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1 ©ettmueller
Unterrichtsbeispiel: Einführung der Lernstrategie „sich motivieren“ in Anlehnung an Nüesch, Zeder & Metzger
Erste Stunde
Stufe der Motivation
Nüesch, Ch., Zeder, A. & Metzger Ch. (2003). Unterrichtseinheiten zur Förderung von Lernkompetenzen (Teil 1). St. Gallen: IWP.
Wolfgang Ettmüller
2 ©ettmueller
Unser Betrieb sucht
motivierte Auszubildende
Berufliches Gymnasium macht Spaß!
„Engagierte Studierende gesucht!“
3 ©ettmueller
Mein derzeitiger Motivationsstand
Ich bin motiviert!
Schätzen Sie sich für jeden Bereich ein! Befestigen Sie Ihre Ergebnisse an der Stellwand!
10 = sehr 5 = neutral, so la la 0 = überhaupt nicht
Nebenjobob Schule Freizeit
Durchschnittswert: Durchschnittswert: Durchschnittswert:
0014
8 44
8 56363
7
7
3
5
10
4 ©ettmueller
1. Errechnen Sie für jeden Bereich den Durchschnittswert!
2. Begründen und bewerten Sie Ihre Einschätzungen!
3. Bewerten Sie die Durchschnittsergebnisse!
4. Vergleichen Sie Ihre Einschätzungen mit den jeweiligen Durchschnittsergebnissen!
Einschätzung der Motivation: Auswertung
5 ©ettmueller
Unterrichtsgespräch
eigene Einschätzungen begründen
eigenen Motivationsstand bewerten
mit Durchschnittsergebnissen vergleichen
Durchschnittsergebnisse bewerten
6 ©ettmueller
Stufe der Schwierigkeiten
Problemfrage: Kann ich mich selbst für die Schule motivieren?
Problemstrukturierung, Zielfindung:
1. Gründe und Ursachen für die eigene hohe bzw. tiefe Motivation suchen.
2. Sich dadurch klarmachen, was Motivation überhaupt bedeutet.
3. Eigene Vorgehensweisen erläutern, um sich selbst zu motivieren.
4. Möglichkeiten erkennen, sich selbst besser zu motivieren.
Deshalb zuallererst, eigene Motivationszustände genauer erforschen!
7 ©ettmueller
Zweite und dritte Stunde Stufe der Lösung
1. Selbsterkundung: Wochenrückblick -Prozessauftrag bis zum Beginn der zweiten Stunde
Schätzen Sie Ihren Motivationsstand im beruflichem Gymnasium, in Ihrem Nebenjob und in Ihrer Freizeit ein!
Erstellen Sie dazu vorab einen Wochenplan über Ihre Aktivitäten in Schule, Nebenjob und Freizeit!Beurteilen Sie nach einer einzelnen oder nach einer Doppelstunde bzw. nach Ausübung Ihres Jobs oder nach einer Freizeitaktivität Ihren Motivationsstand!Bearbeiten Sie Ihren Wochenplan mit Hilfe von Farben so, dass er Ihren Motivationsstand wiedergibt (grün = sehr motiviert; gelb = neutral, so lala; rot = wenig motiviert)!
8 ©ettmueller
Arbeitsblatt zur Selbsterkundung: Gründe und Ursachen für hohe bzw. tiefe Motivation
Meine Motivation in Schule, Nebenjob und Freizeit1. Analysieren Sie mit Hilfe Ihres Wochenplans Ihre Motivation in Schule, Nebenjobund Freizeit! Beantworten Sie dazu die folgenden Fragen schriftlich!2. Stellen Sie in Bezug auf Ihre Motivation in der Schule Trends fest? Gibt es z. B.bestimmte Zeiten, Fächer usw., bei denen Ihre Motivation hoch bzw. tief ist?3. Stellen Sie in Bezug auf Ihre Motivation im Nebenjob Trends fest? Gibt es z. B.bestimmte Zeiten, Arbeiten usw., bei denen Ihre Motivation hoch bzw. tief ist?4. Stellen Sie Trends in Bezug auf die Motivation in der Freizeit fest? Gibt es z.B.bestimmte Zeiten, Tätigkeiten usw., bei denen Ihre Motivation hoch oder tief ist?5. Vergleichen Sie die bei den Fragen 2 − 4 gemachten Feststellungen! Inwieferngibt es Gemeinsamkeiten, inwiefern Unterschiede?6. Nehmen Sie je eine Situation aus der vergangenen Woche, bei der Sie sehrmotiviert bzw. überhaupt nicht motiviert waren! Überlegen Sie sich für beideSituationen, welches die Ursachen waren!7. Versuchen Sie, Ihre Erkenntnisse zu verallgemeinern! Unter welchenVoraussetzungen sind Sie motiviert bzw. nicht motiviert?
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2. Auswertung der Selbsterkundung (Gruppenarbeit): Begriff von Motivation
Wandtafel/ Stellwand: „Ursachen für den Motivationsstand“
Hohe Motivation Tiefe Motivation
• Nutzen
• Spass
• Ziele
• Noten
• Interesse
• Beherrschen des Lernstoffes
• sympathische Personen
• motivierte Personen usw.
• uninteressantes Fach, Thema• sinnlose Tätigkeit• Müdigkeit • schlechte Laune• Probleme• Misserfolge• Stress• unsympathische Personen usw.
Auf Metaplankarten: Antworten zu den Fragen
5. Vergleich Motivation in Schule, Nebenjob und Freizeit6. Ursachen für Motivation bzw. Nichtmotivation in jeweils einer Situation7. Verallgemeinerung: Voraussetzungen für motiviert bzw. nicht motiviert
Moti-vation
= Wert, den ich dem Lerngegenstand/ Lernen zumesse
x Erwartung von mir, ein Lernziel zu erreichen
kaum beeinflussbare äußere Faktoren
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3. Eigene Vorgehensweisen, um sich selbst zu motivieren (Gruppenarbeit)
Stellen Sie sich verschiedene Situationen vor, in denen Sie wenig oder gar nicht motiviert waren.
Wie sind Sie vorgegangen, um sich selber zu motivieren, damit Sie die Tätigkeit trotzdem ausgeführt haben?
Notieren Sie sich Ihre Antworten auf dem Arbeitsblatt, und schreiben Sie anschließend jede Motivationsstrategie auf eines der verteilten Kärtchen! Hängen Sie diese Kärtchen an die Wandtafel, und erläutern Sie Ihr Ergebnis in einem Kurzvortrag! Mögliche Gliederung:
1. konkrete Beispiele für die Anwendung der Strategie 2. in welchen Situationen nützlich und sinnvoll 3. in welchen Situationen ohne Nutzen, nicht sinnvoll
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4. Eigene Vorgehensweisen, um sich selbst zu motivieren: Auswertung und Erweiterung der Motivationsstrategien
Unterrichtsgespräch: Ordnen der Kärtchen Gruppenpuzzle: Einsatz des WLI-Lehrbuchs von Metzger (Kapitel „sich motivieren“) Expertenthemen:
sich Erfolgserlebnisse
verschaffen
das eigene Interesse wecken
Ziele setzen
sich positiv ein-stellen und positiv
denken
Sich motivieren
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4. Stunde Stufe des Tuns und Anwendens
Bereiten Sie ein Rollenspiel vor!
Ein Gruppenmitglied spielt eine(n) Schüler(in), der/die vorhat, das berufliche Gymnasium abzubrechen! Ein anderes Gruppenmitglied übernimmt die Rolle des/der Freundes/Freundin und tritt als „Motivationscoach“ auf!
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Stufe des Behaltens und Einübens
Lernjournalaufträge:
1 Anwenden und Evaluieren von Motivationsstrategien
2 Setzen von Zielen
3 Kontrolle der Zielerreichung und Setzen neuer Ziele
Stufe des Transfers