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Foto: Stefan Straube Spenden für „Felix“ Leipzig soll Babynotarztwagen bekommen SEITE 6 Innovatives Verfahren Winzige Ballons stützen kranke Gefäße SEITE 8 Antrittsvorlesung Endoprothetik-Experte Prof. Roth stellt sich vor SEITE 9 DAS GESUNDHEITSMAGAZIN DES UNIVERSITäTSKLINIKUMS LEIPZIG 15/2015 | 23.07.2015 Medizin zum Anfassen Großer Erlebnisparcours auf dem Augustusplatz

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Foto:StefanStraub

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Spenden für „Felix“Leipzig soll Babynotarztwagenbekommen

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Innovatives VerfahrenWinzige Ballons stützenkranke Gefäße

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AntrittsvorlesungEndoprothetik-Experte Prof. Rothstellt sich vor

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Das GesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG15/2015 | 23.07.2015

Medizinzum Anfassen

Großer Erlebnisparcoursauf dem Augustusplatz

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LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

SEITE 2

Der Augenblickn

Knirpse kurieren Plüsch-Patienten

Über 300 Kinder aus 27 Kindertagesstätten wurden kürzlich im Teddybär-Krankenhausin der Liebigstraße begrüßt. Es öffnete diesmal gleich drei Tage lang seine Pforten. Vom14. bis 16. Juli versorgten Teddy-Ärzte – Medizinstudenten und Zahnmedizinstudenten

aller Semester – die kranken Plüschtiere und Puppen der kleinen Besucher und erklärtenallerhand zum Thema Gesundheit. Die Initiative gibt es in Leipzig seit Mitte der Neunzi-gerjahre. Sie möchte Kleinkindern helfen, die Angst vorm Arztbesuch zu verlieren.

Foto:A

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liebigstraße aktuellDas gesundheitsmagazin desuniversitätsklinikums leipzig

Herausgeber:Universitätsklinikum Leipzig AöRDer VorstandLiebigstraße 1804103 Leipzig

Telefon: 0341 - 97 109Telefax: 0341 - 97 15 909

E-Mail: [email protected]

Redaktion:Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),Ines Christ, Frank Schmiedel(Projektleiter LVZ,Jenseits der Liebigstraße).

Universitätsklinikum, Leipzig AöR.11. Jahrgang

In Kooperation mit der Redaktion derLEIPZIGER VoLKSZEITUnG.

Druck:Leipziger Verlags -undDruckereigesellschaft mbH& Co. KG,Peterssteinweg 19,04107 Leipzig

Über ganz genau 795 euronkonnte sich vor kurzem dieHandballakademie des scDHfk leipzig freuen. Das geldfür die nachwuchssportlerwar im rahmen der Aktion„leipzig hat sport im blut!“von ukl-blutbank und demsc DHfk leipzig im Frühlingdieses Jahres zusammenge-kommen. Damals waren vorallem Handball-Fans und ihreFamilien aufgerufen, blut zuspenden und damit für diepatienten in leipzig und derregion zu sammeln.

Zusätzlich konnte die für dieBlutspende erhaltene Aufwands-entschädigung für die Handball-akademie gespendet und so miteinem einzigen freiwilligen Ader-lass gleich doppelt Gutes geleistetwerden. Dafür konnten sich dieSpender auch über eine Freikartefür ein Bundesligaspiel freuen.Den Scheck für die Handballaka-demie überreichte der Kaufmän-nische UKL-Vorstand Ekkehard Zimmer(Mitte) an Karsten Günther, Geschäftsfüh-rer der Handballer des SC DHfK (links),und den Jugendkoordinator Matthias Al-

brecht. Die UKL-Blutbank in der Johannis-allee 32 (Haus 8) hat Montag und Freitagvon 7 bis 19 Uhr, sowie Dienstag bis Don-nerstag von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Bitte für

eine Spende den Personalausweis nicht ver-gessen und vor der Spende viel trinken (ambesten Wasser, Saft oder Tee) und gut stär-ken. ic

795 Euro für die HandballjugendGemeinsame Aktion von UKL-Blutbank und SC DHfK brachte Blutspenden und Geld für die nachwuchssportler

Foto:SteffiEn

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Der Countdown für den Umzug dernUKL-Blutspendeeinrichtung aus der De-litzscher Straße 135 in den Gohlis Parkin der Landsberger Straße 81 läuft: „DerInnenausbau unserer Abnahmeräumeim Gohlis Park ist abgeschlossen unddie Möblierung fast vollständig vollzo-gen, im derzeitigen Standort sind dieletzten Umzugskisten gepackt. Die neueEinrichtung steht kurz vor ihrer Eröff-nung“, freut sich Oberarzt Dr. Frank Blä-ser, kommissarischer Leiter des Institutsfür Transfusionsmedizin am Universi-tätsklinikum Leipzig, über die bevorste-henden räumlichen Veränderungen.

2013 erfolgte bereits die Zentralisierung derzwei bis dahin räumlich getrennten StandorteLeipzig-Mitte und Leipzig-Nord des Institutsfür Transfusionsmedizin direkt auf dem Me-dizincampus des Universitätsklinikums. Inden Räumen des damaligen Institutsteils Nordin der Delitzscher Straße verblieb noch einekleine Außenstelle der Blutbank, um denSpendern aus den nördlicheren Einzugsgebie-ten von Leipzig weiterhin eine gut erreichbareMöglichkeit für freiwillige Blutspenden amUKL zu geben. Zwischenzeitlich suchte manintensiv nach möglichst nahe am alten Stand-ort gelegenen alternativen Räumlichkeiten.

Fündig wurde man 2014 im Gohlis Park. SeitAnfang dieses Jahres erfolgte dort ein umfang-reicher Umbau der neu angemieteten Räume,um auch die für die Durchführung von regel-mäßigen Blutabnahmen geltenden Herstel-lungsbedingungen zu erfüllen.Ab August werden die Spender also im GohlisPark in der Landsberger Straße 81 im viertenObergeschoss zum „freiwilligen Aderlass“ emp-fangen. Das Institut bittet zu beachten, dassaufgrund letzter Vorbereitungen für die Eröff-nung des neuen Standortes der Spendebetriebin der Delitzscher Straße vom 27. bis 31. Julikomplett eingestellt werden muss. Ab 4. Augusthat dann die Abnahmestelle im Gohlis Parkimmer dienstags bis donnerstags von 11 bis18.30 Uhr und freitags von 8 bis 15.30 Uhr füralle Blutspendewilligen geöffnet. Montagsbleibt sie wie bisher geschlossen.Bei aller Vorfreude auf die neuen Abnahme-bedingungen schwingt bei vielen langjährigenMitarbeitern des traditionsreichen Blut-spendeinstituts auch etwas Wehmut mit –immerhin wurde in der Delitzscher Straße135 über 50 Jahre lang „Blut abgezapft“. „1962wurde hier das Leipziger Bezirksinstitut fürTransfusionswesen gegründet, aus dem An-fang der 90er-Jahre das heutige Institut fürTransfusionsmedizin am UKL hervorging.Zigtausende Blutspender haben uns Jahr für

Jahr hier mit ihrem Spenderblut unterstützt.Mit dem bevorstehenden Auszug aus diesemGebäude feiern wir somit auch einen denk-würdigen Abschied“, erläutert Oberarzt Bläserdie besondere Historie des UKL-Blutspende-standortes im Leipziger Norden. Die Erwar-tungen an den neuen Spendeort im Gohlis

Park und die dortige Spenderfrequenz sinddementsprechend auch hoch: „Zur Versor-gung des Leipziger Universitätsklinikums mitmehr als 20 000 durchgeführten Bluttransfu-sionen pro Jahr zählt für uns jede Blutspende.Umso wichtiger ist es, dass wir auch unseretreuen Blutspender aus Leipzig-Nord von denneuen Räumen im Gohlis Park überzeugenkönnen. Die zentrale Lage des Einkaufszen-trums, die ausreichende Verfügbarkeit kos-tenfreier Parkplätze sind hier Pluspunkte, dieuns zugleich hoffen lassen, demnächst auchviele neue Gesichter unter unseren Spendernbegrüßen zu können“, so der 43-jährigeTransfusionsmediziner weiter.Einen zusätzlichen Motivationsschub kann davielleicht die aktuelle Sommeraktion derUKL-Blutbank leisten, bei der es bis Ende Au-gust attraktive Preise wie zum Beispiel einiPad Air oder ein iPhone 6 zu gewinnen gibt.Teilnehmen kann jeder, der bis 31. August eineBlutspende bei der Blutbank leistet oder –wenn er denn bereits regelmäßiger Blutspen-der an der Uniklinik ist – einen Neuspenderwirbt. Anja GrießerInformationen zum neuen Spendeort derBlutbank im Gohlis Park sowie zur Blut-spende am UKL gibt es telefonisch unter0341 - 97 25 393 oder im Internet unterwww.blutbank-leipzig.de.

Neue Abnahmestelle der UKL-Blutbankim Gohlis Park kurz vor der EröffnungNeueröffnung der UKL-Blutspende im Leipziger Norden am 4. August

Für die Komplettierung des Medizini-nschenViertels der Leipziger Universität inder Liebigstraße ist eine weitere wichtigeWeichenstellung erfolgt. Nachdem Ende2013 vertraglich zwischen dem FreistaatSachsen, dem Uniklinikum (UKL) und derMedizinischen Fakultät die Errichtung ei-nes Neubaus auf dem Areal des ab-gerissenen Bettenhauses vereinbart wor-denwar, hat er nun seine architektonischeKontur bekommen.

Zunächst als virtueller Gestaltungsentwurf:Errichtet wird der vierstöckige Gebäudekom-plex nach den Plänen der Planungs-gesellschaft Wörner, Traxler und Richter, de-ren Experten bereits das 2007 fertiggestellteUKL-Zentrum für Frauen- und Kindermedi-zin sowie das 2009 vollendete Zentrum für

konservative Medizin konzipiert hatten. Äu-ßerlich wird sich die sogenannte östlicheUKL-Erweiterung harmonisch in die Klinik-bauten am Gesundheitsboulevard einfügen.Real Gestalt annehmen soll die Großinvesti-tion ab dem kommenden Jahr. ProfessorWolfgang E. Fleig, der Medizinische Vorstanddes Uniklinikums, sagte, die Planungen wür-den jetzt in die Endphase gehen, sodass 2016mit dem ersten Bauabschnitt begonnen wer-den könne. Für das Gesamtvorhaben sindrund 85 Millionen Euro veranschlagt. 2018soll der Neubau fertig sein. „Wir brauchendringend mehr Platz für die Frauen- undKindermedizin, die Onkologie, die operati-ven Fächer und andere Bereiche“, sagte Fleig.Rund 10 000 Quadratmeter Nutzfläche wer-den in dem jetzt konzipierten Haus zur Ver-fügung stehen. Die Lücke, die am Ende der

Liebigstraße zwischen dem Zentrum fürFrauen- und Kindermedizin sowie Instituts-gebäuden klafft, war vor zwei Jahren durchden Abriss des Bettenhauses entstanden, dasbis dahin mit seinen gut 40 Metern Höhe dieDominante im Medizinischen Viertel war.1984 eingeweiht, hatte der Plattenbau 2009ausgedient und verschwand mit einer auf-wendigen Demontage schließlich von derBildfläche, um Platz für Neues zu schaffen.Wenn ab nächstem Jahr der Klinikkomplexwächst, sollen nebenan zwei Sanierungsvor-haben endlich abgeschlossen sein, die sich inder Vergangenheit immer wieder verzöger-ten. Folge: andauernde Interimslösungen fürdie Institute für Rechtsmedizin und Patholo-gie. Eigentlich sollten deren angestammteDomizile schon 2014 runderneuert sein.Nunmehr ist die Übergabe für den Herbst

dieses Jahres avisiert. Bauherr ist hier nichtdas UKL, sondern der Staatsbetrieb Sächsi-sches Immobilien- und Baumanagement.Unter dessen Ägide sollen auch die Sanierungund der Umbau der Mensa in der Liebigstra-ße beginnen, die seit Langem wegen einesundichten Daches nur eingeschränkt im Erd-geschoss als „Mensaria“ verwendbar ist. AbSeptember rücken dort die Bauleute an, dreiJahre werden die Arbeiten an dem Gebäudedauern, das danach neben der Speiseversor-gung auch die Life-Science-Bibliothek unddie Lernklinik beherbergen wird.Für die Ertüchtigung des benachbartenStudienzentrums und Sitzes der Medizini-schen Fakultät ist hingegen kein Land inSicht. Dort wird aufgrund fehlender Inves-titionsmittel weiter der Putz bröckeln.

Mario Beck

Baulücke an der Liebigstraße wird geschlossenWo einst das Bettenhochhaus stand, wächst bald ein moderner Krankenhaus-Komplex

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Im Jahr 2013 wurde das rund 40 Meter hohe Bettenhaus Platte für Platte zurückgebaut (links). Seitdem gibt es eine Freifläche im Medizinischen Viertel an der Liebigstraße (Foto Mitte), auf der ab 2016 einneues Gebäude des Uniklinikums entstehen wird. Das kleine Foto rechts zeigt dessen Atrium in einer Animation. Fotos: André Kempner/Architektenbüro Wörner, Traxler und Richter

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LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

SEITE 4

Mit dem Erlebnisparcours Medizin er-reichten die Feierlichkeiten zum 600.Geburtstag der Unimedizin Leipzig ihrenHöhepunkt. Vom ehemaligen Kollegenim Ruhestand bis hin zum interessiertenSchüler – alle waren sie am 10. Juli ge-kommen, um neugierig den Augustus-platz zu erkunden und auch das großeUKL-Zelt zu besuchen, in dem mehr als100 Mitarbeiter das Uniklinikums ihrgeballtes Wissen vermittelten.Zu bestaunen gab es auf dem Erlebnis-parcours mit 30 Ausstellern allerhand:riesige begehbare Organmodelle, winzigeMikroorganismen, das eigene Blut un-term Mikroskop oder die eigenen Hirn-ströme auf dem Computerbildschirm.Geübt wurden beispielsweise Erste-Hil-fe-Maßnahmen, die richtige Zahnputz-technik und das Anlegen von Schutzklei-dung für die Hygiene im Krankenhaus.Wer wollte, konnte mehr zum ThemaErnährung bei Krebserkrankung erfah-ren oder sich zu den vielfältigen Ausbil-dungsmöglichkeiten in einem medizini-schen Fachberuf oder einem Studiumerkundigen. Erst in den Abendstundenkehrte in den Zelten langsam wiederRuhe ein. Sandra Hasse

Medizin zum Anfassen und MitmachenErlebnisparcours Medizin auf dem Augustusplatz am 10. Juli lockte tausende Besucher in die Innenstadt

Von morgens bis in die Abendstunden war das große UKL-Zelt (Mitte hinten) von den Besuchern des Erlebnisparcours Medizin dicht umlagert.

Fotos:Stefan

Straub

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Seltene Einblicke mittels Endoskopie in Darm-Modelle boten die Experten um PD Dr. Albrecht Hoffmeister den interessierten Besuchern.Hurra, die „Liebigstraße aktuell“ ist da!

Mehr als 30 Aussteller präsentierten sich zur Jubiläumsfeier auf dem Leipziger Augustusplatz. Die Neurologen demonstrierten, wie Hirnströme mittels eines EEG gemessen werden.

Foto:Christia

nHüller

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| Liebigstrasse aktueLL

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Die Krankenhaus-Hygiene demonstrierte den Besuchern Schutzmaßnahmen zur Infektionspräven-tion und die korrekte Handhygiene.

Spannendes aus der Anatomie präsentierte beim VIP-Rundgang Prof. Dr. Ingo Bechmann (weißerKittel) der sächsischen Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange, Rektorin Prof. Beate Schücking(r.) sowie UKL-Vorstand Prof. Dr. Wolfgang E. Fleig (M.) und Dekan Prof. Dr. Michael Stumvoll.

Wie Zähne möglichst lang gesund bleiben und was moderne Zahnmedizin dazu beitragen kann,darüber informierten die Kollegen der UKL-Zahnklinik.

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:StefanStraub

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Einblicke in die medizinische Forschung boten viele Stände der Institute der Medizinischen Fakultät. Praktische Übungen III: Erste Hilfe bei Babys wurde an einem Modell gezeigt.

Ebenfalls mit vor Ort auf dem Augustusplatz:Die Stiftung Kinderklinik am UKL.

Praktische Übungen II: kindgerechtes Zähne-putzen am Krokodil-Modell.

Gesunde Ernährung ist ein wesentlicher Faktorzur Krankheitsvermeidung.

Praktische Übungen I: Leben retten durch eineHerzdruckmassage.

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Mit einemmusikalischen Rahmenpro-ngramm und sommerlichen Köstlichkei-ten begann im Juni die Vernissage zurAusstellung „Eindrücke“ in der Psychi-atrischen Ambulanz. In dieser Ausstel-lung haben es die sechs Beteiligten ver-standen, mit fotografischen Eindrückenauf unverwechselbare Art undWeise un-terschiedlichste Motive und Eindrückeim Bild festzuhalten. Intention der Aus-

stellung ist es, Naturfotos ins rechteLicht zu stellen, Eindrücke aus dem All-tag zu präsentieren und sich dabei un-tereinander auszutauschen.

Dort, wo sonst eine kühle Fluratmosphäreherrscht, sieht das Auge nun eine Vielzahlfotografischer Eindrücke aus den Berei-chen Natur, Struktur, Leben und Archi-tektur. Die ganze Schönheit des Lebens

wird mit experimenteller Herangehens-weise und Techniken präsentiert. Dabeifällt auf, mit wie viel Können und Ideen-reichtum die Künstler zu Werke gehen.Die Psychiatrische Ambulanz in der Sem-melweisstraße ist Anlaufstelle für vieleMenschen unterschiedlicher Lebenserfah-rungen, die hier aufeinandertreffen umihre Geschichten zu teilen und zu verar-beiten. Oliver Schöbe

Eindrücke. Fotografien von MatthiasFinke, Dr. Eike Lauterbach, HeidrunPönisch, Matthias Schiffner, KristinVoigt, Ingolf Warstat.

Galerie in den Räumen der Psychiatri-schen Institutsambulanz, Klinik undPoliklinik für Psychiatrie und Psycho-therapie.Semmelweisstraße 10, Haus 13.

Eindrücke aus der SemmelweisstraßeAusstellung in der Psychiatrischen Institutsambulanz zeigt Impressionen aus Natur und Architektur

LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

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Die in Winnenden ansässige BjörnnSteiger Stiftung will Perinatalzentren inganz Deutschland mit dem derzeit mo-dernsten Baby-Notarztwagen-Typ „Fe-lix“ ausrüsten. In Leipzig sind Uniklini-kum, Herzzentrum und StädtischesKlinikum mit im Boot, um auch hier ei-nen„Felix“ zu etablieren. Das Projekt istaufgrund der Kooperation von drei Kli-niken bis dato einmalig, freut sich Stif-tungs-Sprecherin Anna Eberchart.

„Die ersten Minuten im Leben eines Früh-oder kranken Neugeborenen entscheidenüber den weiteren Weg und das Glück einerganzen Familie. Es ist von immenser Be-deutung, dass Kinder, die in keinem Perina-talzentrum zur Welt kommen, rasch undsicher unter fachkompetenter medizini-scher Begleitung in ein solches transportiertwerden“, begründet Prof. Eva Robel-Tillig,Chefärztin der Neonatologie und Pädiatri-schen Intensivmedizin im St. Georg das En-gagement. „Dazu ist das technische Equip-ment mit einem Inkubator, der Wärme-haushalt, Kreislaufunterstützung undBeatmung sichert sowie transportbedingteKomplikationen wie eine mögliche Hirn-blutung durch Erschütterungen minimiert,von großer Bedeutung.“ Prof. Ulrich Tho-me, Abteilungschef der Uni-Neonatologie,ergänzt: „Normale Rettungswagen erfüllenuns das nur unzureichend.“ Neugeboreneseien nun mal zarte Wesen, ihr Transport

nicht so ohne. „Felix“ verfüge daher überein ausgeklügeltes Dämpfungssystem.Wie die Erfahrung anderer Städte zeige, seidamit gar das Risiko von Todesfällen Neu-geborener oder Spätschäden „entscheidendzurückgegangen“. Leider gebe es für solcheFahrzeuge noch keinen gesetzlichen Stan-

dard in Sachsen, bedauert Leipzigs Brand-direktor Karl-Heinz Schneider. Auch für ihnliegen die Vorteile des Baby-Rettungsmobilsauf der Hand. Allerdings: Das Spezialfahr-zeug, das vor Ort in die Rettungsleitstelleder Branddirektion integriert werden soll,kostet 560 000 Euro. Also werden Sponso-

ren und Förderer gesucht. Ein Spendenkon-to dafür gibt es jetzt auch. Angelika Raulien

Spendenkonto: Stadt- und KreissparkasseLeipzig, IBAN: DE76 86055592 1090111904;BIC: WELADE8LXXXE-Mail: [email protected]

Spendenkonto eröffnet:Leipzig soll einen „Felix“ bekommenEine Großstadt wie Leipzig braucht einen speziellen Rettungswagen für Babys

Prof. Dr. Ulrich Thome, Leiter derUKL-Neonatologie (l.), präsentierte„Felix“ beim Erlebnisparcours Medizin.Foto:StefanStraub

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Fotos:Kristin

Voigt,Heidrun

Pönisch(l.)

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Wenn der Krebs heimtückisch zu-schlägt, ändert sich für die Betroffe-nen die Welt. Und viele medizinischeSpezialbehandlungen können nötigsein. „Eine spezielle Ernährung aber– die ist nicht nötig. Ich plädiere füreine ausgewogene und vielseitigeNahrungspalette“, sagt Lars Selig,Leiter des Ernährungsteams am Uni-klinikum Leipzig. „Krebsdiäten oderKrebsfasten bringen nichts. Es gibtkeine wissenschaftlichen Belege fürderen angeblichen Nutzen.“

Frage: Sollte man bei einer Krebserkran-nkung die Ernährung umstellen?

Lars Selig: Sicher fordern die Belastungen,die die Erkrankung selbst und die damitverbundenen Therapien für den Körperbringen, ihren Tribut. Beispielsweise kanndurch den Tumor und auch durch dieTherapie ein schneller Gewichtsverlusteintreten. Da ist dann eine energiereicheErnährung als Ausgleich nötig. Eine spe-zielle Ernährung aber – die ist nicht nötig.Ich plädiere für eine ausgewogene undvielseitige Nahrungspalette.

Manche Patienten und auch manchenÄrzte meinen aber, man könne den Krebsaushungern …

Es ist sicher richtig, dass der Tumor fürsein Wachstum Energie braucht. Und frü-her vertrat man tatsächlich die Ansicht:Wenn der Mensch hungert, hungert derTumor auch. Doch der Krebs holt sich dienötige Energie, auch wenn der Körper

hungert. Rasch eintretendes Untergewichtsignalisiert uns das.

Und viel Obst und Gemüse – das istndoch gesund.

Ja, Gemüse und Obst sind gesund. Undfreie Radikale, diese kurzlebigen Mole-külfragmente, die im Verdacht stehen, ander Entstehung von Krebs beteiligt zu

sein, können tatsächlich durch sekundärePflanzenstoffe gebunden werden. Aberdamit sind Gemüse und Obst zur Prä-vention geeignet. Wenn der Tumor ein-mal da ist, kann man ihn mit mittels derErnährung nicht mehr stoppen. Auchnicht mit einer kohlehydratarmen Er-nährung, wie so oft propagiert wird. Umes deutlich zu sagen: Spezielle Krebsdiä-ten oder gar das Krebsfasten bringennichts. Es gibt keine ausreichenden wis-senschaftlichen Belege für solch einenNutzen beim Kampf gegen den Krebs. Dasind sich die Experten des Leipziger Uni-versitätsklinikums einig.

Nun ist ja so manche Therapie dochnziemlich belastend. Was rät der Ernäh-rungsberater?

Die Patienten sollten alles essen, was sievertragen und sich keine Verbote auferle-gen. Ich weiß, dass viele Krebspatientenbeispielsweise mit Appetitlosigkeit undÜbelkeit zu tun haben. Meine Bitte: Ver-suchen Sie dennoch, regelmäßig etwas zuessen, Ihr Körper braucht Kraft für denKampf gegen den Krebs. Wenn dieSchleimhäute entzündet sind – essen Siebeispielsweise pürierte, säurearme Lebens-mittel. Insgesamt ist eine eiweißreiche Er-nährung gut. Ich rate zu einer leichtenKüche unter Verzicht auf Gegrilltes oderscharf Gebratenes. Und Bewegung tutauch dem Appetit gut.

Und wenn man gar nichts mehr hinun-nterbekommt: Welche Möglichkeiten gibt esda, den Patienten zu ernähren?

Dann gibt es die Möglichkeit, den Patien-ten per künstlicher Ernährung zu versor-gen. Diese beginnt mit der sogenanntenKosmonauten-Nahrung, in Form vonenergie- und nährstoffreichen Drinks oderPuddings. Ernährungssonden, mit denenSondennahrung direkt in den Magen oderDarm geleitet wird, oder eine Ernährungüber die Blutbahn wären Möglichkeiten.Wir sollten nun aber nicht den Teufel andie Wand malen. Die Patienten solltenauch während einer Krebstherapie das Es-sen genießen, denn es gehört zu den Freu-den des Lebens.

Dennoch wirkt eine solche Erkrankungnsicher auf die Psyche.

Natürlich. Es können große Ängste verur-sacht werden. Und ich verstehe, dass dieBetroffenen nach jedem Strohhalm Aus-schau halten. Man hört viel, liest viel.Auch mit Blick auf die Ernährung. Diesesist nicht gut, jenes dagegen soll sehr gutsein. Da gibt es Patienten, die zwei Wo-chen lang nur Ananas gegessen oder ir-gendwelchen Tee getrunken haben, weildas sehr gut gegen Krebs sein soll. DiesePatienten kommen mit einer starkenMangelernährung dann in die Klinik. Undwir haben zu tun, sie wieder fit zu bekom-men, damit die Krebstherapie nicht unter-brochen oder gar abgebrochen werdenmuss. Ich kann nur sagen: Wer sich mitsolchen Methoden Gutes tun will, erreichtmeist nur Schlechtes. Eine ausgewogeneund vielseitige Ernährung ist der Grund-stein – für den Patienten und gegen denKrebs. Interview: Uwe Niemann

Ausgewogen und vielseitigLars selig, Leitender ernährungstherapeut am ukL, gibt tipps zur richtigen ernährung bei krebs

UKL-Ernährungsexperte Lars Selig rät Krebs-patienten zu einer ausgewogenen und vielseiti-gen Ernährung.

Foto:StefanStraub

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Die Gäste aus der MBFS-Partnerschule „The College of St. Scholastica“ in Duluth (US-BundesstaatMinnesota) bei ihrem Besuch des Gondwanalandes im Leipziger Zoo.

Foto:M

BFS

An der Medizinischen Berufsfach-nschule (MBFS) des Universitätsklini-kums Leipzig lernen rund 750 jungeMenschen einen Gesundheitsberuf.In der Reihe „Ausbildungstagebuch“geben die Azubis verschiedener Fach-richtungen Einblicke in ihre Berufs-ausbildung. Heute: der jährlicheSchüleraustausch mit einem amerika-nischen College.

Zum 19. Mal fand dieses Jahr der Schüler-austausch mit der Universität „The Collegeof St. Scholastica“ statt. Vier Studenten undein Lehrer aus Duluth, einer Stadt im US-Bundesstaat Minnesota, hatten sich auf denWeg nach Leipzig gemacht. Für Corey (stu-diert Soziale Arbeit), Stella (Ergotherapie),Alex (Biochemie), Brooke (Gesundheits-und Krankenpflegerin) sowie ihren LehrerKevin McGrew war hier so Einiges neu undfremd. Ein anderes Land, eine andere Spra-che, eine für sie große Stadt und milderesWetter. Doch ausgestattet mit Karten, Weg-beschreibungen und mobilem Internetmachten sie Leipzig unsicher.Die fünf US-Amerikaner waren insgesamtzwei Wochen zu Gast, in denen ein vielfäl-

tiges Programm auf sie wartete. Die Be-sichtigung der Medizinischen Berufsfach-schule und verschiedener Einrichtungendes Uniklinikums wie des UniversitärenKrebszentrums und der Knochenmark-transplantationseinheit waren ebenso Teildes Deutschlandbesuchs wie Ausflüge inden Leipziger Zoo und nach Berlin odereine Paddeltour auf der Weißen Elster. Ihreeigene Universität und ihre Studiengängestellten die Besucher in einem Vortrag ander MBFS vor. Elisabeth Richter,Schülerin 1. Ausbildungsjahr Gesundheits-

und Kinderkrankenpflege

AUSBILdUnGS-TAGEBUCHn

Welcome to Germany!austauschschüler aus dem us-amerikanischen Duluth an der Medizinischen berufsfachschule zu gast

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Extrem kleine Frühgeborene benöti-ngen besondere Hilfe bei der Atmung, umüberleben zu können. Dabei ist es wich-tig, die unreifen Lungen vor bleibendenSchäden zu bewahren. EineMultizenter-Studie unter der Leitung der Neonatolo-gen amUniversitätsklinikum Leipzig hatdazu den Effekt verschiedener Beat-mungsstrategien verglichen. Das Ergeb-nis wurde jetzt in„The Lancet Respirato-ry Medicine“ veröffentlicht.

Bei der künstlichen Beatmung ist die Scho-nung der Lungen ein wichtiges Therapieziel,besonders bei unreifen Frühgeborenen, derenLungen sich noch entwickeln müssen. Hier istdie lebenswichtige Atemunterstützung auchmit dem Risiko chronischer Lungenschädenverbunden. Entsprechend wichtig ist eine aus-reichende, aber auch schonende Form derAtemunterstützung. Neonatologen des Uni-versitätsklinikums Leipzig haben jetzt in einerumfassenden Studie untersucht, welche Beat-mungseinstellungen für kleinste Frühgebore-

ne am schonendsten sind. Bei derweniger intensiven Variante wird einniedrigerer Beatmungsdruck einge-setzt, mit der Folge, dass der CO2-Anteil in Ausatemluft und Blut etwashöher liegt. „Ziel war es zu prüfen,ob solche wenig intensiven Beat-mungseinstellungen, die mit einemkurzzeitig höheren Kohlendioxidan-teil in der Atemluft einhergehen, fürdie Lungenentwicklung langfristigbesser sind“, erklärt Prof. UlrichThome, Leiter der Neonatologie amUniversitätsklinikum Leipzig undLeiter der Studie.Für die randomisierte Multizenter-Studie wurden innerhalb von vierJahren in 16 Perinatalzentren inDeutschland insgesamt 362 Patientenuntersucht. Alle Frühchen warenzwischen 400 und 1000 Grammschwer und konnten noch nicht ohneBeatmungsgerät allein atmen. Hintergrundder Untersuchung war die Überlegung, dass

der Einsatz eines höheren Drucks bei der Be-atmung für die Lungen der kleinen Patientenschädlicher sein könnte als ein niedrigerer

Druck, der mit einem höherenKohlendioxid-Anteil im Blutverbunden wäre. „Überra-schenderweise kamen wir zudem Ergebnis, dass der Einsatzvon weniger Druck nicht zubesseren Ergebnissen führt“, soThome.Für die Lungenfunktion unddas Überleben extremer Früh-chen ist daher eine etwas in-tensivere Beatmung durchausempfehlenswert. „Unsere Stu-die zeigt, dass das Thema scho-nendere Beatmung bei Frühge-borenen sehr komplex ist unddass es keine einfachen Ant-worten gibt“, so Thome weiter.Die Frage nach den geeignetenBeatmungsverfahren in derNeonatologie muss jeweils mitBlick auf die individuellen Ge-

gebenheiten immer wieder neu geprüft undentschieden werden. Helena Reinhardt

UKL-Neonatologen forschen zu optimiertenBeatmungsverfahren für FrühchenLeipziger Studie zu Frühchenversorgung in Lancet RM veröffentlicht

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Ein kleiner beschichteter Ballon revo-nlutioniert die Behandlung von Gefäßlei-den: Eine multizentrische Studie zeigtjetzt die erhöhte Wirksamkeit und Nach-haltigkeitderBehandlungvonarteriellenVerschlüssen in den Beinenmittels medi-kamentenbeschichteter Ballons gegen-überVerfahrender konventionellenDeh-nung. Die Methode wird erst seit einigenJahren an verschiedenen Gefäßzentrenin Deutschland angewendet – am Unikli-nikum Leipzig kann damit bereits dieHälfte aller Patienten behandelt werden.Die gemeinsameStudie der Gefäßspezia-listen am Universitätsklinikum Leipzigund der Harvard Medical School in Bos-ton wurde jetzt im„New England JournalofMedicine“ online veröffentlicht.

„In Untersuchungen mit fast 500 Patientenkonnten wir umfänglich zeigen, dass wir invielen Fällen durch die Anwendung vonmedikamentenbeschichteten Ballons dieVerengungen in Blutgefäßen noch besser,schonender und nachhaltiger behandelnkönnen als mit den herkömmlichen unbe-schichteten Ballons oder durch die Implan-tation von Stents“, erläutert Prof. DierkScheinert, Leiter der Abteilung für Inter-ventionelle Angiologie am UKL. Die nicht-operative Methode, die von dem renom-mierten Gefäßmediziner seit Jahrenumfassend untersucht wird, zählt zu denmodernsten und schonendsten Verfahrenweltweit. Sie wird täglich am Universitäts-klinikum Leipzig angewendet und in Zu-sammenarbeit mit der Medizinischen Fa-kultät der Universität Leipzig weitererforscht.

Über einen winzigen Zugang an der Leistewerden über einen Katheder feinste Instru-mente bis zur Blutgefäßverengung gescho-ben und dort eine Art Ballon aufgeblasen,der die Ader dehnt und weitet und danachwieder entfernt wird. Das Besondere: DerBallon ist mit einem Medikament beschich-tet, das am Ort der Verengung sofort insGewebe freigesetzt wird und dort den er-neuten Verschluss des Gefäßes verhindert,indem es die Bildung von Narbengewebestark einschränkt.„Wir konnten im Vergleich mit der Ver-

wendung unbeschichteter Ballons nachwei-sen, dass nach zwölf Monaten signifikantweniger Neuverengungen und -verschlüsseauftraten und die behandelten Patientendeutlich besser laufen konnten. Das heißtauch, dass somit kaum Nach- oder Zweit-behandlungen mehr nötig waren und sind– das gilt für mehr als 80 Prozent aller Pa-tienten in dieser Studie“, betont Prof. Schei-nert. „Zudem bietet die Methode einenganz klaren Vorteil gegenüber dem Einsatzvon Stents, denn sie kommt weitgehendohne Implantation eines mechanischen

Fremdkörpers aus. Man kann sagen, dasssich eine grundlegende Änderung der Be-handlungsstrategien bei Patienten mit peri-pheren Gefäßerkrankungen abzeichnet –weg von Implantaten, hin zu einer eherbiologischen Behandlung mit lokaler Medi-kamentenapplikation.“Besonders bedeutend sind die Erkenntnissebeispielsweise für die schonende Behand-lung der Schaufensterkrankheit, einerDurchblutungsstörung in den Beinen. Siewird verursacht durch Kalkablagerungen,die die Blutgefäße verstopfen. Bis zu 20Prozent der über 65-Jährigen sind davonbetroffen. Die Erkrankten bleiben beispiels-weise vor Schaufenstern stehen, weil nie-mand bemerken soll, dass sie vor Schmerznicht weiterlaufen können. Unbehandeltkönnen die Beine dauerhaft Schaden neh-men. Sobald klar ist, dass Gefäßverengun-gen vorliegen, sollte daher schnell eine Be-handlungsnotwendigkeit geprüft werden.„Mit der Einrichtung der InterventionellenAngiologie am Uniklinikum Leipzig imSeptember 2014 haben wir den wichtigenSchwerpunkt der Stoffwechsel-, Herz- undGefäßmedizin gezielt verstärkt“, erklärtProf. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vor-stand am UKL. „Resultat ist eine noch um-fassendere Versorgung unserer Patientenmit den allerneuesten Standards der Thera-pie.“ Prof. Michael Stumvoll, Dekan derMedizinischen Fakultät, ergänzt: „Wir be-wegen uns mit der begleitenden medizini-schen Forschung auf höchstem internatio-nalen Niveau. Das wird dem Schwerpunktweitere Impulse geben und exzellente Nach-wuchswissenschaftler nach Leipzig ziehen.“

Sandra Hasse

Winzige beschichtete Ballons ermöglichenschonende Therapie von GefäßleidenWeltweit größte randomisierte Studie zeigt Überlegenheit der Behandlungsmethodebei arteriellen Verschlüssen an den Beinen / neues Verfahren am UKL täglich im Einsatz

Prof. Ulrich Thome, Leiter der Neonatologie am UKL und Leiter der Studiezu Beatmungsverfahren, am Bett eines Frühchens.

Foto:StefanStraub

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Die Interventionelle Angiologie am UKL bietet modernste nicht-operative Behandlungsverfahrenzur Therapie von Durchblutungsstörungen.

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Sind die Schmerzen zungroß, bietet oft der Gelenker-satz einen Ausweg. Mit demEndoprothetiker ProfessorAndreas Roth ist ein Spezia-list für Hüft- und Kniegelenkan das UniversitätsklinikumLeipzig gewechselt. In seinerAntrittsvorlesunginformierteer über schonende Operati-onsverfahren und Fortschrit-te bei der Prothesenentwick-lung.

Die Antrittsvorlesung von Prof.Andreas Roth Ende Juni im Hör-saal für Anatomie der Medizini-schen Fakultät geriet zugleich zueiner ersten Zwischenbilanz. Dennder Orthopäde hat seine Aufgabeals Bereichsleiter Endoprothetik/Orthopädie am UKL bereits imvergangenen August angetreten.Er verstärkt die in fünf Bereichegegliederte Klinik für Orthopädie,Unfallchirurgie und PlastischeChirurgie. Bereiche, die gut ko-operieren und vom Wissensaus-tausch profitieren. Etwas, das demTeamplayer Roth wichtig ist. Zum Ab-schluss seines Vortrages präsentierte er einGruppenbild der fünf Bereichsleiter. „Essoll zeigen, dass wir eine gute Truppe sind“,sagte Roth.Einen erstklassigen Chirurgen, einen Wis-senschaftler mit klarer Agenda und einePersönlichkeit habe man gesucht, verriet

Prodekan Professor Ingo Bechmann, derdie einleitenden Worte vor der Vorlesungsprach. Die Berufungskommission habesich wenig Hoffnung gemacht, jemandenzu finden, der alle Ansprüche erfüllt. Dasist, so die Botschaft, mit Professor Rotham Ende doch geglückt.Roth wechselte vom WaldkrankenhausRudolf Elle in Eisenberg ans UKL. Er war

dort Lehrstuhlinhaber für Orthopädie derUniversität Jena und erwarb sich einenerstklassigen Ruf als Hüft- und Knie-Ex-perte. Minimal-invasive und schonendeZugänge bei den Operationen zum Ge-lenkersatz sind sein Spezialgebiet. Mitgleicher Intensität forscht der Endopro-thetiker an der Verbesserung der Implan-tate. Der Patient soll letztlich doppelt

profitieren: Von einer schonen-den Operation und einer langle-bigen, die bisherige Beweglich-keit und Gelenkgeometrieerhaltenden Prothese.Seine Antrittsvorlesung widme-te er schonenden Operations-verfahren und aktuellen Ent-wicklungen bei Prothesen vonHüft- und Kniegelenk. Ein his-torischer Rückblick zeigte, dassdie Endoprothetik keine ganzjunge Disziplin ist. Der Wandelallerdings, von dem heutige Pa-tienten profitieren, ist frappie-rend, getragen vom medizini-schen und technischenFortschritt. 1890 wurde erstmalsversucht, eine Knieprothese ausElfenbein einzusetzen. PhilipWiles setzte Ende der 1930er-Jahre Titan ein. Inzwischen wer-den Prothesen aus verschiede-nen Materialien – Metall,Keramik oder Kunststoffe – mitunterschiedlichen Eigenschaftenhergestellt. Nicht nur Langlebig-keit und Funktionalität sind ge-fragt. Auch die Verträglichkeit

im Körper muss beachtet werden.Eine eindeutige Entwicklung: Die Lebens-dauer der Prothesen erhöht sich ständig.Doch einfache Antworten auf die Fragenach Material und Form gibt es nicht.Spezialisten wie Professor Roth helfen,jeweils die optimale Lösung zu finden.

Dimo Rieß

Endoprothetik-Professor Andreas Roth hält seineAntrittsvorlesung am UKLspezialist für minimal-invasive gelenkoperationen gibt einblicke in den Forschungsstand

Prof. Andreas Roth, Leiter der Endoprothetik am UKL, zeigt ein künstliches Gelenk.

Foto:StefanStraub

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BLUMEnStRAUSS dER WOcHEn

Ein Dankeschön für Anke Oppenhym

Mit Anke Oppenhym (Mitte) freuten sich auch ihre Kolle-gen aus der Psychiatrischen Institutsambulanz, denn mit-ten in einer gemeinsamen Besprechung wurde die Kran-kenschwester mit dem Blumenstrauß der Wocheüberrascht. Stellvertretend für das Team der Pflegendenaus der Ambulanz erhielt sie den herzlichen Blumengruß,überreicht von zwei Führungskräften des Departments fürPsychische Gesundheit – der Pflegerischen Departmentlei-terin Kathrin Kannegießer und dem Kaufmännischen De-partmentleiter David Kayser. Beide bedankten sich für dengroßen Einsatz, denn Schwester Anke hatte bei einemkrankheitsbedingten Personalengpass immer wieder Mehr-arbeit übernommen. So konnten unter anderem Blutent-nahmen, EKG, Schwesternsprechstunde und Gruppenan-gebote für Patienten weiter stattfinden. Und auch deralljährliche Osterbrunch für Patienten, etwa 60 an derZahl, wurde ein voller Erfolg.

Mit dem „Blumenstrauß der Woche“ möchten wir Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jeman-den kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat– sagen Sie es uns. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, bitteper Mail an [email protected] oder per Telefon0341 - 97 15 905. Das Team der „Liebigstraße aktuell“Fo

to:StefanStraub

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Im Medizinviertel der Uni schicktnein weiteres Großvorhaben seineBoten voraus. Weil ab Septemberdas Mensa-Gebäude an der Liebig-straße saniert und umgestaltet wer-den soll, wird bereits jetzt ein ein-geschossiger Containerbau an derStephanstraße als Ausweich für dieSpeisenversorgung hergerichtet.

Laut Andrea Krieger, Sprecherin imStaatsbetrieb Sächsisches Immobilien-und Baumanagement (SIB), belaufensich die Baukosten auf rund 21 Millio-nen Euro. Nach Abschluss der Arbeitenim Jahr 2018 werde das Gebäude dieBibliothek „Life Science“ der Universi-tät, die Lernklinik der Medizinischen

Fakultät und eine neue Mensa mit 400Plätzen beherbergen.Dafür müsse das alte Haus, in dem we-gen Nässeschäden zurzeit nur noch einekleine Mensaria öffnet, bis auf die Trag-konstruktion zurückgebaut werden.Fassade, Treppenanlagen und Anbautenverschwinden komplett. „Nach einerstatischen Ertüchtigung der Decken er-folgen die Montage einer leichten Holz-elementfassade mit Faserzementver-kleidung und der Innenausbau“, soKrieger. „Die Mensa wird im Gartenge-schoss angeordnet, erhält einen separa-ten Zugang auf der Ostseite über eineTreppe sowie einen Außenaufzug.“ DerBereich der Uni-Bibliothek erstreckesich künftig über das Erd- und erste

Obergeschoss. Die Lernklinik ziehe inein neu aufzusetzendes, aber nur halbeszweites Obergeschoss ein.Ende August solle der Containerbau imHof hinter der alten Mensa so weit er-tüchtigt sein, dass das Studentenwerkdie Speisenversorgung vor Ort nahtlosfortsetzen kann. „Wir sind sehr froh,dass als Interim für die Umbauzeit einegute Lösung gefunden wurde“, ergänzteAngela Hölzel, die Sprecherin des Stu-dentenwerks. Der Containerbau habemit 240 Sitzplätzen genau die gleicheKapazität wie bislang die Mensaria, seiüber eine Treppe neben dem Altbau zuerreichen. Hauptfinanzier des Vorha-bens ist der Freistaat.

Jens Rometsch

Mensa in der Liebigstraßewird saniertContainerbau dient drei Jahre lang als Ausweich zur Essenseinnahme

Prof. Florian Lordick, Direktor desnUniversitären Krebszentrums am Uni-versitätsklinikum Leipzig (UCCL), wirdab 2019 der International Gastric CancerConference and Association (IGCA) vor-stehen. Der UKL-Onkologe wurde auf derdiesjährigen Internationalen Konferenzder IGCA in Sao Paolo Anfang Juni zumIncoming President gewählt.

Damit steht der Leipziger Onkologe ab 2019der größten wissenschaftlichen Fachgesell-schaft mit dem Schwerpunkt Magenkarzinomvor. Prof. Florian Lordick ist zudem der ersteInternist, der in den 25 Jahren seit Bestehen

der IGCA in diese Funktion gewählt wurde.Magenkarzinome sind weltweit eine der häu-figsten Krebserkrankungen und stehen auf-grund ihrer hohen Aggressivität an Positiondrei der krebsbedingten Todesursachen. „DerForschungsbedarf gerade beim Magenkarzi-nom“, so Lordick, „ist enorm hoch“.„Eine große Ehre und eine große Würdigungder Arbeit, die wir in der UniversitätsmedizinLeipzig in der Erforschung und Behandlungdes Magenkarzinoms leisten“, so Lordick. DerExperte für Krebserkrankungen des Magen-Darm-Trakts wird 2019 den Kongress in Pragleiten, zu dem traditionell circa 2500 Teilneh-mer aus der ganzen Welt erwarten werden. ukl

UKL-Onkologe zum Incoming Presidentder IGCA gewähltProf. Florian Lordick steht 2019 derInternational Gastric Cancer Conference and Association vor

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Knapp ein Jahr nach der Eröffnungndes Leipziger Studienzentrums der Na-tionalen Kohorte (NAKO) an der Medizi-nischen Fakultät der Universität Leipzigkonnte der 2000. Teilnehmer begrüßtwerden. „Wir freuen uns, diesen Meilen-stein als erstes der 18 Studienzentren inDeutschland erreicht zu haben“, sagteLeiterin Dr. KerstinWirkner.

Klaus Rubitzsch war sehr gespannt, was ihnin den Räumen des Leipziger Forschungs-zentrums für Zivilisationserkrankungen(LIFE), wo das NAKO-Studienzentrum an-gesiedelt ist, erwarten würde: „Als die Ein-ladung zu Hause in der Post war, habe ichmit Begeisterung zugesagt. Von der Studie

hatte ich bereits gehört und hoffe, dass auchich viel über meine Gesundheit erfahrenwerde.“ Dass er der zweitausendste Teilneh-mer ist, gab seinem Besuch eine ganz be-sondere Note.Die NAKO will in den nächsten zehn Jahrenbundesweit in 18 Zentren insgesamt 200 000Bürgerinnen und Bürger zwischen 20 und69 Jahren untersuchen. Ziel ist es, Vorbeu-gung, Früherkennung und Behandlung dertypischen Volkskrankheiten wie Krebs, De-menz oder Diabetes zu verbessern. EineProblematik, bei der sich die Leipziger For-scher bestens auskennen. So betreute Kers-tin Wirkner bereits die Erwachsenen-Studievon LIFE, um die Zusammenhänge zwi-schen der Entstehung von Krankheiten und

dem Lebensstil der Betroffenen besser zuverstehen. Auch die NAKO widmet sich die-sen Fragestellungen mit einem umfangrei-chen medizinischen Untersuchungspro-gramm und Befragungen zu Lebens-gewohnheiten, Ernährung, körperlicherFitness, Arbeitssituation und sozialem Um-feld. Alle Teilnehmer werden um eine Blut-,Speichel- und Urinprobe gebeten. Wenn derStudienteilnehmer es wünscht, werden ihmdie wichtigsten Untersuchungsergebnissemitgeteilt.Bis April 2018 sollen 10 000 Bürger aus Leip-zig und dem Umland untersucht werden.Ein große Aufgabe, die das Team um Kers-tin Wirkner bewältigt: „Das erste Jahr desLeipziger Studienzentrums ist sehr erfolg-

reich verlaufen. Damit können wir sehr op-timistisch sein, die geplanten Teilnehmer-zahlen tatsächlich zu erreichen.“Um den Bürgern die Teilnahme zu erleich-tern, hat das Studienzentrum die großenLeipziger Arbeitgeber um Unterstützunggebeten. „Die Untersuchungen dauern zwi-schen drei bis sechs Stunden“, erläutert dieLeiterin. „Für diese Zeit bitten wir um eineFreistellung durch die Arbeitgeber.“ Aller-dings ist eine Teilnahme ohne schriftlicheEinladung durch das Zentrum aufgrund desStudienkonzepts nicht möglich.

Andrea Wittrodt

Weitere Informationen unterwww.nationale-kohorte.de

Nationale Kohorte: Erfolgreicher Auftaktfür Leipziger StudienzentrumVorbeugung und Behandlung von Volkskrankheiten wie Diabetes und Krebs soll verbessert werden

UKL-Onkologe Prof. Dr. Florian Lordick wurde auf der diesjährigen Internationalen Konferenz derIGCA in Sao Paolo zum Incoming President gewählt.

Foto:ukl

MEDIZIN A-Zn

ImmunantwortMit dem Begriff Immunantwort wird dieReaktion des Körpers auf Organismenoder Substanzen bezeichnet, die alsfremd erkannt wurden. Ein hochkompli-ziertes System von Substanzen und Zel-len erkennt und attackiert den Eindring-ling. Auslöser einer Immunantwortkönnen Eindringlinge wie Bakterien, Vi-ren, Pilze und Parasiten oder krankhaftveränderte Zellen des eigenen Körpers –zum Beispiel Krebszellen – sein. Proble-matisch wird es, wenn das Immunsystemkörpereigene Stoffe fälschlich als fremderkennt. Dann richtet sich die Immun-antwort gegen normale Körperzellen –die Medizin spricht hier von einer Auto-immunkrankheit. Und wenn an sichharmlose Substanzen aus der Umwelt alsgefährlich eingestuft werden und eineReaktion hervorrufen, dann spricht manvon einer Allergie. UN

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Wolken sind der große Unsicher-nheitsfaktor inWetter- und Klimaprog-nosen. Vor allem an den Eiswolkenzerbrechen sich Forscher die Köpfe.Leipziger Meteorologen haben nunbelegt, dass sich darin der Großteilunseres Regens an Land bildet. Daskönnte helfen, Wetter und Klima bes-ser vorherzusagen und die Rolle men-schengemachter Emissionen in derAtmosphäre für die Entstehung vonheftigen Regengüssen zu verstehen.Ihre Forschungsergebnisse haben dieWissenschaftler gerade im renom-mierten Fachjournal„Geophysical Re-search Letters“ veröffentlicht.

Benjamin Franklin, einer der Gründervä-ter der USA und Erfinder des Blitzablei-ters, vermutete es als Erster bereits Endedes 18. Jahrhunderts: Selbst an heißenSommertagen entstehen Regentropfenaus Eiskristallen, gebildet in mehrerenKilometern Höhe. Mehr als 230 Jahrespäter gelang es nun Wissenschaftlernvom Institut für Meteorologie an der Uni-versität Leipzig, mithilfe neuer Satelliten-beobachtungen Franklins Vermutungmengenmäßig zu erfassen: Außerhalb derTropen fallen an Land 99 Prozent des Re-gens aus Eiswolken. Es war zwar bereitsbekannt, dass der meiste Regen nicht ausFlüssigwasserwolken stammt, die in tiefergelegenen Atmosphärenbereichen vor-kommen und aus Wassertröpfchen inflüssiger statt in fester Form bestehen.„Dennoch sind wir über den sehr hohenProzentsatz erstaunt, den Eiswolken über-nehmen“, so Dr. Johannes Mülmenstädt,der Hauptautor der Studie. „Unsere Er-kenntnisse könnten nun helfen, die Rolledes Menschen besser zu verstehen, die erbei der Entstehung von Regen spielt.“ In-

nerhalb der Studie hatten die Meteorolo-gen die Daten dreier Satelliten der NASAausgewertet, die über fünf Jahre hinwegmehr als 50 Millionen Regenwolken ver-messen haben.Wolken sind der Ausgangspunkt jedes Re-gens. Sie bilden sich, wenn Wasser durchdie Sonne verdunstet und als feuchte Luftin der Erdatmosphäre aufsteigt. Dabeikühlt sich der Wasserdampf ab. Trifft erauf in der Atmosphäre schwebende, mi-kroskopisch kleine Partikel, sogenannteKondensationskeime, so kann daran dasWasser zu Tröpfchen kondensieren. Nachund nach sammelt sich mehr Wasser an,

sodass sie zu Regentropfen heranwachsen– bis sie irgendwann nicht mehr von denAufwinden der Luft gehalten werden kön-nen und zu Boden fallen.Dieser „warme Regen“, also Regen, dersich in Wolken mit Flüssigwasser bildet,ist in den Tropen besonders häufig, vorallem über den Ozeanen. An Land dermittleren Breiten spielt diese Regenformeine untergeordnete Rolle. Vielmehrsteigt hier das Wasser weiter in größere,kältere Höhen auf und gefriert zu Eis-kristallen. Auch sie werden irgendwannso schwer, dass sie aus den Eiswolkenherausfallen und auf dem Weg nach un-

ten wieder flüssig werden, um sich inheftigen Regenfällen zu ergießen.„Dass es an Land deutlich weniger unddafür umso heftiger regnet als über demMeer, ist vor allem den Eiswolken als un-seren Hauptregenmachern geschuldet“,erklärt Mülmenstädt. Möglicher Grunddafür seien wiederum die menschenge-machten Emissionen aus Verkehr undIndustrie, durch die die Luft über demLand zum Teil hundert- bis zweihun-dertmal mehr Schwebepartikel enthält.„Dadurch können sich hier deutlichmehr Eiswolken bilden als auf offenerSee – möglicherweise mit steigenderTendenz“, erklärt der Meteorologe. „Un-sere Ergebnisse haben gezeigt, dass überdem Meer immerhin bis zu 15 Prozentdes Regens aus flüssigen Wolken heraus-nieseln.“ Denn enthält die Atmosphärewenige solcher Partikel, kondensiert dasWasser an nur wenigen Sammelstellen,sodass die Tropfen schnell schwer wer-den und ausregnen, häufig als Nieselre-gen. Stehen jedoch viele Schwebeteilchenzur Kondensation zur Verfügung, bildensich mehr und dafür kleinere Tropfen,die weiter in größere Höhen aufsteigenkönnen und zu Eiskristallen gefrieren.„Weil sich eine Eiswolke langsamer bil-det, regnet es aus ihr zwar seltener, dafüraber dann umso stärker.“Zudem können die Erkenntnisse helfen,die bisherigen Wetter- und Klimaprogno-sen zu verbessern: „Bisher sagten die Mo-delle wesentlich häufigere, jedoch schwä-chere Regengüsse voraus, als letztlichauftraten, weil man die Rolle der Eiswol-ken unterschätzte“, so Mülmenstädt.„Wenn wir nun wissen, dass sie außerhalbder Tropen die wahren Regenmacher sind,lassen sich unsere Vorhersagen deutlichpräzisieren.“ Katrin Henneberg

Unsere wahren Regenmacher: EiswolkenErkenntnisse von Leipziger Meteorologen könnenWetter- und Klimaprognosen verbessern

Am 8. Juli wurde im Bo-ntanischen Garten der Uni-versität Leipzig einweitererInformationspfad eröffnet,der in enger Kooperationmit dem Deutschen Zen-trum für integrative Biodi-versitätsforschung Halle-Jena-Leipzig und derSparkasse Leipzig entstan-den ist. Mit dem „Bezie-hungspfad“ wollen die Bo-taniker an den Erfolg desvor zwei Jahren eröffneten„Wasserpfads“ anknüpfen.Medienvertreter und inte-ressierte Leipziger warenherzlich zur Eröffnung undFührung durch Prof. Dr. Chris-tian Wirth, Direktor des Bota-nischen Gartens, eingeladen.

An insgesamt 18 Stationen im Gelände desBotanischen Gartens werden „Beziehungs-geschichten“ erzählt. „Freilich geht es dabeiweniger um Beziehungen zwischen Men-schen, sondern um die Interaktionen zwi-schen Pflanzen und Tieren und damit umnichts weniger als das äußerst vielfältige

Geben und Nehmen in den Kreisläufen derNatur“, erklärt Prof. Dr. Christian Wirth,Direktor des Botanischen Gartens. „Im Bo-tanischen Garten werden diese Beziehungennatürlich aus der Sicht von Pflanzen er-zählt.“Tiere und Pflanzen sind eng miteinanderverknüpft – und diese Verknüpfungen er-möglichen das komplexe und vielfältige Le-ben auf unserem Planeten. „Es gibt unzäh-

lige Geschichten zu diesen Beziehungen.Die eindrucksvollsten davon möchten wirentlang des Beziehungspfades erzählen“,sagt Matthias Schwieger, Technischer Leiterdes Botanischen Gartens.„Die Besucher erfahren, was Pflanzen allestun, um sich tierische Fressfeinde vom Leibzu halten oder sich mit ihnen in gegenseiti-gem Einvernehmen zu arrangieren. Pflanzenkönnen aber auch den Spieß umdrehen und

Tiere verspeisen. Nicht zuletztgeht es bei den Beziehungenzwischen Pflanzen und Tierenaber natürlich auch um dasThema Fortpflanzung“, erläu-tert Garten-Kustos MartinFreiberg, der den neuen Pfadentworfen hat.Der Weg wird mithilfe einerBroschüre erklärt, in der je-weils eine Doppelseite demjeweiligen Thema der Stationgewidmet ist. Die Beschrei-bungen sind sehr unterhalt-sam aus der Sicht der Pflanzeformuliert. Alternativ dazukönnen die Besucher zu denStationen durch die Nutzungeines QR-Codes mit ihrem

Smartphone Audiodateien herunterladenund sich die jeweilige „Beziehungsgeschich-te“ vorsprechen lassen.Der Beziehungspfad führt durch das Freilanddes Botanischen Gartens und ist somit täglichvon 9 bis 20 Uhr begehbar. Die Broschüre istzu den Öffnungszeiten der Gewächshäuser imFoyer erhältlich: Dienstag bis Freitag von 13bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis18 Uhr. Carsten Heckmann

Beziehungspfad eröffnetPfade der Vielfalt im Botanischen Garten Leipzig

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Sorgen für besonders großes Kopfzerbrechen bei den Meteorologen: Eiswolken. Foto: dpa

Eine reich bebilderte Broschüre enthält Erklärungen aus Sichtder Pflanzen. Fotos: Tobias Wagner/iDiv

Durch die Nutzung eines QR-Codes kann man sich die jeweilige„Beziehungsgeschichte“ vorsprechen lassen.

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Leipzigs Freibäder können weiter-nhin auf viele Gäste hoffen, die bei derSommerhitze„abtauchen“ wollen undsich ein schattiges Plätzchen suchen.„Nach einem verhaltenen Beginn“können sie die ersten Besucherrekor-de vermelden. 3111 Gäste zog es bei-spielsweise am 5. Juli ins Schreberbad(Schreberstraße 15), 1697 an jenemTag ins Freibad Südost (Oststraße173). Fürs Sommerbad Schönefeld(Volbedingstraße 39) war der 4. Julimit 2434 Gästen, fürs Freibad Klein-zschocher (Küchenholzallee 75) mit2769 Besuchern der bislang stärksteTag. „Die Seen sind für uns eine Kon-kurrenz.Wir versuchen,mit Sicherheitzu punkten“, sagt Joachim Helwing,der Geschäftsführer der SportbäderLeipzig GmbH, die im Auftrag derStadt acht Schwimmhallen und fünfFreibäder betreibt.

Eins ist in diesem Sommer zu – das Öko-bad Lindenthal, in dem der Teich gerei-nigt, Steg und Rutschen erneuert sowieWasser und Pflanzen ersetzt werden müs-sen. Helwing freut es, dass das rekonstru-ierte Freibad in Stötteritz bestens ange-nommen wird. Daran ändert auch nichts,dass die Sportbäder Leipzig GmbH in die-ser Saison die Preise pro Tageskarte von3,70 Euro auf 4 Euro leicht angehobenhat. „Darauf gab es wenige Reaktionen.Die Leute haben durchaus Verständnis.Zumal Gäste von außerhalb erzählen, dasses bei ihnen viel teurer ist“, sagt ThomasPodegun, der das Schreberbad leitet.Beliebt sind dort die Frühbadestundenam Dienstag und Donnerstag. Vor der Ar-beit kommen Leute mit Aktentasche und

Badehose, um schnell ein paar Runden zuschwimmen. Eine, die aufpasst, damitnichts passiert, ist Mandy Knaack. Die21-Jährige hat gerade ihre Ausbildung alsFachangestellte für Bäderbetriebe glän-zend absolviert und dafür ein Begabten-Stipendium vom Freistaat Sachsen erhal-ten. Das wird in den nächsten drei Jahrenfür sinnvolle Weiterbildung ausgegeben,etwa um Babykurse zu leiten.Und Helwing lässt keinen Zweifel daran,dass er gut ausgebildeten Nachwuchs imUnternehmen halten will. Das kann fi-nanziell aber nicht aus dem Vollen schöp-

fen. Dies hat jüngst zum Konflikt mit derGewerkschaft Verdi geführt, die nach Endedes Haustarifvertrages mehr Geld für dieBeschäftigen fordert. Dabei wurde nunoffenbar eine Einigung erzielt. „Wir habeneinen Kompromiss ausgehandelt“, sagtHelwing: „Zu Details kann ich mich abernicht äußern, solange der Vertrag nichtunterschrieben ist.“Die Sportbäder GmbH beschäftigt 72Festangestellte. Für die Freibadesaisonkommen 25 bis 30 Teilzeitkräfte sowiesechs Rettungsschwimmer hinzu. Letzterezu finden, wird allerdings immer schwie-

riger. „Da haben wir zum Glück einenLeipzig-Bonus mit einer attraktiven Stadt.Andere haben weitaus mehr Probleme,geeignetes Personal zu finden“, so der Ge-schäftsführer.Die Saisonkräfte besitzen Arbeitszeitkon-ten. Dadurch können sie an regnerischenTagen früher gehen, um bei Hitze-An-drang mal länger zu bleiben. „Wir achtenstreng darauf, dass die gesetzlichen Be-stimmungen eingehalten werden. Der Zollkontrolliert das“, so Badleiter Podegun.Wenn im kommenden Jahr das ÖkobadLindenthal wieder öffnet, sind die großenSanierungen an den Leipziger Freibädernabgeschlossen. Dann wird eine Zeit langnur noch Geld für notwendige Reparatu-ren ausgegeben.Die Sportbäder widmen sich derweil eineranderen Baustelle: ihren Schwimmhallen,in denen einiges saniert werden muss.Über den Sommer werden Beckenumgangsowie Sanitär- und Umkleidebereiche inder Halle Hans-Driesch-Straße erneuert,die frühestens Mitte Oktober wieder öff-net.Das nächste Projekt wird ein Anbau andie Schwimmhalle Nord in der Kirsch-bergstraße sein (Kosten: rund vier Millio-nen Euro). Neben notwendigen Reparatu-ren an der Halle brauchen die Sportbäderzusätzliche Flachwasserflächen für Baby-schwimmen, Wassergymnastik sowie AquaFit in der Schwangerschaft. Der Bauvor-bescheid ist positiv. Nun geht es um dieBewilligung von Fördermitteln. Beginnenwill das Unternehmen mit dem Bau Ende2016. „Wir sind optimistisch“, sagt Hel-wing und weiß, dass die wachsende Stadtperspektivisch eine zusätzliche Schwimm-halle braucht. Mathias Orbeck

Heiße Zahlen –Leipzigs Freibäder vermelden erste RekordeWenige Reaktionen auf erhöhte Eintrittspreise / Schwimmhalle Hans-Driesch-Straße wird repariert

Mandy Knaack aus dem Schreberbad ist eine der vielen Kräfte, die für einen reibungslosen Bade-spaß in Leipzig sorgen.

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Am 20. Juli kamen die Plasteschutzhül-len an den zwei großen Toren ab, diegerade in der Kunstschmiede Altham-mer restauriert wurden. Nun ist für allePassanten in der Nikolai- und Ritter-straße sichtbar, dass der prachtvolleOelßners Hof zu neuem Leben erwacht.

Nach gut drei Jahren Bauzeit hat die Leip-ziger City einen neuen Magneten mit25 000 QuadratmeternNutzfläche erhalten. MitAusnahme der 31 Maiso-nette-Wohnungen, dieerst ab September be-zugsfertig werden, ist al-les vergeben, freut sichder Eigentümer ClausSauter. „Wir haben dieVermarktung der Flächenselbst übernommen“, er-zählt der 49-jährige Chefder Biokraftstoff-FirmaVerbio AG. „Deshalbkommen hier nur Kon-zepte zum Zug, an derenlangfristigen Erfolg wirselber glauben.“Nachdem im vergange-nen Jahr schon die Lädenan der Nikolaistraße ge-füllt wurden (wie berich-tet zogen dort das Schuh-geschäft „Giorgina“, das1871 in Leipzig gegrün-dete Geschäft „PorzellanRoth“ und auf erheblichmehr Fläche das legendä-re „Ristorante Andria“ein), wird es jetzt imOelßners Hof deutlich voller. Als Ersterschließt Stefan Planert in der Ritterstraße23 sein Wein-Restaurant „Planerts“ auf.Feinschmeckern dürfte der 34-jährige

Thüringer noch als Sommelier vom„Stadtpfeiffer“ am Gewandhaus bekanntsein. „Casual Fine Dining“ nennt er nundas Konzept, bei dem in einer offenenKüche leichte Speisen aus Europa undAsien zubereitet werden. „Gehobene Gas-tronomie, aber unkompliziert.“ Zu den30 Plätzen kommt nächstes Jahr noch einFreisitz.Wenige Schritte daneben – in den beiden

unteren Etagen des neuen Parkhauses amBrühl – öffnet Leipzigs meistdekorierterCocktailmeister André Pintz zusammenmit André Kempe (bisher „Madrigal“) am

1. August seine erste eigene Bar. Passendzur Adresse an der alten HandelsstraßeVia Imperii wird sie „Imperii“ heißen,drei verschieden gestaltete Lounges, einegroße Freitreppe und einen mächtigenStammtisch bieten. Pintz (29) shakte zu-letzt im Steigenberger Grandhotel, kehrtjetzt nach längeren Aufenthalten in NewOrleans und Paris mit neuen Ideen an diePleiße zurück.

Zwischen Restaurant und Bar geht am 5.August ein Penny-Lebensmittelmarkt anden Start, wie man ihn noch nicht gese-hen hat. Goldene Säulen und Schriften,

Natursteinboden, dazu Wandgemälde,die auch die Geschichte von OelßnersHof zeigen. Auf 700 Quadratmetern hatder Markt für die City ungewöhnlichlange geöffnet: montags bis samstagsvon 7 bis 22 Uhr. Der Eingang erfolgtüber den Hof oder per Fahrstuhl direktvom neuen Parkhaus am Brühl. Es zählt195 Stellplätze. Kunden zahlen dort fürjede angefangene halbe Stunde 80 Cent,

pro Tag maximal sechsEuro.Gerade die ersten Gästeempfangen konnte dasBoardinghouse Aparionmit 41 Apartments imdritten Stock. Nebenanentsteht zurzeit auf 600Quadratmetern ein neu-er Standort des Wiede-ritzscher Praxis- undSeminarzentrums „ImEinklang“.Die Verwaltung der Ver-bio AG mit 40 Beschäftig-ten arbeitet bereits in demdenkmalgerecht saniertenEnsemble. Die Läden imHof werden bis zumHerbst bestückt: unteranderem mit einem Mö-bel- und Einrichtungs-konzept, einem Geschäftfür Öko-Bekleidung, dertraditionsreichen Leipzi-ger Änderungsschneidereiund Boutique „ElegantMode“ und einem ausge-fallenen Friseur. Als Letz-tes soll Anfang Dezember

noch ein Café der Leipziger Lukas-Bäckereimit großem Freisitz im Hof dazukommen,so Sauter: „Dann sind wir durch.“

Jens Rometsch

Edle Bar, Restaurant und Supermarkt –in Oelßners Hof ziehen die Mieter einPrachtvolles Gebäude-Ensemble ist komplett saniert / Auch Parkhaus und neue Herberge fertig

Jede Schwangerschaft sollte einenwundervolle Erfahrung sein, doch nichtimmer verläuft alles nach Plan. WennKomplikationen auftreten, sind diewerdenden Eltern in größter Sorge. In„Frühchen – Ein kleines Wunder“ (seitdem 21. Juli immer dienstags um 22.15Uhr) zeigt VOX in drei Folgen Familien,deren Alltag durch eine Frühgeburt aufden Kopf gestellt wird und begleitet siewährend der anstrengenden Schwan-gerschaft, im Krankenhaus und in derersten wertvollen Zeit zu Hause.

Gedreht wurde in sieben deutschen Klinikenmit Neonatologie-Stationen, die eindrucks-voll beweisen, wie weit Ärzte und Technikheutzutage auf dem Gebiet der Frühgebur-ten sind. Ärztin und Moderatorin Dr. Fran-ziska Rubin bereichert das Format mit me-dizinischem Fachwissen und ihrenpersönlichen Erfahrungen als Frühchen-Mutter.

Auch die Universitätsklinik Leipzig ist aufFrühgeburten spezialisiert. Eine der Fa-milien, die die Zuschauer der dreiteiligenDoku an ihren Erfahrungen teilhabenlässt, ist die von Tina Unruh. Die Chem-nitzerin liegt seit vier Wochen zur Beob-achtung im UKL, denn bei ihr ist das Risi-ko für eine Frühgeburt besonders hoch.Sie ist bereits Mutter von Zwillingen undeiner weiteren Tochter – nun erwartet sieobendrein Drillinge! Die Wahrscheinlich-keit, dass diese zu früh zur Welt kommen,ist sehr hoch. „Ich werde gut umsorgt, al-les ist soweit in Ordnung. Aber die seeli-sche Belastung ist groß“, erklärt sie. DieÄrzte versuchen, die Schwangerschaft hi-nauszuzögern und haben sich bei Tina füreine sogenannte Cerclage entschieden, dieverhindert, dass der Muttermund sich zufrüh öffnet. Wie viele Tage oder Wochenkann sie ihre Drillinge noch im Mutterleibtragen, ohne dass das Risiko für sie undihre drei Jungs zu groß wird? ukl

Wie kleine Frühstarter ins Leben findenVOX zeigt dienstags um 22.15 Uhr die dreiteilige Doku„Frühchen – Ein kleines Wunder“

Die 31 Maisonette-Wohnungen im obersten Bereich von Oelßners Hof sind mit Kupferblechen verblendet und verfügen alle über eine eigeneDachterrasse. Foto: André Kempner

Die dreiteilige Doku „Frühchen – Ein kleines Wunder“ läuft immer dienstags um 22.15 Uhr. Foto: ukl

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SEITE 13 Jenseits der LIEBIGSTRASSE

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Wann undwo?Blutspendeinstitut jeden Mo. und Fr. 7:00 bis 19:00 UhrJohannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig Di. bis Do. 8:00 bis 20:00 Uhr

Institut f. Transfusionsmedizin, Nord Mo. geschlossenDelitzscher Str. 135, 04129 Leipzig Mi. 8:00 bis 14:00 Uhr

Di., Do., Fr. 13:00 bis 19:00 Uhr

Gesundheitsamt Grünau jeden Mo. und Do. 13:30 bis 18:30 UhrMiltitzer Allee 36, 04205 Leipzig

Gustav-Hertz-Gymnasium jeden 2. und 4. Dienstag/Monat 14:00 bis 18:00 UhrDachsstr. 5, 04329 Leipzig

Volkssolidarität Borna Betreutes Wohnen*Pawlowstraße 56/58, 04552 Borna Fr., 24.07.15 14:00 bis 18:00 Uhr

ASB-Seniorenheim am Schwarzholz*Lärchenstr. 2704567 Kitzscher Mo., 27.07.15 14:00 bis 18:30 Uhr

Arbeiterwohlfahrt Nordsachsen * Di., 04.08.15 13:30 bis 19:00 UhrNeuhofstraße 19 A04849 Bad Düben* Dankeschön für Blutspender: ein Einkaufsgutschein.

Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten:Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.

Blutspendeinstitut Sa., 25.07.2015 9:00 bis 13:00 UhrJohannisallee 32, 04103 Leipzig

Spenden Sie bei der BlutBank leipzigund helfen Sie uns, leben zu retten!

Institut für Transfusionsmedizin

Weitere Informationen rund umsBlutspenden finden Sie im Internetunter: www.blutbank-leipzig.de

Bewegung statt Ruhe sollte dasnMittel der Wahl sein. Wenn immermal wieder der Rücken schmerzt,dann verlangt er nicht nach Ruhe.„Es ist dieWirbelsäule, die umHilfeschreit – denn sie will trainiert wer-den. Nur durch Bewegung bleibenauch die passiven Strukturen, diedie Wirbelsäule umgeben, mobil“,sagt Alexander Bobe. Der 32-jähri-ge Physiotherapeut bewegt amUKL nicht nur die Patienten, son-dern auch die Mitarbeiter. Der Phy-siotherapeut gibt Tipps, wie mansich auch im Büro ausreichend be-wegen kann und wie wichtig Sportfür einen gesunden Rücken ist.

Kniebeugen oder einfach mal aufstehenund ein paar Schritte gehen – schondiese kleinen Übungen reichen, um dasBüroleben etwas mobiler zu machen.Doch die Übungen reichen freilichhöchstens, einem kaputten Rücken vor-zubeugen. „Wer schon 20 Jahre Büroauf dem schmerzenden Buckel hat, fürden ist dies nicht ausreichend – derbraucht Sport“, sagt der Rückenschul-lehrer. „Und das mindestens zweimaldie Woche für 20 bis 30 Minuten, gernemehr.“ Als Sportarten empfiehlt erNordic Walking, Jogging, Klettern und

ein Ausdauerprogramm im Fitnessclub.Alles am besten unter Anleitung, damitman wenigstens in etwa weiß, was manmit den Stöcken beim Nordic Walkingmachen soll. Schwimmen und Radfah-ren findet er zwar auch nicht schlecht,aber nicht allseitig genug für den Rü-cken: „Das Schwimmen hilft nur derMuskulatur, nicht dem Band- und Kap-selapparat der Wirbelsäule. Und Rad-fahren mobilisiert zwar die Beine undden unteren Rücken – aber eben nichtmehr. Die Halswirbelsäule und dieSchultern profitieren nicht.“Aktives Laufen – ob nun etwas zügigerwie beim Jogging oder im Schritttempowie beim Nordic Walking – hält Alexan-der Bobe mit Blick auf einen gesundenRücken für zielführender. „Der Bewe-gungsablauf bringt eine Tiefensensibili-sierung und trainiert das Gleichge-wichtsvermögen. Das wiederum nütztder kleinen Rückenmuskulatur sowiedem Band- und Kapselapparat der Wir-belsäule.“Ein ganz wichtiges Thema sieht derPhysiotherapeut auch im Belastungs-training. „Jahrelang vorwiegend amSchreibtisch zugebracht, und dannbraucht ein Kollege Hilfe beim Umzug:Viele Kisten und ein paar Schränkewarten. Da ahne ich schon, was pas-

siert“, sagt der Rückenschullehrer. „Un-ser Körper ist zu hohen Leistungen fä-hig – aber nur, wenn er trainiert ist. Maleben so als Untrainierter eine Wasch-maschine auf die Schulter nehmen, daskann zu Verletzungen führen.“ Er rätdeshalb zu einem Belastungstraining,das man durchaus zu Hause absolvierenkann, wenn man weiß, wie es richtiggeht. Im Rahmen des Betrieblichen Ge-sundheitsmanagements zeigt AlexanderBobe, wie man mit einem Kasten mitWasserflaschen üben kann. „Die Wir-belsäule ist nämlich sehr belastbar. Siemuss nicht geschont, sondern trainiertwerden.“Nicht nur mit Mobilisierung oder Be-lastungstraining tut man etwas für ei-nen gesunden Rücken, sondern auchmit ausreichender Flüssigkeitsaufnah-me. „Das Gewebe und damit auch dieBandscheiben werden mit den aufge-nommenen Flüssigkeiten ernährt“, er-klärt der Physiotherapeut. „Wasser istdabei am besten: Es kann direkt vomKörper verwertet werden; der Magenmuss nicht erst die Spreu vom Weizentrennen. Am besten ist es, Belastungs-training und Wassertrinken zu verbin-den – das ist gut für die Gelenke, dieBandscheiben und für den gesamtenKörper.“ Uwe Niemann

RATGEBERn

aktives laufen stabilisiertund trainiert das gleichgewichtUKL-Physiotherapeut Alexander Bobe gibt Tipps / Einfache Übungen bringen schon etwas Mobilität (Teil 2)

Es muss nicht gleich die volle Geschwindigkeit sein: Laufen

hilft, das Gleichgewicht zu stabilisieren. Foto: dpa

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Bunte Jahreszeitenim José-Carreras-HausAngelehnt an die Licht- und Luftmalerei des Impressionismus erzählt Natalia Simonenkomit jedem ihrer Bilder eine Geschichte. Mit 30 Ölgemälden, die derzeit im José-Carreras-Haus zu sehen sind, zeigt die russische Künstlerin einen umfassenden Einblick in ihreWerke.Sie bearbeitet die Leinwand nicht nur mit dem Pinsel, sondern auch mit in Farbe getunktenStofffetzen, um einzelne Nuancen in ihren Personendarstellungen und Landschaftsbildernbesser herauszuarbeiten.Ein dritter Schwerpunkt in ihren Bildern sind die Stillleben. Die Themen für ihre Gemäldeentdeckt Natalia Simonenko auf Reisen, beim Besuch von Zirkus und Theater oder der Ar-beit mit einem Modell. Die in St. Petersburg geborene Malerin hat ihre Ausbildung unteranderem an der Kunstakademie Ilya Repin absolviert. 2001 wurde sie Mitglied der Vereini-gung russischer Künstler. Ihre Bilder im José-Carreras-Haus sind bis 28. August zu sehen. uklJahreszeiten. Malerei von Natalia Simonenko.Wartebereich der Ambulanz im José-Carreras-Haus, Johannisallee 32a, Haus 9. Zu sehen bis 28. August.

Bild:N

ataliaSimon

enko

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| Liebigstrasse aktueLL

seite 15

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1 2 3 4 5 6 7 8

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Ent-wendung,Dieb-stahl

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AusrufdesEkels

ugs.:auffal-lendesGebaren 5

PflanzemitHaft-früchten

engl.:Schaluppe

trai-nieren,proben

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süddt.:Ziege

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4

wörtlichange-führteStelle

peinlich;misslich

VornameKokosch-kas† 1980

Brauch,Zeremo-niell

Körper-organ

kleinereReligions-gemein-schaft

schiff-barerKanal inHamburg

vor-wiegend

franzö-sisch:Königin

Reit-stock

Wahr-sager

etwasbes.Schmack-haftes

steif;unbeug-sam

Süd-staatder USA

spa-nisch:Mutter

Rausch-gift

Stadtin derNieder-lausitz

Abk.:Sport-verein

Teil desFußball-schuhs(Mz.)

BerlinerFlug-hafen

Luft-trübung

ugs.:Orangen-saft

unter-drückterLaut 6

früherertürki-scherTitel 1

AnrufungGottes

MutterdesPerseus

ugs.: ver-schwen-den

einerderRabenOdins

franz.Herr-scher-anrede

SchrammeFrucht-saft-gallert

Gänsefuß-gewächs

kleinerKeller-krebs

ital.:Berg-pass

Trumpf-kartebeimTarock

ganzund gar

Queck-silber-legie-rung

veraltet:Guts-pächter

handelnEröff-nungs-musik(Ballett)

österr.:Hörn-chen

Verstän-digungs-mittel

Abk.:April

Floß-schiebe-stange

Wolfs-spinne

spa-nisch:Freund

Wurf-,Schleu-der-gerät

Rhein-Zuflussin Bad.-Württ.

Rollschuhlaufen(engl.)

Comic-figur(... undStruppi)

DralldesBalles(franz.)

Kreis-halb-messer

Wasser-pflanze

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Abk.:PublicRelations

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Verlosung: drei BüchergutscheineSchreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte mit dem Kennwort „Kreuzworträtsel“ und senden Siediese bis zum 5. Juli 2015 an unsere UKL-Redaktionsanschrift (UKL, Redaktion «Liebigstraße aktu-ell», Liebigstraße 18, 04103 Leipzig)) oder per eMail an: [email protected]. In eMailsbitte Adresse angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Lösung des Rätsels im Magazin 13/15 lautete: Landarzt. Über je einen Büchergutschein dürfensich Eileen Petzold (Kitzscher), Maria Müller (Leipzig) und Gerhard Oertel (Schkeuditz) freuen.

Herzlichen Glückwunsch!

schwierigmittelleicht

Wenn du die Fragen richtig beantwortest,nennen die vorletzten Buchstaben unsergesuchtes Lösungswort. Ein Tipp: GleicheSymbole bedeuten gleiche Buchstaben!

SpuckendesTier

EineGrundfarbe

Ein großesGewächs

Teil desGesichts 10

1-0136

(Lösung:Lama,blau,Baum,Nase=Maus)

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