhaltenen Aussichten müssen in

Deutschland und Europa zu einem bedeutenden, offen diskutierten

Thema werden. Die Frage lautet deshalb: Wie schaffen wir es, in einem

stagnierenden Markt attraktive Produkte und damit auch Arbeitsplätze

anzubieten? Für mich liegt eine der Antworten in kreativen Produkt-

ideen für die reifen, aber relativ zahlungskräftigen Märkte wie Europa

und die USA. Das wird eine Herausforderung – für alle Unternehmen.

Die gute Nachricht ist, dass wir alle erforderlichen Potenziale haben,

etwa gut ausgebildete Mitarbeiter oder zahlreiche Netzwerke mit For-

schungseinrichtungen und Hochschulen.“

3. Wie stark ist die Konkurrenz, die uns in Asien erwachsen ist?

Denner: „Über viele Jahre hinweg waren Länder wie China oder Indien

nur die verlängerte Werkbank des Westens. Ideen anderer Ingenieure

wurden dort auf Bestellung in Produkte umgesetzt. Dies ändert sich

derzeit grundsätzlich. Diese Länder konkurrieren nicht mehr allein über

Kosten, sondern zunehmend über Innovationen. China will nicht auf

Dauer die Fabrik der Welt sein und steuert massiv um – auf Innovation

sowie auf Forschung und Entwicklung. Die Phase, in der China Waren

lediglich imitiert hat, ist auf vielen Gebieten längst vorbei. In China ist

das Lohn- und Gehaltsniveau extrem stark gestiegen. China reagiert mit

einer Stärkung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, setzt also

auf Innovation.

Einige Beispiele: China entwickelt Hochgeschwindigkeitszüge und Flug-

zeuge. China meldete im Jahr 2002 nur rund 80 000 Patente an – 2012

waren es bereits rund 650 000. Und allein in China verlassen jedes Jahr

etwa sechs Millionen Absolventen die Universitäten. Mehr als

zwei Millionen von ihnen kommen aus den Ingenieurswissenschaften. In

Deutschland erlangen derzeit nur etwa 50 000 Ingenieure jährlich ihren

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Erstabschluss. Mit dieser großen Zahl an Absolventen können wir nicht

konkurrieren. Daher müssen wir deutlich besser sein als sie.“

4. Wie können Deutschland und Europa darauf reagieren?

Denner: „Die wesentlichen Ressourcen Deutschlands sind das Wissen

und die Kreativität der Menschen. In Asien ist das Ausbildungssystem

hingegen vielfach durch repetitives Lernen geprägt, da haben wir in

Deutschland noch einen Vorsprung. Bei uns stehen die Kreativität des

Einzelnen und seine persönlichen Fähigkeiten im Mittelpunkt. Wir soll-

ten diese Kreativität in der Schule, in der Ausbildung und an den Hoch-

schulen sicherstellen und fördern. Denn Kreativität hilft beim systemi-

schen Denken und beim Verstehen komplexer Systeme. Genau diese

Fähigkeiten brauchen wir auf allen Ebenen, wenn wir im internationalen

Wettbewerb bestehen wollen. Diese Stärken sollten daher weiterent-

wickelt werden.

Aber statt die Kreativität in den Mittelpunkt zu stellen, haben wir in

Deutschland einige Schritte eingeleitet, die eindeutig in die falsche

Richtung zielen. Dazu gehören die Art der Umsetzung des achtjährigen

Gymnasiums und die stärkere Verschulung des Studiums. Wenn man

Schüler und Studenten durch zu starke Verdichtung des Lehrstoffes

überfrachtet, wie sollen sie dann Kreativität und eigene Lösungsansätze

entwickeln? Stattdessen sollten wir das neugierige und forschende

Lernen fördern.“

5. Wie lässt sich Kreativität in Unternehmen fördern?

Denner: „Kreativität benötigt in erster Linie Freiraum und die Fähigkeit,

verschiedene Dinge miteinander zu verknüpfen. Kreativität ist nur

bedingt planbar. Aber wir können die bestmögliche Arbeitsatmosphäre

dafür schaffen, zum Beispiel durch den Bau unseres neuen Forschungs-

zentrums in Renningen bei Stuttgart. Dort investieren wir 310 Millionen

Euro in rund 1 300 Arbeitsplätze. Wir investieren dieses Geld, weil wir

glauben, dass wir unsere Leistungen im Bereich Forschung und

Vorausentwicklung nochmals deutlich steigern können. Daher entsteht

in Renningen auch eine Art Campus mit universitärem Charakter, wo

Informationen leicht fließen können, und wo die Mitarbeiter in neuen

und modernen Formen zusammenarbeiten.

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Neue Ideen entstehen oft aus der Vernetzung bekannten Wissens.

Daher ist es so wichtig, dass die richtigen Spezialisten zusammen-

kommen und neue Schnittmengen bilden. Darüber hinaus benötigen wir

eine Einstellung, einen ‚Spirit‘, der es den kreativen Köpfen erlaubt,

sich mit innovativen Themen zu beschäftigen. Auch wenn die Gefahr

besteht, dass es schiefgeht. Aber stattdessen hemmt die in Deutsch-

land weit verbreitete Kultur der Fehlervermeidung viele kreative Ideen,

das ist ein Wettbewerbsnachteil.“

Pressebilder: 1-RB-18494, 1-RB-19613

Journalistenkontakt: Thilo Resenhoeft, Telefon: +49 711 811-7088

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 mit rund 306 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 52,5 Milliarden Euro. Seit Anfang 2013 gilt eine neue Struktur mit den vier Unternehmensbereichen Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik, Gebrauchsgüter sowie Energie- und Gebäudetechnik. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 360 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 50 Ländern; inklusive Vertriebspart-ner ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Im Jahr 2012 gab Bosch rund 4,8 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus und meldete rund 4 800 Patente weltweit an. Ziel der Bosch-Gruppe ist es, mit ihren Produkten und Dienst-leistungen die Lebensqualität der Menschen durch innovative, nutzbringende sowie begeis-ternde Lösungen zu verbessern und Technik fürs Leben weltweit anzubieten. Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen, langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, http://twitter.com/BoschPresse

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4. Dezember 2013

PI 8326 RB Rs/Na

Presse-Information

Hintergrund Was ist ein Laser? Gebündeltes Licht für viele Zwecke

Stuttgart – Laser sind künstliche Lichtquellen, die ein extrem gebündeltes

und daher sehr energiereiches Licht abgeben. Die Technologie ist seit mehr

als 50 Jahren bekannt. In einem Lasergerät wird zum Beispiel ein Kristall

mit sehr starken Lichtblitzen aufgeladen, Physiker nennen diesen Vorgang

anregen. Dann werden die Atome des Kristalls dazu gebracht, die

aufgenommene Energie in genau gleichen Energie-„Portionen“ abzugeben.

Dazu wird das Licht zwischen zwei Spiegeln hin und her reflektiert. So

kommen immer mehr Energie-„Portionen“ zusammen, bis ein Teil des Lich-

tes schließlich als Strahl aus dem Lasergerät austritt. Ganz anders als das

Sonnenlicht oder andere Lichtquellen hat Laserlicht nur eine Farbe, die je

nach Lasertyp variiert. Zusätzlich laufen die vom Laser ausgesandten Licht-

strahlen nahezu parallel. Der Name Laser ist die Abkürzung der englischen

Bezeichnung „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“,

also „Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung“.

Viele Anwendungen

Seit den 1960er Jahren sind viele verschiedene Laser mit unterschiedli-

chen Farben (sprich: Wellenlängen) und für verschiedene Anwendungen

geschaffen worden. Das reicht vom Bearbeiten von Augenlinsen bei Fehl-

sichtigkeit bis hin zum Schneiden dicker Stahlplatten zum Bau riesiger

Schiffe. Satelliten tauschen mit Lasern Daten über weite Entfernungen aus,

im DVD-Player lesen sie Spielfilme oder Musik, Handwerker vermessen

Wohnungen damit.

Eine spezielle Anwendung ist das Bohren feinster Löcher oder anderer

Strukturen in festes Metall oder in anderes Material. Dabei reicht es nicht,

die konzentrierte Energie einfach auf die zu bearbeitende Stelle zu richten

und abzuwarten. In diesem Fall würde das Metall heiß und irgendwann

schmelzen. Dieser Prozess hinterlässt zwar Löcher, aber mit unsauberen

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und daher unbrauchbaren Rändern. Dies reicht für exakte Anwendungen

bei weitem nicht aus. Um diese Probleme zu umgehen, muss man Laser-

licht in Form ungeheuer kurzer, aber sehr leistungsstarker Pulse nutzen.

Ultrakurze Pulse

Bei Bosch sind das aktuell bis zu 800 000 Lichtpulse pro Sekunde. Jeder

einzelne erhitzt einen winzigen Metallbereich so schnell auf rund

6 000 Grad Celsius (diese Temperatur ist höher als jene auf der Oberfläche

der Sonne), dass diese Stelle schlagartig verdampft. Bildlich gesprochen:

Dem vom Laserstrahl getroffenen Material bleibt dabei gar keine Zeit zum

Schmelzen. Gelenkt von einem besonderen Spiegelsystem kommt schnell

der nächste Puls und trifft das Metall unmittelbar neben dem ersten – und

so fort. Aus hunderttausenden Lichtpulsen, jeder für sich an einer genau

festgelegten Stelle und mit etwas anderen Eigenschaften, entsteht so die

gewünschte haarfeine Bohrung – wenn man es denn wie Bosch versteht,

den Laser genauestens zu kontrollieren. Dafür sind ultrakurze Laserpulse

nötig, die im Bereich von

Pikosekunden (0,000 000 000 001 Sekunden) oder gar

Femtosekunden (0,000 000 000 000 001 Sekunden) liegen.

Internet

- Informationen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu Lasern:

http://bit.ly/15QrOgE

- Die Erfinder des Lasers haben 1964 den Nobelpreis für Physik erhalten,

hier die erklärende Rede zur Vergabe: http://bit.ly/15iLg37

- Gut und umfassend beschreibt ein Film der Berthold Leibinger Stiftung

die Laser: http://bit.ly/17pbrES

Pressebilder: 1-RB-19566, 1-RB-19567

Journalistenkontakt: Thilo Resenhoeft, Telefon: +49 711 811-7088

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 mit rund 306 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 52,5 Milliarden Euro. Seit Anfang 2013 gilt eine neue Struktur mit den vier Unternehmensbereichen Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik, Gebrauchsgüter sowie Energie- und Gebäudetechnik. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 360 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 50 Ländern; inklusive Vertriebspart-ner ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Im Jahr 2012 gab Bosch rund 4,8 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus und meldete rund 4 800 Patente weltweit an. Ziel der Bosch-Gruppe ist es, mit ihren Produkten und Dienst-leistungen die Lebensqualität der Menschen durch innovative, nutzbringende sowie begeis-ternde Lösungen zu verbessern und Technik fürs Leben weltweit anzubieten.

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Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen, langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, http://twitter.com/BoschPresse