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DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS- UND FINANZZEITUNG G 0 2531 NR. 170 / PREIS 2,30 ¤ FREITAG / SAMSTAG 02. / 03. SEPTEMBER 2011 Handelsblatt GmbH Abonnentenservice Tel. 0180 599 00 10 (0,14 ¤/Min. a. d. dt. Festnetz, Mobilfunkhöchstpreis 0,42 ¤/Min.), Fax 0211 887 3605, [email protected] Der Markt Die führenden 50 Business-Schools der Welt im Überblick: Amerika, Europa und Asien. Informationen über berühmte Alumni, Studiendauer und Gebühren. Interview mit dem neuen portugiesischen Premierminister Pedro Passos Coelho Seiten 16 und 17 12 Sonderseiten „Die besten Business-Schools der Welt“ So finden Sie die richtige MBA-Ausbildung SEITEN 58 bis 69 Die Risiken Warum ein MBA nicht gleich MBA ist und nicht jedes Weiterbildungsstudium eine erfolgreiche Karriere im Topmanagement garantiert. Die Bewerbung Wie deutsche Nachwuchsmanager an den US-Topschulen Harvard, Stanford, Wharton und Co. die Chancen ihrer Bewerbung erhöhen. Andriy Vynogradov für Handelsblatt Belgien 2,90 ¤ Frankreich 3,40 ¤ Großbritannien 3,00 GBP Luxemburg 2,90 ¤ Niederlande 2,90 ¤ Österreich 2,90 ¤ Polen 18,40 PLN Schweiz 5,00 CHF Tschechien 115,00 CSK Ungarn 950,00 FT Slowakei 2,90 ¤ Das Titanic-Szenario Was passiert mit unserem Geld, wenn die Finanzmärkte sich nicht beruhigen und eine Kettenreaktion in Gang kommt, an deren Ende der Zerfall der Euro-Zone steht? Ein Krisenszenario von Handelsblatt-Chefökonom Dirk Heilmann und seinem Team, begleitet von Oxford-Professor Clemens Fuest, Mitglied im Beirat des Finanzministeriums. SEITEN 8 bis 11 © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].

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DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS- UND FINANZZEITUNGG02531NR. 170/PREIS 2,30¤

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DerMarktDie führenden 50 Business-Schools derWelt im Überblick: Amerika, Europa undAsien. Informationen über berühmteAlumni, Studiendauer und Gebühren.

Interviewmit dem

neuen

portugiesischenPremierminister PedroPassosCoelho

Seiten16und

17

12 Sonderseiten „Die besten Business-Schools derWelt“So finden Sie die richtige MBA-Ausbildung SEITEN 58 bis 69

Die RisikenWarum ein MBA nicht gleich MBA istund nicht jedesWeiterbildungsstudiumeine erfolgreiche Karriere imTopmanagement garantiert.

Die BewerbungWie deutsche Nachwuchsmanager anden US-Topschulen Harvard, Stanford,Wharton und Co. die Chancen ihrerBewerbung erhöhen.

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Belgien

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Das Titanic-SzenarioWas passiert mit unserem Geld, wenn die Finanzmärkte sich nichtberuhigen und eine Kettenreaktion in Gang kommt, an deren Endeder Zerfall der Euro-Zone steht? Ein Krisenszenario vonHandelsblatt-Chefökonom Dirk Heilmann und seinem Team,begleitet von Oxford-Professor Clemens Fuest, Mitglied im Beiratdes Finanzministeriums.

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FREITAG/SAMSTAG02./03. SEPTEMBER 2011

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Auf den Schock folgt derKampfeswille: Mitten in ei-ner Aufsichtsratssitzung der

Deutschen Telekom, bei der auchdie Vorstände anwesend waren, er-reichte die Manager am Mittwochdie Nachricht: Das US-Justiz-ministerium will den Ver-kauf der US-Tochter T-Mo-bile an den KonkurrentenAT&T blockieren.

Doch Telekom-ChefRené Obermann will sei-nen Verkaufsplan dennoch

durchbringen und die US-Behördenüberzeugen. „Um es klar zu sagen:

Diese Entscheidung zurKlage bedeutet nicht dasAus für die Transak-tion“, sagte er in einem

Interview, das seineKommunikationsab-teilung im Intranetveröffentlicht hat.Das Justizministe-rium habe signali-siert, dass es trotzder Klage verhan-

deln wolle. „Wichtigist mir, dass alle ver-

stehen: Wir stehen zu unseremPlan, unser US-Geschäft an AT&T zuverkaufen“, sagte Obermann. „Dasist die beste Lösung. Es ist unsereAufgabe, gemeinsam mit unseremPartner AT&T die Behörden davonzu überzeugen.“ In den USA habe esin der Vergangenheit ähnliche Fällegegeben, die doch noch genehmigtworden seien. Der Verkauf der pro-blembeladenen US-Tochter gilt alseiner der wichtigsten Schrittein Obermanns Amtszeit.

Sandra Louven

Telekom-Schwerpunkt Seite 22

René Obermann kämpftDer Telekom-Chef will die Zweifel der amerikanischen Kartellbehörde zerstreuen.

Der Autobauer BMW und derChemiekonzern SGL sind denersten Schritt ins Zeitalter der

automobilen Zukunft gegangen: Diebeiden Konzerne starteten in derNacht die Produktion von Kohlefasernin einem neuen Gemeinschaftswerkin den USA. Der ultraleichte Werkstoffsoll für den Bau von Elektroautos ver-wendet werden.

BMW ist der erste Autohersteller,der komplette Karosserien aus Kohle-faser plant. Konzernchef Norbert Reit-hofer erhofft sich Wettbewerbsvor-teile. Insgesamt investieren die Part-ner eine halbe Milliarde Euro in das

Produktionsnetzwerk. Begleitet wirddas Investment von BMW-Großaktio-närin Susanne Klatten, die fast 30 Pro-zent an SGL hält. Die Pläne gelten alsambitioniert, Kohlefaser ist zurzeitrund 15-mal so teuer wie Stahl undschwierig in der Verarbeitung. Die He-rausforderung studiert Reithoferheute bei einem Besuch bei Boeing.Der Flugzeugbauer steht vor der Erst-auslieferung des „Dreamliners“. DasFlugzeug besteht aus Kohlefaser – wasin der Entwicklung Probleme verur-sachte und Milliarden kostete. mur/fas

Start in die Zukunft Seite 26

D ie europäische Idee ist grö-ßer als die Regierungs-kunst von Angela Merkelund Nicolas Sarkozy. Sie

wird beide überleben.Für den Euro kann man sich da

nicht so sicher sein. Ein Auseinan-derbrechen der Euro-Zone ist nichtlänger auszuschließen. Merkel undSarkozy haben das Menschenmögli-che getan, dass es so weit kommenkonnte.

Das Unheil nahm seinen Lauf andem Tag, an dem die beiden denKampf gegen die Folgen der Leh-man-Pleite aufnahmen. Die kreditfi-nanzierten Konjunkturprogramme –das europäische Gesamtvolumenentsprach mit 330 Milliarden Eurodem Doppelten der deutschenLohn- und Einkommensteuer –machten aus der globalen Finanz-krise eine europäische Staatsschul-denkrise. Die schon vorher hohenSchuldenstände der Südstaatenschossen in die Gefahrenzone.

Merkel und Sarkozy ließen sichfür den Wiederaufschwung in derEuro-Zone (zu Recht) feiern, aber sieglaubten (zu Unrecht), dass es damitgetan sei. Nun wäre es an der Zeit ge-wesen, über Schuldenbremsen undSparprogramme zu reden. Um die Fi-nanzmärkte zu beruhigen. Um denMenschen zu sagen, dass diese Artder Lebensführung auch dann nichtfunktioniert, wenn es um die Le-bensführung von Staaten geht. DieWährungsunion hätte gehärtet wer-den müssen. Aber sie wurde weichgemacht.

Die Finanzmärkte protestiertenauf ihre Art: Sie erhöhten die Risiko-aufschläge für jede neue Kreditli-nie. Die Zinsen erreichten schnell

das Niveau unbezahlbar. Würdendie Banken einen Zinssatz von 17Prozent von Daimler oder Siemensverlangen, müssten beide ihren Ge-schäftsbetrieb einstellen.

Aber der Süden Europas ist keinDaimler und kein Siemens, sondernein Ferienclub mit angeschlossenerImmobilienblase. Die notwendigeMechanik einer moderaten Sparpo-litik bei gleichzeitiger Stimulierungdes Privatsektors kam nie in Gang.Griechenland spart sich – unter

deutsch-französischer Aufsicht – im-mer tiefer in die Rezession.

Die Staatsanleihen aller Südstaa-ten liegen plötzlich wie Giftmüll inden Bankbilanzen. Wenn AmerikasInvestoren sich derzeit aus derEuro-Zone zurückziehen, dann des-halb, weil sie Angst vor der großenVerpuffung haben. Aus der Schul-denkrise ist wieder eine Banken-krise geworden.

Pfiffige Ökonomen schlagen nunEuro-Bonds vor, also eine XXL-

Staatsanleihe, mit der die gesundenfür die kranken Staaten bürgen.Technisch würde das gut funktionie-ren. Aber politisch ist dieser Wegeine Sackgasse. Denn damit verlässtdas Steuerzahlergeld den demokra-tischen Sektor. Der eiserne Grund-satz der westlichen Demokratien„no taxation without representa-tion“ wäre suspendiert.

Zur Verteidigung von Merkel undSarkozy muss man sagen: Die Ein-fahrt zu dieser Sackgasse haben un-sere beiden Helmuts – Helmut Kohlund Helmut Schmidt – gebaut. DasEuropa der Kommissionen undRäte ist auch ihr Werk. Man glaubte,das Volk, „der große Lümmel“, wiees Heinrich Heine nannte, sei eherhinderlich, wenn Geschichte ge-macht wird. Europa könne späternach-demokratisiert werden.

Doch was Hänschen nicht lernt,lernt Hans nimmermehr. Und so flie-ßen schon im Zuge der bisherigenEuro-Rettung nicht nur Milliardenab, es fließt auch demokratische Ur-substanz ab. Die Notenbank ist indie Staatsfinanzierung eingestie-gen. Die Parlamente schreiben Blan-koschecks für die Brüsseler Gesell-schaft der grauen Herren. Der Ret-tungsschirm wird zum Schatten-haushalt ausgebaut.

Würden Merkel und Sarkozy nunauch noch Euro-Bonds einführen,würden sie den maximalen Schadenanrichten. Aus der Finanz-, Schul-den-, Banken- und Währungskrisekönnte schnell eine Demokratie-krise werden. Oder ist diese Ketten-reaktion schon in Gang gekommen?

BMW und SGL starten in dieZukunft des Automobils

„Euro-Bonds sindkeine Lösung“

Gemeinsame Anleihender Euro-Staaten lösen

die Probleme nicht, vor denenEuropas Krisenländer gerade stehen,sagte Portugals Premier Pedro PassosCoelho dem Handelsblatt. SEITE 16

XL-Aufschwungauf dem LohnkontoDie Gewerkschaften setzen hohe Ta-rifabschlüsse durch. Doch das tat-sächliche Plus ist für viele Arbeitneh-mer sogar noch größer. SEITE 18

Bahn-Chef Grubebeendet SparkursDer Staatskonzern präsentiert mitSelbstbewusstsein seine Zukunfts-pläne. Der Umsatzsoll kräftig stei-gen, in dennächstenzehnJahrenwerden70 000 neueMitarbeiter gebraucht. SEITE 24

IWF sieht Milliarden-loch bei BankenDer InternationaleWährungsfonds(IWF) und seine Chefin Christine La-garde sorgen mit einem Schreckens-szenario für europäische Bankenschonwieder für Ärger unter den Poli-tikern und Bankern. Seite 34

Ein Boot für zweiTopmanager

RWE-Chef JürgenGroßmann und Daim-

ler-Boss Dieter Zetsche erfüllen sicheinen Traum. Die beiden leidenschaft-lichen Hobby-Segler lassen sich einSchiff bauen, einen zweimastigenSchoner. Seite 78

DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS- UND FINANZZEITUNG

Gefährliche FreundeDie bisherige Euro-Rettung wirkt nicht: Unter deutsch-französischer Regie wurde auseiner Staatsschuldenkrise eine Banken- und Währungskrise. Von Gabor Steingart

René Obermann

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EXKLUSIV

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TOP-NEWS DES TAGES

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Euro/Pfund0.8816£-0.30%

Euro/Yen109.71¥-0.41%

Brentöl114.50$-0.62%

Gold1825.15$-0.03%

Bund 10J.2.145%-0.074PP

US Staat 10J.2.130%-0.093PP

Der Zerfall derWährungsunion – einWorst-Case-Szenario Seiten 8 bis 11

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