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Die Bibel das ist Die ganze Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments in der deutschen Übersetzung D. Martin Luthers 1545 In heutiger Schreibweise und Schrift

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  • Die Bibeldas ist

    Die ganze Heilige Schriftdes

    Alten und NeuenTestaments

    in der deutschen bersetzung

    D. Martin Luthers

    1545

    In heutiger Schreibweise und Schrift

  • Der vorliegende Text wurde zur Verfgung gestellt von www.sermon-online.de. DieUmformatierung von ASCII nach PDF wurde vorgenommen von Simon Wilhelm (2005). DieseAusgabe der Lutherbibel von 1545 darf und soll frei weitergegeben, kopiert, ausgedruckt undsonstwie verbreitet werden, unter der Voraussetzung, da der Text unverndert undunentgeltlich weitergegeben wird; bei Verbreitung in gedruckter Form drfen lediglich dieDruck- und Bindekosten erhoben werden.

  • InhaltsverzeichnisVorbemerkung ........................................................................................................... v

    Die Bcher des Alten Testaments:Das erste Buch Mose (Genesis) ............................................................................ 1Das zweite Buch Mose (Exodus) ............................................................................ 43Das dritte Buch Mose (Leviticus) ............................................................................ 76Das vierte Buch Mose (Numeri) ............................................................................ 101Das fnfte Buch Mose (Deuteronomium) ............................................................. 135Das Buch Josua ........................................................................................................... 165Das Buch der Richter ............................................................................................ 186Das Buch Ruth ........................................................................................................... 206Das erste Buch Samuel ............................................................................................ 209Das zweite Buch Samuel ............................................................................................ 235Das erste Buch der Knige ............................................................................................ 257Das zweite Buch der Knige ............................................................................................ 283Das erste Buch der Chronik ............................................................................................ 307Das zweite Buch der Chronik ............................................................................................ 331Das Buch Esra ........................................................................................................... 359Das Buch Nehemia ............................................................................................ 367Das Buch Esther ........................................................................................................... 379Das Buch Hiob ........................................................................................................... 386Der Psalter ........................................................................................................... 408Die Sprche Salomos ............................................................................................ 462Der Prediger Salomo ............................................................................................ 481Das Hohelied Salomos ............................................................................................ 487Der Prophet Jesaja ............................................................................................ 491Der Prophet Jeremia ............................................................................................ 532Die Klagelieder Jeremias ............................................................................................ 578Der Prophet Hesekiel ............................................................................................ 582Der Prophet Daniel ........................................................................................................... 623Der Prophet Hosea ............................................................................................ 636Der Prophet Joel ........................................................................................................... 642Der Prophet Amos ........................................................................................................... 645Der Prophet Obadja ............................................................................................ 650Der Prophet Jona ........................................................................................................... 651Der Prophet Micha ........................................................................................................... 652Der Prophet Nahum ............................................................................................ 656Der Prophet Habakuk ............................................................................................ 657Der Prophet Zephanja ............................................................................................ 659Der Prophet Haggai ............................................................................................ 661Der Prophet Sacharja ............................................................................................ 663Der Prophet Maleachi ............................................................................................ 670

  • Die Bcher des Neuen Testaments:Das Evangelium nach Matthus ............................................................................ 673Das Evangelium nach Markus ............................................................................ 701Das Evangelium nach Lukas ............................................................................................ 718Das Evangelium nach Johannes ............................................................................ 748Die Geschichte der Apostel ............................................................................................ 770Der Brief des Paulus an die Rmer ............................................................................ 799Der erste Brief des Paulus an die Korinther ............................................................. 811Der zweite Brief des Paulus an die Korinther ............................................................. 822Der Brief des Paulus an die Galater ............................................................................ 830Der Brief des Paulus an die Epheser ............................................................................ 834Der Brief des Paulus an die Philipper ............................................................................ 838Der Brief des Paulus an die Kolosser ............................................................................ 841Der erste Brief des Paulus an die Thessalonicher ............................................. 843Der zweite Brief des Paulus an die Thessalonicher ............................................. 846Der erste Brief des Paulus an Timotheus ............................................................. 847Der zweite Brief des Paulus an Timotheus ............................................................. 850Der Brief des Paulus an Titus ............................................................................ 853Der Brief des Paulus an Philemon ............................................................................ 854Der Brief an die Hebrer ............................................................................................ 855Der Brief des Jakobus ............................................................................................ 864Der erste Brief des Petrus ............................................................................................ 867Der zweite Brief des Petrus ............................................................................................ 870Der erste Brief des Johannes ............................................................................ 872Der zweite Brief des Johannes ............................................................................ 875Der dritte Brief des Johannes ............................................................................ 875Der Brief des Judas ............................................................................................ 876Die Offenbarung Jesu Christi an Johannes ............................................................. 877

  • Vorbemerkung

    Das Ziel der vorliegenden Ausgabe der Lutherbibel von 1545 ist es, diese bersetzung, dieber rund 400 Jahre so vielen zum Segen geworden ist, wieder einer breiteren Leserschaftkostenlos zur Verfgung zu stellen. Der vorliegende Text, der unter www.sermon-online.de alsASCII-Text frei erhltlich ist, entspricht der letzten, von Luther selbst bearbeitetenBibelausgabe von 1545.Die Schreibweise wurde dabei an die heute blichen Regeln angepat, ohne den Textinhaltlich zu verndern. Um das Auffinden von Bibelstellen zu erleichtern, wurde vor jedemKapitel der Name des Buches und die Kapitelnummer eingefgt (Beispiel: 2. Mose 14); vorjedem Vers erscheint die Kapitel- und Versnummer (14:1 Und der HErr redete mit Mose undsprach:). - Die Schreibweise HERR steht dabei berall dort, wo im Hebrischen JHWH(Jahwe) steht; berall sonst steht Herr.Da die Verszhlung an einigen Stellen von heutigen (deutschen) Bibelausgaben abweicht,wurde an den betreffenden Stellen die heutige Zhlung in [eckigen] Klammern hinzugefgt.Die Anordnung des Hebrer- und des Jakobus-Briefs entspricht dem griechischen Grundtext;die von Luther vorgenommene Umstellung (Hebrer- und Jakobus-Brief erst vor dem Judas-Brief) wurde hier also nicht bernommen.Allen Lesern wnsche ich Gottes reichen Segen beim Lesen, Verstehen und Tun SeinesWortes! Und der Friede GOttes, welcher hher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzenund Sinne in Christo Jesu! (Philipper 4,17) Amen.

  • Das Alte Testament

  • 1

    Das erste Buch Mose

    1. Mose 1

    1:1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.1:2 Und die Erde war wst und leer, und es warfinster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebeteauf dem Wasser.1:3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wardLicht.1:4 Und Gott sah, da das Licht gut war. Da schiedGott das Licht von der Finsternis1:5 und nannte das Licht Tag und die FinsternisNacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.1:6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischenden Wassern, und die sei ein Unterschied zwischenden Wassern.1:7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasserunter der Feste von dem Wasser ber der Feste. Undes geschah also.1:8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward ausAbend und Morgen der andere Tag.1:9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasserunter dem Himmel an sondere rter, da man dasTrockene sehe. Und es geschah also.1:10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und dieSammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah,da es gut war.1:11 Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehenGras und Kraut, das sich besame, und fruchtbareBume, da ein jeglicher nach seiner Art Frucht trageund habe seinen eigenen Samen bei ihm selbst aufErden. Und es geschah also.1:12 Und die Erde lie aufgehen Gras und Kraut, dassich besamte, ein jegliches nach seiner Art, undBume, die da Frucht trugen und ihren eigenenSamen bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seinerArt. Und Gott sah, da es gut war.1:13 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.1:14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an derFeste des Himmels, die da scheiden Tag und Nachtund geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre;1:15 und seien Lichter an der Feste des Himmels,da sie scheinen auf Erden. Und es geschah also.1:16 Und Gott machte zwei groe Lichter: ein groLicht, das den Tag regiere, und ein klein Licht, das dieNacht regiere, dazu auch Sterne.1:17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels,da sie schienen auf die Erde1:18 und den Tag und die Nacht regierten undschieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, da esgut war.1:19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.1:20 Und Gott sprach: Es errege sich das Wasser mitwebenden und lebendigen Tieren und mit Gevgel,das auf Erden unter der Feste des Himmels fliege.1:21 Und Gott schuf groe Walfische und allerlei Tier,das da lebet und webet und vom Wasser erreget

    ward, ein jegliches nach seiner Art; und allerleigefiedertes Gevgel, ein jegliches nach seiner Art.Und Gott sah, da es gut war.1:22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbarund mehret euch und erfllet das Wasser im Meer;und das Gevgel mehre sich auf Erden.1:23 Da ward aus Abend und Morgen der fnfte Tag.1:24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervorlebendige Tiere, ein jegliches nach seiner Art: Vieh,Gewrm und Tier auf Erden, ein jegliches nach seinerArt. Und es geschah also.1:25 Und Gott machte die Tiere auf Erden, einjegliches nach seiner Art, und das Vieh nach seinerArt und allerlei Gewrm auf Erden nach seiner Art.Und Gott sah, da es gut war.1:26 Und Gott sprach: Lat uns Menschen machen,ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen ber dieFische im Meer und ber die Vgel unter dem Himmelund ber das Vieh und ber die ganze Erde und beralles Gewrm, das auf Erden kreucht.1:27 Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde,zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einMnnlein und Frulein.1:28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seidfruchtbar und mehret euch und fllet die Erde undmacht sie euch untertan, und herrschet ber Fische imMeer und ber Vgel unter dem Himmel und beralles Tier, das auf Erden kreucht.1:29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euchgegeben allerlei Kraut, das sich besamet, auf derganzen Erde, und allerlei fruchtbare Bume undBume, die sich besamen, zu eurer Speise,1:30 und allem Tier auf Erden und allen Vgeln unterdem Himmel und allem Gewrme, das da Leben hatauf Erden, da sie allerlei grn Kraut essen. Und esgeschah also.1:31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte;und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abendund Morgen der sechste Tag.

    1. Mose 2

    2:1 Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihremganzen Heer.2:2 Und also vollendete Gott am siebenten Tageseine Werke, die er machte, und ruhete am siebentenTage von allen seinen Werken, die er machte;2:3 und segnete den siebenten Tag und heiligte ihn,darum da er an demselben geruht hatte von allenseinen Werken, die Gott schuf und machte.2:4 Also ist Himmel und Erde worden, da siegeschaffen sind, zu der Zeit, da Gott der HERR Erdeund Himmel machte2:5 und allerlei Bume auf dem Felde, die zuvor niegewesen waren auf Erden, und allerlei Kraut auf demFelde, das zuvor nie gewachsen war. Denn Gott derHERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, undwar kein Mensch, der das Land bauete.

  • 2

    2:6 Aber ein Nebel ging auf von der Erde undfeuchtete alles Land.2:7 Und Gott der HERR machte den Menschen auseinem Erdenklo, und er blies ihm ein den lebendigenOdem in seine Nase. Und also ward der Mensch einelebendige Seele.2:8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten inEden gegen Morgen und setzte den Menschen drein,den er gemacht hatte.2:9 Und Gott der HERR lie aufwachsen aus derErde allerlei Bume, lustig anzusehen und gut zuessen, und den Baum des Lebens mitten im Gartenund den Baum des Erkenntnisses Gutes und Bses.2:10 Und es ging aus von Eden ein Strom, zuwssern den Garten, und teilete sich daselbst in vierHauptwasser.2:11 Das erste heit Pison, das fleut um das ganzeLand Hevila, und daselbst findet man Gold.2:12 Und das Gold des Landes ist kstlich, und dafindet man Bedellion und den Edelstein Onyx.2:13 Das andere Wasser heit Gihon, das fliet umdas ganze Mohrenland.2:14 Das dritte Wasser heit Hiddekel, das fleut vonAssyrien. Das vierte Wasser ist der Phrath.2:15 Und Gott der HERR nahm den Menschen undsetzte ihn in den Garten Eden, da er ihn bauete undbewahrete.2:16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen undsprach: Du sollst essen von allerlei Bumen imGarten;2:17 aber von dem Baum des Erkenntnisses Gutesund Bses sollst du nicht essen. Denn welches Tagesdu davon issest, wirst du des Todes sterben.2:18 Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dader Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfinmachen, die um ihn sei.2:19 Denn als Gott der HERR gemacht hatte von derErde allerlei Tiere auf dem Felde und allerlei Vgelunter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen,da er she, wie er sie nennete; denn wie der Menschallerlei lebendige Tiere nennen wrde, so sollten sieheien.2:20 Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh undVogel unter dem Himmel und Tier auf dem Feldeseinen Namen; aber fr den Menschen ward keineGehilfin gefunden, die um ihn wre.2:21 Da lie Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallenauf den Menschen, und er entschlief. Und nahmseiner Rippen eine und schlo die Sttte zu mitFleisch.2:22 Und Gott der HERR bauete ein Weib aus derRippe, die er von dem Menschen nahm, und brachtesie zu ihm.2:23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein vonmeinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Manwird sie Mnnin heien, darum da sie vom Mannegenommen ist.2:24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine

    Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, undsie werden Sein ein Fleisch.2:25 Und sie waren beide nackend, der Mensch undsein Weib, und schmeten sich nicht.

    1. Mose 3

    3:1 Und die Schlange war listiger denn alle Tiere aufdem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, undsprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben:Ihr sollt nicht essen von allerlei Bumen im Garten.3:2 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essenvon den Frchten der Bume im Garten;3:3 aber von den Frchten des Baumes mitten imGarten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rhret esauch nicht an, da ihr nicht sterbet!3:4 Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdetmitnichten des Todes sterben;3:5 sondern Gott wei, da, welches Tages ihr davonesset, so werden eure Augen aufgetan, und werdetsein wie Gott und wissen, was gut und bse ist.3:6 Und das Weib schauete an, da von dem Baumgut zu essen wre und lieblich anzusehen, da es einlustiger Baum wre, weil er klug machte, und nahmvon der Frucht und a und gab ihrem Mann auchdavon, und er a.3:7 Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan undwurden gewahr, da sie nackend waren, und flochtenFeigenbltter zusammen und machten ihnen Schrze.3:8 Und sie hreten die Stimme Gottes des HERRN,der im Garten ging, da der Tag khl worden war. UndAdam versteckte sich mit seinem Weibe vor demAngesicht Gottes des HERRN unter die Bume imGarten.3:9 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm:Wo bist du?3:10 Und er sprach: Ich hrete deine Stimme imGarten und frchtete mich, denn ich bin nackend;darum versteckte ich mich.3:11 Und er sprach: Wer hat dir's gesagt, da dunackend bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum,davon ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?3:12 Da sprach Adam: Das Weib, das du mirzugesellet hast, gab mir von dem Baum, und ich a.3:13 Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warumhast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlangebetrog mich also, da ich a.3:14 Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weildu solches getan hast, seiest du verflucht vor allemVieh und vor allen Tieren auf dem Felde. Auf deinemBauch sollst du gehen und Erde essen dein Lebenlang.3:15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir unddem Weibe und zwischen deinem Samen und ihremSamen. Der selbe soll dir den Kopf zertreten, und duwirst ihn in die Ferse stechen.3:16 Und zum Weibe sprach er: Ich will dir vielSchmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du

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    sollst mit Schmerzen Kinder gebren; und dein Willesoll deinem Mann unterworfen sein, und er soll deinHerr sein.3:17 Und zu Adam sprach er: Dieweil du hastgehorchet der Stimme deines Weibes und gegessenvon dem Bume, davon ich dir gebot und sprach: Dusollst nicht davon essen; verflucht sei der Acker umdeinetwillen; mit Kummer sollst du dich drauf nhrendein Leben lang.3:18 Dornen und Disteln soll er dir tragen, und sollstdas Kraut auf dem Felde essen.3:19 Im Schwei deines Angesichts sollst du deinBrot essen, bis da du wieder zu Erde werdest, davondu genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zuErde werden.3:20 Und Adam hie sein Weib Heva, darum da sieeine Mutter ist aller Lebendigen.3:21 Und Gott der HERR machte Adam und seinemWeibe Rcke von Fellen und zog sie ihnen an,3:22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam istworden als unsereiner und wei, was gut und bse ist.Nun aber, da er nicht ausstrecke seine Hand undbreche auch von dem Baum des Lebens und esseund lebe ewiglich:3:23 da lie ihn Gott der HERR aus dem GartenEden, da er das Feld bauete, davon er genommenist,3:24 und trieb Adam aus und lagerte vor den GartenEden den Cherub mit einem bloen hauendenSchwert, zu bewahren den Weg zu dem Baum desLebens.

    1. Mose 4

    4:1 Und Adam erkannte sein Weib Heva, und sieward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ichhabe den Mann, des HERRN.4:2 Und sie fuhr fort und gebar Habel, seinen Bruder.Und Habel ward ein Schfer, Kain aber ward einAckermann.4:3 Es begab sich aber nach etlichen Tagen, daKain dem HERRN Opfer brachte von den Frchtendes Feldes,4:4 und Habel brachte auch von den Erstlingen seinerHerde und von ihrem Fetten. Und der HERR sahgndiglich an Habel und seine Opfer;4:5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gndiglichan. Da ergrimmete Kain sehr, und seine Gebrdeverstellte sich.4:6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmestdu, und warum verstellet sich deine Gebrde?4:7 Ist's nicht also? wenn du fromm bist, so bist duangenehm; bist du aber nicht fromm, so ruhet dieSnde vor der Tr. Aber la du ihr nicht ihren Willen,sondern herrsche ber sie.4:8 Da redete Kain mit seinem Bruder Habel. Und esbegab sich, da sie auf dem Felde waren, erhub sichKain wider seinen Bruder Habel und schlug ihn tot.

    4:9 Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein BruderHabel? Er sprach: Ich wei nicht; soll ich meinesBruders Hter sein?4:10 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimmedeines Bruders Bluts schreiet zu mir von der Erde.4:11 Und nun verflucht seiest du auf der Erde, die ihrMaul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinenHnden empfangen.4:12 Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir fortsein Vermgen nicht geben. Unstet und flchtig sollstdu sein auf Erden.4:13 Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Sndeist grer, denn da sie mir vergeben werden mge.4:14 Siehe, du treibest mich heute aus dem Landeund mu mich vor deinem Angesicht verbergen undmu unstet und flchtig sein auf Erden. So wird mir'sgehen, da mich totschlage, wer mich findet.4:15 Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondernwer Kain totschlgt, das soll siebenfltig gerochenwerden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain,da ihn niemand erschlge, wer ihn fnde.4:16 Also ging Kain von dem Angesicht des HERRNund wohnete im Lande Nod, jenseit Eden, gegenMorgen.4:17 Und Kain erkannte sein Weib, die wardschwanger und gebar den Hanoch. Und er baueteeine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes NamenHanoch.4:18 Hanoch aber zeugete Irad, Irad zeugeteMahujael, Mahujael zeugete Methusael, Methusaelzeugete Lamech.4:19 Lamech aber nahm zwei Weiber; eine hie Ada,die andere Zilla.4:20 Und Ada gebar Jabal; von dem sindherkommen, die in Htten wohneten und Vieh zogen.4:21 Und sein Bruder hie Jubal; von dem sindherkommen die Geiger und Pfeifer.4:22 Die Zilla aber gebar auch, nmlich demThubalkain, den Meister in allerlei Erz und Eisenwerk.Und die Schwester des Thubalkain war Naema.4:23 Und Lamech sprach zu seinen Weibern, Adaund Zilla: Ihr Weiber Lamechs, hret meine Rede undmerket, was ich sage: Ich habe einen Mannerschlagen mir zur Wunde und einen Jngling mir zurBeule.4:24 Kain soll siebenmal gerochen werden, aberLamech siebenundsiebenzigmal.4:25 Adam erkannte abermal sein Weib, und siegebar einen Sohn, den hie sie Seth; denn Gott hatmir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt frHabel, den Kain erwrget hat.4:26 Und Seth zeugete auch einen Sohn und hie ihnEnos. Zu derselbigen Zeit fing man an zu predigenvon des HERRN Namen.

    1. Mose 5

    5:1 Dies ist das Buch von des Menschen Geschlecht.

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    Da Gott den Menschen schuf, machte er ihn nachdem Gleichnis Gottes5:2 und schuf sie ein Mnnlein und Frulein; undsegnete sie und hie ihren Namen Mensch zur Zeit,da sie geschaffen wurden.5:3 Und Adam war hundertunddreiig Jahre alt undzeugete einen Sohn. der seinem Bilde hnlich war,und hie ihn Seth;5:4 und lebte danach achthundert Jahre und zeugeteShne und Tchter;5:5 da sein ganzes Alter wardneunhundertunddreiig Jahre, und starb.5:6 Seth war hundertundfnf Jahre alt und zeugteEnos;5:7 und lebte danach achthundertundsieben Jahreund zeugete Shne und Tchter;5:8 da sein ganzes Alter ward neunhundertundzwlfJahre, und starb.5:9 Enos war neunzig Jahre alt und zeugete Kenan;5:10 und lebte danach achthundertundfnfzehn Jahreund zeugete Shne und Tchter;5:11 da sein ganzes Alter ward neunhundertundfnfJahre, und starb.5:12 Kenan war siebenzig Jahre alt und zeugeteMahalaleel;5:13 und lebte danach achthundertundvierzig Jahreund zeugete Shne und Tchter;5:14 da sein ganzes Alter wardneunhundertundzehn Jahre, und starb.5:15 Mahalaleel war fnfundsechzig Jahre alt undzeugete Jared;5:16 und lebte danach achthundertunddreiig Jahreund zeugete Shne und Tchter;5:17 da sein ganzes Alter wardachthundertfnfundneunzig Jahre, und starb.5:18 Jared war hundertundzweiundsechzig Jahre altund zeugete Henoch;5:19 und lebte danach achthundert Jahre undzeugete Shne und Tchter;5:20 da sein ganzes Alter wardneunhundertzweiundsechzig Jahre, und starb.5:21 Henoch war fnfundsechzig Jahre alt undzeugete Methusalah.5:22 Und nachdem er Methusalah gezeuget hatte,blieb er in einem gttlichen Leben dreihundert Jahreund zeugete Shne und Tchter;5:23 da sein ganzes Alter warddreihundertfnfundsechzig Jahre.5:24 Und dieweil er ein gttlich Leben fhrete, nahmihn Gott hinweg, und ward nicht mehr gesehen.5:25 Methusalah war hundertsiebenundachtzig Jahrealt und zeugete Lamech;5:26 und lebte danach siebenhundertzweiundachtzigJahre und zeugete Shne und Tchter;5:27 da sein ganzes Alter wardneunhundertneunundsechzig Jahre, und starb.5:28 Lamech war hundertzweiundachtzig Jahre altund zeugete einen Sohn

    5:29 und hie ihn Noah und sprach: Der wird unstrsten in unserer Mhe und Arbeit auf Erden, die derHERR verflucht hat.5:30 Danach lebte er fnfhundertfnfundneunzigJahre und zeugete Shne und Tchter;5:31 da sein ganzes Alter wardsiebenhundertsiebenundsiebenzig Jahre, und starb.5:32 Noah war fnfhundert Jahre alt und zeugeteSem, Ham und Japheth.

    1. Mose 6

    6:1 Da sich aber die Menschen begannen zu mehrenauf Erden und zeugeten ihnen Tchter,6:2 da sahen die Kinder Gottes nach den Tchternder Menschen, wie sie schn waren und nahmen zuWeibern, welche sie wollten.6:3 Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sichvon meinem Geist nicht mehr strafen lassen, denn siesind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist gebenhundertundzwanzig Jahre.6:4 Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen aufErden; denn da die Kinder Gottes die Tchter derMenschen beschliefen und ihnen Kinder zeugeten,wurden daraus Gewaltige in der Welt und berhmteLeute.6:5 Da aber der HERR sah, da der MenschenBosheit gro war auf Erden und alles Dichten undTrachten ihres Herzens nur bse war immerdar,6:6 da reuete es ihn, da er die Menschen gemachthatte auf Erden, und es bekmmerte ihn in seinemHerzen,6:7 und sprach: Ich will die Menschen, die ichgeschaffen habe, vertilgen von der Erde, von denMenschen an bis auf das Vieh und bis auf dasGewrme und bis auf die Vgel unter dem Himmel;denn es reuet mich, da ich sie gemacht habe.6:8 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN.6:9 Dies ist das Geschlecht Noahs: Noah war einfrommer Mann und ohne Wandel und fhrete eingttlich Leben zu seinen Zeiten.6:10 Und zeugete drei Shne, Sem, Ham, Japheth.6:11 Aber die Erde war verderbet vor Gottes Augenund voll Frevels.6:12 Da sah Gott auf Erden, und siehe, sie warverderbet; denn alles Fleisch hatte seinen Wegverderbet auf Erden.6:13 Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Endeist vor mich kommen, denn die Erde ist voll Frevelsvon ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit derErde.6:14 Mache dir einen Kasten von Tannenholz undmache Kammern drinnen und verpiche sie mit Pechinwendig und auswendig.6:15 Und mache ihn also: Dreihundert Ellen sei dieLnge, fnfzig Ellen die Weite und dreiig Ellen dieHhe.6:16 Ein Fenster sollst du dran machen, oben an,

  • 5

    eine Elle gro. Die Tr sollst du mitten in seine Seitesetzen. Und soll drei Boden haben, einen unten, denandern in der Mitte, den dritten in der Hhe.6:17 Denn siehe, ich will eine Sintflut mit Wasserkommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch,darin ein lebendiger Odem ist unter dem Himmel.Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.6:18 Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; unddu sollst in den Kasten gehen mit deinen Shnen, mitdeinem Weibe und mit deiner Shne Weibern.6:19 Und du sollst in den Kasten tun allerlei Tiere vonallem Fleisch, je ein Paar, Mnnlein und Frulein, dasie lebendig bleiben bei dir.6:20 Von den Vgeln nach ihrer Art, von dem Viehnach seiner Art und von allerlei Gewrm auf Erdennach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dirhineingehen, da sie leben bleiben.6:21 Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, dieman isset; und sollst sie bei dir sammeln, da sie dirund ihnen zur Nahrung da seien.6:22 Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot.

    1. Mose 7

    7:1 Und der HERR sprach zu Noah: Gehe in denKasten, du und dein ganz Haus; denn dich habe ichgerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit.7:2 Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben undsieben, das Mnnlein und sein Frulein; von demunreinen Vieh aber je ein Paar, das Mnnlein und seinFrulein.7:3 Desselbengleichen von den Vgeln unter demHimmel je sieben und sieben, das Mnnlein und seinFrulein, auf da Same lebendig bleibe auf demganzen Erdboden.7:4 Denn noch ber sieben Tage will ich regnenlassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nchte undvertilgen von dem Erdboden alles, was das Wesenhat, das ich gemacht habe.7:5 Und Noah tat alles, was ihm der HERR gebot.7:6 Er war aber sechshundert Jahre alt, da dasWasser der Sintflut auf Erden kam.7:7 Und er ging in den Kasten mit seinen Shnen,seinem Weibe und seiner Shne Weibern vor demGewsser der Sintflut.7:8 Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, vonden Vgeln und von allem Gewrm auf Erden7:9 gingen zu ihm in den Kasten bei Paaren, je einMnnlein und Frulein, wie ihm der HERR gebotenhatte.7:10 Und da die sieben Tage vergangen waren, kamdas Gewsser der Sintflut auf Erden.7:11 In dem sechshundertsten Jahr des Alters Noah,am siebzehnten Tag des andern Monats, das ist derTag, da aufbrachen alle Brunnen der groen Tiefe,und taten sich auf die Fenster des Himmels,7:12 und kam ein Regen auf Erden, vierzig Tage undvierzig Nchte.

    7:13 Eben am selben Tage ging Noah in den Kastenmit Sem, Ham und Japheth, seinen Shnen, und mitseinem Weibe und seiner Shne dreien Weibern;7:14 dazu allerlei Tier nach seiner Art, allerlei Viehnach seiner Art, allerlei Gewrm, das auf Erdenkreucht, nach seiner Art und allerlei Vgel nach ihrerArt alles, was fliegen konnte, und alles, was Fittichehatte.7:15 Das ging alles zu Noah in den Kasten beiPaaren, von allem Fleisch, da ein lebendiger Geistinnen war7:16 und das waren Mnnlein und Frulein vonallerlei Fleisch und gingen hinein, wie denn Gott ihmgeboten hatte. Und der HERR schlo hinter ihm zu.7:17 Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden; unddie Wasser wuchsen und huben den Kasten auf undtrugen ihn empor ber der Erde.7:18 Also nahm das Gewsser berhand und wuchssehr auf Erden, da der Kasten auf dem Gewsserfuhr.7:19 Und das Gewsser nahm berhand und wuchsso sehr auf Erden, da alle hohen Berge unter demganzen Himmel bedeckt wurden.7:20 Fnfzehn Ellen hoch ging das Gewsser berdie Berge, die bedeckt wurden.7:21 Da ging alles Fleisch unter, das auf Erdenkreucht, an Vgeln, an Vieh, an Tieren und an allem,das sich reget auf Erden, und an allen Menschen.7:22 Alles, was einen lebendigen Odem hatte imTrocknen, das starb.7:23 Also ward vertilget alles, was auf dem Erdbodenwar, vom Menschen an bis auf das Vieh und auf dasGewrm und auf die Vgel unter dem Himmel: dasward alles von der Erde vertilget. Allein Noah bliebber, und was mit ihm in dem Kasten war.7:24 Und das Gewsser stund auf Erdenhundertundfnfzig Tage.

    1. Mose 8

    8:1 Da gedachte Gott an Noah und an alle Tiere undalles Vieh, das mit ihm in dem Kasten war, und lieWind auf Erden kommen, und die Wasser fielen.8:2 Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopfetsamt den Fenstern des Himmels, und dem Regenvom Himmel ward gewehret.8:3 Und das Gewsser verlief sich von der Erdeimmer hin und nahm ab nach hundertundfnfzigTagen.8:4 Am siebzehnten Tage des siebenten Mondes liesich der Kasten nieder auf das Gebirge Ararat.8:5 Es verlief aber das Gewsser fortan und nahm abbis auf den zehnten Mond. Am ersten Tage deszehnten Mondes sahen der Berge Spitzen hervor.8:6 Nach vierzig Tagen tat Noah das Fenster auf andem Kasten, das er gemacht hatte,8:7 und lie einen Raben ausfliegen; der flog immerhin und wieder her, bis das Gewsser vertrocknete auf

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    Erden.8:8 Danach lie er eine Taube von sich ausfliegen,auf da er erfhre, ob das Gewsser gefallen wreauf Erden.8:9 Da aber die Taube nicht fand, da ihr Fu ruhenkonnte, kam sie wieder zu ihm in den Kasten; denndas Gewsser war noch auf dem ganzen Erdboden.Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in denKasten.8:10 Da harrete er noch andere sieben Tage und lieabermals eine Taube fliegen aus dem Kasten.8:11 Die kam zu ihm um Vesperzeit, und siehe, einlblatt hatte sie abgebrochen und trug's in ihremMunde. Da vernahm Noah, da das Gewssergefallen wre auf Erden.8:12 Aber er harrete noch andere sieben Tage undlie eine Taube ausfliegen, die kam nicht wieder zuihm.8:13 Im sechshundert und ersten Jahr des AltersNoahs, am ersten Tage des ersten Monden,vertrocknete das Gewsser auf Erden. Da tat Noahdas Dach von dem Kasten und sah, da derErdboden trocken war.8:14 Also ward die Erde ganz trocken amsiebenundzwanzigsten Tage des andern Monden.8:15 Da redete Gott mit Noah und sprach:8:16 Gehe aus dem Kasten, du und dein Weib, deineShne und deiner Shne Weiber mit dir.8:17 Allerlei Tier, das bei dir ist, von allerlei Fleisch,an Vgeln, an Vieh und an allerlei Gewrm, das aufErden kreucht, das gehe heraus mit dir; und regeteuch auf Erden und seid fruchtbar und mehret euchauf Erden.8:18 Also ging Noah heraus mit seinen Shnen undseinem Weibe und seiner Shne Weibern;8:19 dazu allerlei Tier, allerlei Gewrm, allerlei Vgelund alles, was auf Erden kreucht, das ging aus demKasten, ein jegliches zu seinesgleichen.8:20 Noah aber bauete dem HERRN einen Altar undnahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinemGevgel und opferte Brandopfer auf dem Altar.8:21 Und der HERR roch den lieblichen Geruch undsprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr dieErde verfluchen um der Menschen willen; denn dasDichten des menschlichen Herzens ist bse vonJugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagenalles, was da lebet, wie ich getan habe.8:22 Solange die Erde stehet, soll nicht aufhrenSamen und Ernte, Frost und Hitze, Sommer undWinter, Tag und Nacht.

    1. Mose 9

    9:1 Und Gott segnete Noah und seine Shne undsprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erflletdie Erde!9:2 Eure Furcht und Schrecken sei ber alle Tiere aufErden, ber alle Vgel unter dem Himmel und ber

    alles, was auf dem Erdboden kreucht; und alle Fischeim Meer seien in eure Hnde gegeben.9:3 Alles, was sich reget und lebet, das sei eureSpeise; wie das grne Kraut habe ich's euch allesgegeben.9:4 Allein esset das Fleisch nicht, das noch lebet inseinem Blut.9:5 Denn ich will auch eures Leibes Blut rchen undwill's an allen Tieren rchen; und will des MenschenLeben rchen an einem jeglichen Menschen, als dersein Bruder ist.9:6 Wer Menschenblut vergeut, des Blut soll auchdurch Menschen vergossen werden; denn Gott hatden Menschen zu seinem Bilde gemacht.9:7 Seid fruchtbar und mehret euch und reget euchauf Erden, da euer viel drauf werden.9:8 Und Gott sagte zu Noah und seinen Shnen mitihm:9:9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und miteurem Samen nach euch9:10 und mit allem lebendigen Tier bei euch, anVgeln, an Vieh und an allen Tieren auf Erden beieuch, von allem, das aus dem Kasten gegangen ist,was fr Tiere es sind auf Erden.9:11 Und richte meinen Bund also mit euch auf, dahinfort nicht mehr alles Fleisch verderbet soll werdenmit dem Wasser der Sintflut, und soll hinfort keineSintflut mehr kommen, die die Erde verderbe.9:12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen desBundes, den ich gemacht habe zwischen mir undeuch und allem lebendigen Tier bei euch hinfortewiglich:9:13 Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken,der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mirund der Erde.9:14 Und wenn es kommt, da ich Wolken ber dieErde fhre, so soll man meinen Bogen sehen in denWolken.9:15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bundzwischen mir und euch und allem lebendigen Tier inallerlei Fleisch, da nicht mehr hinfort eine Sintflutkomme, die alles Fleisch verderbe.9:16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, daich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bundzwischen Gott und allem lebendigen Tier in allemFleisch, das auf Erden ist.9:17 Dasselbe sagte Gott auch zu Noah: Dies sei dasZeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habezwischen mir und allem Fleisch auf Erden.9:18 Die Shne Noahs, die aus dem Kasten gingen,sind diese: Sem, Ham, Japheth. Ham aber ist derVater Kanaans.9:19 Das sind die drei Shne Noahs, von denen istalles Land besetzt.9:20 Noah aber fing an und ward ein Ackermann undpflanzte Weinberge.9:21 Und da er des Weins trank, ward er trunken undlag in der Htte aufgedeckt.

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    9:22 Da nun Ham, Kanaans Vater, sah seines VatersScham, sagte er's seinen beiden Brdern drauen.9:23 Da nahm Sem und Japheth ein Kleid und legtenes auf ihre beiden Schultern und gingen rcklingshinzu und deckten ihres Vaters Scham zu; und ihrAngesicht war abgewandt, da sie ihres VatersScham nicht sahen.9:24 Als nun Noah erwachte von seinem Wein underfuhr, was ihm sein kleiner Sohn getan hatte,9:25 sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei einKnecht aller Knechte unter seinen Brdern!9:26 Und sprach weiter: Gelobet sei Gott, der HERRdes Sem; und Kanaan sei sein Knecht.9:27 Gott breite Japheth aus und lasse ihn wohnen inden Htten des Sem: und Kanaan sei sein Knecht.9:28 Noah aber lebte nach der Sintflutdreihundertundfnfzig Jahre,9:29 da sein ganzes Alter wardneunhundertundfnfzig Jahre, und starb.

    1. Mose 10

    10:1 Dies ist das Geschlecht der Kinder Noahs: Sem,Ham, Japheth. Und sie zeugeten Kinder nach derSintflut.10:2 Die Kinder Japheths sind diese: Gomer, Magog,Madai, Javan, Thubal, Mesech und Thiras.10:3 Aber die Kinder von Gomer sind diese: Askenas,Riphath und Thogarma.10:4 Die Kinder von Javan sind diese: Elisa, Tharsis,Kittim und Dodanim.10:5 Von diesen sind ausgebreitet die Inseln derHeiden in ihren Lndern, jegliche nach ihrer Sprache,Geschlecht und Leuten.10:6 Die Kinder von Ham sind diese: Chus, Mizraim,Put und Kanaan.10:7 Aber die Kinder von Chus sind diese. Seba,Hevila, Sabtha, Raema und Sabtecha. Aber dieKinder von Raema sind diese: Scheba und Dedan.10:8 Chus aber zeugete den Nimrod. Der fing an eingewaltiger Herr zu sein auf Erden,10:9 und war ein gewaltiger Jger vor dem HERRN.Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jger vordem HERRN, wie Nimrod.10:10 Und der Anfang seines Reichs war Babel,Erech, Ackad und Kalne im Lande Sinear.10:11 Von dem Land ist danach kommen der Assurund bauete Ninive und Rehoboth-Ir und Kalah,10:12 dazu Resen zwischen Ninive und Kalah. Diesist eine groe Stadt.10:13 Mizraim zeugete Ludim, Anamim, Leabim,Naphthuhim,10:14 Pathrusim und Kasluhim. Von dannen sindkommen die Philistim und Kaphthorim.10:15 Kanaan aber zeugete Zidon, seinen erstenSohn, und Heth,10:16 Jebusi, Emori, Girgasi,10:17 Hivi, Arki, Sini,

    10:18 Arvadi, Zemari und Hamathi. Daher sindausgebreitet die Geschlechter der Kanaaniter.10:19 Und ihre Grenzen waren von Zidon an durchGerar bis gen Gasa, bis man kommt gen Sodoma,Gomorrha, Adama, Zeboim und bis gen Lasa.10:20 Das sind die Kinder Hams in ihrenGeschlechtern, Sprachen, Lndern und Leuten.10:21 Sem aber, Japheths, des grern, Bruder,zeugete auch Kinder, der ein Vater ist aller Kinder vonEber.10:22 Und dies sind seine Kinder: Elam, Assur,Arphachsad, Lud und Aram.10:23 Die Kinder aber von Aram sind diese: Uz, Hut,Gether und Mas.10:24 Arphachsad aber zeugete Salah, Salahzeugete Eber.10:25 Eber zeugete zween Shne. Einer hie Peleg,darum da zu seiner Zeit die Welt zerteilet ward; desBruder hie Jaketan.10:26 Und Jaketan zeugete Almodad, Saleph,Hazarmaveth, Jarah,10:27 Hadoram, Usal, Dikela,10:28 Obal, Abimael, Seba,10:29 Ophir, Hevila und Jobab. Das sind alle Kindervon Jaketan.10:30 Und ihre Wohnung war von Mesa an, bis mankommt gen Sephar, an den Berg gegen den Morgen.10:31 Das sind die Kinder von Sem in ihrenGeschlechtern, Sprachen, Lndern und Leuten.10:32 Das sind nun die Nachkommen der KinderNoahs in ihren Geschlechtern und Leuten. Von denensind ausgebreitet die Leute auf Erden nach derSintflut.

    1. Mose 11

    11:1 Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge undSprache.11:2 Da sie nun zogen gen Morgen, fanden sie eineben Land im Lande Sinear und wohneten daselbst,11:3 und sprachen untereinander: Wohlauf, lat unsZiegel streichen und brennen! Und nahmen Ziegel zuStein und Ton zu Kalk11:4 und sprachen: Wohlauf, lat uns eine Stadt undTurm bauen, des Spitze bis an den Himmel reiche,da wir uns einen Namen machen; denn wir werdenvielleicht zerstreuet in alle Lnder.11:5 Da fuhr der HERR hernieder, da er she dieStadt und Turm, die die Menschenkinder baueten.11:6 Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volkund einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben dasangefangen zu tun; sie werden nicht ablassen vonallem, das sie vorgenommen haben zu tun.11:7 Wohlauf, lat uns herniederfahren und ihreSprache daselbst verwirren, da keiner des andernSprache vernehme.11:8 Also zerstreuete sie der HERR von dannen inalle Lnder, da sie muten aufhren, die Stadt zu

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    bauen.11:9 Daher heit ihr Name Babel, da der HERRdaselbst verwirret hatte aller Lnder Sprache und siezerstreuet von dannen in alle Lnder.11:10 Dies sind die Geschlechter Sems: Sem warhundert Jahre alt und zeugete Arphachsad, zweiJahre nach der Sintflut;11:11 und lebte danach fnfhundert Jahre undzeugete Shne und Tchter.11:12 Arphachsad war fnfunddreiig Jahre alt undzeugete Salah;11:13 und lebte danach vierhundertunddrei Jahre undzeugete Shne und Tchter.11:14 Salah war dreiig Jahre alt und zeugete Eber;11:15 und lebte danach vierhundertunddrei Jahre undzeugete Shne und Tchter.11:16 Eber war vierunddreiig Jahre alt und zeugetePeleg;11:17 und lebte danach vierhundertunddreiig Jahreund zeugete Shne und Tchter.11:18 Peleg war dreiig Jahre alt und zeugete Regu;11:19 und lebte danach zweihundertundneun Jahreund zeugete Shne und Tchter.11:20 Regu war zweiunddreiig Jahre alt undzeugete Serug;11:21 und lebte danach zweihundertundsieben Jahreund zeugete Shne und Tchter.11:22 Serug war dreiig Jahre alt und zeugete Nahor;11:23 und lebte danach zweihundert Jahre undzeugete Shne und Tchter.11:24 Nahor war neunundzwanzig Jahre alt undzeugete Tharah;11:25 und lebte danach hundertundneunzehn Jahreund zeugete Shne und Tchter.11:26 Tharah war siebenzig Jahre alt und zeugeteAbram, Nahor und Haran.11:27 Dies sind die Geschlechter Tharahs: Tharahzeugete Abram, Nahor und Haran. Aber Haranzeugete Lot.11:28 Haran aber starb vor seinem Vater Tharah inseinem Vaterland zu Ur in Chalda.11:29 Da nahmen Abram und Nahor Weiber. AbramsWeib hie Sarai und Nahors Weib Milka, HaransTochter, der ein Vater war der Milka und der Jiska.11:30 Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind.11:31 Da nahm Tharah seinen Sohn Abram und Lot,seines Sohns Harans Sohn, und seine Schnur Sarai,seines Sohns Abrams Weib, und fhrete sie von Uraus Chalda, da er ins Land Kanaan zge; und siekamen gen Haran und wohneten daselbst.11:32 Und Tharah ward zweihundertundfnf Jahre altund starb in Haran.

    1. Mose 12

    12:1 Und der HERR sprach zu Abram: Gehe ausdeinem Vaterland und von deiner Freundschaft undaus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir

    zeigen will.12:2 Und ich will dich zum groen Volk machen undwill dich segnen und dir einen groen Namenmachen, und sollst ein Segen sein.12:3 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen,die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werdenalle Geschlechter auf Erden.12:4 Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagthatte; und Lot zog mit ihm. Abram aber warfnfundsiebenzig Jahre alt, da er aus Haran zog.12:5 Also nahm Abram sein Weib Sarai und Lot,seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die siegewonnen hatten, und Seelen, die sie gezeugethatten in Haran, und zogen aus, zu reisen in das LandKanaan. Und als sie kommen waren in dasselbigeLand,12:6 zog Abram durch bis an die Sttte Sichem undan den Hain More. Denn es wohneten zu der Zeit dieKanaaniter im Lande.12:7 Da erschien der HERR Abram und sprach:Deinem Samen will ich dies Land geben. Und erbauete daselbst dem HERRN einen Altar, der ihmerschienen war.12:8 Danach brach er auf von dannen an einen Berg,der lag gegen dem Morgen der Stadt Bethel, undrichtete seine Htte auf, da er Bethel gegen Abendund Ai gegen dem Morgen hatte, und bauete daselbstdem HERRN einen Altar und predigte von demNamen des HERRN.12:9 Danach wich Abram ferner und zog aus gegenden Mittag.12:10 Es kam aber eine Teurung in das Land. Da zogAbram hinab in gypten, da er sich daselbst als einFremdling enthielte; denn die Teurung war gro imLande.12:11 Und da er nahe bei gypten kam, sprach er zuseinem Weibe Sarai: Siehe, ich wei, da du einschn Weib von Angesicht bist.12:12 Wenn dich nun die gypter sehen werden, sowerden sie sagen: Das ist sein Weib; und sie werdenmich erwrgen und dich behalten.12:13 Lieber, sage doch, du seiest meine Schwester,auf da mir's desto ba gehe um deinetwillen, undmeine Seele bei dem Leben bleibe um deinetwillen.12:14 Als nun Abram nach gypten kam, sahen diegypter das Weib, da sie fast schn war.12:15 Und die Frsten des Pharao sahen sie undpreiseten sie vor ihm. Da ward sie in des Pharao Hausgebracht.12:16 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen. Und erhatte Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mgde,Eselinnen und Kamele.12:17 Aber der HERR plagte den Pharao mit groenPlagen und sein Haus um Sarais, Abrams Weibes,willen.12:18 Da rief Pharao Abram zu sich und sprach zuihm: Warum hast du mir das getan? Warum sagtest dumir's nicht, da sie dein Weib wre?

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    12:19 Warum sprachest du denn, sie wre deineSchwester? derhalben ich sie mir zum Weibe nehmewollte. Und nun siehe, da hast du dein Weib; nimm sieund zeuch hin.12:20 Und Pharao befahl seinen Leuten ber ihm,da sie ihn geleiteten und sein Weib und alles, was erhatte.

    1. Mose 13

    13:1 Also zog Abram herauf aus gypten mit seinemWeibe und mit allem, das er hatte, und Lot auch mitihm, gegen den Mittag.13:2 Abram aber war sehr reich von Vieh, Silber undGold.13:3 Und er zog immer fort von Mittag bis gen Bethel,an die Sttte da am ersten seine Htte war, zwischenBethel und Ai,13:4 eben an den Ort, da er vorhin den Altar gemachthatte. Und er predigte allda den Namen des HERRN.13:5 Lot aber, der mit Abram zog, der hatte auchSchafe und Rinder und Htten.13:6 Und das Land mochte es nicht ertragen, da siebeieinander wohneten; denn ihre Habe war gro, undkonnten nicht beieinander wohnen.13:7 Und war immer Zank zwischen den Hirten berAbrams Vieh und zwischen den Hirten ber Lots Vieh.So wohneten auch zu der Zeit die Kanaaniter undPheresiter im Lande.13:8 Da sprach Abram zu Lot: Lieber, la nicht Zanksein zwischen mir und dir und zwischen meinen unddeinen Hirten; denn wir sind Gebrder.13:9 Stehet dir nicht alles Land offen? Lieber, scheidedich von mir! Willst du zur Linken, so will ich zurRechten; oder willst du zur Rechten, so will ich zurLinken.13:10 Da hub Lot seine Augen auf und besah dieganze Gegend am Jordan. Denn ehe der HERRSodoma und Gomorrha verderbete, war siewasserreich, bis man gen Zoar kommt, als ein Gartendes HERRN, gleichwie gyptenland.13:11 Da erwhlete ihm Lot die ganze Gegend amJordan und zog gegen Morgen. Also schied sich einBruder von dem andern,13:12 da Abram wohnete im Lande Kanaan und Lotin den Stdten der selben Gegend; und setzte seineHtten gen Sodom.13:13 Aber die Leute zu Sodom waren bse undsndigten sehr wider den HERRN.13:14 Da nun Lot sich von Abram geschieden hatte,sprach der HERR zu Abram: Hebe deine Augen aufund siehe von der Sttte an, da du wohnest, gegenMitternacht, gegen den Mittag, gegen den Morgen undgegen den Abend.13:15 Denn alle das Land, das du siehest, will ich dirgeben und deinem Samen ewiglich.13:16 Und will deinen Samen machen wie den Staubauf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden

    zhlen, der wird auch deinen Samen zhlen.13:17 Darum so mach dich auf und zeuch durch dasLand in die Lnge und Breite; denn dir will ich'sgeben.13:18 Also erhub Abram seine Htten, kam undwohnete im Hain Mamre; der zu Hebron ist, undbauete daselbst dem HERRN einen Altar.

    1. Mose 14

    14:1 Und es begab sich zu der Zeit des KnigsAmraphel von Sinear, Arioch, des Knigs von Elassar,Kedor-Laomor, des Knigs von Elam, und Thideal,des Knigs der Heiden;14:2 da sie kriegten mit Bera, dem Knige vonSodom, und mit Birsa, dem Knige von Gomorrha,und mit Sineab, dem Knige von Adama, und mitSemeber, dem Knige von Zeboim, und mit demKnige von Bela, die heit Zoar.14:3 Diese kamen alle zusammen in das Tal Siddim,da nun das Salzmeer ist.14:4 Denn sie waren zwlf Jahre unter dem KnigeKedor-Laomor gewesen und im dreizehnten Jahrwaren sie von ihm abgefallen.14:5 Darum kam Kedor-Laomor und die Knige, diemit ihm waren, im vierzehnten Jahr und schlugen dieRiesen zu Astharoth-Karnaim und die Susim zu Hamund die Emim in dem Felde Kiriathaim.14:6 und die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis an dieBreite Pharan, welche an die Wste stet.14:7 Danach wandten sie um und kamen an denBorn Mispat, das ist, Kades, und schlugen das ganzeLand der Amalekiter, dazu die Amoriter, die zuHazezon-Thamar wohneten.14:8 Da zogen aus der Knig von Sodom, der Knigvon Gomorrha, der Knig von Adama, der Knig vonZeboim und der Knig von Bela, die Zoar heit, undrsteten sich, zu streiten im Tal Siddim14:9 mit Kedor-Laomor, dem Knige von Elam, undmit Thideal, dem Knige der Heiden, und mitAmraphel, dem Knige von Sinear, und mit Arioch,dem Knige von Elassar, vier Knige mit fnfen.14:10 Und das Tal Siddim hatte viel Tongruben. Aberder Knig von Sodom und Gomorrha wurden daselbstin die Flucht geschlagen und niedergelegt, und wasberblieb, floh auf das Gebirge.14:11 Da nahmen sie alle Habe zu Sodom undGomorrha und alle Speise und zogen davon.14:12 Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrams BrudersSohn, und seine Habe, denn er wohnete zu Sodom,und zogen davon.14:13 Da kam einer, der entronnen war, und sagte esAbram an, dem Auslnder, der da wohnete im HainMamre, des Amoriters, welcher ein Bruder war Eskolsund Aners. Diese waren mit Abram im Bunde.14:14 Als nun Abram hrete, da sein Brudergefangen war, wappnete er seine Knechte,dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren,

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    und jagte ihnen nach bis gen Dan;14:15 und teilte sich, fiel des Nachts ber sie mitseinen Knechten und schlug sie und jagte sie bis genHoba, die zur Linken der Stadt Damaskus liegt,14:16 und brachte alle Habe wieder, dazu auch Lot,seinen Bruder, mit seiner Habe, auch die Weiber unddas Volk.14:17 Als er nun wiederkam von der Schlacht desKedor-Laomor und der Knige mit ihm, ging ihmentgegen der Knig von Sodom in das Feld, dasKnigstal heiet.14:18 Aber Melchisedek, der Knig von Salem, trugBrot und Wein hervor. Und er war ein Priester Gottesdes Hchsten.14:19 Und segnete ihn und sprach: Gesegnet seiestdu, Abram, dem hchsten Gott, der Himmel und Erdebesitzt,14:20 und gelobet sei Gott der Hchste, der deineFeinde in deine Hand beschlossen hat. Unddemselben gab Abram den Zehnten von allerlei.14:21 Da sprach der Knig von Sodom zu Abram: Gibmir die Leute, die Gter behalte dir.14:22 Aber Abram sprach zu dem Knige vonSodom: Ich hebe meine Hnde auf zu dem HERRN,dem hchsten Gott, der Himmel und Erde besitzt,14:23 da ich von allem, das dein ist, nicht einenFaden noch einen Schuhriemen nehmen will, da dunicht sagest, du habest Abram reich gemacht.14:24 Ausgenommen, was die Jnglinge verzehrethaben, und die Mnner Aner, Eskol und Mamre, diemit mir gezogen sind, die la ihr Teil nehmen.

    1. Mose 15

    15:1 Nach diesen Geschichten begab sich's, da zuAbram geschah das Wort des HERRN im Gesicht undsprach: Frchte dich nicht, Abram; ich bin dein Schildund dein sehr groer Lohn.15:2 Abram aber sprach: Herr HERR, was willst dumir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und meinHausvogt hat einen Sohn, dieser Elieser vonDamaskus.15:3 Und Abram sprach weiter: Mir hast du keinenSamen gegeben; und siehe, der Sohn meinesGesindes soll mein Erbe sein.15:4 Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er sollnicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibekommen wird, der soll dein Erbe sein.15:5 Und er hie ihn hinausgehen und sprach: Siehegen Himmel und zhle die Sterne, kannst du siezhlen? Und sprach zu ihm: Also soll dein Samewerden.15:6 Abram glaubte dem HERRN, und das rechneteer ihm zur Gerechtigkeit.15:7 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, derdich von Ur aus Chalda gefhret hat, da ich dir diesLand zu besitzen gebe.15:8 Abram aber sprach: Herr HERR, wobei soll ich's

    merken, da ich's besitzen werde?15:9 Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijhrigeKuh und eine dreijhrige Ziege und einen dreijhrigenWidder und eine Turteltaube und eine junge Taube.15:10 Und er brachte ihm solches alles und zerteiltees mitten voneinander und legte ein Teil gegen dasandere ber; aber die Vgel zerteilte er nicht.15:11 Und das Gevgel fiel auf die Aase; aber Abramscheuchte sie davon.15:12 Da nun die Sonne untergegangen war, fiel eintiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken undgroe Finsternis berfiel ihn.15:13 Da sprach er zu Abram: Das sollst du wissen,da dein Same wird fremd sein in einem Lande, dasnicht sein ist; und da wird man sie zu dienen zwingenund plagen vierhundert Jahre.15:14 Aber ich will richten das Volk, dem sie dienenmssen. Danach sollen sie ausziehen mit groemGut.15:15 Und du sollst fahren zu deinen Vtern mitFrieden und in gutem Alter begraben werden.15:16 Sie aber sollen nach vier Mannsleben wiederhieher kommen, denn die Missetat der Amoriter istnoch nicht alle.15:17 Als nun die Sonne untergegangen und finsterworden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und eineFeuerflamme fuhr zwischen den Stcken hin.15:18 An dem Tage machte der HERR einen Bundmit Abram und sprach: Deinem Samen will ich diesLand geben, von dem Wasser gyptens an bis an dasgroe Wasser Phrath:15:19 die Keniter, die Kinisiter, die Kadmoniter,15:20 die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen,15:21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Gergesiter, dieJebusiter.

    1. Mose 16

    16:1 Sarai, Abrams Weib, gebar ihm nichts. Sie hatteaber eine gyptische Magd, die hie Hagar.16:2 Und sie sprach zu Abram: Siehe, der HERR hatmich verschlossen, da ich nicht gebren kann.Lieber, lege dich zu meiner Magd, ob ich dochvielleicht aus ihr mich bauen mge. Abram, dergehorchte der Stimme Sarais.16:3 Da nahm Sarai, Abrams Weib, ihre gyptischeMagd, Hagar, und gab sie Abram, ihrem Mann, zumWeibe, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaangewohnet hatten.16:4 Und er legte sich zu Hagar, die ward schwanger.Als sie nun sah, da sie schwanger war, achtete sieihre Frau geringe gegen sich.16:5 Da sprach Sarai zu Abram: Du tust unrecht anmir. Ich habe meine Magd dir beigelegt; nun sie abersiehet, da sie schwanger worden ist, mu ich geringegeachtet sein gegen ihr. Der HERR sei Richterzwischen mir und dir!16:6 Abram aber sprach zu Sarai: Siehe deine Magd

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    ist unter deiner Gewalt; tue mit ihr, wie dir's gefllt. Dasie nun Sarai wollte demtigen, floh sie von ihr.16:7 Aber der Engel des HERRN fand sie bei einemWasserbrunnen in der Wste, nmlich bei demBrunnen am Wege zu Sur.16:8 Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wokommst du her und wo willst du hin? Sie sprach: Ichbin von meiner Frau Sarai geflohen.16:9 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehreum wieder zu deiner Frau und demtige dich unterihre Hand.16:10 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ichwill deinen Samen also mehren, da er vor groerMenge nicht soll gezhlet werden.16:11 Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr:Siehe, du bist schwanger worden und wirst einenSohn gebren, des Namen sollst du Ismael heien,darum da der HERR dein Elend erhret hat.16:12 Er wird ein wilder Mensch sein, seine Handwider jedermann und jedermanns Hand wider ihn; undwird gegen allen seinen Brdern wohnen.16:13 Und sie hie den Namen des HERRN, der mitihr redete: Du, Gott, siehest mich. Denn sie sprach:Gewilich hie habe ich gesehen den, der michhernach angesehen hat.16:14 Darum hie sie den Brunnen einen Brunnendes Lebendigen, der mich angesehen hat; welcherBrunnen ist zwischen Kades und Bared.16:15 Und Hagar gebar Abram einen Sohn; undAbram hie den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael.16:16 Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, daihm Hagar den Ismael gebar.

    1. Mose 17

    17:1 Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war,erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin derallmchtige Gott; wandle vor mir und sei fromm!17:2 Und ich will meinen Bund zwischen mir und dirmachen und will dich fast sehr mehren.17:3 Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gottredete weiter mit ihm und sprach:17:4 Siehe, ich bin's und habe meinen Bund mit dir,und du sollst ein Vater vieler Vlker werden.17:5 Darum sollst du nicht mehr Abram heien,sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habedich gemacht vieler Vlker Vater.17:6 Und will dich fast sehr fruchtbar machen und willvon dir Vlker machen; und sollen auch Knige von dirkommen.17:7 Und ich will aufrichten meinen Bund zwischenmir und dir und deinem Samen nach dir bei ihrenNachkommen, da es ein ewiger Bund sei, also daich dein Gott sei und deines Samens nach dir.17:8 Und will dir und deinem Samen nach dir gebendas Land, da du ein Fremdling innen bist, nmlich dasganze Land Kanaan, zu ewiger Besitzung; und will ihrGott sein.

    17:9 Und Gott sprach zu Abraham: So halte nunmeinen Bund, du und dein Same nach dir bei ihrenNachkommen.17:10 Das ist aber mein Bund, den ihr halten solltzwischen mir und euch und deinem Samen nach dir:Alles, was mnnlich ist unter euch, soll beschnittenwerden.17:11 Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleischbeschneiden. Dasselbe soll ein Zeichen sein desBundes zwischen mir und euch.17:12 Ein jegliches Knblein, wenn es acht Tage altist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen;desselbengleichen auch alles was Gesindes daheimgeboren oder erkauft ist von allerlei Fremden, die nichteures Samens sind.17:13 Also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zumewigen Bunde.17:14 Und wo ein Knblein nicht wird beschnitten ander Vorhaut seines Fleisches, des Seele sollausgerottet werden aus seinem Volk, darum da esmeinen Bund unterlassen hat.17:15 Und Gott sprach abermal zu Abraham: Dusollst dein Weib Sarai nicht mehr Sarai heien,sondern Sara soll ihr Name sein.17:16 Denn ich will sie segnen, und von ihr will ich direinen Sohn geben; denn ich will sie segnen, undVlker sollen aus ihr werden und Knige ber vielVlker.17:17 Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachteund sprach in seinem Herzen: Soll mir hundert Jahrealt, ein Kind geboren werden und Sara neunzig Jahrealt gebren?17:18 Und Abraham sprach zu Gott: Ach, da Ismaelleben sollte vor dir!17:19 Da sprach Gott: Ja, Sara, dein Weib soll direinen Sohn gebren, den sollst du Isaak heien; dennmit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten undmit seinem Samen nach ihm.17:20 Dazu um Ismael habe ich dich auch erhret.Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbarmachen und mehren fast sehr. Zwlf Frsten wird erzeugen, und will ihn zum groen Volk machen.17:21 Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak,den dir Sara gebren soll um diese Zeit im andernJahr.17:22 Und er hrete auf mit ihm zu reden, Und Gottfuhr auf von Abraham.17:23 Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael undalle Knechte, die daheim geboren, und alle, dieerkauft, und alles, was Mannsnamen war in seinemHause, und beschnitt die Vorhaut an ihrem Fleischeben desselben Tages, wie ihm Gott gesagt hatte.17:24 Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt,da er die Vorhaut an seinem Fleische beschnitt.17:25 Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt,da seines Fleisches Vorhaut beschnitten ward.17:26 Eben auf einen Tag wurden sie allebeschnitten, Abraham, sein Sohn Ismael,

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    17:27 und was Mannsnamen in seinem Hause war,daheim geboren und erkauft von Fremden; es wardalles mit ihm beschnitten.

    1. Mose 18

    18:1 Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, daer sa an der Tr seiner Htte, da der Tag amheiesten war.18:2 Und als er seine Augen aufhub und sah, siehe,da stunden drei Mnner gegen ihm. Und da er siesah, lief er ihnen entgegen von der Tr seiner Htteund bckte sich nieder auf die Erde18:3 und sprach: HERR, habe ich Gnade funden vordeinen Augen, so gehe nicht vor deinem Knechteber.18:4 Man soll euch ein wenig Wassers bringen undeure Fe waschen; und lehnet euch unter denBaum.18:5 Und ich will euch einen Bissen Brots bringen,da ihr euer Herz labet; danach sollt ihr fortgehen.Denn darum seid ihr zu eurem Knechte kommen. Siesprachen: Tue, wie du gesagt hast.18:6 Abraham eilete in die Htte zu Sara und sprach:Eile und menge drei Ma Semmelmehl, knete undbacke Kuchen.18:7 Er aber lief zu den Rindern und holete ein zartgut Kalb und gab's dem Knaben; der eilete undbereitete es zu.18:8 Und er trug auf Butter und Milch und von demKalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vorund trat vor sie unter dem Baum, und sie aen.18:9 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Weib Sara?Er antwortete: Drinnen in der Htte.18:10 Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen, soich lebe, siehe, so soll Sara, dein Weib, einen Sohnhaben. Das hrete Sara hinter ihm, hinter der Tr derHtte.18:11 Und sie waren beide, Abraham und Sara, altund wohl betagt, also da es Sara nicht mehr gingnach der Weiber Weise.18:12 Darum lachte sie bei sich selbst und sprach:Nun ich alt bin, soll ich noch Wollust pflegen, und meinHerr auch alt ist!18:13 Da sprach der HERR zu Abraham: Warumlachet des Sara und spricht: Meinest du, da wahr sei,da ich noch gebren werde, so ich doch alt bin?18:14 Sollte dem HERRN etwas unmglich sein? Umdiese Zeit will ich wieder zu dir kommen, so ich lebe,so soll Sara einen Sohn haben.18:15 Da leugnete Sara und sprach: Ich habe nichtgelacht; denn sie frchtete sich. Aber er sprach: Es istnicht also, du hast gelacht.18:16 Da stunden die Mnner auf von dannen undwandten sich gegen Sodom; und Abraham ging mitihnen, da er sie geleitete.18:17 Da sprach der HERR: Wie kann ich Abrahamverbergen, was ich tue,

    18:18 sintemal er ein gro und mchtiges Volk sollwerden, und alle Vlker auf Erden in ihm gesegnetwerden sollen?18:19 Denn ich wei, er wird befehlen seinen Kindernund seinem Hause nach ihm, da sie des HERRNWege halten und tun, was recht und gut ist; auf dader HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihmverheien hat.18:20 Und der HERR sprach: Es ist ein Geschrei zuSodom und Gomorrha, das ist gro, und ihre Sndensind fast schwer.18:21 Darum will ich hinabfahren und sehen, ob siealles getan haben nach dem Geschrei, das vor michkommen ist; oder ob's nicht also sei, da ich's wisse.18:22 Und die Mnner wandten ihr Angesicht undgingen gen Sodom; aber Abraham blieb stehen vordem HERRN18:23 und trat zu ihm und sprach: Willst du denn denGerechten mit dem Gottlosen umbringen?18:24 Es mchten vielleicht fnfzig Gerechte in derStadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ortnicht vergeben um fnfzig Gerechter willen, diedrinnen wren?18:25 Das sei ferne von dir, da du das tust undttest den Gerechten mit dem Gottlosen, da derGerechte sei gleich wie der Gottlose; das sei ferne vondir, der du aller Welt Richter bist! Du wirst so nichtrichten.18:26 Der HERR sprach: Finde ich fnfzig Gerechtezu Sodom in der Stadt, so will ich um ihretwillen allden Orten vergeben.18:27 Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ichhabe mich unterwunden zu reden mit dem HERRN,wiewohl ich Erde und Asche bin.18:28 Es mchten vielleicht fnf weniger denn fnfzigGerechte drinnen sein; wolltest du denn die ganzeStadt verderben um der fnfe willen? Er sprach: Findeich drinnen fnfundvierzig, will ich sie nicht verderben.18:29 Und er fuhr weiter mit ihm zu reden, undsprach: Man mchte vielleicht vierzig drinnen finden.Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzigwillen.18:30 Abraham sprach: Zrne nicht, HERR, da ichnoch mehr rede. Man mchte vielleicht dreiig drinnenfinden. Er aber sprach: Finde ich dreiig drinnen, sowill ich ihnen nichts tun.18:31 Und er sprach: Ach siehe, ich habe michunterwunden, mit dem HERRN zu reden. Man mchtevielleicht zwanzig drinnen finden. Er antwortete: Ichwill sie nicht verderben um der zwanzig willen.18:32 Und er sprach: Ach zrne nicht, HERR, da ichnur noch einmal rede. Man mchte vielleicht zehndrinnen finden. Er aber sprach: Ich will sie nichtverderben um der zehn willen.18:33 Und der HERR ging hin, da er mit Abrahamausgeredet hatte; und Abraham kehrte wieder hin anseinen Ort.

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    1. Mose 19

    19:1 Die zween Engel kamen gen Sodom desAbends. Lot aber sa zu Sodom unter dem Tor. Undda er sie sah, stund er auf ihnen entgegen und bcktesich mit seinem Angesicht auf die Erde19:2 und sprach: Siehe, HERR, kehret doch ein zumHause eures Knechts und bleibet ber Nacht; lasseteure Fe waschen, so stehet ihr morgens frhe aufund ziehet eure Strae. Aber sie sprachen: Nein,sondern wir wollen ber Nacht auf der Gasse bleiben.19:3 Da ntigte er sie fast; und sie kehrten zu ihm einund kamen in sein Haus. Und er machte ihnen einMahl und buk ungesuerte Kuchen; und sie aen.19:4 Aber ehe sie sich legten, kamen die Leute derStadt Sodom und umgaben das Haus, jung und alt,das ganze Volk aus allen Enden,19:5 und forderten Lot und sprachen zu ihm: Wo sinddie Mnner, die zu dir kommen sind diese Nacht?Fhre sie heraus zu uns, da wir sie erkennen.19:6 Lot ging heraus zu ihnen vor die Tr und schlodie Tr hinter ihm zu19:7 und sprach: Ach, lieben Brder, tut nicht so bel!19:8 Siehe, ich habe zwo Tchter, die haben nochkeinen Mann erkannt; die will ich herausgeben untereuch, und tut mit ihnen, was euch gefllt; alleinediesen Mnnern tut nichts, denn darum sind sie unterdie Schatten meines Dachs eingegangen.19:9 Sie aber sprachen: Komm hieher! Da sprachensie: Du bist der einige Fremdling hie und willstregieren? Wohlan, wir wollen dich ba plagen dennjene! Und sie drangen hart auf den Mann Lot. Und dasie hinzuliefen und wollten die Tr aufbrechen,19:10 griffen die Mnner hinaus und zogen Lot hineinzu ihnen ins Haus und schlossen die Tr zu.19:11 Und die Mnner vor der Tr am Hause wurdenmit Blindheit geschlagen, beide klein und gro, bis siemde wurden und die Tr nicht finden konnten.19:12 Und die Mnner sprachen zu Lot: Hast du nochirgend hie einen Eidam und Shne und Tchter, undwer dir angehret in der Stadt, den fhre aus dieserSttte.19:13 Denn wir werden diese Sttte verderben,darum da ihr Geschrei gro ist vor dem HERRN; derhat uns gesandt, sie zu verderben.19:14 Da ging Lot hinaus und redete mit seinenEidamen, die seine Tchter nehmen sollten: Macheteuch auf und gehet aus diesem Ort; denn der HERRwird diese Stadt verderben. Aber es war ihnenlcherlich.19:15 Da nun die Morgenrte aufging, hieen dieEngel den Lot eilen und sprachen: Mache dich auf,nimm dein Weib und deine zwo Tchter, dievorhanden sind, da du nicht auch umkommest in derMissetat dieser Stadt.19:16 Da er aber verzog, ergriffen die Mnner ihn undsein Weib und seine zwo Tchter bei der Hand, darumda der HERR sein verschonete, und fhrten ihn

    hinaus und lieen ihn auen vor der Stadt.19:17 Und als sie ihn hatten hinausgebracht, spracher: Errette deine Seele und sieh nicht hinter dich; auchstehe nicht in dieser ganzen Gegend. Auf dem Bergeerrette dich, da du nicht umkommest.19:18 Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, HERR!19:19 Siehe, dieweil dein Knecht Gnade funden hatvor deinen Augen, so wollest du deine Barmherzigkeitgro machen, die du an mir getan hast, da du meineSeele bei dem Leben erhieltest. Ich kann mich nichtauf dem Berge erretten; es mchte mich ein Unfallankommen, da ich strbe.19:20 Siehe, da ist eine Stadt nahe, darein ich fliehenmag, und ist klein, daselbst will ich mich erretten; istsie doch klein, da meine Seele lebendig bleibe.19:21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch indiesem Stck dich angesehen, da ich die Stadt nichtumkehre, davon du geredet hast.19:22 Eile und errette dich daselbst, denn ich kannnichts tun, bis da du hinein kommest. Daher ist dieseStadt genannt Zoar.19:23 Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, daLot gen Zoar einkam.19:24 Da lie der HERR Schwefel und Feuer regnenvon dem HERRN vom Himmel herab auf Sodom undGomorrha.19:25 Und kehrete die Stdte um, die ganze Gegendund alle Einwohner der Stdte, und was auf demLande gewachsen war.19:26 Und sein Weib sah hinter sich und ward zurSalzsule.19:27 Abraham aber machte sich des Morgens frheauf an den Ort, da er gestanden war vor dem HERRN,19:28 und wandte sein Angesicht gegen Sodom undGomorrha und alles Land der Gegend und schauete;und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande, wie einRauch vom Ofen.19:29 Denn da Gott die Stdte in der Gegendverderbte, gedachte er an Abraham und geleitete Lotaus den Stdten, die er umkehrete, darin Lot wohnete.19:30 Und Lot zog aus Zoar und blieb auf dem Bergemit seinen beiden Tchtern; denn er frchtete sich, zuZoar zu bleiben; und blieb also in einer Hhle mitseinen beiden Tchtern.19:31 Da sprach die lteste zu der jngsten: UnserVater ist alt, und ist kein Mann mehr auf Erden, deruns beschlafen mge nach aller Welt Weise.19:32 So komm, la uns unserm Vater Wein zutrinken geben und bei ihm schlafen, da wir Samenvon unserm Vater erhalten.19:33 Also gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken inderselben Nacht. Und die erste ging hinein und legtesich zu ihrem Vater; und er ward's nicht gewahr, da siesich legte, noch da sie aufstund.19:34 Des Morgens sprach die lteste zu derjngsten: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vatergelegen. La uns ihm diese Nacht auch Wein zutrinken geben, da du hineingehest und legest dich zu

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    ihm, da wir Samen von unserm Vater erhalten:19:35 Also gaben sie ihrem Vater die Nacht auchWein zu trinken. Und die jngste machte sich auch aufund legte sich zu ihm; und er ward's nicht gewahr, dasie sich legte, noch da sie aufstund.19:36 Also wurden die beiden Tchter Lotsschwanger von ihrem Vater.19:37 Und die lteste gebar einen Sohn, den hie sieMoab. Von dem kommen her die Moabiter bis aufdiesen heutigen Tag.19:38 Und die jngste gebar auch einen Sohn, denhie sie das Kind Ammi. Von dem kommen die KinderAmmon bis auf den heutigen Tag.

    1. Mose 20

    20:1 Abraham aber zog von dannen ins Land gegenMittag und wohnete zwischen Kades und Sur undward ein Fremdling zu Gerar.20:2 Und sprach von seinem Weibe Sara: Es istmeine Schwester. Da sandte Abimelech, der Knig zuGerar, nach ihr und lie sie holen.20:3 Aber Gott kam zu Abimelech des Nachts imTraum und sprach zu ihm: Siehe da, du bist desTodes um des Weibes willen, das du genommen hast;denn sie ist eines Mannes Eheweib.20:4 Abimelech aber hatte sie nicht berhret undsprach: HERR, willst du denn auch ein gerecht Volkerwrgen?20:5 Hat er nicht zu mir gesagt: Sie ist meineSchwester? Und sie hat auch gesagt: Er ist meinBruder. Habe ich doch das getan mit einfltigemHerzen und unschuldigen Hnden.20:6 Und Gott sprach zu ihm im Traum: Ich weiauch, da du mit einfltigem Herzen das getan hast.Darum habe ich dich auch behtet, da du nicht widermich sndigtest, und habe dir's nicht zugegeben, dadu sie berhrtest.20:7 So gib nun dem Mann sein Weib wieder, denn erist ein Prophet, und la ihn fr dich bitten, so wirst dulebendig bleiben. Wo du aber sie nicht wiedergibst, sowisse, da du des Todes sterben mut, und alles, wasdein ist.20:8 Da stund Abimelech des Morgens frhe auf undrief allen seinen Knechten und sagte ihnen diesesalles vor ihren Ohren. Und die Leute frchteten sichsehr.20:9 Und Abimelech rief Abraham auch und sprachzu ihm: Warum hast du uns das getan, und was habeich an dir gesndiget, da du so eine groe Sndewolltest auf mich und mein Reich bringen? Du hast mitmir gehandelt, nicht wie man handeln soll.20:10 Und Abimelech sprach weiter zu Abraham:Was hast du gesehen, da du solches getan hast?20:11 Abraham sprach: Ich dachte, vielleicht ist keineGottesfurcht an diesen Orten, und werden mich ummeines Weibes willen erwrgen.20:12 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, denn

    sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner MutterTochter, und ist mein Weib worden.20:13 Da mich aber Gott auer meines Vaters Hausewandern hie, sprach ich zu ihr: Die Barmherzigkeit tuan mir, da wo wir hinkommen, du von mir sagest, ichsei dein Bruder.20:14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder,Knechte und Mgde und gab sie Abraham; und gabihm wieder sein Weib Sara20:15 und sprach: Siehe da, mein Land stehet diroffen; wohne, wo dir's wohlgefllt.20:16 Und sprach zu Sara: Siehe da, ich habedeinem Bruder tausend Silberlinge gegeben; siehe,das soll dir eine Decke der Augen sein vor allen, diebei dir sind, und allenthalben. Und das war ihre Strafe.20:17 Abraham aber betete zu Gott; da heilete GottAbimelech und sein Weib und seine Mgde, da sieKinder gebaren.20:18 Denn der HERR hatte zuvor hart verschlossenalle Mtter des Hauses Abimelech um Saras,Abrahams Weibes, willen.

    1. Mose 21

    21:1 Und der HERR suchte heim Sara wie er geredethatte, und tat mit ihr, wie er geredet hatte.21:2 Und Sara ward schwanger und gebar Abrahameinen Sohn in seinem Alter um die Zeit, die ihm Gottgeredet hatte.21:3 Und Abraham hie seinen Sohn, der ihmgeboren war, Isaak, den ihm Sara gebar,21:4 und beschnitt ihn am achten Tage, wie ihm Gottgeboten hatte.21:5 Hundert Jahre war Abraham alt, da ihm seinSohn Isaak geboren ward.21:6 Und Sara sprach: Gott hat mir ein lachenzugerichtet; denn wer es hren wird, der wird meinlachen.21:7 Und sprach: Wer drfte von Abraham sagen,da Sara Kinder suget und htte ihm einen Sohngeboren in seinem Alter?21:8 Und das Kind wuchs und ward entwhnet. UndAbraham machte ein gro Mahl am Tage, da Isaakentwhnet ward.21:9 Und Sara sah den Sohn Hagars, dergyptischen, den sie Abraham geboren hatte, da erein Sptter war,21:10 und sprach zu Abraham: Treibe diese Magdaus mit ihrem Sohn; denn dieser Magd Sohn soll nichterben mit meinem Sohn Isaak.21:11 Das Wort gefiel Abraham sehr bel um seinesSohnes willen.21:12 Aber Gott sprach zu ihm: La dir's nicht belgefallen des Knaben und der Magd halben. Alles, wasSara dir gesagt hat, dem gehorche. Denn in Isaak solldir der Same genannt werden.21:13 Auch will ich der Magd Sohn zum Volk machen,darum da er deines Samens ist.

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    21:14 Da stund Abraham des Morgens frhe auf undnahm Brot und eine Flasche mit Wasser und legte esHagar auf ihre Schulter, und den Knaben mit, und liesie aus. Da zog sie hin und ging in der Wste irre beiBersaba.21:15 Da nun das Wasser in der Flasche aus war,warf sie den Knaben unter einen Baum21:16 und ging hin und setzte sich gegenber vonferne, eines Bogenschusses weit; denn sie sprach: Ichkann nicht zusehen des Knaben Sterben. Und siesetzte sich gegenber und hub ihre Stimme auf undweinete.21:17 Da erhrete Gott die Stimme des Knaben. Undder Engel Gottes rief vom Himmel der Hagar undsprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Frchte dich nicht;denn Gott hat erhret die Stimme des Knaben, da erliegt.21:18 Stehe auf, nimm den Knaben und fhre ihn andeiner Hand; denn ich will ihn zum groen Volkmachen.21:19 Und Gott tat ihr die Augen auf, da sie einenWasserbrunnen sah. Da ging sie hin und fllete dieFlasche mit Wasser und trnkte den Knaben.21:20 Und Gott war mit dem Knaben; der wuchs undwohnete in der Wste und ward ein guter Schtze;21:21 und wohnete in der Wste Pharan. Und seineMutter nahm ihm ein Weib aus gyptenland.21:22 Zu derselbigen Zeit redete Abimelech undPhichol, sein Feldhauptmann, mit Abraham undsprach: Gott ist mit dir in allem, das du tust.21:23 So schwre mir nun bei Gott, da du mir, nochmeinen Kindern, noch meinen Neffen keine Untreueerzeigen wollest, sondern die Barmherzigkeit, die ichan dir getan habe, an mir auch tust und an demLande, da du ein Fremdling innen bist.21:24 Da sprach Abraham: Ich will schwren.21:25 Und Abraham strafte Abimelech um desWasserbrunnens willen, den Abimelechs Knechtehatten mit Gewalt genommen.21:26 Da antwortete Abimelech: Ich hab's nichtgewut, wer das getan hat; auch hast du mir's nichtangesagt; dazu habe ich's nicht gehret denn heute.21:27 Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gabsie Abimelech; und machten beide einen Bundmiteinander.21:28 Und Abraham stellete dar sieben Lmmerbesonders.21:29 Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollendie sieben Lmmer, die du besonders dargestellthast?21:30 Er antwortete: Sieben Lmmer sollst du vonmeiner Hand nehmen, da sie mir zum Zeugnis seien,da ich diesen Brunnen gegraben habe.21:31 Daher heit die Sttte Bersaba, da sie beidemiteinander da geschworen haben.21:32 Und also machten sie den Bund zu Bersaba.Da machten sich auf Abimelech und Phichol, seinFeldhauptmann, und zogen wieder in der Philister

    Land.21:33 Abraham aber pflanzete Bume zu Bersabaund predigte daselbst von dem Namen des HERRN,des ewigen Gottes.21:34 Und war ein Fremdling in der Philister Landeeine lange Zeit.

    1. Mose 22

    22:1 Nach diesen Geschichten versuchte GottAbraham und sprach zu ihm: Abraham! Und erantwortete: Hier bin ich.22:2 Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einigenSohn, den du lieb hast, und gehe hin in das LandMorija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer aufeinem Berge, den ich dir sagen werde.22:3 Da stund Abraham des Morgens frhe auf undgrtete seinen Esel und nahm mit sich zween Knabenund seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zumBrandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort,davon ihm Gott gesagt, hatte.22:4 Am dritten Tage hub Abraham seine Augen aufund sah die Sttte von ferne.22:5 Und sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hie mitdem Esel; ich und der Knabe wollen dorthin gehen;und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zueuch kommen.22:6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopferund legte es auf seinen Sohn Isaak; er aber nahm dasFeuer und Messer in seine Hand, und gingen diebeiden miteinander.22:7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham:Mein Vter! Abraham antwortete: Hie bin ich, meinSohn. Und er sprach: Siehe, hie ist Feuer und Holz;wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?22:8 Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird ihmersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen diebeiden miteinander.22:9 Und als sie kamen an die Sttte, die ihm Gottsagte, bauete Abraham daselbst einen Altar und legtedas Holz drauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihnauf den Altar oben auf das Holz22:10 und reckte seine Hand aus und fassete dasMesser, da er seinen Sohn schlachtete.22:11 Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmelund sprach: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hiebin ich.22:12 Er sprach: Lege deine Hand nicht an denKnaben und tu ihm nichts! Denn nun wei ich, da duGott frchtest und hast deines einigen Sohnes nichtverschonet um meinetwillen.22:13 Da hub Abraham seine Augen auf und saheinen Widder hinter ihm in der Hecke mit seinenHrnern hangen; und ging hin und nahm den Widderund opferte ihn zum Brandopfer an seines SohnesStatt.22:14 Und Abraham hie die Sttte: Der HERRsiehet. Daher man noch heutigestages saget: Auf dem

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    Berge, da der HERR siehet.22:15 Und der Engel des HERRN rief Abrahamabermal vom Himmel22:16 und sprach: Ich habe bei mir selbstgeschworen, spricht der HERR, dieweil du solchesgetan hast und hast deines einigen Sohnes nichtverschonet,22:17 da ich deinen Samen segnen und mehren willwie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Uferdes Meeres; und dein Same soll besitzen die Toreseiner Feinde.22:18 Und durch deinen Samen sollen alle Vlker aufErden gesegnet werden, darum da du meinerStimme gehorchet hast.22:19 Also kehrete Abraham wieder zu seinenKnaben; und machten sich auf und zogen miteinandergen Bersaba und wohnete daselbst.22:20 Nach diesen Geschichten begab sich's, daAbraham angesagt ward: Siehe, Milka hat auchKinder geboren deinem Bruder Nahor,22:21 nmlich Uz, den Erstgeborenen, und Bus,seinen Bruder, und Kemuel, von dem die Syrerkommen,22:22 und Chesed und Haso und Pildas und Jedlaphund Bethuel.22:23 Bethuel aber zeugete Rebekka. Diese achtgebar Milka dem Nahor, Abrahams Bruder.22:24 Und sein Kebsweib, mit Namen Rehuma,gebar auch, nmlich den Theba, Gaham, Thahas undMaacha.

    1. Mose 23

    23:1 Sara war hundertsiebenundzwanzig Jahre alt23:2 und starb in der Hauptstadt, die heit Hebron, imLande Kanaan. Da kam Abraham, da er sie klageteund beweinete.23:3 Danach stund er auf von seiner Leiche undredete mit den Kindern Heths und sprach:23:4 Ich bin ein Fremder und Einwohner bei euch;gebet mir ein Erbbegrbnis bei euch, da ich meinenToten begrabe, der vor mir liegt.23:5 Da antworteten Abraham die Kinder Heths undsprachen zu ihm:23:6 Hre uns, lieber Herr! Du bist ein Frst Gottesunter uns; begrabe deinen Toten in unsern ehrlichstenGrbern; kein Mensch soll dir unter uns wehren, dadu in seinem Grabe nicht begrabest deinen Toten.23:7 Da stund Abraham auf und bckte sich vor demVolk des Landes, nmlich vor den Kindern Heths.23:8 Und er redete mit ihnen und sprach: Gefllt eseuch, da ich meinen Toten, der vor mir liegt,begrabe, so hret mich und bittet fr mich gegenEphron, dem Sohn Zoars,23:9 da er mir gebe seine zwiefache Hhle, die erhat am Ende seines Ackers; er gebe mir sie um Geld,soviel sie wert ist, unter euch zum Erbbegrbnis.23:10 Denn Ephron wohnete unter den Kindern

    Heths. Da antwortete Ephron, der Hethiter, Abraham,da zuhreten die Kinder Heths, vor allen, die zuseiner Stadt Tor aus und ein gingen, und sprach:23:11 Nein, mein Herr, sondern hre mir zu. Ichschenke dir den Acker, und die Hhle drinnen dazu,und bergebe dir's vor den Augen der Kinder meinesVolks, zu begraben deinen Toten.23:12 Da bckte sich Abraham vor dem Volk desLandes23:13 und redete mit Ephron, da zuhrete das Volkdes Landes, und sprach: Willst du mir ihn lassen, sobitte ich, nimm von mir das Geld fr den Acker, das ichdir gebe, so will ich meinen Toten daselbst begraben.23:14 Ephron antwortete Abraham und sprach zuihm:23:15 Mein Herr, hre doch mich! Das Feld istvierhundert Sekel Silbers wert; was ist das aberzwischen mir und dir? Begrabe nur deinen Toten.23:16 Abraham gehorchte Ephron und wog ihm dasGeld dar, das er gesagt hatte, da zuhreten dieKinder Heths nmlich vierhundert Sekel Silbers, dasim Kauf gang und gbe war.23:17 Also ward Ephrons Acker, darin die zwiefacheHhle ist, gegen Mamre ber, Abraham zum eigenenGut besttiget, mit der Hhle darinnen und mit allenBumen auf dem Acker umher,23:18 da die Kinder Heths zusahen und alle, die zuseiner Stadt Tor aus und ein gingen.23:19 Danach begrub Abraham Sara, sein Weib, inder Hhle des Ackers, die zwiefach ist, gegen Mamreber, das ist, Hebron, im Lande Kanaan.23:20 Also ward besttiget der Acker und die Hhledarinnen Abraham zum Erbbegrbnis von denKindern Heths.

    1. Mose 24

    24:1 Abraham war alt und wohl betaget, und derHERR hatte ihn gesegnet allenthalben.24:2 Und sprach zu seinem ltesten Knecht seinesHauses, der allen seinen Gtern vorstund: Lege deineHand unter meine Hfte24:3 und schwre mir bei dem HERRN, dem Gott desHimmels und der Erde, da du meinem Sohn keinWeib nehmest von den Tchtern der Kanaaniter, unterwelchen ich wohne;24:4 sondern da du ziehest in mein Vaterland undzu meiner Freundschaft und nehmest meinem SohnIsaak ein Weib.24:5 Der Knecht sprach: Wie, wenn das Weib mirnicht wollte folgen in dies Land? Soll ich dann deinenSohn wiederbringen in jenes Land, daraus dugezogen bist?24:6 Abraham sprach zu ihm: Da hte dich vor, dadu meinen Sohn nicht wieder dahin bringest.24:7 Der HERR, der Gott des Himmels, der mich vonmeines Vaters Hause genommen hat und von meinerHeimat, der mir geredet und mir auch geschworen hat

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    und gesagt: Dies Land will ich deinem Samen geben,der wird seinen Engel vor dir her senden, da dumeinem Sohn daselbst ein Weib nehmest.24:8 So aber das Weib dir nicht folgen will, so bist dudieses Eides quitt. Alleine bringe meinen Sohn nichtwieder dorthin.24:9 Da legte der Knecht seine Hand unter die HfteAbrahams, seines Herrn, und schwur ihm solches.24:10 Also nahm der Knecht zehn Kamele von denKamelen seines Herrn und zog hin und hatte mit sichallerlei Gter seines Herrn; und machte sich auf undzog gen Mesopotamien zu der Stadt Nahors.24:11 Da lie er die Kamele sich lagern auen vorder Stadt bei einem Wasserbrunnen, des Abends umdie Zeit, wenn die Weiber pflegten herauszugehenund Wasser zu schpfen,24:12 und sprach: HERR, du Gott meines HerrnAbraham, begegne mir heute und tu Barmherzigkeitan meinem Herrn Abraham.24:13 Siehe, ich stehe hie bei dem Wasserbrunnen,und der Leute Tchter in dieser Stadt werdenherauskommen, Wasser zu schpfen.24:14 Wenn nun eine Dirne kommt, zu der ichspreche: Neige deinen Krug und la mich trinken, undsie sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auchtrnken, da sie die sei, die du deinem Diener Isaakbescheret habest, und ich daran erkenne, da duBarmherzigkeit an meinem Herrn getan hast.24:15 Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kamheraus Rebekka, Bethuels Tochter, der ein Sohn derMilka war, welche Nahors, Abrahams Bruders, Weibwar, und trug einen Krug auf ihrer Achsel.24:16 Und sie war eine sehr schne Dirne vonAngesicht, noch eine Jungfrau, und kein Mann hattesie erkannt. Die stieg hinab zum Brunnen und flleteden Krug und stieg herauf.24:17 Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach:La mich ein wenig Wassers aus deinem Krugetrinken.24:18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und eilendlie sie den Krug hernieder auf ihre Hand und gab ihmzu trinken.24:19 Und da sie ihm zu trinken gegeben hatte,sprach sie: Ich will deinen Kamelen auch schpfen, bissie alle getrunken.24:20 Und eilete und go den Krug aus in die Trnkeund lief aber zum Brunnen zu schpfen und schpfeteallen seinen Kamelen.24:21 Der Mann aber wunderte sich ihrer undschwieg stille, bis er erkennete, ob der HERR zuseiner Reise Gnade gegeben htte, oder nicht.24:22 Da nun die Kamele alle getrunken hatten,nahm er eine gldene Spange, eines halben Sekelsschwer, und zween Armringe an ihre Hnde, zehnSekel Goldes schwer,24:23 und sprach: Meine Tochter, wem gehrest duan? Das sage mir doch. Haben wir auch Raum indeines Vaters Hause zu herbergen?

    24:24 Sie sprach zu ihm: Ich bin Bethuels Tochter,des Sohnes Milkas, den sie dem Nahor geboren hat.24:25 Und sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Strohund Futter bei uns und Raums genug zu herbergen.24:26 Da neigete sich der Mann und betete denHERRN an24:27 und sprach: Gelobet sei der HERR, der Gottmeines Herrn Abraham, der seine Barmherzigkeit undseine Wahrheit nicht verlassen hat an meinem Herrn;denn der HERR hat mich den Weg gefhret zu meinesHerrn Bruders Hause.24:28 Und die Dirne lief und sagte solches alles an inihrer Mutter Hause.24:29 Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieLaban; und Laban lief zu dem Manne drauen beidem Brunnen.24:30 Und als er sah die Spangen und Armringe anseiner Schwester Hnden und hrete die WorteRebekkas, seiner Schwester, da sie sprach: Also hatmir der Mann gesagt, kam er zu dem Manne, undsiehe, er stund bei den Kamelen am Brunnen.24:31 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneterdes HERRN! Warum stehest du drauen? Ich habedas Haus gerumet und fr die Kamele auch Raumgemacht.24:32 Also fhrete er den Mann ins Haus undzumete die Kamele ab und gab ihnen Stroh undFutter und Wasser, zu waschen seine Fe und derMnner, die mit ihm waren,24:33 und setzte ihm Essen vor. Er sprach aber: Ichwill nicht essen, bis da ich zuvor meine Sachegeworben habe. Sie antworteten: Sage her!24:34 Er sprach: Ich bin Abrahams Knecht.24:35 Und der HERR hat meinen Herrn reichlichgesegnet, und ist gro worden; und hat ihm Schafeund Ochsen, Silber und Gold, Knechte und Mgde,Kamele und Esel gegeben.24:36 Dazu hat Sara, meines Herrn Weib, einen Sohngeboren meinem Herrn in seinem Alter; dem hat eralles gegeben, was er hat.24:37 Und mein Herr hat einen Eid von mirgenommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn keinWeib nehmen von den Tchtern der Kanaaniter, inderen Lande ich wohne,24:38 sondern zeuch hin zu meines Vaters Hauseund zu meinem Geschlecht; daselbst nimm meinemSohn ein Weib.24:39 Ich sprach aber zu meinem Herrn: Wie, wennmir das Weib nicht folgen will?24:40 Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dem ichwandle, wird seinen Engel mit dir senden und Gnadezu deiner Reise geben, da du meinem Sohn einWeib nehmest von meiner Freundschaft und meinesVaters Hause.24:41 Alsdann sollst du meines Eides quitt sein, wenndu zu meiner Freundschaft kommst; geben sie dirnicht, so bist du meines Eides quitt.24:42 Also kam ich heute zum Brunnen und sprach:

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    HERR, Gott meines Herrn Abraham, hast du Gnadezu meiner Reise gegeben, daher ich gereiset bin,24:43 siehe, so stehe ich hie bei demWasserbrunnen. Wenn nun eine Jungfrauherauskommt zu schpfen, und ich zu ihr spreche: Gibmir ein wenig Wass